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USA: Papst am 21. November bei digitalem Jugendtreffen
USA: Papst am 21. November bei digitalem Jugendtreffen

USA: Papst am 21. November bei digitalem Jugendtreffen

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-08/usa-papst-leo-xiv-2-november-digitales-jugend-treffen-ncyc.html

Papst Leo XIV. nimmt am kommenden 21. November am ersten digitalen Jugendtreffen der National Catholic Youth Conference teil. Das teilten die Organisatoren in Washington am Hochfest Mariä Himmelfahrt mit.

„Jede soziale Aktion der Kirche muss die Verkündigung des Evangeliums Christi als Mittelpunkt und Ziel haben, damit wir, ohne das Unmittelbare zu vernachlässigen, uns immer der ...

Demnach wird Papst Leo XIV. „die Jugendlichen der Vereinigten Staaten im Rahmen einer digitalen Live-Veranstaltung während der dreitägigen Plenarsitzung der National Catholic Youth Conference (NCYC) treffen“. Die Begegnung finde am Freitag, dem 21. November 2025, um 10:15 Uhr (Ostküstenzeit der Vereinigten Staaten) statt.

„Es wird erwartet, dass der Heilige Vater zu etwa 15.000 angemeldeten Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren aus katholischen Jugendbewegungen im ganzen Land sprechen und in einem 45-minütigen Live-Dialog direkt mit ihnen interagieren wird“, heißt es in der Ankündigung. Eine Gruppe junger Menschen werde ausgewählt, um während der Sitzung direkt mit Papst Leo zu sprechen. Der Vatikan gab zur Teilnahme des Papstes vorerst keine Details bekannt.

45 Minuten Live-Dialog

Das Treffen werde ein „historische Moment“ sein; es werde für die Jugendlichen „eine bedeutende Gelegenheit sein, die Fürsorge und Aufmerksamkeit der Weltkirche für ihre Stimmen, Erfahrungen und Hoffnungen zu spüren“. Die Organisatoren werten die geplante Anwesenheit des Papstes als Hinweis darauf, „dass die Jugend der Kirche am Herzen liegt und dass ihre Stimmen zählen“.

Die Live-Veranstaltung stehe in Zusammenhang mit dem jüngsten Jugend-Jubiläum in Rom, an dessen Veranstaltungen digital und in Präsenz Millionen von jungen Menschen teilnahmen, informiert die National Catholic Youth Conference (NCYC) weiter. Die NCYC 2025 bringt Tausende von jungen Katholiken, Seelsorgern, Geistlichen und Freiwilligen aus den gesamten USA zu drei Tagen des Gebets, der Bildung, der Gemeinschaft und der Feier in Indianapolis zusammen.

„Auch in einer globalisierten Welt kann die Kirche für junge Menschen weit entfernt erscheinen. Die Entscheidung des Heiligen Vaters, sich auf diese Weise mit der amerikanischen Jugend zu treffen, ist ein Ausdruck seiner Nähe zu den jungen Katholiken und folgt den Spuren seines Vorgängers, Papst Franziskus, der die Jugend als ,das Jetzt Gottes‘ bezeichnete“, zitiert die Pressemeldung Nelson J. Pérez, den Erzbischof von Philadelphia, der Berater und Mitglied des NFCYM-Vorstands ist.

Medienpartner der Live-Begegnung mit dem Papst ist der katholische Fernsehsender EWTN.

(pm – pr)

 

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August 15, 2025 at 02:08PM

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USA: Papst am 21. November bei digitalem Jugendtreffen
Vor 20 Jahren: Weltjugendtag in Köln
Vor 20 Jahren: Weltjugendtag in Köln

Vor 20 Jahren: Weltjugendtag in Köln

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-08/vor-20-jahren-weltjugendtag-koeln-papst-benedikt-johannes-paul.html

Am 16. August vor 20 Jahren begann in Köln der XX. Weltjugendtag, zu dem ursprünglich Papst Johannes Paul II. die Jugend der Welt eingeladen hatte. Ein Rückblick.

Die Erfurter Theologin und Synodenberaterin Myriam Wijlens hat auf deutliche Unterschiede im Reformtempo der katholischen Kirche hingewiesen.

Nach seinem Tod am 2. April 2005 wählte das Konklave mit Kardinal Joseph Ratzinger einen deutschen Papst, der als Papst Benedikt XVI. die Tradition der Weltjugendtage fortführte. Die Deutsche Bischofskonferenz blickt in einer Aussendung auf das Ereignis zurück.

Unter dem Leitwort Wir sind gekommen, um IHN anzubeten (Mt 2,2) kamen vom 16. bis 21. August 2005 rund 800.000 junge Menschen aus aller Welt in die Domstadt, um zusammen ihren Glauben an Gott zu feiern. Durch aktive Begegnungen, offene Gespräche, gemeinsames Beten und Musizieren entstand in dieser Woche eine große, fröhliche Glaubensgemeinschaft, zahlreiche langfristige Freundschaften wurden geschlossen.

Lebendige Erinnerungen

„Die Erinnerungen an den Weltjugendtag 2005 sind bei vielen, die damals dabei waren, lebendig geblieben. Besonders die Begegnung mit dem gerade frisch gewählten Papst Benedikt XVI. und die Eindrücke von der Vigil und der Abschlussmesse mit über einer Million Pilgerinnen und Pilgern auf dem Marienfeld wirken bis heute nach“, betont der Erzbischof von Köln, Kardinal Rainer Maria Woelki, anlässlich des Jahrestages. „Der Weltjugendtag war nicht nur für uns im Erzbistum Köln ein Jahrhundertereignis. Die geistlichen Erfahrungen, die wir auf dem Weltjugendtag machen durften, haben ganze Generation von Christen bei uns in Deutschland und weltweit geprägt.“

Auch Erzbischof Dr. Heiner Koch von Berlin, im Jahr 2005 als Generalsekretär des Weltjugendtags verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung des Glaubensfestes, blickt mit Freude und Dankbarkeit zurück: „Wir sind gekommen, um IHN anzubeten. Das war nicht nur das Leitwort des Weltjugendtags in Köln. Das war eine Lernerfahrung in der Vorbereitung und in der Durchführung. Drei Jahre haben wir den Weltjugendtag geplant, mit Helferinnen und Helfern aus der ganzen Welt. Wir haben zusammen Gottesdienste gefeiert, sind zusammen im Rosenmontagszug mit einem eigenen Wagen gefahren und haben viel gearbeitet – Tag und Nacht. Und dann sind sie gekommen: aus 188 Nationen, 1,2 Millionen Jugendliche, 23.000 Helferinnen und Helfer. Für mich bleiben die Bilder lebendig, beispielsweise als die jungen Menschen auf den Dächern des Kölner Hauptbahnhofs und der Nachbarhäuser standen, weil unten auf dem Roncalliplatz kein Platz mehr war. Und doch, es ging alles friedlich und voller Freude zu.“

Große Pilgergruppen aus Deutschland mit dabei

Die Pilgerinnen und Pilger des Weltjugendtags in Köln prägten auch die nachfolgenden Weltjugendtage und gaben ihre Erlebnisse an Jüngere weiter. Aus Deutschland nahmen jeweils große Pilgergruppen an den internationalen Weltjugendtagen teil, vor allem innerhalb Europas: 8.300 in Lissabon (2023), 2.300 in Panama (2019), 15.500 in Krakau (2016), 1.900 in Rio de Janeiro (2013), 16.500 in Madrid (2011) und 6.000 in Sydney (2008).

Erzbischof Heiner Koch und Kreisdechant Achim Brennecke laden anlässlich des 20. Jubiläums des Weltjugendtags in Deutschland am 29. August 2025 um 18.00 Uhr zu einem Gottesdienst auf dem Papsthügel im Marienfeld bei Kerpen im Rhein-Erft-Kreis ein.

(pm – pr)

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August 15, 2025 at 02:08PM

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Vor 20 Jahren: Weltjugendtag in Köln
"Der Anonymität entreißen" / Kardinal verliest stundenlang Namen von toten Kindern des Gaza-Kriegs
"Der Anonymität entreißen" / Kardinal verliest stundenlang Namen von toten Kindern des Gaza-Kriegs

"Der Anonymität entreißen" / Kardinal verliest stundenlang Namen von toten Kindern des Gaza-Kriegs

https://www.domradio.de/artikel/kardinal-verliest-stundenlang-namen-von-toten-kindern-des-gaza-kriegs

Mit einer ungewöhnlichen Geste an einem symbolträchtigen Ort hat Kardinal Matteo Maria Zuppi gegen den Gaza-Krieg protestiert. In einem stundenlangen Gebetsmarathon verlas er jeweils Name und Alter von mehr als 12.000 Babys, Kindern und Jugendlichen, die seit dem 7. Oktober 2023 auf palästinensischer wie israelischer Seite getötet wurden. Die Aktion des Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz und weiterer Vorleser dauerte vom Nachmittag bis in den Donnerstagabend. Sie fand am Gedenkort Marzabotto in der Nähe von Bologna statt, wo die Nazis 1944 mehr als 770 Zivilisten erschossen, darunter 213 Kinder unter 13 Jahren.

"Wir wollen an die Namen erinnern, um jedes einzelne Kind zu ehren und der Anonymität zu entreißen. Alle haben die gleiche Würde", betonte der Erzbischof von Bologna: "Jeder Name eines ermordeten Kindes ist eine Bitte an Gott, aber auch an die Menschen, sich von diesem Unrecht berühren zu lassen", sagte Zuppi in den Ruinen der 1944 von SS-Truppen niedergebrannten Kirche von Casaglia: "Wir hoffen, dass dies alle dazu bewegt, andere Wege zu finden und das Leben Unschuldiger nicht zu gefährden."

Tod durch Bomben, Heckenschützen, Hunger

Bei der stundenlangen Aktion wurde eine 469 Seiten lange Liste mit den Namen Tausender palästinensischer und Dutzender israelischer Minderjähriger verlesen, die seit dem 7. Oktober 2023 getötet wurden. Viele starben durch Bomben und Heckenschützen sowie in Folge mangelnder medizinischer Versorgung und Unterernährung. "Wir hoffen, dass dies zu angemessenen Reaktionen führt: Das Leid der Kinder muss am stärksten spürbar sein", erklärte Zuppi.

Zuppi (69), seit 2015 Erzbischof von Bologna und seit 2022 Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, war in den vergangenen drei Jahren wiederholt als Sondergesandter des Papstes für einen Dialog zwischen Russland und der Ukraine im Einsatz. Zur Erinnerung an die SS-Massaker gegen italienische Partisanen vom 29. September bis 1. Oktober 1944 wurde bei Marzabotto der "Gedenkpark Monte Sole" errichtet. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung im Gazastreifen liegt bei 17,7 Jahren. Knapp die Hälfte der Menschen ist 14 Jahre oder jünger.

Im Nahen Osten herrscht wieder Krieg. Auch der Vatikan ist seit über 100 Jahren auf diesem heiklen diplomatischen Parkett unterwegs. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt zentrale Wegmarken:

1904: Theodor Herzl versucht, den Vatikan für eine Heimstatt der Juden in Palästina zu gewinnen. Papst Pius X. entgegnet laut Herzls Notizen: "Wir können die Juden nicht abhalten, nach Jerusalem zu kommen; aber begünstigen können wir es niemals."

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via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

August 15, 2025 at 03:21PM

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"Der Anonymität entreißen" / Kardinal verliest stundenlang Namen von toten Kindern des Gaza-Kriegs
Predigen mit KI und warum ich trotzdem noch selbst denke
Predigen mit KI und warum ich trotzdem noch selbst denke

Predigen mit KI – und warum ich trotzdem noch selbst denke

https://www.jesus.de/blogs/blogs-gemeinde/predigen-mit-ki-und-warum-ich-trotzdem-noch-selbst-denke/

Pastor Jonas Goebel schreibt seine Predigten nicht mit, sondern mithilfe von KI. Sie ist für ihn keine geistliche Autorität, sondern ein kreativer Sparringspartner: „KI ist für mich kein Zauberstab, sondern eher ein guter Gesprächspartner – fragt nach, hakt ein, bringt Ideen ein – und widerspricht auch mal.“ In sechs konkreten Schritten zeigt er, wie KI ihn unterstützt: vom Brainstorming über die Strukturierung bis zur multimedialen Aufbereitung. Aber: „Theologische Verantwortung, persönliche Auslegung, das Beten um den richtigen Ton – das bleibt alles bei mir.“

Goebel nutzt KI, um Ideen zu sortieren, zur Recherche biblischer Hintergründe und Entwicklung eines roten Fadens sowie für die Gestaltung kreativer Elemente und Medienformate. Sein Fazit: KI macht Predigten nicht „wahrer“, aber zugänglicher, kreativer und lebendiger – auch über den Sonntag hinaus.

Weiterlesen im Juhopma-Blog.

Wenn die KI predigt

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via Jesus.de https://www.jesus.de/

August 15, 2025 at 10:08AM

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Predigen mit KI und warum ich trotzdem noch selbst denke
100 Tage Papst Leo: Theologin Myriam Wijlens kennt ihn seit der Weltsynode
100 Tage Papst Leo: Theologin Myriam Wijlens kennt ihn seit der Weltsynode

100 Tage Papst Leo: Theologin Myriam Wijlens kennt ihn seit der Weltsynode

https://www.deutschlandfunk.de/100-tage-papst-leo-theologin-myriam-wijlens-kennt-ihn-seit-der-weltsynode-100.html

Main, Andreas www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag

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via dradio-Tag fuer Tag https://www.deutschlandfunk.de/tag-fuer-tag-100.html

August 15, 2025 at 10:27AM

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100 Tage Papst Leo: Theologin Myriam Wijlens kennt ihn seit der Weltsynode
Solemnity of the Assumption Holy Mass 15 August 2025 Pope Leo XIV
Solemnity of the Assumption Holy Mass 15 August 2025 Pope Leo XIV

Solemnity of the Assumption, Holy Mass 15 August 2025 – Pope Leo XIV

https://www.youtube.com/watch?v=I92R92hiIDw

From the Pontifical Parish of St. Thomas of Villanova in Castel Gandolfo, Holy Mass presided over by Pope Leo XIV on the Solemnity of the Assumption of the Blessed Virgin Mary

From: Vatican News

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via Vatican News (uploads) on YouTube https://www.youtube.com/playlist?list=UU7E-LYc1wivk33iyt5bR5zQ

August 15, 2025 at 11:25AM

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Solemnity of the Assumption Holy Mass 15 August 2025 Pope Leo XIV
Theologin Wijlens: Kirche im globalen Süden ist Europa voraus
Theologin Wijlens: Kirche im globalen Süden ist Europa voraus

Theologin Wijlens: Kirche im globalen Süden ist Europa voraus

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-08/theologin-wijlens-kirche-globalen-sueden-europa-voraus-leo.html

Die Erfurter Theologin und Synodenberaterin Myriam Wijlens hat auf deutliche Unterschiede im Reformtempo der katholischen Kirche hingewiesen.

