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"Alle sind eingeladen ohne Vorkenntnisse" / Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln entwickelt neue Formate
"Alle sind eingeladen ohne Vorkenntnisse" / Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln entwickelt neue Formate

"Alle sind eingeladen – ohne Vorkenntnisse" / Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln entwickelt neue Formate

https://www.domradio.de/artikel/bibel-und-liturgieschule-des-erzbistums-koeln-entwickelt-neue-formate

DOMRADIO.DE: Sie arbeiten in der Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln. Was genau ist Ihre Rolle?

Miriam Pawlak (Bibelreferentin im Fachbereich Geistliches Leben, Bibel & Liturgie im Bereich Glaubensorte & Verkündigung im Generalvikariat des Erzbistums Köln): Ich bin Bibelreferentin im Fachbereich Bibel, Liturgie und geistliches Leben. Mein Schwerpunkt ist das Neue Testament. Meine Kollegin Christiane Wüste arbeitet mit dem Alten Testament. Wir ergänzen uns gut und haben zugleich eigene Projekte.

DOMRADIO.DE: Was sind Ihre Aufgaben? Geht es darum, anderen etwas beizubringen?

Pawlak: Zum Teil. Wir führen klassische Formate wie Vorträge und Seminare zu biblischen Themen fort. Gleichzeitig haben wir die Bibel- und Liturgieschule weiterentwickelt. Uns ist wichtig, auch jüngere Zielgruppen anzusprechen. Dafür haben wir neue Formate entwickelt, die biblische Themen auf kreative Weise vermitteln.

DOMRADIO.DE: Wie erreicht man junge Leute mit dem Thema Bibel?

"Es gibt Bibeltexte und ein Arbeitsheft mit Freiflächen. Dort können die Teilnehmenden ihre Gedanken festhalten."

Pawlak: Die Bibel ist zunächst ein Buch, aber sie eröffnet eine lebendige Beziehung zu Gott. Damit sind wir schnell bei Glaubensthemen und bei der Sinnsuche. Das betrifft junge Menschen genauso wie ältere. Wir setzen auf Formate, die Kreativität fördern – zum Beispiel Journaling oder Handlettering. Beides ist auf Social-Media-Plattformen beliebt. In Seminaren verbinden wir diese Methoden mit biblischen Texten und ermöglichen den Teilnehmenden, den eigenen Glauben kreativ zu reflektieren.

DOMRADIO.DE: Können Sie erklären, wie Journaling in diesem Zusammenhang funktioniert?

Pawlak: Es gibt Bibeltexte und ein Arbeitsheft mit Freiflächen. Dort können die Teilnehmenden – ob mit Stift und Papier oder digital – ihre Gedanken festhalten. Dabei geht es nicht nur um die Frage, was der Text sagt, sondern was er mir persönlich sagt. So entsteht eine Brücke zwischen dem Text und der eigenen Glaubenserfahrung.

DOMRADIO.DE: Wer ist eingeladen, an den Angeboten teilzunehmen?

"Ich sehe es auch als Aufgabe, Gottes Wort in unterschiedlichen Kontexten lebendig werden zu lassen."

Pawlak: Grundsätzlich alle, die Interesse an der Bibel haben. Viele Teilnehmende sind haupt- oder ehrenamtlich in der Kirche engagiert. Wir arbeiten aber auch mit Kooperationspartnern zusammen, sodass es ein breites Spektrum an Angeboten gibt – von Studientagen über Abendkurse bis hin zu Wochenenden.

DOMRADIO.DE: Sie haben auch im Ausland studiert und geforscht. Hat das Ihre Arbeit geprägt?

Pawlak: Ich habe zunächst Romanistik studiert, war in verschiedenen Ländern in Städten wie Krakau, La Paz, Jerusalem und Rom. Die interkulturelle Erfahrung und das Erlernen von Sprachen haben meinen Blick auf die Theologie erweitert. Ich sehe es auch als Aufgabe, Gottes Wort in unterschiedlichen Kontexten lebendig werden zu lassen.

"Wir arbeiten fundiert mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und bibel-pastoralen Methoden."

DOMRADIO.DE: Was ist Ihr persönliches Highlight im aktuellen Programm?

Pawlak: Neben den kreativen Methoden bleibt die klassische Exegese wichtig. Wir arbeiten fundiert mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und bibel-pastoralen Methoden. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Altenberger Bibelwoche Ende Januar im Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg. In diesem Jahr steht das Buch Esther im Mittelpunkt.

DOMRADIO.DE: Und was passiert bei Lektoren-Schulungen?

Pawlak: Zunächst schauen wir, welche Voraussetzungen die Gruppe mitbringt und welche Wünsche sie hat. Es geht darum, das Wort so vorzutragen, dass es im Gottesdienst lebendig wird. Gleichzeitig vermitteln wir Kenntnisse über Hintergründe der biblischen Texte, damit Lektorinnen und Lektoren verstehen, was sie lesen.

Das Interview führte Dagmar Peters.

Liturgie bezeichnet im Christentum und Judentum das Verständnis und die Ordnung der Zeremonien des Gottesdienstes. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt öffentlicher Dienst. Neben der Heiligen Messe gehören dazu beispielsweise Taufe, Trauung oder Bestattung. Die Formen, Regeln und Vorschriften der römischen Liturgie haben sich im Lauf der Jahrhunderte verändert; grundsätzlich legt der Papst sie fest. Dazu zählen etwa die Vorgabe bestimmter Gebete oder Regeln zum Ablauf des Gottesdienstes sowie Form und Farbe von Messgewändern.

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August 24, 2025 at 09:58AM

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"Alle sind eingeladen ohne Vorkenntnisse" / Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln entwickelt neue Formate
Radioakademie: Augustinus im deutschen Sprachraum
Radioakademie: Augustinus im deutschen Sprachraum

Radioakademie: Augustinus im deutschen Sprachraum

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-08/teil-4-radioakademie-augustinus-im-deutschen-sprachraum.html

Der vierte und letzte Teil führt nach Erfurt. Dort sprechen wir mit einem Augustiner über die Rezeption des heiligen Augustinus im deutschen Sprachraum. Welche Bedeutung hatte und hat der Kirchenvater für Theologie und Bildung im deutschsprachigen Raum?

Papst Leo XIV. nennt sich selbst einen „Sohn des Augustinus“. In diesem dritten Teil der Radioakademie-Reihe hören wir prägende Zitate und Gedanken des Papstes, der seine ...

Jetzt bestellen!

Alle vier Teile der Radioakademie über den heiligen Augustinus können auf CD bestellt werden. Schreiben Sie einfach eine E-Mail mit Ihrer Adresse an cd@vaticannews.de. Um eine Spende zur Deckung der Unkosten wird höflich gebeten.

Verantwortlich für diese Reihe: Mario Galgano.

(vatican news -mg)

Hier zum Nachhören - ein Vorgeschmack auf die Radioakademie

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via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

August 24, 2025 at 10:23AM

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Radioakademie: Augustinus im deutschen Sprachraum
Papst Leo spricht vor katholischen Parlamentariern über Gottesstaat des Augustinus
Papst Leo spricht vor katholischen Parlamentariern über Gottesstaat des Augustinus

Papst Leo spricht vor katholischen Parlamentariern über „Gottesstaat“ des Augustinus

https://de.catholicnewsagency.com/news/21057/papst-leo-spricht-vor-katholischen-parlamentariern-uber-gottesstaat-des-augustinus

Papst Leo XIV. hat am Samstag katholische Parlamentarier dazu aufgefordert, sich bei der Bewältigung der sich wandelnden globalen Politik vom „Gottesstaat“ des heiligen Augustinus inspirieren zu lassen. Gleichzeitig warnte er davor, das Konzept des menschlichen Gedeihens auf bloßen Wohlstand oder Konsumkomfort zu reduzieren.

In seiner Ansprache vor dem Internationalen Netzwerk katholischer Parlamentarier in der Sala Clementina des Apostolischen Palasts forderte der Papst die Anwesenden auf, dafür zu sorgen, dass „die Macht durch das Gewissen gezügelt wird und das Recht im Dienste der Menschenwürde steht“.

„Echtes menschliches Gedeihen zeigt sich, wenn Menschen tugendhaft leben, wenn sie in gesunden Gemeinschaften leben und sich nicht nur an dem erfreuen, was sie haben und besitzen, sondern auch daran, wer sie als Kinder Gottes sind“, sagte er den Parlamentariern.

Und: „Es gewährleistet die Freiheit, nach der Wahrheit zu suchen, Gott anzubeten und Familien in Frieden zu gründen. Dazu gehören auch die Harmonie mit der Schöpfung und ein Gefühl der Solidarität über soziale Klassen und Nationen hinweg.“

Das Internationale Netzwerk katholischer Parlamentarier, das 2010 vom österreichischen Kardinal Christoph Schönborn und dem Briten Peer David Alton gegründet wurde, versammelt jährlich katholische Parlamentarier in Rom, um über Religionsfreiheit, die Beziehungen zwischen Kirche und Staat, den Schutz des Lebens und die Rolle des katholischen Gedankenguts in der Politik zu diskutieren.

Das diesjährige viertägige Treffen in Rom stand unter dem Thema „Die neue Weltordnung: Großmachtpolitik, Unternehmensherrschaft und die Zukunft des menschlichen Gedeihens“.

In seiner Rede verwies Papst Leo auf den heiligen Augustinus von Hippo, der während des Zusammenbruchs des Römischen Reiches sein Werk „Der Gottesstaat“ schrieb.

„Um in der gegenwärtigen Situation Halt zu finden – insbesondere Sie als katholische Gesetzgeber und politische Führer –, schlage ich vor, dass wir einen Blick in die Vergangenheit werfen, auf die herausragende Persönlichkeit des heiligen Augustinus von Hippo“, sagte er. „Als führende Stimme der Kirche in der späten Römerzeit war er Zeuge gewaltiger Umwälzungen und sozialer Zerrüttung. Als Antwort darauf verfasste er ‚De civitate Dei‘ (Der Gottesstaat), ein Werk, das eine Vision der Hoffnung vermittelt, eine Vision von Sinn, die auch heute noch für uns von Bedeutung ist.“

Der Papst berichtete, wie Augustinus lehrte, dass es in der Geschichte der Menschheit zwei „Städte“ gibt, die miteinander verflochten sind und zwei Ausrichtungen des menschlichen Herzens symbolisieren: „Die Stadt der Menschen, die auf Stolz und Selbstliebe aufgebaut ist, ist geprägt vom Streben nach Macht, Ansehen und Vergnügen; die Stadt Gottes, die auf selbstloser Liebe zu Gott aufgebaut ist, zeichnet sich durch Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Demut aus.“

Leo sagte, dass Gesetzgeber dazu berufen sind, als „Brückenbauer zwischen der Stadt Gottes und der Stadt der Menschen“ zu fungieren.

„Augustinus ermutigte die Christen, die irdische Gesellschaft mit den Werten des Reiches Gottes zu durchdringen und so die Geschichte auf ihre endgültige Erfüllung in Gott auszurichten, während sie gleichzeitig ein authentisches menschliches Gedeihen in diesem Leben ermöglichen“, sagte er. „Die Zukunft des menschlichen Gedeihens hängt davon ab, um welche ‚Liebe‘ wir unsere Gesellschaft herum organisieren – eine selbstsüchtige Liebe, die Liebe zu sich selbst oder die Liebe zu Gott und zum Nächsten.“

Papst Leo stellte die vorherrschenden kulturellen Vorstellungen von Fortschritt und Entwicklung in Frage: „Wir müssen die Bedeutung des menschlichen Gedeihens klären. Heute wird ein gedeihendes Leben oft mit einem materiell reichen Leben oder einem Leben in uneingeschränkter individueller Autonomie und Vergnügung verwechselt.“

„Die sogenannte ideale Zukunft, die uns präsentiert wird, ist oft eine Zukunft der technologischen Bequemlichkeit und der Verbraucherzufriedenheit“, fügte er hinzu. „Doch wir wissen, dass dies nicht ausreicht. Wir sehen dies in wohlhabenden Gesellschaften, in denen viele Menschen mit Einsamkeit, Verzweiflung und einem Gefühl der Sinnlosigkeit zu kämpfen haben.“

Stattdessen, so betonte er, entspringe wahres Gedeihen dem, was die Kirche als „ganzheitliche menschliche Entwicklung“ bezeichnet oder als „die volle Entfaltung einer Person in allen Dimensionen: körperlich, sozial, kulturell, moralisch und spirituell“.

„Diese Vision vom Menschen wurzelt im Naturrecht, der moralischen Ordnung, die Gott in die Herzen der Menschen geschrieben hat und deren tiefere Wahrheiten durch das Evangelium Christi erleuchtet werden“, sagte er.

Papst Leo XIV. ist der erste Papst aus dem Augustiner-Orden, einer alten Gemeinschaft mit Tausenden von Mitgliedern weltweit. Leo war von 2001 bis 2013 Oberhaupt des Ordens.

In den ersten Monaten seines Pontifikats hat Papst Leo mehrfach seinen geistlichen Vater, den heiligen Augustinus, zitiert und damit einen pastoralen Ansatz etabliert, der tief in der augustinischen Tradition verwurzelt ist.

Bevor er die Parlamentarier einzeln begrüßte, dankte der Papst ihnen dafür, dass sie „die Botschaft des Evangeliums in die Öffentlichkeit tragen“.

„Seien Sie meiner Gebete für Sie, Ihre Angehörigen, Ihre Familien, Ihre Freunde und insbesondere heute für diejenigen, denen Sie dienen, versichert“, schloss er. „Möge der Herr Jesus, der Fürst des Friedens, Ihre Bemühungen um das wahre Gedeihen der Menschheitsfamilie segnen und leiten.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

August 24, 2025 at 11:27AM

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Papst Leo spricht vor katholischen Parlamentariern über Gottesstaat des Augustinus
Österreich: Schöpfungszeit mit Fokus auf Papst-Schreiben Laudato si"
Österreich: Schöpfungszeit mit Fokus auf Papst-Schreiben Laudato si"

Österreich: Schöpfungszeit mit Fokus auf Papst-Schreiben „Laudato si"

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-08/oesterreich-kirchen-starten-schopfungszeit.html

Von 1. September bis 4. Oktober begeht die katholische Kirche die Schöpfungszeit, bei der ökumenisch ein besonderer Fokus auf den Umweltschutz gelegt wird. Dazu gibt es in Österreich unter anderem einen Schöpfungsgottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen gemeinsam mit den Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs sowie den „Religions for Future" am 5. September in der Jesuitenkirche in Wien.

Die Theologin Elisabeth Höftberger, die an der Universität Salzburg lehrt, wurde am Freitagabend in Dublin im Rahmen der Jahrestagung der ESCT mit dem Internationalen Buchpreis ...

Die Kirchen in Österreich machen ab 1. September wieder auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus und offiziellen Ende der fünfwöchigen „Schöpfungszeit", finden österreichweit themenbezogene Veranstaltungen und Gottesdienste statt. Der traditionelle Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) findet heuer am Freitag, 5. September, um 16 Uhr in der Wiener Jesuitenkirche (Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1, 1010 Wien) statt. Der ÖRKÖ richtet die Feier in Zusammenarbeit mit mit den Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs sowie den „Religions for Future" aus.

Im Fokus: „Laudato si"

Der Gottesdienst steht unter dem Motto „Gemeinsame Verantwortung für die Schöpfung". Inhaltlich geht es um die vor zehn Jahren veröffentlichte Umwelt- und Sozial-Enzyklika „Laudato si" von Papst Franziskus (2013-2025). Vorstehen werden dem Gottesdienst der Wiener katholische Weihbischof Stephan Turnovszky, die methodistische Pastorin Esther Handschin und der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura.

Am 18. Juni 2015 veröffentlichte Papst Franziskus die Enzyklika „Laudato si - Über die Sorge für das gemeinsame Haus". Mit dem Lehrschreiben wandte sich das heuer am Ostermontag verstorbene Kirchenoberhaupt nicht nur an die Gläubigen, sondern an „alle Menschen guten Willens". Die Enzyklika thematisiert die aktuellen ökologischen und sozialen Krisen in großer Deutlichkeit und fordert eine ganzheitliche Ökologie, die Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft und Spiritualität zusammen denkt.

Laudato si wurde weltweit beachtet, politisch wie religiös diskutiert und hat zahlreiche Prozesse in Kirche, Zivilgesellschaft und Politik angestoßen. Der Begriff der „ökologischen Umkehr" ist seither zu einem Leitmotiv kirchlicher Umweltarbeit geworden. Franziskus hatte in seinem Schreiben dafür plädiert - konkret für eine „kulturelle Revolution" im Umgang mit Natur und Mitmenschen, die sich nicht in technischen Lösungen erschöpfen dürfe, sondern auf innerer Umkehr und einer neuen Lebensweise beruhe.

Mehr zur Schöpfungszeit

Seit 2015 ist der ökumenisch begangene „Schöpfungstag" am 1. September offiziell als „Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen. Bereits 1989 hatte der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I., „die ganze orthodoxe und christliche Welt" eingeladen, am 1. September „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung". Diese Initiative wurde 1992 von der gesamten orthodoxen Kirche begrüßt und übernommen, katholische und evangelische Ortskirchen folgten.

2007 weitete die dritte Europäische Ökumenische Versammlung in Sibiu/Hermannstadt (Rumänien) dies aus und empfahl, „dass der Zeitraum zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten".

