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Theologe Seewald sieht Spielart allgemeinplatzorientierter Theologie bei Synodalem Weg
Theologe Seewald sieht Spielart allgemeinplatzorientierter Theologie bei Synodalem Weg

Theologe Seewald sieht Spielart „allgemeinplatzorientierter“ Theologie bei Synodalem Weg

https://de.catholicnewsagency.com/news/21085/theologe-seewald-sieht-spielart-allgemeinplatzorientierter-theologie-bei-synodalem-weg

Der in Münster lehrende Dogmatiker Michael Seewald hat sich gegen konservative Kritik an seinem Buch „Dogma im Wandel“ gewehrt und gleichzeitig selbst Kritik geübt an der Theologie des deutschen Synodalen Wegs. Der Prozess, an dem sich die meisten deutschen Bischöfe sowie das Zentralkomitee der deutschen Katholiken beteiligen, fordert etwa radikale Änderungen an der überlieferten kirchlichen Morallehre sowie die Frauenordination.

„So sehr ich mit vielen einzelnen Anliegen, die auf dem Synodalen Weg vorangetrieben wurden, sympathisiere, so schwer fällt es mir zu glauben, dass die dort vorherrschende Spielart geschichtsentwöhnter und allgemeinplatzorientierter Theologie die Zukunft der Kirche zu prägen vermag“, schrieb Seewald, ein 38-jähriger Priester, in einem Beitrag für die Herder Korrespondenz (aktuelle Ausgabe).

Der Synodale Weg habe sich „für eine andere Begründungslogik der Lehrentwicklung entschieden, als sie in ‚Dogma im Wandel‘ angeboten wird. Der Synodale Weg zeigt ein beachtlich geringes Interesse an der für einen solchen Reformprozess nicht nebensächlichen Frage, wie die instabile Gleichzeitigkeit von Kontinuität und Diskontinuität im Rahmen synodaler Prozesse zu fassen sei.“

Der von den Mitgliedern des Synodalen Wegs verabschiedete „Orientierungstext“ etwa spreche nicht an, wie eine Lehrentwicklung „theologisch verantwortbar gedacht werden und in welchen Formen sich die Lehre fortentwickeln kann“. So gelte: „Er will Dogmenentwicklung betreiben, aber nicht über Dogmenentwicklung nachdenken.“

Die Tradition schreite voran, erklärte Seewald, und habe dabei „unterschiedliche Schrittmacher“, nämlich dem Zweiten Vatikanischen Konzil zufolge den Heiligen Geist, die Gläubigen und die Bischöfe. Aber: „Je stärker der Geist als Garant der Rechtmäßigkeit bestimmter Entwicklungen herangezogen wird, desto drängender wird es ekklesiologisch, Strategien der Verschleierung anzuwenden, wenn diese Entwicklungen selbst noch einmal Gegenstand einer Entwicklung werden (da der Geist, der in der Gegenwart für die Rechtmäßigkeit einer Entwicklung bürgt, sich in der Vergangenheit kaum getäuscht haben kann).“

Das Zusammenspiel von Gläubigen und Bischöfen bringe mit sich „Spannungen zwischen intellektuellen Betrachtungsweisen, spirituellen Zugängen und amtlichen Verkündigungsakten“. Hierbei gelte: „Es gibt verfehlte Formen von Intellektualität und pathologische Ausprägungen von Spiritualität, denen gegenüber die Unaufgeregtheit amtlicher Verkündigung wohltuend und korrigierend wirken kann. Umgekehrt gibt es verfehlte Weisen, das Evangelium amtlich zu verkünden.“

Seewald hatte in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt, als er etwa die Kölner Hochschule für Katholische Theologie, die in Deutschland als vergleichsweise konservativ gilt, scharf kritisierte und demgegenüber die Theologie an staatlichen Universitäten lobte.

In den meisten Ländern ist die Theologie nicht an staatlichen Universitäten beheimatet. Umgekehrt existieren aber, beispielsweise in den USA, viele katholische Universitäten, die neben Theologie auch andere Fächer anbieten.

Auch Papst Benedikt XVI. kam bei Seewald nicht gut weg. „Ratzinger war vor allem ein Meister des Aufsatzes, also der kleinen, fast essayistischen Form“, sagte Seewald kurz nach dessen Tod. „Als Leser versteht man sofort das Problem, um das es ihm geht. Man bekommt auch schön formulierte Lösungen geboten, bemerkt aber manchmal die darunter liegenden Untiefen oder Abgründe nicht mehr. Die Konsequenzen von Ratzingers blumigen Ausführungen konnten oft dornig und schroff sein.“

Über das Zusammenspiel von Glaube und Vernunft im Werk von Joseph Ratzinger sagte Seewald, ihm sei „keine Stelle aufgefallen, wo die Vernunft sich dazu hätte aufschwingen dürfen, bestimmte Zustände in der Kirche oder gar die Lehre der Kirche zu kritisieren. Glaube und Vernunft waren für ihn immer in einem harmonischen Verhältnis, dessen Regeln aber von der Lehre – und das heißt auch: dem Lehramt – der Kirche bestimmt wurden.“

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August 26, 2025 at 05:00PM

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Theologe Seewald sieht Spielart allgemeinplatzorientierter Theologie bei Synodalem Weg
"Wir sollten weiterhin auf Freiwilligkeit setzen" / Caritas fordert bessere Strukturen statt Pflichtjahr für Senioren
"Wir sollten weiterhin auf Freiwilligkeit setzen" / Caritas fordert bessere Strukturen statt Pflichtjahr für Senioren

"Wir sollten weiterhin auf Freiwilligkeit setzen" / Caritas fordert bessere Strukturen statt Pflichtjahr für Senioren

https://www.domradio.de/artikel/caritas-fordert-bessere-strukturen-statt-pflichtjahr-fuer-senioren

DOMRADIO.DE: Ein verpflichtendes soziales Jahr für alle Rentnerinnen und Rentner; dieser Vorschlag vom Wirtschaftswissenschaftler Marcel Fratscher wird gerade heftig diskutiert. Was halten Sie davon?

Bianca Pohlmann (Referentin für Engagementförderung, Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V.): Grundsätzlich funktioniert unsere Gesellschaft nur mit Engagement und mit Ehrenamtlichen, die sich einbringen. Aber das sollte immer freiwillig sein. Denn wenn wir schauen, wer sich einbringen möchte: Es gibt viele Menschen, die das tun, und viele, die es auch möchten. Da sollten wir auch weiterhin auf Freiwilligkeit setzen.

DOMRADIO.DE: Wie ist es denn um die Motivation der älteren Generation bestellt? Verzeichnen Sie da eine Zunahme im Ehrenamt, also eine zunehmende Motivierung, sich im sozialen Bereich zu engagieren?

"Die Motivation der älteren Generation ist groß. Sie haben oftmals mehr Zeit als andere und sie bringen sich vielfältig ein."

Pohlmann: Generell kann man sagen, ein Drittel der Menschen ab 65 Jahren sind schon ehrenamtlich aktiv und bringen sich in den verschiedensten Bereichen ein. Die Altersgruppe der ab 65-Jährigen ist diejenige mit der Engagementquote, die am stärksten steigt.

1999 waren es noch 18 Prozent und mittlerweile sind wir knapp über 31 Prozent. Die Motivation der älteren Generation ist groß. Sie haben oftmals mehr Zeit als andere und bringen sich vielfältig ein.

DOMRADIO.DE: Diese Generation wird teilweise auch in die Pflicht gerufen, weil sie ihren Ehepartner oder ihre Ehepartnerin ehrenamtlich pflegt. Ist das nicht auch eine Form von Ehrenamt, zwangsläufig?

Pohlmann: Natürlich, das ist so gar nicht in Zahlen zu fassen, aber viele, die ihre Partner oder Partnerinnen pflegen, bringen sich damit ein und leisten einen Dienst, der gar nicht so anzurechnen ist.

DOMRADIO.DE: In welchen Bereichen engagieren sich Rentnerinnen und Rentner denn ehrenamtlich?

"Grundsätzlich kann man sagen, die Bereitschaft zu Engagement ist schon groß."

Pohlmann: Das kann man gar nicht so festmachen und sagen, dass es ab einer Altersgruppe ein bestimmtes Ehrenamt gibt. Eigentlich überall dort, wo sie ihre Talente, ihr Wissen und ihre Erfahrungen gut einbringen können. Das kann im Besuchsdienst sein, in den Krankenhäusern, das kann in der Arbeit mit Geflüchteten sein, das kann in einer Bahnhofsmission sein. Aber auch im Austausch mit jüngeren Menschen als Mentorinnen und Mentoren; da gibt es eigentlich nicht unbedingt die Beschränkung, sondern da muss man wirklich draufschauen, was der Einzelne mitbringt.

DOMRADIO.DE: Sie sind grundsätzlich dagegen, egal ob alt oder jung, zum Ehrenamt im Sozialen Dienst zu verpflichten. Warum?

Pohlmann: Grundsätzlich kann man sagen, die Bereitschaft zu Engagement ist schon groß. Man geht ungefähr von 40 Prozent der Menschen ab 14 Jahren aus, die sich engagieren und noch mehr, die auch bereit wären, sich zu engagieren.

Es gibt schon gute Strukturen, in denen man sich einbringen kann. Vielleicht muss man mehr den Blick darauf lenken, dass diese Strukturen gestärkt werden und es den Menschen leichter gemacht wird und ermöglicht wird, sich zu engagieren.

"Vielleicht muss man mehr den Blick darauf lenken, dass die bisherigen Strukturen gestärkt werden."

DOMRADIO.DE: Sie sind Caritas-Referentin für Engagementförderung. Was machen Sie, was macht die Caritas, um das Engagement im Ehrenamt zu fördern?

Pohlmann: Ich bin als Ansprechperson rund um das Thema Ehrenamt tätig. Im Endeffekt geht es darum, Menschen dabei zu unterstützen, sich zu engagieren, sie zu stärken, die Rahmenbedingungen darauf auszulegen, sich zu qualifizieren.

Es geht aber auch darum, solche Strukturen zu stärken und aufzubauen, wie eine Ehrenamtskoordination und eine Begleitung von Ehrenamtlichen, die es ihnen leichter machen, sich zu engagieren.

Das Interview führte Tobias Fricke.

Der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. ist der Dachverband der katholischen Wohlfahrtspflege im Erzbistum Köln. Ihm sind 250 Mitglieder als Träger von mehr als 2.000 Diensten und Einrichtungen im Rheinland und den angrenzenden Kreisen angeschlossen.

Das Spektrum seiner Aufgaben reicht von Krankenhäusern über Altenheime bis zu Kindergärten und Beratungsstellen, wie etwa Schwangerschafts- oder Schuldnerberatung. Der Diözesan-Caritasverband berät seine Einrichtungen und Dienste in wirtschaftlichen Fragen und vertritt sie in Kirche, Gesellschaft und Politik.

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August 26, 2025 at 07:19AM

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"Wir sollten weiterhin auf Freiwilligkeit setzen" / Caritas fordert bessere Strukturen statt Pflichtjahr für Senioren
Keine Schoßhündchen / Dominikaner werden auch als "Hunde des Herrn" bezeichnet
Keine Schoßhündchen / Dominikaner werden auch als "Hunde des Herrn" bezeichnet

Keine Schoßhündchen / Dominikaner werden auch als "Hunde des Herrn" bezeichnet

https://www.domradio.de/artikel/dominikaner-werden-auch-als-hunde-des-herrn-bezeichnet

Vier Päpste - Innozenz V. (1276), Benedikt XI. (1303-1304), Pius V. (1566-1572) und Benedikt XIII. (1724-1730) - sowie mehr als 60 Kardinäle haben die Dominikaner in ihrer 800-jährigen Geschichte hervorgebracht.

Zu den prominenten Vertretern des Predigerordens zählen:

  • Albertus Magnus (1193-1280), Bischof, Kirchenlehrer und Wegbereiter des christlichen Aristotelismus

  • Thomas von Aquin (um 1225-1274), Vater der scholastischen Theologie

  • Meister Eckhart (1260-1328), deutscher Mystiker

  • Fra Angelico (1386/1400-1455), italienischer Maler

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August 26, 2025 at 07:19AM

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Keine Schoßhündchen / Dominikaner werden auch als "Hunde des Herrn" bezeichnet
Christlicher Buchhandel: Francke übernimmt ALPHA-Filialen
Christlicher Buchhandel: Francke übernimmt ALPHA-Filialen

Christlicher Buchhandel: Francke übernimmt ALPHA-Filialen

https://www.jesus.de/nachrichten-themen/medien-nachrichten-themen/christlicher-buchhandel-francke-uebernimmt-alpha-filialen/

Nach der Insolvenz der ALPHA Buchhandlung übernimmt die Marburger Francke-Buch GmbH elf Filialen – und wird damit zur größten christlichen Buchhandelskette Deutschlands.

Wie das Branchenportal Buchmarkt berichtet, übernimmt die Marburger Francke-Buch GmbH zum 1. September 2025 die elf verbliebenen Filialen der insolventen ALPHA Buchhandlung GmbH. Mit dann insgesamt 16 Standorten wird Francke zur größten Buchhandelskette im konfessionellen Buchhandel in Deutschland.

ALPHA hatte im Februar Insolvenz anmelden müssen. Sanierungsmaßnahmen griffen nicht schnell genug, doch Insolvenzverwalter Tim Schneider (Gießen) gelang es, den Geschäftsbetrieb fortzuführen und die meisten Arbeitsplätze zu erhalten. „Mein Ziel war es, das Unternehmen zukunftsfähig zu machen“, so Schneider laut Buchmarkt. „Mit der Übernahme durch Francke ist das gelungen.“ Auch Gespräche mit den bisherigen elf Franchisepartnern laufen – sie könnten künftig als Partner-Buchhandlungen unter dem Dach von Francke weiterarbeiten, heißt es.

Francke-Geschäftsführer Dr. Klaus Meiß betont: „Wir freuen uns, christliche Literaturarbeit an vielen Orten fortsetzen zu können. Unsere Buchhandlungen bieten weiterhin Bibeln, Kalender und Bücher, die Menschen helfen, den Glauben zu entdecken oder zu vertiefen.“ Besonderen Dank richtet Meiß an die Mitarbeitenden von ALPHA und an Insolvenzverwalter Schneider: „Seine Empathie für die Situation der Mitarbeitenden verdient größte Anerkennung.“

Zur Francke-Buch GmbH gehören auch der Brunnen Verlag in Gießen sowie die Buchauslieferung und das Barsortiment ChrisMedia, getragen von Francke und dem Kawohl Verlag in Wesel.

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August 26, 2025 at 01:06PM

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Christlicher Buchhandel: Francke übernimmt ALPHA-Filialen
Wie das anti-nizänische Denken Eingang in die Theologie fand
Wie das anti-nizänische Denken Eingang in die Theologie fand

Wie das anti-nizänische Denken Eingang in die Theologie fand

https://de.catholicnewsagency.com/news/21077/wie-das-anti-nizanische-denken-eingang-in-die-theologie-fand

Die Bekenntnisformel von Nizäa ist für Thomas Marschler, den Lehrstuhlinhaber für Dogmatik an der Universität Augsburg, „eines der wichtigsten Dokumente christlicher Theologie überhaupt“. Der Grund dafür sei die „Bejahung eines dem Vater wesensgleichen, von Ewigkeit her aus ihm hervorgehenden Sohnes“. Das betonte der Theologe bei der diesjährigen Internationalen Theologischen Sommerakademie in Aigen (Österreich), die bis Mittwoch stattfindet.