Diesen Donnerstag gedenkt die katholische Kirche des Heiligen Maximilian Kolbe. Er gab während des Nationalsozialismus sein Leben für einen Mithäftling. Papst Leo XIV. würdigte ...

„Asien, Afrika und Südamerika sind weit vorne gegenüber Europa", sagte sie am Freitag im Deutschlandfunk. Beispielsweise habe man in Asien unmittelbar im Anschluss an die Weltsynode damit begonnen, alle Bischöfe in Fragen der Synodalität zu schulen. Die Europäer seien hingegen abwartender und orientierten sich stärker an Direktiven aus Rom, während Asiaten die Initiative ergriffen und sich erprobten.

Diese Ungleichzeitigkeit habe mit einer bestimmten Grundhaltung zu tun, so die Theologin. „Wir in Deutschland glauben doch, dass wir besonders weit vorne sind." Damit überschätze man jedoch die eigene Rolle. Sie verglich die Lage mit zwei Zügen: Wer früher losfahre, komme nicht unbedingt zuerst an. Ein später gestarteter Zug könne eine andere Strecke nehmen und so vor dem anderen ankommen, erklärte die Kirchenrechtlerin. Man könne sich leicht einbilden, weit vorne zu sein, doch sei es wichtig, zu fragen und zuzuhören, wo die anderen stünden.

Lob für Initiativen in Afrika und den Papst

Wijlens lobte zudem Initiativen im globalen Süden. Auf dem afrikanischen Kontinent treffe sie bald mehr als 50 promovierte Theologinnen. „Nun kann man natürlich sagen, in Europa haben wir diese 50 Frauen schon, aber die Bedingungen in Afrika, um so weit zu kommen und als Frau zu promovieren, sind völlig andere als bei uns.“ Das sei bemerkenswert.

Papst Leo XIV. beschrieb sie als jemanden, der „unglaublich gut zuhören“ könne, Zwischentöne wahrnehme und sich in mehreren Sprachen präzise ausdrücke. Das ermögliche ihm, „große politische Fragen“ direkt zu besprechen - etwa mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj - ohne Dolmetscher. Mehrsprachigkeit sei von den Kardinälen als Eigenschaft für einen neuen Papst gefordert worden. Die Kirche habe nun einen Papst, der sehr gut Englisch sprechen könne. Das unterscheide Leo von seinen Vorgängern, so die Theologin.

(kna – pr)

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August 15, 2025 at 12:13PM

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Theologin Wijlens: Kirche im globalen Süden ist Europa voraus
Papst Leo beim Angelus an Mariä Himmelfahrt: Wortlaut
Papst Leo beim Angelus an Mariä Himmelfahrt: Wortlaut

Papst Leo beim Angelus an Mariä Himmelfahrt: Wortlaut

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-08/angelus-papst-leo-xiv-mariae-himmelfahrt-wortlaut.html

Was der Papst beim Angelus zum Hochfest Mariä Himmelfahrt am 15. August 2025 sagte, lesen Sie hier im offiziellen deutschen Wortlaut.

Liebe Brüder und Schwestern, ich wünsche euch ein frohes Fest!

Die Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils haben uns einen wunderbaren Text über die Jungfrau Maria hinterlassen, den ich heute, da wir das Fest ihrer Aufnahme in die Herrlichkeit des Himmels feiern, nochmals mit euch lesen möchte. Am Ende des Dokuments über die Kirche sagt das Konzil: »Wie die Mutter Jesu, im Himmel schon mit Leib und Seele verherrlicht, Bild und Anfang der in der kommenden Weltzeit zu vollendenden Kirche ist, so leuchtet sie auch hier auf Erden in der Zwischenzeit bis zur Ankunft des Tages des Herrn (vgl. 2 Petr 3,10) als Zeichen der sicheren Hoffnung und des Trostes dem wandernden Gottesvolk voran« (Lumen gentium, 68).

Maria, die der auferstandene Christus mit Leib und Seele in die Herrlichkeit aufgenommen hat, erstrahlt als Ikone der Hoffnung für ihre durch die Geschichte pilgernden Kinder.

Wie könnte man dabei nicht an die Verse Dantes im letzten Gesang des Paradiso denken? Mit dem Gebet, das er dem heiligen Bernhard in den Mund legt und das mit den Worten »Jungfrau, Mutter, Tochter deines Sohnes« (XXXIII, 1) beginnt, preist der Dichter Maria, weil sie auf Erden unter uns Sterblichen »lebendige Quelle der Hoffnung« (ebd., 12) ist, also ein lebendiger Quell, aus dem Hoffnung sprudelt.

Schwestern und Brüder, diese Wahrheit unseres Glaubens passt genau zum Thema des Heiligen Jahres, das wir gerade begehen: „Pilger der Hoffnung“. Der Pilger benötigt das Ziel, das seiner Reise die Richtung gibt: ein schönes, anziehendes Ziel, das seine Schritte leitet und ihn wieder belebt, wenn er müde ist, das in seinem Herzen immer wieder die Sehnsucht und die Hoffnung weckt. Auf unserem Lebensweg ist dieses Ziel Gott, die unendliche und ewige Liebe, die Fülle des Lebens, des Friedens, der Freude und aller Güter. Das menschliche Herz wird von dieser Schönheit angezogen und ist nicht glücklich, bis es sie findet; und es läuft tatsächlich Gefahr, sie nicht zu finden, wenn es sich im „dunklen Wald“ des Bösen und der Sünde verirrt.

Doch da ist die Gnade: Gott ist uns entgegengekommen, hat unser aus der Erde geformtes Fleisch angenommen und hat es mitgenommen, bildlich sagen wir „in den Himmel“, also zu Gott. Dies ist das Geheimnis Jesu Christi, der zu unserem Heil Mensch geworden, gestorben und auferstanden ist; und untrennbar mit ihm verbunden ist auch das Geheimnis Mariens, der Frau, aus der der Gottessohn Fleisch angenommen hat, und das Geheimnis der Kirche, des mystischen Leibes Christi. Es handelt sich um ein einziges Geheimnis der Liebe und damit der Freiheit. So wie Jesus „Ja“ gesagt hat, so hat auch Maria „Ja“ gesagt und hat dem Wort des Herrn geglaubt. Und ihr ganzes Leben ist eine Pilgerreise der Hoffnung gewesen zusammen mit dem Sohn Gottes, der auch ihr Sohn ist, eine Pilgerreise, die sie durch das Kreuz und die Auferstehung zur Heimat geführt hat, in die Umarmung Gottes.

Lasst uns deshalb auf unserem Weg, als Einzelne, als Familie, als Gemeinschaft, besonders dann, wenn Wolken aufziehen und der Weg unsicher und schwierig wird, den Blick zu ihr erheben, zu unserer Mutter, dann werden wir die Hoffnung wiederfinden, die nicht zugrunde gehen lässt (vgl. Röm 5,5).

(vatican news)

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August 15, 2025 at 12:13PM

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Papst Leo beim Angelus an Mariä Himmelfahrt: Wortlaut
100 days of Pope Leo XIV: An early test for the first American pontiff
100 days of Pope Leo XIV: An early test for the first American pontiff

100 days of Pope Leo XIV: An early test for the first American pontiff

https://religionnews.com/2025/08/15/100-days-of-pope-leo-xiv-an-early-test-for-the-first-american-pontiff/

VATICAN CITY (RNS) — As Pope Leo XIV marks his first 100 days as head of the global Catholic Church, a clear leadership style has emerged: deliberate, unifying and understated. The first pope born in the United States, Leo has used the traditionally quiet summer months at the Vatican to position himself as a bridge-builder in a deeply divided church, taking a watch-and-learn approach while making strategic moves that signal his priorities.

Early on, Leo made symbolic gestures to reassure both wings of a church still reeling from a disruptive Francis papacy. Donning the traditional papal mozzetta at his election — a departure from his predecessor who chose to eschew the red cape for a white cassock — and shifting his residence back to the Apostolic Palace signaled to conservatives his respect for tradition. While his early commitment to synodality — the collaborative decision-making process championed by Francis — eased progressives concerns that Francis’ reforms would be lost.

“People who felt alienated now feel comforted, and those who loved Francis also love him — he’s brought people together who were at odds,” said Jeff Cavins, a Catholic convert and biblical scholar. “He’s beautifully equipped to be the touchstone of unity in the church.”

Leo’s unifying message has been consistent across his public appearances, from his first address to a recent speech for a crowd of 120,000 young people during a Mass at the Jubilee of Young People.

In rare off-the-cuff remarks, Pope Leo urged the next generation of Catholics gathered there to “be agents of communion, capable of breaking down the logic of division and polarization, of individualism and egocentrism.”

The July 28 to Aug. 3 Jubilee of Young People proved to be a tremendous success for the new pope, who greeted roughly 1 million young Catholics as they flocked to Rome to celebrate their faith and seek forgiveness for their sins.

Leo’s leadership style, too, has emerged as more conciliatory than his predecessor’s. While Pope Francis often scolded clergy during audiences and meetings, urging them to leave their parishes and churches to be among the people, Leo has so far taken a more encouraging tone. “You are all precious in the eyes of God and in the realization of his plan,” he told Roman priests in an address on June 12, while also urging them to live in communion with their brothers and superiors.

Leo has proved to be a man of dialogue, valuing careful deliberation over rapid change. The new pope has chosen to take his time getting to know the dynamics and responsibilities of the papacy. His calendar has for three months been filled with daily meetings with major players in the church and heads of Vatican departments. Those who have met him describe him as a keen listener.

“Leo’s first 100 days have been a master class in listening before leading,” said Edward Sri, a Catholic theologian, speaker and author of several award-winning books. “He embodies truth without arrogance and mercy without weakness — that balance is rare,” he added.

Where Leo has made concrete changes, they nod to both traditional and progressive sensibilities. On July 28, he approved new family-friendly policies for Vatican employees, establishing paid paternity leave and time off to care for disabled family members. At the same time, he has returned to the centuries-old custom of spending portions of his summer at the papal residence of Castel Gandolfo, a break from Francis, who stayed in Rome anytime he wasn’t on a papal trip.

But it’s Leo’s American identity that has sparked the most curiosity about where this pope could lead the 1.4 billion-member global church, particularly when it comes to influencing U.S. politics and culture.

His papacy has, at times, taken on an American flair. He speaks in English occasionally, offered a message broadcast during a White Sox game in Chicago in June and accepted a deep dish pizza during a general audience.

“For Americans, there’s this instant connection — he sounds like us, he gets our references,” said Catholic radio show host and commentator Katie Prejean McGrady. “It’s like seeing one of our own up there, but carrying the whole world on his shoulders.”

A recent Gallup Poll showed Pope Leo enjoys positive reviews from Americans both liberal and conservative, topping the favorability list of 14 global newsmakers. While some of that reflects the honeymoon period that benefited his predecessors, it also stems from his ability to appeal to both sides of a church divided over Francis’ policies and approach.

“The resistance to Francis was strongest in the United States, so perhaps the desire to rally around history’s first American pope is offering a bridge-building moment,” said Christopher White, senior fellow of the Initiative on Catholic Social Thought and Public Life at Georgetown University.

It remains to be seen how Leo will engage with the Trump administration, especially since images of his MAGA-supporting brother at the White House revealed he has skin in the game.

Born in Chicago and having spent half his life as a missionary and bishop in Peru, Leo can seamlessly transition from Italian, the language most commonly used by the popes, to English and Spanish. Even so, Leo is rarely unscripted, choosing to stick to prewritten speeches most of the time.

“He should buck the Italian system and use English more as a way to connect with more people. And the more he learns to put down the script and speak from the heart, the more authentic he will appear. And that’s what the world, especially young people, are craving today,” said White, author of “Pope Leo XIV: Inside the Conclave and the Dawn of a New Papacy.”

On international affairs, Leo has continued in Francis’ footsteps of seeking peace, though he has displayed more comfort in signaling his support for one side.

At Castel Gandolfo, Leo met for the second time with Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy, offering his aid for the embattled nation two years after Russia’s full-scale invasion.

Leo’s dialogue with Ukraine signifies a shift for Vatican diplomacy, which under Francis had taken a neutral stance in the hopes of mediating a peace deal. Leo reiterated his willingness to host peace talks between Russia and Ukraine at the Vatican, while still emphasizing the need for a just peace that respects the sovereignty of Ukraine.

From Leo’s first remarks after his election, when he called for an “unarmed and disarming peace,” the new pope has underlined the need for peace among nations. As war rages in the Holy Land, with thousands of casualties and civilians facing starvation in Gaza, Leo made an appeal “for an immediate end to the barbarity of this war” during his Angelus address July 20.

“You can see the Augustinian in how he speaks about peace as the tranquility of order,” said Marcellino D’Ambrosio, a Catholic speaker and author of bestselling books on faith, explaining that Leo’s background as an Augustinian is visible in his efforts to bring order in his own home at the Vatican and among nations.

D’Ambrosio, Sri, Cavins and Prejean McGrady shared their reflections on the pope in the book ‘When the White Smoke Clears: A Guide to Pope Leo XIV’s Early Days.’

RELATED: Hundreds of Catholic sisters walk Atlanta streets to pray for social, environmental justice

Leo has, like Francis, spoken in defense of migrants, whom he referred to as “messengers of hope,” and for the environment. He celebrated the first Mass for the Care of Creation in the gardens of the Borgo Laudato Si’, a green heaven created by Pope Francis to enact the principles in his 2015 encyclical on the environment.

On the 80th anniversary of the atomic bomb on Hiroshima on Aug. 6, Leo repeated Francis’ appeals for nuclear disarmament, describing nuclear weapons as “an affront to human dignity and creation.”