Als besondere kirchliche Mahner für mehr Schöpfungsverantwortung gelten Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios I., der Nachfolger von Dimitrios auf dem Patriarchensitz in Konstantinopel. Nicht zufällig hat Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si" den „grünen Patriarchen" als Vorbild hervorgehoben.

(kap - sst)

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via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

August 24, 2025 at 11:41AM

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Österreich: Schöpfungszeit mit Fokus auf Papst-Schreiben Laudato si"
Versöhnung und Frieden in der Welt stiften: Papst Leo in ökumenischem Aufruf
Versöhnung und Frieden in der Welt stiften: Papst Leo in ökumenischem Aufruf

Versöhnung und Frieden in der Welt stiften: Papst Leo in ökumenischem Aufruf

https://de.catholicnewsagency.com/news/21055/versohnung-und-frieden-in-der-welt-stiften-papst-leo-in-okumenischem-aufruf

Papst Leo XIV. hat anlässlich der Ökumenischen Woche, die bis Sonntag in Stockholm stattfindet, einen Aufruf an alle Christen gerichtet, sich der Aufgabe zu stellen, Versöhnung und Frieden in der Welt zu stiften.

In einer am Freitag veröffentlichten Botschaft erinnerte der Papst daran, dass diese Initiative, an der Christen verschiedener Konfessionen teilnehmen, mit dem hundertjährigen Jubiläum der Christlichen Konferenz über Leben und Arbeit von 1925 und dem 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa zusammenfällt.

In Bezug auf das Konzil von 325 erklärte Leo XIV., dass die Konzilsväter mit der Ausarbeitung des Glaubensbekenntnisses „den Glauben formulierten, der die Christen weiterhin verbindet”, und diesen Anlass zu „einem mutigen Zeichen der Einheit inmitten der Verschiedenheit” machten, „einem frühen Zeugnis der Überzeugung, dass unser gemeinsames Bekenntnis Spaltungen überwinden und die Gemeinschaft fördern kann”.

In Bezug auf das vor 100 Jahren in Stockholm einberufene Treffen betonte der Papst, dass dessen Initiator, „der Pionier der frühen ökumenischen Bewegung, Erzbischof Nathan Södeblom, damals lutherischer Erzbischof von Uppsala“, von der Überzeugung war, dass „der Dienst verbindet“, und vorschlug, die Kräfte in einem „praktischen Christentum“ zu bündeln, „um gemeinsam der Welt auf der Suche nach Frieden, Gerechtigkeit und Menschenwürde zu dienen“.

Leo XIV. erklärte, dass die katholische Kirche zwar nicht an diesem ersten Treffen teilgenommen habe, „wir aber heute als Gefährten und Jünger Christi bei euch sind und anerkennen, dass das, was uns verbindet, viel größer ist als das, was uns trennt”.

In diesem Sinne betont er, dass die katholische Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil „den ökumenischen Weg von ganzem Herzen angenommen hat“, was sich im Dekret Unitatis redintegratio zeige, das „zu einem Dialog in demütiger und liebevoller Brüderlichkeit aufrief, basierend auf unserer gemeinsamen Taufe und unserer gemeinsamen Mission in der Welt“.

„Wir glauben, dass die Einheit, die Christus für seine Kirche will, sichtbar sein muss und dass diese Einheit durch theologischen Dialog, gemeinsamen Gottesdienst, wo immer möglich, und gemeinsames Zeugnis angesichts des Leidens der Menschheit wächst“, fügte der Papst in seiner Botschaft hinzu.

Leo XIV. hob auch das Motto des diesjährigen Treffens hervor, „Zeit für den Frieden Gottes“, als eine Botschaft, die „nicht passender sein könnte“, wenn man „die tiefen Narben von Konflikten, Ungleichheit, Umweltzerstörung und einem wachsenden Gefühl der spirituellen Entfremdung“ betrachtet.

Frieden, betonte der Papst, „ist nicht nur eine menschliche Errungenschaft, sondern ein Zeichen der Gegenwart des Herrn unter uns. Dies ist sowohl ein Versprechen als auch eine Aufgabe, denn die Nachfolger Christi sind aufgerufen, zu Baumeistern der Versöhnung zu werden: Spaltungen mutig anzugehen, Gleichgültigkeit mit Mitgefühl zu begegnen und Heilung zu bringen, wo Schmerz herrscht“.

Am Ende seiner Botschaft und in Bezug auf die ökumenische Arbeit seiner Vorgänger freut sich Leo XIV., dass während des ökumenischen Treffens „meine Delegation als Zeichen des Engagements der katholischen Kirche anwesend sein kann, den Weg des Gebets und der gemeinsamen Arbeit fortzusetzen, wo immer wir können, für Frieden, Gerechtigkeit und das Wohl aller“.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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August 23, 2025 at 09:22AM

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Versöhnung und Frieden in der Welt stiften: Papst Leo in ökumenischem Aufruf
"Vertuschungsdynamiken" / Natalia Wörner kritisiert Umgang der Kirche mit Missbrauch
"Vertuschungsdynamiken" / Natalia Wörner kritisiert Umgang der Kirche mit Missbrauch

"Vertuschungsdynamiken" / Natalia Wörner kritisiert Umgang der Kirche mit Missbrauch

https://www.domradio.de/artikel/natalia-woerner-kritisiert-umgang-der-kirche-mit-missbrauch

"Was mich sprachlos macht, sind diese Vertuschungsdynamiken, die es in der katholischen Kirche gibt, sodass die Verbrechen kaum geahndet werden", sagte sie den "Stuttgarter Nachrichten" am Freitag. Anlass ist der neue ARD-Krimi "Die Diplomatin - Tod einer Nonne", in dem sich eine Ordensfrau nach einer Vergewaltigung das Leben nimmt. Wörner betonte, es sei wichtig, dass der Film auf ein strukturelles Problem hinweise.

Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sei ihr seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen. Betroffene innerhalb der Kirche müssten mehr Gehör finden. Gleichzeitig hob Wörner hervor, dass der Glaube für viele Menschen eine große Stütze sei. "Ich habe bei der letzten Papstwahl die vielen Menschen gesehen, die in ihrem Glauben tief verankert sind, und finde das sehr berührend." Man solle die Kirche "nie nur schwarz oder weiß sehen".

Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschaftsgewalt sind vor allem Frauen, aber auch Männer.

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August 23, 2025 at 09:59AM

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"Vertuschungsdynamiken" / Natalia Wörner kritisiert Umgang der Kirche mit Missbrauch
Gotteshäuser im Visier / Bischofskonferenz beklagt "gefallene Tabus"
Gotteshäuser im Visier / Bischofskonferenz beklagt "gefallene Tabus"

Gotteshäuser im Visier / Bischofskonferenz beklagt "gefallene Tabus"

https://www.domradio.de/artikel/bischofskonferenz-beklagt-gefallene-tabus

In Kirchen hierzulande nimmt der Vandalismus nach Beobachtung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz drastisch zu. "Was geradezu eskaliert, ist die Qualität der Kirchenvandalismen. Hier sind inzwischen sämtliche Tabus gefallen", sagte ein Sprecher der "Rheinischen Post" am Freitag. Seit einigen Jahren habe man es mit einer "verschärften Dimension" zu tun. So würden Zigarettenstummel "und anderer Unrat" vor Andachtsbildern abgelegt, Gebet- und Gesangbücher mutwillig beschädigt und Kirchenbänke umgestoßen. Zudem sei von einem "Dunkelfeld polizeistatistisch nicht erfasster Kirchenvandalismen" auszugehen.

In vielen Fällen gingen diese in die Polizeistatistiken als bloße Sachbeschädigungen ein. "Es wäre wünschenswert, wenn die staatlichen Profiler bei Vandalismen an Kirchen, christlichen liturgischen Gegenständen, sakralen Statuen und Andachtsbildern noch genauer hinschauen würden", sagte der Sprecher. 2023 und 2024 lag die Zahl der erfassten Fälle von Diebstählen und Sachbeschädigungen rund um Kirchen, Friedhöfe und Gebäude wie Pfarrheime jeweils im mittleren vierstelligen Bereich. Das geht aus einer zuvor veröffentlichten Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) unter allen Landeskriminalämtern hervor.

Politik nimmt die Entwicklung ernst

Der religionspolitische Sprecher der Linken, Bodo Ramelow, zeigte sich angesichts dieser Entwicklung alarmiert. "Orte des religiösen Lebens zu zerstören oder gar zu entweihen, sind alarmierende Zeichen von gesellschaftlicher Verrohung und großer Respektlosigkeit", sagte er der Zeitung: Solche Taten beschädigten die ganze Gesellschaft. Ramelow schlug eine bundesweite Erfassung der Fallzahlen vor, um die Dimension einschätzen zu können - "und vor allem dann gezielte Maßnahmen gegen solche Taten zu entwickeln".

Lamya Kaddor, Beauftragte für Religionspolitik bei den Grünen, bezeichnete Vandalismusschäden an Kirchen als "besorgniserregend". Weiter sagte sie: "Angriffe auf religiöse Orte - seien es Kirchen, Moscheen, Tempel oder Synagogen - gehen uns alle an." Es sei traurig, dass Gemeinden vielerorts gezwungen seien, Kirchen aus Sicherheitsgründen zeitweise zu schließen. "Dadurch geht den religiösen Räumen ein Stück ihrer Offenheit und besonderen Atmosphäre verloren."

Vandalismus bezeichnet eine dem Anschein nach blindwütige Beschädigung oder Verwüstung fremden Eigentums. Geprägt wurde der Begriff in der Französischen Revolution durch Bischof Henri Gregoire von Blois. Der Geistliche prangerte damit 1794 die ausufernde Kunstzerstörung radikaler Gruppen von Arbeitern und Handwerkern an. Das Wort leitet sich ab von einem germanischen Stamm, der im Jahr 455 in Rom einfiel. Die Wendung "wie die Vandalen hausen" ging in den allgemeinen Sprachgebrauch ein.

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August 23, 2025 at 10:14AM

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Gotteshäuser im Visier / Bischofskonferenz beklagt "gefallene Tabus"
"Vorbild gelebter Nächstenliebe sein" / Voßkuhle rät Kirchen zu politischer Zurückhaltung
"Vorbild gelebter Nächstenliebe sein" / Voßkuhle rät Kirchen zu politischer Zurückhaltung

"Vorbild gelebter Nächstenliebe sein" / Voßkuhle rät Kirchen zu politischer Zurückhaltung

https://www.domradio.de/artikel/vosskuhle-raet-kirchen-zu-politischer-zurueckhaltung

Auch in der Debatte um die Verfassungsgerichts-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf wäre Zurückhaltung angebracht gewesen, sagte der langjährige Gerichtspräsident im Interview des Münsteraner Magazins "Kirche+Leben".

Auf die Frage, ob sich die Kirchen politisch äußern sollten, sagte der Freiburger Jurist: "Sie können das tun, wenn sie wollen. Ich halte diese Versuche der politischen Einflussnahme aber für den falschen Weg." Der Mitgliederschwund der Kirchen habe viel mit ihrer Politisierung zu tun.

Andreas Voßkuhle

"Wenn ich Politik gestalten möchte, schließe ich mich einer Partei an. Wenn ich mich politisch bilden möchte, besuche ich die Volkshochschule oder nutze Angebote der Zentralen für politische Bildung. Wenn ich in die Kirche gehe, möchte ich dort die Geborgenheit des Glaubens erleben."

Vorbild in gelebter Nächstenliebe

Voßkuhle erläuterte, er sehe bei den Kirchen in erster Linie "eine Verantwortung für die basalen Bedürfnisse der Menschen, die in Not sind und sich nicht selbst helfen können". Die gute Tat ohne Ansehen der Person stehe im Mittelpunkt und nicht irgendeine politische Ideologie. "Die Kirche sollte Vorbild gelebter Nächstenliebe sein."

Zur kirchlichen Position in der Debatte um Brosius-Gersdorf sagte der Direktor des Instituts für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie an der Universität Freiburg, die Kirche tue gut daran, sich in solchen Fragen Zurückhaltung aufzuerlegen. "Vor allem, wenn es um eine Gemengelage von ethisch-moralischen und rechtlichen Einschätzungen geht." Moralische Positionen prallten oft unversöhnlich aufeinander. "Schwierige juristische Fragen - wie sie beim Schwangerschaftsabbruch zu beantworten sind - sollten daher nicht in moralische Konflikte verwandelt werden."

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August 23, 2025 at 08:06AM

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"Vorbild gelebter Nächstenliebe sein" / Voßkuhle rät Kirchen zu politischer Zurückhaltung
Was Jesus lehrte. Und wie er es tat. Eine Unterrichtsstunde zu Wundererzählungen an deren Ende niemand fragte ob die Wunder Jesu tatsächlich geschehen sind.
Was Jesus lehrte. Und wie er es tat. Eine Unterrichtsstunde zu Wundererzählungen an deren Ende niemand fragte ob die Wunder Jesu tatsächlich geschehen sind.

Was Jesus lehrte. Und wie er es tat. Eine Unterrichtsstunde zu Wundererzählungen, an deren Ende niemand fragte, ob die Wunder Jesu „tatsächlich“ geschehen sind.

https://horstheller.wordpress.com/2025/08/23/jesus-wundererzahlungen-1/

Horst Heller Dieser Beitrag als PDF Hier geht’s zum neusten Blogbeitrag

Eine normale Religionsstunde in der 9. Klasse. Es ging um Wundererzählungen im Neuen Testaments. Ich teilte ein Arbeitsblatt aus. Darauf stand, was ich selbst im Studium gelernt hatte. Die Heilungswunder Jesu sind wahrscheinlich so oder so ähnlich geschehen, bei den Naturwundern weiß man es nicht so genau. Am Ende der Stunde stellte ich fest: Meine Schülerinnen und Schüler interessierte das nicht. Ich fragte mich. Wenn Jesus wirklich Menschen heilen konnte, warum langweilte sie das? Wenn sie es nicht glauben konnten, warum protestierten sie nicht?

Diese Unterrichtsstunde liegt schon viele Jahre zurück. Inzwischen glaube ich die Antwort auf meine Frage zu kennen. Sie war so naheliegend, dass es mich wundert, dass ich nicht früher darauf gekommen bin. Für meine Schülerinnen und Schüler war es unerheblich, ob Jesus zu seiner Zeit Menschen geheilt hat. Denn er tut es ja offenbar nicht mehr. Anders formuliert: Wenn es heute noch Spontanheilungen gäbe, die durch Gott oder Jesus bewirkt werden, dann könnte es sich vielleicht lohnen, der Historizität der Wunder Jesu nachzugehen. Vielleicht.

Es war also ein Fehler, eine Frage, die mich in meinem Studium beschäftigt hatte, zum Unterrichtsinhalt zu machen. Besser hätte ich das Zeichenhafte, das über die eigentliche Heilungen hinausweist, ins Zentrum der Stunde gerückt. Warum heilte Jesus? Warum wollte Jesus, dass Menschen gesund und glücklich sind? Warum war es den Evangelisten wichtig, davon zu erzählen? Im Nachdenken darüber stellte ich fest: Was Jesus wichtig war, lässt sich nicht nur an den neutestamentlichen Wundergeschichten zeigen, sondern in gleicher Weise auch an den Zeichenhandlungen Jesu und an seinen Gleichnissen. Die Idee für eine Stunde war geboren.

Ein Unterrichtsvorschlag

Schritt 1: Arbeitsteilige Gruppenarbeit

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit vier biblischen Erzähltexten. Es handelt sich das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15,11-32), die Geschichte von Zachäus (Lk 19,1-10), die Erzählung vom Festmahl (Lk 14,15-24), die Heilung des Bartimäus (Mk 10,46-52).

Religionspädagoginnen und Religionspädagogen, die diesen Beitrag bis hierher gelesen haben, fällt auf: Nur eine dieser vier Bibeltexte ist eine Wundererzählung.

Arbeitsauftrag für die Gruppenarbeit

  1. Überlegt euch eine kreative Überschrift.
  2. Stellt euch vor, ihr hättet die Geschichte bereits vergessen. Sucht drei Worte aus, die im Text nicht vorkommen. Wenn ihr sie hört, fällt euch die ganze Geschichte wieder ein.
  3. Notiert den (für euch) wichtigsten Satz eurer Bibelgeschichte.
  4. Jesus war ein Lehrer. Was er sagte oder tat, sollte etwas erklären. Was ist „die Moral” eurer Geschichte? Formuliert sie in einem Satz.
  5. Lehrt Jesus in eurer Geschichte durch eine Rede oder durch eine Handlung?

Hier sind Ergebnisse der Gruppenarbeit:

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn Kreative Überschrift: Rückkehr und Vergebung Drei Worte: verprassen, bedenken, Vergebung Der wichtigste Satz: „Mein Sohn war verloren und ist wiedergefunden worden.“ Jesus der Lehrer: Gott vergibt, egal wie schlimm die Tat ist, wenn man bereut. Rede oder Handlung? Jesus lehrt durch eine Erzählung.

Provokative Freude. Das Gleichnis vom gütigen Vater und seinem verlorenen Sohn

Die Geschichte von Zachäus Kreative Überschrift: Zachäus ändert sein Leben Drei Worte: Nächstenliebe, Einsicht, Vergebung Der wichtigste Satz: „Die Hälfte meines Besitzes gebe ich den Armen.“ Jesus der Lehrer: Du kannst dein Leben ändern und neu beginnen. Rede oder Handlung? Jesus lehrt durch eine Tat: Er geht zu Zachäus zum Essen.