In diesem Jahr liegt das Konzil von Nizäa 1.700 Jahre zurück. Beim Konzil von Konstantinopel im Jahr 381 – dem zweiten ökumenischen Konzil der Kirchengeschichte – sei das Ergebnis des ersten Konzils von Nizäa bestätigt und erweitert worden. Jahrzehntelange theologische Kämpfe hätten damit ein Ende gefunden. „Nizäa galt als erster Schritt in einer Christologie der Konzilien“, so der Augsburger Dogmatiker. Die Konzilien des 4. und 5. Jahrhunderts waren nach Thomas von Aquin ein „dauerhafter Sieg über alle wichtigen Häresien“, fuhr er fort.

„Die Christologie der mittelalterlichen Scholastiker verstand sich als systematische Entfaltung und Vertiefung des altkirchlichen Erbes“, sagte der Referent in Aigen. Die altkirchlichen Orthodoxie- und Häresiemaßstäbe seien bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts zunächst nicht angetastet worden, als die durch Martin Luther eingeleitete Reformation Europa erfasste. „Obwohl Luther die unfehlbare Autorität kirchlicher Synoden generell in Frage stellte, ließen er und die übrigen wichtigen Führer der reformatorischen Bewegung die fundamentalen altkirchlichen Bekenntnisse unberührt.“ Luther habe sogar eine zunehmend positive Haltung zum nicht-biblischen Schlüsselbegriff der „Wesensgleichheit“ entwickelt.

Mit dem Beginn der Aufklärung ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fand anti-nizänisches Denken aber erstmals Eingang in breitere Kreise der protestantischen Universitätstheologie: „Damals trat zu den vorhandenen Argumenten gegen die wahre Gottessohnschaft Christi der neue Komplex historischer Quellenkritik. Bestritten wurde nun die geschichtliche Zuverlässigkeit vieler biblischer Texte.“ Gegenbewegungen wie der Pietismus konnten das nicht verhindern.

Die katholische Theologie sei zunächst wenig betroffen gewesen. Aber nach dem Verfall der älteren Scholastik hinterließen Rationalismus und Aufklärung auch in der katholischen Systematik ihre Spuren, so der Augsburger Theologe. „Die Trinitätslehre verkümmerte spürbar.“

Die Neuscholastik wirkte dem entgegen: „Erst in der Modernismuskrise zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde erkennbar, dass auch der Katholizismus von diesen Fragen nicht unberührt bleiben konnte.“ In der nur wenig später erschienenen Enzyklika „Pascendi“ von Papst Pius X. sei die Spannung „zwischen dem geschichtlichen Christus und dem Christus des Glaubens“ aufgegriffen worden. Seitdem sei diese auch in der katholischen Theologie nicht mehr von der Tagesordnung verschwunden.

Theologen wie Edward Schillebeeckx und Hans Küng hätten eine tiefgreifende Revision der dogmatischen Christologie gefordert und dogmatische Vorgaben zur Diskussion gestellt, die bislang als unverhandelbar gegolten hätten. Auch der Küng-Schüler Karl-Josef Kuschel habe die These vertreten, dass die Präexistenz Jesu im Neuen Testament keine zentrale Funktion besitze und für heutige Christen nicht mehr Teil des Glaubens sein müsse. Die Debatten der letzten Jahrzehnte hätten tiefe Spuren hinterlassen, berichtete Marschler. Ein Blick in neuere Lehrbücher lasse erkennen, wie schwer sich mittlerweile auch katholische Autoren mit Themen wie „Wesensgleichheit“ und „Präexistenz“ täten.

Zu den Einwänden gehöre die These, dass die Art und Weise, wie Nizäa und die nachfolgenden Konzilien über Christus reden, dem ursprünglichen Zeugnis des Neuen Testaments nicht mehr entspreche. Das eigentliche Gegenmodell aus moderner Perspektive zur nizänischen Christologie sei der Adoptianismus: Jesus Christus sei kein vom Himmel gekommener ewiger Sohn Gottes gewesen, sondern ein von Gott besonders erwählter, beauftragter und begnadeter Mensch, dessen besondere Gottesbeziehung hervorstach. „Gott“ als Träger der „göttlichen Natur“ sei er deswegen nicht.

Marschler widersprach dieser Sichtweise mit Überzeugung: „Entscheidend ist bei der Beurteilung des Symbolums von Nizäa, ob darin unter veränderten Bedingungen das Zeugnis der Schrift sachgemäß ausgelegt wird. An diesem Kriterium entscheidet sich, wie man den Text dogmatisch beurteilen wird.“

Joseph Ratzinger habe den Begriff der Wesensgleichheit nicht als Hellenisierung des Glaubens verstanden, sondern gerade das unvergleichlich Neue und Andere festgehalten: „Das göttliche Eine konnte von nun an nur noch zugleich mit der Realität der Beziehung gedacht werden – für griechisches Denken etwas Unerhörtes.“ Nizäa habe die griechischen Philosophen überwunden: „So wird der Blick frei für den echt christlichen Monotheismus als Synthese von Einheit und Unterschiedenheit in Gott.“

Das Symbolum von 325 bilde zwar bis heute ein ökumenisch verbindendes Fundament fast aller christlichen Konfessionen. „Aber die Selbstverständlichkeit, mit der die Theologie bis zur Mitte des zweiten christlichen Jahrtausends die Definition von Nizäa als Grundlage des dogmatischen Nachdenkens über Christus akzeptiert hatte, ist in der Neuzeit zerbrochen“, stellte Marschler fest.

Obwohl die Selbstverständlichkeit verloren ging, habe das Symbolum von Nizäa der modernen Kritik bis heute standgehalten, betonte er dennoch. „Das Grundanliegen, mit dem seine Verfasser vor 1700 Jahren dem Arianismus entgegengetreten sind, ist identisch mit der christlichen Urüberzeugung schlechthin: dass in Jesus von Nazareth wirklich Gott selbst zur Welt gekommen ist und nicht nur ein geschöpflicher Sachwalter Gottes. Es ist die Gewissheit, dass uns nur ein Erlöser vergöttlichen kann, der selbst göttlich ist. Nizäa hat erkannt: Was Christus für uns getan hat, wurzelt darin, wer er ist und immer schon war.“

Der Augsburger Dogmatiker fügte eine einleuchtende Begründung hinzu: „Wenn Gott sich uns im Menschen Jesus von Nazareth selbst zeigt und mitteilt, dann muss Jesus eine göttliche Person sein und folglich eine göttliche Natur haben. Denn sonst würde es sich nicht um Selbstoffenbarung Gottes handeln.“

Wäre Jesus ein Prophet wie andere vor ihm, wäre er prinzipiell überbietbar und ersetzbar. Anders sehe es aus, wenn die Beziehung, die Jesus den Menschen enthüllt habe und an der er sie einlade teilzuhaben, die Beziehung zwischen Vater und Sohn im Heiligen Geist, eine innere Bestimmung Gottes selbst sei. „Dann begegnen wir in den menschlichen Taten Jesu wirklich dem Handeln Gottes und in seinen menschlichen Worten dem göttlichen Wort. Dann wird jeder Mensch, der in eine lebendige Gemeinschaft mit Jesus tritt, aufgenommen in die Gemeinschaft mit Gott, der selbst als Einheit in Beziehungen existiert.“

 

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August 26, 2025 at 01:19PM

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Wie das anti-nizänische Denken Eingang in die Theologie fand
Papst Leo schreibt zum Unabhängigkeitstag der Ukraine an Selenskyj
Papst Leo schreibt zum Unabhängigkeitstag der Ukraine an Selenskyj

Papst Leo schreibt zum Unabhängigkeitstag der Ukraine an Selenskyj

https://de.catholicnewsagency.com/news/21079/papst-leo-schreibt-zum-unabhangigkeitstag-der-ukraine-an-selenskyj

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Sonntag den Unabhängigkeitstag seines Landes markiert, indem er einen Brief von Papst Leo XIV. veröffentlichte. Der Papst sicherte ihm darin Gebete für die unter dem Krieg leidenden Ukrainer zu und bat, dass „das Geschrei der Waffen verstummen und dem Dialog weichen möge“.

„Mit einem Herzen, das von der Gewalt, die Ihr Land verwüstet, verwundet ist, wende ich mich an diesem Tag Ihres Nationalfeiertags an Sie“, schrieb der Papst in dem Brief, den Selenskyj am 24. August via X veröffentlichte. Das offizielle Medienorgan des Vatikans, Vatican News, veröffentlichte einen Artikel, in dem die Botschaft Papst Leo XIV. zugeschrieben wurde.

„Ich möchte Ihnen versichern, dass ich für die Menschen in der Ukraine bete, die unter dem Krieg leiden – insbesondere für alle, die körperlich verletzt sind, für diejenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben, und für diejenigen, die ihrer Heimat beraubt wurden“, so der Papst. „Möge Gott selbst sie trösten, möge er die Verletzten stärken und den Verstorbenen ewige Ruhe schenken.“

Der Papst erklärte, er vertraue die Ukraine „der seligen Jungfrau Maria, der Königin des Friedens“ an und betete, dass „der Weg zum Frieden zum Wohle aller“ geöffnet werde.

Selenskyj bedankte sich in seinem X-Beitrag beim Papst: „Ich bin Seiner Heiligkeit aufrichtig dankbar für seine wohlwollenden Worte, sein Gebet und seine Aufmerksamkeit für die Menschen in der Ukraine inmitten dieses verheerenden Krieges. All unsere Hoffnungen und Bemühungen gelten dem lang ersehnten Frieden für unser Land. Damit Gutes, Vertrauen und Gerechtigkeit siegen mögen. Wir schätzen die moralische Führungsrolle und die apostolische Unterstützung von [Papst Leo].“

Die päpstliche Botschaft war eine von vielen Briefen zum Unabhängigkeitstag von Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, die Selenskyj veröffentlichte, darunter US-Präsident Donald Trump, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der chinesische Staatschef Xi Jinping, König Willem-Alexander der Niederlande, König Charles III. von Großbritannien, die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter, der französische Präsident Emmanuel Macron und König Felipe VI. von Spanien.

Der ukrainische Unabhängigkeitstag, der jährlich am 24. August gefeiert wird, erinnert an die Unabhängigkeitserklärung des Landes von der Sowjetunion im Jahr 1991.

Die Botschaft des Papstes wurde zwei Tage, nachdem er zu einem weltweiten Tag des Fastens und Betens für den Frieden aufgerufen hatte, veröffentlicht.

Im Juli traf Selenskyj Papst Leo in Castel Gandolfo, der Sommerresidenz des Papstes, zu ihrem zweiten Treffen seit der Amtseinführungsmesse des Papstes im Mai. Nach Angaben des Vatikans diskutierten sie „die Dringlichkeit, gerechte und dauerhafte Wege des Friedens zu beschreiten”, und Papst Leo bekräftigte seine Bereitschaft, Vertreter Russlands und der Ukraine zu möglichen Verhandlungen einzuladen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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August 26, 2025 at 01:19PM

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Papst Leo schreibt zum Unabhängigkeitstag der Ukraine an Selenskyj
Ein Papst der "Guten Morgen" sagt / Fakten die man bei Papst Leo XIV. nicht erwartet
Ein Papst der "Guten Morgen" sagt / Fakten die man bei Papst Leo XIV. nicht erwartet

Ein Papst, der "Guten Morgen" sagt / Fakten, die man bei Papst Leo XIV. nicht erwartet

https://www.domradio.de/artikel/fakten-die-man-bei-papst-leo-xiv-nicht-erwartet

Es war still beim Podcast "Das Konklave – der Podcast zur Papstwahl". Nach über drei Monaten haben die DOMRADIO.DE-Journalisten Tobias Fricke und Susanne-Charlotte Knopp die 20. Folge produziert. Und die dreht sich – wie soll es auch anders sein – um das neue Oberhaupt der katholischen Kirche: Papst Leo XIV. Seit seiner Wahl am 8. Mai ist der Pontifex nun mehr als 100 Tage im Amt. Aus diesem Grund ist es Zeit, für eine Zwischenbilanz. Die zwei DOMRADIO.DE-Hosts blicken in der neuen Folge auf die ersten Monate des Kirchenoberhaupts zurück.

Papst Leo XIV. begrüßt auf Deutsch

Dabei geht es nicht nur um die großen Gesten, sondern auch um die kleinen Details: Papst Leo begrüßte beim Jugendfestival in Rom über eine Million Pilger mit einem "Guten Morgen". Das war sein bisher einziger öffentlicher Auftritt auf Deutsch.

Und wer Leo verstehen will, muss auch auf seine Schuhe schauen: Der Papst trägt schwarze Mokassins statt roter Papstschuhe. Laut DOMRADIO.DE-Chefredakteur Renardo Schlegelmilch sind die ein Zeichen für Bodenständigkeit und dennoch ein Hauch von Tradition.

Experten liefern Hintergrundinformationen

In der neuen Podcast-Folge kommen Expertinnen und Experten zu Wort, die Leo inzwischen aus nächster Nähe erlebt haben. KNA-Korrespondentin Severina Bartonitschek berichtet von der ersten Audienz, der Theologe Thomas Söding ordnet die Sprachfähigkeit des ersten Papstes mit Englisch als Muttersprache ein, und Augustinerbruder Michael erzählt, wie das Leben in einer Ordensgemeinschaft oder "Mönchs-WG" funktioniert. Nicht zuletzt warnt Vatikanexperte Ulrich Nersinger vor den Schattenseiten der großen Begeisterung, die Papst Leo derzeit entgegenschlägt.

Auch der päpstliche Sommerurlaub in Castel Gandolfo, die Idee einer Vatikan-WG und die enorme Popularität des neuen Pontifex stehen im Mittelpunkt. Humorvolle Momente inklusive, denn was wäre ein WG-Plan ohne Diskussionen ums Abspülen oder Müllrunterbringen?

Zwischen Tradition und neuen Akzenten

Die 20. Folge des Podcasts bietet einen kompakten Einblick in die ersten 111 Tage von Papst Leo XIV. Die stehen zwischen Tradition, neuen Akzenten und ganz alltäglichen Fragen im Vatikan. Im Podcast wird so auch deutlich, dass Papst Leo im Gegensatz zu Papst Franziskus deutlich ruhiger und weniger der Typ für spontane Überraschungen ist.

Fortsetzung folgt

Es soll nicht bei dieser 20. Podcast-Folge bleiben. Die Vorbereitungen für eine Fortsetzung laufen auf Hochtouren. Derzeit wird ein neuer Fokus für den Podcast geplant. Der Fokus liegt dann auf den Geheimnissen des Vatikans. Und auch dann geben Expertinnen und Experten ihr, zum Teil auch persönliches Wissen über Geschichten aus dem Vatikan preis.