The pope has also taken on the rise of artificial intelligence, offering the church’s teaching on human dignity as an antidote to today’s increasingly digital society. “It must not be forgotten that artificial intelligence functions as a tool for the good of human beings, not to diminish them, not to replace them,” he told government officials in June. His continued emphasis on this issue has led many Vatican observers to believe Leo might issue a papal document on AI and the technological revolution currently underway.

As summer ends, Vatican watchers expect Leo’s first curia appointments, which will reveal his priorities and approach to doctrine, diplomacy and governance. How he addresses liturgy debates, the Vatican-China agreement and the role of women will further define his papacy. Meanwhile, Catholics await the Sept. 7 canonizations of Carlo Acutis and Pier Giorgio Frassati — another moment for Leo to connect with the next generation.

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via RNS https://religionnews.com/

August 15, 2025 at 12:48PM

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100 days of Pope Leo XIV: An early test for the first American pontiff
Hüterin des Kirchenrechts / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Dikasterium für Gesetzestexte
Hüterin des Kirchenrechts / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Dikasterium für Gesetzestexte

Hüterin des Kirchenrechts / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Dikasterium für Gesetzestexte

https://www.domradio.de/artikel/vatikan-institutionen-im-portraet-das-dikasterium-fuer-gesetzestexte

Ist der Päpstliche Rat für Gesetzestexte eine Art vatikanisches Justizministerium?

Ja, seit der Kurienreform heißt dieser nun Dikasterium für die Gesetzestexte. Einerseits ist es das vatikanische Justizministerium. Das heißt, dort werden in der Regel die Gesetze gemacht, die für die Weltkirche gelten, nicht für den Vatikanstaat - das macht wiederum eine eigene Abteilung. Andererseits ist das Dikasterium eine Art Kassationsgericht, da es auch zu unseren Zuständigkeiten gehört, zu überprüfen, ob die Gesetzgebung vor Ort der allgemeinen Gesetzgebung der Kirche entspricht.

Das kann auf zwei Arten erfolgen. Einmal, wenn Bischofskonferenzen die sogenannte Rekognitio für ihre Texte erbitten. Dann schickt das zuständige Dikasterium, das ist entweder das Dikasterium für die Bischöfe oder das Dikasterium für die Evangelisierung, die Texte erst für eine rechtliche Prüfung zu uns. Wenn das Dikasterium dann das Okay gibt, erteilen diese die Rekonitio. Sie sorgen dafür, dass die Rechtsprechung und die Rechtssetzung in der Kirche möglichst einheitlich bleiben.

Ist das Dikasterium für das Kirchenrecht der römisch-katholischen Kirche, für den CIC, zuständig?

Ja, und für den CCEO, also für das Recht der Ostkirche. Nach dem Konzil war geplant, dass man zunächst einmal ein Grundgesetz der Kirche herausgibt, die sogenannte Lex Ecclesiae Fundamentalis. Die hätte allgemeine Normen enthalten, was die Gläubigen, die Hierarchie und was gemeinsame Punkte angeht.

Dann hat man sich aber dagegen entschieden und gesagt, dass beide Codices alle Normen enthalten müssen. 1983 hat man zunächst den Kodex für die lateinische Kirche, den CIC, promulgiert und dann 1990 den CCEO für die katholischen Ostkirchen. Das sind diese unierten Kirchen, die von der Orthodoxie wieder unter den Gehorsam gegenüber dem Papst zurückgekehrt sind.

Für beide ist das Dikasterium zuständig. Aufgrund der Größe macht der CIC die meisten Teile unserer Arbeit aus und nicht der Ostkirchenkodex.

Wo kommt die Vatikanbehörde für Gesetzestexte historisch her?

Historisch ist das Dikasterium für Gesetzestexte über einhundert Jahre alt. Gegründet wurde es als Kommission seinerzeit für die authentische Auslegung des 17er-Kodex. Es gab Fragen, es gab Zweifel und da gab es die Kommission für die Interpretation. Dort ist auch das ganze Archiv noch. Das ist ganz spannend, wie die damals zu ihren authentischen Auslegungen kamen, die dann wieder Gesetzeskraft haben.

Dann wurde die Kommission mit der Revision des Kodex betraut. 1983 wurde sie wieder zu einer Kommission zur authentischen Interpretation. Mit der Kurienreform von 1988 in Pastor Bonus wurde es zu einem päpstlichen Rat mit der Aufgabe der Interpretation des Gesetzes.

2000 wurde es dann zunächst Rat für die Gesetzestexte und jetzt eben Dikasterium für die Gesetzestexte. Es ist mit zwei anderen Räten die Einzigen, die die Kurienreform überlebt haben. Alle anderen Räte wurden irgendwo zusammengefügt oder mit anderen Dikasterien verbunden.

Gesetzgeber und Richter in einem – klingt nicht nach Gewaltenteilung?

Gesetzgeber ist das Dikasterium für Gesetzestexte in dem Sinne nicht, dass das, was an Gesetzen vom Papst herauskommt, promulgiert wird. Es schlägt nur die Texte vor. Von daher geht das noch. Aber ja, Gewaltenteilung in der Kirche ist ein schwieriges Thema. Das gibt es eben nicht im Vollmaß, wie man es aus anderen Staaten gewohnt ist.

Wie ist die Behörde aufgebaut?

Die ist wie bei jedem anderen Dikasterium. Es gibt hier vor Ort den Präfekten, den Sekretär, den Untersekretär und dann die Mitarbeiter. Dann hat das Dikasterium für Gesetzestexte die Mitglieder, also Kardinäle und einen Bischof, die meiner Erfahrung nach alle zwei bis drei Jahre zusammenkommen, um wichtige Fragen zu entscheiden. Dann gibt es die sogenannten Konsultoren, das sind weltweit Kirchenrechtsprofessoren, die das Dikasterium konsultiert, wenn die Fragestellungen besondere Schwierigkeiten beinhalten.

Kommt die Gesetzesinitiative nur vom Papst oder auch von andere Stelle?

Das kann ganz verschieden sein: Auf der einen Seite gibt es Aufträge des Papstes, wie die Reform des Strafrechts. Das war ein Auftrag vom Papst Benedikt, dann verschiedene einzelne Interventi, die Papst Franziskus angeregt hat. Die können auch von einem anderen Dikasterium kommen.

Sie kann sich aber auch durch Anfragen von Gläubigen ergeben. Gerade gibt es eine Anfrage im Hinblick auf die Gültigkeit einer Taufe, die gegen den Willen der Eltern gespendet wurde. Da gab es in Italien vor zwei Jahren diesen Film über Mortara, einen getauften Juden. Da kam diese Frage auf. Die ist noch nicht entschieden, weil das das Dikasterium für Gesetzestexte nicht allein entscheiden kann. Da muss auch das Dikasterium für die Glaubenslehre mitreden.

Anregungen können von ganz verschiedenen kommen: entweder aus den Dikasterien, vom Papst selbst, was meistens der Fall ist, oder nach dem neuen Praedicate Evangelium, hätte das Dikasterium auch die Möglichkeit, dem Papst zu sagen, was verbessert oder neu gemacht werden müsste.

Seit langem gibt es wieder einen Papst, der vom Kirchenrecht kommt. Merkt man da einen Unterschied?

Bisher noch nicht. Der Präfekt war mal bei ihm in Audienz, aber das Dikasterium für Gesetzestexte hat noch keine konkreten Aufgaben erhalten. Es ist natürlich gut, dass er auch Ahnung vom Kirchenrecht hat. Ich freue mich jetzt im Sommer darauf, seine Doktorarbeit zu lesen. Die hat mir jemand besorgt.

Ich bin gespannt, was da geschrieben wurde. Das war ziemlich zu Beginn des neuen Codex. Dass er da sensibel ist, das ist klar. Er hat ja auch zuvor mit uns über verschiedene Gesetzesvorhaben der Bischofskonferenzen korrespondiert.

Was sind im Moment die wichtigsten Baustellen in Dikasterium?

Verschiedene: Es gab die Reform des Strafrechtes, da versucht das Dikasterium für Gesetzestexte ein Handbuch zu machen, aus dem klar wird, wie es umgesetzt wird. Dann sind es die neuen Herausforderungen an das Recht, die sich aus den Datenschutzrichtlinien ergeben.

Aber auch Fragen, wenn trans Menschen und homosexuelle Paare ihre Kinder zur Taufe anmelden. Dann gibt es verschiedene Fragen im Hinblick auf diese Erlaubnis im Ordensrecht, die Papst Franziskus gegeben hat, dass Ordensbrüder Direktoren, Hausleiter oder Provinziale werden können.

Auch dazu bekommt das Dikasterium für Gesetzestexte Rückfragen. Zudem versuchet es das Familienrecht etwas zu fördern, das ein bisschen verstreut im Kodex ist. Das wäre gut, das einmal zu bündeln und an einer Stelle zu haben.

Als Dikasterien werden die Zentralbehörden der vatikanischen Kurie bezeichnet. Sie sind vom Papst mit der Leitung der katholischen Kirche beauftragt. Zu ihnen zählen etwa das Staatssekretariat oder die kirchlichen Gerichtshöfe.

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August 15, 2025 at 01:35PM

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Hüterin des Kirchenrechts / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Dikasterium für Gesetzestexte
Ruhig und aufmerksam 100 Tage Papst Leo XIV.
Ruhig und aufmerksam 100 Tage Papst Leo XIV.

Ruhig und aufmerksam – 100 Tage Papst Leo XIV.

https://blog.zdf.de/papstgefluester/2025/08/14/ruhig-und-aufmerksam-100-tage-papst-leo-xiv/

Ein Gottesdienst in Castel Gandolfo, dazu ein paar Tage Entspannung fern vom Vatikan. So begeht Papst Franziskus die 100-Tage-Marke seines Pontifikats an diesem Freitag. Er setzt sich damit von seinem Vorgänger ab, der die päpstliche Sommerresidenz in den Albaner Bergen mied. In vielen organisatorischen und auch protokollarischen Dingen geht Leo XIV. eigene Wege, knüpft an frühere Traditionen an. Inhaltlich ist er bisher nah an den Themen seines Vorgängers unterwegs. Zu Frieden, Gerechtigkeit und Klimawandel äußerte er sich wiederholt. Im Herbst will er ein Dokument veröffentlichen, das Franziskus bereits vorbereitet, aber nicht mehr publiziert hat. Es soll um Armut gehen. Zu innerkirchlichen Fragen war bisher wenig zu hören. Klar ist, dass der Synodale Prozess auf Weltebene weitergeht. Zu Details äußerte sich Leo XIV. aber auch hier nicht. Manche sprechen mit Blick auf den 69-Jährigen von einer Blackbox auch nach 100 Tagen, andere können der Tatsache viel abgewinnen, dass nach dem Wirbelwind Franziskus Papst Leo XIV. die Kirche wieder in ruhigere Fahrwasser zu bringen scheint. Doch ganz so untätig, wie es auf manche wirkt, war er nicht.

Papst Leo XIV. bei seiner Ankunft in Castelgandolfo am Mittwochabend. (Foto: ddp)

Zeit, um Brücken zu bauen

Die Kardinäle suchten im Vorkonklave einen, der Brücken bauen kann angesichts der Grabenkämpfe in der katholischen Kirche in den vergangenen Jahren. Das scheint sich Leo XIV. zu Herzen zu nehmen. Denn Brücken baut man nicht, indem man vom ersten Tag an Entscheidungen fällt wie ein Monarch, sondern indem man zuhört, abwägt und diskret nach Lösungswegen sucht. Das braucht Zeit. Dabei dürften für Leo in der Anfangsphase des Pontifikats weniger die inhaltlichen Fragen im Mittelpunkt stehen, vielmehr gibt es strukturelle Fragen zu klären. Die Kardinäle forderten im Vorkonklave eine Rückkehr zu einer stärker kollegialen Beratungsstruktur. Die K9 war sicher eine gute Einrichtung, doch am Ende entschied Franziskus nach eigenem Gutdünken. Das frustrierte selbst engagierte Mitarbeiter des Kardinalsrats. Zudem ist noch zu klären, wie die Bischofssynode in der Form, in der sie im Rahmen des Synodalen Prozesses praktiziert wurde, einzuordnen ist. Laien mit Stimmrecht bei einer Bischofssynode mag für viele wünschenswert sein, doch braucht es eine theologische und kirchenrechtliche Grundlegung.

Die Kurie ist eine weitere Baustelle. Hier läuft auch nach der Reform durch Praedicate evangelium vieles nicht rund. Es könnte im Herbst bereits erste kleinere Korrekturen geben – ein Beispiel ist die Organisation des Weltkindertags, die vor wenigen Tagen von der Dombauhütte von Sankt Peter zum Dikasterium für Laien, Familie und Jugend übergegangen ist. Allein, dass Leo XIV. den Mitarbeitenden der Kurie bei mehreren Begegnungen Respekt für ihre Arbeit zollte, bewirkte einen kleinen Klimawandel in der römischen Zentralverwaltung. Die Worte „Päpste kommen und gehen, die Kurie bleibt,“ wirkte wie Balsam auf geschundene Seelen. Neben den strukturellen Dingen müssen die Finanzen sortiert werden, braucht der Vatikan Geld. Ob es hier von Vorteil ist, dass Leo Amerikaner ist und somit die unter Franziskus etwas versiegten Geldquellen der finanzkräftigen konservativen US-amerikanischen Katholiken wieder zum fließen bringen kann, bleibt abzuwarten.

Freundlich und verbindlich

Inhaltlich hielt sich Leo bei innerkirchlichen Fragen zurück. Er bestätigte den Synodalen Prozess auf Weltebene. Offen bleibt aber nach wie vor, in welchem Umfang Laien an Beratung und Entscheidung beteiligt werden. Auch bei der Frauenfrage gibt es bisher keine belastbaren Aussagen des Pontifex. Dass er bei einem Treffen mit Seminaristen den Zölibat verteidigte, bei einem Treffen mit Familien die Ehe von Mann und Frau hervorhob, blieb weitestgehend unbemerkt und sagt auch wenig darüber aus, ob er sich etwa beim Zölibat auch Änderungen vorstellen kann. Dazu ist das Pontifikat zu jung. Mit Blick auf die Reformanliegen aus Deutschland hatte Kardinal Prevost bei den Gesprächen stets eine vermittelnde Rolle eingenommen, ist zu hören. Daher wird es spannend sein, wenn er im Herbst jetzt erste größere Entscheidungen wird treffen müssen, ob es ihm dann gelingt, Brücken zwischen den verschiedenen Lagern zu bauen.