Essen und Trinken mit Zachäus und Levi. Festmahlgeschichten im Lukasevangelium. Ein bisschen Theologie für Religionspädagogen

Die Erzählung vom Festmahl Kreative Überschrift: Das Abendmahl der Armen Drei Worte: Feiern, Ausreden, Nächstenliebe Der wichtigste Satz: „Kommt, denn es ist alles bereit!“ Jesus der Lehrer: Egal ob Geld oder kein Geld, alle Menschen sind gleich. Rede oder Handlung? Jesus lehrt durch eine Erzählung

„Das gibt’s doch gar nicht!“ Die Geschichte von Bartimäus als religionspädagogische Herausforderung

Die Heilung des Bartimäus Kreative Überschrift: Die besondere Heilung Drei Worte: blind, Glaube, Wunder Der wichtigste Satz: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Jesus der Lehrer: Niemand soll wegen Vorurteilen ausgeschlossen sein. Rede oder Handlung? Jesus lehrt durch die Worte, die er an Bartimäus richtet, und durch eine Tat.

Die Schülerinnen und Schüler präsentieren, was sie erarbeitet haben. Die drei ausgewählten zentralen Worte ihres Bibeltextes ermöglichen ihnen eine korrekte Nacherzählung der Geschichte, ohne Entscheidendes auszulassen. Es entsteht eine Übersicht der Ergebnisse der Gruppenarbeit in Tabellenform an der (digitalen) Tafel.

Von Jerusalem nach Jericho … Was sollen Kinder über die Welt Jesu lernen, was müssen sie nicht wissen?

Schritt 2: Unterrichtsgespräch

Es wird erarbeitet, inwieweit die mit der biblischen Geschichte verbundenen Lehren miteinander harmonieren. Es zeigt sich, dass sich die Motive der Geschichten ähneln. Beispiele: – Der verlorene Sohn und Zachäus dürfen neu beginnen. – Zachäus und Bartimäus können in die Gemeinschaft der Menschen von Jericho zurückkehren. – Die Gäste beim Festmahl und der verlorene Sohn erleben eine wunderbare Überraschung.

Das Unterrichtsgespräch nähert sich somit dem Kern der Botschaft Jesu, denn die vier untersuchten Bibeltexte sind Jesusgeschichten. Sie alle erzählen, dass Menschen etwas Gutes, etwas Beglückendes widerfährt. Jesus lehrte, dass Gott will, dass es den Menschen und ihrer Gemeinschaft gut geht. Dazu müssen alle etwas beitragen. Einige sind aufgefordert, ihr Leben ändern. Jesus möchte, dass die Menschen seinen Worten Glauben schenken.

Religionspädagoginnen und Religionspädagogen, die diesen Beitrag nun auch bis hierher gelesen haben, fällt auf: Die Wundergeschichte unter den vier Bibelerzählungen lehrt nichts anderes als die drei Geschichten, die ohne ein Wunder auskommen.

Schritt 3: Ein Gedankenexperiment

Ich führe die drei Gattungsbegriffe Gleichnis, Zeichenhandlung und Wundergeschichte ein und erläutere sie.

Eine Zeichenhandlung macht die Haltung einer Person zu einer bestimmten Frage öffentlich sichtbar und verzichtet dabei auf wortreiche Erklärungen. Ein Beispiel: Wenn der bayerische Ministerpräsident vor Journalisten in eine fette Bratwurst beißt, dann macht er damit klar, was er von fleischloser Kost hält. Bei dieser Zeichenhandlung lässt er sich fotografieren. Es bedarf keiner Worte, um seine Botschaft zu verstehen. Auch Jesus nutzte Zeichenhandlungen für seine Lehre.

Bei Gleichnissen oder Bildworten ist es umgekehrt. Sie nutzen allein das Mittel der Sprache. Ein Beispiel: In einem Lehrerzimmer las ich kürzlich den Satz: „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man an ihm zieht.“ Dieser Sinnspruch enthält keine Botschaft für Landschaftsgärtner, sondern für Eltern und Lehrpersonen. Er erläutert mit Hilfe eines Sprachbilds einen pädagogischen Grundsatz: Bildung braucht Zeit und lässt sich nicht beschleunigen. Ein Bildwort besteht oft aus nur einem einzigen Satz. Ein Gleichnis erzählt eine Geschichte. Beide fordern auf, ihre Botschaft zu ergründen. In den Evangelien finden sich zahlreiche Bildworte und Gleichnisse Jesu.

Für das Wort Wundererzählung bedarf nur weniger Worte. Die Evangelien erzählen von über dreißig Wundertaten Jesu. Es waren unbegreifliche Ereignisse, die die Menschen in Staunen versetzten. Auch hinter den Wundererzählungen des Neuen Testaments verbirgt sich eine Lehre Jesu.

Die Schülerinnen und Schüler ordnen nun die drei Gattungsbegriffe den vier biblischen Geschichten zu. Das bereitet ihnen keine Schwierigkeiten. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn und die Erzählung vom Festmahl sind Gleichnisse, die Geschichte von Zachäus ist eine Zeichenhandlung, die Heilung des Bartimäus ist eine Wundergeschichte. Die Wortkarten werden zu der entsprechenden Geschichte an der (digitalen) Tafel hinzugefügt.

„Ich glaube eigentlich nicht an Wunder, aber mir sind im meinem Leben schon einige widerfahren.“ Ein Plädoyer für eine aufmerksame Spurensuche

Ich vertausche nun die Zuordnung der Etikette und provoziere Rückmeldungen. – Die Wortkarte Wundererzählung schiebe ich probeweise zur Geschichte von Zachäus. Nach einigem Nachdenken stellen meine Schülerinnen und Schüler fest: Dass dieser Mensch sein Leben änderte, war ein unerwartetes Ereignis, das Menschen in Staunen versetzte. In gewisser Weise ist die Erzählung von Zachäus eine Wundergeschichte. – Die Wortkarte Zeichenhandlung verschiebe ich zur Geschichte von Bartimäus. Und auch hier finde ich Zustimmung in meiner Lerngruppe. Bartimäus war erblindet und musste um Brot betteln. Jesus wollte nicht, dass Menschen so leben müssen. Die Anwesenden verstanden das sofort

Es zeigt sich, dass nicht jede Wortkarte zu jeder Geschichte passt. Es wird aber deutlich, dass die Textgattung nicht entscheidend ist, wenn wir zentrale Inhalte der Lehre Jesu ergründen wollen.

In dieser Stunde fragte übrigens niemand, ob die Wundertaten Jesu „tatsächlich“ geschehen sind. Das war nicht mehr wichtig. Die Intention dieses Unterrichts war auch eine andere. Sie fragte nach der Botschaft Jesu, die sich in den Wundergeschichten verbirgt, die aber nicht nur dort zu entdecken ist.

Bibel lesen und lernen: Ein Plädoyer für mehr Narrativität im Religionsunterricht der Sekundarstufe

Die Jünger geraten in Seenot. Jesus steht auf und gebietet dem Sturm zu schweigen. Was fange ich mit der biblischen Geschichte der Sturmstillung an?

Warum hilft der Priester nicht? Theologische und religionspädagogische Anmerkungen zum Gleichnis vom barmherzigen Samariter und zum Gebot der Nächstenliebe

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Was Jesus lehrte. Und wie er es tat. Eine Unterrichtsstunde zu Wundererzählungen an deren Ende niemand fragte ob die Wunder Jesu tatsächlich geschehen sind.
Keine Zauberformel / Kardinal Pizzaballa betont die Funktion von Gebeten
Keine Zauberformel / Kardinal Pizzaballa betont die Funktion von Gebeten

Keine Zauberformel / Kardinal Pizzaballa betont die Funktion von Gebeten

https://www.domradio.de/artikel/kardinal-pizzaballa-betont-die-funktion-von-gebeten

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hat Christen davor gewarnt, ein Gebet wie "eine Zauberformel" zu betrachten. "So funktioniert das nicht", sagte er am Freitag dem Portal Vatican News.

Gebet zielt auf die Veränderung des Herzens

"Wenn man die Dinge so angehen würde, könnte das nur mit Frustration enden. Nein, das Gebet zielt auf die Veränderung des Herzens! Es dient dazu, die Herzen in einem Kontext des Hasses und der Ablehnung anderer zu öffnen", so Pizzaballa. Zuvor hatte Papst Leo XIV. zu einem Gebets- und Fastentag für den Frieden aufgerufen.

Dankbar zeigte sich der Kardinal für die Aufmerksamkeit, die der Papst dem Thema Frieden widme: "Es ist ein sehr sensibles Thema, das uns sehr am Herzen liegt. Zugleich ist es nicht das erste Mal, dass wir Gebets- und Fastentage durchführen", so der Lateinische Patriarch von Jerusalem.

In der Vergangenheit sei dies mehrfach geschehen. "Beten und Fasten, um uns ganz auf Gott auszurichten. Mehr können wir derzeit nicht tun, um die Herzen der Menschen zu verändern."

"Hoffnung auf Gott enttäuscht nie"

Auch der Vorsitzende der römisch-katholischen Ukrainischen Bischofskonferenz, Bischof Witalij Skomarowskyj, dankte dem Papst für seinen Gebetsaufruf. "Dass sich der Heilige Vater an uns erinnert, ist sehr wichtig", sagte er Vatican News.

Die Menschen in der Ukraine hätten bereits im August an einem ähnlichen Gebetstag teilgenommen, der von Ordensgemeinschaften organisiert worden sei. Zur politischen Situation erklärte Skomarowskyj, die in Menschen gesetzte Hoffnung könne enttäuschen, doch die Hoffnung auf Gott nie.

Dennoch sei jede Initiative für den Frieden zu begrüßen. "Die Aufgabe der Kirche bleibt das Gebet und die Unterstützung jener, die über den Weg zum Frieden entscheiden", so der Bischof.

Papst Leo hatte alle Christen dazu aufgerufen, am heutigen Freitag für Frieden und Gerechtigkeit zu beten und zu fasten. "Maria, Königin des Friedens, bitte für die Völker, dass sie den Weg des Friedens finden", schrieb der Papst in einer Botschaft auf X.

Religion

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August 22, 2025 at 04:35PM

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Keine Zauberformel / Kardinal Pizzaballa betont die Funktion von Gebeten
Papst Leo erklärt was zu einer großen kulturellen Wende führen könnte
Papst Leo erklärt was zu einer großen kulturellen Wende führen könnte

Papst Leo erklärt, was zu einer „großen kulturellen Wende” führen könnte

https://de.catholicnewsagency.com/news/21049/papst-leo-erklart-was-zu-einer-grossen-kulturellen-wende-fuhren-konnte

Papst Leo XIV. hat seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass „Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe zu einer großen kulturellen Wende führen“. Er äußerte sich entsprechend in einer Botschaft anlässlich des Meetings für die Freundschaft unter den Völkern, das in den nächsten Tagen in Rimini stattfindet.

Die Initiative entstand 1980, inspiriert von dem, was Luigi Giussani, der Gründer von Comunione e Liberazione, als elementare Erfahrung bezeichnete, als angeborenes Verlangen nach Wahrheit, Schönheit und Gerechtigkeit, das im Herzen jedes Menschen vorhanden sei und die Grundlage für den Dialog und die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Kulturen bilde.

Dies geschieht durch ein umfangreiches Programm mit Aktivitäten aller Art (politischer, wirtschaftlicher, kultureller Art), das jedes Jahr in der letzten Augustwoche Tausende von Menschen an der italienischen Adriaküste zusammenbringt.

„Wüsten sind oft Orte, die als für das Leben ungeeignet gelten. Doch gerade dort, wo nichts entstehen kann, erzählt die Heilige Schrift immer wieder von Gottes Wirken”, erklärte der Pontifex zu Beginn der Botschaft, die er am 11. August an den Bischof von Rimini, Mons. Nicolò Anselmi, geschickt hat.

So beschrieb er, wie in der Wüste das Volk Gottes entsteht, wo „durch ihre Härte die Entscheidung für die Freiheit reift“ mit der Hilfe Gottes, der „die Wüste in einen Ort der Liebe und der Entscheidungen verwandelt, sie wie einen Garten der Hoffnung erblühen lässt“.

Der Papst erinnerte auch daran, dass diese karge Umgebung von den Propheten „als Ort der Verpflichtung bezeichnet wurde, an den man sich jedes Mal zurückziehen muss, wenn das Herz kalt wird, um mit der Treue Gottes neu zu beginnen“, und dass sie von Mönchen und Nonnen bewohnt wird, „die im Namen von uns allen, stellvertretend für die gesamte Menschheit, dem Herrn der Stille und des Lebens dienen“.

Aus dem umfangreichen Programm, das für dieses Treffen vorbereitet worden war, hob Leo besonders eine der Ausstellungen hervor, die den Märtyrern Algeriens gewidmet war: „In ihnen strahlt die Berufung der Kirche, in tiefer Gemeinschaft mit der gesamten Menschheit in der Wüste zu leben und die Mauern des Misstrauens zu überwinden, die Religionen und Kulturen trennen, in voller Nachahmung der Menschwerdung und Hingabe des Sohnes Gottes.“

In diesem Sinne betonte er, dass dies „der wahre Weg der Mission ist. Nicht die Selbstdarstellung im Gegensatz zu anderen Identitäten, sondern die Selbsthingabe bis zum Martyrium derer, die Tag und Nacht, in Freude und inmitten von Leiden, nur Jesus als Herrn verehren.“

Bedeutung des Dialogs

Eines der Markenzeichen des Meetings in Rimini ist es, Räume für den Dialog zwischen Gläubigen und Atheisten zu schaffen, aber auch von Menschen aus verschiedenen Religionen und auch zwischen Christen mit unterschiedlichen Sensibilitäten.

Für Leo XIV. handelt es sich „um wichtige Übungen des Zuhörens, die die ‚neuen Bausteine‘ vorbereiten, mit denen die Zukunft gebaut werden kann, die Gott bereits für alle vorgesehen hat, die sich aber nur öffnen kann, wenn wir einander annehmen“.

„Wir können es uns nicht länger leisten, uns dem Reich Gottes zu widersetzen, das ein Reich des Friedens ist. Und dort, wo die Verantwortlichen staatlicher und internationaler Institutionen unfähig scheinen, Recht, Vermittlung und Dialog walten zu lassen, müssen religiöse Gemeinschaften und die Zivilgesellschaft den Mut haben, prophetisch zu sprechen“, betonte der Papst.

Das bedeutet, „sich in die Wüste treiben zu lassen und schon jetzt zu sehen, was aus den Trümmern und aus so viel, zu viel unschuldigem Leid entstehen kann“, fügte er hinzu.

Gleichzeitig erinnerte Leo XIV. daran, dass Gott „die Demütigen, die Kleinen, die Machtlosen erwählt hat und aus dem Schoß der Jungfrau Maria einer von ihnen geworden ist, um seine Geschichte in unsere Geschichte zu schreiben“, so dass „ohne die Opfer der Geschichte, ohne die Hungrigen und Durstigen nach Gerechtigkeit, ohne die Friedensstifter, ohne die Witwen und Waisen, ohne die Jungen und Alten, ohne die Migranten und Flüchtlinge, ohne den Schrei der gesamten Schöpfung wir keine neuen Bausteine haben werden“.

„Die Stimme anderer zu leugnen und auf gegenseitiges Verständnis zu verzichten, sind Misserfolge und entmenschlichende Erfahrungen. Ihnen muss die Geduld der Begegnung mit einem immer anderen Geheimnis entgegenstehen, dessen Zeichen die Verschiedenheit jedes Einzelnen ist“, fügte der Papst hinzu. Er bekräftigte, dass die „unbewaffnete und entwaffnende“ Präsenz der Christen in der heutigen Gesellschaft „das Evangelium des Reiches Gottes mit Kompetenz und Fantasie in alternative Entwicklungsformen umsetzen muss, die den Wegen des Wachstums ohne Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit entgegenstehen“.

In diesem Zusammenhang betonte er, dass „ein Glaube, der sich von der Verödung der Welt entfernt oder indirekt dazu beiträgt, sie zu tolerieren, nicht mehr Jesus Christus folgt“.

In Bezug auf die digitale Revolution warnte der Papst vor der Gefahr, „Diskriminierungen und Konflikte zu verschärfen: Sie muss daher mit der Kreativität dessen bewohnt werden, der, indem er dem Heiligen Geist gehorcht, nicht mehr Sklave, sondern Kind ist.”

„Dann wird die Wüste zum Garten, und die von den Heiligen verkündete ‚Stadt Gottes‘ verwandelt unsere öden Orte“, schloss er.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

Religion

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August 22, 2025 at 05:35PM

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Papst Leo erklärt was zu einer großen kulturellen Wende führen könnte
"Wenn der Papst im Palast nicht alleine ist" / Augustinerbruder erklärt die Vorteile des Zusammenlebens im Orden
"Wenn der Papst im Palast nicht alleine ist" / Augustinerbruder erklärt die Vorteile des Zusammenlebens im Orden

"Wenn der Papst im Palast nicht alleine ist" / Augustinerbruder erklärt die Vorteile des Zusammenlebens im Orden

https://www.domradio.de/artikel/augustinerbruder-erklaert-die-vorteile-des-zusammenlebens-im-orden

DOMRADIO.DE: Was haben Sie gedacht, als Sie davon gehört haben, dass Papst Leo nicht allein in den Apostolischen Palast ziehen möchte?

