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Dialog und Synodalität als Kern der Kirche / Theologe Söding wirbt für Mut bei Reformen
Dialog und Synodalität als Kern der Kirche / Theologe Söding wirbt für Mut bei Reformen

Dialog und Synodalität als Kern der Kirche / Theologe Söding wirbt für Mut bei Reformen

https://www.domradio.de/artikel/theologe-soeding-wirbt-fuer-mut-bei-reformen

Für den Bochumer Theologen Thomas Söding gehören Dialog und Beteiligung zum Wesenskern des Christseins und damit zur Gestalt von Kirche.

"Gemeinsam auf dem Weg zu sein und Probleme zu besprechen, das ist eine der ältesten Selbst- und Fremdbezeichnungen von Christen - nicht der Rückzug in eine Nische oder in eine Utopie", sagte Söding am Freitag in der Katholischen Akademie Freiburg.

Der Wissenschaftler zeigte sich überzeugt, dass der in Deutschland begonnene Reformprozess des synodalen Wegs genauso wie die von Papst Franziskus angestoßenen Gespräche über Synodalität die Kirche positiv verändern werde. Auch Papst Leo XIV. trete dafür ein. Es gehe dabei nicht um einen Bruch mit der Tradition, sondern um eine als Umkehr und Erneuerung verstandene Umkehr, sagte Söding.

Reaktion auf Missstände

Dringlichkeit erhielten die Reformanstrengungen durch die von vielen Katholiken und Katholikinnen erlebten Missstände und Krisen.

"Klerikalismus, Machtmissbrauch, fehlende Frauenrechte und Exklusion aufgrund der eigenen Sexualität - all diese Probleme rufen nach synodalen, gemeinschaftlichen Antworten", sagte Söding.

Der Theologe bezeichnete die fehlende Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche als besonders drängende Krise. "Und mangelnde Frauenrechte in der Kirche werden keineswegs nur in Deutschland, sondern weltweit beklagt, ob in Paraguay, Kanada oder auf den Philippinen."

Mehr Austausch in der Kirche

Söding zeigte sich davon überzeugt, dass es trotz Kritik einzelner Bischöfe in Deutschland künftig neue, dauerhafte Strukturen in der katholischen Kirche für Austausch und Dialog geben werde. "Wir brauchen zum Beispiel auch ein Forum, wo wir uns offen über unseren Glauben austauschen können. Das fehlt derzeit."

Klerikalismus bezeichnet das Bestreben, der Geistlichkeit einer Religion mehr Einfluss in einem Staat zu verschaffen, oder das Bestreben, der Geistlichkeit innerhalb einer Religion im Vergleich zu den Laien mehr Gewicht zu geben. In der Philosophie und Politikwissenschaft steht Klerikalismus auch für die Herrschaft des Klerus bzw. der Priester. Innerkirchliche klerikale und antiklerikale Strömungen gibt es heute in den meisten großen christlichen Kirchen mit zyklisch wechselndem Übergewicht.

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July 18, 2025 at 05:19PM

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Dialog und Synodalität als Kern der Kirche / Theologe Söding wirbt für Mut bei Reformen
Materialheft zur Ökumenischen FriedensDekade vom 9. bis 19. November 2025 erschienen
Materialheft zur Ökumenischen FriedensDekade vom 9. bis 19. November 2025 erschienen

Materialheft zur Ökumenischen FriedensDekade vom 9. bis 19. November 2025 erschienen

https://www.ekd.de/bittgottesdienst-fuer-den-frieden-2025-91271.htm

Das neue Materialheft zur Ökumenischen FriedensDekade 2025 ist ab sofort online verfügbar. Es bietet Kirchengemeinden zahlreiche Bausteine für die Gestaltung eines Bittgottesdienstes für den Frieden – auch mit Anregungen für die Arbeit mit Kindern.

Enthalten sind unter anderem Gottesdienstbausteine, ein Lied zur FriedensDekade, eine Andacht, eine Meditation, eine Bildbetrachtung zum Plakatmotiv sowie eine Lesepredigt. Erarbeitet wurde das Heft von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK). Es wird in digitaler Form zur Verfügung gestellt.

Unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ lädt die diesjährige FriedensDekade vom 9. bis 19. November 2025 dazu ein, Frieden aktiv zu suchen und zu fördern – in persönlichen Beziehungen, in der Gesellschaft und weltweit. Die biblischen Impulse zum Motto (Römer 13,11-12 und 1. Könige 19,1-8) unterstreichen diese Botschaft: Sie rufen dazu auf, wach und bereit für den Frieden zu sein und auch in schwierigen Zeiten Hoffnung für Frieden zu schöpfen. Rund um die FriedensDekade erscheint in diesem Jahr zudem die neue Friedensdenkschrift der EKD

Die Ökumenische FriedensDekade findet jährlich im November in den zehn Tagen vor dem Buß- und Bettag statt. Motto und Plakat werden vom Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade festgelegt, in dem die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V. (ACK) und eine Trägergruppe unter der Federführung der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) zusammenarbeiten.

Das Heft steht ab dem 18.07.2025 im Internet als PDF zum Download bereit unter www.ekd.de/bittgottesdienst2025. Weitere Informationen unter www.friedensdekade.de.

Hannover, 18. Juli 2025

Pressestelle der EKD

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via Evangelische Kirche in Deutschland: Presse https://www.ekd.de

July 18, 2025 at 09:12AM

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Materialheft zur Ökumenischen FriedensDekade vom 9. bis 19. November 2025 erschienen
Gespräch "von gegenseitigem Respekt geprägt" / Erzbischof Gössl telefoniert mit Brosius-Gersdorf
Gespräch "von gegenseitigem Respekt geprägt" / Erzbischof Gössl telefoniert mit Brosius-Gersdorf

Gespräch "von gegenseitigem Respekt geprägt" / Erzbischof Gössl telefoniert mit Brosius-Gersdorf

https://www.domradio.de/artikel/erzbischof-goessl-telefoniert-mit-brosius-gersdorf

Das Gespräch sei "von gegenseitigem Respekt geprägt" gewesen. Gössl habe dabei eingeräumt, über die Position der Juristin zum Thema Lebensschutz falsch informiert gewesen zu sein.

Am Sonntag hatte er in einer Predigt gesagt, Brosius-Gersdorf bestreite angeblich das Lebensrecht ungeborener Menschen. Das bedaure er nachdrücklich. Der Erzbischof hält laut Mitteilung des Erzbistums weiterhin daran fest, dass es keinen abgestuften Lebensschutz geben könne.

Der frühere CDU-Generalsekretär Peter Tauber kritisiert die Rolle seines Nachfolgers Jens Spahn. Es seien nicht die rechten Kanäle gewesen, die besonderen Einfluss auf Abgeordnete von CDU und CSU ausgeübt hätten. Vielmehr habe es in der Fraktion schon lange vor der öffentlichen Debatte Vorbehalte gegeben. "Das hätte die Fraktionsführung, wenn sie in die Fraktion reingehört hätte, auch schon eine Woche vorher wissen müssen", sagte Tauber der "Frankfurter Rundschau" (Freitag). Die Richterwahl hätte dann frühzeitig abgesagt werden können.

Auf eine steigende Zahl öffentlicher Angriffe auf Frauen und Diffamierungen macht die Organisation UN Women Deutschland aufmerksam. Der Fall Brosius-Gersdorf zeige, "wie antifeministische Netzwerke gezielt Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen können". Frauen, die sich für Frauenrechte, Geschlechtergleichstellung und Demokratie einsetzten, erlebten weltweit zunehmend Hass, Einschüchterung und Gewalt.

Kritik aus Kirche an kirchlichen Stimmen

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, verteidigte Brosius-Gersdorf gegen Diffamierungen. "Diese Frau hat es nicht verdient, so beschädigt zu werden", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag). Auf die Frage, ob Vertreter der Kirche die Diskussion um die Verfassungsrichterwahl angeheizt hätten, sagte Bätzing: "In dieser gesamten Debatte ist viel schiefgelaufen." Viele Personen, die mit der Richterwahl befasst seien, seien dadurch beschädigt worden.

Die Initiative Maria 2.0 kritisierte in einer Stellungnahme mehrere Bischöfe für ihre Aussagen in der Debatte. Das seien Formulierungen, die mehr polarisierten als zur sachlichen Auseinandersetzung beizutragen.

Auch der katholische Theologe und Ethiker Andreas Lob-Hüdepohl äußerte sich kritisch: Er halte die Einbringung von kirchlicher Seite in die Debatte in vielerlei Hinsicht für unglücklich, sagte Lob-Hüdepohl der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Die Entscheidung allein von der dann auch noch falsch fixierten Position zum Schwangerschaftsabbruch abhängig zu machen, halte ich für fatal."

Vorbehalte gegen Brosius-Gersdorf

Brosius-Gersdorf war von der SPD als Richterin für das Bundesverfassungsgericht vorgeschlagen worden. Die für vergangenen Freitag geplante Wahl kam nicht zustande, nachdem in der Unionsfraktion Vorbehalte gegen die Juristin laut geworden waren. Im Zentrum der Kritik stand unter anderem ein Satz der Verfassungsrechtlerin in einem Kommissionsbericht zum Thema Abtreibung aus dem vergangenen Jahr. Darin schreibt sie: "Es gibt gute Gründe dafür, dass die Menschenwürdegarantie erst ab Geburt gilt."

Gegen die Vorwürfe setzte sich Brosius-Gersdorf jedoch zur Wehr. In der ZDF-Talkshow von Markus Lanz sagte die Juristin am Dienstagabend: "Ich bin nie eingetreten für eine Legalisierung oder Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs bis zur Geburt." Falsch sei auch, "dass ich gesagt haben soll oder geschrieben haben soll, dass der Embryo kein Lebensrecht hat".

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1951 hat das Gericht dazu beigetragen, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Ansehen und Wirkung zu verschaffen. Das gilt vor allem für die Durchsetzung der Grundrechte. Zur Beachtung des Grundgesetzes sind alle staatlichen Stellen verpflichtet. Kommt es dabei zum Streit, kann das Bundesverfassungsgericht angerufen werden. Seine Entscheidung ist unanfechtbar. An seine Rechtsprechung sind alle übrigen Staatsorgane gebunden.

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July 18, 2025 at 09:23AM

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Gespräch "von gegenseitigem Respekt geprägt" / Erzbischof Gössl telefoniert mit Brosius-Gersdorf
Theologe Körtner: Weltkirchenrat durch Apartheid-Erklärung beschädigt
Theologe Körtner: Weltkirchenrat durch Apartheid-Erklärung beschädigt

Theologe Körtner: Weltkirchenrat durch Apartheid-Erklärung beschädigt

https://www.jesus.de/nachrichten-themen/israel/theologe-koertner-weltkirchenrat-durch-apartheid-erklaerung-beschaedigt/

Der Theologe Ulrich Körtner kritisiert die Israel-Erklärung des Weltkirchenrats. Die Verwendung eines Bibelverses aus dem Buch des Propheten Amos bewertet er als „skandalös“.

Der Wiener Theologe Ulrich Körtner sieht den Weltkirchenrat durch seine jüngste Verurteilung der Politik Israels gegenüber den Palästinensern beschädigt. „Die Stellung als Brückenbauer in religiösen Dialogen und als politischer Akteur ist geschwächt“, sagte der im Juni emeritierte Ordinarius für Systematische Theologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) habe mit seiner Apartheid-Erklärung viel Vertrauen verspielt. Er könne seiner Rolle als Versöhner zwischen Kirchen und Religionen kaum mehr gerecht werden.

Der Zentralausschuss des Weltkirchenrats hatte bei einer Tagung im südafrikanischen Johannesburg im Juni die Politik Israels gegenüber den Palästinensern verurteilt. Die Erklärung zu Palästina und Israel fordert, die „Realität der Apartheid beim Namen“ zu nennen und Sanktionen gegen Israel zu verhängen. „Ich sehe diese Art von öffentlicher Theologie durch diese Stellungnahme nachhaltig desavouiert“, kritisierte Körtner.

Weltkirchenrat als politische NGO

Die Debatte werde von politischem Aktivismus bestimmt, zentrale Konfliktparteien wie die Hamas oder der Iran, welche die Vernichtung des Staates Israel anstreben, „werden mit keiner Silbe in diesem ganzen Papier erwähnt“, fügte Körtner hinzu. Die Forderung nach einem Rückkehrrecht für alle Palästinenser sei politisch zudem illusorisch und verhindere Lösungsansätze. Er halte den Begriff Apartheid für unangemessen. Dieser stamme aus dem südafrikanischen Kontext der Rassentrennung und sei für die Beschreibung des Israel-Palästina-Konflikts ungeeignet. Er spalte mehr, als er verbindet. Für den ÖRK sei diese Positionierung ein Rückschritt: „Er agiert inzwischen wie eine politische NGO“ und entferne sich von seiner eigentlichen Berufung.

Als «skandalös» bewertet Körtner, dass ein Zitat des Propheten Amos aus dem hebräischen Teil der Bibel (5,24) der Israel-Palästina-Erklärung des ÖRK vorangestellt wird. Das berühmte Amos-Zitat werde in der Erklärung isoliert verwendet, ohne den biblischen Kontext zu berücksichtigen: „Im Amos-Zitat steht das Gericht Gottes über ganz Israel im Fokus – das kann missverständlich sein, insbesondere wenn man palästinensische Befreiungstheologie mit einbezieht, die schon lange den Begriff Apartheid gegen Israel nutzt. Damit wird auch das Existenzrecht Israels unterschwellig infrage gestellt.“ Körtner kritisierte daher Aussagen, die Erklärung habe nichts mit Antisemitismus zu tun. In der Erklärung fehle insgesamt eine überzeugende biblisch-theologische Grundlage.

Er beobachte insgesamt einen Bedeutungsverlust des Weltkirchenrats, sagte Körtner. Während der ÖRK in den 70er und 80er Jahren wichtige Impulse für gesellschaftlichen Wandel – etwa gegen die Apartheid in Südafrika – setzte, verliere er heute an Relevanz. Der ÖRK sollte sich seiner eigentlichen Aufgabe besinnen: Brücken zu bauen, statt einseitig Partei zu ergreifen. Die Stellungnahme sei ein Fehler gewesen, bilanzierte Körtner. Es fehle bislang das Eingeständnis dieser Fehlentscheidung durch die Verantwortlichen. Nur so könnte Vertrauen zumindest teilweise wiederhergestellt werden.

Weiterlesen:

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat sich am 4. Juli in einer Stellungnahme vom Apartheid-Vorwurf des ÖRK distanziert. Wörtlich heißt es:

„Die EKD hält an ihrer Positionierung von 2022 fest, dass der Begriff ‚Apartheid‘ die komplexe Realität in Israel und den palästinensischen Gebieten nicht in geeigneter Weise beschreibt. Der Begriff entstammt dem spezifischen historischen Kontext des südafrikanischen Systems der gesetzlich verankerten rassistischen Trennung und Unterdrückung. Eine Übertragung dieses Begriffs auf die Situation in Israel und den besetzten Gebieten greift aus unserer Sicht zu kurz und trägt nicht zu einer sachgerechten und verantwortlichen Debatte bei.“

Scharfe Kritik an der Entscheidung des Weltkirchenrats äußert Pfarrer Josias Terschüren in einem Kommentar für die Jüdische Allgemeine.

Der frühere EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Zentralausschusses des Weltkirchenrats (ÖRK), verwendet den Begriff „Apartheid“ laut eigener Aussage nicht. Er sehe darin einen „Trigger“, der mehr verhärtet als öffnet. „Was mich vor allem bewegt, ist das schreckliche Leid auf beiden Seiten, nicht Scham über diesen Beschluss“, sagte er in einem Interview mit der Zeitschrift zeitzeichen. Gleichzeitig räumte er ein, dass er eine explizite Verurteilung der Hamas in der aktuellen Erklärung begrüßt hätte. Angesichts der Differenzen innerhalb des Weltkirchenrats sieht Bedford-Strohm seine Rolle darin, für „radikale Leidsensibilität auf allen Seiten“ einzutreten. Er plädiere dafür, andere Sichtweisen ernst zu nehmen, statt sie reflexhaft zurückzuweisen. Das gelte auch für unbequeme Begriffe.

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), auch als Weltkirchenrat bekannt, umfasst derzeit 356 Mitgliedskirchen mit weltweit mehr als 580 Millionen Christen. Die katholische Kirche ist nicht Mitglied, arbeitet mit dem Weltkirchenrat aber zusammen.