Das Weltjugendtreffen hat gezeigt, dass er mit großen Mengen umgehen kann. Zugleich ist deutlich geworden, dass er eher etwas distanzierter ist im direkten Kontakt mit seinem Gegenüber. Er ist weniger der Typ herzlicher Umarmungen, eher des freundlichen und verbindlichen Handshake. Auch auf der großen Bühne bewegt er sich zielgerichtet, zugleich sieht man ihm den großen Druck an, den er auf seinen Schultern spürt. Vermutlich hält er sich bisher bei seinen Reden und Predigten eher strikt an das vorbereitete Manuskript. Oder ihm ist noch die Kritik vieler Kardinäle aus dem Vorkonklave präsent, die sich über Franziskus beschwerten, seine verbalen „Ausrutscher“ und die unzähligen Interviews, die er meist am Presseapparat vorbei gegeben hat und die nicht selten auch zu widersprüchlichen Positionen zu eigenen Aussagen oder gar dem Lehramt führten.

Wunschkandidat von Franziskus

Franziskus und Leo – in den vergangenen Wochen wurde hier in den Kommentaren intensiv diskutiert. Vielleicht kann man das, was Kardinal Lehmann einmal über Johannes XXIII. im ZDF sagte, auch gut auf Franziskus übertragen. Er wurde zum rechten Zeitpunkt gewählt und ist zum rechten Zeitpunkt gestorben. Nur ein Johannes XXIII. hatte den Mut und die Festigkeit im Glauben, ein Konzil einzuberufen. Aber er hätte es nie geordnet zu Ende bringen können. Dafür habe es eines Paul VI. bedurft, so Lehmann. So tat es der Kirche sicher gut, einen Franziskus gehabt zu haben, der Luft in verstaubte Kirchbauten lies, Diskussionen öffnete, Althergebrachtes in Frage stellte. Der Typ, das Ganze theologisch und kirchenrechtlich zu ordnen, war er nicht.

Das ist jetzt Leo XIV., der sicherlich zu den Wunschkandidaten von Franziskus für seine Nachfolge zählte, wenn er nicht sogar der Favorit war. Franziskus ernannte ihn 2014 zum Bischof in Peru, 2023 holte er ihn als Präfekt der Bischofskongregation nach Rom, nach noch nicht einmal zwei Jahren im Kardinalskollegium erhob er ihn im Februar 2025 zum Kardinalbischof. Zumindest dieser letzte Schritt war ungewöhnlich, auch wenn er einem wichtigen Dikasterium vorstand. Ganz gleich, ob Franziskus ihn favorisierte, jetzt muss er die Geschicke der katholischen Kirche lenken. Die Herausforderungen sind groß innerhalb der Kirche, aber auch angesichts der vielen Konflikte und großen politischen Verwerfungen weltweit. Da kann die ruhige Art des Leo XIV. auch ein Vorteil sein, wenn er mit Bedacht agiert und sich so absetzt von Entscheidern, die die kurzfristigen Erfolge und das Rampenlicht suchen.

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August 14, 2025 at 10:04PM

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Ruhig und aufmerksam 100 Tage Papst Leo XIV.
Das Ende der Reformation und der Beginn der lutherischen Obrigkeitskirche
Das Ende der Reformation und der Beginn der lutherischen Obrigkeitskirche

Das Ende der Reformation und der Beginn der lutherischen Obrigkeitskirche

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Michael Haspel zu 500 Jahren Reformation in Weimar und Ereignissen, die das Ende der Gemeinde- bzw. Ratsreformation und den Beginn der Fürstenreformation markieren. Es wird […]

Der Beitrag Das Ende der Reformation und der Beginn der lutherischen Obrigkeitskirche erschien zuerst auf feinschwarz.net.

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August 15, 2025 at 12:01AM

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Das Ende der Reformation und der Beginn der lutherischen Obrigkeitskirche
Schwarze Schuhe als Regierungserklärung / Analyse der ersten 100 Tage von Papst Leo XIV.
Schwarze Schuhe als Regierungserklärung / Analyse der ersten 100 Tage von Papst Leo XIV.

Schwarze Schuhe als Regierungserklärung / Analyse der ersten 100 Tage von Papst Leo XIV.

https://www.domradio.de/artikel/analyse-der-ersten-100-tage-von-papst-leo-xiv

Wer auf einen Blick verstehen will, wofür Leo XIV. steht, braucht nur auf seine Schuhe zu schauen. Seine Gesten, seine Kleidung sein Gesang - Alles am neuen Papst wurde in den vergangenen drei Monaten beobachtet und interpretiert. Am Ende sind es aber die schwarzen Lederschuhe, die am besten verdeutlichen, wofür Leo als Pontifex stehen will. Sie sind einfach, aber elegant. Ein bisschen Franziskus, ein bisschen Benedikt: Am Rande einer Audienz im Juli überreichte ihm ein römischer Schuster handgefertigte schwarze Mokassins. Der gleiche Schuhmacher, der auch die roten Schuhe von Benedikt XVI. lieferte.

Rote Papstschuhe, wie Papst Benedikt XVI. sie getragen hat

Der deutsche Joseph Ratzinger hatte als Papst Benedikt XVI. (2005–2013) die Tradition der roten Lederschuhe als Teil der päpstlichen Garderobe zurückgebracht. Jorge Mario Bergoglio, sein Nachfolger, hat mit vielen Traditionen gebrochen – so auch mit den roten Schuhen. Stattdessen trug Papst Franziskus (2013-2025) bequeme schwarze Gesundheitstreter. Leo geht nun den Mittelweg: keine roten Edelschuhe, aber auch keine ausgetretenen Alltagsschuhe – sondern schlichte, doch elegante schwarze Lederschuhe.

Ein Brückenbauer

Dieser Kompromiss ist symbolisch für die ersten 100 Tage seines Pontifikats. Schon in seiner ersten Rede vom Mittelbalkon des Petersdoms setzte Robert Prevost Zeichen, die sowohl liberalen als auch konservativen Beobachtern sagen sollten: Ich bin hier, um Brücken zu bauen. So sprach er bereits in dieser ersten Ansprache davon, wie wichtig Synodalität und Mitbestimmung in der Kirche seien – ließ die Menge auf dem Petersplatz aber auch das Ave Maria beten und trug wieder das traditionelle rote Schultertuch des Papstes, auf das Franziskus stets verzichtete.

Brücken zu bauen, ist im Moment eine wichtige Aufgabe. Bereits aus dem Vorkonklave hieß es, dass die Stimmung zwischen den verschiedenen Lagern im Vatikan angespannt sei. Wie in Politik und Gesellschaft driften auch in der Kirche die verschiedenen Blasen immer weiter auseinander. Deshalb war es für die wahlberechtigten Kardinäle genau der richtige Weg, jemanden als Nachfolger Petri auszuwählen, der sehr vieles in sich vereint: westliche Welt (USA) und Entwicklungsländer (Peru), Vatikan-Insider (als Präfekt des Bischofsdikasteriums) und -Outsider (als Missionar), modern und traditionsbewusst.

Da ein Pontifikat – anders als die Wahlperiode eines Bundeskanzlers – nicht auf vier Jahre, sondern auf Dauer angelegt ist, lässt sich Leo auch Zeit, seine Ideen und Überzeugungen in die Tat umzusetzen. Auf die erste Reise und die erste Enzyklika warten wir noch, obwohl mit beidem in den kommenden Monaten zu rechnen sein dürfte.

Weltsynode soll weitergehen

Es gibt aber trotzdem kleine Gesten und Signale, die zeigen, dass Papst Leo den Kurs des Brückenbauers ernst meint. Er hat die Weltsynode, das große Reformprojekt seines Vorgängers Franziskus, aufgegriffen. Im Jahr 2028 soll es eine große Kirchenversammlung mit Stimmen aus aller Welt im Vatikan geben.

Bei einem Gespräch mit den Organisatoren der Synode hat der Papst verdeutlicht, wie wichtig die Mitbestimmung von Laien in der Kirche ist. Gleichzeitig hat er den erklärtermaßen konservativen ehemaligen Kurienkardinal Robert Sarah mit der Organisation einer wichtigen kirchlichen Feier in Frankreich beauftragt.

Sommerresidenz Castel Gandolfo wiederbelebt

Leo singt im Gottesdienst. Er hat als erster Papst seit vielen Jahren selbst die römische Fronleichnamsprozession angeführt. Ebenso kehrt er wieder an den päpstlichen Urlaubsort Castel Gandolfo zurück. Angedacht ist auch, dass Leo XIV. wieder die päpstliche Wohnung im Apostolischen Palast bezieht – was allerdings noch nicht umgesetzt wurde.

Dass er sich bislang noch nicht programmatisch zur Kirchenpolitik geäußert hat, lässt allerdings großen Raum für Interpretationen und Spekulationen. Kardinal Raymond Burke, der Papst Franziskus einst in einer offiziellen Anfrage der Häresie bezichtigte, freut sich, dass mit Papst Leo jemand mit Sinn für die Tradition in den Vatikan zurückkehrt. Der von Franziskus entlassene deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller nennt die Wahl von Robert Prevost sogar einen "Glücksfall" für die Kirche.

Offen für Reformen?

Gleichzeitig stellt der reformbemühte deutsche Kardinal Reinhard Marx die These auf, dass Papst Leo den Zölibat für verheiratete Priester öffnen könnte. Überhaupt kommen aus Deutschland viele Stimmen, die sich von Leo eine Offenheit für den in Rom kritisch beobachteten Synodalen Weg erhoffen bzw. vermuten. Bis jetzt hat sich der neue Papst zu diesem Thema noch nicht geäußert.

Es bleibt also Raum zur Spekulation – auch nach 100 Tagen des neuen Pontifikats. Was man aber definitiv jetzt schon sagen kann: Papst Leo ist bemüht, die gespaltenen Lager der Kirche wieder einander näherzubringen.

Für seinen Vorgänger Franziskus wurde es zur Lebensaufgabe, die festgefahrenen Strukturen von Kurie und Weltkirche aufzubrechen – was auch Spannungen und Kritik mit sich brachte. Ein Papst, der diese Gräben zu überwinden versucht, ist also genau das, was diese Zeit braucht. Und im besten Fall schafft er es damit nicht nur, innerkirchliche Signale zu senden, sondern auch ein Vorbild für die tief gespaltene Gesellschaft in Deutschland, Europa, Amerika und dem Rest der Welt zu werden.

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

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Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

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August 15, 2025 at 05:38AM

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Schwarze Schuhe als Regierungserklärung / Analyse der ersten 100 Tage von Papst Leo XIV.
Was hat Maria mit Kräutern zu tun? / An Mariä Himmelfahrt werden die Kräuter geweiht
Was hat Maria mit Kräutern zu tun? / An Mariä Himmelfahrt werden die Kräuter geweiht

Was hat Maria mit Kräutern zu tun? / An Mariä Himmelfahrt werden die Kräuter geweiht

https://www.domradio.de/artikel/mariae-himmelfahrt-werden-die-kraeuter-geweiht

DOMRADIO.DE: Vor allem in katholischen Gegenden hat sich bis heute der Brauch gehalten, am 15. August einen Kräuterstrauß zu binden und segnen zu lassen. Was steckt dahinter?

Sr. Christa Weinrich OSB (Ordensfrau und Gartenbau-Ingenieurin): Mitte August scheint die Sonne oft noch einmal kräftig. In dieser Zeit sind die Wirkstoffe der Pflanzen besonders konzentriert. Das ist der ideale Moment, um Kräuter zu sammeln. Viele Pflanzen, die unserer Gesundheit dienen, stehen jetzt zudem in voller Blüte.

"In den ersten Jahrhunderten des Christentums war die Kräuterweihe zunächst verboten, weil sie als heidnisches Relikt galt."

DOMRADIO.DE: Und wie hängt dieser Brauch mit dem christlichen Fest Mariä Himmelfahrt zusammen?

Weinrich: Das Datum selbst geht bis in vorchristliche Zeit zurück. Ob es exakt der 15. August war, lässt sich nicht sagen. Aber um diese Zeit sammelten bereits Germanen und Kelten Kräuter und weihten sie ihren Gottheiten – meist der Göttin Freya.

DOMRADIO.DE: Heute ist die Weihe Maria gewidmet. Wie kam es dazu?

Weinrich: In den ersten Jahrhunderten des Christentums war die Kräuterweihe zunächst verboten, weil sie als heidnisches Relikt galt. Die Menschen hielten dennoch daran fest – schlicht, weil die Kräuter in dieser Zeit besonders wirksam sind. Schließlich wurde der Brauch umgedeutet und Maria geweiht. Der Termin blieb bestehen und wurde auf den 15. August festgelegt.

DOMRADIO.DE: Was kommt in einen Kräuterbüschel zu Mariä Himmelfahrt?

Weinrich: Das variiert je nach Region. Grundsätzlich kann man alles verwenden, was im Garten blüht, Heilkräfte besitzt oder einfach schön aussieht. In den letzten Jahren sind vermehrt auch Zierblumen hinzugekommen, die zwar keine medizinische Wirkung haben, aber die Seele erfreuen – und auch das ist eine Form von Heilung.

Deshalb dürfen sie den Strauß bereichern, damit er auch optisch ein Fest ist. Traditionell haben sich in vielen Gegenden sieben Hauptkräuter etabliert: die Königskerze, die in der Mitte stehen soll, Beifuß, Wermut, Kamille oder Mutterkraut (eine Kamillenart), Johanniskraut, Salbei und Ringelblume.

Das Interview führte Uta Vorbrodt.

Am 15. August feiert die katholische Kirche das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel, kurz: Mariä Himmelfahrt. Es hat seinen Ursprung in der Ostkirche, wo es im Jahr 431 eingeführt wurde. In der römischen Kirche wird die – in der Bibel nicht beschriebene – Aufnahme Mariens in den Himmel seit dem 7. Jahrhundert gefeiert, in Deutschland seit dem 9. Jahrhundert.