Bruder Michael Clemens OSA (Augustiner, hat im ZDF den Einführungsgottesdienst von Papst Leo XIV. kommentiert): Ich habe mich sehr gefreut. An anderer Stelle habe ich schon mal gesagt, ich wünsche Leo, dass er in seinem Amt nicht vereinsamt. Mich hat es nicht überrascht, dass er sagt, er will da nicht alleine leben, sondern mit Mitbrüdern. Das fand ich mutig und konsequent. Da bleibt er sich, glaube ich, treu.

DOMRADIO.DE: Wie wichtig ist die Gemeinschaft, um Augustiner zu bleiben?

Clemens: Es geht nicht nur um eine WG, sondern um eine Lebensgemeinschaft. So verstehen wir unser Zusammenleben als Augustiner. Das ist für uns Augustiner zentral. Das geht letztlich schon auf Augustinus zurück. Augustinus war es wichtig, zusammenzuleben.

Die Eigenart des Augustinischen Mönchtums, wenn man so will, definiert sich auch daher. Nicht einzelne, die sich zurückgezogen haben wie die Eremiten, wo das Mönchtum seine Wurzel hat, sondern das gemeinsame Leben als Lebensgemeinschaft ist für uns weiterhin ein zentraler Gedanke.

"Die Gemeinschaft ist der Mittelpunkt unserer augustinischen Spiritualität."

DOMRADIO.DE: Welche Rolle spielen die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Brüder für die Spiritualität des gesamten Ordens?

Clemens: In unseren Konstitutionen heißt es, die Gemeinschaft ist der Mittelpunkt unserer augustinischen Spiritualität. Das heißt, wir sind gemeinsam unterwegs, um unsere Spiritualität, unser Gebetsleben und unsere Gottsuche zu teilen. Das steht bei uns noch vor einzelnen Tätigkeiten, die wir von dieser Gemeinschaft her ausüben.

"Denn allein das Ideal reicht oft nicht, es muss auch menschlich zusammenpassen."

DOMRADIO.DE: Es stellt sich auch die Frage, wer zu ihm ziehen wird. Er muss Mitbewohner auswählen. Was denken Sie?

Clemens: Ich kann nur spekulieren. Er wird sich sicher Mitbrüder aussuchen, die er kennt und mit denen er gerne zusammen lebt. Denn allein das Ideal reicht oft nicht, es muss auch menschlich zusammenpassen. Als Augustiner hat er eine lange Erfahrung und ich denke, er wird auch darüber nachdenken, was es für ein Bild ist.

Weckt es vielleicht Misstrauen, wenn es heißt, im apostolischen Palast leben drei, vier Augustiner mit ihm zusammen? Vielleicht schaut er auch darauf, die Mitbrüder so auszuwählen, dass es keinen Missmut bei anderen weckt.

"Ich sage immer: Brüder und Freunde, das sind zweierlei, aber es kann auch ineinander fallen."

DOMRADIO.DE: Sie leben auch mit zwölf Augustinerbrüdern zusammen. Gibt es Freundschaften, die bei dem einen enger sind als bei dem anderen?

Clemens: Ja, natürlich. Ich sage immer: Brüder und Freunde, das sind zweierlei, aber es kann auch ineinander fallen. Es gibt auch unter Mitbrüdern unterschiedliche Charaktere. Manchmal kann man mehr oder weniger miteinander.

Aber ich glaube, es ist essenziell, dass man in der Gemeinschaft den einen oder anderen seinen Freund nennen kann. Das geht mir so. Ich denke, dass Leo das in seinem Leben auch so erfahren hat.

"Das fängt mit Vorteilen im spirituellen Leben an, aber es gibt auch alltägliche Vorteile."

DOMRADIO.DE: Welche Vorteile hat es speziell auch für Leo XIV., in Gemeinschaft zu leben?

Clemens: Das fängt mit Vorteilen im spirituellen Leben an, aber es gibt auch alltägliche Vorteile. Man geht abends nach Hause und ist im Zweifel nicht allein. Oder wenn es einem schlecht geht, dann weiß man, an welche Tür man klopfen kann. Das ist sicher der große Vorteil des Gemeinschaftslebens und des Ordenslebens gegenüber den Kollegen, die allein sind.

Die sehnen sich vielleicht abends danach, auf der Couch mit jemandem zusammenzusitzen und gewisse Dinge Revue passieren zu lassen. Das ist etwas, das der Papst dann so leben kann, wenn er in seinem Palast nicht allein ist.

DOMRADIO.DE: Wenn der Papst morgen bei Ihnen anruft und fragt, ob Sie bei ihm einziehen. Was sagen Sie?

Clemens: Das steht außerhalb meiner Vorstellungskraft. Ich würde wahrscheinlich zu ihm sagen: Du Leo, darüber werde ich erst mal mit meinen Brüdern hier in Würzburg sprechen, dafür hast du als Augustiner sicher Verständnis.

Das Interview führte Uta Vorbrodt.

Religion

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August 22, 2025 at 05:10AM

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"Wenn der Papst im Palast nicht alleine ist" / Augustinerbruder erklärt die Vorteile des Zusammenlebens im Orden
Höret die Stimme: Werfels fast vergessener Roman über den Propheten Jeremias
Höret die Stimme: Werfels fast vergessener Roman über den Propheten Jeremias

Höret die Stimme: Werfels fast vergessener Roman über den Propheten Jeremias

https://www.deutschlandfunk.de/hoeret-die-stimme-werfels-fast-vergessener-roman-ueber-den-propheten-jeremias-100.html

Giese, Barbara www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag

Religion

via dradio-Tag fuer Tag https://www.deutschlandfunk.de/tag-fuer-tag-100.html

August 22, 2025 at 10:42AM

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Höret die Stimme: Werfels fast vergessener Roman über den Propheten Jeremias
Umdichten verboten: Warum das Danke-Lied nicht variiert werden darf
Umdichten verboten: Warum das Danke-Lied nicht variiert werden darf

Umdichten verboten: Warum das „Danke“-Lied nicht variiert werden darf

https://www.jesus.de/medien/musik/musiknews/danke-lied-umdichten-verboten/

Das Kirchenlied «Danke für diesen guten Morgen» verführt immer wieder zu Parodien. Die Erbengemeinschaft sieht das nicht gern.

Von Marcus Mockler (epd)

Dieses Kirchenlied war der Gassenhauer der 1960er Jahre: «Danke für diesen guten Morgen» von Martin Gotthard Schneider (1930-2017). 1963 stand es sechs Wochen lang unter den Top-Ten der deutschen Hitparade. Die eingängige Melodie und der lebensnahe Text verlocken seither, das Lied umzudichten oder sogar zu parodieren. Was viele nicht wissen: Damit begehen sie eine Urheberrechtsverletzung.

Jüngster Fall ist ein Blaulichtgottesdienst im Kreis Tübingen, in dem eine auf Einsatzkräfte abgestimmte neue Fassung gesungen wurde. Die Erbengemeinschaft des Kirchenmusikers bekam über einen Zeitungsartikel Kenntnis von der Aktion und schrieb den Verantwortlichen einen Brief, in dem sie auf die Rechtslage hinwies und zunächst eine weitere Verwendung untersagte. Erst nach Rücksprache wurde eine eng begrenzte Erlaubnis für die Liedvariation erteilt.

Kein „Volkslied“

Zwei bis drei Dutzend Mal pro Jahr werde die Erbengemeinschaft auf solche rechtswidrigen Textbearbeitungen aufmerksam, erklärt Jörg Schneider (Konstanz), Sohn des Lieddichters, auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). «Es dürfte eine erhebliche Dunkelziffer geben.» Die Erben reagierten «zurückhaltend und maßvoll», betont er. Konkret bedeutet das seinen Angaben zufolge, dass man im kirchlichen Kontext noch nie zu juristischen Mitteln gegriffen habe.

Anders sieht es bei der kommerziellen Nutzung aus, etwa auf Theaterbühnen oder Tonträgern. Hier verfolge die Erbengemeinschaft ihre Interessen konsequent. «Dabei geht es uns nicht nur ums Recht, sondern auch um Respekt gegenüber dem Werk und dem Autor», betont Schneider.

Der Sohn beschreibt seinen Vater als «überaus sensiblen Autor». Das berühmte Lied habe er nicht als beliebig formbares «Volkslied» verstanden, sondern als Ausdruck des christlichen Dankens im Alltag. Ihm sei daran gelegen gewesen, «dass die Grundhaltung nicht durch beliebige oder gar geschmacklose Bearbeitungen verwässert wird.» Die Sorge der Erbengemeinschaft: «Sobald sich Bearbeitungen unkontrolliert verbreiten, besteht die Gefahr, dass sich einzelne Strophen verselbstständigen und der Originaltext zunehmend in den Hintergrund tritt.» Und genau deshalb geht sie den Urheberrechtsverletzungen nach.

Urheberrechtsverletzung

Das bekam etwa der österreichische Regisseur Kurt Palm zu spüren, als er 2022 in Linz das Lied persiflierte («Danke für diesen Selchfleischknödel»). Die Erben untersagten ihm, die abgewandelten Verse in seinem Stück «This is the end, my friend» zu verwenden.

Ebenso erging es 2020 der Komponistin Olga Neuwirth, die in der Oper «Orlando» in Wien das Thema Kindesmissbrauch in die Dankes-Zeilen einschleuste. Sie musste laut Erbengemeinschaft ihre Partitur ändern.

Mehr als 25 Übersetzungen

In sechs Strophen deutet das Lied von Martin Gotthard Schneider einen Weg zu tiefer Dankbarkeit an. Von den kleinen Dingen des Alltags, guten Freunden, der Arbeit, über Befindlichkeiten bis hin zur Macht Gottes, die erst die Möglichkeit zu danken eröffnet, schlägt das Lied einen Bogen.

Das Lied wurde ins Evangelische Gesangbuch unter der Nummer 334 aufgenommen und weltweit in mehr als 25 Sprachen übersetzt. In seinen Anfangszeiten lief es regelmäßig im Radio, und bis heute sind Melodie und erste Textzeile auch vielen Menschen vertraut, die keine Gottesdienste besuchen.

Wer an Schneiders gedichtete Zeile ohne Zustimmung der Rechtsnachfolger Hand anlegen will, muss sich gedulden. Das Urheberrecht schützt Text und Melodie in der Regel noch 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Frei variierbar ist es demnach erst im Jahr 2087.

Danke für diesen guten Morgen

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Religion

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August 22, 2025 at 11:16AM

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Umdichten verboten: Warum das Danke-Lied nicht variiert werden darf
Nach dem Vorbild des Heiligen Bonifatius / Stadt Fulda ehrt Luxemburger Kardinal Hollerich
Nach dem Vorbild des Heiligen Bonifatius / Stadt Fulda ehrt Luxemburger Kardinal Hollerich

Nach dem Vorbild des Heiligen Bonifatius / Stadt Fulda ehrt Luxemburger Kardinal Hollerich

https://www.domradio.de/artikel/stadt-fulda-ehrt-luxemburger-kardinal-hollerich

Der Erzbischof von Luxemburg, Kardinal Jean-Claude Hollerich, erhält den Winfried-Preis 2025 der Stadt Fulda.

"In seinem langjährigen Wirken setzt sich Erzbischof Jean-Claude Hollerich stets für den europäischen Dialog ein. Mit seinem Wirken als europäischer Brückenbauer steht er in der Nachfolge des heiligen Bonifatius", begründete die Jury ihre Entscheidung.

Das teilte die Stadt Fulda der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag mit. Der Preis werde am 14. September verliehen. Die Laudatio halte der frühere CDU-Bundestagsfraktionschef Volker Kauder.

Laut städtischen Angaben wird der Winfried-Preis an Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen, die sich um die Völkerverständigung in Beziehung auf das Vorbild des Heiligen Bonifatius besonders verdient gemacht haben. Die Auszeichnung werde gemeinsam mit der "Dr. H. G. Waider Stiftung" vergeben.

Viel Prominenz unter den Preisträgern

Der von dem in Fulda geborenen Chemiker und Geschäftsmann Heinz G. Waider ins Leben gerufene Preis soll an den weithin als Apostel der Deutschen geltenden heiligen Winfried Bonifatius (672/675-754) erinnern. Er ist im Fuldaer Dom begraben. Seit dem Jahr 2001 wird der mit 10.000 Euro dotierte Preis jährlich vergeben.

Zu den bisherigen Trägern des Preises gehören Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, TV-Journalist und Buchautor Ulrich Wickert, die früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, Rita Süssmuth und Wolfgang Thierse sowie der frühere luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker.

Bonifatius, Apostel der Deutschen

Bonifatius, geboren um 672/673 in Wessex, stammte aus angelsächsischem Adel. Er wurde Mönch und Leiter der Klosterschule in Nursling. 716 ging er nach Friesland, um das Evangelium zu verkünden.

Papst Gregor II. beauftragte ihn 719 mit der Germanenmission, weihte ihn 722 zum Bischof; Gregor III. ernannte ihn 732 zum Erzbischof und bestellte ihn 738 zum päpstlichen Legaten für Germanien. Bonifatius predigte mit großem Erfolg in Hessen und Thüringen, gründete die Klöster Amöneburg, Ohrdruf, Fritzlar, Tauberbischofsheim, Kitzingen und Ochsenfurt.

Religion

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August 22, 2025 at 12:28PM

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Nach dem Vorbild des Heiligen Bonifatius / Stadt Fulda ehrt Luxemburger Kardinal Hollerich
Beten und Fasten für den Frieden: Deutsche Bischöfe unterstützen Papst Leos Initiative
Beten und Fasten für den Frieden: Deutsche Bischöfe unterstützen Papst Leos Initiative

Beten und Fasten für den Frieden: Deutsche Bischöfe unterstützen Papst Leos Initiative

https://de.catholicnewsagency.com/news/21041/beten-und-fasten-fur-den-frieden-deutsche-bischofe-unterstutzen-papst-leos-initiative

Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich dem Aufruf zum einem Tag des Gebets und des Fastens für den Frieden in der Welt angeschlossen, den Papst Leo XIV. kurzfristig am Mittwoch formuliert hatte. Der Gebets- und Fastentag ist für den 22. August angesetzt.

Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) erklärte Bischof Georg Bätzing am Donnerstag: „Wir schließen uns dem Aufruf des Heiligen Vaters dankbar an. In einer Welt, die von Gewalt und Unsicherheit geprägt ist, braucht es das gemeinsame Gebet um Frieden und die Bereitschaft, selbst Schritte der Versöhnung zu gehen.“

Ausdrücklich lud er „die Gläubigen in Deutschland ein, am Freitag in den Gemeinden, Familien und in persönlicher Form diesen Gebets- und Fastentag zu begehen und Maria, die Königin des Friedens, um ihre Fürsprache zu bitten“

„Das Gebet und das Fasten am Freitag stehen im Einklang mit unserem Aufruf, Frieden aktiv zu leben, ihn im eigenen Umfeld zu bezeugen und damit Hoffnung in einer zerrissenen Welt zu schenken“, so der DBK-Vorsitzende mit Blick auf das Friedenspapier der deutschen Bischöfe von Anfang 2024.

Am Ende der Generalaudienz am Mittwoch hatte Papst Leo gesagt: „Am kommenden Freitag, dem 22. August, feiern wir den Gedenktag Maria Königin. Maria ist die Mutter der Gläubigen hier auf Erden und wird auch als Königin des Friedens angerufen.“

„Während unsere Erde weiterhin von Kriegen im Heiligen Land, in der Ukraine und in vielen anderen Regionen der Welt heimgesucht wird, lade ich alle Gläubigen ein, den 22. August mit Fasten und Gebet zu begehen und den Herrn zu bitten, uns Frieden und Gerechtigkeit zu schenken und die Tränen derer zu trocknen, die unter den anhaltenden bewaffneten Konflikten leiden“, so der Pontifex.

Religion

via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

August 22, 2025 at 12:39PM

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Beten und Fasten für den Frieden: Deutsche Bischöfe unterstützen Papst Leos Initiative
Ex-pastor at Pete Hegseths church calls for public executions and says Bible backs Ice raids
Ex-pastor at Pete Hegseths church calls for public executions and says Bible backs Ice raids

Ex-pastor at Pete Hegseth’s church calls for public executions and says Bible backs Ice raids

https://www.theguardian.com/us-news/2025/aug/22/pastor-joshua-haymes-pete-hegseth

The US defense secretary, Pete Hegseth, has repeatedly endorsed the Reformation Red Pill podcast, and has appeared on four episodes. But the former pastor who hosts the show, and who attends Hegseth’s theocratic church, has voiced a range of extreme positions in recent months on issues including Ice raids, capital punishment, the racist “great replacement” theory, adultery and neo-Nazism.

The revelations come on top of recent media reports focused on Hegseth also boosting a video of Douglas Wilson and other Communion of Reformed Evangelical Churches (CREC) pastors arguing that women should lose the vote in the United States. They also follow previous revelations about Hegseth’s links to or apparent sympathies for Christian nationalist positions.

Joshua Haymes is a member of the CREC-aligned Pilgrim Hill Reformed Fellowship (PHRF), and his podcasts advocate for the CREC’s moral and theological positions. As the Guardian previously reported, he once served as a pastoral intern at the church. Online he has claimed that liberalism is a greater threat to the US than neo-Nazism, and that the Bible is “pro-Ice raids”. On X, he has also advocated for capital punishment for adultery and abortion, and appeared to call for the drowning of LGBTQ+ Pride marchers.