Bedford-Strohm: „Nein, ich schäme mich nicht“

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via Jesus.de https://www.jesus.de/

July 18, 2025 at 09:24AM

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Theologe Körtner: Weltkirchenrat durch Apartheid-Erklärung beschädigt
Bischof Bätzing gratuliert dem Zentralrat der Juden in Deutschland
Bischof Bätzing gratuliert dem Zentralrat der Juden in Deutschland

Bischof Bätzing gratuliert dem Zentralrat der Juden in Deutschland

https://www.dbk.de/presse/aktuelles/meldung/bischof-baetzing-gratuliert-dem-zentralrat-der-juden-in-deutschland-1

Zum 75-jährigen Bestehen hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, dem Zentralrat der Juden in Deutschland gratuliert. In einem Brief an dessen Präsidenten, Dr. Josef Schuster, schreibt Bischof Bätzing: „Ich beglückwünsche Sie mit großer Hochachtung für Ihren unermüdlichen Einsatz, das jüdische Leben in unserem Land als selbstverständlichen und integralen Bestandteil der Gesellschaft wahrnehmbar zu machen.“

Ausdrücklich warnt Bischof Bätzing vor einem Erstarken des Antisemitismus: „Gerade in Zeiten, in denen dumpfe Parolen antisemitischen Ungeistes in Deutschland wieder laut werden und Übergriffe auf jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einer erschreckenden Realität geworden sind, braucht es umso mehr die Stimme des Zentralrates und aller in ihm zusammengeschlossenen jüdischen Gemeinden und Landesverbände. Sie sind eine starke Stimme und ich versichere Ihnen, dass wir als katholische Kirche in Deutschland diese starke Stimme in jeder Hinsicht unterstützen werden.“ In der Bekämpfung des Antisemitismus im Alltag ständen der Zentralrat und die katholische Kirche zusammen, was eine Aufgabe aller Bürgerinnen und Bürger in einer demokratischen Gesellschaft sein müsse. Bischof Bätzing fügt hinzu: „Sie wissen um unsere ungebrochene Solidarität und ich bin dankbar für die guten Kontakte, die wir untereinander pflegen. Als Religionen sehen wir die gemeinsame Verpflichtung, für das friedliche Zusammenleben in unserem Land einzustehen.“

In seiner Gratulation erinnert Bischof Bätzing auch an die Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils Nostra aetate, die 1965 verabschiedet wurde: „Dieser Meilenstein der Kirchengeschichte ist die bleibende Grundlage für uns, nicht nur den Dialog miteinander zu pflegen, sondern in einem lebendigen Austausch dort die Stimme zu erheben, wo andere in ihrem Glauben bedrängt, in ihren Menschenrechten eingeschränkt oder gegen ihre Gewissensfreiheit verfolgt werden. Wir sind froh und dankbar, dass Papst Leo XIV. sich bereits in den ersten Tagen seines Pontifikats an den Oberrabbiner von Rom gewandt und in einem persönlichen Brief betont hat, ‚den Dialog und die Zusammenarbeit der Kirche mit dem jüdischen Volk fortzusetzen und zu stärken im Geiste der Erklärung Nostra aetate‘.“

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via DBK: Aktuelle Meldungen https://www.dbk.de

July 18, 2025 at 10:07AM

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Bischof Bätzing gratuliert dem Zentralrat der Juden in Deutschland
Theologe und Journalist Joachim Frank: Dürfen sich Kirchen politisch einmischen?
Theologe und Journalist Joachim Frank: Dürfen sich Kirchen politisch einmischen?

Theologe und Journalist Joachim Frank: Dürfen sich Kirchen politisch einmischen?

https://www.deutschlandfunk.de/theologe-und-journalist-joachim-frank-duerfen-sich-kirchen-politisch-einmischen-100.html

Main, Andreas www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag

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via dradio-Tag fuer Tag https://www.deutschlandfunk.de/tag-fuer-tag-100.html

July 18, 2025 at 10:42AM

·deutschlandfunk.de·
Theologe und Journalist Joachim Frank: Dürfen sich Kirchen politisch einmischen?
Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe
Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe

Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-07/vatikan-dikasterium-dienst-naechstenliebe-almosen-amt-krajewski.html

Das vatikanische Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe wird auch Almosenamt genannt oder ist als Päpstlicher Wohltätigkeitsdienst bekannt. Denn das ist die Mission dieses Dikasteriums: Im Namen des Papstes Werke der Wohltätigkeit/Nächstenliebe (Caritas) auf den Weg bringen.

Amedeo Lomonaco und Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt

Das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe, das auch Apostolisches Almosenamt genannt wird, ist ein besonderer Ausdruck der Barmherzigkeit: Ausgehend von der Option für die Armen, die Schwachen, Ausgeschlossenen und die Ausgegrenzten führt es im Namen des Papstes überall auf der Welt Unterstützungs- und Hilfsleistungen aus. In Fällen besonderer Not oder Bedürftigkeit veranlasst der Papst persönlich die Hilfe. Das Dikasterium steht unter der Leitung des Präfekten, des Almosenmeisters Seiner Heiligkeit - seit 2013 ist dies der Pole Konrad Krajewski. Papst Franziskus machte ihn 2018 zum Kardinal.

In Kontakt mit anderen Dikasterien, je nach der Art der Hilfe und Zuständigkeiten, macht das Almosenamt mit seiner Tätigkeit die Fürsorge und Nähe des Papstes als Hirte der Weltkirche konkret: Etwa in Situationen der Bedürftigkeit, der Ausgrenzung oder der Armut. Auch viele Obdachlose werden von dem Amt betreut. Bei schweren Katastrophen hilft das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe ebenso.

Der Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe, Kardinal Konrad Krajewski

Wer sich für den runden Geburtstag, die Hochzeit oder zur Taufe einen päpstlichen Segen erbitten möchte, der kann dies von überall in der Welt tun, indem er beim Päpstlichen ...

Zuständigkeiten

Das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe ist befugt, freie Spenden für die vom Papst ausgeübten Werke der Nächstenliebe für die Bedürftigsten zu sammeln, anzunehmen und zu erbitten.

Um die Sammlung von Geldern für die dem Almosenamt anvertrauten Werke der Nächstenliebe zu fördern, übertrug Leo XIII. dem Amt die Befugnis, den Apostolischen Segen mit ordnungsgemäß beglaubigten Urkunden auf Pergamentpapier zu erteilen. Segensurkunden, etwa für Taufen, Hochzeiten, Priester- oder Ehejubiläen, können auch online über die offizielle Internetseite bestellt werden. Der gesamte Erlös ist für wohltätige Zwecke bestimmt. Die für die Erteilung des päpstlichen Segens angegebenen Kosten beziehen sich auf die Urkunde, die Kosten für ihre Ausfertigung und ihren Versand sowie einen Beitrag für die Wohltätigkeit des Papstes.

Zu den Aufgaben des Almosenmeisters gehört es auch, den Wohltätigkeitsfonds des Heiligen Vaters zu nutzen. Kardinal Krajewski wird auf der Internetseite seines Dikasteriums dazu mit folgenden Worten zitiert: „Die Aufgabe der apostolischen Almosengabe besteht darin, das Konto für die Wohltätigkeit des Heiligen Vaters für die Armen gemäß der Logik des Evangeliums zu leeren." Ziel ist, im Sinne des Evangeliums den Nächsten zu helfen, Notsituationen zu überwinden.

Etwas Geschichte...

Die Nächstenliebe gegenüber den Armen ist ein Anliegen der Kirche, das bis in die ersten Jahrhunderte zurückreicht. Es handelt sich um einen Dienst, für den die Diakone direkt zuständig waren. In einer Bulle von Innozenz III. (1198-1216) wird der Almosenmeister als ein bereits bestehendes Amt erwähnt. Der Papst, der das Apostolische Almosenamt einführte, war der selige Gregor X. (1271-1276): Er legte die Befugnisse der Almosenmeister fest. Auch Alexander V. befasste sich in einer Bulle von 1409 mit der Einrichtung, die ihre Arbeit dank der ständigen Fürsorge der Päpste stets fortgesetzt hat. Der päpstliche Almosenmeister besitzt die Erzbischofswürde, ist Teil der päpstlichen Familie und nimmt daher an den liturgischen Feiern und den offiziellen Audienzen des Papstes teil.

 „Notaufnahme“, um Wunden zu lindern

Auch die medizinische Ambulanz Mutter der Barmherzigkeit (Madre di Misericordia) gehört zum Almosenamt

Papst Franziskus hat oft gesagt, die Kirche sei wie eine Art „Feldlazarett“. Das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe ist sozusagen ihre "Notaufnahme": ein karitativer und barmherziger Arm, der Wunden heilen und Notleidende unterstützen will. Besonders viele Hilfsgüter waren in jüngster Zeit für die Bevölkerung in der Ukraine bestimmt, die in dieser Zeit vom Krieg erschüttert wird. Vor Ort wurden lebensnotwendige Güter, Kleidung, Hygieneartikel, Medikamente und Lebensmittel verteilt. Nicht selten setzte sich Kardinal Krajewski selbst ans Steuer, um Hilfstransporte in die Ukraine zu fahren.

Kardinal Krajewski auf Hilfsmission

Eine weitere „erste Hilfe“, die vom Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe unterstützt wird, ist die Ambulanz der Mutter der Barmherzigkeit, nebst daneben liegender Wasch- und Duschgelegenheit für Bedürftige. Die Ambulanz „Mutter der Barmherzigkeit" (Madre di Misericordia) unter den Kolonnaden des Petersplatzes bietet - im direkten Bezug auf die Prinzipien des Evangeliums und der Soziallehre der katholischen Kirche - kostenlose medizinische Hilfe für arme, ausgegrenzte oder notleidende Menschen an. Sie befindet sich direkt unter der rechten Kolonnade und bietet jährlich mehr als 15.000 Gesundheitsdienste für etwa 8.000 Menschen an; darüber hinaus gibt es zahlreiche Einsätze mit mobilen Gesundheitsfahrzeugen in Randgebieten der Stadt. Die Notfall-Arztpraxis ist täglich von Montag bis Samstag geöffnet. Die Mission dieser Spezialambulanz ist, wie die des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe: Ein Zentrum für Würde und Geschwisterlichkeit sein.

(vatican news)

   

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

July 18, 2025 at 11:40AM

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Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe
Papst Leo XIV. telefoniert mit Israels Premierminister Netanjahu
Papst Leo XIV. telefoniert mit Israels Premierminister Netanjahu

Papst Leo XIV. telefoniert mit Israels Premierminister Netanjahu

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-07/papst-leo-xiv-telefoniert-mit-israels-premierminister-netanjahu.html

Nach dem israelischen Angriff auf die katholische Kirche der Heiligen Familie in Gaza hat Papst Leo XIV. mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu telefoniert. Der Papst rief zu einem sofortigen Waffenstillstand und dem Schutz der Zivilbevölkerung auf.

Nach einem israelischen Angriff auf die katholische Pfarrei in Gaza hat Papst Leo XIV. dem Patriarchen Pierbattista Pizzaballa telefonisch seine Solidarität ausgesprochen. Der ...

Mario Galgano - Vatikanstadt

An diesem Freitagvormittag hat Papst Leo XIV. in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo ein Telefongespräch mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu geführt. Anlass des Gesprächs war der militärische Angriff der israelischen Streitkräfte auf den Kirchenkomplex der Heiligen Familie in Gaza am Vortag, bei dem drei Menschen getötet und weitere, zum Teil schwer, verletzt wurden.

Wie das Presseamt des Heiligen Stuhls mitteilte, nutzte der Papst das Gespräch, um seinen Aufruf zu erneuern, den Verhandlungsprozess wiederzubeleben und unverzüglich einen Waffenstillstand sowie ein Ende des Krieges zu erreichen. Papst Leo XIV. äußerte erneut seine Sorge über die humanitäre Lage der Bevölkerung im Gazastreifen. Besonders betroffen seien laut dem Pontifex Kinder, ältere Menschen und Kranke.

Darüber hinaus betonte der Papst die Dringlichkeit, alle religiösen Stätten zu schützen und die Sicherheit der Gläubigen sowie aller Menschen in Palästina und Israel zu gewährleisten.

(vatican news)

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via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

July 18, 2025 at 01:50PM

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Papst Leo XIV. telefoniert mit Israels Premierminister Netanjahu
"Das ist ihr gutes Recht" / Kanzler begrüßt Einmischung der Kirche bei Verfassungsrichterwahl
"Das ist ihr gutes Recht" / Kanzler begrüßt Einmischung der Kirche bei Verfassungsrichterwahl

"Das ist ihr gutes Recht" / Kanzler begrüßt Einmischung der Kirche bei Verfassungsrichterwahl

https://www.domradio.de/artikel/kanzler-begruesst-einmischung-der-kirche-bei-verfassungsrichterwahl

Eine Einmischung der Kirche rund um die geplatzte Verfassungsrichterwahl ist aus Sicht von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) legitim.

"Dass sich die katholische und die evangelische Kirche unterschiedlich, aber dass sich beide Kirchen in einer solchen Frage zu Wort melden, das finde ich gut", sagte Merz am Freitag bei seiner Sommer-Pressekonferenz in Berlin. Weiter betonte er: "Das ist ihr gutes Recht, dass sie das tun und das tun sie auch bei anderer Gelegenheit."

Zugleich wollte der Kanzler nicht weiter ausführen, ob er selbst von Kirchenvertretern rund um die Verfassungsrichterwahl kontaktiert worden sei. Er könne darüber im Einzelnen nicht berichten. "Auch bei meinem Büro meldet sich der eine oder andere, mit dem ich nicht persönlich sofort in Kontakt trete", so Merz. Es habe aber Zuschriften gegeben und verschiedene Wortmeldungen, teilweise öffentlich, teils nicht öffentlich.

Kampagne gegen Kandidatin

Die Wahl dreier Bundesverfassungsrichter war in der vergangenen Woche gescheitert. Hintergrund war die Personalie Frauke Brosius-Gersdorf.

Die Rechtswissenschaftlerin war von der SPD als Richterin für das Bundesverfassungsgericht vorgeschlagen worden. Die Wahl kam nicht zustande, nachdem in der Unionsfraktion Vorbehalte gegen die Juristin laut geworden waren.

Im Zentrum der Kritik, die auch von der katholischen Kirche geäußert worden war, stand unter anderem ein Satz der Verfassungsrechtlerin in einem Kommissionsbericht zum Thema Abtreibung aus dem vergangenen Jahr. Darin schreibt sie: "Es gibt gute Gründe dafür, dass die Menschenwürdegarantie erst ab Geburt gilt."

Gegen die Vorwürfe und die folgende Kampagne in den Sozialen Netzwerken setzte sich Brosius-Gersdorf jedoch zur Wehr. Hunderte Wissenschaftler standen ihr in einem Offenen Brief bei. In der ZDF-Talkshow von Markus Lanz sagte die Juristin: "Ich bin nie eingetreten für eine Legalisierung oder Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs bis zur Geburt." Falsch sei auch, "dass ich gesagt haben soll oder geschrieben haben soll, dass der Embryo kein Lebensrecht hat".

Aus der Kirche hatte sich vor allem der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl kritisch zur Kandidatin geäußert. Im Nachgang entschuldigte sich Gössl jedoch bei Brosius-Gersdorf. Es gab auch einen privaten Austausch der beiden.

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1951 hat das Gericht dazu beigetragen, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Ansehen und Wirkung zu verschaffen. Das gilt vor allem für die Durchsetzung der Grundrechte. Zur Beachtung des Grundgesetzes sind alle staatlichen Stellen verpflichtet. Kommt es dabei zum Streit, kann das Bundesverfassungsgericht angerufen werden. Seine Entscheidung ist unanfechtbar. An seine Rechtsprechung sind alle übrigen Staatsorgane gebunden.

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via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

July 18, 2025 at 01:51PM

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"Das ist ihr gutes Recht" / Kanzler begrüßt Einmischung der Kirche bei Verfassungsrichterwahl
"Datum mit der geringsten religiösen 'Auswirkung'" / Bischof sieht in Abschaffung des Ostermontags kein Kirchenproblem
"Datum mit der geringsten religiösen 'Auswirkung'" / Bischof sieht in Abschaffung des Ostermontags kein Kirchenproblem

"Datum mit der geringsten religiösen 'Auswirkung'" / Bischof sieht in Abschaffung des Ostermontags kein Kirchenproblem

https://www.domradio.de/artikel/bischof-sieht-abschaffung-des-ostermontags-kein-kirchenproblem

Die vorgeschlagene Abschaffung des Ostermontags als Feiertag ist für Bruno Valentin, Bischof des Bistums Carcassonne und Narbonne, kein Aufregerthema. Der Zeitung "La Croix" sagte er am Donnerstag, dabei handle es sich "nicht um ein religiöses Thema". Der Ostermontag sei "von allen katholischen Feiertagen in unserem Kalender das Datum mit der geringsten religiösen 'Auswirkung'".