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August 15, 2025 at 06:14AM

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Was hat Maria mit Kräutern zu tun? / An Mariä Himmelfahrt werden die Kräuter geweiht
Gewerkschaftsbund will Feiertag für alle / Warum in Bayern über Mariä Himmelfahrt diskutiert wird
Gewerkschaftsbund will Feiertag für alle / Warum in Bayern über Mariä Himmelfahrt diskutiert wird

Gewerkschaftsbund will Feiertag für alle / Warum in Bayern über Mariä Himmelfahrt diskutiert wird

https://www.domradio.de/artikel/warum-bayern-ueber-mariae-himmelfahrt-diskutiert-wird

 Wer in Bayern lebt, hat es gut getroffen. Zumindest wenn es um die gesetzlichen Feiertage geht, die laut Verfassung der "seelischen Erhebung und der Arbeitsruhe" dienen sollen.

Vom Neujahrstag bis Weihnachten sind es zwölf, wie sonst nur in Baden-Württemberg und im Saarland. Für die meisten Menschen im Freistaat gibt es sogar noch einen mehr. Um diesen katholischen Feiertag ist nun wieder einmal eine heftige Diskussion entbrannt.

Wer in einer mittelfränkischen Großstadt arbeitet, schielt vielleicht am 15. August neidisch in den überwiegenden Rest des Freistaats.

Katholische Christen begehen das Hochfest "Mariä Aufnahme in den Himmel". Die evangelische Kirche kennt dieses nicht. Nur in Gemeinden, in denen mehr Katholiken als Protestanten wohnen, ist dieser Tag daher frei. Als Grundlage dienen die Daten des Zensus.

Wenn sich die Bevölkerungsmehrheit verschiebt, können Gemeinden diesen Feiertag verlieren oder sich über einen neuen freuen. Für 2025 gilt erstmals die Statistik von 2022: Sechs Gemeinden bekommen den Feiertag neu dazu, zwei verlieren ihn.

"Irrsinn" gehört abgeschafft

In fast ganz Mittelfranken, in der Gegend um Bayreuth und in einigen verstreuten Orten im Freistaat muss am 15. August gearbeitet werden.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Mittelfranken ist damit nicht einverstanden. Dessen Geschäftsführer Stephan Doll bezeichnete die Regelungen als "Irrsinn", der endlich abgeschafft gehöre. Auch der bayerische DGB-Chef Bernhard Stiedl forderte eine Reform.

Unterstützung erhofft man sich von den Städten Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach und Ansbach - alle mehr evangelisch als katholisch.

Der DGB fragte bei den dortigen Oberbürgermeister-Kandidaten nach. Das Ergebnis: Jene von der CSU sind dagegen, den 15. August zum Feiertag für alle zu erklären. Als Grund führen sie unter anderem an, die religiöse Tradition bewahren zu wollen und verweisen auf wirtschaftliche Vorteile. Das sieht auch Thomas Jung so, der in Fürth für die SPD antritt und schon seit 2002 dort Oberbürgermeister ist.

Denn Einzelhandel und Gastronomie in seiner Stadt profitierten davon, dass am 15. August gearbeitet wird.

Für seinen CSU-Konkurrenten Maximilian Ammon geht die regionale Differenzierung zwar in Ordnung. Zugleich schlägt er vor, eventuell darüber zu diskutieren, ob die zusätzliche Arbeitszeit anderweitig gerecht ausgeglichen werden könne. Die übrigen Kandidaten von SPD, Grünen, Linken und Freien Wähler sind - soweit bekannt und soweit sie antworteten - dafür, den Feiertag für ganz Bayern einzuführen. Sie begründen dies mit Gerechtigkeit, Gleichbehandlung, einer modernen Gesellschaft und praktischen Vorteilen für Familien und Betriebe.

Wirtschaft: "Nicht zu rechtfertigen"

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft kann solchen Vorschlägen nichts abgewinnen. Mehr Feiertage seien nicht zu rechtfertigen, sagte deren Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Der Tag solle Bürgerinnen und Bürgern in überwiegend katholischen Gemeinden die Möglichkeit zur inneren Einkehr und zur Reflexion geben und diene nicht vorrangig der Erholung.

 Allerdings haben auch evangelische Christen in mehrheitlich katholischen Gemeinden frei, aber Katholiken in überwiegend evangelischen Gemeinden nicht. Insgesamt wird in Bayern an Mariä Himmelfahrt in gerade einmal 348 von 2056 Gemeinden gearbeitet - also in rund 17 Prozent.

Was außerdem keine Rolle spielt: Das Verhältnis von Katholiken und Protestanten zur übrigen Bevölkerung. So leben etwa in München zwar mehr Katholiken als Protestanten. Fast zwei Drittel der Bevölkerung zählen sich aber zu keiner der beiden Konfessionen. Trotzdem haben alle Münchner am 15. August frei. Laut bayerischem Feiertagsgesetz gibt es für die Gemeinden, in denen der 15. August kein Feiertag ist, Sonderregeln - die auch für den Buß- und Bettag im November gelten: Arbeitnehmer der jeweiligen Konfession dürfen der Arbeit fernbleiben und dabei nicht mehr Nachteile als einen Lohnausfall erwarten.

"Wundersamer Kräuterduft"

Brauch ist an diesem Tag, Kräuterbuschen zu binden und diese segnen zu lassen. Der Legende nach hat ein wundersamer Kräuterduft das leere Grab Mariens erfüllt. Die in den Gottesdiensten mitgeführten Sträuße sollen die Achtung vor der Schöpfung und die liebende Zuwendung Gottes zu den Menschen symbolisieren. Traditionell werden Getreide, Heil- und Gewürzpflanzen eingebunden.

Dazu gehören Johanniskraut, Salbei, Schafgarbe und Kamille, aber auch Majoran, Thymian, Bohnenkraut, Minze und Liebstöckel. Insbesondere in bäuerlichen Familien in Altbayern ist es üblich, mit den getrockneten Kräuterbuschen den Herrgottswinkel zu zieren.

Auch wenn diese Tradition bei evangelischen Christen nicht üblich ist - einen anderen Feiertag als Ausgleich, etwa den Reformationstag, gibt es für sie in Bayern nicht. Vorwiegend evangelische Kommunen haben einfach Pech gehabt. Für Protestanten mag die Jungfrau Maria nicht die gleiche Bedeutung haben wie für Katholiken: Vielleicht aber könnte ja ausnahmsweise der fromme Wunsch "Maria hilf!" nicht schaden.

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August 15, 2025 at 06:14AM

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Gewerkschaftsbund will Feiertag für alle / Warum in Bayern über Mariä Himmelfahrt diskutiert wird
Das letzte Dogma / Die Aufnahme Mariens in den Himmel ist eine Glaubenswahrheit
Das letzte Dogma / Die Aufnahme Mariens in den Himmel ist eine Glaubenswahrheit

Das letzte Dogma / Die Aufnahme Mariens in den Himmel ist eine Glaubenswahrheit

https://www.domradio.de/artikel/die-aufnahme-mariens-den-himmel-ist-eine-glaubenswahrheit

Wer regelmäßig den Rosenkranz vorbetet, ist beim vierten glorreichen Geheimnis vielleicht schon einmal in die Falle getappt, die Formulierung "den du, o Jungfrau, in den Himmel aufgenommen hast" zu verwenden. Diese inhaltliche Umkehrung des Geheimnisses – nämlich dass Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden ist – wird den meisten Mitbetern wohl erst dann bewusst, wenn sich der Vorbeter deutlich wahrnehmbar selbst korrigiert.

Im biblischen Kanon finden sich weder Hinweise auf den Tod Mariens noch auf ihre Aufnahme in den Himmel. Lediglich einige apokryphe Evangelien berichten ausführlich von ihrer Entschlafung, der Bestattung durch die Apostel, der Auferweckung und der Aufnahme in den Himmel durch Jesus Christus selbst. In der Liturgie der Ostkirche wird dieses Ereignis seit dem 5. Jahrhundert gefeiert und fand später auch Eingang in die Westkirche.

Zionsberg in Jerusalem Ort der Entschlafung

Als Ort der Entschlafung Mariens gilt der Zionsberg in Jerusalem, wo sich heute die Dormitio-Abtei befindet. "Der 15. August ist einer der Tage, an denen wir Mönche auf dem Zion spüren, an welchem Gnadenort wir leben dürfen", freut sich Abt Nikodemus jedes Jahr auf das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Die Gedanken von über 1,4 Milliarden Katholikinnen und Katholiken richten sich an diesem Tag zum Zionsberg.

Ohne biblische Belege, aber mit großer volkskirchlicher Popularität wartete das Fest in der römischen Kirche jahrhundertelang auf die offizielle Bestätigung durch das Lehramt. Bereits 1854 hatte Papst Pius IX. die Unbefleckte Empfängnis Mariens zum Dogma – also zum verpflichtenden Glaubenssatz – erklärt. Eine ebenfalls erwartete Dogmatisierung der Aufnahme Mariens in den Himmel rückte jedoch angesichts der theologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der folgenden Jahrzehnte zunächst in den Hintergrund.

Papst Pius XII. verkündete Dogma

Erst Papst Pius XII. griff das Thema wieder auf, als er 1946 in seiner Enzyklika "Deiparae Virginis Mariae" ("Gottesmutter Jungfrau Maria") alle Bischöfe weltweit fragte, wie sie zu einer möglichen Dogmatisierung stünden. Nachdem die Antworten überwiegend positiv ausgefallen waren, verkündete Pius am Allerheiligentag im Heiligen Jahr 1950 das Dogma. Es wurde in Form einer Apostolischen Konstitution ("Munificentissimus Deus" – "Der unendlich freigebige Gott") erlassen.

Pius argumentierte darin, dass bereits die Kirchenväter in ihren Predigten von der Aufnahme Mariens "wie von einer bekannten und anerkannten Tatsache" gesprochen hätten. Sowohl bei Johannes von Damaskus als auch bei Germanus von Konstantinopel spielt der jungfräuliche Leib Mariens eine zentrale Rolle. Johannes schreibt, ihr Leib müsse "auch nach dem Tod unversehrt bleiben". Germanus formuliert, dieser sei "fortan der Auflösung in Staub entzogen". Pius war überzeugt, dass all diese Aussagen der Kirchenväter "in der Heiligen Schrift als ihrem letzten Fundament gründen".

Auch wenn Maria Jesus Christus untergeordnet ist, sei sie ihm doch aufs Engste verbunden und "als zweite Eva dem neuen Adam" gegenübergestellt. Nach ihrer Unbefleckten Empfängnis und ihrer Unversehrtheit als Jungfrau sei sie "freigebige Gefährtin des Erlösers, der über die Sünde und ihre Folgen den Sieg davongetragen hat". Es sei die "Krönung ihres Lebens, dass sie vor der Verwesung im Grab bewahrt blieb und wie ihr Sohn nach Überwindung des Todes mit Leib und Seele zur hohen Herrlichkeit des Himmels emporgehoben wurde".

Überarbeitung der liturgischen Texte

Nach der Dogmatisierung wurden auch die liturgischen Texte des Festes überarbeitet. Der Eröffnungsvers der Messe, entnommen aus der Offenbarung des Johannes, lautet nun: "Ein großes Zeichen erschien am Himmel: Eine Frau, umgeben von der Sonne, den Mond unter ihren Füßen, und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt." Seit der liturgischen Neuordnung im Zuge des Zweiten Vatikanischen Konzils wird die Aufnahme Mariens in den Himmel als Hochfest gefeiert, das bereits am Vorabend beginnt und sogar einen Sonntag verdrängen kann.

Obwohl Pius XII. betonte, dass jeder, der das Dogma vorsätzlich leugnet, "völlig von dem göttlichen und allumfassenden Glauben abgefallen ist", ist dieses – bislang letzte – Dogma nicht unumstritten. In den Kirchen der Reformation wird die Aufnahme Mariens in den Himmel als unbiblisch abgelehnt; der 15. August gilt dort lediglich als Todestag der Gottesmutter. Ähnlich sehen es die Altkatholiken, die von "Maria Heimgang" sprechen.

In den orthodoxen Kirchen macht bereits die Bezeichnung "Entschlafung Mariens" deutlich, dass hier ihr Tod und Übergang ("Transitus Mariae") im Vordergrund stehen, ohne die Aufnahme in den Himmel zu verneinen. Der in der Westkirche häufig gewählte Begriff "Mariä Himmelfahrt" in Analogie zur Himmelfahrt Christi ist theologisch jedoch nicht ganz präzise. Allerdings heißt es auch am Ende des Lukasevangeliums und zu Beginn der Apostelgeschichte nicht, Jesus sei "aufgefahren", sondern er sei "emporgehoben" worden. Ob er damit seiner Mutter vorausgegangen ist?

Kräuterduft aus dem leeren Grab

Vielerorts werden an diesem Tag Kräuter gesegnet – eine Tradition, die auf Johannes von Damaskus zurückgeht. Demnach soll aus dem leeren Grab Mariens ein Wohlgeruch nach Rosen und Kräutern geströmt sein, als es geöffnet wurde. Für den Kölner Dom ist der 15. August zudem mit einem historischen Ereignis verbunden: 1248 legte Erzbischof Konrad von Hochstaden an diesem Tag den Grundstein des heutigen gotischen Domes, nachdem Köln seit 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige beherbergte und zu einem der bedeutendsten Wallfahrtszentren der Christenheit geworden war.

Auch die Benediktiner der Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg feiern das Hochfest in gebührendem Maße. Dem Pontifikalamt steht in diesem Jahr Fernando Kardinal Filoni, Großmeister des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, vor. "Die Heilige Messe wird auf Latein gefeiert, die Erste Lesung in Arabisch, der Antwortpsalm auf Hebräisch, die Zweite Lesung auf Spanisch und das Evangelium auf Deutsch", erklärt Abt Nikodemus Schnabel die Internationalität der Liturgie. Kardinal Filoni predigt auf Englisch, und die Fürbitten werden in sieben Sprachen gesprochen.

"Hoffnungsvolle Verheißung für uns alle!"

Nach der Eucharistiefeier zieht die Gemeinde in die Krypta der Abteikirche, wo nach alter Tradition das irdische Leben Marias seinen Schlusspunkt fand. "Dort werden wir die Heilkräuter aus unserem Klostergarten weihen und anschließend an die Mitfeiernden verteilen." Bei der Ernte half in diesem Jahr eine Gruppe junger Männer, die einige Tage in der Dormitio mit den Mönchen leben, um zu prüfen, ob ein Ordensleben im Heiligen Land für sie in Frage kommt.