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via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

August 26, 2025 at 02:05PM

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Ein Papst der "Guten Morgen" sagt / Fakten die man bei Papst Leo XIV. nicht erwartet
Leo XIV. schreibt zum Weltfriedenstag über unbewaffneten und entwaffnenden Frieden
Leo XIV. schreibt zum Weltfriedenstag über unbewaffneten und entwaffnenden Frieden

Leo XIV. schreibt zum Weltfriedenstag über „unbewaffneten und entwaffnenden” Frieden

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-08/leo-xiv-weltfriedenstag-unbewaffneten-und-entwaffneten-frieden.html

Papst Leo XIV. wird sich in seiner Botschaft zum kommenden Weltfriedenstag mit dem Thema „unbewaffneter und entwaffnender“ Frieden beschäftigen. Das hat der Vatikan an diesem Dienstag bekannt gegeben. Der 1968 eingeführte katholische Weltfriedenstag wird jährlich am 1. Januar begangen.

Caritas Internationalis hat in einer Erklärung die Vorgänge in Gaza kritisiert. Was dort stattfinde, sei nicht nur Krieg, sondern Vernichtung. Die Dachorganisation des global ...

Die Botschaft des Papstes zu dem kommenden Gedenktag lade die Menschheit dazu ein, die Logik von Gewalt und Krieg abzulehnen und sich für einen echten Frieden einzusetzen, der auf Liebe und Gerechtigkeit basiert, teilte der Vatikan mit. „Dieser Frieden muss unbewaffnet sein, das heißt, er darf nicht auf Angst, Drohungen oder Waffen beruhen. Und er muss entwaffnend sein, in der Lage, Konflikte zu lösen, Herzen zu öffnen und gegenseitiges Vertrauen, Empathie und Hoffnung zu schaffen. Es reicht nicht aus, zum Frieden aufzurufen; wir müssen ihn in einer Lebensweise verkörpern, die jede Form von Gewalt ablehnt, sei sie sichtbar oder systemisch.“

Leo XIV. hatte bei der Ansprache nach seiner Wahl zum Kirchenoberhaupt am 8. Mai 2025 seinen Wunsch nach einem „unbewaffneten und entwaffnenden” Frieden auf der Welt geäußert. Seine ersten Worte an die auf dem Petersplatz versammelte Menschenmenge lauteten „Der Friede sei mit euch allen“. Dieser Gruß des auferstandenen Christus sei „eine Einladung an alle – Gläubige, Nichtgläubige, politische Führer und Bürger –, das Reich Gottes aufzubauen und gemeinsam an einer humanen und friedlichen Zukunft zu arbeiten“, erklärte der Vatikan bei der Bekanntgabe des Titels der Botschaft.

Der katholische Weltfriedenstag geht auf den heiligen Papst Paul VI. (1963-1978) zurück. Zum Weltfriedenstag veröffentlicht der Papst jeweils vorab eine Weltfriedensbotschaft, in der er ein Thema seiner Wahl näher erörtert.

(vatican news – gs)

 

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via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

August 26, 2025 at 02:11PM

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Leo XIV. schreibt zum Weltfriedenstag über unbewaffneten und entwaffnenden Frieden
How (not) to talk about Nazis: Christ-Sein in Trumps Amerika
How (not) to talk about Nazis: Christ-Sein in Trumps Amerika

How (not) to talk about Nazis: Christ-Sein in Trumps Amerika

https://www.feinschwarz.net/how-not-to-talk-about-nazis-christ-sein-in-trumps-amerika/

Hanna Reichel beschreibt die Gefahr von Nazi-Vergleichen in der aktuellen Situation – aber auch, was aus Reminiszenzen an die Zeit faschistischer Herrschaft zu lernen sein […]

Der Beitrag How (not) to talk about Nazis: Christ-Sein in Trumps Amerika erschien zuerst auf feinschwarz.net.

Religion

via REL ::: feinschwarz.net https://www.feinschwarz.net/

August 25, 2025 at 12:07AM

·feinschwarz.net·
How (not) to talk about Nazis: Christ-Sein in Trumps Amerika
Hubertus Heil: Eine stumme Kirche wäre eine dumme Kirche
Hubertus Heil: Eine stumme Kirche wäre eine dumme Kirche

Hubertus Heil: „Eine stumme Kirche wäre eine dumme Kirche“

https://www.jesus.de/nachrichten-themen/politik/hubertus-heil-eine-stumme-kirche-waere-eine-dumme-kirche/

Kirchen dürfen sich politisch äußern, findet der SPD-Politiker Hubertus Heil. Politiker sollten Kirchen keine thematischen Vorgaben für ihre öffentlichen Äußerungen machen.

Politiker sollten laut dem früheren Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) den Kirchen nicht vorschreiben, zu welchen Themen sie sich äußern sollen. «Als verantwortlicher Politiker sollte man nicht nur gefällige Meinungen erwarten, die die eigene Haltung widerspiegeln», sagte Heil der christlichen Monatszeitschrift «Herder-Korrespondenz» (September). Man müsse sich sogar gerade mit kritischen und unbequemen Positionen auseinandersetzen, forderte er.

Heil ist in der neuen Legislaturperiode Religionsbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion. «Wenn sich Kirchen allerdings politisch äußern, müssen sie auch damit leben, dass es Widerspruch aus dem politischen Raum gibt», sagte er. Als Christ finde er im Übrigen, dass eine «stumme Kirche eine dumme Kirche wäre».

Debatte: Darf sich Kirche politisch äußern?

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hatte zu Ostern politische Stellungnahmen der Kirchen kritisiert und eine Debatte über die Rolle der Kirchen ausgelöst. Die katholische Theologin hatte sich in der «Bild am Sonntag» von den Kirchen mehr Sinnstiftung und weniger Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen im Stile einer Nichtregierungsorganisation gewünscht. Diese Äußerungen stießen auf teils scharfen Widerspruch.

Heil sagte nun, gerade in einer pluralen Demokratie sei es wichtig, dass sich auch Kirchen zu politischen Themen äußern dürften – «natürlich im Rahmen der verfassungsrechtlichen Ordnung und mit dem nötigen Respekt vor dem demokratischen Staat».

Nach Kritik an Kirchen: Klöckner stellt sich zum Gespräch

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via Jesus.de https://www.jesus.de/

August 25, 2025 at 01:56PM

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Hubertus Heil: Eine stumme Kirche wäre eine dumme Kirche
Vatikan-Experte über mögliche Papst-WG: Etwas Ähnliches gab es schon einmal
Vatikan-Experte über mögliche Papst-WG: Etwas Ähnliches gab es schon einmal

Vatikan-Experte über mögliche Papst-WG: „Etwas Ähnliches gab es schon einmal“

https://de.catholicnewsagency.com/news/21063/vatikan-experte-uber-mogliche-papst-wg-etwas-ahnliches-gab-es-schon-einmal

Der bekannte Vatikan-Experte Ulrich Nersinger hat mit Blick auf Medienberichte über eine mögliche kleine Augustiner-Wohngemeinschaft mit Papst Leo XIV. im Apostolischen Palast erklärt: „Etwas Ähnliches gab es schon einmal.“

Einem vor wenigen Tagen veröffentlichten Bericht der italienischen Zeitung „La Repubblica“ zufolge wird Leo in etwa einem Monat in den Apostolischen Palast ziehen. Dorthin werde er „eine kleine Gemeinschaft von Augustinern“ mitnehmen, hieß es. Der Pontifex ist selbst Augustiner.

Traditionell leben die Päpste in einer bescheidenen Wohnung im Apostolischen Palast. An einem Fenster dieser Wohnung beten sie an Sonntagen dann auch jeweils den Angelus mit den Gläubigen auf dem Petersplatz.

Papst Franziskus hatte mit dieser Tradition gebrochen und stattdessen vorgezogen, im vatikanischen Hotel „Domus Sanctae Marthae“ zu wohnen, das unter Papst Johannes Paul II. in den 1990er Jahren erbaut worden war.

Nersinger erläuterte im Gespräch mit dem Kölner Domradio nun, Papst Pius XII. von 1939 bis 1958 eng mit mehreren Ordensschwestern zusammengelebt: „Schon als er noch als Nuntius Pacelli in Deutschland tätig war, wurde er in München und Berlin von Ordensschwestern betreut, vor allem von Schwester Pascalina Lehnert von den Schwestern vom Heiligen Kreuz. Als er dann nach Rom zurückging und Papst wurde, kamen diese Schwestern mit und blieben bei ihm […].“

„Vor allem Oberin Pascalina hatte in diesem päpstliche Haushalt gewirkt; regiert, könnte man fast sagen“, führte Nersinger aus. „Sie bestimmte den päpstlichen Rhythmus.“

Grundsätzlich gelte: „Eine Ordensgemeinschaft, der der Papst selbst nicht angehört und die aus Frauen besteht, wird natürlich räumlich getrennt vom Papst wohnen. Mit Augustinermönchen würde er vermutlich enger zusammenleben. Aber wahrscheinlich würde man auch da gewisse bauliche Maßnahmen unternehmen müssen. Es kommt auch ein bisschen darauf an, wie sich eine potentielle päpstliche WG definieren würde.“

„In vergangenen Pontifikaten haben wir gesehen, dass die sogenannten ‚Hausgenossen‘ Einfluss nehmen können“ – sowohl positiv als auch negativ, wie Nersinger betonte. „Sie können eine große Hilfe sein und den Papst unterstützen. Aber sie können auch versuchen, sich selbst durch den Papst zu verwirklichen und ihre eigenen oder fremde Vorstellungen durchzusetzen.“

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August 25, 2025 at 02:03PM

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Vatikan-Experte über mögliche Papst-WG: Etwas Ähnliches gab es schon einmal
"Alle sind eingeladen ohne Vorkenntnisse" / Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln entwickelt neue Formate
"Alle sind eingeladen ohne Vorkenntnisse" / Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln entwickelt neue Formate

"Alle sind eingeladen – ohne Vorkenntnisse" / Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln entwickelt neue Formate

https://www.domradio.de/artikel/bibel-und-liturgieschule-des-erzbistums-koeln-entwickelt-neue-formate

DOMRADIO.DE: Sie arbeiten in der Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln. Was genau ist Ihre Rolle?

Miriam Pawlak (Bibelreferentin im Fachbereich Geistliches Leben, Bibel & Liturgie im Bereich Glaubensorte & Verkündigung im Generalvikariat des Erzbistums Köln): Ich bin Bibelreferentin im Fachbereich Bibel, Liturgie und geistliches Leben. Mein Schwerpunkt ist das Neue Testament. Meine Kollegin Christiane Wüste arbeitet mit dem Alten Testament. Wir ergänzen uns gut und haben zugleich eigene Projekte.

DOMRADIO.DE: Was sind Ihre Aufgaben? Geht es darum, anderen etwas beizubringen?

Pawlak: Zum Teil. Wir führen klassische Formate wie Vorträge und Seminare zu biblischen Themen fort. Gleichzeitig haben wir die Bibel- und Liturgieschule weiterentwickelt. Uns ist wichtig, auch jüngere Zielgruppen anzusprechen. Dafür haben wir neue Formate entwickelt, die biblische Themen auf kreative Weise vermitteln.

DOMRADIO.DE: Wie erreicht man junge Leute mit dem Thema Bibel?

"Es gibt Bibeltexte und ein Arbeitsheft mit Freiflächen. Dort können die Teilnehmenden ihre Gedanken festhalten."

Pawlak: Die Bibel ist zunächst ein Buch, aber sie eröffnet eine lebendige Beziehung zu Gott. Damit sind wir schnell bei Glaubensthemen und bei der Sinnsuche. Das betrifft junge Menschen genauso wie ältere. Wir setzen auf Formate, die Kreativität fördern – zum Beispiel Journaling oder Handlettering. Beides ist auf Social-Media-Plattformen beliebt. In Seminaren verbinden wir diese Methoden mit biblischen Texten und ermöglichen den Teilnehmenden, den eigenen Glauben kreativ zu reflektieren.

DOMRADIO.DE: Können Sie erklären, wie Journaling in diesem Zusammenhang funktioniert?

Pawlak: Es gibt Bibeltexte und ein Arbeitsheft mit Freiflächen. Dort können die Teilnehmenden – ob mit Stift und Papier oder digital – ihre Gedanken festhalten. Dabei geht es nicht nur um die Frage, was der Text sagt, sondern was er mir persönlich sagt. So entsteht eine Brücke zwischen dem Text und der eigenen Glaubenserfahrung.

DOMRADIO.DE: Wer ist eingeladen, an den Angeboten teilzunehmen?

"Ich sehe es auch als Aufgabe, Gottes Wort in unterschiedlichen Kontexten lebendig werden zu lassen."

Pawlak: Grundsätzlich alle, die Interesse an der Bibel haben. Viele Teilnehmende sind haupt- oder ehrenamtlich in der Kirche engagiert. Wir arbeiten aber auch mit Kooperationspartnern zusammen, sodass es ein breites Spektrum an Angeboten gibt – von Studientagen über Abendkurse bis hin zu Wochenenden.

DOMRADIO.DE: Sie haben auch im Ausland studiert und geforscht. Hat das Ihre Arbeit geprägt?

Pawlak: Ich habe zunächst Romanistik studiert, war in verschiedenen Ländern in Städten wie Krakau, La Paz, Jerusalem und Rom. Die interkulturelle Erfahrung und das Erlernen von Sprachen haben meinen Blick auf die Theologie erweitert. Ich sehe es auch als Aufgabe, Gottes Wort in unterschiedlichen Kontexten lebendig werden zu lassen.

"Wir arbeiten fundiert mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und bibel-pastoralen Methoden."

DOMRADIO.DE: Was ist Ihr persönliches Highlight im aktuellen Programm?

Pawlak: Neben den kreativen Methoden bleibt die klassische Exegese wichtig. Wir arbeiten fundiert mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und bibel-pastoralen Methoden. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Altenberger Bibelwoche Ende Januar im Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg. In diesem Jahr steht das Buch Esther im Mittelpunkt.

DOMRADIO.DE: Und was passiert bei Lektoren-Schulungen?

Pawlak: Zunächst schauen wir, welche Voraussetzungen die Gruppe mitbringt und welche Wünsche sie hat. Es geht darum, das Wort so vorzutragen, dass es im Gottesdienst lebendig wird. Gleichzeitig vermitteln wir Kenntnisse über Hintergründe der biblischen Texte, damit Lektorinnen und Lektoren verstehen, was sie lesen.

Das Interview führte Dagmar Peters.

Liturgie bezeichnet im Christentum und Judentum das Verständnis und die Ordnung der Zeremonien des Gottesdienstes. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich übersetzt öffentlicher Dienst. Neben der Heiligen Messe gehören dazu beispielsweise Taufe, Trauung oder Bestattung. Die Formen, Regeln und Vorschriften der römischen Liturgie haben sich im Lauf der Jahrhunderte verändert; grundsätzlich legt der Papst sie fest. Dazu zählen etwa die Vorgabe bestimmter Gebete oder Regeln zum Ablauf des Gottesdienstes sowie Form und Farbe von Messgewändern.

Religion

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August 24, 2025 at 09:58AM

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"Alle sind eingeladen ohne Vorkenntnisse" / Bibel- und Liturgieschule des Erzbistums Köln entwickelt neue Formate
Radioakademie: Augustinus im deutschen Sprachraum
Radioakademie: Augustinus im deutschen Sprachraum

Radioakademie: Augustinus im deutschen Sprachraum

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-08/teil-4-radioakademie-augustinus-im-deutschen-sprachraum.html

Der vierte und letzte Teil führt nach Erfurt. Dort sprechen wir mit einem Augustiner über die Rezeption des heiligen Augustinus im deutschen Sprachraum. Welche Bedeutung hatte und hat der Kirchenvater für Theologie und Bildung im deutschsprachigen Raum?