Der Bischof erklärte, der Ostermontag sei letztlich ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der die ganze Osterwoche aus Feiertagen bestand.

Napoleon I. habe die Feiertage auf den einen Ostermontag zusammengekürzt. Der Montag an sich habe für Christen keine besondere Bedeutung - anders als Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag.

Diese Tage seien "spirituell viel wichtiger". Und obwohl sie keine Feiertage seien, würden Christen sie begehen. "Zu diesen Anlässen sind unsere Kirchen immer voll, auch wenn es an einem Wochentag ist." Eine Abschaffung des Ostermontags würde also nach Auffassung des Bischofs die Art und Weise, wie die Gläubigen Ostern feiern, nicht verändern. Ob der Ostermontag als Feiertag wirklich abgeschafft werden sollte, möchte Valentin nicht beurteilen - das sei Aufgabe der Parlamentarier.

Alternativ Mariä Himmelfahrt abschaffen?

Größere Bedenken hätte der Bischof bei der Abschaffung eines anderen Feiertags: Wie "La Croix" berichtet, hatte Astrid Panosyan-Bouvet, Ministerin für Arbeit und Beschäftigung, vorgeschlagen, statt des Ostermontags den 15. August - das Fest Mariä Himmelfahrt - als Feiertag abzuschaffen.

Dazu erklärte Valentin: "Wenn der 15. August abgeschafft würde, wäre das ein großer Akt der kulturellen, historischen und religiösen Entwurzelung." Das Fest sei "ein Höhepunkt des religiösen Jahres", an dem die Kirchen zu Ehren der Jungfrau Maria gut gefüllt seien. Am 15. August gingen selbst die Franzosen zur Messe, die das nur ein paar Mal im Jahr täten. "Ich bin daher der Meinung, dass dies eine Entwurzelung wäre, die nicht gut tun würde", so der Bischof.

Der französische Premierminister François Bayrou hatte am Dienstag vorgeschlagen, neben dem Ostermontag auch den 8. Mai als Feiertag abzuschaffen. Dabei handelt es sich um den "Tag des Sieges" - also den Tag der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am Ende des Zweiten Weltkrieges.

Von der Streichung der beiden Feiertage und weiteren Sparmaßnahmen verspricht sich der französische Premierminister Einsparungen von mehr als 40 Milliarden Euro - um damit das große Haushaltsdefizit Frankreichs wieder in den Griff zu bekommen.

Die katholische Kirche in Frankreich zählt zu den traditionsreichsten und geistesgeschichtlich wichtigsten in Europa. Marksteine ihrer reichen Geschichte sind etwa für das christliche Mittelalter die Taufe von Frankenkönig Chlodwig, die Reichskirche Karls des Großen ("Charlemagne"), die großen Ordensbewegungen und das "Zeitalter der Kathedralen"; weiter die Religionskriege des 16./17. Jahrhunderts, die nationalkirchliche Strömung des "Gallikanismus", die Aufklärung und die Französische Revolution. Zu Frankreichs Kulturerbe gehören ungezählte Klöster und Kathedralen von Weltrang.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

July 18, 2025 at 02:13PM

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"Datum mit der geringsten religiösen 'Auswirkung'" / Bischof sieht in Abschaffung des Ostermontags kein Kirchenproblem
Europa aeterna und die Extreme Rechte
Europa aeterna und die Extreme Rechte

Europa aeterna und die Extreme Rechte

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Die Extreme Rechte in Politik und Kirche lässt sich mit einem Blick auf die Website „europa aeterna“ analysieren. Sonja Angelika Strube geht einem markanten Phänomen […]

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July 18, 2025 at 12:08AM

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Europa aeterna und die Extreme Rechte
Chefarzt klagt gegen katholischen Klinikträger wegen Abtreibungsverbot
Chefarzt klagt gegen katholischen Klinikträger wegen Abtreibungsverbot

Chefarzt klagt gegen katholischen Klinikträger wegen Abtreibungsverbot

https://de.catholicnewsagency.com/news/20647/chefarzt-klagt-gegen-katholischen-kliniktrager-wegen-abtreibungsverbot

Ein Chefarzt hat Klage gegen seinen katholischen Klinikträger eingereicht, nachdem ihm das Durchführen vorgeburtlicher Kindstötungen untersagt worden war. Joachim Volz, der Arzt, sieht sich durch die Fusion der beiden Lippstädter Krankenhäuser in seiner ärztlichen Tätigkeit eingeschränkt und führt deswegen einen juristischen Kampf gegen katholische Vorgaben in der medizinischen Versorgung.

Unter der evangelischen Trägerschaft hatte Volz Abtreibungen durchgeführt. Bisher gab es im evangelischen Krankenhaus jährlich rund 15 vorgeburtliche Kindstötungen.

Fusion führte zu Abtreibungsverbot

Die Kontroverse entstand durch die Fusion des Evangelischen Krankenhauses Lippstadt mit dem katholischen Dreifaltigkeits-Hospital zum „Klinikum Lippstadt – Christliches Krankenhaus“ mit rund 2.500 Mitarbeitern. Aus wirtschaftlicher Sicht war der Zusammenschluss notwendig, um die Gesundheitsversorgung in der Region langfristig zu sichern.

Voraussetzung für die Fusionsverhandlungen war für die katholische Seite, dass ab dem 1. Februar 2025 keine Abtreibungen mehr durchgeführt werden dürfen – selbst nicht bei medizinischen Indikationen.

„Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn bei Untersuchungen festgestellt wird, dass das Ungeborene an schwersten, oft nicht lebensfähigen Fehlbildungen oder Beeinträchtigungen leiden wird“, definierte Volz den Begriff der Indikation. Die einzige Ausnahme der neuen Regelung bestehe bei akuter Lebensgefahr für die Mutter. Sollte das Verbot nicht konsequent durchgeführt werden, drohe die Rückgängigmachung der Fusion, so der Chefarzt weiter.

Laut katholischer Lehre ist jede Form der direkten und vorsätzlichen Abtreibung ausnahmslos zu verurteilen, unabhängig von den Lebensumständen oder medizinischen Indikationen. Nach kirchlicher Auffassung beginnt mit der Zeugung menschliches Leben, das „von der Empfängnis an absolut zu achten und zu schützen“ ist.

Jeder Eingriff, der gezielt das Leben des ungeborenen Kindes beendet ist laut Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 2271) ein „schwerer sittlicher Verstoß“ und niemand, „auch keine Instanz, kann jemals das Recht zu einer direkten Abtreibung beanspruchen“. Ärzte können selbstverständlich das Leben einer Mutter retten, auch wenn im Rahmen dieser Rettungsmaßnahmen das Kind möglicherweise nicht überleben wird. Hierbei handelt es sich nicht um eine direkte Abtreibung.

In Deutschland werden nach aktueller Rechtslage jährlich mehr als 100.000 ungeborene Kinder im Mutterleib getötet. Von 1996 bis 2023 wurden ungefähr 1,8 Millionen Kinder abgetrieben.

Klage vor dem Arbeitsgericht

Volz reichte Anfang Februar 2025 eine Klage beim Arbeitsgericht Hamm ein und beantragte festzustellen, dass die beiden Dienstanweisungen bezüglich des Verbots der Durchführung von vorgeburtlichen Kindstötungen rechtswidrig und unwirksam sind. Er rügte dabei insbesondere die Überschreitung des Direktionsrechts, einen Verstoß gegen die Berufsfreiheit und gegen den der Klinik auferlegten Versorgungsauftrag.

Bei dem Gütetermin Mitte April kam es laut WDR zu keiner Einigung. Der vorsitzende Richter Klaus Griese machte deutlich, dass die katholische Kirche solche Anweisungen geben dürfe. Für die katholische Kirche sei Abtreibung nach wie vor Mord, und der Arbeitgeber könne den Wunsch von Volz nicht gutheißen.

Der Anwalt der Klinik, Philipp Duvigneau, argumentierte mit dem Gesellschaftsvertrag zur Fusion, der in Sachen Schwangerschaftsabbruch keinen Spielraum lasse. Die Gesellschafter machten klare Vorgaben.

Petition erreicht 100.000 Unterschriften

Parallel zu seiner Klage startete Volz eine Online-Petition mit dem Titel: „Ich bin Arzt & meine Hilfe ist keine Sünde: Stoppt die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen!“ Die Petition erreichte bereits wenige Tage nach Veröffentlichung über 100.000 Unterschriften.

In der Petition stellte Volz zwei Hauptforderungen auf: „Schluss mit religiösen Vorschriften in öffentlichen Krankenhäusern“ sowie „Schluss mit der Kriminalisierung von jeglicher Form des Schwangerschaftsabbruchs“. Er argumentierte, dass sein Fall kein Einzelfall sei und dass es bereits mehrere Fusionen mit ähnlichen Konsequenzen für Gynäkologen gegeben habe.

Religion

via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

July 18, 2025 at 07:28AM

·de.catholicnewsagency.com·
Chefarzt klagt gegen katholischen Klinikträger wegen Abtreibungsverbot
Erzbischof Gössl rudert nach Kritik an Brosius-Gersdorf zurück
Erzbischof Gössl rudert nach Kritik an Brosius-Gersdorf zurück

Erzbischof Gössl rudert nach Kritik an Brosius-Gersdorf zurück

https://www.tagesschau.de/inland/brosius-gersdorf-erzbischof-goessl-telefonat-100.html

Bamberger Erzbischof Gössl Kritiker von Brosius-Gersdorf rudert zurück

Stand: 17.07.2025 19:15 Uhr

Einer der prominentesten Kritiker der Juristin Brosius-Gersdorf, der Bamberger Erzbischof Gössl, bedauert seine Aussagen. Nach einem Gespräch mit der Kandidatin für das Verfassungsgericht sagte er, er sei "falsch informiert" gewesen.

Nach seiner Kritik an Frauke Frauke Brosius-Gersdorf und deren vermeintlichen Ansichten zu Schwangerschaftsabbrüchen haben der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl und die Juristin miteinander telefoniert. Das Gespräch sei "von gegenseitigem Respekt" geprägt gewesen, teilte das Erzbistum in einer Pressemitteilung mit, die mit Brosius-Gersdorfs Anwälten abgestimmt sei. Der Erzbischof distanziere sich von seiner ursprünglichen Kritik. Zuerst hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Gössl hatte in seiner Predigt am vergangenen Sonntag die geplante Ernennung von Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin im Bundestag als "innenpolitischen Skandal" bezeichnet und angesichts der liberalen Haltung der Juristin zum Abtreibungsrecht von einem "Abgrund der Intoleranz und Menschenverachtung" gesprochen.

Erzbischof bedauert Äußerungen in Predigt

Gössl hatte in seiner Predigt gesagt, dass Brosius-Gersdorf "angeblich das Lebensrecht ungeborener Menschen bestreitet". Nun stellte das Bistum klar: Der Erzbischof sei diesbezüglich "falsch informiert" gewesen, "was er nachdrücklich bedauert". Brosius-Gersdorf habe in dem Telefonat klargestellt, "dass sie sich immer schon für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzte und das auch heute tut". Gössl halte aber auch nach dem Gespräch an seiner Überzeugung fest, "dass es keinen abgestuften Lebensschutz gibt".

Brosius-Gersdorf hatte Gössls Äußerungen vom Sonntag im ZDF als "infam" bezeichnet. Sie wolle "daran erinnern, dass auch Vertreter der Katholischen Kirche an die Verfassungswerte unseres Grundgesetzes gebunden sind und damit auch an meine Menschenwürde und mein Persönlichkeitsrecht".

Bischof Bätzing stellt sich vor Brosius-Gersdorf

Vor der Aussprache zwischen Gössl und Brosius-Gersdorf hatte bereits der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, die Jursitin gegen Diffamierungen in Schutz genommen. "Diese Frau hat es nicht verdient, so beschädigt zu werden", sagte der Limburger Bischof der Augsburger Allgemeinen.

Auf die Frage, ob Vertreter der Kirche die Diskussion um die Verfassungsrichterwahl angeheizt hätten, sagte Bätzing: "In dieser gesamten Debatte ist viel schiefgelaufen." Viele Personen, die mit der Richterwahl befasst seien, seien dadurch beschädigt worden.

Unklar, wie es weitergeht

Wie es in der Causa Brosius-Gersdorf weitergeht - ob es einen neuen Wahltermin im Bundestag gibt oder ob die Juristin sich überhaupt noch einmal aufstellen lässt - ist unklar. SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf sagte dem Nachrichtenportal t-online: "Die SPD steht zu 100 Prozent hinter ihr."

Während die SPD an ihrer Kandidatin festhalten will, hat die Union weiter Vorbehalte gegenüber Brosius-Gersdorf. CSU-Chef Markus Söder rechnet nicht mehr mit einer Wahl der Juristin. "Ich glaube, dass es dafür am Ende keine Mehrheit gibt", sagte Bayerns Ministerpräsident der Bild-Zeitung. Er glaube aber, dass sich Union und SPD bei dem Thema einigen könnten, sagte Söder. Am Ende des Sommers werde man "zusammenkommen und am Ende eine gute Entscheidung treffen, die auch das Gesicht der SPD wahrt".

Schwarz-Rot will in Ruhe beraten

Damit Brosius-Gersdorf überhaupt zur Verfassungsrichterin gewählt werden könnte, braucht es im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit - also auch Stimmen der Opposition. Die AfD lehnt die Kandidatin ab, die Linke sieht zunächst Union und SPD am Zug und die Grünen hätten gern zeitnah eine Sondersitzung des Bundestags zu dem Thema.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, haben Union und SPD dem aber eine Absage erteilt. Wie aus einem Schreiben der Parlamentarischen Geschäftsführer Steffen Bilger von der CDU und Dirk Wiese von der SPD hervorgehe, wolle sich die Koalition "die erforderliche Zeit nehmen, einen neuerlichen Anlauf für die Wahlen im Plenum sorgfältig vorzubereiten". Da das Verfassungsgericht voll arbeitsfähig sei, gebe es derzeit keine Dringlichkeit für eine Sondersitzung des Bundestages.

Neben ihren Ansichten zum Thema Schwangerschaftsabruch, wegen derer sie von Union und AfD kritisiert wird, stand Brosius-Gersdorf auch wegen angeblicher Plagiate in ihrer Doktorarbeit in der Kritik. In einem Gutachten konnten die Zweifel aber zunächst ausgeräumt werden.

Auch rechte Kritik an weiterer Kandidatin

Ins Visier rechter Posts und Wortmeldungen gerät zusehends auch die ebenso nominierte Staatsrechtlerin Ann-Katrin Kaufhold aus München. So nannte AfD-Vize Stephan Brandner sie eine "Befürworterin staatlicher Enteignungen mit großer Nähe zum linksgrünen Milieu" und "untragbar". Kaufhold stehe für eine gesellschaftliche Transformation zur Bekämpfung des Klimawandels und wolle demokratische Prozesse umgehen, behauptete der AfD-Politiker.

Kaufhold war Mitglied einer Kommission zur Frage einer Vergesellschaftung von großen Wohnungsunternehmen in Berlin. Das Ergebnis des Gremiums war vor rund zwei Jahren, dass das Grundgesetz dem Land Berlin ermögliche, die Vergesellschaftung von Grund und Boden in einem Gesetz zu regeln.

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

July 17, 2025 at 07:23PM

·tagesschau.de·
Erzbischof Gössl rudert nach Kritik an Brosius-Gersdorf zurück
Abortions in Ireland up 300% since 2018 referendum
Abortions in Ireland up 300% since 2018 referendum

Abortions in Ireland up 300% since 2018 referendum

https://www.catholicnewsagency.com/news/265367/abortions-in-ireland-up-300-percent-since-2018-referendum

Bishop Kevin Doran of Elphin, chairman of the Irish bishops’ Council for Life (far left), and Archbishop Eamon Martin of Armagh, primate of all Ireland (second from left), stand with young pro-life activists at the 2024 Ireland March for Life in Dublin on May 6, 2024. / Credit: Courtesy of Pro Life Campaign

Dublin, Ireland, Jul 17, 2025 / 06:00 am (CNA).

One in 6 unborn children’s lives now end in abortion in the Republic of Ireland, according to the Irish Department of Health statistics, which reports 10,852 abortions in 2024 — the highest number on record since the law changed in 2019 following the 2018 referendum.