Inmitten des gegenwärtigen Ozeans von Leid sei das Patronatsfest der Abtei wie "ein sommerliches Ostern, das Hoffnung schenkt", sagt Abt Nikodemus. "In einer Zeit, in der Menschen an Körper und Seele geschunden werden, feiern wir, dass unser Leib und unsere Seele eine unzerstörbare Zukunft bei Gott haben. Was Gott an Maria gewirkt hat, ist eine hoffnungsvolle Verheißung für uns alle!"

Am 15. August feiert die katholische Kirche das Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel, kurz: Mariä Himmelfahrt. Es hat seinen Ursprung in der Ostkirche, wo es im Jahr 431 eingeführt wurde. In der römischen Kirche wird die – in der Bibel nicht beschriebene – Aufnahme Mariens in den Himmel seit dem 7. Jahrhundert gefeiert, in Deutschland seit dem 9. Jahrhundert.

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August 14, 2025 at 04:45PM

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Das letzte Dogma / Die Aufnahme Mariens in den Himmel ist eine Glaubenswahrheit
Frère Matthew über das Taizé-Erbe - 20 Jahre nach dem Tod des Gründers
Frère Matthew über das Taizé-Erbe - 20 Jahre nach dem Tod des Gründers

Frère Matthew über das Taizé-Erbe - 20 Jahre nach dem Tod des Gründers

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Hong, Elena www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag

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August 14, 2025 at 10:45AM

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Frère Matthew über das Taizé-Erbe - 20 Jahre nach dem Tod des Gründers
Bibelverbreitung: Digital schlägt Print
Bibelverbreitung: Digital schlägt Print

Bibelverbreitung: Digital schlägt Print

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Im Jahr 2024 wurden weltweit 48,4 Millionen vollständige Bibeln verbreitet. Vor allem Bibel-Apps und digitale Bibeln waren gefragt.

Die digitale Bibelverbreitung gewinnt weltweit an Bedeutung. Das berichtet der Weltverband der Bibelgesellschaften in seiner Statistik zur weltweiten Bibelverbreitung 2024. Laut dem Bericht wurden mit 25,9 Mio. Exemplaren erstmals mehr digitale Ausgaben verbreitet als gedruckte Bibeln, deren Zahl auf 22,5 Mio. zurückging (2023: 24,2 Mio.). Die wachsende Bedeutung digitaler Verbreitungswege zeige sich auch in der Nachfrage von Bibel-Apps. Demnach gab es im vergangenen Jahr 28,3 Milliarden Kapitelaufrufe und 1,3 Mrd. Audio-Aufrufe in Bibel-Apps. Die Erhebung erfasst bedeutende internationale App-Anbieter wie YouVersion, BibleBooster und Faith Comes By Hearing.

Indien unter den TOP 3

Wie der Weltverband berichtet, waren die Länder mit den meisten gedruckten Bibeln 2024 Brasilien (4,2 Mio.), Indien (1,8 Mio.) und China (1,6 Mio.). Inklusive Neuer Testamente und einzelner biblischer Bücher wurden weltweit insgesamt 150 Mio. biblische Schriften verbreitet. Auch 2024 waren die meisten Bibeln in spanischer Sprache (4,5 Mio.), gefolgt von Portugiesisch (4 Mio.) und Englisch (3,2 Mio.).

„Jede verteilte Bibel, unabhängig vom Format, ermöglicht eine wichtige Verbindung zwischen Gottes lebendigem Wort und einem Menschen, der sich nach Wahrheit, Trost oder Veränderung sehnt“, sagt Dirk Gevers, Generalsekretär des Weltverbands.

Die jährlich erscheinenden „Scripture Distribution Statistics“ berücksichtigen ausschließlich die Zahlen von Verlagen und Orga­nisationen, die dem Weltverband angehören. Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist der internationale Zusammenschluss von 160 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft gehört. Die Bibelgesellschaften sind in mehr als 184 Ländern aktiv.

Quelle: Deutsche Bibelgesellschaft

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August 14, 2025 at 12:18PM

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Bibelverbreitung: Digital schlägt Print
Kritik an ARD: Gotteskrieger-Doku über AfD und Christen sorgt für Empörung
Kritik an ARD: Gotteskrieger-Doku über AfD und Christen sorgt für Empörung

Kritik an ARD: „Gotteskrieger“-Doku über AfD und Christen sorgt für Empörung

https://de.catholicnewsagency.com/news/20973/kritik-an-ard-gotteskrieger-doku-uber-afd-und-christen-sorgt-fur-emporung

Die ARD-Sendung „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“ des Politmagazins Monitor sorgt für heftige Kritik von Medien und Christen. So bezeichnete die Chefredakteurin der katholischen Zeitung „Die Tagespost“, Franziska Harter, die am Dienstag ausgestrahlte Monitor-Folge als „Tiefpunkt des gebührenfinanzierten Nicht-Journalismus“.

In der Monitor-Sendung wurde explizit eine Verbindung zwischen der AfD, den christlichen Lebensschützern von 1000plus-Profemina und dem „Marsch für das Leben” sowie verschiedenen katholischen Medien hergestellt.

Dabei wurde bewusst die Bildsprache kriminalistischer Ermittlungen verwendet. Vor schwarzem Hintergrund sind zentral die AfD-Politikerin Beatrix von Storch und ihr Mann zu sehen, umgeben von gestrichelten Verbindungslinien, wie man sie aus polizeilichen Ermittlungs-Diagrammen kennt. Rundherum spannt sich ein Netz aus Logos verschiedener Pro-Life-Organisationen und christlicher Medien.

Zu den in der Grafik dargestellten Medien gehören beispielsweise das Online-Magazin Corrigenda, das Nachrichtenportal IDEA, die katholische Plattform kath.net sowie der Fernsehsender K-TV. Ergänzt wurde dieses Spektrum durch die YouTube-Kanäle „Kanal Pater Pio“ und „Ketzer der Neuzeit“.

Nach der Darstellung des WDR-Magazins habe eine „radikale christliche Lobby“ von der AfD über Lebensschützer bis zu katholischen Bischöfen die Wahl der Rechtsprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf zur Verfassungsrichterin mit „Hetze und Diffamierung sabotiert“.

Die Juristin hatte ihre Kandidatur zurückgezogen, nachdem Teile der Unionsfraktion Widerstand wegen ihrer Abtreibungspositionen signalisiert hatten.

Laut Harter nutzte die Sendung „Kontaktschuld-Methoden“ und verzichtete auf sachliche Argumente. Zudem monierte die Tagespost-Chefredakteurin, dass in der gesamten Sendung niemand aus dem Kreis der vermeintlichen „rechts-religiösen Verschwörung“ zu Wort kam.

Stattdessen suggeriere Monitor durch Bildauswahl und Hintergrundmusik, dass gläubige Menschen nur zu „hysterisch-irrationalen Ausfällen und dem Schwenken von Jesus-Fahnen“ fähig seien.

Neil Datta als Kronzeuge gegen christliche Lebensschützer

Einen zentralen Platz in der Monitor-Sendung nahm Neil Datta ein, Generalsekretär der EU-nahen Abtreibungsorganisation „European Parliamentary Forum for Sexual and Reproductive Health and Rights“ (EPF).

Datta, der bereits im Juni einen internationalen Bericht veröffentlicht hatte, der christliche Lebensschützer als religiöse Extremisten brandmarkt, darf sich in der Sendung „ausführlich ausbreiten“. Das EPF wird unter anderem von der EU-Kommission finanziert, wie CNA Deutsch ausführlich berichtete.

Der Ende Juni veröffentlichte Bericht „The Next Wave: How Religious Extremism Is Reclaiming Power“ brachte Christen mit Extremismus in Verbindung. In dem 158 Seiten langen Dokument, das CNA Deutsch vorlag, wurde behauptet, eine „neue Allianz religiöser Extremisten, rechtspopulistischer Populisten und oligarchischer Geldgeber“ versuche, „religiösen Extremismus über Medien, NGOs, politische Parteien und öffentliche Institutionen in die Mainstream-Politik zu schmuggeln“.

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via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

August 14, 2025 at 04:22PM

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Kritik an ARD: Gotteskrieger-Doku über AfD und Christen sorgt für Empörung
100 Tage Leo XIV.: Ein Kollegengespräch
100 Tage Leo XIV.: Ein Kollegengespräch

100 Tage Leo XIV.: Ein Kollegengespräch

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-08/papst-leo-xiv-pontifikat-wahl-frieden-einheit-missbrauch-synode.html

Seit ungefähr 100 Tagen ist der neue Papst Leo XIV. im Amt, und viele Medien ziehen deswegen eine erste Bilanz. Darf man das?

Papst Leo XIV. hat hinsichtlich der Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine auf die Ziele der „sanften Diplomatie“ des Heiligen Stuhls verwiesen. Es gelte, Probleme durch Dialog ...

Das fragten wir unseren Redaktionsleiter Stefan v. Kempis.

„Natürlich darf man – wie das bei Politikern ja üblich ist – auch bei einem Papst nach hundert Tagen das Schleppnetz auswerfen und prüfen, was bisher erreicht wurde und in welche Richtung der Kurs zu gehen scheint. Allerdings ist die Marke der 100 Tage natürlich recht willkürlich gewählt; Päpste sind gemeinhin länger im Amt als Politiker, die sich alle paar Jahre von neuem zur Wahl stellen müssen, das heißt, ein Papst hat mehr Zeit, sich zu überlegen, welche Akzente er mit seinem Pontifikat setzen will, er muss nicht schon nach 100 Tagen ‚liefern‘ und irgendwelche Versprechen aus dem Wahlkampf erfüllen.“

„Voller Terminkalender wegen des Heiligen Jahres“

Wie verhält es sich nun also mit Leo XIV.? Viele sagen derzeit, man sehe bei ihm noch keine genauen Konturen, er lasse sich noch Zeit, sei ein unbeschriebenes Blatt. Der Augsburger Kirchenhistoriker Jörg Ernesti, ein ausgewiesener Kenner des neuzeitlichen Papsttums, nennt Leo ‚vorerst eine Blackbox‘: Man könne noch nicht ‚einschätzen, was drin steckt und was rauskommt‘…

„Es stimmt, dass dieser Papst aus den USA und Peru sich noch Zeit lässt und dass er nach dem Hype rund um Konklave und Amtseinführung auf viele jetzt wie ‚abgetaucht‘ wirkt; in den Medien ist das Interesse an ihm ein wenig abgeflaut. Dieses ‚low profile‘ liegt aber nicht nur am persönlichen Stil des neuen Pontifex Maximus, sondern hat ganz praktische Gründe. Die letzten Päpste konnten ihr Pontifikat jeweils mit einem Paukenschlag, sprich: einer Auslandsreise, beginnen. Benedikt XVI. (2005-13) reiste dementsprechend zum Weltjugendtag nach Köln, sein Nachfolger Franziskus (2013-25) zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro. Das ergab tolle Bilder, ein Papst umgeben von jungen Leuten, das signalisierte Aufbruchstimmung. Leo XIV. hingegen hat von seinem Vorgänger bis zum Jahresende 2025 wegen des Heiligen Jahres einen vollen Terminkalender geerbt, der ihm zu Auslandsreisen fast keine Zeit lässt. Nahezu an jedem Sonntag muss der Papst in Rom die Heilig-Jahr-Feier einer spezifischen Gruppe leiten: das ‚Giubileo‘ der Juristen, der Katechisten, der Missionare, der Migranten, der Ordensleute – um nur mal ein paar anstehende Termine vom September und Oktober zu nennen. Zwar hatte auch Leo vor kurzem ‚seinen‘ Weltjugendtag, und der war auch ein großer Erfolg, aber er fand eben in Rom statt und nicht irgendwo draußen in der Welt, das führte zu geringerer internationaler Aufmerksamkeit.“

Leo XIV. beim Weltjugendtag von Rom Anfang August   (ANSA)

Aber kann man denn jetzt schon etwas Fundamentales über Leo XIV. sagen? Hat er schon gezeigt, wer er ist und was er will, oder hält er sich wirklich immer noch bedeckt?

„Ich habe bisher auf solche Fragen immer gesagt: Warten wir mal ab, geben wir ihm noch Zeit. Aber mittlerweile habe ich das Gefühl, dass wir ihn im Wesentlichen schon kennen und dass er so ist, wie er seit seiner Wahl vom 8. Mai auftritt: Freundlich, zurückhaltend, ein Pontifikat der ruhigen Hand. Sehr reflektiert, und mit großer Selbstdisziplin – dafür spricht, dass er (anders als Franziskus) nicht ständig von vorbereiteten Texten abweicht und dass er die Ochsentour der Heilig-Jahr-Feiern ganz nach dem vorbereiteten Kalender ableistet, anstatt gleich ‚sein eigenes Ding zu machen‘. Über die großen Themen, die ihm am Herzen liegen, hat er längst gesprochen.“

„Zentrale Themen für Leo XIV.: Frieden, Synodalität, Einheit der Kirche“

Welche Themen sind das denn?

„Das ist vor allem der Friede, den er gleich in seinen ersten Worten auf der Loggia des Petersdoms aufgerufen hat und den er offensichtlich zum Hauptakzent seines Pontifikats machen will. Immer wieder kommt er in seinen Reden auf das Thema Frieden zurück und beleuchtet es aus verschiedenen Perspektiven. Zweitens: Synodalität der Kirche und Weltsynode. Da hat sich Leo eindeutig zu dem von seinem Vorgänger Franziskus auf den Weg Gebrachten bekannt, hat aber gleichzeitig klargemacht, dass er eine gewisse Kontrolle über den Umsetzungsprozess der Beschlüsse der Weltsynode ausüben will. Drittens Missbrauch: Da hat er sich unmissverständlich hinter die Null-Toleranz-Politik gestellt und auch schon eine erste Schlüsselernennung für die Spitze der vatikanischen Missbrauchs-Kommission vorgenommen. Viertens: Soziale Gerechtigkeit. Hier hat Leo vor allem bei der Verteidigung von Migranten und Flüchtlingen starke Worte gefunden. Fünftens: Künstliche Intelligenz – das Thema scheint den Papst besonders zu interessieren, er kam schon in seiner ersten Ansprache an Kardinäle nach der Wahl darauf zu sprechen. Sechstens: Neuevangelisierung. Hier spricht Leo, der erste Missionar im Amt des römischen Bischofs seit Menschengedenken, lieber von ‚Mission‘, betont aber wie seine Vorgänger seit Paul VI. (1963-78) die Rolle, die die Laien, alle Getauften, dabei spielen.“

Der Petersplatz bei Leos Amtseinführung am 18. Mai   (@Vatican Media)

Auch die Einheit der Kirche ist doch ein besonderes Anliegen des neuen Papstes, nicht wahr?