Papst Leo XIV. nennt sich selbst einen „Sohn des Augustinus“. In diesem dritten Teil der Radioakademie-Reihe hören wir prägende Zitate und Gedanken des Papstes, der seine ...

Jetzt bestellen!

Alle vier Teile der Radioakademie über den heiligen Augustinus können auf CD bestellt werden. Schreiben Sie einfach eine E-Mail mit Ihrer Adresse an cd@vaticannews.de. Um eine Spende zur Deckung der Unkosten wird höflich gebeten.

Verantwortlich für diese Reihe: Mario Galgano.

(vatican news -mg)

Hier zum Nachhören - ein Vorgeschmack auf die Radioakademie

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August 24, 2025 at 10:23AM

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Radioakademie: Augustinus im deutschen Sprachraum
Papst Leo spricht vor katholischen Parlamentariern über Gottesstaat des Augustinus
Papst Leo spricht vor katholischen Parlamentariern über Gottesstaat des Augustinus

Papst Leo spricht vor katholischen Parlamentariern über „Gottesstaat“ des Augustinus

https://de.catholicnewsagency.com/news/21057/papst-leo-spricht-vor-katholischen-parlamentariern-uber-gottesstaat-des-augustinus

Papst Leo XIV. hat am Samstag katholische Parlamentarier dazu aufgefordert, sich bei der Bewältigung der sich wandelnden globalen Politik vom „Gottesstaat“ des heiligen Augustinus inspirieren zu lassen. Gleichzeitig warnte er davor, das Konzept des menschlichen Gedeihens auf bloßen Wohlstand oder Konsumkomfort zu reduzieren.

In seiner Ansprache vor dem Internationalen Netzwerk katholischer Parlamentarier in der Sala Clementina des Apostolischen Palasts forderte der Papst die Anwesenden auf, dafür zu sorgen, dass „die Macht durch das Gewissen gezügelt wird und das Recht im Dienste der Menschenwürde steht“.

„Echtes menschliches Gedeihen zeigt sich, wenn Menschen tugendhaft leben, wenn sie in gesunden Gemeinschaften leben und sich nicht nur an dem erfreuen, was sie haben und besitzen, sondern auch daran, wer sie als Kinder Gottes sind“, sagte er den Parlamentariern.

Und: „Es gewährleistet die Freiheit, nach der Wahrheit zu suchen, Gott anzubeten und Familien in Frieden zu gründen. Dazu gehören auch die Harmonie mit der Schöpfung und ein Gefühl der Solidarität über soziale Klassen und Nationen hinweg.“

Das Internationale Netzwerk katholischer Parlamentarier, das 2010 vom österreichischen Kardinal Christoph Schönborn und dem Briten Peer David Alton gegründet wurde, versammelt jährlich katholische Parlamentarier in Rom, um über Religionsfreiheit, die Beziehungen zwischen Kirche und Staat, den Schutz des Lebens und die Rolle des katholischen Gedankenguts in der Politik zu diskutieren.

Das diesjährige viertägige Treffen in Rom stand unter dem Thema „Die neue Weltordnung: Großmachtpolitik, Unternehmensherrschaft und die Zukunft des menschlichen Gedeihens“.

In seiner Rede verwies Papst Leo auf den heiligen Augustinus von Hippo, der während des Zusammenbruchs des Römischen Reiches sein Werk „Der Gottesstaat“ schrieb.

„Um in der gegenwärtigen Situation Halt zu finden – insbesondere Sie als katholische Gesetzgeber und politische Führer –, schlage ich vor, dass wir einen Blick in die Vergangenheit werfen, auf die herausragende Persönlichkeit des heiligen Augustinus von Hippo“, sagte er. „Als führende Stimme der Kirche in der späten Römerzeit war er Zeuge gewaltiger Umwälzungen und sozialer Zerrüttung. Als Antwort darauf verfasste er ‚De civitate Dei‘ (Der Gottesstaat), ein Werk, das eine Vision der Hoffnung vermittelt, eine Vision von Sinn, die auch heute noch für uns von Bedeutung ist.“

Der Papst berichtete, wie Augustinus lehrte, dass es in der Geschichte der Menschheit zwei „Städte“ gibt, die miteinander verflochten sind und zwei Ausrichtungen des menschlichen Herzens symbolisieren: „Die Stadt der Menschen, die auf Stolz und Selbstliebe aufgebaut ist, ist geprägt vom Streben nach Macht, Ansehen und Vergnügen; die Stadt Gottes, die auf selbstloser Liebe zu Gott aufgebaut ist, zeichnet sich durch Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Demut aus.“

Leo sagte, dass Gesetzgeber dazu berufen sind, als „Brückenbauer zwischen der Stadt Gottes und der Stadt der Menschen“ zu fungieren.

„Augustinus ermutigte die Christen, die irdische Gesellschaft mit den Werten des Reiches Gottes zu durchdringen und so die Geschichte auf ihre endgültige Erfüllung in Gott auszurichten, während sie gleichzeitig ein authentisches menschliches Gedeihen in diesem Leben ermöglichen“, sagte er. „Die Zukunft des menschlichen Gedeihens hängt davon ab, um welche ‚Liebe‘ wir unsere Gesellschaft herum organisieren – eine selbstsüchtige Liebe, die Liebe zu sich selbst oder die Liebe zu Gott und zum Nächsten.“

Papst Leo stellte die vorherrschenden kulturellen Vorstellungen von Fortschritt und Entwicklung in Frage: „Wir müssen die Bedeutung des menschlichen Gedeihens klären. Heute wird ein gedeihendes Leben oft mit einem materiell reichen Leben oder einem Leben in uneingeschränkter individueller Autonomie und Vergnügung verwechselt.“

„Die sogenannte ideale Zukunft, die uns präsentiert wird, ist oft eine Zukunft der technologischen Bequemlichkeit und der Verbraucherzufriedenheit“, fügte er hinzu. „Doch wir wissen, dass dies nicht ausreicht. Wir sehen dies in wohlhabenden Gesellschaften, in denen viele Menschen mit Einsamkeit, Verzweiflung und einem Gefühl der Sinnlosigkeit zu kämpfen haben.“

Stattdessen, so betonte er, entspringe wahres Gedeihen dem, was die Kirche als „ganzheitliche menschliche Entwicklung“ bezeichnet oder als „die volle Entfaltung einer Person in allen Dimensionen: körperlich, sozial, kulturell, moralisch und spirituell“.

„Diese Vision vom Menschen wurzelt im Naturrecht, der moralischen Ordnung, die Gott in die Herzen der Menschen geschrieben hat und deren tiefere Wahrheiten durch das Evangelium Christi erleuchtet werden“, sagte er.

Papst Leo XIV. ist der erste Papst aus dem Augustiner-Orden, einer alten Gemeinschaft mit Tausenden von Mitgliedern weltweit. Leo war von 2001 bis 2013 Oberhaupt des Ordens.

In den ersten Monaten seines Pontifikats hat Papst Leo mehrfach seinen geistlichen Vater, den heiligen Augustinus, zitiert und damit einen pastoralen Ansatz etabliert, der tief in der augustinischen Tradition verwurzelt ist.

Bevor er die Parlamentarier einzeln begrüßte, dankte der Papst ihnen dafür, dass sie „die Botschaft des Evangeliums in die Öffentlichkeit tragen“.

„Seien Sie meiner Gebete für Sie, Ihre Angehörigen, Ihre Familien, Ihre Freunde und insbesondere heute für diejenigen, denen Sie dienen, versichert“, schloss er. „Möge der Herr Jesus, der Fürst des Friedens, Ihre Bemühungen um das wahre Gedeihen der Menschheitsfamilie segnen und leiten.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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August 24, 2025 at 11:27AM

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Papst Leo spricht vor katholischen Parlamentariern über Gottesstaat des Augustinus
Österreich: Schöpfungszeit mit Fokus auf Papst-Schreiben Laudato si"
Österreich: Schöpfungszeit mit Fokus auf Papst-Schreiben Laudato si"

Österreich: Schöpfungszeit mit Fokus auf Papst-Schreiben „Laudato si"

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-08/oesterreich-kirchen-starten-schopfungszeit.html

Von 1. September bis 4. Oktober begeht die katholische Kirche die Schöpfungszeit, bei der ökumenisch ein besonderer Fokus auf den Umweltschutz gelegt wird. Dazu gibt es in Österreich unter anderem einen Schöpfungsgottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen gemeinsam mit den Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs sowie den „Religions for Future" am 5. September in der Jesuitenkirche in Wien.

Die Theologin Elisabeth Höftberger, die an der Universität Salzburg lehrt, wurde am Freitagabend in Dublin im Rahmen der Jahrestagung der ESCT mit dem Internationalen Buchpreis ...

Die Kirchen in Österreich machen ab 1. September wieder auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam. Bis zum 4. Oktober, dem Fest des Heiligen Franziskus und offiziellen Ende der fünfwöchigen „Schöpfungszeit", finden österreichweit themenbezogene Veranstaltungen und Gottesdienste statt. Der traditionelle Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) findet heuer am Freitag, 5. September, um 16 Uhr in der Wiener Jesuitenkirche (Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 1, 1010 Wien) statt. Der ÖRKÖ richtet die Feier in Zusammenarbeit mit mit den Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs sowie den „Religions for Future" aus.

Im Fokus: „Laudato si"

Der Gottesdienst steht unter dem Motto „Gemeinsame Verantwortung für die Schöpfung". Inhaltlich geht es um die vor zehn Jahren veröffentlichte Umwelt- und Sozial-Enzyklika „Laudato si" von Papst Franziskus (2013-2025). Vorstehen werden dem Gottesdienst der Wiener katholische Weihbischof Stephan Turnovszky, die methodistische Pastorin Esther Handschin und der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar Nicolae Dura.

Am 18. Juni 2015 veröffentlichte Papst Franziskus die Enzyklika „Laudato si - Über die Sorge für das gemeinsame Haus". Mit dem Lehrschreiben wandte sich das heuer am Ostermontag verstorbene Kirchenoberhaupt nicht nur an die Gläubigen, sondern an „alle Menschen guten Willens". Die Enzyklika thematisiert die aktuellen ökologischen und sozialen Krisen in großer Deutlichkeit und fordert eine ganzheitliche Ökologie, die Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft und Spiritualität zusammen denkt.

Laudato si wurde weltweit beachtet, politisch wie religiös diskutiert und hat zahlreiche Prozesse in Kirche, Zivilgesellschaft und Politik angestoßen. Der Begriff der „ökologischen Umkehr" ist seither zu einem Leitmotiv kirchlicher Umweltarbeit geworden. Franziskus hatte in seinem Schreiben dafür plädiert - konkret für eine „kulturelle Revolution" im Umgang mit Natur und Mitmenschen, die sich nicht in technischen Lösungen erschöpfen dürfe, sondern auf innerer Umkehr und einer neuen Lebensweise beruhe.

Mehr zur Schöpfungszeit

Seit 2015 ist der ökumenisch begangene „Schöpfungstag" am 1. September offiziell als „Weltgebetstag für die Schöpfung" im katholischen Kalender eingetragen. Bereits 1989 hatte der damalige Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Dimitrios I., „die ganze orthodoxe und christliche Welt" eingeladen, am 1. September „zum Schöpfer der Welt zu beten: mit Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt und mit Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung". Diese Initiative wurde 1992 von der gesamten orthodoxen Kirche begrüßt und übernommen, katholische und evangelische Ortskirchen folgten.

2007 weitete die dritte Europäische Ökumenische Versammlung in Sibiu/Hermannstadt (Rumänien) dies aus und empfahl, „dass der Zeitraum zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten".

Als besondere kirchliche Mahner für mehr Schöpfungsverantwortung gelten Papst Franziskus und Patriarch Bartholomaios I., der Nachfolger von Dimitrios auf dem Patriarchensitz in Konstantinopel. Nicht zufällig hat Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si" den „grünen Patriarchen" als Vorbild hervorgehoben.

(kap - sst)

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August 24, 2025 at 11:41AM

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Österreich: Schöpfungszeit mit Fokus auf Papst-Schreiben Laudato si"
Versöhnung und Frieden in der Welt stiften: Papst Leo in ökumenischem Aufruf
Versöhnung und Frieden in der Welt stiften: Papst Leo in ökumenischem Aufruf

Versöhnung und Frieden in der Welt stiften: Papst Leo in ökumenischem Aufruf

https://de.catholicnewsagency.com/news/21055/versohnung-und-frieden-in-der-welt-stiften-papst-leo-in-okumenischem-aufruf

Papst Leo XIV. hat anlässlich der Ökumenischen Woche, die bis Sonntag in Stockholm stattfindet, einen Aufruf an alle Christen gerichtet, sich der Aufgabe zu stellen, Versöhnung und Frieden in der Welt zu stiften.

In einer am Freitag veröffentlichten Botschaft erinnerte der Papst daran, dass diese Initiative, an der Christen verschiedener Konfessionen teilnehmen, mit dem hundertjährigen Jubiläum der Christlichen Konferenz über Leben und Arbeit von 1925 und dem 1700. Jahrestag des Konzils von Nizäa zusammenfällt.

In Bezug auf das Konzil von 325 erklärte Leo XIV., dass die Konzilsväter mit der Ausarbeitung des Glaubensbekenntnisses „den Glauben formulierten, der die Christen weiterhin verbindet”, und diesen Anlass zu „einem mutigen Zeichen der Einheit inmitten der Verschiedenheit” machten, „einem frühen Zeugnis der Überzeugung, dass unser gemeinsames Bekenntnis Spaltungen überwinden und die Gemeinschaft fördern kann”.

In Bezug auf das vor 100 Jahren in Stockholm einberufene Treffen betonte der Papst, dass dessen Initiator, „der Pionier der frühen ökumenischen Bewegung, Erzbischof Nathan Södeblom, damals lutherischer Erzbischof von Uppsala“, von der Überzeugung war, dass „der Dienst verbindet“, und vorschlug, die Kräfte in einem „praktischen Christentum“ zu bündeln, „um gemeinsam der Welt auf der Suche nach Frieden, Gerechtigkeit und Menschenwürde zu dienen“.

Leo XIV. erklärte, dass die katholische Kirche zwar nicht an diesem ersten Treffen teilgenommen habe, „wir aber heute als Gefährten und Jünger Christi bei euch sind und anerkennen, dass das, was uns verbindet, viel größer ist als das, was uns trennt”.

In diesem Sinne betont er, dass die katholische Kirche seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil „den ökumenischen Weg von ganzem Herzen angenommen hat“, was sich im Dekret Unitatis redintegratio zeige, das „zu einem Dialog in demütiger und liebevoller Brüderlichkeit aufrief, basierend auf unserer gemeinsamen Taufe und unserer gemeinsamen Mission in der Welt“.

„Wir glauben, dass die Einheit, die Christus für seine Kirche will, sichtbar sein muss und dass diese Einheit durch theologischen Dialog, gemeinsamen Gottesdienst, wo immer möglich, und gemeinsames Zeugnis angesichts des Leidens der Menschheit wächst“, fügte der Papst in seiner Botschaft hinzu.