Pro Life Campaign spokesperson Eilís Mulroy speaking to CNA said: “That’s a truly horrifying figure, and it’s the opposite of what senior politicians promised the public would happen if they voted for repeal in 2018,” she added.

During the 2018 referendum, pro-life voices warned that abortion numbers would increase dramatically if access to abortion were widened. Mulroy pointed out that 10,852 abortions in 2024 represent a 280% increase from the 2,879 Irish abortions that happened in 2018, the year before the law changed.

Mulroy said the Pro Life Campaign and other groups have asked for a meeting with the minister for health, Jennifer Carroll MacNeill, to discuss the shocking new figures.

“I personally know politicians, TDs [a Teachta Dálaa is a member of Dáil Éireann, the lower house of the Irish Parliament, the Oireachtas], and senators who would have been people who campaigned back in 2018 for a yes vote, who would have been encouraging other people to vote yes at that time for different reasons, who now feel it’s gone too far and are appalled at the figures,” Mulroy said.

During the lead-up to the 2018 referendum vote to widen access to abortion, pro-life campaigners pointed out that in Britain at that time, 1 in 5 pregnancies ended in abortion.

“Members of the media in Ireland were accusing the pro-life side of scaremongering, and were trying to disprove those figures, and saying that that was never going to happen in Ireland,” Mulroy said.

“We have nearly caught up with that figure — we’re now at 1 in 6 babies’ lives ending in abortion,” she said. “And Britain, just this last week, released its latest figures, and they’re nearly at 1 in 3 pregnancies ending in abortion. So once you introduce abortion, once you change the law, over time, abortion rates grow, and if there was any doubt about that, there’s no doubt anymore.”

She added: “Even if one accepts at face value the highly debatable claim by abortion advocates that an additional 1,000 illegal abortion pills were purchased annually before the law was repealed, the post-2018 surge in abortions is still staggering. Over 98% of all abortions in Ireland in 2024 were during early pregnancy up to 12 weeks.”

Speaking to CNA, David Quinn of the Iona Institute highlighted the messaging used by Taoiseach Leo Varadkar and the Irish government at the time of the 2018 referendum. In announcing the referendum, Varadkar had said he was speaking “as Taoiseach, as a medical doctor, and as a former minister for health.”

“Leo Varadkar, when he announced the referendum in early 2018, said abortion would be ‘safe, legal, and rare,’ which clearly is not the case,” Quinn said. “... So would Leo Varadkar consider 11,000 rare? They were spinning a line about it being rare that was convenient to them, and it was convenient to those who voted yes to believe it as well.”

At the time of the 2018 abortion referendum in Ireland, Quinn said many people were led to believe that the subsequent legislation introduced would limit access to abortion. He wondered if the electorate realized the implications of voting yes.

“If they had looked into a crystal ball and seen that it would go above 11,000 or 1 in 6 pregnancies ending this way, would that have given them pause? Would they have realized the law is not half as restrictive as we were led to believe?”

He added: “It was sold to the voters on the hard cases — like the baby is going to die soon after birth. And there was very little focus on the fact that the vast majority of babies aborted will be the healthy children of healthy women. That was barely spoken about. I mean, our pro-life side tried to raise it, but the pro-choice circles and the government very successfully kept the conversation about the hard cases and weren’t telling people that 90% of abortions would take place before 12 weeks.”

Mulroy is pressing for intervention by the minister for health and shared concerns about what people’s expectations were in 2018.

“We spend a lot of time talking to politicians — even [those] who might not necessarily be coming from a pro-life perspective, but who might share common ground on some of the issues associated with the abortion question. For example the need for more positive alternatives for women in unplanned pregnancy.”

Mulroy said that it is politicians who have “responsibility in the area of public policy.”

“We’re talking about human lives here,” she said. “It’s not just like any other area of health care, where we’re trying to reduce waiting lists or other things. This is not health care. This is the ending of human lives, and that’s why we are really pushing for a meeting with the minister for health to discuss these figures and really allow us to discuss what’s happened under the abortion law, rather than this polarized situation where the pro-life voice is not allowed at all be at the decision-making table, which has happened in the Irish government in recent years.”

Mulroy does see some small signs of hope in the current Irish government.

“I would see a lot of positives there — the makeup of the current government. This government is supported by a number of independents, and some of those independents are very pro-life.”

She said she thinks Ireland will “hopefully see in the lifetime of this government” some incremental changes, “even if the only focus is to ensure that women in unplanned pregnancy have all of the information they need to parent.”

“Right now, when you ring the government-funded helpline to say that you are in an unplanned pregnancy, you really are only getting one piece of information, and that’s about where the nearest abortion-performing doctor is,” she said.

She added: “No matter what side of the fence you’re on… everyone should be united in and agree that women who are in unplanned pregnancy should get all of that information, and I think that would have an impact on the abortion numbers.”

Quinn is concerned that the issue of abortion numbers is simply not getting enough attention in the mainstream media.

“It’s not getting enough publicity; it’s not being discussed. Actually, very few people know about it outside pro-life circles. Nobody … on air has been asked, ‘Well, do you think 11,000 is rare? You said it would be rare. So what’s going on?’ Mainly, there’s a conspiracy of silence. It is quite hard to break through the conspiracy of silence. But we’ve just got to keep trying.”

Religion

via CNA Daily News https://www.catholicnewsagency.com

July 17, 2025 at 12:39PM

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Abortions in Ireland up 300% since 2018 referendum
"Ein ganz taufrisches Pontifikat" / Papst-Biografien werfen unterschiedlichen Blick auf Leben Leos XIV.
"Ein ganz taufrisches Pontifikat" / Papst-Biografien werfen unterschiedlichen Blick auf Leben Leos XIV.

"Ein ganz taufrisches Pontifikat" / Papst-Biografien werfen unterschiedlichen Blick auf Leben Leos XIV.

https://www.domradio.de/artikel/papst-biografien-werfen-unterschiedlichen-blick-auf-leben-leos-xiv

Es war ein Wettrennen um Platz eins: Wer bringt die erste Biografie über den neuen Papst in deutscher Sprache auf den Markt? Bereits einen Tag nach der Wahl von Kardinal Robert Prevost zu Leo XIV. am 8. Mai gaben sowohl der Herder-Verlag aus Freiburg als auch die Verlagsgruppe Patmos aus Ostfildern bekannt, dass sie ein Buch über den ersten US-Amerikaner auf dem Stuhl Petri veröffentlichen werden – und das innerhalb weniger Wochen.

Diesen "Wettbewerb" gewann schließlich der österreichische Jesuit Andreas Batlogg mit seiner Biografie über Leo XIV., die am 28. Mai bei Herder verlegt wurde. Stefan von Kempis – der Redaktionsleiter der deutschsprachigen Abteilung von Radio Vatikan – zog mit seinem Papst-Buch beim Patmos-Verlag zwar den Kürzeren, weil sie zwei Tage später in den Buchhandel kam. Als E-Book konnte es laut Angaben des Verlags aber schon ab dem 19. Mai gekauft werden. Beide Bücher schafften es in die Spiegel-Bestsellerliste. Die allererste ernstzunehmende Biografie über Leo XIV. erschien jedoch bereits fünf Tage nach seiner Wahl im Pariser Verlag Editions Salvator – natürlich auf Französisch.

Wer sich heute, fast zwei Monate nach seiner feierlichen Amtseinführung, über das Leben des neuen Kirchenoberhaupts informieren will, findet im Online-Buchhandel ein Dutzend Papst-Biografien auf Deutsch. Die meisten sind recht schmal und im Eigenverlag erschienen oder als Book on Demand erhältlich – empfehlenswert erscheinen bei weitem nicht alle. Um etwas Orientierung auf dem umkämpften Markt der Leo-Biografien zu bieten, stellt DOMRADIO.DE vier Papst-Bücher vor, deren Lektüre sich lohnt. Neben den beiden bereits genannten Werken handelt es sich dabei zum einen um das Buch über Leo XIV. von Thomas Schumacher des Münchner Pneuma-Verlags und zum anderen um die jüngste Biografie, die Anfang Juli im Trierer Verlag Paulinus erschienen ist und aus der Feder von Mario Galgano stammt.

"Leo XIV.: Der neue Papst" von Andreas R. Batlogg

Das erste deutschsprachige Buch über Leo XIV. beginnt natürlich mit einem ersten Satz über den neuen Pontifex – aber nur, um sich danach für die knapp ersten hundert Seiten den Ereignissen vor der Papstwahl zu widmen. Die erste Hälfte des Werks von Batlogg beschäftigt sich zunächst mit den Vorgängern Leos auf dem Papstthron. Eine besondere Stellung nimmt dabei aus naheliegenden Gründen das Pontifikat von Franziskus ein. Der Autor geht vor allem auf die letzten Wochen im Leben seines argentinischen Mitbruders im Jesuitenorden ein und beschäftigt sich ausgehend von der Rede, dass Franziskus' Zeit als Kirchenoberhaupt "der Aussaat, nicht der Ernte" diente, mit den anstehenden Herausforderungen der Kirche.

Batlogg nennt dabei vor allem die Synodalität, die Stellung der Frauen in der Kirche und den Umgang mit queeren Menschen als wichtige Themen. Nach einer ausführlichen Schilderung des Konklaves zeichnet er in der zweiten Hälfte seines Buches ein detailliertes Lebensbild von Robert Prevost – nun Papst Leo XIV. Er schildert ihn etwa mit Blick auf seine Zeit in Lateinamerika als "peruanischen Papst", aber auch als "Teamworker", auf den in den kommenden Jahren zahlreiche Aufgaben zukommen. Batlogg gibt selbst zu, dass sein Buch "keine umfassende Biografie bieten" kann, denn es steht am Beginn "eines ganz taufrischen Pontifikats". Das ist bei der Lektüre des biografischen Teils über Leo auch deutlich zu merken, er bleibt oft an der Oberfläche.

Dennoch hat der österreichische Jesuit mit seinem Buch einen guten Überblick über das Pontifikat von Franziskus, die Herausforderungen der Kirche, das Konklave und schließlich über das Leben von Leo vorgelegt. Es bietet sich für alle als eine erste Annäherung an den neuen Papst an, die sich für eine fundierte zeitgeschichtliche und kirchenpolitische Einordnung des nun begonnenen Pontifikats von Leo interessieren. Batlogg schreibt meist kurzweilig und mit vielen Hintergrundinformationen. Über einige etwas ausschweifende Passagen, in denen der Autor auch italienische oder spanische Originalzitate verwendet, mag die geneigte Leserschaft hinwegsehen.

Andreas R. Batlogg: "Leo XIV.: Der neue Papst", Herder-Verlag, 176 Seiten, 19 Euro.

"Papst Leo XIV.: Wer er ist – wie er denkt – was ihn und uns erwartet" von Stefan von Kempis

"Habemus Leonem" – so ist das erste Kapitel des Buchs von Stefan von Kempis überschrieben. Dieser Titel harmoniert mit dem Beginn seiner Leo-Biografie, die mit der Balkonszene nach der Papstwahl die Leserinnen und Leser in das Geschehen am 8. Mai unmittelbar hineinholt. Der Autor setzt sein Buch konsequent als Biografie um, indem er die Lebensbeschreibung Leos und seine Ansichten, wie etwa seine Haltung zur Politik von US-Präsident Donald Trump, an den Beginn stellt. Die Schilderung des "unvollendeten Pontifikats" von Papst Franziskus, den Tod des argentinischen Kirchenoberhaupts und den Ablauf des Konklaves webt Kempis geschickt in die Mitte seines Leo-Buchs ein. Zum Ende schließt er mit einem Ausblick auf die "Baustellen", an denen der Brückenbauer Leo XIV. weiterbauen muss, wie etwa den Frauen in kurialen Führungspositionen oder den großen Themen der Weltpolitik.

Man merkt dem Buch von Kempis an, dass er Journalist durch und durch ist: Er schildert den Lebensweg von Robert Prevost anschaulich und detailliert. Besonders seiner Zeit in Peru und im Vatikan widmet der Autor mehrere Seiten – als Vatikan-Journalist und Kenner der Weltkirche nicht verwunderlich. Bei den "heißen Eisen" der Kirche, denen sich Leo stellen muss, spart der Autor keine Themen aus. Auch die konfliktreichen Beziehungen zu China oder das Amtsverständnis der Bischöfe macht Kempis zum Thema.

Das Buch des Vatikan-Journalisten ist eine fundierte Biografie des neuen Papstes, die anschaulich den Lebensweg Prevosts nachzeichnet. Kempis hat offensichtlich mit zahlreichen Wegbereitern des heutigen Pontifex gesprochen und sich so ein detailliertes Bild aus erster Hand verschafft. Die Biografie eignet sich für kirchennahe wie -ferne Leserinnen und Leser, die verstehen wollen, wer der neue Papst ist – und was die Welt von ihm zu erwarten hat.

Stefan von Kempis: "Papst Leo XIV.: Wer er ist – wie er denkt – was ihn und uns erwartet", Patmos-Verlag, 160 Seiten, 19 Euro.

"Leo XIV.: Leben – Aussagen – Kontexte" von Thomas Schumacher

Einen gänzlich anderen Ansatz für seine Papst-Biografie wählt Thomas Schumacher. Der Theologe und Philosoph nähert sich dem neuen Pontifex biblisch und theologisch an. Ausgehend von den ersten Worten Leos auf der Benediktionsloggia des Petersdoms "Der Friede sei mit euch allen!" erläutert Schumacher die theologische Bedeutung der Osterbotschaft der Evangelien. Weiter macht er sich Gedanken zu einem umfassenden Verständnis von Frieden und geht auf die kirchenhistorischen und existentiellen Hintergründe der Wahl eines Papstnamens ein. Ausführlich beschäftigt sich der Autor mit den Päpsten Leo dem Großen und Leo XIII., die dem Papst aus dem Augustinerorden bei seiner Namenswahl als Paten Vorbild waren.

Schumacher beschäftigt sich ferner ausgehend von den ersten Äußerungen Leos XIV. mit dem biblischen Bild des Hirten, dem Verständnis des bischöflichen Amtes bei Augustinus oder der Synodalität, die der Kirche neu von Franziskus ins Stammbuch geschrieben wurde. Nach einer theologischen Reflexion zur Neuevangelisierung kommt der Autor erst zum Schluss ausführlich auf den Lebensweg von Robert Prevost zu sprechen.

Schumachers Buch ist eine Biografie Leos der anderen Art, denn sie geht unter Bezugnahme auf Äußerungen des Pontifex auf die dahinterstehenden theologischen Implikationen ein und erklärt diese. Das nüchtern verfasste Büchlein eignet sich für theologisch vorgebildete Interessierte, die eine theoretische Grundlegung für die weitere Beschäftigung mit dem begonnenen Pontifikat Leos suchen. Für die breite Leserschaft ist es deswegen vermutlich eher nicht passend.

Thomas Schumacher: "Leo XIV.: Leben – Aussagen – Kontexte", Pneuma-Verlag, 80 Seiten, 12,95 Euro.

"Leo XIV.: Der Papst des Friedens. Ein Porträt" von Mario Galgano

Mario Galganos Buch über das Leben von Leo XIV. ist die neueste Papst-Biografie in deutscher Sprache. Sie hebt sich von den zuvor erschienenen Werken dadurch ab, dass sie Leo konsequent als Friedenspapst darstellt und zu erklären versucht, wie sich dieses Profil in den ersten Monaten seines Pontifikats bereits angedeutet hat. Schon mit dem Untertitel "Der Papst des Friedens" macht der Vatikan-Journalist diesen Ansatz mehr als deutlich. Bevor er sich der Biografie Prevosts widmet, schiebt der Autor deshalb zu Anfang eine theologische Beschäftigung mit dem Frieden ein. Auch den Verlauf des Konklaves behandelt Galgano in einem eigenen Kapitel.

Ein echter Pluspunkt: Ein besonderes Augenmerk legt das Buch auf das geistliche Profil Leos. Galgano stellt dabei in besonderer Weise Prevosts Prägung durch die auf Gemeinschaft ausgerichtete Spiritualität des Augustinerordens heraus. In diesem Zusammenhang geht er ausführlich auf die kirchenrechtliche Dissertation des heutigen Papstes ein, die sich mit dem Amt des örtlichen Priors bei den Augustinern auseinandergesetzt hat – eine gute Vorbereitung auf seine späteren Leitungsämter in der Kirche, bis hin zum Papstamt.