„Ja, das gehört auf jeden Fall mit in diese Aufzählung. ‚In Illo Uno unum‘, ‚In diesem Einen sind wir eins‘, lautet der Wahlspruch des Papstes – mit dem ‚Einen‘ ist Christus gemeint. Vor allem bei seiner Amtseinführung hat Leo XIV. ausgefaltet, dass die Einheit der Kirche sein ‚erstes großes Verlangen‘ sei, und zwar ‚als Ferment einer versöhnten Welt‘; das bindet das Einheitsthema eng an sein Hauptanliegen, nämlich den Frieden. Hier zeigt sich übrigens ein leichter Kontrast zu Papst Franziskus, der 2019 einmal geäußert hat ‚Ich habe keine Angst vor Schismen‘. Man könnte diese Liste der Leo-Themen noch fortsetzen…“

„Er verlässt sich auf die synodale Dynamik“

Ist denn auch schon klar, wie Leo XIV. zu den klassischen Streit- und Reformthemen steht, wie sie z.B. den ‚Synodalen Weg‘ in Deutschland umtreiben?

„Ja, auch da hat er längst ein paar Pflöcke eingeschlagen – nicht zu jedem einzelnen Thema, aber doch so, dass die Richtung klar wird. Während der Heilig-Jahr-Feiern der Priester hat der neue Papst die Bedeutung des Zölibats gewürdigt; das ‚Giubileo‘ der Familien hat er genutzt, um zu betonen, dass eine Ehe zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen wird. Da greift die etwas süffisante Bemerkung von Kurienkardinal Kurt Koch, dass sich nach einer Weile schon herausstellen werde, ‚dass der Papst am Ende doch katholisch ist‘. Koch hat schon kurz nach der Wahl von Kardinal Prevost zum Papst unterstrichen, dass Leo durchaus ‚einen klaren Standpunkt‘ habe, dass er diesen aber nicht gleich aufdränge, denn ‚er will Konsens‘. Man solle sich jetzt – das sagte er vor allem mit Blick auf Reaktionen aus Deutschland auf die Papstwahl – keine überzogenen Hoffnungen auf schnelle Veränderungen machen und dürfe Leo erst recht nicht für die eigene Agenda ‚vereinnahmen‘.“

Leo XIV. am Tag seiner Amtseinführung   (@Vatican Media)

Bedeutet das, dass Leo hinter die Positionen von Franziskus zurückrudert?

„Nein. Denn zum einen lassen sich auch vom argentinischen Papst problemlos Zitate finden, die mit den Äußerungen des Nachfolgers deckungsgleich sind. Vor allem aber bekennt sich Leo XIV. zur synodalen Methode, die Franziskus ausgetüftelt hat, und kennt das synodale Gewebe auch von innen, als Teilnehmer an der letzten Vollversammlung der Weltsynode vom Oktober 2024 im Vatikan. Er lässt sich also auf die geistvolle Dynamik eines breiten innerkirchlichen Durchdenkens und Durchbetens der großen Zukunftsthemen des Katholischen ein und nimmt sich selbst bewusst zurück. In seiner ersten Predigt in der Sixtinischen Kapelle hat er – und das sind schon drastische Formulierungen – gleichsam angekündigt, ‚zu verschwinden, damit Christus bleibt, sich klein zu machen, damit er erkannt und verherrlicht wird (vgl. Joh 3,30)‘. Und bei seiner Amtseinführung kündigte er an, er wolle nicht „der Versuchung erliegen, ein einsamer Anführer oder ein über den anderen stehender Chef zu sein“, sondern vielmehr ‚dem Glauben der Brüder und Schwestern dienen, indem er mit ihnen gemeinsam auf dem Weg ist‘.“

„Gemeinsam entscheiden: Das hat noch kein Papst so ausdrücklich formuliert“

Das könnte man natürlich als die typischen Demutsformeln eines Papstes zu Beginn seiner Amtszeit einordnen, im Stil von ‚Domine non sum dignus‘…

„Ja, aber es geht doch deutlich über solche Demutsgesten hinaus. So hat Leo XIV. bei seiner ersten Messfeier in seiner Kathedrale, der römischen Lateranbasilika, versprochen, ‚soweit es mir möglich ist, allen zuzuhören, damit wir gemeinsam lernen, verstehen und entscheiden können‘. Gemeinsam entscheiden: Das hat, wenn ich mich nicht täusche, noch kein Papst so ausdrücklich ins Wort gebracht. Die erste Probe aufs Exempel dafür war, dass Leo zwei Tage nach seiner Wahl eine Beratung mit Kardinälen hinter verschlossenen Türen durchführte, so wie sie vor der Wahl bei den sogenannten Generalkongregationen stattgefunden hatte. Im öffentlichen Teil der Begegnung nannte er die Kardinäle ‚die engsten Mitarbeiter des Papstes‘ und setzte noch hinzu, der Papst sei ‚ein einfacher Diener Gottes und seiner Brüder und Schwestern, und nichts anderes als dies‘. Vieles von dem, was Leo XIV. seit seiner Berufung auf den Stuhl des hl. Petrus tut beziehungsweise nicht tut, kann man bereits, in gewisser Hinsicht, als Ausführung eines ‚Mandats‘ der Kardinäle lesen – also als Ausführung dessen, was bei den Generalkongregationen der Kardinäle vor dem Konklave vertraulich besprochen wurde.“

Gebetsvigil mit Jugendlichen am 2. August   (@Vatican Media)

Viele sag

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100 Tage Leo XIV.: Ein Kollegengespräch
Merkwürdiger Reiz des Evangelikalen: Dont stay be gay
Merkwürdiger Reiz des Evangelikalen: Dont stay be gay

Merkwürdiger Reiz des Evangelikalen: Don’t stay, be gay

https://taz.de/Merkwuerdiger-Reiz-des-Evangelikalen/!6103706/

S eit ein paar Wochen versuche ich, kostenlos an einen Kalender zu kommen. Der kostet eigentlich 12,34 Euro und darin zu finden gibt es eine geballte Ladung Schwarzweißfotos, ein ästhetisch kuratiertes Sammelsurium an Graffiti und Anschlägen.

Warum ich keinen Cent dafür ausgeben will, ist auch der Haken an der ganzen Sache: Man bekommt ihn nicht im Umsonstladen, linken Zentrum oder in einer Bücherstube, sondern im fundamentalistisch-christlichen „Stay Café“ im Leipziger Osten. Der Kalender dokumentiert sämtliche Anschläge, die 2024 auf das Café stattgefunden haben. Wir finden darin Fotos von eingeschlagenen Scheiben oder den Schriftzug „Don’t stay, be gay“.

So wie der Fundamentalismus im Allgemeinen kommt das „Stay“ in harmlosem Gewand daher, es schaut aus wie ein üblich teures Café, in das man zum Co-Worken geht. Hier allerdings chillt man mit den „Churchies“ (um die christlichen Rapper „O’Bros“ zu zitieren): Das Café gehört der ­Zeal Church, einer Freikirche, die schon länger in der Kritik steht.

Triggernde Predigten

Weil ich für einen literarischen Text gerade viel recherchiere, verbringe ich Nachmittage damit, mir die Predigten von René Wagner, dem geistlichen Leiter der Zeal Church, auf deren Youtube-Kanal reinzuziehen. Ich lasse mich jeden Tag zwei gottlose Stunden lang von ihm anschreien: Über „BeReal. mit deinem Gott“. Über die Hölle und keinen Sex vor der Ehe. Darüber, warum Christentum = Gnade ist, Gnade = Genuss und Genuss = Steak. Meist fängt Wagner mit dem Satz an: „Wenn dich das schon getriggert hat, dann ist diese Predigt für dich.“

Das wäre auch alles ganz lustig, wenn es nicht so gefährlich wäre. Charismatisch sind diese „Curchies“ leider ganz schön doll. Ich kann nachvollziehen, dass Menschen in meinem weiteren Umfeld gerade zu Freikirchen finden: Die momentane Krisendichte ist schwer auszuhalten, viele fühlen sich orientierungslos. Und während ich mir halt die Seele aus dem Leib boxe, beten andere – und finden darin Gemeinschaft und Halt.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Auf der anderen Seite allerdings stehen Aus­stei­ge­r*in­nen ebendieser Kirche und der „International Christian Fellowship“, kurz: ICF, aus welcher die Zeal Church hervorgegangen ist. Freund*innen, die nach Jahren noch mit sich kämpfen, weil dafür gebetet wurde, dass sie von ihrer Queerness geheilt werden. Durch den starken Fokus auf das Thema Familie und Geschlecht und Abtreibung besteht eine ideologische Nähe zum rechtspolitischen Spektrum, und bei ICF-Events treten auch Vertreter der Konversionstherapien auf.

Die Zeal Church will keine queeren Paare trauen, spricht sich aber für Sex nur nach der Eheschließung aus. Wir Queers sind eingeladen, an den Gottesdiensten teilzuhaben, aber große Verantwortung übernehmen, wie predigen, sollen wir nicht, dieser Lifestyle war schließlich nicht Gottes Plan. Jesus liebt den Sünder, aber hasst die Sünde und so.

In einer Predigt zu „Relation­ship“ sagt René Wagner, dass Gott uns als Mann und Frau geschaffen hat, die ihn nur gemeinsam vollständig abbilden. Sein Schluss ist, dass wir die entsprechende Ehe schließen sollen, in meinem Kopf klingt es eher, als ob Gott ein Genderqueer Icon ist – wenn dieser Satz dich triggert, dann ist diese Kolumne für dich.

Vorgeblich liberal

Das Café inszeniert sich als Nachbarschaftstreff und hält das Christliche gut geheim. Das ist Teil der Strategie: Wer vorgibt, unpolitisch und offen zu sein, verringert die Wachsamkeit der Besucher*innen. Umso effektiver lassen sich Ideologien normalisieren, die unter anderen Umständen auf Widerstand stoßen würden.

Die Angriffe auf das „Café Stay“ versuchen diese Illusion aktiv zu durchbrechen. Der Kalender, die eingeschlagenen Scheiben, das Graffito sind eine Reaktion auf eine Ordnung, durchgesetzt hinter Latte Art und Bibelversen: eine, in der Abweichung keinen Platz hat.

Verschiedenes

via taz.de - taz.de https://taz.de/!p4608/

August 13, 2025 at 04:25PM

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Merkwürdiger Reiz des Evangelikalen: Dont stay be gay
Caritas zu Afghanistan: Regelrechte Verhaftungswelle
Caritas zu Afghanistan: Regelrechte Verhaftungswelle

Caritas zu Afghanistan: „Regelrechte Verhaftungswelle“

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2025-08/afghanistan-caritas-international-verhaftungswelle-frauen-rechte.html

Millionen Menschen hungern, Mädchen dürfen nicht zur Schule gehen, die Taliban verhaften Frauen: Caritas international zeichnet ein dramatisches Bild der humanitären Lage in Afghanistan. Insbesondere Frauen würden massiv unterdrückt.

Das Blasphemiegesetz in Pakistan sorgt weiterhin für Unruhe: Die Verurteilungen von Muslimen, Christen und Angehörigen andere religiöser Minderheiten durch die Justiz gehen weiter ...

Die Pflicht zur Vollverschleierung und das Verbot, ohne männliche Begleitung das Haus zu verlassen, würden streng kontrolliert, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag in Freiburg mit.

„Wir beobachten derzeit eine regelrechte Verhaftungswelle“, berichtet die Caritas-Büroleiterin in Kabul, Parvina Tadjibaeva. Mädchen dürften nur bis zur fünften Klasse in die Schule gehen. Frauen sei weiterhin verboten, für ausländische Hilfsorganisationen zu arbeiten.

Vor 4 Jahren: Machtübernahme der Taliban

Auch die humanitäre Lage sei am vierten Jahrestag der Taliban-Machtübernahme am 15. August 2021 katastrophal, so das Auslandshilfswerk der deutschen Caritas. Etwa 23 Millionen Afghanen und Afghaninnen, die Hälfte der Bevölkerung, sei auf Hilfe angewiesen; 15 Millionen seien von Hunger bedroht. Die Abschiebung von zwei Millionen Afghanen aus den Nachbarländern Pakistan und Iran zurück nach Afghanistan habe die Situation weiter verschärft.

15 Millionen Menschen von Hunger bedroht

Caritas international appellierte, das Krisenland nicht zu vergessen und weiterhin humanitäre Hilfe zu finanzieren. Der Rückzug der US-Regierung bei der internationalen Hilfe habe dazu geführt, dass in Afghanistan die Hälfte der Unterstützung aus dem Ausland weggebrochen sei.

(kap – pr)

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via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

August 13, 2025 at 09:18AM

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Caritas zu Afghanistan: Regelrechte Verhaftungswelle
Eine theologische Betrachtung zum Frauendreißiger / Die Gottesmutter Maria ist ein Beispiel für gesunde Skepsis im Glauben
Eine theologische Betrachtung zum Frauendreißiger / Die Gottesmutter Maria ist ein Beispiel für gesunde Skepsis im Glauben

Eine theologische Betrachtung zum Frauendreißiger / Die Gottesmutter Maria ist ein Beispiel für gesunde Skepsis im Glauben

https://www.domradio.de/artikel/die-gottesmutter-maria-ist-ein-beispiel-fuer-gesunde-skepsis-im-glauben

Man soll's nicht glauben: Diesen Satz hat ein Pfarrer einmal vorausgeschickt, bevor er erzählte, dass der Papst seinen Besuch in der Pfarrei angekündigt hat. Eine Person, die den Worten des Pfarrers lauschte, hat es trotzdem geglaubt und schon zu überlegen begonnen, wie man denn die vielen Menschen überhaupt in die kleine Dorfkirche bekommt. Der Lüge kann man den Pfarrer jedenfalls nicht bezichtigen, er hat es ja vorausgeschickt: Man soll's nicht glauben.