Leo XIV. hob auch das Motto des diesjährigen Treffens hervor, „Zeit für den Frieden Gottes“, als eine Botschaft, die „nicht passender sein könnte“, wenn man „die tiefen Narben von Konflikten, Ungleichheit, Umweltzerstörung und einem wachsenden Gefühl der spirituellen Entfremdung“ betrachtet.

Frieden, betonte der Papst, „ist nicht nur eine menschliche Errungenschaft, sondern ein Zeichen der Gegenwart des Herrn unter uns. Dies ist sowohl ein Versprechen als auch eine Aufgabe, denn die Nachfolger Christi sind aufgerufen, zu Baumeistern der Versöhnung zu werden: Spaltungen mutig anzugehen, Gleichgültigkeit mit Mitgefühl zu begegnen und Heilung zu bringen, wo Schmerz herrscht“.

Am Ende seiner Botschaft und in Bezug auf die ökumenische Arbeit seiner Vorgänger freut sich Leo XIV., dass während des ökumenischen Treffens „meine Delegation als Zeichen des Engagements der katholischen Kirche anwesend sein kann, den Weg des Gebets und der gemeinsamen Arbeit fortzusetzen, wo immer wir können, für Frieden, Gerechtigkeit und das Wohl aller“.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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August 23, 2025 at 09:22AM

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Versöhnung und Frieden in der Welt stiften: Papst Leo in ökumenischem Aufruf
"Vertuschungsdynamiken" / Natalia Wörner kritisiert Umgang der Kirche mit Missbrauch
"Vertuschungsdynamiken" / Natalia Wörner kritisiert Umgang der Kirche mit Missbrauch

"Vertuschungsdynamiken" / Natalia Wörner kritisiert Umgang der Kirche mit Missbrauch

https://www.domradio.de/artikel/natalia-woerner-kritisiert-umgang-der-kirche-mit-missbrauch

"Was mich sprachlos macht, sind diese Vertuschungsdynamiken, die es in der katholischen Kirche gibt, sodass die Verbrechen kaum geahndet werden", sagte sie den "Stuttgarter Nachrichten" am Freitag. Anlass ist der neue ARD-Krimi "Die Diplomatin - Tod einer Nonne", in dem sich eine Ordensfrau nach einer Vergewaltigung das Leben nimmt. Wörner betonte, es sei wichtig, dass der Film auf ein strukturelles Problem hinweise.

Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen sei ihr seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen. Betroffene innerhalb der Kirche müssten mehr Gehör finden. Gleichzeitig hob Wörner hervor, dass der Glaube für viele Menschen eine große Stütze sei. "Ich habe bei der letzten Papstwahl die vielen Menschen gesehen, die in ihrem Glauben tief verankert sind, und finde das sehr berührend." Man solle die Kirche "nie nur schwarz oder weiß sehen".

Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschaftsgewalt sind vor allem Frauen, aber auch Männer.

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August 23, 2025 at 09:59AM

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"Vertuschungsdynamiken" / Natalia Wörner kritisiert Umgang der Kirche mit Missbrauch
Gotteshäuser im Visier / Bischofskonferenz beklagt "gefallene Tabus"
Gotteshäuser im Visier / Bischofskonferenz beklagt "gefallene Tabus"

Gotteshäuser im Visier / Bischofskonferenz beklagt "gefallene Tabus"

https://www.domradio.de/artikel/bischofskonferenz-beklagt-gefallene-tabus

In Kirchen hierzulande nimmt der Vandalismus nach Beobachtung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz drastisch zu. "Was geradezu eskaliert, ist die Qualität der Kirchenvandalismen. Hier sind inzwischen sämtliche Tabus gefallen", sagte ein Sprecher der "Rheinischen Post" am Freitag. Seit einigen Jahren habe man es mit einer "verschärften Dimension" zu tun. So würden Zigarettenstummel "und anderer Unrat" vor Andachtsbildern abgelegt, Gebet- und Gesangbücher mutwillig beschädigt und Kirchenbänke umgestoßen. Zudem sei von einem "Dunkelfeld polizeistatistisch nicht erfasster Kirchenvandalismen" auszugehen.

In vielen Fällen gingen diese in die Polizeistatistiken als bloße Sachbeschädigungen ein. "Es wäre wünschenswert, wenn die staatlichen Profiler bei Vandalismen an Kirchen, christlichen liturgischen Gegenständen, sakralen Statuen und Andachtsbildern noch genauer hinschauen würden", sagte der Sprecher. 2023 und 2024 lag die Zahl der erfassten Fälle von Diebstählen und Sachbeschädigungen rund um Kirchen, Friedhöfe und Gebäude wie Pfarrheime jeweils im mittleren vierstelligen Bereich. Das geht aus einer zuvor veröffentlichten Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) unter allen Landeskriminalämtern hervor.

Politik nimmt die Entwicklung ernst

Der religionspolitische Sprecher der Linken, Bodo Ramelow, zeigte sich angesichts dieser Entwicklung alarmiert. "Orte des religiösen Lebens zu zerstören oder gar zu entweihen, sind alarmierende Zeichen von gesellschaftlicher Verrohung und großer Respektlosigkeit", sagte er der Zeitung: Solche Taten beschädigten die ganze Gesellschaft. Ramelow schlug eine bundesweite Erfassung der Fallzahlen vor, um die Dimension einschätzen zu können - "und vor allem dann gezielte Maßnahmen gegen solche Taten zu entwickeln".

Lamya Kaddor, Beauftragte für Religionspolitik bei den Grünen, bezeichnete Vandalismusschäden an Kirchen als "besorgniserregend". Weiter sagte sie: "Angriffe auf religiöse Orte - seien es Kirchen, Moscheen, Tempel oder Synagogen - gehen uns alle an." Es sei traurig, dass Gemeinden vielerorts gezwungen seien, Kirchen aus Sicherheitsgründen zeitweise zu schließen. "Dadurch geht den religiösen Räumen ein Stück ihrer Offenheit und besonderen Atmosphäre verloren."

Vandalismus bezeichnet eine dem Anschein nach blindwütige Beschädigung oder Verwüstung fremden Eigentums. Geprägt wurde der Begriff in der Französischen Revolution durch Bischof Henri Gregoire von Blois. Der Geistliche prangerte damit 1794 die ausufernde Kunstzerstörung radikaler Gruppen von Arbeitern und Handwerkern an. Das Wort leitet sich ab von einem germanischen Stamm, der im Jahr 455 in Rom einfiel. Die Wendung "wie die Vandalen hausen" ging in den allgemeinen Sprachgebrauch ein.

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August 23, 2025 at 10:14AM

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Gotteshäuser im Visier / Bischofskonferenz beklagt "gefallene Tabus"
"Vorbild gelebter Nächstenliebe sein" / Voßkuhle rät Kirchen zu politischer Zurückhaltung
"Vorbild gelebter Nächstenliebe sein" / Voßkuhle rät Kirchen zu politischer Zurückhaltung

"Vorbild gelebter Nächstenliebe sein" / Voßkuhle rät Kirchen zu politischer Zurückhaltung

https://www.domradio.de/artikel/vosskuhle-raet-kirchen-zu-politischer-zurueckhaltung

Auch in der Debatte um die Verfassungsgerichts-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf wäre Zurückhaltung angebracht gewesen, sagte der langjährige Gerichtspräsident im Interview des Münsteraner Magazins "Kirche+Leben".

Auf die Frage, ob sich die Kirchen politisch äußern sollten, sagte der Freiburger Jurist: "Sie können das tun, wenn sie wollen. Ich halte diese Versuche der politischen Einflussnahme aber für den falschen Weg." Der Mitgliederschwund der Kirchen habe viel mit ihrer Politisierung zu tun.

Andreas Voßkuhle

"Wenn ich Politik gestalten möchte, schließe ich mich einer Partei an. Wenn ich mich politisch bilden möchte, besuche ich die Volkshochschule oder nutze Angebote der Zentralen für politische Bildung. Wenn ich in die Kirche gehe, möchte ich dort die Geborgenheit des Glaubens erleben."

Vorbild in gelebter Nächstenliebe

Voßkuhle erläuterte, er sehe bei den Kirchen in erster Linie "eine Verantwortung für die basalen Bedürfnisse der Menschen, die in Not sind und sich nicht selbst helfen können". Die gute Tat ohne Ansehen der Person stehe im Mittelpunkt und nicht irgendeine politische Ideologie. "Die Kirche sollte Vorbild gelebter Nächstenliebe sein."

Zur kirchlichen Position in der Debatte um Brosius-Gersdorf sagte der Direktor des Instituts für Staatswissenschaft und Rechtsphilosophie an der Universität Freiburg, die Kirche tue gut daran, sich in solchen Fragen Zurückhaltung aufzuerlegen. "Vor allem, wenn es um eine Gemengelage von ethisch-moralischen und rechtlichen Einschätzungen geht." Moralische Positionen prallten oft unversöhnlich aufeinander. "Schwierige juristische Fragen - wie sie beim Schwangerschaftsabbruch zu beantworten sind - sollten daher nicht in moralische Konflikte verwandelt werden."

Religion

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August 23, 2025 at 08:06AM

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"Vorbild gelebter Nächstenliebe sein" / Voßkuhle rät Kirchen zu politischer Zurückhaltung
Was Jesus lehrte. Und wie er es tat. Eine Unterrichtsstunde zu Wundererzählungen an deren Ende niemand fragte ob die Wunder Jesu tatsächlich geschehen sind.
Was Jesus lehrte. Und wie er es tat. Eine Unterrichtsstunde zu Wundererzählungen an deren Ende niemand fragte ob die Wunder Jesu tatsächlich geschehen sind.

Was Jesus lehrte. Und wie er es tat. Eine Unterrichtsstunde zu Wundererzählungen, an deren Ende niemand fragte, ob die Wunder Jesu „tatsächlich“ geschehen sind.

https://horstheller.wordpress.com/2025/08/23/jesus-wundererzahlungen-1/

Horst Heller Dieser Beitrag als PDF Hier geht’s zum neusten Blogbeitrag

Eine normale Religionsstunde in der 9. Klasse. Es ging um Wundererzählungen im Neuen Testaments. Ich teilte ein Arbeitsblatt aus. Darauf stand, was ich selbst im Studium gelernt hatte. Die Heilungswunder Jesu sind wahrscheinlich so oder so ähnlich geschehen, bei den Naturwundern weiß man es nicht so genau. Am Ende der Stunde stellte ich fest: Meine Schülerinnen und Schüler interessierte das nicht. Ich fragte mich. Wenn Jesus wirklich Menschen heilen konnte, warum langweilte sie das? Wenn sie es nicht glauben konnten, warum protestierten sie nicht?

Diese Unterrichtsstunde liegt schon viele Jahre zurück. Inzwischen glaube ich die Antwort auf meine Frage zu kennen. Sie war so naheliegend, dass es mich wundert, dass ich nicht früher darauf gekommen bin. Für meine Schülerinnen und Schüler war es unerheblich, ob Jesus zu seiner Zeit Menschen geheilt hat. Denn er tut es ja offenbar nicht mehr. Anders formuliert: Wenn es heute noch Spontanheilungen gäbe, die durch Gott oder Jesus bewirkt werden, dann könnte es sich vielleicht lohnen, der Historizität der Wunder Jesu nachzugehen. Vielleicht.

Es war also ein Fehler, eine Frage, die mich in meinem Studium beschäftigt hatte, zum Unterrichtsinhalt zu machen. Besser hätte ich das Zeichenhafte, das über die eigentliche Heilungen hinausweist, ins Zentrum der Stunde gerückt. Warum heilte Jesus? Warum wollte Jesus, dass Menschen gesund und glücklich sind? Warum war es den Evangelisten wichtig, davon zu erzählen? Im Nachdenken darüber stellte ich fest: Was Jesus wichtig war, lässt sich nicht nur an den neutestamentlichen Wundergeschichten zeigen, sondern in gleicher Weise auch an den Zeichenhandlungen Jesu und an seinen Gleichnissen. Die Idee für eine Stunde war geboren.

Ein Unterrichtsvorschlag

Schritt 1: Arbeitsteilige Gruppenarbeit

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich mit vier biblischen Erzähltexten. Es handelt sich das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk 15,11-32), die Geschichte von Zachäus (Lk 19,1-10), die Erzählung vom Festmahl (Lk 14,15-24), die Heilung des Bartimäus (Mk 10,46-52).

Religionspädagoginnen und Religionspädagogen, die diesen Beitrag bis hierher gelesen haben, fällt auf: Nur eine dieser vier Bibeltexte ist eine Wundererzählung.

Arbeitsauftrag für die Gruppenarbeit

  1. Überlegt euch eine kreative Überschrift.
  2. Stellt euch vor, ihr hättet die Geschichte bereits vergessen. Sucht drei Worte aus, die im Text nicht vorkommen. Wenn ihr sie hört, fällt euch die ganze Geschichte wieder ein.
  3. Notiert den (für euch) wichtigsten Satz eurer Bibelgeschichte.
  4. Jesus war ein Lehrer. Was er sagte oder tat, sollte etwas erklären. Was ist „die Moral” eurer Geschichte? Formuliert sie in einem Satz.
  5. Lehrt Jesus in eurer Geschichte durch eine Rede oder durch eine Handlung?

Hier sind Ergebnisse der Gruppenarbeit:

Das Gleichnis vom verlorenen Sohn Kreative Überschrift: Rückkehr und Vergebung Drei Worte: verprassen, bedenken, Vergebung Der wichtigste Satz: „Mein Sohn war verloren und ist wiedergefunden worden.“ Jesus der Lehrer: Gott vergibt, egal wie schlimm die Tat ist, wenn man bereut. Rede oder Handlung? Jesus lehrt durch eine Erzählung.

Provokative Freude. Das Gleichnis vom gütigen Vater und seinem verlorenen Sohn

Die Geschichte von Zachäus Kreative Überschrift: Zachäus ändert sein Leben Drei Worte: Nächstenliebe, Einsicht, Vergebung Der wichtigste Satz: „Die Hälfte meines Besitzes gebe ich den Armen.“ Jesus der Lehrer: Du kannst dein Leben ändern und neu beginnen. Rede oder Handlung? Jesus lehrt durch eine Tat: Er geht zu Zachäus zum Essen.

Essen und Trinken mit Zachäus und Levi. Festmahlgeschichten im Lukasevangelium. Ein bisschen Theologie für Religionspädagogen

Die Erzählung vom Festmahl Kreative Überschrift: Das Abendmahl der Armen Drei Worte: Feiern, Ausreden, Nächstenliebe Der wichtigste Satz: „Kommt, denn es ist alles bereit!“ Jesus der Lehrer: Egal ob Geld oder kein Geld, alle Menschen sind gleich. Rede oder Handlung? Jesus lehrt durch eine Erzählung

„Das gibt’s doch gar nicht!“ Die Geschichte von Bartimäus als religionspädagogische Herausforderung

Die Heilung des Bartimäus Kreative Überschrift: Die besondere Heilung Drei Worte: blind, Glaube, Wunder Der wichtigste Satz: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Jesus der Lehrer: Niemand soll wegen Vorurteilen ausgeschlossen sein. Rede oder Handlung? Jesus lehrt durch die Worte, die er an Bartimäus richtet, und durch eine Tat.