In an emailed comment, Haymes clarified his current professional role. “I am not a pastoral intern. I have gone full-time into media and content creation. I am not employed by Pilgrim Hill Reformed Fellowship,” he said.

Despite distancing himself from the PHRF, Haymes regularly hosts Brooks Potteiger, the congregation’s pastor and Hegseth’s closest spiritual adviser. Potteiger’s most recent appearance was just over a week ago. Pottiger appears alongside Haymes in the profile image for the podcast’s channel on YouTube, whose description reads: “We created this podcast as a resource to serve you in your reformation red pill journey.”

These materials, mostly published since Hegseth was confirmed as secretary of defense, underline the extreme Christian nationalist positions at Pilgrim Hill, in Goodlettsville, Tennessee, the community within which Hegseth acquired an 8,800 sq ft, $3.4m mansion in 2022.

The Guardian repeatedly sent requests for comment to Hegseth via the Pentagon’s centralized communications office. A Pentagon spokesman offered a link to a transcript of a 14 August press conference in which Pentagon press secretary Kingsley Wilson told reporters Hegseth “is a proud member of a church that is affiliated with the Congregation of Reformed Evangelical Churches which was founded by Pastor Doug Wilson. He is a very proud Christian and has those traditional Christian viewpoints.”

Heidi Beirich, co-founder and chief strategy officer of the Global Project Against Hate and Extremism, told the Guardian in an email: “It is completely unacceptable, and frankly terrifying, that our defense secretary, Pete Hegseth, has appeared on Joshua Haymes’s podcasts.”

She added: “The leader of the Pentagon is in league with white supremacists, Confederacy lovers, people who want to take away women’s right to vote and slavery apologists. In earlier eras, a person with ties like that would never have reached the heights of federal power or been acceptable to the GOP.”

Joshua Haymes

The Guardian previously reported that Hegseth appeared on four consecutive episodes of the Reformation Red Pill podcast, which Haymes hosts, in which he appeared to endorse the radical doctrine of “sphere sovereignty”, which sees all aspects of human life, including government, as being bound by a vision of biblical law that includes Old Testament precepts of morality and punishment.

In those podcasts, Hegseth also explains that he and his wife moved to the area initially to enroll their children in a “classical Christian” school associated with the church, and that the move had shaped his world view.

“We thought we were moving to a school, but we moved to a church and a community and a whole view of the world that has changed the way we think too,” he told Haymes.

Haymes has also supported Hegseth. After Hegseth’s nomination for defense secretary triggered a wave of reporting about allegations against him of sexual assault and public drunkenness, Haymes began a 15 November X post with “@PeteHegseth is a sinner saved by grace … Pete is a member in good standing in our church.”

By his own account in posts and podcasts, Haymes tried and failed to establish a church in Los Angeles, a failure he has attributed to his own conversion to theological postmillennialism partway through the attempt.

Postmillennialism holds that Christ will return after a golden age in which Christianity dominates the world, a belief that often fuels Christian nationalist movements seeking to transform society through religious and political means.

The same theological framework undergirds the positions of CREC churches and Douglas Wilson, who advocate for implementing Old Testament civil law in modern governance.

Since 2023, according to data brokers and Sumner county property records, Haymes, 33, has lived in Hendersonville, Tennessee. His home is located just 15 minutes’ drive from Hegseth’s Goodlettsville estate, but is on a far more modest scale than the defense secretary’s four-bed, seven-bathroom pile, which sits on almost 80 acres, according to property records and realtor advertisements.

Hegseth has repeatedly boosted Haymes’s X account and podcasts. On 4 October 2024, Hegseth quote-posted Haymes’s own link to a Reformation Red Pill episode entitled “Should you join a CREC church?” with the comment “Great discussion👇”.

‘The Bible is … pro-Ice raids’

In a 17 July podcast, Haymes reacted to a podcast by the New Evangelicals, a Christian non-profit critical of Christian nationalism, in order to argue the case that Ice immigration raids have a biblical basis, and went on to link his claims with a version of the “great replacement” conspiracy theories.

“Is the Bible in favor of these Ice raids?” he asked listeners near the start of the recording. “The answer is yes.”

He added: “The Bible does not require wealthy Christian nations to self-immolate for the horrible crime of having a flourishing economy and way of life, all right? The Bible does not permit the civil magistrate to steal money from its citizens to pay for foreign nationals to come destroy our culture.”

He then joined these remarks up with the idea of white replacement, saying: “And make no mistake, mass immigration is designed by liberal globalists to destroy, to destroy our culture … Anglo-Protestant culture.”

The same “liberal globalists”, he warned, “they want open borders and they didn’t hide it, right? They, and specifically, they want more non-Christian, non-white people to come [to] supplant and replace the white voting population.”

Tim Whitaker, a co-host of the New Evangelicals podcast, told the Guardian: “This idea that mass immigration is designed by liberal globalists to destroy Anglo-Protestant culture? This is literally what the KKK preached.”

He said that on immigration, Haymes had adduced “classic white supremacist talking points”, adding: “As a Christian, I reject such claims.”

Whitaker said: “They call themselves followers of Christ, but then when Jesus says to welcome the stranger, and that word’s really better translated as immigrant or refugee, that is ignored.”

In an email, Haymes reaffirmed his comments in the podcast recording.

He said: “I believe that it is indisputable that the left is bribing the third world to come to America, primarily to try and gain a permanent electoral majority. And they have no problem destroying American culture to accomplish their ends. You can call that whatever you want.”

In the podcast, Haymes also appeared to regret the demise of the slaveholding US Confederacy, depicting it as a constitutional matter during which the south simply wanted to secede, and “Lincoln and the north, the federal government said: no, you may not, you may not secede, and we’ll kill you if you try.”

He added: “The south was conquered, in a sense, which is sad. And yeah, we really did lose that federalism, that localism in that and [then] the federal government blew up. I mean, expanded in a way that it was never meant to. And we’ve never recovered from that. I pray that we can recover from that, but we haven’t.”

‘Terms like “antisemitic” don’t mean anything any more’

In a 10 July podcast, Haymes discussed the incident that month that saw Elon Musk’s Grok AI spout neo-Nazi and antisemitic talking points on X, at one point describing itself as “MechaHitler”.

Near the beginning of the recording, Haymes said: “I used to use the term ‘antisemitic’. I used to think that it was a helpful term, but I’ve since come to believe that that term is not helpful, maybe at all.”

He said the word was “left-coded”, and that it could be applied in criticisms of the Bible, saying: “This book says that the Jews killed Christ, which they did. There’s no question about that. That’s literally what the Bible says. So that [critics say] verses like that are antisemitic.”

He added: “So whenever Hitler can be antisemitic and all Christians who believe the Bible are also antisemitic, I’ve just come to believe that it’s not a useful word.”

He instead uses the term “Jew-hatred”, and acknowledged that “a lot of guys really are going that way”, but immediately said: “I think we can laugh about it because it’s not an existential threat like the media wants to make out.”

He added that “the real existential threat is not coming from neo-Nazis” and “liberalism, that’s the existential threat that we face”.

“I know they’re gonna call me antisemitic, but that’s OK,” adding: “I’m not concerned about being called that because I know that I actually don’t hate Jews.

·theguardian.com·
Ex-pastor at Pete Hegseths church calls for public executions and says Bible backs Ice raids
"Zwei Stunden länger als normal" / Kölner Dom hält für Gamescom die Türen länger offen
"Zwei Stunden länger als normal" / Kölner Dom hält für Gamescom die Türen länger offen

"Zwei Stunden länger als normal" / Kölner Dom hält für Gamescom die Türen länger offen

https://www.domradio.de/artikel/koelner-dom-haelt-fuer-gamescom-die-tueren-laenger-offen

Sonst schließt der Kölner Dom um 20 Uhr, erklärt Stadt- und Domdechant Msgr. Robert Kleine. Anlässlich der Spielemesse Gamescom bleibe die Kathedrale an diesem Freitag allerdings länger offen: "Bis 22 Uhr, also zwei Stunden länger als normal", erklärt er.

Impulse und Orgelmusik

Im Dom sollen die Spieleinteressierten dann nicht nur staunen, "sondern auch etwas hören", so Msgr. Kleine weiter. "Es wird jede halbe Stunde einen Impuls geben: Wofür steht der Dom? Was möchte der Dom? Warum sieht er so aus, wie er jetzt ist?"

Hören können Besucher aber nicht nur die Impulse. "Es wird auch Orgelspiel geben, ab 19:45 Uhr jede halbe Stunde, das letzte Mal um 21:45 Uhr. Ich hoffe, dass man die Gamer so auch ein bisschen mitnimmt. Es wird ja etwas gespielt: die Orgel."

Im Vergleich zu größeren Angeboten in der Vergangenheit sei das Angebot in diesem Jahr "ein ganz Niederschwelliges", erklärt der Kölner Stadtdechant. Je nach Resonanz "kann man es vielleicht nächstes Jahr nochmal anders planen, vielleicht auch mit noch mehr Bezug zur Gamescom und zu den Besuchern, die nach Köln kommen.

Es ist ein Zeichen des Domes: Ihr seid willkommen. Und: Guckt doch mal, wofür dieser Dom steht, den man früher schon bei Minecraft aufbauen konnte."

Mit Verkleidungen hat der Dom Erfahrung

Im Blick auf den Einlass in den Dom trotz Verkleidungen erklärt Msgr. Robert Kleine: "Natürlich kann man nicht verlangen, dass sie sich dann total abschminken. Man muss trotzdem erkennen, dass der Dom der Dom ist. Ich glaube aber, das werden die auch tun.

Wenn wir Karneval haben, kommen Leute als Lappenclown schon mal in den Gottesdienst und gehen anschließend weiter. Da gucken wir, dass die Würde gewahrt ist, aber dass auch der, der rein möchte, herzlich willkommen ist."

Er selbst spiele keine Videospiele, erklärt Kleine, "da bin ich dann vielleicht zu oldschool, da habe ich nie großes Interesse gehabt." Spielen tut er aber doch: "Doppelkopf!"

Die Gamescom ist das weltweit größte Event rund um Videospiele. Sie findet in diesem Jahr vom 20. bis 24. August in der Koelnmesse statt. 1.500 Entwickler aus 72 Ländern stellen auf 233.000 Quadratmetern ihre Spiele-Neuheiten aus.

Der Samstag ist bereits ausverkauft, für die anderen Besuchstage gibt es online noch Karten ab zehn Euro. Das diesjährige Partnerland ist Thailand. Die Messe wird von einem bunten Rahmenprogramm begleitet, unter anderem einer Entwicklerkonferenz und Musik-Acts in der Kölner Innenstadt.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

August 22, 2025 at 01:20PM

·domradio.de·
"Zwei Stunden länger als normal" / Kölner Dom hält für Gamescom die Türen länger offen
Gaudí: Gods architect
Gaudí: Gods architect

Gaudí: God’s architect

http://www.bbc.co.uk/programmes/p0lxv3xp

In one of his final official acts before he died, Pope Francis put Antoni Gaudí, Spain’s most famous architect, onto the path to sainthood. Gaudí's masterpiece, the Sagrada Familia, is a towering basilica, strangely designed and bursting with colour. It stands in the heart of Barcelona and its walls recount the entire story of the Catholic religion. After 140 years, having survived wars, arson attacks and dictatorship, it is still under construction. As Gaudí worked on it throughout his life, he became obsessive and it intensified his devotion. By the end of his life he was living like a monk. The BBC's Max Horberry has been to Barcelona to see Gaudí's work and speak to the people who have been working to finish the Sagrada Familia and campaigning for Gaudí's sainthood. He finds out more about the path to sainthood and how architecture, nature and religion intertwine in Gaudí’s life. This episode of The Documentary, comes to you from Heart and Soul, exploring personal approaches to spirituality from around the world.

Englisch

via The Documentary Podcast http://www.bbc.co.uk/programmes/p02nq0lx

August 22, 2025 at 02:39AM

·bbc.co.uk·
Gaudí: Gods architect
Willem Dafoe Still Cant Believe the Immense Backlash to The Last Temptation of Christ
Willem Dafoe Still Cant Believe the Immense Backlash to The Last Temptation of Christ

Willem Dafoe Still Can’t Believe the Immense Backlash to ‘The Last Temptation of Christ’

https://relevantmagazine.com/culture/movies/willem-dafoe-still-cant-believe-the-immense-backlash-to-the-last-temptation-of-christ/

Willem Dafoe didn’t expect playing Jesus to spark a national firestorm. But when Martin Scorsese’s The Last Temptation of Christ hit theaters in 1988, it was met with boycotts, theater bans and protests so intense Universal was pressured to pull the film entirely.

Speaking at the Sarajevo Film Festival, Dafoe admitted he was “shocked” at how far the outrage spread.

“The campaign was driven by the religious right who needed something to energize their cause,” he said, noting that many of the loudest critics hadn’t even seen the movie.

The protests soon took on an uglier edge.

“Then it morphed into a strange thing about Jews in Hollywood and became an antisemitic thing,” Dafoe recalled. “The perception is that it was the Catholic Church, and it wasn’t the Catholic Church; it was the fundamental right in America that started [it].”

It wasn’t lost on Dafoe how absurd the backlash seemed when compared with what Hollywood was producing at the time.

“In an age of super-violent movies and porn, this is a movie that was trying to address the nature of faith,” he said. “It was a sincere attempt.”

Despite the chaos, Dafoe still calls the role one of his favorites. The stripped-down production style, he explained, made the film feel more authentic.

“We had very little resources, we shot very fast, no money, but that was the way to shoot it because we didn’t get distracted by the spectacle,” he said. “There was a beauty, a grace and simplicity to it.”

Religion

via REL ::: RELEVANT http://www.relevantmagazine.com/rss/relevantmagazine.xml

August 21, 2025 at 07:31PM

·relevantmagazine.com·
Willem Dafoe Still Cant Believe the Immense Backlash to The Last Temptation of Christ
The number of Shakers in the U.S. rises to 3
The number of Shakers in the U.S. rises to 3

The number of Shakers in the U.S. rises to 3

https://www.npr.org/2025/08/19/nx-s1-5476267/the-number-of-shakers-in-the-u-s-rises-to-3

A new person has joined the last active Shaker community in the U.S, bringing the Christian, communal, and celibate group to a total of three. They once numbered in the thousands.

Religion

via NPR Topics: Religion https://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=1016

August 19, 2025 at 10:33PM

·npr.org·
The number of Shakers in the U.S. rises to 3
"Antisemitismus wird bagatellisiert" / KED veröffentlicht Tipps gegen Antisemitismus an Schulen
"Antisemitismus wird bagatellisiert" / KED veröffentlicht Tipps gegen Antisemitismus an Schulen

"Antisemitismus wird bagatellisiert" / KED veröffentlicht Tipps gegen Antisemitismus an Schulen

https://www.domradio.de/artikel/ked-veroeffentlicht-tipps-gegen-antisemitismus-schulen

DOMRADIO.DE: Wie verbreitet ist Antisemitismus an deutschen Schulen?

Winfried Verburg (Geistlicher Beirat der Katholischen Elternschaft Deutschlands): Leider Gottes muss ich sagen, dass Antisemitismus an öffentlichen Schulen und an allen freien Schulen, die nicht in jüdischer Trägerschaft sind, normal ist.

Das ist der Befund einer empirischen Untersuchung von Julia Bernstein, Professorin für Soziologie in Frankfurt. Diese Studie wurde 2020 vorgelegt, demnach schon lange vor dem 7. Oktober 2023.

Bernstein kommt zu dem Ergebnis, dass es normal ist, dass Schülerinnen und Schüler und auch jüdische Mitarbeitende antisemitische Anfeindungen und Diskriminierungen in den Schulen erleben.

Ein zweites Ergebnis der Studie ist eine eklatante Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung von antisemitischem Reden und Handeln seitens der Betroffenen und auf der anderen Seite der nichtjüdischen Lehrkräfte, die sie ebenfalls befragt hat.

"Die Wahrnehmung insgesamt in der Schülerschaft, in der Elternschaft und auch in der Lehrerschaft ist noch nicht so, wie sie sein müsste."

DOMRADIO.DE: Beschäftigen sich Lehrkräfte demnach nicht genug mit dem Problem?

Verburg: Das würde ich sagen. Das betrifft nicht alle. Es gibt an allen Schulen hoch engagierte Lehrkräfte, die sich bemühen, entgegenzusteuern. Aber die Wahrnehmung insgesamt in der Schülerschaft, in der Elternschaft und auch in der Lehrerschaft ist noch nicht so, wie sie sein müsste.

"Es geht so weit, dass Eltern ihre Kinder von der Schule nehmen müssen."

DOMRADIO.DE:  Wo fängt Antisemitismus an? Kann man das festlegen und gibt es unterschiedliche Formen?

Verburg: Antisemitismus fängt da an, wo jüdische Mitglieder der Schulgemeinschaft diskriminiert oder beschimpft werden, weil sie Juden sind. Das kann das Schimpfwort "Du Jude" auf dem Schulhof sein, das können entsprechende Graffiti auf der Toilette oder einem anderen Ort der Schule sein.