Zum Abschluss seines Buches blickt Galgano auf die ersten zwei Monate von Leos Zeit auf dem Papststuhl zurück und analysiert die sich dort abzeichnenden Schwerpunkte seines Pontifikats. Darin liegt auch die Stärke des Buchs: Es bietet als jüngstes Werk zu Leo nicht nur einen guten Überblick über die Biografie Leos, sondern auch über seine erste Zeit als Papst – weit über die ersten Tage nach der Wahl hinaus. Schade ist allerdings, dass sich Galganos Buch nicht stringent als Biografie liest, sondern sich gerade zu Beginn in theoretischen Ausführungen verfranst. Dennoch

·domradio.de·
"Ein ganz taufrisches Pontifikat" / Papst-Biografien werfen unterschiedlichen Blick auf Leben Leos XIV.
Religiöse Bildung für alle!
Religiöse Bildung für alle!

Religiöse Bildung für alle!

https://www.ekd.de/ekd-text-zum-religionsunterricht-im-sonderpaedagogischen-kontext-91204.htm

Ein neuer Text der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bietet erstmals einen bundesweiten Orientierungsrahmen für evangelischen Religionsunterricht bei sonderpädagogischem Förderbedarf. Unter dem Titel „Religiöse Bildung für alle. Orientierungsrahmen für den evangelischen Religionsunterricht im sonderpädagogischen Kontext“ (EKD-Texte 143) beschreibt die EKD, wie religiöse Bildung für Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf gelingen kann.

„Der Religionsunterricht als unverzichtbarer Bestandteil schulischer Bildung unterstützt junge Menschen darin, sich die Tiefendimension des Lebens zu erschließen, macht den christlichen Glauben in evangelischer Ausprägung erlebbar und fördert wechselseitiges Verständnis. Dies gilt für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von ihren individuellen Voraussetzungen und Fähigkeiten“, so die Ratsvorsitzende der EKD, Bischöfin Kirsten Fehrs, im Vorwort des Textes. Der Text reflektiert Möglichkeiten, Chancen und Grenzen eines differenzsensiblen Religionsunterrichts für Schüler*innen mit Förderbedarf – unabhängig davon, in welcher Schulform dieser stattfindet. Er bietet eine kritische Bestandsaufnahme zur sonderpädagogischen Förderung in Deutschland und gibt einen Einblick in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten betroffener Kinder und Jugendlicher.

Der neu erschienene Orientierungsrahmen zeigt, wie inklusive religiöse Bildung gelingen kann: kreativ, dialogisch, biografieorientiert – mit dem Ziel, Subjektwerdung zu stärken und Empowerment zu ermöglichen. Er verknüpft theologische, didaktische und schulorganisatorische Überlegungen, sowie strukturelle Herausforderungen: So etwa Anforderungen in der Lehrkräftebildung, die Notwendigkeit sonderpädagogischer Kompetenzen auch im allgemeinbildenden Kontext und die Möglichkeit, Unterrichtsinhalte und Zugänge grundsätzlich neu zu denken.

„Gemeinsam arbeiten wir in der evangelischen Kirche und in evangelischer Mitverantwortung für den Religionsunterricht daran, dass der Religionsunterricht an jeder Schule für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig von ihren jeweiligen Voraussetzungen, ein Ort der Ermutigung, der Orientierung und der Verständigungsfähigkeit ist“, so Bischöfin Fehrs.

Der Text wurde von einer Arbeitsgruppe von Expert*innen aus Schulpraxis, Wissenschaft und kirchlicher Bildungsarbeit erarbeitet. Er ist unter www.ekd.de/ru-sonderpaedagogik abrufbar.

Hannover, 17. Juli 2025

Pressestelle der EKD

Religion

via Evangelische Kirche in Deutschland: Presse https://www.ekd.de

July 17, 2025 at 09:10AM

·ekd.de·
Religiöse Bildung für alle!
Nicht mehr nur Männersache / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Dikasterium für die Bischöfe
Nicht mehr nur Männersache / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Dikasterium für die Bischöfe

Nicht mehr nur Männersache / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Dikasterium für die Bischöfe

https://www.domradio.de/artikel/vatikan-institutionen-im-portraet-das-dikasterium-fuer-die-bischoefe

Was macht das Dikasterium für die Bischöfe?

Ganz einfach gesagt: Es hilft dem Papst, die richtigen Hirten für die Kirche zu finden. Ob Bischof, Erzbischof oder Weihbischof – bevor der Papst jemanden ernennt, geht seine Akte durch diese Behörde. Die letzte Entscheidung liegt dann beim Papst.

Klingt ein bisschen nach kirchlicher Personalabteilung?

Stimmt – aber eben mit einem geistlichen Kompass. Gesucht werden keine perfekten Manager, sondern Männer mit Tiefe, Klugheit und einem Leben im Glauben. Wichtig ist: Die Auswahl soll im Geist des Dienens geschehen – mit viel Gebet und Verantwortung. Aber es stimmt, die Bischöfe sind so das Führungspersonal der Weltkirche in den einzelnen Bistümern. Das Bischofsdikasterium kümmert sich aber nur um die Bischöfe in den traditionsreichen, alten Teilkirchen – für die jungen Kirchen und deren Bischöfe ist die Kongregation für die Evangelisierung zuständig.

Wie läuft so eine Auswahl eines Bischofs ganz konkret ab?

Da greift ein ganzes Netz. Eine wichtige Rolle spielen die Nuntien – also die päpstlichen Botschafter in den Ländern. Sie prüfen mögliche Kandidaten ganz diskret vor Ort: Wer ist der Mann? Wie lebt er? Was sagen andere? Ihre Berichte gehen dann vertraulich nach Rom. Dort wird im Dikasterium beraten, abgewogen und schließlich dem Papst eine Empfehlung vorgelegt.

Haben da nur Männer mitzureden?

Nicht mehr! Papst Franziskus hat ein echtes Novum eingeführt: Seit einigen Jahren sitzen auch Frauen im Bischofsdikasterium – als stimmberechtigte Mitglieder. Drei sind es derzeit. Eine davon ist Schwester Raffaella Petrini, die Chefin der vatikanischen Stadtverwaltung. Auch sie stimmt mit ab, wer Bischof werden könnte – ein Meilenstein.

Was macht das Dikasterium sonst noch?

Es bereitet zum Beispiel die sogenannten Ad-limina-Besuche vor – das sind die Pflichtbesuche der Bischofskonferenzen in Rom, etwa alle fünf Jahre. Außerdem geht es um die Gründung, Teilung oder Zusammenlegung von Diözesen.

Die katholische Kirche wächst ja, nicht bei uns in Europa zwar, aber in Afrika und Asien, und da kommt es vor, dass zB ein neues Bistum entsteht, meist durch Abspaltung von einem größeren Bistum. Und in Italien gibt es wiederum wahnsinnig viele Bistümer, Hunderte, teils sehr kleine, und hin und wieder werden welche fusioniert.

Und historisch?

Die Wurzeln des Dikasteriums für die Bischöfe reichen bis 1588 zurück – gegründet hat es Papst Sixtus V. Seither hat sich der Name öfter geändert, zuletzt 2022. Da wurde aus der Bischofskongregation im Zuge der Kurienreform von Papst Franziskus das heutige "Dikasterium für die Bischöfe".

Und Lateinamerika?

Auch das ist abgedeckt – über eine eigene Kommission unter dem Dach des Dikasteriums. Sie beobachtet die kirchliche Entwicklung in der Region und fördert die Zusammenarbeit mit den lokalen Kirchen.

Religion

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July 17, 2025 at 09:23AM

·domradio.de·
Nicht mehr nur Männersache / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Dikasterium für die Bischöfe
"In dieser gesamten Debatte ist viel schiefgelaufen" / Bischofskonferenz-Vorsitzender verteidigt Brosius-Gersdorf
"In dieser gesamten Debatte ist viel schiefgelaufen" / Bischofskonferenz-Vorsitzender verteidigt Brosius-Gersdorf

"In dieser gesamten Debatte ist viel schiefgelaufen" / Bischofskonferenz-Vorsitzender verteidigt Brosius-Gersdorf

https://www.domradio.de/artikel/bischofskonferenz-vorsitzender-verteidigt-brosius-gersdorf

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, verteidigt die Juristin Frauke Brosius-Gersdorf. "Diese Frau hat es nicht verdient, so beschädigt zu werden", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Freitag).

Auf die Frage, ob Vertreter der Kirche die Diskussion um die Verfassungsrichterwahl angeheizt hätten, sagte Bätzing: "In dieser gesamten Debatte ist viel schiefgelaufen." Viele Personen, die mit der Richterwahl befasst seien, seien dadurch beschädigt worden. "Es ist kein Thema für einen Kulturkampf. Wir können diesen Kulturkampf nicht gebrauchen. Es gibt zu viele Profiteure davon."

Weiter sagte Bätzing, dass es sich bei der Causa um eine Personalfrage handle, die von der Politik gelöst werden müsse. "Ich möchte mich nicht zu der Kandidatin äußern, das ist Aufgabe der Politik", so Bätzing. Die Parteien müssten Kandidatinnen und Kandidaten finden und sie so präsentieren, dass sie auch gewählt werden könnten.

Brosius-Gersdorf war von der SPD als Richterin für das Bundesverfassungsgericht vorgeschlagen worden. Die für vergangenen Freitag geplante Wahl kam nicht zustande, nachdem in der Unionsfraktion Vorbehalte gegen die Juristin laut geworden waren.

Hintergrund ist vor allem Brosius-Gersdorfs Haltung zur Menschenwürde von ungeborenen Kindern. Im Zentrum der Kritik stand unter anderem ein Satz der Verfassungsrechtlerin in einem Kommissionsbericht zum Thema Abtreibung aus dem vergangenen Jahr. Darin schreibt sie: "Es gibt gute Gründe dafür, dass die Menschenwürdegarantie erst ab Geburt gilt."

Bätzing: "Kluge Balance"

Gegen die Vorwürfe setzte sich Brosius-Gersdorf jedoch zur Wehr. In der ZDF-Talkshow von Markus Lanz sagte die Juristin am Dienstagabend: "Ich bin nie eingetreten für eine Legalisierung oder Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs bis zur Geburt." Falsch sei auch, "dass ich gesagt haben soll oder geschrieben haben soll, dass der Embryo kein Lebensrecht hat".

Von ranghohen Vertretern der katholischen Kirche gab es vor der geplanten Wahl Kritik an Brosius-Gersdorf. Zuletzt legte der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl der Juristin einen Verzicht auf ihre Kandidatur nahe. Zugleich bot er ihr am Mittwoch ein klärendes Gespräch an.

Bischof Bätzing führte nun aus, es gehe in der Debatte zum einen um das Selbstbestimmungsrecht für ungewollt schwangere Frauen und zum anderen um den Schutz ungeborenen Lebens. Die derzeitige Praxis - Paragraf 218a garantiert Straffreiheit unter bestimmten Bedingungen - bedeute aus seiner Sicht eine "kluge Balance", so der Bischof von Limburg.

Daran zu rütteln, halte er für einen Fehler, fügte Bätzing hinzu: "Warum soll man den klaren Kompromiss, den es zur Abtreibungsfrage gibt, aufgeben und damit womöglich eine gesellschaftliche Spaltung riskieren?"

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1951 hat das Gericht dazu beigetragen, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Ansehen und Wirkung zu verschaffen. Das gilt vor allem für die Durchsetzung der Grundrechte. Zur Beachtung des Grundgesetzes sind alle staatlichen Stellen verpflichtet. Kommt es dabei zum Streit, kann das Bundesverfassungsgericht angerufen werden. Seine Entscheidung ist unanfechtbar. An seine Rechtsprechung sind alle übrigen Staatsorgane gebunden.

Religion

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July 17, 2025 at 09:52AM

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"In dieser gesamten Debatte ist viel schiefgelaufen" / Bischofskonferenz-Vorsitzender verteidigt Brosius-Gersdorf
Theologe Dabrock: Evangelische Zurückhaltung zu Abtreibung "finde ich schade"
Theologe Dabrock: Evangelische Zurückhaltung zu Abtreibung "finde ich schade"

Theologe Dabrock: Evangelische Zurückhaltung zu Abtreibung "finde ich schade"

https://www.deutschlandfunk.de/theologe-dabrock-evangelische-zurueckhaltung-zu-abtreibung-finde-ich-schade-100.html

Röther, Christian www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag

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via dradio-Tag fuer Tag https://www.deutschlandfunk.de/tag-fuer-tag-100.html

July 17, 2025 at 10:42AM

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Theologe Dabrock: Evangelische Zurückhaltung zu Abtreibung "finde ich schade"
Wachsende Sorge / Religionsfreiheitsbeauftragter Rachel beklagt weltweite Missstände
Wachsende Sorge / Religionsfreiheitsbeauftragter Rachel beklagt weltweite Missstände

Wachsende Sorge / Religionsfreiheitsbeauftragter Rachel beklagt weltweite Missstände

https://www.domradio.de/artikel/religionsfreiheitsbeauftragter-rachel-beklagt-weltweite-missstaende

Drei Viertel aller Menschen lebten in einem Land, in dem ihr Recht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit nicht gewährleistet sei, sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag).

Thomas Rachel, Religionsfreiheitsbeauftragter der Bundesregierung

"Dass dieses Amt nun im Auswärtigen Amt angesiedelt ist, ist ein klares Signal dafür, dass es auch Teil der deutschen Außenpolitik ist, sich diesen Fragen zu widmen."

Vielfach werde Religion missbraucht, um andere Menschen zu diskriminieren. Ein Extrembeispiel sei die menschenvernichtende und menschenverachtende Terrorgruppe IS, die behauptet, Vertreter der Muslime zu sein. "Das sind sie nicht", sagte Rachel.

Sorge um Situation in Syrien und Westjordanland

Die Situation in Syrien mit tödlichen Angriffen auf Christen und Kämpfe zwischen sunnitisch-islamischen Beduinen und Drusen wolle er sich genau ansehen, sagte er. Auch bei einem besorgniserregenden Vorfall vor einigen Tagen in Taybeh, der letzten rein christlichen Ortschaft im Westjordanland, habe es Übergriffe und Brandanschläge gewalttätiger israelischer Siedler gegeben. "Das muss aufgeklärt, die Täter zur Verantwortung gezogen und weitere Gewalt verhindert werden."

Das Bundeskabinett hatte Rachels Ernennung am 28. Mai zugestimmt.

Rachel ist Nachfolger von Frank Schwabe, der das 2018 geschaffene Amt zuletzt innehatte. Das Amt des Beauftragten der Bundesregierung für Religions- und Weltanschauungsfreiheit wechselte zur 21. Legislaturperiode ins Auswärtige Amt. Rachel ist seit 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist evangelischer Christ, Bundesvorsitzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) und Mitglied des Rates der EKD.

Die Religionsfreiheit gehört zu den grundlegenden Menschenrechten. In Deutschland heißt es in Artikel 4 des Grundgesetzes: "Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich." Die ungestörte Religionsausübung - gleich welcher Konfession - soll ebenfalls gewährleistet sein.

Religion

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July 17, 2025 at 11:15AM

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Wachsende Sorge / Religionsfreiheitsbeauftragter Rachel beklagt weltweite Missstände
Wunderbar statt normschön
Wunderbar statt normschön

Wunderbar statt normschön

https://eulemagazin.de/wunderbar-statt-normschoenheit-kirche-lookism-koerperbilder/

Foto Spiegel: Mick Haupt (Unsplash), Foto Carlotta: Heike Roessing

Welche Rolle spielen Lookism und Normschönheit in Kirche und The*logie? Wie kann eine konterkulturelle Kritik von Körper- und Schönheitsbildern gelingen?

Lookism bedeutet übersetzt wohl so viel wie Diskriminierung aufgrund einer Überbetonung des Aussehens. Noch ein -ismus! Ich kann nachvollziehen, dass angesichts der weitreichenden Palette an Perspektiven, die für eine diskriminierungssensiblere intersektionale Kirche und The*logie bereits einbezogen werden, noch so ein „-ismus“ vielleicht nicht direkt Anklang findet.

Dabei ist Lookism ehrlich gesagt gar kein Add-On, keine zusätzliche Kategorie. Vielmehr handelt es sich um eine Art Meta-Kategorie, unter der verschiedene Aspekte verbunden werden. Denn in vielen Fällen von Diskriminierung geht es um äußerliche Vorannahmen über Menschen, von denen aus auf Eigenschaften geschlossen wird.