Die Schülerinnen und Schüler präsentieren, was sie erarbeitet haben. Die drei ausgewählten zentralen Worte ihres Bibeltextes ermöglichen ihnen eine korrekte Nacherzählung der Geschichte, ohne Entscheidendes auszulassen. Es entsteht eine Übersicht der Ergebnisse der Gruppenarbeit in Tabellenform an der (digitalen) Tafel.

Von Jerusalem nach Jericho … Was sollen Kinder über die Welt Jesu lernen, was müssen sie nicht wissen?

Schritt 2: Unterrichtsgespräch

Es wird erarbeitet, inwieweit die mit der biblischen Geschichte verbundenen Lehren miteinander harmonieren. Es zeigt sich, dass sich die Motive der Geschichten ähneln. Beispiele: – Der verlorene Sohn und Zachäus dürfen neu beginnen. – Zachäus und Bartimäus können in die Gemeinschaft der Menschen von Jericho zurückkehren. – Die Gäste beim Festmahl und der verlorene Sohn erleben eine wunderbare Überraschung.

Das Unterrichtsgespräch nähert sich somit dem Kern der Botschaft Jesu, denn die vier untersuchten Bibeltexte sind Jesusgeschichten. Sie alle erzählen, dass Menschen etwas Gutes, etwas Beglückendes widerfährt. Jesus lehrte, dass Gott will, dass es den Menschen und ihrer Gemeinschaft gut geht. Dazu müssen alle etwas beitragen. Einige sind aufgefordert, ihr Leben ändern. Jesus möchte, dass die Menschen seinen Worten Glauben schenken.

Religionspädagoginnen und Religionspädagogen, die diesen Beitrag nun auch bis hierher gelesen haben, fällt auf: Die Wundergeschichte unter den vier Bibelerzählungen lehrt nichts anderes als die drei Geschichten, die ohne ein Wunder auskommen.

Schritt 3: Ein Gedankenexperiment

Ich führe die drei Gattungsbegriffe Gleichnis, Zeichenhandlung und Wundergeschichte ein und erläutere sie.

Eine Zeichenhandlung macht die Haltung einer Person zu einer bestimmten Frage öffentlich sichtbar und verzichtet dabei auf wortreiche Erklärungen. Ein Beispiel: Wenn der bayerische Ministerpräsident vor Journalisten in eine fette Bratwurst beißt, dann macht er damit klar, was er von fleischloser Kost hält. Bei dieser Zeichenhandlung lässt er sich fotografieren. Es bedarf keiner Worte, um seine Botschaft zu verstehen. Auch Jesus nutzte Zeichenhandlungen für seine Lehre.

Bei Gleichnissen oder Bildworten ist es umgekehrt. Sie nutzen allein das Mittel der Sprache. Ein Beispiel: In einem Lehrerzimmer las ich kürzlich den Satz: „Das Gras wächst nicht schneller, wenn man an ihm zieht.“ Dieser Sinnspruch enthält keine Botschaft für Landschaftsgärtner, sondern für Eltern und Lehrpersonen. Er erläutert mit Hilfe eines Sprachbilds einen pädagogischen Grundsatz: Bildung braucht Zeit und lässt sich nicht beschleunigen. Ein Bildwort besteht oft aus nur einem einzigen Satz. Ein Gleichnis erzählt eine Geschichte. Beide fordern auf, ihre Botschaft zu ergründen. In den Evangelien finden sich zahlreiche Bildworte und Gleichnisse Jesu.

Für das Wort Wundererzählung bedarf nur weniger Worte. Die Evangelien erzählen von über dreißig Wundertaten Jesu. Es waren unbegreifliche Ereignisse, die die Menschen in Staunen versetzten. Auch hinter den Wundererzählungen des Neuen Testaments verbirgt sich eine Lehre Jesu.

Die Schülerinnen und Schüler ordnen nun die drei Gattungsbegriffe den vier biblischen Geschichten zu. Das bereitet ihnen keine Schwierigkeiten. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn und die Erzählung vom Festmahl sind Gleichnisse, die Geschichte von Zachäus ist eine Zeichenhandlung, die Heilung des Bartimäus ist eine Wundergeschichte. Die Wortkarten werden zu der entsprechenden Geschichte an der (digitalen) Tafel hinzugefügt.

„Ich glaube eigentlich nicht an Wunder, aber mir sind im meinem Leben schon einige widerfahren.“ Ein Plädoyer für eine aufmerksame Spurensuche

Ich vertausche nun die Zuordnung der Etikette und provoziere Rückmeldungen. – Die Wortkarte Wundererzählung schiebe ich probeweise zur Geschichte von Zachäus. Nach einigem Nachdenken stellen meine Schülerinnen und Schüler fest: Dass dieser Mensch sein Leben änderte, war ein unerwartetes Ereignis, das Menschen in Staunen versetzte. In gewisser Weise ist die Erzählung von Zachäus eine Wundergeschichte. – Die Wortkarte Zeichenhandlung verschiebe ich zur Geschichte von Bartimäus. Und auch hier finde ich Zustimmung in meiner Lerngruppe. Bartimäus war erblindet und musste um Brot betteln. Jesus wollte nicht, dass Menschen so leben müssen. Die Anwesenden verstanden das sofort

Es zeigt sich, dass nicht jede Wortkarte zu jeder Geschichte passt. Es wird aber deutlich, dass die Textgattung nicht entscheidend ist, wenn wir zentrale Inhalte der Lehre Jesu ergründen wollen.

In dieser Stunde fragte übrigens niemand, ob die Wundertaten Jesu „tatsächlich“ geschehen sind. Das war nicht mehr wichtig. Die Intention dieses Unterrichts war auch eine andere. Sie fragte nach der Botschaft Jesu, die sich in den Wundergeschichten verbirgt, die aber nicht nur dort zu entdecken ist.

Bibel lesen und lernen: Ein Plädoyer für mehr Narrativität im Religionsunterricht der Sekundarstufe

Die Jünger geraten in Seenot. Jesus steht auf und gebietet dem Sturm zu schweigen. Was fange ich mit der biblischen Geschichte der Sturmstillung an?

Warum hilft der Priester nicht? Theologische und religionspädagogische Anmerkungen zum Gleichnis vom barmherzigen Samariter und zum Gebot der Nächstenliebe

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Was Jesus lehrte. Und wie er es tat. Eine Unterrichtsstunde zu Wundererzählungen an deren Ende niemand fragte ob die Wunder Jesu tatsächlich geschehen sind.
Keine Zauberformel / Kardinal Pizzaballa betont die Funktion von Gebeten
Keine Zauberformel / Kardinal Pizzaballa betont die Funktion von Gebeten

Keine Zauberformel / Kardinal Pizzaballa betont die Funktion von Gebeten

https://www.domradio.de/artikel/kardinal-pizzaballa-betont-die-funktion-von-gebeten

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hat Christen davor gewarnt, ein Gebet wie "eine Zauberformel" zu betrachten. "So funktioniert das nicht", sagte er am Freitag dem Portal Vatican News.

Gebet zielt auf die Veränderung des Herzens

"Wenn man die Dinge so angehen würde, könnte das nur mit Frustration enden. Nein, das Gebet zielt auf die Veränderung des Herzens! Es dient dazu, die Herzen in einem Kontext des Hasses und der Ablehnung anderer zu öffnen", so Pizzaballa. Zuvor hatte Papst Leo XIV. zu einem Gebets- und Fastentag für den Frieden aufgerufen.

Dankbar zeigte sich der Kardinal für die Aufmerksamkeit, die der Papst dem Thema Frieden widme: "Es ist ein sehr sensibles Thema, das uns sehr am Herzen liegt. Zugleich ist es nicht das erste Mal, dass wir Gebets- und Fastentage durchführen", so der Lateinische Patriarch von Jerusalem.

In der Vergangenheit sei dies mehrfach geschehen. "Beten und Fasten, um uns ganz auf Gott auszurichten. Mehr können wir derzeit nicht tun, um die Herzen der Menschen zu verändern."

"Hoffnung auf Gott enttäuscht nie"

Auch der Vorsitzende der römisch-katholischen Ukrainischen Bischofskonferenz, Bischof Witalij Skomarowskyj, dankte dem Papst für seinen Gebetsaufruf. "Dass sich der Heilige Vater an uns erinnert, ist sehr wichtig", sagte er Vatican News.

Die Menschen in der Ukraine hätten bereits im August an einem ähnlichen Gebetstag teilgenommen, der von Ordensgemeinschaften organisiert worden sei. Zur politischen Situation erklärte Skomarowskyj, die in Menschen gesetzte Hoffnung könne enttäuschen, doch die Hoffnung auf Gott nie.

Dennoch sei jede Initiative für den Frieden zu begrüßen. "Die Aufgabe der Kirche bleibt das Gebet und die Unterstützung jener, die über den Weg zum Frieden entscheiden", so der Bischof.

Papst Leo hatte alle Christen dazu aufgerufen, am heutigen Freitag für Frieden und Gerechtigkeit zu beten und zu fasten. "Maria, Königin des Friedens, bitte für die Völker, dass sie den Weg des Friedens finden", schrieb der Papst in einer Botschaft auf X.

Religion

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August 22, 2025 at 04:35PM

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Keine Zauberformel / Kardinal Pizzaballa betont die Funktion von Gebeten
Papst Leo erklärt was zu einer großen kulturellen Wende führen könnte
Papst Leo erklärt was zu einer großen kulturellen Wende führen könnte

Papst Leo erklärt, was zu einer „großen kulturellen Wende” führen könnte

https://de.catholicnewsagency.com/news/21049/papst-leo-erklart-was-zu-einer-grossen-kulturellen-wende-fuhren-konnte

Papst Leo XIV. hat seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass „Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe zu einer großen kulturellen Wende führen“. Er äußerte sich entsprechend in einer Botschaft anlässlich des Meetings für die Freundschaft unter den Völkern, das in den nächsten Tagen in Rimini stattfindet.

Die Initiative entstand 1980, inspiriert von dem, was Luigi Giussani, der Gründer von Comunione e Liberazione, als elementare Erfahrung bezeichnete, als angeborenes Verlangen nach Wahrheit, Schönheit und Gerechtigkeit, das im Herzen jedes Menschen vorhanden sei und die Grundlage für den Dialog und die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Kulturen bilde.

Dies geschieht durch ein umfangreiches Programm mit Aktivitäten aller Art (politischer, wirtschaftlicher, kultureller Art), das jedes Jahr in der letzten Augustwoche Tausende von Menschen an der italienischen Adriaküste zusammenbringt.

„Wüsten sind oft Orte, die als für das Leben ungeeignet gelten. Doch gerade dort, wo nichts entstehen kann, erzählt die Heilige Schrift immer wieder von Gottes Wirken”, erklärte der Pontifex zu Beginn der Botschaft, die er am 11. August an den Bischof von Rimini, Mons. Nicolò Anselmi, geschickt hat.

So beschrieb er, wie in der Wüste das Volk Gottes entsteht, wo „durch ihre Härte die Entscheidung für die Freiheit reift“ mit der Hilfe Gottes, der „die Wüste in einen Ort der Liebe und der Entscheidungen verwandelt, sie wie einen Garten der Hoffnung erblühen lässt“.

Der Papst erinnerte auch daran, dass diese karge Umgebung von den Propheten „als Ort der Verpflichtung bezeichnet wurde, an den man sich jedes Mal zurückziehen muss, wenn das Herz kalt wird, um mit der Treue Gottes neu zu beginnen“, und dass sie von Mönchen und Nonnen bewohnt wird, „die im Namen von uns allen, stellvertretend für die gesamte Menschheit, dem Herrn der Stille und des Lebens dienen“.

Aus dem umfangreichen Programm, das für dieses Treffen vorbereitet worden war, hob Leo besonders eine der Ausstellungen hervor, die den Märtyrern Algeriens gewidmet war: „In ihnen strahlt die Berufung der Kirche, in tiefer Gemeinschaft mit der gesamten Menschheit in der Wüste zu leben und die Mauern des Misstrauens zu überwinden, die Religionen und Kulturen trennen, in voller Nachahmung der Menschwerdung und Hingabe des Sohnes Gottes.“

In diesem Sinne betonte er, dass dies „der wahre Weg der Mission ist. Nicht die Selbstdarstellung im Gegensatz zu anderen Identitäten, sondern die Selbsthingabe bis zum Martyrium derer, die Tag und Nacht, in Freude und inmitten von Leiden, nur Jesus als Herrn verehren.“

Bedeutung des Dialogs

Eines der Markenzeichen des Meetings in Rimini ist es, Räume für den Dialog zwischen Gläubigen und Atheisten zu schaffen, aber auch von Menschen aus verschiedenen Religionen und auch zwischen Christen mit unterschiedlichen Sensibilitäten.

Für Leo XIV. handelt es sich „um wichtige Übungen des Zuhörens, die die ‚neuen Bausteine‘ vorbereiten, mit denen die Zukunft gebaut werden kann, die Gott bereits für alle vorgesehen hat, die sich aber nur öffnen kann, wenn wir einander annehmen“.

„Wir können es uns nicht länger leisten, uns dem Reich Gottes zu widersetzen, das ein Reich des Friedens ist. Und dort, wo die Verantwortlichen staatlicher und internationaler Institutionen unfähig scheinen, Recht, Vermittlung und Dialog walten zu lassen, müssen religiöse Gemeinschaften und die Zivilgesellschaft den Mut haben, prophetisch zu sprechen“, betonte der Papst.

Das bedeutet, „sich in die Wüste treiben zu lassen und schon jetzt zu sehen, was aus den Trümmern und aus so viel, zu viel unschuldigem Leid entstehen kann“, fügte er hinzu.

Gleichzeitig erinnerte Leo XIV. daran, dass Gott „die Demütigen, die Kleinen, die Machtlosen erwählt hat und aus dem Schoß der Jungfrau Maria einer von ihnen geworden ist, um seine Geschichte in unsere Geschichte zu schreiben“, so dass „ohne die Opfer der Geschichte, ohne die Hungrigen und Durstigen nach Gerechtigkeit, ohne die Friedensstifter, ohne die Witwen und Waisen, ohne die Jungen und Alten, ohne die Migranten und Flüchtlinge, ohne den Schrei der gesamten Schöpfung wir keine neuen Bausteine haben werden“.

„Die Stimme anderer zu leugnen und auf gegenseitiges Verständnis zu verzichten, sind Misserfolge und entmenschlichende Erfahrungen. Ihnen muss die Geduld der Begegnung mit einem immer anderen Geheimnis entgegenstehen, dessen Zeichen die Verschiedenheit jedes Einzelnen ist“, fügte der Papst hinzu. Er bekräftigte, dass die „unbewaffnete und entwaffnende“ Präsenz der Christen in der heutigen Gesellschaft „das Evangelium des Reiches Gottes mit Kompetenz und Fantasie in alternative Entwicklungsformen umsetzen muss, die den Wegen des Wachstums ohne Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit entgegenstehen“.

In diesem Zusammenhang betonte er, dass „ein Glaube, der sich von der Verödung der Welt entfernt oder indirekt dazu beiträgt, sie zu tolerieren, nicht mehr Jesus Christus folgt“.

In Bezug auf die digitale Revolution warnte der Papst vor der Gefahr, „Diskriminierungen und Konflikte zu verschärfen: Sie muss daher mit der Kreativität dessen bewohnt werden, der, indem er dem Heiligen Geist gehorcht, nicht mehr Sklave, sondern Kind ist.”