Das fängt niederschwellig an, geht aber so weit, dass Eltern ihre Kinder von der Schule nehmen müssen, weil sie erfahren, dass die Kinder und Jugendlichen keinen Rückhalt bei der Schulleitung finden. Es wird oft gesagt, dass es nicht so schlimm sei. Das geht auch aus der Studie von Julia Bernstein hervor. Antisemitismus wird bagatellisiert, relativiert oder auch dethematisiert. Das macht das Problem für die Betroffenen noch schlimmer.

"Das Problem besteht nicht erst seit dem 7. Oktober 2023, sondern schon viel länger."

DOMRADIO.DE: Führt es dazu, dass sich manche nicht trauen, offen jüdisch zu sein mit und es lieber verstecken?

Winfried Verburg (Geistlicher Beirat der Katholischen Elternschaft Deutschlands): Das ist eine Erkenntnis, die ich schon vor 15 Jahren hatte. Als wir in Osnabrück diskutierten, ob wir eine Drei-Religionen-Grundschule einrichten wollen, hat der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde gesagt, dass viele Mitglieder der jüdischen Gemeinde in der Schule nicht sagen würden, dass sie und ihre Kinder Juden sind, aus Furcht vor Diskriminierung. Das Problem besteht nicht erst seit dem 7. Oktober 2023, sondern schon viel länger.

"Viele Schüler verwenden die Ausdrücke ohne den Kontext überhaupt zu kennen und zu verstehen."

DOMRADIO.DE: Wie sollten Lehrkräfte reagieren oder damit umgehen, wenn sie mitbekommen, dass ein Schüler oder eine Schülerin zum Beispiel beschimpft wird, als Jude diskriminiert wird oder unangebrachte Anspielungen fallen? Was würden Sie den Lehrkräften raten?

Verburg: Zuerst ist das Wichtigste, nicht wegzuhören, nicht wegzusehen, sondern sich damit zu befassen, mit den Schülerinnen und Schülern zu reden, die solche Ausdrücke benutzen. Man sollte sie erstmal fragen, warum sie das tun. Jugendliche und Kinder haben das Recht, Fehler zu machen. Sie sind keine Erwachsenen. Wir erleben auch, dass sie solche Stereotypen verwenden, weil sie sie irgendwo gehört haben. Das ist nicht selten in den sozialen Medien.

Sie verwenden die Ausdrücke, ohne den Kontext überhaupt zu kennen und zu verstehen. Das ist auch die Erfahrung an Schulen, dass viele Schülerinnen und Schüler erstmal entsetzt sind, was sie überhaupt gesagt haben. Das ist das erste.

Es gibt auch Menschen in den Schulgemeinschaften, die das sehr bewusst tun. Hier ist es wichtig, dass die Schulen sich selbst Regeln geben, wie sie mit solchen Fällen umgehen. Sie sollten die einzelne Lehrkraft damit nicht alleine lassen. Es muss in der Schulgemeinschaft gesagt werden, wie die Schule mit Antisemitismus umgeht. Das betrifft die Eltern, die Schüler, aber auch alle Mitarbeitenden. Jedes Schuljahr muss das den neu in die Schule kommenden mitgeteilt werden, denn es gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen.

"Inklusive Schule heißt religiöse Differenzen zu inkludieren."

DOMRADIO.DE: Wie kann das funktionieren? Wie kann man das gelingend umsetzen?

Verburg: Im Prinzip haben Schulen zwei Aufgaben. Die wichtigste Aufgabe ist, dass die Schule diskriminierungsfreie Bildungsteilhabe auch jüdischen Schülerinnen und Schülern ermöglicht. Das heißt, sie müssen die Schule besuchen können, ohne Angst vor Antisemitismen zu haben, die sie selbst erleben müssen.

Dazu gehört auch eine diskriminierungsfreie Schulkultur. Schulen sollten beispielsweise die jüdischen Besonderheiten in der Lebensführung akzeptieren. Das heißt, beim Schulkalender einen Eltern- oder Grillabend nicht an einem Freitagabend zu machen, wenn der Schabbat schon begonnen hat. Dann exkludiert man jüdische Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern.

Inklusive Schule heißt, religiöse Differenzen zu inkludieren. Ein diskriminierungsfreier Besuch der Schule ist die erste Aufgabe. Die zweite Aufgabe ist dann, antisemitismuskritische Bildung zu vermitteln.

DOMRADIO.DE: Das sieht wie aus?

Verburg: Das ist eine Aufgabe, die nicht nur einem Fach zugeordnet werden kann, sondern im Unterricht aller Fächer in der Schule stattfinden muss. Der frühere britische Oberrabbiner hat Antisemitismus mit einem Virus verglichen, der in immer neuen Mutationsformen vorkommt.

Antisemitismus ist eine sehr alte Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und hat verschiedenste Varianten. Die älteste ist die des religiösen Antisemitismus, der uns auch als Christinnen und Christen betrifft. Schon in der ältesten Schrift des Neuen Testaments, im ersten Thessalonicherbrief, wird der Vorwurf erhoben, dass die Juden Gott mit Jesus umgebracht hätten, der verheerende Folgen in der Geschichte hatte.

Gleichzeitig finden wir im Neuen Testament aber auch andere Aussagen vom gleichen Autor. Paulus beschreibt das Bild vom Ölbaum, in den die Heiden neu eingepfropft sind, um einen Fremdkörper zu zeigen, der von der Wurzel und den Zweigen des Judentums lebt.

Das ist eine wichtige Aufgabe, diesen religiösen Antisemitismus im jeweiligen Religionsunterricht zu bearbeiten, im christlichen, im islamischen oder in welchem anderen Religionsunterricht es noch gibt in der Schule.

Die Publikation gibt es kostenlos zum herunterladen auf der Website des KED.

Das Interview führte Elena Hong.

Der Terror der Hamas in Israel heizt offenbar auch Konflikte auf deutschen Schulhöfen an. Seit dem Terrorkrieg der Hamassei an Schulen eine starke Zunahme von antisemitischen, israelfeindlichen und islamistischen Parolen zu beobachten, sagte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, der Zeitung "Tagesspiegel". "Antisemitische Einstellungen und Verschwörungsmythen sind leider auch in muslimischen Communities weit verbreitet", so Ataman.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

August 20, 2025 at 01:11AM

·domradio.de·
"Antisemitismus wird bagatellisiert" / KED veröffentlicht Tipps gegen Antisemitismus an Schulen
14 things we learn about Pope Leo XIV from his brothers latest interview
14 things we learn about Pope Leo XIV from his brothers latest interview

14 things we learn about Pope Leo XIV from his brother’s latest interview

https://www.catholicnewsagency.com/news/266027/14-things-we-learn-about-pope-leo-xiv-from-his-brothers-latest-interview

Pope Leo XIV greets the faithful gathered in St. Peter’s Square from the popemobile during his Wednesday general audience on Aug. 6, 2025. / Credit: Daniel Ibañez/CNA

National Catholic Register, Aug 19, 2025 / 11:51 am (CNA).

Ever since his brother was named pope, John Prevost hasn’t been shy about talking to the press. Pope Leo XIV’s first phone call with his brother went viral after a reporter captured it on video (“Why don’t you answer the phone,” the newly elected pontiff had snapped at his brother in a highly relatable sibling interaction captured for posterity).

Now, in a wide-ranging, half-hour interview with NBC’s Chicago affiliate that aired over the weekend, the 70-year-old retired high school principal opened up again.

Here are some highlights from their talk:

Prevost still speaks with his brother every day.

Yes, they still talk on the phone each day, and they still play “Wordle” and “Words With Friends” together, Prevost told NBC’s Mary Ann Ahern.

“I usually now ask him, ‘Who did you meet famous?’ to see who came to see him because he’s always with audiences,” Prevost said.

The two haven’t lost their taste for gentle sibling ribbing.

When asked if he says, “Hey, Bob” or “Hi, Pope,” when they get on the phone, Prevost said they often joke about that.

Sometimes, Prevost said, he will ask: “Is this [His] Holiness?” to which the pope responds: “Yes, my child, how may I help you.”

Pope Leo enjoys going to Castel Gandolfo, the papal summer residence near Rome.

The Holy Father resumed the tradition of going to Castel Gandolfo, which had been on pause during Francis’ papacy.

“He’s going to make it a permanent thing. He’s spent two weeks there and now he has been back already one more time and they’re going to try to do it more often because it just is relaxing and away from the crowd — away from the grind, so to speak,” Prevost said.

“There really is an opportunity to relax, and he doesn’t have to be dressed in his papal outfit all the time.”

The pope is apparently taking advantage of the swimming pool and tennis courts at Castel Gandolfo.

Prevost didn’t explicitly say his brother is working on his backhand and swimming laps, but he did say that he is “making use” of the facilities there.

Pope Leo misses driving.

The pope, he said, is not particular about where he likes to go on vacation if he can get behind the wheel.

“I think he likes anything. I think he likes the mountains. I think he likes the shore, so long as he has an opportunity to drive. Driving to him is totally relaxing,” Prevost said.

In the past, when they would get together, Prevost always let his younger brother drive.

“Otherwise, then he would criticize my driving,” he said.

Not being able to drive anymore “bothers him,” his brother said.

Pope Leo really did eat that pizza.

When the pope stepped off his popemobile to receive a gift of a pizza from Aurelio’s, one of his favorite Chicago pizzerias, he ate the whole thing. And it was sausage.

“He did take it. His bodyguards took it from him to make sure it was safe. He did reheat it. He did eat every bit of it,” his brother told NBC.

His favorite kind of pizza? Pepperoni.

As children, the Prevost brothers did “everything any child would do.”

“It was in the days when you just went out and played,” he said. “Everyone met on the street. Do whatever you’re going to do. Go ride your bikes, go play baseball, four-square. We just did that with all the neighborhood kids.”

The boys, however, were not allowed to go out trick-or-treating on Halloween as children.

“My mom thought it was begging,” Prevost said.

His brother was “very close” to Pope Francis.

“He was close with Francis. Very close. They were very good friends,” he said.

The pope promised he would return to Chicago for one reason.

When asked whether the pope was planning to return to his hometown, Prevost said “anything’s likely” since he is, of course, the pope.

“The only thing we know for sure is he’s going to be here for my funeral,” he said.

Prevost said he asked his younger brother if he would return under those circumstances, and he reportedly responded: “They may have to keep the body on ice for a while, but I’ll get there.”

The pope’s favorite candy is not what you’d expect.

When asked what he plans to bring his brother when he travels to Rome in October (along with several members of his extended family), Prevost said: “Peeps.”

“That’s his favorite candy on Earth.”

The pope was the handy one in the family.

His brother told NBC that the family would save certain household chores for their younger brother.

“I used to have to say, ‘Well, I’ll save this for when Rob’s here because he’ll take care of it.’

“Anything on a ladder, I don’t do, but he will,” he said.

Pope Leo likes upbeat movies.

When asked which kind of movies his brother likes, Prevost said: “I think things that are generally entertaining that have a positive outcome.”

Before he was pope, Leo might have enjoyed a John Grisham novel.

“He liked legal thrillers,” his brother said.

Pope Leo warned his brother to be careful about what he says in interviews.

Prevost was accompanied by Augustinian Father Ray Flores during his interview with the NBC station.

When asked if his brother, the pope, asks him to “be careful,” Prevost said that he does.

“Yes, absolutely,” he said. “That’s why this gentleman is here.”

The pope is praying for us.

Prevost said: “I think what people don’t know is he’s taking this very seriously. It may not look that way when you see him enjoying himself, but this is quite a burden on his shoulders and he’s praying for the world.”

This story was first published by the National Catholic Register, CNA’s sister news partner, and has been adapted by CNA.

Religion

via CNA Daily News https://www.catholicnewsagency.com

August 19, 2025 at 07:18PM

·catholicnewsagency.com·
14 things we learn about Pope Leo XIV from his brothers latest interview
Die Zukunft der Ökumene
Die Zukunft der Ökumene

Die Zukunft der Ökumene

https://kreuz-und-quer.de/2025/08/19/die-zukunft-der-oekumene/

Dr. Ulrich Ruh

Die evangelisch-katholische Ökumene findet sowohl innerhalb wie außerhalb der Kirchen derzeit nur wenig Aufmerksamkeit. Das kann einerseits Wunder nehmen: Schließlich ist Deutschland das einzige der größeren europäischen Länder, das seit Jahrhunderten ein Mit- und Gegeneinander zweier prägender christlicher Gemeinschaften aufweist. Der evangelisch-katholische Dualismus in seinen wechselnden Gestalten gehört hierzulande sozusagen zur historischen DNA, vom nachreformatorischen „Heiligen Römischem Reich deutscher Nation“ bis zur Bundesrepublik. Nicht zuletzt war Deutschland dann auch ein Mutterland der modernen ökumenischen Bewegung im Blick auf Protestanten und Katholiken, teilweise angestoßen durch gemeinsame Verfolgungserfahrungen unter der nationalsozialistischem Herrschaft.

Die ökumenische Bewegung hat mit dazu beigetragen, dass die früher massiven konfessionellen Gegensätze inzwischen verschwunden sind und die beiden großen Kirchen auf allen Ebenen im Regelfall störungsfrei und konstruktiv miteinander auskommen. (Nachbemerkung zur Kirchenspaltung: In dem kürzlich erschienenen Buch „Schicksalsjahr 1925“ von Wolfgang Niess findet sich das aufschlussreiche Detail, dass während der Trauerfeier für den aus der katholischen Kirche ausgetretenen ersten Weimarer Reichspräsidenten Friedrich Ebert in Berlin und an verschiedenen anderen Orten in Deutschland die Glocken der katholischen Kirchen läuteten – während die evangelischen Kirchturmglocken zumeist stumm blieben.)

Wichtige ökumenische Vorstöße aus der Theologie sind allerdings eher die Ausnahme als die Regel, so etwa das Votum „Gemeinsam am Tisch des Herrn“, das der renommierte „Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen“ mit seinem Plädoyer für eine gegenseitige Zulassung zum Abendmahl vor einigen Jahren veröffentlichte. Die geringe Resonanz des Papiers lässt sich zum einem aus der Tatsache erklären, dass es in der kirchlichen Praxis offene Türen einrannte, und hängt zum anderen mit dem allgemein fehlenden Interesse an theologischen Fragen in der Öffentlichkeit zusammen.

Der sich auch darin äußernde Ernst der Lage ist beiden den religiösen Sektor in Deutschland nach wie vor dominierenden Kirchen inzwischen durchaus bewusst. Es gibt genügend Prognosen über den weiter abnehmenden Mitgliederbestand und entsprechende Rückgänge bei den Kirchensteuermitteln als den wichtigsten Einnahmequellen. Auf evangelischer wie auf katholischer Seite macht man sich angesichts dieser düsteren Perspektiven Gedanken im Blick auf die Zukunft des kirchlichen Lebens und entwirft Pläne für einen mehr oder weniger radikalen Umbau in den Strukturen kirchlicher Präsenz. Aber ergibt sich angesichts dieser Situation schon so etwas wie eine „Ökumene des Sparens“ beziehungsweise des Kahlschlags?

Zunächst ist es gutes Recht und sogar Pflicht, dass sich evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer um ihre jeweils eigenen finanziellen und strukturellen Belange kümmern. Schließlich kann man die eigenständigen kirchlichen Territorien in Deutschland mit ihren regionalen Prägungen nicht über einen Kamm scheren. Unterschiedliche Vorgehensweisen ergeben sich nicht zuletzt aus dem jeweiligen kirchlichen Selbstverständnis, das sich in der Organisation niederschlägt. Katholische Bischöfe haben andere Durchgriffs- und Entscheidungsmöglichkeiten als evangelische Kirchenleitungen mit ihren Synoden. Dass es beispielsweise in der Erzdiözese Freiburg künftig nur noch 36 große Pfarreien geben wird, ist letztlich eine Entscheidung des zuständigen Erzbischofs.

Trotz aller rechtlichen Unterschiede sollten evangelische und katholische Kirche hierzulande den praktisch flächendeckenden Umbau nicht mit dem Rücken zueinander angehen beziehungsweise durchführen, sondern sich jeweils informieren, kontaktieren und auch abstimmen. Auch verstärkte Kooperationen zwischen evangelischen und katholischen Einrichtungen auf geeigneten Arbeitsfeldern wären vorstellbar und angesichts von Sparzwängen wohl auch geboten. Man denke etwa an den Bereich der klassischen Theologischen Fakultäten und anderen Ausbildungsstandorten für evangelische und katholische Theologie.

Dazu kommt, dass sich das verbleibende „Kirchenvolk“ beider Gemeinschaften in seinem Profil deutlich einander angenähert hat. Von kleinen Minderheiten abgesehen hat sich längst ein gemeinsames „Normalchristentum“ entwickelt, das im kirchlichen Teilnahmeverhalten und in der Art der Identifikation mit der Kirche und ihrem Glauben eher dem protestantischen Modell entspricht: Höchstens sporadischer Gottesdienstbesuch, Passageriten wie Erstkommunion bzw. Konfirmation, kirchliche Trauung und Beerdigung als Option. Das sprichwörtliche „katholische Milieu“ gibt es in Deutschland nur noch in Restbeständen. Von daher sind auch offizielle ökumenische Bemühungen der evangelischen oder katholischen Kirche für die meisten nominellen Kirchenmitglieder kaum von Bedeutung.