Autor:in

Carlotta Israel

Carlotta Israel (Instagram, Bluesky) ist evangelische Theologin und hat zum Thema „Evangelische Frauenordination im geteilten Deutschland“ promoviert. Als Feminismus-Agentin begibt sich Carlotta Israel in ihrer Kolumne „Sektion F“ für uns auf die Spuren des intersektionalen Feminismus in Kirche, Gesellschaft und Theologie. (Foto: Heike Roessing)

Ich vermute, ein -ismus, der noch weniger bekannt ist als Lookism, der aber oft als erstes mit ihm verbunden wird, ist Sizeism, also (Kleidungs-)Größen-ismus: Eine Privilegierung für die einen, eine Diskriminierung für andere aufgrund ihrer Körpergröße. Meist wird dabei zunächst an das Gewicht gedacht und weniger an die Körperlänge, aber auch die könnte einbezogen werden. Wenn es um das Körpergewicht geht, könnten wir auch von Weightism sprechen. Jedenfalls sind unterschiedliche Begriffe im Umlauf, so ganz trennscharf wird dabei aber – meiner Wahrnehmung nach – nicht abgegrenzt.

Pretty Privilege, das tatsächlich auch Halo-Effekt, also Heiligenschein-Effekt, genannt wird, ist die aus der Sozialpsychologie stammende Erkenntnis, dass Menschen, die gesellschaftlichen Schönheitsnormen entsprechen, positive Attribute zugesprochen werden. Dünne Personen werden oft als kompetenter und klüger eingeschätzt als dicke_fette Personen. Kleiner Hinweis: Dick_fett sind ähnlich wie „queer“ (oder aus der Kirchengeschichte auch der Begriff „Pietisten“) zunächst als Beleidigung gedachte Begriffe, die dann von Erfahrungsexpert*innen angeeignet wurden.

Im Hintergrund steht bei Gewichtsdiskriminierung ein Verständnis davon, dass Mehrgewichtigkeit damit zusammenhängt, dass sich Menschen nicht „zusammenreißen“ können und selbstverschuldet aufgrund von Faulheit und Zügellosigkeit dick_fett geworden sind. Normalerweise bin ich keine Freundin von biologischen Herleitungen, aber: So einfach ist Dick_Fettsein nicht erklärt! Auch die Genetik spielt eine Rolle (das ist seit über 20 Jahren bekannt).

Ist Dick_Fettsein eine Sünde?

Der dünne Heiligenschein, der Leuten übergehängt wird, zeigt vom Wort her aber auch schon eine Verbindung dazu, wie auf Gewicht in christlichen Kontexten geblickt wird. In (oft) US-amerikanischen Abnehmprogrammen wie „Slim for Him“ oder „Jogging for Jesus“ – auf Awful Library Books hat Mary Kelly das sehr schön zusammengefasst – zeigt sich ein darunterliegendes Verständnis: Gott möchte, dass du dünn bist! Feministische Körpertheologinnen wie Lisa Isherwood und Hannah Bacon haben herausgearbeitet: Dick_Fettsein wird als Sünde gesehen. Lisa Isherwood zitiert in ihrem Buch „Fat Jesus. Feminist Explorations in Boundaries and Transgressions“:

„1957 schrieb Charlie Shedd ein Buch mit dem Titel „Bete dein Gewicht weg“, in dem behauptet wird, dass Fette („fatties“) Menschen seien, die buchstäblich ihre Sünde wiegen könnten. Fett, behauptete er, sei die Verkörperung von Ungehorsam gegenüber Gott, weil es den Heiligen Geist daran hindere, das Herz zu penetrieren – er könne nicht durch die Schichten von Fett kommen.“ (S. 71, Übersetzung von mir)

Da dreht sich bei mir alles um! Was ist das denn für ein G*ttes- und Menschenbild? Wie im Grunde unfähig wird sich hier denn der*die Heilige Geist/kraft vorgestellt? Sorry, aber das ist wirklich erschreckend! Wenn das Evangelium dafür missbraucht wird, dass statt Befreiung und G*ttes Liebe Dünnsein im Zentrum stehen soll, dann kann das nicht die wirkliche Gute Nachricht sein!

Nun sind solche Programme nicht nur einer bestimmten Ideologie von Körperlichkeit zuzuordnen, sondern finden sich deutlich ausformuliert nur in einigen christlichen Theologien und Frömmigkeiten. Die Wechselwirkung von christlichem Glauben und US-amerikanischer Kultur ist unübersehbar. Der „Missionsdrang“ der Anti-Fett-Aktivist*innen gründet in nicht geringem Maße auch in ihrem evangelikal-erwecklichen Glauben, den so nur wenige Menschen in Deutschland teilen. Eine christliche Konfessionskunde der Körperbilder und -Theologien wäre schon allein deshalb eine lohnende Sache, um dieser Spielart des Christ*innentums die – häufig medial vermittelte – Deutungshoheit darüber streitig zu machen, was als „christlich“ verhandelt wird.

Fakt ist aber: Die Verbindung von Essen zur „Sünde“, die sich ja schon von der Todsünde der Völlerei her nahelegt, spiegelt sich auch in nicht explizit christlichen Diätprogrammen wider. Dazu empfehle ich besonders Hanna Bacons Buch „Feminist Theology and Contemporary Dieting Culture. Sin, Salvation and Women‘s Weight Loss Narratives”. Für ihre empirischen Forschungen zum Sündenverständnis in diesem Zusammenhang hat sie selbst eine Diätgruppe besucht.

Normschöne Körper überall

Neben der the*logischen Aufgabe, sich gegen solche Körper- und Sündenverständnisse zu wehren, ist Gewichtsdiskriminierung in der Kirche auch durchaus gegenständlich anzugehen: Welche Sitzgelegenheiten gibt es in unseren Kirchen und Gemeindehäusern? Müssen sich dicke_fette Menschen darüber Gedanken machen, ob darauf Platz zu nehmen, ok ist? Bauliche Barrieren, die im Sinne einer Ableismus-kritischen Kirche im Blick sind, können auch dicke_fette Menschen ausgrenzen. Welche Relevanz hat das Körpergewicht bei amts- oder vertrauensärzt*lichen Untersuchungen im Zusammenhang mit Verbeamtungsverfahren am Berufseinstieg?

Ist die Rolle, die Lookism bei der Nachwuchs-Werbung und der Besetzung von Mitarbeiter*innen-Stellen spielt, ausreichend reflektiert? Ein Blick auf die Social-Media-Accounts, die sich an Interessent*innen für das The*logiestudium oder an zukünftige Auszubildende für diakonische und kirchliche Berufe richten, stimmt mich skeptisch. Wie auch bei anderen Geisteswissenschaften und den Mitbewerbern auf dem Sozial- und Lifestylemarkt überwiegen bei Kirche und The*logie die normschönen Körper.

Eule-Redakteur Philipp Greifenstein erklärt ja gerne, die digitale Kirche könne immer nur widerspiegeln, wie die analoge Kirche ist, weil sie auf sie bezogen bleibt. Aber das stimmt so nicht: Gerade auf Social-Media-Plattformen präsentieren sich The*logie und Kirche so, wie sie gerne sein würden. Und das heißt (zum Glück!) häufig: Vielfältig und divers, diskriminierungssensibel, offen und fröhlich. Alle sind willkommen! Aber – sind alle konventionell attraktiv?

Dass die Dauerpräsenz von normschönen, konventionell attraktiven Menschen andere Menschen ausschließt, liegt meiner Meinung nach auf der Hand: Gehöre ich mit meinem nicht-normschönen Körper wirklich dazu? Entspreche ich dem Bild, das sich Kirche und The*logie von sich selbst machen?

G*tt aber sieht das Herz an!

Nehmen wir einmal ernst, dass Lookism eine Meta-Kategorie ist: Vom Äußeren her wird auf etwas vermeintlich Charakterliches geschlossen. So wurde und wird in rassistischer Weise von Körperbeschaffenheiten auf Typologien geschlossen und davon ausgehend rassistisch klassifiziert. Von ihrer Erscheinung her wird auf das Geschlecht von Menschen geschlossen, so dass sie dann – je nach dem – patriarchal bevor- oder benachteilt werden. Ableismus, die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, beruht ebenfalls auf der äußeren Erscheinung. Und wenn eine Behinderung und/oder chronische Krankheit oder Neurodivergenz unsichtbar ist, ist es für Erfahrungsexpert*innen schwieriger, Rechte und Räume dafür einzuklagen.

Vom Blick auf das Äußerliche sind alle betroffen. Natürlich nicht in der gleichen Weise, aber alle sind im ureigensten Sinn des Wortes betroffen davon, dass Weightism, Sexismus, Rassismus, Ableismus usw. Menschen kategorisieren und wir davon ausgehend darauf schließen, wie sie tatsächlich sind. Ganz zu schweigen davon, dass von Markenkleidung, Accessoires und Kosmetik auf Schichtzugehörigkeiten geschlossen wird und – insbesondere Frauen – als „billig“ verschrien werden, je nach dem, wie sie ihren Körper gestalten.

Alle sind betroffen, nur in unterschiedlicher Weise: Manch eine*r profitiert vom Pretty-Privilege-Patriarchat, andere fallen hinten runter, wenn von Außen auf Inneres geschlossen wird. Dieses Denken können wir mit der Bibel im Gepäck problematisieren: Es geht nicht um äußerliche Zeichenhaftigkeiten und damit auch nicht um vermeintliche G*ttesbeziehungen – wie im Duell von Elia und den Baals-Priester*innen –, sondern um Befreiung.

„Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; G*tt aber sieht das Herz an“ – diesen Satz aus der Davidsgeschichte kennen viele vielleicht als schönen Bibelvers, als Tauf- oder Konfirmationsspruch. „Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete“, spricht G*tt zum Propheten Jeremia. Und auch den 139. Psalm kann mensch mit Jugendlichen und Erwachsenen lookism-kritisch auslegen: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin!“ und nicht „Ich danke dir, dass ich normschön gemacht bin.“

Stop commenting bodies!

Die Zeit ist reif, dass Kirche und The*logie versuchen, sich dem allgegenwärtigen Privilegierungs-/Diskriminierungsstrudel zu entziehen. Dazu gehört mindestens, sich ihm bewusst zu stellen. Konterkulturell, so nennt es die The*log

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Wunderbar statt normschön
What would the good Samaritan do today?
What would the good Samaritan do today?

What would the good Samaritan do today?

https://religionnews.com/2025/07/16/who-is-my-neighbor/

(RNS) — A scholar of the law tried to trip up Jesus by asking him, “Teacher, what must I do to inherit eternal life?” Like any good teacher, Jesus turned the tables on him and asked, “What is written in the law? How do you read it?”

The scholar gave a good answer: “You shall love the Lord, your God, with all your heart, with all your being, with all your strength, and with all your mind, and your neighbor as yourself.”

He then asked Jesus, “And who is my neighbor?” In response, Jesus told the story of the good Samaritan (Luke 10: 25-37).

Today, we still ask, “Who is my neighbor?”

Is it the student having trouble in school? Is it the senior citizen near where I live who does not have any family or friends? Is it the homeless person who cannot afford housing? Is it the mentally ill bag lady I pass on the way to work? Is it the unwed teenage mother on welfare? Is it the undocumented Hispanic man working in the underground economy? Is it the cancer or AIDS victim slowly dying in hospice?

Jesus would answer, “Yes. All the above.” All of them are our neighbors. We see them every week as we pass through their neighborhoods.

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But these are only our local neighbors. The late Canadian philosopher Marshall McLuhan reminded us that with modern communication systems, we now live in a global village. Today, we see our neighbors in the newspaper, on cable news and on social media. Our neighbors are the victims of floods in Texas and New Mexico. They are immigrants being imprisoned and deported. They are victims of war and hunger in Gaza. They are being persecuted for their faith in China. They are refugees from wars and climate change in the Middle East and Africa.

Jesus wants us to be good neighbors to all these people.

The church used to make us feel guilty every time we had a dirty thought. Now, it is making us feel guilty every time we look at the news because Jesus is looking over our shoulders and asking us what we are going to do for those in need. It is enough to make you want to cancel your newspaper, turn off the TV news and bury your head under your blanket.

Despair is easy for anyone who takes seriously the call to love your neighbor as yourself. But hope can come in two ways.

First, it is important to see each of these neighbors as an individual — not as a statistic.

There is a story about a man walking along the beach after a storm stranded thousands of starfish up on the shore. The starfish were dying. The man saw a small child picking them up one at a time and putting them back in the ocean. He asked the girl why she was doing it since she could make so little difference. The girl responded, “It makes a difference to the ones I put in the water.”

While we may not be able to help everyone, it makes a difference to those we do help.

Second, we are not alone, like the child on the beach, in trying to save the world. Jesus’ words are addressed to all Christians, and we respond not just as individuals, but as a community that works together and supports one another in our efforts. That is what it means to be members of the body of Christ. When we work together, we can accomplish so much more.

How do we become good neighbors? There are at least three ways. First by being a good citizen, second by being a volunteer and third by opening our pocketbooks.

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Being a good citizen means taking an active part in determining the priorities of the community.

Some people believe government should only provide for law and order, and leave everything else to the marketplace and private charity. But Catholic social teaching from the popes reminds us the state is also responsible for making society more just and peaceful. Not just as individuals, but through our government, we must express our concern for the poor and powerless. Being a good neighbor means working for racial justice, for understanding among peoples and for the preservation of the environment.

How to best do that requires study and research, but government is our way of working together for the common good, justice, peace and environmental protections.

We as Christian citizens should be ashamed when Medicaid and health care for poor Americans are cut back, when the United States Agency for International Development is closed down and programs helping victims of AIDS in Africa are eliminated, and when funding for scientific research and climate change are gutted. Christian citizens must demand better of their government.

Second, being a good neighbor means being a volunteer. Not everything can or should be done by government. Catholic parishes and other organizations have numerous programs where volunteers can help the community.

Finally, being a good neighbor means being like the good Samaritan who opened his wallet and gave money to a person in need. This is not a pitch to give money to the church. This is a pitch to give money to the desperate and the powerless. Catholic Charities facilitates this in the U.S., and Catholic Relief Services does so outside the U.S. Every parish has local projects it supports. And there are non-Catholic charities doing much good that you could support.

We are one of the most blessed communities in the richest country in the world. Those who have been blessed must be more generous.

How much should you give?

Some people say we should tithe, or 10% of our incomes. Others talk of sacrificial giving, or giving until it hurts. I don’t know what the right answer is. I would ask you to think about how much you spend on beer and cigarettes, concerts, movies and streaming services, eating in restaurants, vacations and your summer wardrobe. Then ask yourself how much you gave to your neighbor in need.

The parable of the good Samaritan is a challenge to us all. It is the challenge to be a good Christian. It is a challenge to put our time and our money where our mouth is when we claim that we love our neighbors. The love of the good Samaritan is not an abstraction; it is a practical response to someone in need.

Jesus went beyond the command to “love your neighbor as yourself.” He loved us more than he loved himself; he laid down his life for us. When we gather as a community to celebrate the Eucharist, we unite ourselves with his love. We renew the new covenant, which is a covenant of love: God’s love for us, and our love for God and our neighbor.

Religion

via RNS https://religionnews.com/

July 16, 2025 at 07:21PM

·religionnews.com·
What would the good Samaritan do today?
Religiöse Fußballspielerinnen: God first
Religiöse Fußballspielerinnen: God first

Religiöse Fußballspielerinnen: God first

https://taz.de/Religioese-Fussballspielerinnen/!6098167/

Wenn Sarai Linder zur EM fährt, hat sie immer ihre Bibel mit dabei. So erzählt sie es unter anderem dem Podcast „Sportschau F“ der ARD. Vor jedem Spiel bete sie, manchmal bekomme sie von der Familie noch einen Bibelvers zugeschickt. Auch, was Sarai Linder betet, weiß man. Zum Beispiel: „Herr, schenk mir ein gutes Spiel, pass auf uns alle auf, dass wir verletzungsfrei aus dem Spiel gehen und alle Spaß haben.“ In ihrer Insta-Bio steht „God first“. Dort postet die deutsche Linksverteidigerin Bibelverse oder kommentiert ihren Abschluss als Physiotherapeutin mit dem Spruch „Für Gott ist nichts unmöglich“.

Ähnlich offensiv religiös präsentiert sich DFB-Angreiferin Giovanna Hoffmann. Auch sie hat nach eigenen Angaben ihre Bibel dabei und liest darin jeden Tag. Hoffmann trat gar beim Sender „Bibel TV„auf, wo sie Dinge sagt wie:„Es war für mich nie fraglich, dass die Bibel Autorität hat und dass es wirklich die Wahrheit ist.“ Sünde habe sie einst von Gott getrennt, jetzt ist das aber wohl in Ordnung gebracht.