„Dann wird die Wüste zum Garten, und die von den Heiligen verkündete ‚Stadt Gottes‘ verwandelt unsere öden Orte“, schloss er.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

Religion

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August 22, 2025 at 05:35PM

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Papst Leo erklärt was zu einer großen kulturellen Wende führen könnte
"Wenn der Papst im Palast nicht alleine ist" / Augustinerbruder erklärt die Vorteile des Zusammenlebens im Orden
"Wenn der Papst im Palast nicht alleine ist" / Augustinerbruder erklärt die Vorteile des Zusammenlebens im Orden

"Wenn der Papst im Palast nicht alleine ist" / Augustinerbruder erklärt die Vorteile des Zusammenlebens im Orden

https://www.domradio.de/artikel/augustinerbruder-erklaert-die-vorteile-des-zusammenlebens-im-orden

DOMRADIO.DE: Was haben Sie gedacht, als Sie davon gehört haben, dass Papst Leo nicht allein in den Apostolischen Palast ziehen möchte?

Bruder Michael Clemens OSA (Augustiner, hat im ZDF den Einführungsgottesdienst von Papst Leo XIV. kommentiert): Ich habe mich sehr gefreut. An anderer Stelle habe ich schon mal gesagt, ich wünsche Leo, dass er in seinem Amt nicht vereinsamt. Mich hat es nicht überrascht, dass er sagt, er will da nicht alleine leben, sondern mit Mitbrüdern. Das fand ich mutig und konsequent. Da bleibt er sich, glaube ich, treu.

DOMRADIO.DE: Wie wichtig ist die Gemeinschaft, um Augustiner zu bleiben?

Clemens: Es geht nicht nur um eine WG, sondern um eine Lebensgemeinschaft. So verstehen wir unser Zusammenleben als Augustiner. Das ist für uns Augustiner zentral. Das geht letztlich schon auf Augustinus zurück. Augustinus war es wichtig, zusammenzuleben.

Die Eigenart des Augustinischen Mönchtums, wenn man so will, definiert sich auch daher. Nicht einzelne, die sich zurückgezogen haben wie die Eremiten, wo das Mönchtum seine Wurzel hat, sondern das gemeinsame Leben als Lebensgemeinschaft ist für uns weiterhin ein zentraler Gedanke.

"Die Gemeinschaft ist der Mittelpunkt unserer augustinischen Spiritualität."

DOMRADIO.DE: Welche Rolle spielen die Gemeinschaft und das Zusammenleben der Brüder für die Spiritualität des gesamten Ordens?

Clemens: In unseren Konstitutionen heißt es, die Gemeinschaft ist der Mittelpunkt unserer augustinischen Spiritualität. Das heißt, wir sind gemeinsam unterwegs, um unsere Spiritualität, unser Gebetsleben und unsere Gottsuche zu teilen. Das steht bei uns noch vor einzelnen Tätigkeiten, die wir von dieser Gemeinschaft her ausüben.

"Denn allein das Ideal reicht oft nicht, es muss auch menschlich zusammenpassen."

DOMRADIO.DE: Es stellt sich auch die Frage, wer zu ihm ziehen wird. Er muss Mitbewohner auswählen. Was denken Sie?

Clemens: Ich kann nur spekulieren. Er wird sich sicher Mitbrüder aussuchen, die er kennt und mit denen er gerne zusammen lebt. Denn allein das Ideal reicht oft nicht, es muss auch menschlich zusammenpassen. Als Augustiner hat er eine lange Erfahrung und ich denke, er wird auch darüber nachdenken, was es für ein Bild ist.

Weckt es vielleicht Misstrauen, wenn es heißt, im apostolischen Palast leben drei, vier Augustiner mit ihm zusammen? Vielleicht schaut er auch darauf, die Mitbrüder so auszuwählen, dass es keinen Missmut bei anderen weckt.

"Ich sage immer: Brüder und Freunde, das sind zweierlei, aber es kann auch ineinander fallen."

DOMRADIO.DE: Sie leben auch mit zwölf Augustinerbrüdern zusammen. Gibt es Freundschaften, die bei dem einen enger sind als bei dem anderen?

Clemens: Ja, natürlich. Ich sage immer: Brüder und Freunde, das sind zweierlei, aber es kann auch ineinander fallen. Es gibt auch unter Mitbrüdern unterschiedliche Charaktere. Manchmal kann man mehr oder weniger miteinander.

Aber ich glaube, es ist essenziell, dass man in der Gemeinschaft den einen oder anderen seinen Freund nennen kann. Das geht mir so. Ich denke, dass Leo das in seinem Leben auch so erfahren hat.

"Das fängt mit Vorteilen im spirituellen Leben an, aber es gibt auch alltägliche Vorteile."

DOMRADIO.DE: Welche Vorteile hat es speziell auch für Leo XIV., in Gemeinschaft zu leben?

Clemens: Das fängt mit Vorteilen im spirituellen Leben an, aber es gibt auch alltägliche Vorteile. Man geht abends nach Hause und ist im Zweifel nicht allein. Oder wenn es einem schlecht geht, dann weiß man, an welche Tür man klopfen kann. Das ist sicher der große Vorteil des Gemeinschaftslebens und des Ordenslebens gegenüber den Kollegen, die allein sind.

Die sehnen sich vielleicht abends danach, auf der Couch mit jemandem zusammenzusitzen und gewisse Dinge Revue passieren zu lassen. Das ist etwas, das der Papst dann so leben kann, wenn er in seinem Palast nicht allein ist.

DOMRADIO.DE: Wenn der Papst morgen bei Ihnen anruft und fragt, ob Sie bei ihm einziehen. Was sagen Sie?

Clemens: Das steht außerhalb meiner Vorstellungskraft. Ich würde wahrscheinlich zu ihm sagen: Du Leo, darüber werde ich erst mal mit meinen Brüdern hier in Würzburg sprechen, dafür hast du als Augustiner sicher Verständnis.

Das Interview führte Uta Vorbrodt.

Religion

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August 22, 2025 at 05:10AM

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"Wenn der Papst im Palast nicht alleine ist" / Augustinerbruder erklärt die Vorteile des Zusammenlebens im Orden
Höret die Stimme: Werfels fast vergessener Roman über den Propheten Jeremias
Höret die Stimme: Werfels fast vergessener Roman über den Propheten Jeremias

Höret die Stimme: Werfels fast vergessener Roman über den Propheten Jeremias

https://www.deutschlandfunk.de/hoeret-die-stimme-werfels-fast-vergessener-roman-ueber-den-propheten-jeremias-100.html

Giese, Barbara www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag

Religion

via dradio-Tag fuer Tag https://www.deutschlandfunk.de/tag-fuer-tag-100.html

August 22, 2025 at 10:42AM

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Höret die Stimme: Werfels fast vergessener Roman über den Propheten Jeremias
Umdichten verboten: Warum das Danke-Lied nicht variiert werden darf
Umdichten verboten: Warum das Danke-Lied nicht variiert werden darf

Umdichten verboten: Warum das „Danke“-Lied nicht variiert werden darf

https://www.jesus.de/medien/musik/musiknews/danke-lied-umdichten-verboten/

Das Kirchenlied «Danke für diesen guten Morgen» verführt immer wieder zu Parodien. Die Erbengemeinschaft sieht das nicht gern.

Von Marcus Mockler (epd)

Dieses Kirchenlied war der Gassenhauer der 1960er Jahre: «Danke für diesen guten Morgen» von Martin Gotthard Schneider (1930-2017). 1963 stand es sechs Wochen lang unter den Top-Ten der deutschen Hitparade. Die eingängige Melodie und der lebensnahe Text verlocken seither, das Lied umzudichten oder sogar zu parodieren. Was viele nicht wissen: Damit begehen sie eine Urheberrechtsverletzung.

Jüngster Fall ist ein Blaulichtgottesdienst im Kreis Tübingen, in dem eine auf Einsatzkräfte abgestimmte neue Fassung gesungen wurde. Die Erbengemeinschaft des Kirchenmusikers bekam über einen Zeitungsartikel Kenntnis von der Aktion und schrieb den Verantwortlichen einen Brief, in dem sie auf die Rechtslage hinwies und zunächst eine weitere Verwendung untersagte. Erst nach Rücksprache wurde eine eng begrenzte Erlaubnis für die Liedvariation erteilt.

Kein „Volkslied“

Zwei bis drei Dutzend Mal pro Jahr werde die Erbengemeinschaft auf solche rechtswidrigen Textbearbeitungen aufmerksam, erklärt Jörg Schneider (Konstanz), Sohn des Lieddichters, auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). «Es dürfte eine erhebliche Dunkelziffer geben.» Die Erben reagierten «zurückhaltend und maßvoll», betont er. Konkret bedeutet das seinen Angaben zufolge, dass man im kirchlichen Kontext noch nie zu juristischen Mitteln gegriffen habe.

Anders sieht es bei der kommerziellen Nutzung aus, etwa auf Theaterbühnen oder Tonträgern. Hier verfolge die Erbengemeinschaft ihre Interessen konsequent. «Dabei geht es uns nicht nur ums Recht, sondern auch um Respekt gegenüber dem Werk und dem Autor», betont Schneider.

Der Sohn beschreibt seinen Vater als «überaus sensiblen Autor». Das berühmte Lied habe er nicht als beliebig formbares «Volkslied» verstanden, sondern als Ausdruck des christlichen Dankens im Alltag. Ihm sei daran gelegen gewesen, «dass die Grundhaltung nicht durch beliebige oder gar geschmacklose Bearbeitungen verwässert wird.» Die Sorge der Erbengemeinschaft: «Sobald sich Bearbeitungen unkontrolliert verbreiten, besteht die Gefahr, dass sich einzelne Strophen verselbstständigen und der Originaltext zunehmend in den Hintergrund tritt.» Und genau deshalb geht sie den Urheberrechtsverletzungen nach.

Urheberrechtsverletzung

Das bekam etwa der österreichische Regisseur Kurt Palm zu spüren, als er 2022 in Linz das Lied persiflierte («Danke für diesen Selchfleischknödel»). Die Erben untersagten ihm, die abgewandelten Verse in seinem Stück «This is the end, my friend» zu verwenden.

Ebenso erging es 2020 der Komponistin Olga Neuwirth, die in der Oper «Orlando» in Wien das Thema Kindesmissbrauch in die Dankes-Zeilen einschleuste. Sie musste laut Erbengemeinschaft ihre Partitur ändern.

Mehr als 25 Übersetzungen

In sechs Strophen deutet das Lied von Martin Gotthard Schneider einen Weg zu tiefer Dankbarkeit an. Von den kleinen Dingen des Alltags, guten Freunden, der Arbeit, über Befindlichkeiten bis hin zur Macht Gottes, die erst die Möglichkeit zu danken eröffnet, schlägt das Lied einen Bogen.

Das Lied wurde ins Evangelische Gesangbuch unter der Nummer 334 aufgenommen und weltweit in mehr als 25 Sprachen übersetzt. In seinen Anfangszeiten lief es regelmäßig im Radio, und bis heute sind Melodie und erste Textzeile auch vielen Menschen vertraut, die keine Gottesdienste besuchen.

Wer an Schneiders gedichtete Zeile ohne Zustimmung der Rechtsnachfolger Hand anlegen will, muss sich gedulden. Das Urheberrecht schützt Text und Melodie in der Regel noch 70 Jahre nach dem Tod des Autors. Frei variierbar ist es demnach erst im Jahr 2087.

Danke für diesen guten Morgen

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Religion

via Jesus.de https://www.jesus.de/

August 22, 2025 at 11:16AM

·jesus.de·
Umdichten verboten: Warum das Danke-Lied nicht variiert werden darf
Nach dem Vorbild des Heiligen Bonifatius / Stadt Fulda ehrt Luxemburger Kardinal Hollerich
Nach dem Vorbild des Heiligen Bonifatius / Stadt Fulda ehrt Luxemburger Kardinal Hollerich

Nach dem Vorbild des Heiligen Bonifatius / Stadt Fulda ehrt Luxemburger Kardinal Hollerich

https://www.domradio.de/artikel/stadt-fulda-ehrt-luxemburger-kardinal-hollerich

Der Erzbischof von Luxemburg, Kardinal Jean-Claude Hollerich, erhält den Winfried-Preis 2025 der Stadt Fulda.

"In seinem langjährigen Wirken setzt sich Erzbischof Jean-Claude Hollerich stets für den europäischen Dialog ein. Mit seinem Wirken als europäischer Brückenbauer steht er in der Nachfolge des heiligen Bonifatius", begründete die Jury ihre Entscheidung.

Das teilte die Stadt Fulda der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag mit. Der Preis werde am 14. September verliehen. Die Laudatio halte der frühere CDU-Bundestagsfraktionschef Volker Kauder.

Laut städtischen Angaben wird der Winfried-Preis an Persönlichkeiten oder Institutionen verliehen, die sich um die Völkerverständigung in Beziehung auf das Vorbild des Heiligen Bonifatius besonders verdient gemacht haben. Die Auszeichnung werde gemeinsam mit der "Dr. H. G. Waider Stiftung" vergeben.

Viel Prominenz unter den Preisträgern

Der von dem in Fulda geborenen Chemiker und Geschäftsmann Heinz G. Waider ins Leben gerufene Preis soll an den weithin als Apostel der Deutschen geltenden heiligen Winfried Bonifatius (672/675-754) erinnern. Er ist im Fuldaer Dom begraben. Seit dem Jahr 2001 wird der mit 10.000 Euro dotierte Preis jährlich vergeben.

Zu den bisherigen Trägern des Preises gehören Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, TV-Journalist und Buchautor Ulrich Wickert, die früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, Rita Süssmuth und Wolfgang Thierse sowie der frühere luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker.

Bonifatius, Apostel der Deutschen

Bonifatius, geboren um 672/673 in Wessex, stammte aus angelsächsischem Adel. Er wurde Mönch und Leiter der Klosterschule in Nursling. 716 ging er nach Friesland, um das Evangelium zu verkünden.

Papst Gregor II. beauftragte ihn 719 mit der Germanenmission, weihte ihn 722 zum Bischof; Gregor III. ernannte ihn 732 zum Erzbischof und bestellte ihn 738 zum päpstlichen Legaten für Germanien. Bonifatius predigte mit großem Erfolg in Hessen und Thüringen, gründete die Klöster Amöneburg, Ohrdruf, Fritzlar, Tauberbischofsheim, Kitzingen und Ochsenfurt.

Religion

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August 22, 2025 at 12:28PM

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Nach dem Vorbild des Heiligen Bonifatius / Stadt Fulda ehrt Luxemburger Kardinal Hollerich
Beten und Fasten für den Frieden: Deutsche Bischöfe unterstützen Papst Leos Initiative
Beten und Fasten für den Frieden: Deutsche Bischöfe unterstützen Papst Leos Initiative

Beten und Fasten für den Frieden: Deutsche Bischöfe unterstützen Papst Leos Initiative

https://de.catholicnewsagency.com/news/21041/beten-und-fasten-fur-den-frieden-deutsche-bischofe-unterstutzen-papst-leos-initiative

Die Deutsche Bischofskonferenz hat sich dem Aufruf zum einem Tag des Gebets und des Fastens für den Frieden in der Welt angeschlossen, den Papst Leo XIV. kurzfristig am Mittwoch formuliert hatte. Der Gebets- und Fastentag ist für den 22. August angesetzt.