Bei den traditionellen kirchlich-theologischen Kontroversfragen ist auf katholischer Seite durch die Diskussion über eine „Synodalisierung“ einiges in Bewegung gekommen. So gibt es in diesem Zusammenhang etwa Bestrebungen zugunsten neuer Verfahren für Bischofsernennungen. Aber auch eine im Konkreten noch gar nicht absehbare „synodale“ katholische Kirche in Deutschland wird eine in die Universalkirche mit dem Papst eingebundene katholische Kirche bleiben – und auch die evangelische Kirche dürfte ihr Grundmodell einer geteilten Kirchenleitung mit entscheidungsberechtigten Synoden nicht zur Disposition stellen.

Auch in der ökumenischen Zukunft wird es also in Deutschland zwei große Kirchen mit unterschiedlicher Struktur und unterschiedlichem Profil geben. Sie wären gut beraten, ihre jeweiligen Stärken im Rückgriff auf ihre spezifischen religiösen, kulturellen und sozialen Traditionen und in einem produktiven Umgang mit ihnen in die Gesellschaft einzubringen, in einem selbstbewussten wie bescheiden-ehrlichen Wettstreit und in gegenseitiger Lernbereitschaft angesichts der herausfordernden Grundaufgabe, den christlichen Glauben unter unseren spätmodernen Bedingungen zu bezeugen.

Dr. Ulrich Ruh

Dr. Ulrich Ruh (1950) ist Honorarprofessor an der Universität Freiburg im Breisgau und war 1991 – 2014 Chefredakteur der „Herder Korrespondenz“. Er studierte Katholische Theologie und Germanistik in Freiburg und Tübingen und legte 1974 das Staatsexamen für das Höhere Lehramt ab. Danach war er bis 1979 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Theologischen Fakultät Freiburg (Prof. Karl Lehmann) am Lehrstuhl für Dogmatik und Ökumenische Theologie. 1979 wurde er in Freiburg mit einer Arbeit über Begriff und Problem der Säkularisierung zum Dr. theol. promoviert und trat im gleichen Jahr in die Redaktion der „Herder Korrespondenz” ein.

Religion

via kreuz-und-quer.de https://kreuz-und-quer.de

August 19, 2025 at 08:55AM

·kreuz-und-quer.de·
Die Zukunft der Ökumene
Spricht Gott auch durch KI?
Spricht Gott auch durch KI?

Spricht Gott auch durch KI?

https://www.jesus.de/nachrichten-themen/nachrichten-kirche-und-gemeinde/kirchenraetin-ki-predigten-oft-theologisch-bedenklich/

Wer keine Zeit für die Predigtvorbereitung hat, kann heute auch KI den Text generieren lassen. Doch was passiert, wenn der geistliche Impuls zur „Copy & Paste“-Veranstaltung wird?

Die Versuchung ist groß: Anstatt sich viele Stunden auf die Sonntagspredigt vorzubereiten, lässt sich mithilfe Künstlicher Intelligenz bereits heute zu jedem Bibeltext eine fertige Predigt erstellen. Die württembergische evangelische Kirchenrätin Evelina Volkmann sieht dieses Verfahren allerdings sehr kritisch. Die von einer KI erstellten Texte seien oft oberflächlich, theologisch bedenklich und unpersönlich, sagte Volkmann dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Stuttgart. KI könne die Predigtvorbereitung zwar unterstützen, doch nur, wenn der Mensch die Kontrolle behalte.

Ein entscheidendes Manko sei der fehlende persönliche Bezug, so die Expertin. Eine KI kenne die Gemeinde vor Ort nicht. Die Ergebnisse blieben daher stets allgemein. Volkmann stellt eine grundlegende Frage an Predigende: «Wie kann ich glaubwürdig einer Gemeinde gegenübertreten, wenn ich ihr meine eigene theologische Reflexion schuldig bleibe?» Der persönliche, geistliche Prozess der Predigtvorbereitung lasse sich nicht ersetzen.

Laut Volkmann zeichnen sich KI-Predigten dadurch aus, dass sie «viele Fundstücke zum Bibeltext mehr oder weniger beliebig und ohne inneren Bezug aneinanderreihen». Gedanken würden nicht zu Ende geführt. Zudem fänden sich zahlreiche sachliche Fehler. So habe die KI in einem Test ein zentrales Prinzip der Reformation verwechselt.

Volkmann berichtet auch von theologisch bedenklichen Inhalten und sogar von Antijudaismen, die widersprüchlich neben wertschätzenden Aussagen über das Judentum standen. Dies zeige, dass die Technologie keine logischen Zusammenhänge herstellen könne.

Trotz der Risiken sieht Volkmann Anwendungsmöglichkeiten. Erfahrene Pfarrerinnen und Pfarrer könnten die KI nutzen, um aus einer fertigen Gliederung einen Text auszuformulieren oder die eigene Predigt sprachlich zu überarbeiten, damit sie besser für die Zielgruppe passt. Ihr Fazit: «Wer das Predigen beherrscht, kann KI als Hilfsmittel verwenden.» Im Pfarramt wird die Technologie laut Volkmann bereits für andere Aufgaben eingesetzt, etwa um Gebete zu erstellen – oft mit zufriedenstellenden Ergebnissen.

Predigen mit KI – und warum ich trotzdem noch selbst denke

Wenn die KI predigt

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August 19, 2025 at 10:38AM

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Spricht Gott auch durch KI?
Es kommt Bewegung in die Priesterfrage
Es kommt Bewegung in die Priesterfrage

Es kommt Bewegung in die Priesterfrage

https://zulehner.wordpress.com/2025/08/19/es-kommt-bewegung-in-die-priesterfrage/

Staatssekretär Kardinal Pietro Parolin hat im Auftrag von Papst Leo XIV. ein bemerkenswertes Telegramm an den Präsidenten der kirchlichen Konferenz des Amazonasgebiets geschickt. In einem zentralen Absatz geht es um die Mitte des christlich-kirchlichen Lebens, die Feier der Eucharistie:

Es ist notwendig, dass Jesus Christus, in dem alles zusammengefasst wird (vgl. Eph 1,10), mit Klarheit und unermesslicher Liebe unter den Bewohnern des Amazonas verkündet wird, sodass wir uns bemühen, ihnen das Brot der guten Botschaft frisch und rein darzureichen und die himmlische Speise der Eucharistie, das einzige Mittel, um wirklich Volk Gottes und Leib Christi zu sein.

Vatikanisten, wie der Vatikan-Journalist Hendro Munstermann, sehen in diesem Text eine Fortführung der Amazonasnsynode. Deren Beschlüsse hatte Papst Franziskus lehramtlich angenommen. In der Frage der Eucharistiefeier hatte er aber entschieden, noch nicht zu entscheiden. Papst Leo XIV. scheint in diesem Grundlagentext die Kirchenversammlung in Amazonien zu ermutigen, einen pastoralen Weg einzuschlagen, der den gläubigen Gemeinden die Eucharistie nicht vorenthält. Die Lösung scheint in Richtung des Vorschlags der Amazonasynode zu gehen: Gemeindeerfahrene Personen könnten alsbald als eine neue Form des priesterlichen Amtes neben der weiterbestehenden zölibatären Form ordiniert werden.

Das Telegramm

Hier der volle Wortlaut des Telegramm, das im Original in Spanisch verfasst ist.

SEINE HOCHWÜRDIGE EMINENZ

KARDINAL PEDRO RICARDO BARRETO JIMENO, S.J.

PRÄSIDENT DER KIRCHLICHEN KONFERENZ DES AMAZONASGEBIETS

PAPST LEO XIV. GRÜSST HERZLICH EURE EMINENZ SOWIE DIE TEILNEHMER DES TREFFENS DER BISCHÖFE DES AMAZONASGEBIETS, DAS VOM 17. BIS 20. AUGUST IN BOGOTÁ STATTFINDET.

SEINE HEILIGKEIT DANKT IHNEN FÜR DIE BEMÜHUNGEN, DAS WOHL DER KIRCHE ZUM BESTEN DER GLÄUBIGEN DES GELIEBTEN AMAZONASGEBIETS ZU FÖRDERN, UND ERMAHNT SIE, IM LICHT DER ERFAHRUNGEN DER SYNODE ZUM HÖREN UND ZUR TEILHABE ALLER BERUFUNGEN IN DER KIRCHE ZU SUCHEN, AUF DER GRUNDLAGE DER EINHEIT UND KOLLEGIALITÄT, DIE EINEM „BISCHÖFLICHEN ORGANISMUS“ EIGEN IST (VGL. SCHLUSSDOKUMENT DER SONDER-SYNODE FÜR DAS AMAZONASGEBIET, 115), WIE MAN DEN DIÖZESANBISCHÖFEN UND DEN APOSTOLISCHEN VIKAREN KONKRET UND WIRKSAM HELFEN KANN, IHRE MISSION ZU ERFÜLLEN. IN DIESEM ZUSAMMENHANG LÄDT ER SIE EIN, DREI DIMENSIONEN VOR AUGEN ZU HABEN, DIE IM PASTORALEN WIRKEN DIESER REGION MITEINANDER VERBUNDEN SIND: DEN AUFTRAG DER KIRCHE, ALLEN MENSCHEN DAS EVANGELIUM ZU VERKÜNDIGEN (VGL. DEKRET AD GENTES, 1), DIE GERECHTE BEHANDLUNG DER DORT LEBENDEN VÖLKER UND DIE SORGE FÜR DAS GEMEINSAME HAUS.

ES IST NOTWENDIG, DASS JESUS CHRISTUS, IN DEM ALLES ZUSAMMENGEFASST WIRD (VGL. EPH 1,10), MIT KLARHEIT UND UNERMESSLICHER LIEBE UNTER DEN BEWOHNERN DES AMAZONAS VERKÜNDIGT WIRD, SODASS WIR UNS BEMÜHEN, IHNEN DAS BROT DER GUTEN BOTSCHAFT FRISCH UND REIN DARZUREICHEN UND DIE HIMMLISCHE SPEISE DER EUCHARISTIE, DAS EINZIGE MITTEL, UM WIRKLICH VOLK GOTTES UND LEIB CHRISTI ZU SEIN.

IN DIESER MISSION BEWEGT UNS DIE GEWISSHEIT, DIE DURCH DIE GESCHICHTE DER KIRCHE BESTÄTIGT IST, DASS DORT, WO DER NAME CHRISTI VERKÜNDET WIRD, DIE UNGERECHTIGKEIT IM GLEICHEN MAßE ZURÜCKGEHT, DENN, WIE DER APOSTEL PAULUS BEKRÄFTIGT, VERSCHWINDET JEDE AUSBEUTUNG DES MENSCHEN DURCH DEN MENSCHEN, WENN WIR FÄHIG SIND, EINANDER ALS BRÜDER ANZUNEHMEN (VGL. PHLM 1,16).

INNERHALB DIESER BESTÄNDIGEN LEHRE IST EBENSO OFFENKUNDIG DAS RECHT UND DIE PFLICHT, FÜR DAS „HAUS“ ZU SORGEN, DAS GOTT DER VATER UNS ALS FÜRSORGLICHE VERWALTER ANVERTRAUT HAT, DAMIT NIEMAND UNVERANTWORTLICH DIE NATÜRLICHEN GÜTER ZERSTÖRT, DIE VON DER GÜTE UND SCHÖNHEIT DES SCHÖPFERS ZEUGEN, UND SCHON GAR NICHT, DASS SICH JEMAND IHNEN ALS SKLAVE ODER ALS VEREHRER DER NATUR UNTERWIRFT, DA DIE DINGE UNS DAZU GEGEBEN SIND, UNSEREN ZWECK ZU ERREICHEN, NÄMLICH GOTT ZU LOBEN UND SO DAS HEIL UNSERER SEELEN ZU ERLANGEN (VGL. HL. IGNATIUS VON LOYOLA, GEISTLICHE EXERZITIEN, 23).

MIT DIESEN WÜNSCHEN ERTEILT DER HEILIGE VATER VON HERZEN DEN ERBETENEN APOSTOLISCHEN SEGEN, DEN ER GERNE AUCH ALLEN AUSWEITET, DIE IHRER SEELSORGLICHEN FÜRSORGE ANVERTRAUT SIND.

Religion

via REL ::: Paul M. Zulehner https://zulehner.wordpress.com

August 19, 2025 at 04:52PM

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Es kommt Bewegung in die Priesterfrage
"Israel wird dämonisiert" / Jüdische Gemeinde beklagt wachsenden Antisemitismus in Europa
"Israel wird dämonisiert" / Jüdische Gemeinde beklagt wachsenden Antisemitismus in Europa

"Israel wird dämonisiert" / Jüdische Gemeinde beklagt wachsenden Antisemitismus in Europa

https://www.domradio.de/artikel/juedische-gemeinde-beklagt-wachsenden-antisemitismus-europa

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Benjamin Graumann, beklagt "Doppelmoral und Heuchelei" beim Blick auf den Nahost-Konflikt. "Die Hamas kommt in vielen Beiträgen gar nicht mehr vor", schreibt er in einem am Montag online veröffentlichten Gastbeitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Israel hingegen werde dämonisiert, "es scheint, dass nach und nach alle Masken fallen".

In ganz Europa werde der Ruf lauter, Israel noch mehr unter Druck zu setzen, und dabei stelle sich dann doch die Frage: "Wieso wird dieser internationale Druck eigentlich nicht auf die Hamas und die Geldgeber aus Katar und Iran ausgeübt?" Deutschland sei immer noch der größte Handelspartner Irans in der EU, schreibt Graumann.

Größtes Massaker an Juden seit der Schoa

Die Hamas sei eine Terrororganisation, "die das größte Massaker an Juden seit der Schoa verübt hat, sie hat sich die Vernichtung von Israel und Juden zum Ziel gemacht, Gelder in den Bau von Terror-Tunneln und Raketen investiert anstatt in Bildung, und sie missbraucht die eigene Bevölkerung in widerwärtiger Weise als Schutzschilde".

Noch immer seien 50 Geiseln in der Gewalt der Hamas, die den Gaza-Streifen seit 20 Jahren brutal regiere, ohne dass sich europäische Politiker, Künstler und Journalisten daran gestört haben, schreibt Graumann. Der grausame Krieg wäre seinen Worten zufolge längst vorbei, wenn die Hamas die Waffen niederlegen und die Geiseln herausgeben würde.

Hunger der Zivilbevölkerung in Gaza entsetzlich

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde nannte es "richtig, wichtig und legitim, dass über den Hunger der Zivilbevölkerung in Gaza berichtet wird". Niemand könne ernsthaft bestreiten, dass die Lage dort entsetzlich sei. Verantwortlich hierfür sei jedoch die Hamas, die diese Situation vorsätzlich herbeigeführt habe, stellt er heraus.

Die meisten Jüdinnen und Juden beschäftigten sich intensiv mit der Frage, ob ihre Kinder noch eine Zukunft in Europa hätten. "Rechtsextreme und linksextreme Parteien, deren einziges verbindendes Element der Judenhass sind, sind im Aufwind, und judenfeindliche Straftaten nehmen zu", schreibt Graumann.

Der am 7. Oktober 2023 durch das antisemitische Massaker der Terrororganisation Hamas in Israel ausgelöste Krieg hat im Gaza-Streifen eine humanitäre Katastrophe ausgelöst, auch weil Israel immer wieder Hilfslieferungen blockiert. Die Hamas hält noch immer rund 50 Geiseln im Gaza-Streifen fest, 20 von ihnen sollen noch leben.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

August 19, 2025 at 02:36AM

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"Israel wird dämonisiert" / Jüdische Gemeinde beklagt wachsenden Antisemitismus in Europa
Whats Behind the Sudden Rise of Bible Engagement?
Whats Behind the Sudden Rise of Bible Engagement?

What’s Behind the Sudden Rise of Bible Engagement?

https://relevantmagazine.com/faith/whats-behind-the-sudden-rise-of-bible-engagement/

In 2025, the Bible is having an unexpected moment. For years, headlines have emphasized religious decline: shrinking church attendance, young people disaffiliating, a rising tide of “nones.” But the latest data points to a surprising countertrend: more Americans—especially younger ones—are actually reading the Bible.

The American Bible Society’s State of the Bible report found that nearly half of practicing Christians now engage Scripture multiple times a week, reversing a decade of slow decline. The increase is sharpest among Gen Z and Millennials, where Bible use jumped by several percentage points in the past year. Men, historically the least engaged, rose by 21 percent. Even in regions usually considered religiously disengaged—the Northeast and the West—Bible users grew by nearly 20 percent.

It’s not a tidal wave, but in a cultural moment when traditional institutions are hemorrhaging trust, the rise in Bible engagement is striking. Something is drawing people back to a book often dismissed as outdated, complicated or irrelevant.

Amanda Williams, co-founder of She Reads Truth, says she’s not surprised.

“What I am seeing is a desire to read Scripture and see what it really says, as opposed to what other people are saying about the Bible,” she told RELEVANT.

That hunger for firsthand discovery helps explain why the Bible’s appeal is cutting across generations and demographics. Younger adults may not be returning to pews or denominational labels, but they are opening Bibles—sometimes physical copies, sometimes apps, sometimes just a verse delivered through a TikTok algorithm. What matters is less the format and more the shift: curiosity is replacing apathy.

ABS researchers note that much of the growth is happening in what they call the “Movable Middle”—people who aren’t entirely disengaged but haven’t built consistent habits. In 2025, that group expanded significantly. Many of them identify as spiritual seekers rather than religious insiders. They might not know how to pray, but they want to read Scripture. For them, the Bible is less about obligation and more about exploration.

Williams sees that same trend play out in her own community.