Hoffmann ist auch aktiv beim Verein „Fußball mit Vision“, eine 2022 gegründete Gruppe von Fußballprofis, die ihre Plattform nutzen wollen, um „Gott die Ehre zu geben“. Der Verein will etwa Fuß­bal­le­r:in­nen „nach biblischen Prinzipien“ supporten, geht aber auch an Schulen oder bietet Trainingseinheiten an, wo Schusstechnik und Nächstenliebe zusammenfinden sollen. Hoffmann sei regelmäßig an Schulen unterwegs.

Gegen die pfeilschnellen Französinnen hilft Rumpeldeutschland wahrscheinlich tatsächlich nur noch Beten. Ganz ironiefrei aber ist es auffällig, dass mindestens zwei Spielerinnen des aktuellen Teams streng religiös sind und ihren christlichen Glauben auch so offensiv nach außen tragen. Im deutschen Frauen-Nationalteam ist das neu.

Üblich bei den Männern

Im Männerfußball ist christlich-religiöse Missionierung vor allem bei Profis aus Südamerika und Südeuropa fester Bestandteil der Fußballkultur, inklusive tätowierter Rosenkränze, Madonnen und Engelsflügel. Und vor allem viele muslimische Kicker präsentieren sich offensiv fromm und konservativ, wenngleich das nicht immer mit dem Lebenswandel einhergeht. Zu den prominenten muslimischen deutschen Kickern mit großem religiösem Pathos zählen Mesut Özil und Antonio Rüdiger.

Während muslimische Spieler für ihre religiösen Posts und Gesten immer wieder deutlicher Medienkritik oder rassistischer Hetze ausgesetzt waren, wirft den christlichen Fußballerinnen kaum jemand Radikalität oder Missionierungsversuche vor. Überall dürfen sie völlig ohne kritische Fragen referieren. Natürlich ist ihre Religiosität nicht per se problematisch. Es ist gut, wenn Fußballerinnen sich ethische Gedanken machen. Doch dem autoritären Diskurs von Sünde, der Bibel als totaler Wahrheit und Jesus, der als Einziger „wirklich nachhaltige Lösungen für alle Probleme hat“ (Giovanna Hoffmann), könnte man ja schon mal kritische Fragen stellen. Zumal bei Hoffmanns Engagement für die zweifelhafte Missions-Organisation „Fußball mit Vision“, deren Mitglied Felix Nmecha auch queerfeindliche Äußerungen tätigte. Was Hoffmann oder Linder darüber denken, weiß man nicht.

Wenn muslimische Fußballer an Schulen für den Propheten werben gingen, bliebe das jedenfalls nicht so unwidersprochen. Ob das strenggläubige Doppel Linder und Hoffmann eine statistische Zufälligkeit ist oder durchaus mit dem Aufstieg neukonservativer und christlich-fundamentalistischer Ideologien zusammenhängt, bleibt zu beantworten. Beide schildern einen ähnlichen Weg: Nach eigenen Angaben aus sehr christlichen Familien stammend, und für beide sei der Fußball nicht das Wichtigste im Leben, sondern ein Werkzeug Gottes. „Gott hat mir das Talent geschenkt, er wird einen Grund dafür haben“, beschreibt Linder ihren erleuchteten Kick. „Gott hat mich dafür gemacht und mir Talent gegeben, diesen Beruf zu machen, aber es ist zu seiner Ehre“, doziert Hoffmann fast wortgleich.

Fürs Spiel gegen Frankreich gilt aber leider: Gott ist kein Wunschautomat, so nämlich Hoffmann in einem Video von „Fußball mit Vision“. „Wer nur am Spieltag Bibel liest, verliert das Leben. Wer nur die Bibel missbraucht, um Kraft von Gott zu bekommen, verliert.“ Noch schnell zweckmäßig mit der Bibellektüre anfangen zum Schutz vor Baltimore und Katoto, das lohnt also auch nicht mehr.

Verschiedenes

via taz.de - taz.de https://taz.de/!p4608/

July 16, 2025 at 06:14PM

·taz.de·
Religiöse Fußballspielerinnen: God first
Von 100.000 auf unter 10.000: Zahl der deutschen Ordensschwestern sinkt drastisch
Von 100.000 auf unter 10.000: Zahl der deutschen Ordensschwestern sinkt drastisch

Von 100.000 auf unter 10.000: Zahl der deutschen Ordensschwestern sinkt drastisch

https://de.catholicnewsagency.com/news/20627/von-100000-auf-unter-10000-zahl-der-deutschen-ordensschwestern-sinkt-drastisch

Derzeit erlebt Deutschland das schnellste Schrumpfen der weiblichen Ordenslandschaft seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen. Im Jahr 1965 lebten rund 100.000 Ordensschwestern in deutschen Klöstern. Ende 2024 zählte die Deutsche Ordensobernkonferenz nur noch 9.467 Ordensfrauen.

Setzt sich die Schrumpfungsrate der letzten Jahre (2020: 12.575; 2021: 11.829; 2022: 10.953; 2023: 10.211) fort, werden 2036 statistisch gesehen kaum mehr als 4.000 Schwestern in Deutschland leben.

Wenn sich der Rückgang weiter beschleunigt, wofür der Einbruch um mehr als 700 Schwestern allein von 2023 auf 2024 spricht, könnte die Marke von 3.000 bereits vor 2036 unterschritten werden.

Die Ursachen sind vielfältig. Erstens wirkt sich die extreme Überalterung aus. Rund 82 Prozent der Ordensfrauen sind über 65 Jahre alt. Zweitens fehlt der Nachwuchs. Während 1955 noch fast 3.500 Novizinnen eintraten, waren es 2024 bundesweit nur 45.

Hinzu kommt das geringere Interesse jüngerer Generationen an kirchlich gebundenen Lebensformen in einer säkularer werdenden Gesellschaft. Selbst Einwanderungskongregationen aus Indien, die seit den 1960er Jahren personelle Engpässe gelindert haben, spüren inzwischen Nachwuchsmangel.

Bereits jetzt sind die unmittelbaren Folgen sichtbar. So sank die Zahl der Niederlassungen von Frauenorden von 1.627 im Jahr 2012 auf 964 im Jahr 2022 – ein Minus von fast 40 Prozent. Zahlreiche Schulen, Krankenhäuser und Altenheime, die traditionell von Schwestern geführt wurden, mussten an kirchliche Stiftungen oder weltliche Träger übergeben werden.

Geistliche Dienstleistungen, wie sie etwa Exerzitienhäuser oder Pfarrhaushalte bieten, drohen wegzufallen, weil viele Gemeinschaften ihre zuletzt jahrzehntelang tätigen Schwestern in Pflegeabteilungen unterbringen müssen. Einige Orden lösen sich vollständig auf, andere versuchen, durch internationale Zusammenarbeit zu überleben.

Religion

via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

July 16, 2025 at 04:53PM

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Von 100.000 auf unter 10.000: Zahl der deutschen Ordensschwestern sinkt drastisch
"Ich hoffe dass dies bald stattfinden kann" / Erzbischof Gössl bietet Brosius-Gersdorf Gespräch an
"Ich hoffe dass dies bald stattfinden kann" / Erzbischof Gössl bietet Brosius-Gersdorf Gespräch an

"Ich hoffe, dass dies bald stattfinden kann" / Erzbischof Gössl bietet Brosius-Gersdorf Gespräch an

https://www.domradio.de/artikel/erzbischof-goessl-bietet-brosius-gersdorf-gespraech

Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat der Juristin Frauke Brosius-Gersdorf nach eigener Aussage ein persönliches Gespräch angeboten, um Missverständnisse auszuräumen. "Ich hoffe, dass dies bald stattfinden kann", schreibt Gössl in einem am Mittwoch vom Erzbistum Bamberg veröffentlichten Statement.

Dass seine Predigt vom vergangenen Wochenende instrumentalisiert werde, um ihr oder dem Ansehen des Bundesverfassungsgerichts zu schaden, bedaure er ausdrücklich.

Kein persönlicher Angriff

Der Erzbischof bekräftigte zudem erneut, dass er Brosius-Gersdorf nicht habe persönlich angreifen oder diffamieren wollen. "Ihre Kompetenz als Juristin und ihre persönliche Integrität habe ich niemals in Zweifel gezogen. Das Thema meiner Predigt war die Verantwortung vor Gott." Er habe nur darlegen wollen, welche Folgen es für die Gesellschaft habe, wenn diese Verantwortung abhanden komme.

Der von ihm angesprochene "innenpolitische Skandal" habe die Vorgänge im Bundestag um die geplante und dann vertagte Nominierung der Verfassungsrichterin gemeint. "Dies war lediglich ein aktueller Anlass, um das Thema Lebensschutz in der Predigt aufzugreifen."

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1951 hat das Gericht dazu beigetragen, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Ansehen und Wirkung zu verschaffen. Das gilt vor allem für die Durchsetzung der Grundrechte. Zur Beachtung des Grundgesetzes sind alle staatlichen Stellen verpflichtet. Kommt es dabei zum Streit, kann das Bundesverfassungsgericht angerufen werden. Seine Entscheidung ist unanfechtbar. An seine Rechtsprechung sind alle übrigen Staatsorgane gebunden.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

July 16, 2025 at 11:56AM

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"Ich hoffe dass dies bald stattfinden kann" / Erzbischof Gössl bietet Brosius-Gersdorf Gespräch an
Monika Renz: Habe Ahnung von Schrecklichkeit und möchte deswegen Menschen beistehen
Monika Renz: Habe Ahnung von Schrecklichkeit und möchte deswegen Menschen beistehen

Monika Renz: Habe Ahnung von Schrecklichkeit und möchte deswegen Menschen beistehen

https://zulehner.wordpress.com/2025/07/16/monika-renz-habe-ahnung-von-schrecklichkeit-und-mochte-deswegen-menschen-beistehen/

©  Seraina Boner

Die Sterbeforscherin Monika Renz begleitet sterbende Menschen. Manche von ihnen finden wieder ins Leben zurück. Ein Gespräch darüber, wie Menschen in heilsame Prozesse kommen, was Hoffnung bedeutet – und wie man weiterlebt nach einer Nahtoderfahrung.

Jacqueline Straub

Ihr neustes Buch heisst «Meine Hoffnung lasse ich mir nicht nehmen». Wem wollen Sie damit Hoffnung schenken?

Monika Renz*: Ich habe Menschen vor Augen, die nach Hoffnung und sinnerfülltem Leben dürsten und dies auch in unserer Welt – Gesunde wie Kranke und ihre Begleiter. Auch Menschen, die wahrnehmen, dass in unserem Zeitgeist vieles nicht mehr stimmt und die tiefer verstehen, aber nicht einfach in der Resignation landen möchten, sondern in der Hoffnung. Dies ist nicht ein Buch über das Sterben, sondern über heilsame Prozesse, in denen Menschen tiefer schauen und sich solchermassen von der Tiefe her berühren lassen möchten. Ein Buch auch über spirituelle Wege wie «Glauben aus Erfahrung».

Sie berichten von unterschiedlichen Menschen, die Nahtoderfahrungen erfahren haben. Wie hat dies Ihr Menschenbild geprägt und auch Ihren Umgang mit der Vorstellung von einem Leben nach dem Tod?

Renz: Nahtoderfahrungen haben meinem tiefen, aber sprachlosen Gefühl, dass es etwas über unseren Alltag Hinausgehendes gebe, Worte, Bilder und Ahnungen gegeben. Für Gott, der war, der ist und der sein wird (vgl. Offb 4,8). Ich habe auch neue Vorstellungen von Gott, dem Göttlichen und vom Himmelreich erhalten: ohne Zeit, ohne räumliche Gebundenheit, ein Sein und doch etwas, das Menschen als verbindlich bezogen erleben.

«Diese Berichte geben mir die Zuversicht, dass das Leben sinnhaft ist, selbst im Leiden.»

Licht etwa ist eine in Nahtoderfahrungen oft geschaute Metapher.

Renz: Das stimmt. Aber, dass dieses Licht auch rufen oder auch freudig stimmen kann, dass in ihm alle Sorgen wie aufgehoben, ja sogar wie von Gott her gelöst sein können, hätte ich mir nie träumen können ohne die Berichte dieser Menschen. Diese Berichte geben mir auch die Zuversicht, dass das Leben sinnhaft ist, selbst im Leiden. Zugleich ist mir wichtig zu sagen, dass wir uns dem Geheimnis nur ahnend annähern können. Gott bleibt unseren Sinneswahrnehmungen entzogen. Mir ist aber wiederum der Blick ins Leben wichtig: Vom Letztgültigen her betrachtet, lebt es sich anders. Und dies erst recht, wenn Menschen eine solche Erfahrung gemacht haben.

Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Gespräche mit Sterbenden geführt. Wie hat sich deren Gottesbild durch Krankheit und Leid verändert?

Renz: Es wurde weiter, tiefer, inniger. Gott wurde etwa erfahren als der ewig Andere. Menschen, die exakt zu wissen glaubten, wer oder wie Gott sei, kamen ins Zweifeln, weil sie Gott nicht vorfanden. Vorerst jedenfalls nicht. Und dann kam bisweilen eine Erfahrung, die tiefer griff als alle Vorstellungen. Andere Menschen spürten etwas, was kaum zu umschreiben war, sie gingen auf dieses zu und schreckten doch davor zurück. Häufig fanden sterbende Menschen durch Prozesse hindurch in einen tiefen, wortlosen Frieden.

©  Sabine Zgraggen: Eine sterbende Person

Was erahnen Sterbende?

Renz: Die meisten Sterbenden sterben still, vielleicht mit einer Mimik. Sie nehmen ihre Geheimnisse stumm hinüber. Manche reagieren auf eine für sie offenbar wichtige Frage. Dann erhalten wir eine vage Ahnung. Wenige haben ein Bild oder tragen gar eine Vision in sich. Sie schauen etwas, dass nur sie sehen. Und die sind davon – ob religiös oder unreligiös – ergriffen.

Was für Bilder sind das?

Renz: Eine Farbe, eine Blumenwiese, eine Treppe schräg hinüber, eine Würdigung auf einem schönen Thron, die gesuchte Zahl der Formel hinter allem Leben. Die Bilder sind sehr verschieden, wohl auch persönlich. Und doch gibt es Charakteristiken, die immer wieder kommen.

Und zwar?

Renz: Etwa, dass es so intensiv ist. Oder – wenngleich auch zwischendurch dunkel – ist es letztlich so schön, erhaben und leicht. Wie Licht.

«Die Hoffnung schafft die Zukunft.»

Wie viele Menschen haben Sie bislang im Sterbeprozess begleitet?

Renz: Ich weiss es nicht so genau. Vermutlich über 1000 Menschen. Oben genannte Visionen von wenigen sind bei so vielen Sterbenden doch recht zahlreich und können in uns etwas verdichten: eine Hoffnung, einen Sinn, eine andere Welt, ein neuer Ausgangspunkt von Leben. In meinen neuen Buch sind nur ganz kurze Statements von Sterbenden wiedergegeben, sozusagen als Ausgangspunkt, um Leben, um das Letztliche und um Reifungsprozesse dahin zu verstehen.

In Ihrem Buch geht es also um Reifungsprozesse.

Renz: Genau. Und darum, dass – berührt vom Letztlichen und gar Sterbenden vor Augen – Hoffnung aufkeimt. Einfach so.

Was ist für Sie Hoffnung?

Renz: Hoffnung mache ich nicht, sie ist oder wäre da. Hoffnung ist wie ein Urvertrauen oder Lebendigkeit. Hoffnung habe ich nicht, weil die Realitäten dazu berechtigen, sondern umgekehrt: Die Hoffnung schafft die Zukunft. Hoffnung ist die Lebenskraft, die uns nach vorne bewegt. Ob wir Hoffnung konkret empfinden oder nicht, ist so gesehen eine Frage des Angeschlossen-Seins. Angeschlossen an diese Kraft, an die letztliche Quelle, religiös gesprochen an Gott. Hoffnung bringt Kraft, Mut, aber auch konkrete Ideen, was ich nun tun könnte. Etymologisch ist Hoffnung dem Hüpfen, Hoppeln (to hope) nahe. Hüpfend geht der Mensch anders durchs Leben.

«Manche Kranke brauchen Hilfe, um einen Traum besser zu spüren.»

Sie schreiben in Ihrem Buch auch über Träume. Welche Bedeutung haben diese im Leben und Sterben?

Renz: Ja, Träume haben für mich in meiner persönlichen Lebensführung eine wichtige Bedeutung, sie sind Seelenführer. Ähnliches gilt für Momente, in denen wir – voll in der Gegenwart lebend – doch in Verbindung sind mit dem, was uns tiefer zu bewegen oder auszumachen scheint. Ich möchte Ihnen ein Beispiel von einer Frau erzählen.