Als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) erklärte Bischof Georg Bätzing am Donnerstag: „Wir schließen uns dem Aufruf des Heiligen Vaters dankbar an. In einer Welt, die von Gewalt und Unsicherheit geprägt ist, braucht es das gemeinsame Gebet um Frieden und die Bereitschaft, selbst Schritte der Versöhnung zu gehen.“

Ausdrücklich lud er „die Gläubigen in Deutschland ein, am Freitag in den Gemeinden, Familien und in persönlicher Form diesen Gebets- und Fastentag zu begehen und Maria, die Königin des Friedens, um ihre Fürsprache zu bitten“

„Das Gebet und das Fasten am Freitag stehen im Einklang mit unserem Aufruf, Frieden aktiv zu leben, ihn im eigenen Umfeld zu bezeugen und damit Hoffnung in einer zerrissenen Welt zu schenken“, so der DBK-Vorsitzende mit Blick auf das Friedenspapier der deutschen Bischöfe von Anfang 2024.

Am Ende der Generalaudienz am Mittwoch hatte Papst Leo gesagt: „Am kommenden Freitag, dem 22. August, feiern wir den Gedenktag Maria Königin. Maria ist die Mutter der Gläubigen hier auf Erden und wird auch als Königin des Friedens angerufen.“

„Während unsere Erde weiterhin von Kriegen im Heiligen Land, in der Ukraine und in vielen anderen Regionen der Welt heimgesucht wird, lade ich alle Gläubigen ein, den 22. August mit Fasten und Gebet zu begehen und den Herrn zu bitten, uns Frieden und Gerechtigkeit zu schenken und die Tränen derer zu trocknen, die unter den anhaltenden bewaffneten Konflikten leiden“, so der Pontifex.

Religion

via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

August 22, 2025 at 12:39PM

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Beten und Fasten für den Frieden: Deutsche Bischöfe unterstützen Papst Leos Initiative
Ex-pastor at Pete Hegseths church calls for public executions and says Bible backs Ice raids
Ex-pastor at Pete Hegseths church calls for public executions and says Bible backs Ice raids

Ex-pastor at Pete Hegseth’s church calls for public executions and says Bible backs Ice raids

https://www.theguardian.com/us-news/2025/aug/22/pastor-joshua-haymes-pete-hegseth

The US defense secretary, Pete Hegseth, has repeatedly endorsed the Reformation Red Pill podcast, and has appeared on four episodes. But the former pastor who hosts the show, and who attends Hegseth’s theocratic church, has voiced a range of extreme positions in recent months on issues including Ice raids, capital punishment, the racist “great replacement” theory, adultery and neo-Nazism.

The revelations come on top of recent media reports focused on Hegseth also boosting a video of Douglas Wilson and other Communion of Reformed Evangelical Churches (CREC) pastors arguing that women should lose the vote in the United States. They also follow previous revelations about Hegseth’s links to or apparent sympathies for Christian nationalist positions.

Joshua Haymes is a member of the CREC-aligned Pilgrim Hill Reformed Fellowship (PHRF), and his podcasts advocate for the CREC’s moral and theological positions. As the Guardian previously reported, he once served as a pastoral intern at the church. Online he has claimed that liberalism is a greater threat to the US than neo-Nazism, and that the Bible is “pro-Ice raids”. On X, he has also advocated for capital punishment for adultery and abortion, and appeared to call for the drowning of LGBTQ+ Pride marchers.

In an emailed comment, Haymes clarified his current professional role. “I am not a pastoral intern. I have gone full-time into media and content creation. I am not employed by Pilgrim Hill Reformed Fellowship,” he said.

Despite distancing himself from the PHRF, Haymes regularly hosts Brooks Potteiger, the congregation’s pastor and Hegseth’s closest spiritual adviser. Potteiger’s most recent appearance was just over a week ago. Pottiger appears alongside Haymes in the profile image for the podcast’s channel on YouTube, whose description reads: “We created this podcast as a resource to serve you in your reformation red pill journey.”

These materials, mostly published since Hegseth was confirmed as secretary of defense, underline the extreme Christian nationalist positions at Pilgrim Hill, in Goodlettsville, Tennessee, the community within which Hegseth acquired an 8,800 sq ft, $3.4m mansion in 2022.

The Guardian repeatedly sent requests for comment to Hegseth via the Pentagon’s centralized communications office. A Pentagon spokesman offered a link to a transcript of a 14 August press conference in which Pentagon press secretary Kingsley Wilson told reporters Hegseth “is a proud member of a church that is affiliated with the Congregation of Reformed Evangelical Churches which was founded by Pastor Doug Wilson. He is a very proud Christian and has those traditional Christian viewpoints.”

Heidi Beirich, co-founder and chief strategy officer of the Global Project Against Hate and Extremism, told the Guardian in an email: “It is completely unacceptable, and frankly terrifying, that our defense secretary, Pete Hegseth, has appeared on Joshua Haymes’s podcasts.”

She added: “The leader of the Pentagon is in league with white supremacists, Confederacy lovers, people who want to take away women’s right to vote and slavery apologists. In earlier eras, a person with ties like that would never have reached the heights of federal power or been acceptable to the GOP.”

Joshua Haymes

The Guardian previously reported that Hegseth appeared on four consecutive episodes of the Reformation Red Pill podcast, which Haymes hosts, in which he appeared to endorse the radical doctrine of “sphere sovereignty”, which sees all aspects of human life, including government, as being bound by a vision of biblical law that includes Old Testament precepts of morality and punishment.

In those podcasts, Hegseth also explains that he and his wife moved to the area initially to enroll their children in a “classical Christian” school associated with the church, and that the move had shaped his world view.

“We thought we were moving to a school, but we moved to a church and a community and a whole view of the world that has changed the way we think too,” he told Haymes.

Haymes has also supported Hegseth. After Hegseth’s nomination for defense secretary triggered a wave of reporting about allegations against him of sexual assault and public drunkenness, Haymes began a 15 November X post with “@PeteHegseth is a sinner saved by grace … Pete is a member in good standing in our church.”

By his own account in posts and podcasts, Haymes tried and failed to establish a church in Los Angeles, a failure he has attributed to his own conversion to theological postmillennialism partway through the attempt.

Postmillennialism holds that Christ will return after a golden age in which Christianity dominates the world, a belief that often fuels Christian nationalist movements seeking to transform society through religious and political means.

The same theological framework undergirds the positions of CREC churches and Douglas Wilson, who advocate for implementing Old Testament civil law in modern governance.

Since 2023, according to data brokers and Sumner county property records, Haymes, 33, has lived in Hendersonville, Tennessee. His home is located just 15 minutes’ drive from Hegseth’s Goodlettsville estate, but is on a far more modest scale than the defense secretary’s four-bed, seven-bathroom pile, which sits on almost 80 acres, according to property records and realtor advertisements.

Hegseth has repeatedly boosted Haymes’s X account and podcasts. On 4 October 2024, Hegseth quote-posted Haymes’s own link to a Reformation Red Pill episode entitled “Should you join a CREC church?” with the comment “Great discussion👇”.

‘The Bible is … pro-Ice raids’

In a 17 July podcast, Haymes reacted to a podcast by the New Evangelicals, a Christian non-profit critical of Christian nationalism, in order to argue the case that Ice immigration raids have a biblical basis, and went on to link his claims with a version of the “great replacement” conspiracy theories.

“Is the Bible in favor of these Ice raids?” he asked listeners near the start of the recording. “The answer is yes.”

He added: “The Bible does not require wealthy Christian nations to self-immolate for the horrible crime of having a flourishing economy and way of life, all right? The Bible does not permit the civil magistrate to steal money from its citizens to pay for foreign nationals to come destroy our culture.”

He then joined these remarks up with the idea of white replacement, saying: “And make no mistake, mass immigration is designed by liberal globalists to destroy, to destroy our culture … Anglo-Protestant culture.”

The same “liberal globalists”, he warned, “they want open borders and they didn’t hide it, right? They, and specifically, they want more non-Christian, non-white people to come [to] supplant and replace the white voting population.”

Tim Whitaker, a co-host of the New Evangelicals podcast, told the Guardian: “This idea that mass immigration is designed by liberal globalists to destroy Anglo-Protestant culture? This is literally what the KKK preached.”

He said that on immigration, Haymes had adduced “classic white supremacist talking points”, adding: “As a Christian, I reject such claims.”

Whitaker said: “They call themselves followers of Christ, but then when Jesus says to welcome the stranger, and that word’s really better translated as immigrant or refugee, that is ignored.”

In an email, Haymes reaffirmed his comments in the podcast recording.

He said: “I believe that it is indisputable that the left is bribing the third world to come to America, primarily to try and gain a permanent electoral majority. And they have no problem destroying American culture to accomplish their ends. You can call that whatever you want.”

In the podcast, Haymes also appeared to regret the demise of the slaveholding US Confederacy, depicting it as a constitutional matter during which the south simply wanted to secede, and “Lincoln and the north, the federal government said: no, you may not, you may not secede, and we’ll kill you if you try.”

He added: “The south was conquered, in a sense, which is sad. And yeah, we really did lose that federalism, that localism in that and [then] the federal government blew up. I mean, expanded in a way that it was never meant to. And we’ve never recovered from that. I pray that we can recover from that, but we haven’t.”

‘Terms like “antisemitic” don’t mean anything any more’

In a 10 July podcast, Haymes discussed the incident that month that saw Elon Musk’s Grok AI spout neo-Nazi and antisemitic talking points on X, at one point describing itself as “MechaHitler”.

Near the beginning of the recording, Haymes said: “I used to use the term ‘antisemitic’. I used to think that it was a helpful term, but I’ve since come to believe that that term is not helpful, maybe at all.”

He said the word was “left-coded”, and that it could be applied in criticisms of the Bible, saying: “This book says that the Jews killed Christ, which they did. There’s no question about that. That’s literally what the Bible says. So that [critics say] verses like that are antisemitic.”

He added: “So whenever Hitler can be antisemitic and all Christians who believe the Bible are also antisemitic, I’ve just come to believe that it’s not a useful word.”

He instead uses the term “Jew-hatred”, and acknowledged that “a lot of guys really are going that way”, but immediately said: “I think we can laugh about it because it’s not an existential threat like the media wants to make out.”

He added that “the real existential threat is not coming from neo-Nazis” and “liberalism, that’s the existential threat that we face”.

“I know they’re gonna call me antisemitic, but that’s OK,” adding: “I’m not concerned about being called that because I know that I actually don’t hate Jews.

·theguardian.com·
Ex-pastor at Pete Hegseths church calls for public executions and says Bible backs Ice raids
"Zwei Stunden länger als normal" / Kölner Dom hält für Gamescom die Türen länger offen
"Zwei Stunden länger als normal" / Kölner Dom hält für Gamescom die Türen länger offen

"Zwei Stunden länger als normal" / Kölner Dom hält für Gamescom die Türen länger offen

https://www.domradio.de/artikel/koelner-dom-haelt-fuer-gamescom-die-tueren-laenger-offen

Sonst schließt der Kölner Dom um 20 Uhr, erklärt Stadt- und Domdechant Msgr. Robert Kleine. Anlässlich der Spielemesse Gamescom bleibe die Kathedrale an diesem Freitag allerdings länger offen: "Bis 22 Uhr, also zwei Stunden länger als normal", erklärt er.

Impulse und Orgelmusik

Im Dom sollen die Spieleinteressierten dann nicht nur staunen, "sondern auch etwas hören", so Msgr. Kleine weiter. "Es wird jede halbe Stunde einen Impuls geben: Wofür steht der Dom? Was möchte der Dom? Warum sieht er so aus, wie er jetzt ist?"

Hören können Besucher aber nicht nur die Impulse. "Es wird auch Orgelspiel geben, ab 19:45 Uhr jede halbe Stunde, das letzte Mal um 21:45 Uhr. Ich hoffe, dass man die Gamer so auch ein bisschen mitnimmt. Es wird ja etwas gespielt: die Orgel."

Im Vergleich zu größeren Angeboten in der Vergangenheit sei das Angebot in diesem Jahr "ein ganz Niederschwelliges", erklärt der Kölner Stadtdechant. Je nach Resonanz "kann man es vielleicht nächstes Jahr nochmal anders planen, vielleicht auch mit noch mehr Bezug zur Gamescom und zu den Besuchern, die nach Köln kommen.

Es ist ein Zeichen des Domes: Ihr seid willkommen. Und: Guckt doch mal, wofür dieser Dom steht, den man früher schon bei Minecraft aufbauen konnte."

Mit Verkleidungen hat der Dom Erfahrung

Im Blick auf den Einlass in den Dom trotz Verkleidungen erklärt Msgr. Robert Kleine: "Natürlich kann man nicht verlangen, dass sie sich dann total abschminken. Man muss trotzdem erkennen, dass der Dom der Dom ist. Ich glaube aber, das werden die auch tun.

Wenn wir Karneval haben, kommen Leute als Lappenclown schon mal in den Gottesdienst und gehen anschließend weiter. Da gucken wir, dass die Würde gewahrt ist, aber dass auch der, der rein möchte, herzlich willkommen ist."

Er selbst spiele keine Videospiele, erklärt Kleine, "da bin ich dann vielleicht zu oldschool, da habe ich nie großes Interesse gehabt." Spielen tut er aber doch: "Doppelkopf!"

Die Gamescom ist das weltweit größte Event rund um Videospiele. Sie findet in diesem Jahr vom 20. bis 24. August in der Koelnmesse statt. 1.500 Entwickler aus 72 Ländern stellen auf 233.000 Quadratmetern ihre Spiele-Neuheiten aus.

Der Samstag ist bereits ausverkauft, für die anderen Besuchstage gibt es online noch Karten ab zehn Euro. Das diesjährige Partnerland ist Thailand. Die Messe wird von einem bunten Rahmenprogramm begleitet, unter anderem einer Entwicklerkonferenz und Musik-Acts in der Kölner Innenstadt.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

August 22, 2025 at 01:20PM

·domradio.de·
"Zwei Stunden länger als normal" / Kölner Dom hält für Gamescom die Türen länger offen
Gaudí: Gods architect
Gaudí: Gods architect

Gaudí: God’s architect

http://www.bbc.co.uk/programmes/p0lxv3xp

In one of his final official acts before he died, Pope Francis put Antoni Gaudí, Spain’s most famous architect, onto the path to sainthood. Gaudí's masterpiece, the Sagrada Familia, is a towering basilica, strangely designed and bursting with colour. It stands in the heart of Barcelona and its walls recount the entire story of the Catholic religion. After 140 years, having survived wars, arson attacks and dictatorship, it is still under construction. As Gaudí worked on it throughout his life, he became obsessive and it intensified his devotion. By the end of his life he was living like a monk. The BBC's Max Horberry has been to Barcelona to see Gaudí's work and speak to the people who have been working to finish the Sagrada Familia and campaigning for Gaudí's sainthood. He finds out more about the path to sainthood and how architecture, nature and religion intertwine in Gaudí’s life. This episode of The Documentary, comes to you from Heart and Soul, exploring personal approaches to spirituality from around the world.

Englisch

via The Documentary Podcast http://www.bbc.co.uk/programmes/p02nq0lx

August 22, 2025 at 02:39AM

·bbc.co.uk·
Gaudí: Gods architect