“The discipline of Bible reading is important, but bigger than that is the invitation to Bible reading—that you’re invited to read every day,” she said. “The audacity of that invitation, that God does give us Scripture because he wants to be known… on my best days that overshadows the shoulds.”

That reframing matters. For decades, Bible reading was treated as a benchmark of spiritual performance—something you did to prove devotion. The “should” quickly turned into guilt. But the new wave of engagement is less about religious scorekeeping and more about curiosity, self-discovery and even mental health.

ABS data shows that Scripture-engaged adults consistently score higher in well-being and resilience than disengaged peers. Those who regularly interact with the Bible report lower levels of loneliness, stronger community ties and a more stable sense of identity. Researchers describe the Bible as a “protective factor” in a culture of anxiety.

Williams agrees that idealized images of Bible reading—quiet mornings, warm mugs, spiritual breakthroughs—often get in the way.

“If you’re going to have the Bible as part of your everyday life, then what that actually looks like is not always pretty and serene and emotional and quiet,” she said. “Sometimes it looks like just meditating on a verse you’ve tucked away… sometimes it looks like white-knuckling it and reading a chapter a day, even if I don’t really know what the Lord is doing.”

That level of honesty resonates with a generation deeply skeptical of staged spirituality. TikTok and Instagram are filled with “aesthetic” Bible posts, but the reality Williams describes—uneven, imperfect, messy—aligns more with the way young people already approach faith. The Bible isn’t being rediscovered as a prop; it’s being rediscovered as a text worth wrestling with.

The digital revolution has played its part. A decade ago, app-based reading plans made Scripture more accessible to busy or disconnected readers. Now, the pendulum is swinging back toward physical Bibles and printed guides, much like vinyl records or print books reclaiming cultural cachet. Both formats coexist: digital for convenience, print for weight and presence.

“There’s something to be said about the tactile experience,” Williams said. “We wanted them to be beautiful and to have good paper… something that felt like you wanted to leave it on your coffee table or throw it in your bag.”

That tactile return pairs with another shift: the rediscovery of community. While ABS data shows individual engagement rising, the most transformative reading happens in groups. Shared Scripture creates accountability and belonging—something Gen Z consistently says they crave even as they distance themselves from traditional church structures. Williams has seen the same.

“Our desire is for people to read Scripture in community. It’s just how we’re made,” she said. “The most transformative Bible reading experiences that I’ve had in my own personal life have been in reading and discussing and learning alongside other Christians.”

The rise in Bible engagement doesn’t erase broader trends. Church membership continues to decline, and religious disaffiliation is still rising. Yet the data complicates the narrative that younger Americans are simply uninterested in faith. Many aren’t walking away from God so much as they’re rethinking how to connect with Him. For a growing number, that means picking up the Bible directly—without waiting for a pastor, a church program or a social media influencer to interpret it first.

“Curiosity is a gift,” Williams said. “I don’t think curiosity and questions and doubt freak God out. I think they’re a gateway into pressing in.”

That posture may be what defines this moment. Not a wave of certainty, but a wave of curiosity. In a polarized time when dogma often feels weaponized, the simple act of opening the Bible and asking questions feels refreshingly countercultural.

The American Bible Society’s numbers show that curiosity is translating into real impact. Scripture-engaged adults score dramatically higher on measures of hope, purpose and spiritual vitality than those who remain disengaged. For researchers, the connection is clear: people who read the Bible regularly aren’t just more religious—they’re more resilient.

Attention has become the most valuable currency of modern life. The rise in Bible engagement suggests that Scripture is not just surviving in that competition—it’s starting to win.

Religion

via REL ::: RELEVANT http://www.relevantmagazine.com/rss/relevantmagazine.xml

August 18, 2025 at 04:22PM

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Whats Behind the Sudden Rise of Bible Engagement?
Debatten um Religionsunterricht: Religiöse Bildung für alle
Debatten um Religionsunterricht: Religiöse Bildung für alle

Debatten um Religionsunterricht: Religiöse Bildung für alle

https://taz.de/Debatten-um-Religionsunterricht/!6104898/

E s ist ein alter Hut: Die Schule hat einen Bildungsauftrag – und an den hat sich auch das Fach Religion zu halten. Doch weder sollen Kinder und Jugendliche dadurch „zu Gott finden“, noch sollen am Ende „Gläubige hängen bleiben“. Das war in den 1950er und 1960er Jahre noch anders. Auch mein eigenes Religionsbuch in der Grundschule (1964–1968) hieß noch „Die großen Taten Gottes“. Ein solcher Unterricht ist allerdings längst Geschichte. Wer den alten Religionsunterricht noch in lebhafter Erinnerung hat, sollte sich heute aber klar machen, dass diese Erinnerungen nicht der aktuellen Schulwirklichkeit entsprechen.

Kann sein, dass sich so manche Bischöfe, vor allem katholische, heimlich wünschen, die alten Zeiten mögen zurückkehren. Öffentlich sagt das aber niemand mehr, damit würde man sich unglaubwürig machen. Denn die Sache des Religionsunterrichts ist eine res mixta, eine „vermischte Sache“ also, die sowohl staatliche als auch kirchliche oder weltanschauliche Angelegenheiten betreffen. So gibt es staatliche Vorgaben der Kultusministerkonferenz, die Kompetenzen wie Dialog- und Urteilsfähigkeit als Bildungsziele benennen. Die Ausbildung von Re­li­gi­ons­leh­re­rn und -lehrerin­nen erfolgt an staatlichen Hochschulen und Studienseminaren. Die fachwissenschaftlichen Debatten innerhalb der evangelischen wie katholischen Religionspädagogik spielen eine größere Rolle als mutmaßliche Wunschträume von Bischöfen und Kirchenleitungen.

Bild: privat

Bärbel Husmann

ist promovierte Religionspädagogin. Seit 2013 gibt sie die Lehrwerkreihe „Moment mal!“ für den Evangelischen Religionsunterricht heraus, die ab 2026 eine Niedersachsenausgabe für den „Christlichen Religionsunterricht“ erhält.

In Niedersachsen kann man gerade etwas Einzigartiges bestaunen. Das Bundesland führt zum neuen Schuljahr, das gerade begonnen hat, einen „Christlichen Religionsunterricht“ ein. Die Vorgaben dafür sind gerade als Anhörfassung online nachzulesen. Die zuständige Kommission hatte immense Herausforderungen zu meistern, die ihr die grüne Kultusministerin Julia Willie Hamburg auferlegt hatte: Sie musste einen einzigen Lehrplan für die 5. bis 10. Klassen für alle Schularten konzipieren, von der Förderschule bis zum Gymnasium. Und auch für zwei ehemals selbstständige Fächer mit eigenen Logiken.

Das ist ein gelungener Neustart, bei dem nicht mehr die Systematik katholischer und evangelischer Theologie im Mittelpunkt steht. Die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lebenswelt in Form einer multireligiösen und multikulturellen Gesellschaft sind konsequent ins Zentrum gerückt. Die fünf Bereiche, für die erwartete Kompetenzen formuliert wurden, sind nunmehr Identität, Gemeinschaft, Sinn und Glaube, Handeln sowie Freiheit und Zukunft. Die „anderen“ Religionen und Weltanschauungen, explizit auch säkulare, sind nicht nur Appendix, sondern durchgehende Bezugsgrößen. Sie machen das neue Fach attraktiv für all jene, die keiner oder einer anderen Religionsgemeinschaft angehören.

Neu ist zudem, dass die genannten „möglichen“ Inhalte sich nicht nur auf christliche Ressourcen und die Lebenswirklichkeit der Schü­le­r und Schülerin­nen beziehen, sondern gleichwertig interdisziplinäre wissenschaftliche Perspektiven sowie gesellschaftliche und interreligiöse Perspektiven aufnehmen sollen. Dahinter steht die Überzeugung, dass unsere demokratische Gesellschaft von Menschen lebt, die nicht im Gegensatz von Eigenem und Fremdem verharren. Sie müssen ambiguitätstolerant sein oder es werden, sich also in andere hineinversetzen und Differentes aushalten können. Und sie sollen ihre Beurteilungsmaßstäbe entwickeln statt beibehalten und in Sachen Religion mit verschiedenen Wahrheitsansprüchen leben können. Das Christentum hat das in Bezug auf seine Herkunftsreligion Judentum leider erst spät gelernt.

Der Anstoß für die Entwicklung eines „Christlichen Religionsunterrichts“ kam von beiden Kirchen, den katholischen Bistümern in Hildesheim und Osnabrück sowie den fünf evangelischen Landeskirchen in Niedersachsen. Endlich, endlich, möchte man sagen. Endlich wird amtlich, was an der Basis weitgehend Konsens ist: Die konfessionelle Separierung macht keinen Sinn mehr, der Unterricht muss eine diverse und religiös vollkommen heterogene Schülerschaft im Blick haben.

Lehrkräfte werden auch künftig religiös sein

Ob die Schü­le­r und Schülerin­nen religiös sind oder nicht, ob sie eine institutionalisierte Bindung an eine bestimmte Religionsgemeinschaft haben oder nicht, spielte de facto für den Unterricht schon lange keine Rolle mehr. Wie für den Politikunterricht gilt auch für den Religionsunterricht das sogenannte Überwältigungsverbot, wie es der „Beutelsbacher Konsens“, eine Vereinbarung über drei Grundprinzipien für die politische Bildung in Deutschland, schon 1976 formuliert hat. Auch in Zukunft werden die Lehrkräfte des neuen Unterrichts evangelisch oder katholisch sein.

Wie sich hinsichtlich ihrer eigenen Positionen im Religionsunterricht verhalten werden soll, regelt der „Koblenzer Konsent“ von 2024, ein Orientierungstext für den evangelischen und katholischen Religionsunterricht: Die Religionslehrkräfte sollen im Unterricht ihre Perspektivität offenlegen, Kontroversität fördern, respektvolle Kommunikation einüben sowie Urteils- und Handlungsfähigkeit ausbilden.

Was wir für eine funktionierende demokratische Gesellschaft brauchen, sind eben nicht Meinungen, die auf anekdotischer Evidenz basieren, sondern faktenbasierte Argumentationen. Deshalb wünsche ich mir ein Mehr an religiöser Bildung in der Schule.

Religion sei das Verhalten zum Unverfügbaren, hat der Philosoph Hermann Lübbe einmal definiert. Es sind Fragen von Leben und Tod, Fragen, die alles betreffen, was wir nicht in der Hand haben – nicht mit besonderer Frömmigkeit, auch nicht mit besonders umweltethischem Verhalten. Allein um eines friedlichen Zusammenlebens willen sollte es religiöse Bildung für alle geben. Der christliche Religionsunterricht in Niedersachsen ist deshalb ein Schritt in die richtige Richtung.

Verschiedenes

via taz.de - taz.de https://taz.de/!p4608/

August 17, 2025 at 05:06PM

·taz.de·
Debatten um Religionsunterricht: Religiöse Bildung für alle
"Die beste Alarmanlage ist der Beter" / Kirchen schützen sich zunehmend vor Vandalismus
"Die beste Alarmanlage ist der Beter" / Kirchen schützen sich zunehmend vor Vandalismus

"Die beste Alarmanlage ist der Beter" / Kirchen schützen sich zunehmend vor Vandalismus

https://www.domradio.de/artikel/kirchen-schuetzen-sich-zunehmend-vor-vandalismus

Alarmanlagen und Videotechnik – Kirchengemeinden ergreifen Maßnahmen gegen Vandalismus. Neben Kontrollen durch Ehrenamtliche setzen sie auf Überwachungstechnik und bauliche Sicherungen wie Gitter, um ihre Gebäude zu schützen. Das ergab eine Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den insgesamt 20 evangelischen Landeskirchen und 27 katholischen Bistümern in Deutschland.

Demnach bleiben Einbrüche, Diebstähle, Zerstörungen und Beschaffungskriminalität eine anhaltende Belastung. Umfassende Zahlen zu einer Zu- oder Abnahme der Delikte konnten die meisten Kirchen jedoch nicht angeben, weil diese nicht zentral erfasst werden.

Vielfältige Sicherungsmaßnahmen

Die möglichen Sicherungsmaßnahmen sind vielfältig. Im Zuge von Umbauten können Sicherheitsglas oder verstärkte Türen eingesetzt werden, Opferstöcke können diebstahlsicher gestaltet werden. Anti-Graffiti-Beschichtungen an den Fassaden kommen ebenfalls zum Einsatz.

Der Geschäftsführer des Versicherungsdienstleisters Ecclesia mit Sitz in Detmold, Lutz Dettmer, beobachtet keine Zunahme bei Fällen von Zerstörungswut in Kirchen. "Dass in Kirchen eingedrungen und etwa ein Opferstock aufgebrochen wird, das passiert selten", sagte er dem epd. Die Ecclesia wird von einem Großteil der Landeskirchen und Bistümer in Deutschland über Einbruchdiebstähle in Kirchengebäuden in Kenntnis gesetzt, nicht aber über andere Akte von Vandalismus wie eingeworfene Kirchenfenster oder Graffiti.

Große Schäden durch Vandalismus

Vandalismus an Kirchen in Deutschland reicht von Graffiti und eingeritzten Hakenkreuzen bis hin zu Brandstiftungen. Im Juli war durch Brandstiftung ein Feuer in Deutschlands größter Holzkirche in Clausthal-Zellerfeld ausgelöst worden. Fassade und Dachstuhl wurden beschädigt.

Hohe Schäden entstehen insbesondere durch aufgebrochene Opferstöcke. Dabei werden mitunter auch Wertgegenstände wie Altarschmuck, Kerzenständer, Altarbibeln, Kollektenkästen oder technische Geräte entwendet. Zudem berichten Gemeinden von Glasschäden an Fenstern und Schaukästen sowie von Beschädigungen an Feldkapellen. Insgesamt zählen Sachbeschädigungen, Diebstähle sowie Verunreinigungen, auch durch Fäkalien, zu den häufigsten Delikten. Ebenfalls genannt wurden politisch oder religiös motivierte Schmierereien.

Rückmeldungen aus den Kirchen

Einige Bistümer und Landeskirchen nehmen aber durchaus eine Zunahme von Respektlosigkeit und mutwilligen Beschädigungen wahr. Im Erzbistum Paderborn wurden zwischen dem 1. August 2024 und dem 31. Juli 2025 insgesamt 65 Schadenfälle mit Bezug auf mutwillige Sachbeschädigung gemeldet, darunter 21 Gebäudebeschädigungen und 23 Fälle von Vandalismus. Die Schadensumme belief sich auf rund 104.000 Euro. Im Jahr 2014 waren lediglich zehn Schadensfälle erfasst worden, die Schadenssumme lag damals bei rund 21.500 Euro.

Fälle von Vandalismus kämen in den Kirchengemeinden immer wieder vor und würden diese in Einzelfällen sehr empfindlich treffen, erklärte die Evangelische Kirche von Westfalen. Bei den Kirchengemeinden der Lippischen Landeskirche gab es nach Angaben der Landeskirche bislang keine Fälle. Die Evangelische Kirche im Rheinland verwies darauf, dass Schäden in den Kirchengemeinden nicht zentral erfasst würden.

Das Bistum Aachen nannte als Schäden in erster Linie Sachbeschädigungen wie aufgebrochene oder beschädigte Türen sowie eingeschlagene Fenster. Das Bistum Trier erklärte, dass Vandalismus in Kirchen in unterschiedlichen Ausprägungen und mit unterschiedlichen Schäden immer wieder vorkämen.

Zunehmende Unwissenheit oder Respektlosigkeit

Im Erzbistum Köln und im Bistum Regensburg sieht man zunehmend Lust an der Beschädigung in sakralen Räumen. Aus der Pressestelle des Erzbistums Köln hieß es, grundsätzlich scheine eine gewisse Unwissenheit oder Respektlosigkeit gegenüber sakralen Gebäuden und Gegenständen zuzunehmen. Es sei zudem erkennbar, dass sich Diebstähle im Zusammenhang mit Beschaffungskriminalität in Kirchen und Kapellen häuften.

In Regensburg beobachtet man zudem Übergriffe wie das Umstoßen von Heiligenfiguren oder Kerzenständern, das Urinieren in Kirchenräumen, das Köpfen von Madonnenfiguren oder das Abbrechen von Hirtenstäben bei Heiligenfiguren.

Als Folge werden Kirchen vielfach nur noch zu Gottesdienstzeiten oder in Anwesenheit ehrenamtlicher Aufseher geöffnet, ansonsten sind sie verschlossen. Das entspreche aber nicht dem Prinzip eines Ortes des Gebets, der den Menschen offen stehen solle, erklärte ein Sprecher und zitierte einen Ausspruch des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer: "Die beste Alarmanlage ist der Beter!"

Vandalismus bezeichnet eine dem Anschein nach blindwütige Beschädigung oder Verwüstung fremden Eigentums. Geprägt wurde der Begriff in der Französischen Revolution durch Bischof Henri Gregoire von Blois. Der Geistliche prangerte damit 1794 die ausufernde Kunstzerstörung radikaler Gruppen von Arbeitern und Handwerkern an. Das Wort leitet sich ab von einem germanischen Stamm, der im Jahr 455 in Rom einfiel. Die Wendung "wie die Vandalen hausen" ging in den allgemeinen Sprachgebrauch ein.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

August 17, 2025 at 12:59PM

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"Die beste Alarmanlage ist der Beter" / Kirchen schützen sich zunehmend vor Vandalismus