Sehr gerne.

Renz: Einer Frau träumte von einer aufkommenden Blume. Doch die Blume stand am falschen Ort. Dazu hörte sie die Worte. «Kehr zurück». Nachspürend merkte sie, dass die Blume für ihr eigenes Gedeihen stand, sie aber etwas in ihrem Leben gründlich verändern musste.

Wie können Träume Kranken und Sterbenden helfen mit dem Ungewissen besser umzugehen?

Renz: Manche kranke oder sterbende Menschen brauchen Hilfe, um einen Traum besser zu verstehen und zu spüren. Ein schwerkranker Mann mit gelegentlichen Schmerzattacken träumte von einem Schlüsselbund. Alle Schlüssel musste er abgeben. Auch seine Brille. Auf meine Frage, wozu er die Brille brauche in seinem heutigen bettlägerigen Leben, ob er gerne lese, antwortete er: «Nein, ich mag nicht lesen. Mit der Brille überprüfe ich die Medikationslisten.» Ihm war schlagartig klar, dass er alles Überprüfen loslassen müsse. Vertrauen statt prüfen. In der Folge wurde er müder und müder und hatte kaum mehr Schmerzen.

«Bei Sterbenden ist für mich Erlösung bisweilen erahnbar.»

Können Sie Sterbenden die Angst vor dem Tod nehmen?

Renz: Oft ja. Im Sterbeprozess selbst hilft Nonverbales, mein Erfahrungswissen, unsere Zuversicht, unser verbindliches Dasein, Klangreisen, mein angehender Therapiehund. Bisweilen kommt Vertrauen durch Prozesse des Loslassens oder des Verzeihens hindurch auf.

Wie hängen Erlöst-Sein im Leben mit dem Erlöst-Werden im Sterben zusammen?

Renz: Erlösung besagt vor allem, dass wir es hier mit etwas zu tun haben, das wir nicht selbst vermögen. Wir können zwar eine Zielrichtung vor uns haben, zu einem letztlich unfassbaren Ziel, wir können Schritte in eine gewisse Richtung wagen und Hindernisse aus dem Weg räumen.

Aber ist Erlösung nicht irgendwann vielmehr Geschehen-lassen, als ein Tun?

Renz: Genau. Es geschieht etwa durch existenzielle Liebe anderer, durch Vergebung, durch Gemeinschaften, aber auch durch tief spirituelle Erfahrungen. In allem durch Gott oder die Dimension des Göttlichen. Bei Sterbenden ist für mich Erlösung bisweilen erahnbar, wissen tue ich es nicht. Es gibt in verschiedenen Kulturen Erlösungsmärchen: Ihnen zufolge muss die Heldin, der Held lange Wege abschreiten und am Schluss geschieht etwas, was existenziell berührt. Der Mensch muss nur einfach berührbar sein – vielleicht wach, bejaht, vielleicht einfach tief innen.

©  Sabine Zgraggen

Sie selbst hatten in der Vergangenheit mit vielen, teils schlimmen, Krankheiten zu kämpfen. Wie hat Sie das geprägt?

Renz: Das war und ist mein Leben. Ich liebe das Wesentliche, bin weit weggerückt von vielen Banalitäten und Gemeinplätzen der Gesellschaft. Ich weiss, was Wichtiges genau in den Brennpunkten des Leides aufbrechen kann. Ich habe aber auch eine Ahnung von der Schrecklichkeit solcher Stunden und möchte deswegen den Menschen beistehen – und ihnen Mut oder meinen Respekt zuschreien. Ebenso mit ihnen zusammen Gott anrufen und mit ihnen zusammen offen werden. Ich wollte schon als Kind dorthin, wo es wirklich brennt, ich bin keine Wellnesstherapeutin.

*Monika Renz ist promovierte Theologin. Sie arbeitet als Psychoonkologin, Musik- und Psychotherapeutin am Kantonsspital St. Gallen. Zudem ist sie Buchautorin zahlreicher Bücher und hält international Vorträge. Ihr neustes Buch «Meine Hoffnung lasse ich mir nicht nehmen. Wege der Erlösung und der Spiritualität heute» ist im Herder-Verlag erschienen.

Religion

via REL ::: Paul M. Zulehner https://zulehner.wordpress.com

July 16, 2025 at 11:57AM

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Monika Renz: Habe Ahnung von Schrecklichkeit und möchte deswegen Menschen beistehen
6 Millionen Besucher seit Wiedereröffnung: Notre-Dame de Paris populärstes Monument in Frankreich
6 Millionen Besucher seit Wiedereröffnung: Notre-Dame de Paris populärstes Monument in Frankreich

6 Millionen Besucher seit Wiedereröffnung: Notre-Dame de Paris populärstes Monument in Frankreich

https://de.catholicnewsagency.com/news/20613/6-millionen-besucher-seit-wiedereroffnung-notre-dame-de-paris-popularstes-monument-in-frankreich

Die Kathedrale Notre-Dame de Paris hat sich zum meistbesuchten Monument in Frankreich entwickelt. Seit ihrer Wiedereröffnung nach dem verheerenden Brand hat sie mehr als sechs Millionen Menschen empfangen.

Am 15. April 2019 wurde die französische Hauptstadt Zeuge einer der verheerendsten Tragödien ihrer jüngeren Geschichte. Die ikonische Kathedrale – ein religiöses, architektonisches und kulturelles Symbol, das dem Lauf der Jahrhunderte getrotzt hatte – wurde von Flammen erfasst.

Das Feuer sorgte für unermessliche Verluste, darunter den charakteristischen Dachreiter über der Vierung des Gotteshauses. Der Hochaltar blieb jedoch unbeschädigt und alle Kunstwerke, die das Gotteshaus beherbergte, einschließlich der Reliquie der Dornenkrone, wurden gerettet und in Sicherheit gebracht.

Triumphale Wiedereröffnung nach fünf Jahren

Fünf Jahre später, am 7. Dezember 2024, öffneten sich die Türen wieder weit und markierten einen Neuanfang für die restaurierte Kirche. Bei dieser Gelegenheit bezeichnete Papst Franziskus das Gotteshaus als „ein Meisterwerk des christlichen Glaubens“ und erklärte, dass mit ihrer Wiedereröffnung „Trauer und Leid“ der Freude wichen.

Seit der Wiedereröffnung ist der Zustrom von Gläubigen und Pilgern zur Kathedrale nicht abgerissen. Bereits einen Monat nach der Einweihung hatte das Gotteshaus 800.000 Besucher empfangen, was fast 29.000 Menschen pro Tag entspricht.

Die Zahlen sind seither kontinuierlich angestiegen. Laut einem aktuellen Bericht überstieg die Gesamtzahl der Besucher bis zum 30. Juni die Marke von sechs Millionen, was einem täglichen Durchschnitt von etwa 35.000 Personen entspricht.

Die französische Zeitung La Tribune Dimanche präzisierte, in den sechs Monaten seit der Wiedereröffnung seien 6.015 Millionen Menschen durch die Türen geschritten.

So ist Notre-Dame zum meistbesuchten Monument in Frankreich geworden, wie der Rektor der Kathedrale, Olivier Ribadeau Dumas, gegenüber der Zeitung erläuterte.

Die Zahlen übertreffen die 8,7 Millionen Besucher, die das berühmte Louvre-Museum im vergangenen Jahr empfing, die 8,7 Millionen, die in Versailles registriert wurden, und die 6,3 Millionen Menschen, die den berühmten Eiffelturm bestiegen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

Religion

via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

July 16, 2025 at 07:32AM

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6 Millionen Besucher seit Wiedereröffnung: Notre-Dame de Paris populärstes Monument in Frankreich
Youve Never Heard Andy Mineo Like This. Thats the Point.
Youve Never Heard Andy Mineo Like This. Thats the Point.

You’ve Never Heard Andy Mineo Like This. That’s the Point.

https://relevantmagazine.com/culture/music/youve-never-heard-andy-mineo-like-this-thats-the-point/

Andy Mineo is in what he calls his “soft launch” era — but make no mistake, it’s anything but small. After more than a decade with Reach Records, the rapper and producer has stepped out on his own, reclaiming his independence, restructuring his team and reimagining how his music — and his life — should look going forward. The result? A creative renaissance that he says might just be the start of his best era yet.

“I’m working on a bunch of new music that’s getting ready to come out. I’m finding partners for it, and I’ve got a full-time studio engineer now. My wife’s flipping houses. And oh yeah — we’re having a baby,” Mineo says, grinning. “It just feels great.”

It’s a lot all at once, but it’s not chaos — it’s clarity. For the first time in his career, Mineo is steering the ship. And he’s not interested in playing by anyone else’s rules.

When his contract with Reach ended, Mineo didn’t just slide into another label. He paused. He started asking questions. What did he want his career to look like? What did he want to own? And most importantly, what did he still not know?

“I didn’t understand the music business,” he says. “When I came in as a kid, I just trusted people and signed contracts I didn’t understand.”

That blind trust is long gone. Mineo spent the better part of a year learning what artists usually aren’t taught: how royalties work, how streaming actually pays out, how to negotiate for yourself, how to build and retain ownership. He restructured his day-to-day team, brought in new collaborators and examined every corner of his career with fresh eyes.

“The music business runs on secrecy and ignorance,” he says. “If you don’t know what to ask for, no one’s going to tell you. But that ignorance benefits other people, not you.”

Rather than becoming cynical, Mineo became strategic. Ownership, he says, is the priority now — not just for the sake of his career, but for the sake of his growing family. “I’ve got a kid on the way. I can’t afford to not know how this works.”

That shift in mindset has opened up a new kind of creativity. The freedom to make what he wants, how he wants, has brought both precision and joy back into his process. He’s not just creating in a vacuum anymore — he’s building a system.

“Before, I’d go into the studio and just make whatever I was feeling in the moment,” he says. “Now, I’ve got folders — ‘gym songs,’ ‘reflective songs,’ ‘spiritual songs,’ ‘boom bap rap songs.’ I know what I want to make, who I want to collaborate with and what kind of record I’m chasing. That clarity makes everything more exciting.”

He resisted structure at first, worried that it might suck the fun out of the process. But over time, he realized that having direction doesn’t kill creativity — it amplifies it.

“If you want to make oil paintings, you need to know where to get the best oil paint. You don’t just throw whatever on the canvas.”

This new season has also allowed him to focus on areas that once fell by the wayside — especially visuals. “The visuals make the music come to life in a way that engages the imagination,” he says. “That’s something I’ve lacked in my career. I’ve always had a high bar in my head for what I wanted that to look like, but I didn’t always have the right people around to pull it off. Now, I do.”

He lights up talking about the content that’s already rolling out — sketches, music videos, mini comedy bits — and even more when he talks about what’s still to come.

“There’s one about pickleball that’s hilarious. And another where I go full wrestling promo mode. They’re my favorites, but they’re not even out yet. That’s the fun part — we haven’t even hit our stride.”

With the right people now in place to execute the ideas that once lived only in his head, he’s focused on not just finishing projects, but finishing them well. “You get to the end of a project and sometimes it just doesn’t hit the way you hoped. So you scrap it,” he says. “But even the scraps become useful later.”

He points to one fan-favorite line from his song “Coming in Hot” that originally came from an entirely different, scrapped track. “I always thought the line was funny,” he says. “So I recycled it into a new song, and now it’s the part people scream at shows. Even the throwaways have value.”

That same creative energy is fueling his next chapter. He says multiple projects are set to drop this year — along with new shows, pop-up events and even a return of a special live production he’s been eager to revive.

“In my perfect world, there’s something new every few months,” he says. “New music, live experiences, visuals. I want people to feel like they’re a part of something.”

That ambition isn’t rooted in ego, but in joy. Mineo talks about music not as content but as hospitality. “I want the stuff I make to feel like a moment of rest — like a Sabbath,” he says. “You’re living your regular life, and then you enter this little world I made. And hopefully, it brings you joy.”

He’s fully aware not everything will connect with everyone. Some fans just want the music, no frills. Others will take the time to dive deeper. But for Mineo, the goal isn’t to please everyone — it’s to be intentional.

“We’re always asking, how do we make this delightful? How do we make it excellent?”

This isn’t reinvention. It’s evolution. And in typical Mineo fashion, he’s doing it with a sharp sense of humor, a renewed sense of purpose and a sincere obsession with pickleball.

The art is better. The vision is clearer. The team is stronger. And the music? If you ask Andy Mineo, it’s only just beginning.

“We haven’t even seen the best yet,” he says. “That’s what excites me. It’s not about going back — it’s about going forward. And I really feel like I’m just getting started.”

Religion

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July 15, 2025 at 09:08PM

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Youve Never Heard Andy Mineo Like This. Thats the Point.
Liquidierung der Religion: Säkularisierung als Herausforderung zu einem theologischen Lernprozess
Liquidierung der Religion: Säkularisierung als Herausforderung zu einem theologischen Lernprozess

Liquidierung der Religion: Säkularisierung als Herausforderung zu einem theologischen Lernprozess

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Das Christentum wird in einer „postsäkularen Gesellschaft“ (Jürgen Habermas), in der religiöse und nichtreligiöse Lebensentwürfe nebeneinander bestehen, gut leben können – wenn wir uns von […]

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July 16, 2025 at 12:04AM

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Liquidierung der Religion: Säkularisierung als Herausforderung zu einem theologischen Lernprozess
United Church of Christ synod denounces ICE raids as domestic terrorism
United Church of Christ synod denounces ICE raids as domestic terrorism

United Church of Christ synod denounces ICE raids as ‘domestic terrorism’

https://religionnews.com/2025/07/15/united-church-of-christ-synod-denounces-ice-raids-as-domestic-terrorism/

(RNS) — The United Church of Christ passed a resolution at its General Synod this week denouncing what it called “domestic terrorism” by U.S. Immigration and Customs Enforcement and accusing the Trump administration of weaponizing the Constitution.

The denomination’s criticism focused on immigration raids “carried out by ICE agents working without uniforms, wearing masks or refusing to identify themselves.”

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The resolution of witness, titled “Responding to the federal government’s attack on immigrants, migrants, and refugees,” also officially calls for the UCC to divest from “for-profit private detention businesses,” naming three such businesses — CoreCivic, GEO Group, and Management and Training Corp. — without limiting churches’ divestments to those companies.

The measure was approved by a vote of 627-8, with one abstention, at the UCC’s 35th biennial General Synod, which began Friday (July 11) and continued through Tuesday in Kansas City, Missouri. The resolution reaffirmed a prior resolution from the 31st synod, in 2017, “On Becoming an Immigrant Welcoming Church.”

The measure was filed as an emergency motion due to the current immigration crackdown by the Trump administration. It was presented to the synod by the Rev. Clara Sims, assistant minister at First Congregational UCC in Albuquerque, New Mexico, representing the Southwest Conference.

Sims, 28, told Religion News Service that the resolution arose from discussions among members of her church who view seriously the call to be an immigrant welcoming community. First Congregational UCC has created an apartment at the church to house immigrants and its members offer food and other aid to immigrants arriving on buses from El Paso, Texas, as they are shuttled by U.S. Border Patrol to destinations around the country.

“Our faith has always called us into spaces of risk on behalf of the vulnerable,” said Sims, “especially when people are being made vulnerable by really corrupt systems of power.”

Sims’ church is part of the UCC’s National Collaborative on Immigration, a group of immigrant welcoming churches, many of them in the border region. After input from other churches in the collaborative, the resolution was adopted by the Southwest Conference and presented to the synod as an emergency resolution to fast-track a vote.

“There was a pretty significant concern surrounding human rights violations that have been going on in these detention centers,” said Abigail Cipparone, domestic policy advocate for the UCC’s Office of Public Policy and Advocacy in Washington.

In addition to affirming the 2017 resolution, the current synod’s resolution encourages churches to “pray with and serve immigrants, migrants and refugees, as well as speak prophetically, even as they face extreme threat by the federal government, as well as certain state and local governments, putting at risk the safety of their place of worship, their financial stability, and their very existence.”

But Cipparone said the resolution was particularly important “for the congregations all across the country that are already doing this work — that are welcoming immigrants in their worship services during a time when the sensitive-locations guidance has been lifted and now churches are a place where ICE raids could occur.”

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“It is important for us to rededicate ourselves to protecting immigrants and refugees, also because of our call as Christians,” Cipparone added. “Because of our call to love our neighbor, to welcome those who are really struggling right now. It was really inspiring to see the synod come together in this vote. To see so many people really speak out against what we see as a violation of our Christian values, as a violation of our faith.”

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July 16, 2025 at 02:45AM

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United Church of Christ synod denounces ICE raids as domestic terrorism