Ein bisschen Skepsis tut manchmal doch gut. Man soll nicht alles glauben und manches durchaus auf den Prüfstand stellen. Aber man soll es mit diesem kritischen Blick auch nicht übertreiben, nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Es ist gut, kritisch zu sein und das ein oder andere zu hinterfragen. Sonst ist man schnell in irgendeine Falle getappt oder einem Betrugsversuch aufgesessen.

Ein Engel mit schier unglaublichem Plan

Man soll's nicht glauben: Das hat sich vielleicht auch Maria gedacht, als plötzlich ein Engel in ihrer Wohnung in Nazareth auftaucht. Und dieser Engel hat dann auch noch eine relativ unglaubliche Botschaft für sie dabei: Maria soll Mutter von Gottes Sohn werden. Kein Wunder, dass Maria da ein bisschen skeptisch reagiert - so überliefert das Lukasevangelium, dass die erste Reaktion Mariens nicht begeistert war. Nachdem ihr der Engel Gabriel seinen Plan erklärt hat, stellt sie eine Rückfrage: "Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?" (Lk 1,34) Maria ist skeptisch, was das angeht, was ihr der Engel eben geschildert hat.

Man soll nicht alles glauben: Diesen Ratschlag kannte man auch damals in Nazareth schon. Und so war sich Maria im Klaren darüber, dass man auch bei der Begegnung mit Gottes Boten durchaus nachfragen darf. Gott zwingt den Menschen eben nichts auf, sondern er versucht zu überzeugen. Er versucht Menschen von dem Plan zu begeistern, den er mit ihnen hat. So lässt sich auch Maria letztendlich überzeugen: "Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast" (Lk 1,38), so antwortet sie dem Engel schließlich.

Ein Ja aus Überzeugung

Immer wieder feiern Christinnen und Christen Maria als Vorbild im Glauben. Die Zeit zwischen dem 15. August und dem 15. September ist als sogenannter Mariendreißiger besonders dem Gedächtnis der Gottesmutter geweiht. Viele Marienfeste fallen in diese Zeit: am 22. August zum Beispiel oder das Fest Mariä Namen am 8. September.

Solche Festtage sind eine Einladung, wieder neu auf Maria zu schauen und sich neu an ihrem Leben aus dem Glauben zu orientieren. Sie ist die große Frau, die bei Gott Gnade gefunden hat. Aber die sich auch ihren eigenen Willen, ihr eigenes kritisches Denken bewahrt hat. Sie hat nicht naiv alles geglaubt, was man ihr gesagt hat. Vielmehr hat sie nachgefragt, ihre eigene Haltung eingebracht, hat aus eigenem Antrieb und aus eigenem Verlangen heraus Ja gesagt zu Gottes Plan.

So ist sie ein Vorbild im Glauben geworden. Ein Beispiel, an dem wir uns im Leben aus dem Glauben orientieren können. Niemand muss nicht alles glauben, nicht alles sofort annehmen, was Gott vorhat. Es bleibt Raum für Reflexion, für Nachdenken, für Kritik.

Anfragen erlaubt

"Es gibt keine dummen Fragen, es gibt nur dumme Antworten", so sagt es der Volksmund. Und das gilt auch in der Beziehung zu Gott: Man darf Fragen haben, Anfragen an den Lebensplan, den Gott offenbar vorgesehen hat. Denn er zwingt uns nichts auf, er tut nichts mit uns, was wir nicht wollen. Wenn wir nicht glauben können, dann versucht er uns zu überzeugen. Aber in allem lässt er den Raum, ein Ja oder Nein selbstständig und aus eigenem Antrieb zu sagen. So ebnet Gott immer neu den Weg zum Glauben an ihn, der die Menschen liebt.

Man soll's nicht glauben - aber man kann und darf es ruhig glauben: Und im Glauben und Vertrauen, dass er es gut macht, dürfen wir unsere Wege durch diese Welt gehen. Denn er ist immer an unserer Seite. Er ist der Immanuel, der Gott mit uns, den Maria empfangen hat.

Mit dem Hochfest "Mariä Verkündigung" oder "Verkündigung des Herrn" greift die Kirche eine Stelle aus dem Lukas-Evangelium auf. Dort sendet Gott den Engel Gabriel nach Nazareth, um Maria die Geburt Jesu anzukündigen. "Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn wirst du gebären; dem sollst du den Namen Jesus geben." Auf die Frage Marias, wie sie denn schwanger werden könne, wo sie doch "keinen Mann erkenne", antwortet der Engel: "Der Heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten."

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August 13, 2025 at 09:34AM

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Eine theologische Betrachtung zum Frauendreißiger / Die Gottesmutter Maria ist ein Beispiel für gesunde Skepsis im Glauben
Ostukrainischer Bischof: Wir fühlen uns machtlos und vergessen
Ostukrainischer Bischof: Wir fühlen uns machtlos und vergessen

Ostukrainischer Bischof: Wir fühlen uns machtlos und vergessen

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2025-08/ostukrainischer-bischof-wir-fuehlen-uns-machtlos-und-vergessen.html

Was derzeit im Osten der Ukraine geschieht, scheint niemand wirklich wahrzunehmen. Zu dieser Einschätzung kommt der griechisch-katholische Bischof von Donezk, Maksym Ryabukha, im Gespräch mit dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not". Der Bischof sorgt sich um die Menschen in den von Russland besetzten Gebieten.

„Die zerstörerischste Waffe ist nicht die Bombe, sondern das Gefühl, vergessen zu sein", sagt Ryabukha.

Kaum sichtbare Schritte in Richtung Frieden

In einer am Mittwoch in München veröffentlichten Mitteilung wird er zudem mit den Worten zitiert: „Am schmerzlichsten ist, dass zivile Gebiete bombardiert werden und die Welt zu diesem Massaker schweigt." Es gebe kaum sichtbare Schritte in Richtung Frieden.

Die Lage werde immer dramatischer, sagte der Bischof. Drohnen machten die Orte auch für Zivilisten unsicher. „Entlang der Frontlinie schlafen Menschen nachts im Freien aus Angst vor Angriffen. Ich habe Familien getroffen, die nur knapp Bombenexplosionen entkommen sind. Solche Erlebnisse erschüttern zutiefst."

Ryabukha ist für die Gebiete um Dnipro und Saporischschja zuständig sowie für Donezk, Luhansk, die derzeit unter russischer Kontrolle stehen.

Physische und psychische Hilfe

Die Gesetze der Besatzungsregierung verböten die Zugehörigkeit zur griechisch-katholischen und anderen römisch-katholischen Kirchen. „Alle Kirchen dort sind geschlossen. Es ist verboten, sie zu besuchen." Von mehr als 80 Pfarreien seien nur noch 37 aktiv, die übrigen zerstört, besetzt oder geschlossen. Er sei daher immer unterwegs, besuche Pfarreien und Gläubige, sagte der Bischof. Hoffnung gebe ihm in dieser Lage, dass Gott stärker sei als das Böse.

In der seelsorglichen Arbeit seien 53 Priester, acht Ordensfrauen und mehrere Familien- und Caritaszentren aktiv. „Wir begleiten vor allem Menschen, die durch den Krieg traumatisiert sind: Kinder, die das Lesen oder Sprechen verlernt haben, Mütter gefallener Soldaten, Menschen, die alles verloren haben."

„Kirche in Not" unterstützt die dortige Arbeit mit Schulungen und humanitärer Hilfe.

Zur griech-kath Kirche und Ryabukha selbst

Die griechisch-katholische Kirche gehört zur römisch-katholischen Kirche und erkennt den Papst als ihr Oberhaupt an. Sie hat jedoch eigene Traditionen, zum Beispiel bei der Gestaltung der Gottesdienste.

Bischof Ryabukha leitet das Apostolische Exarchat Donezk - einen kirchlichen Verwaltungsbezirk, der laut Angaben zu mehr als der Hälfte von russischen Truppen besetzt ist.

Ein Exarchat ist vergleichbar mit einem Bistum und wird für Gläubige eingerichtet, die außerhalb des ursprünglichen Gebiets ihrer Kirche leben.

(kirche in not/ kna - rva)

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August 13, 2025 at 04:14PM

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Ostukrainischer Bischof: Wir fühlen uns machtlos und vergessen
Denkanstöße für eine (Neu)Verortung der Ökumenischen Theologie nach Russlands Angriff auf die Ukraine
Denkanstöße für eine (Neu)Verortung der Ökumenischen Theologie nach Russlands Angriff auf die Ukraine

Denkanstöße für eine (Neu)Verortung der Ökumenischen Theologie nach Russlands Angriff auf die Ukraine

https://www.feinschwarz.net/denkanstoesse-fuer-eine-neuverortung-der-oekumenischen-theologie/

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine erschüttert das ökumenische Selbstverständnis zutiefst. In ihrer Antrittsvorlesung am 4.7.2025 sprach Regina Elsner über die Perspektiven der Ökumenischen Theologie […]

Der Beitrag Denkanstöße für eine (Neu)Verortung der Ökumenischen Theologie nach Russlands Angriff auf die Ukraine erschien zuerst auf feinschwarz.net.

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August 13, 2025 at 12:04AM

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Denkanstöße für eine (Neu)Verortung der Ökumenischen Theologie nach Russlands Angriff auf die Ukraine
"Seine Berufung bis zum Ende gelebt" / Taizé erinnert zum 20. Todestag Frère Rogers an seinen Gründer
"Seine Berufung bis zum Ende gelebt" / Taizé erinnert zum 20. Todestag Frère Rogers an seinen Gründer

"Seine Berufung bis zum Ende gelebt" / Taizé erinnert zum 20. Todestag Frère Rogers an seinen Gründer

https://www.domradio.de/artikel/taize-erinnert-zum-20-todestag-frere-rogers-seinen-gruender

DOMRADIO.DE: Wissen Sie noch, wie und wo Sie selbst vom Tod Frère Rogers erfahren haben?

Frère Matthew (Prior der Gemeinschaft von Taizé): Ich war damals beim Abendgebet in unserer Kirche in Taizé und erinnere mich noch an die Gesänge, die wir gesungen haben. Frère Roger saß wie immer hinter den Brüdern, so haben wir nichts gesehen. Aber die Jugendlichen um ihn herum haben alles mitbekommen, und es gab einen lauten Schrei. Während einige Brüder Frère Roger hinausgetragen haben, wurde ein neuer Gesang angestimmt und das Gebet ging weiter. Zufällig waren an diesem Abend die Seligpreisungen aus der Bergpredigt gelesen worden. Rückblickend ist das sehr schön, weil dieser Text für Frère Roger immer eine große Rolle gespielt hat.

Nach dem Gebet hat Frère François, einer der älteren Brüder, in der Kirche bekanntgegeben, dass Frère Roger tot sei. Die Atmosphäre unter den Jugendlichen blieb sehr friedvoll. Später am Abend hat uns dann ein Gendarm geraten, die Jugendlichen in dieser Situation nicht einfach ins Bett zu schicken, sondern noch einmal die Glocken zum Gebet zu läuten. Das haben wir getan und Frère François hat ein weiteres Mal zu allen gesprochen.

"Frère Roger hat immer Güte und Liebe ausgestrahlt, doch dann ist dieser Unfall passiert – das scheint irgendwie geheimnisvoll."

DOMRADIO.DE: Ausgerechnet an einem so friedlichen Ort wie Taizé ereignete sich eine solche Bluttat; ausgerechnet ein so friedliebender Mensch wie Frère Roger fiel ihr zum Opfer. Das wirkt absurd. Ist es in Ihren Augen auch symbolisch?

Frère Matthew: Frère Roger selbst hat es in der "Regel von Taizé" so formuliert: "Damit Christus in mir wachse, muss ich meine Schwäche und die der Menschen, meiner Brüder, kennen. Für sie werde ich allen alles und gebe um Christi und des Evangeliums willen sogar mein Leben hin." Diese Worte hat er bereits 1953 geschrieben, aber wir hätten nie gedacht, dass sein Leben so zu Ende gehen würde.

Frère Roger hat immer Güte und Liebe ausgestrahlt, doch dann ist dieser Unfall passiert – das scheint irgendwie geheimnisvoll. Manche haben von einem Martyrium gesprochen. Wir selbst gebrauchen in diesem Zusammenhang keine so großen Worte. Ich glaube, wir können nach 20 Jahre einfach mit großer Dankbarkeit auf all das schauen, was Frère Roger uns hinterlassen hat.

DOMRADIO.DE: Sie bezeichnen Frère Rogers gewaltsamen Tod als Unfall?

Frère Matthew: Frère Roger hat immer nach Versöhnung gesucht, er wollte den Menschen keine Schuld geben. Frère Alois hat es damals auf den Punkt gebracht: Die Frau, die Frère Roger erstach, war krank. Wir konnten mit ihr keinen Kontakt aufnehmen, aber wir haben ihre Mutter nach Taizé eingeladen, und Frère Alois hat sie noch einmal in Rumänien besucht. Menschliche Schwäche gibt es überall, und diese junge Frau wusste schlichtweg nicht, was sie tat. Deshalb spreche ich von einem Unfall.

DOMRADIO.DE: Frère Roger wurde erstochen, während in Köln Hunderttausende ihren Glauben beim Weltjugendtag feierten. In der Kölner Kirche Sankt Agnes fanden auch Gebete mit Brüdern aus Taizé statt. Wie sehen Sie diesen seltsamen Zusammenfall der Ereignisse im Rückblick?

Frère Matthew: Er hat in meinen Augen etwas Schönes. Ich weiß, dass Frère Roger eigentlich selbst zum Weltjugendtag nach Köln fahren wollte, sich dann aber zu schwach fühlte und stattdessen Frère Alois geschickt hat. Als die Nachricht vom Tod Frère Rogers kam, waren vier oder fünf unserer Brüder in der Kölner St. Agneskirche und im Bonner Münster beim Abendgebet. Sie haben am Sonntag dann Papst Benedikt getroffen, der sie liebevoll getröstet hat.

"Dass er also gerade während des Weltjugendtags in Köln sein Leben hingab, hat Symbolkraft."

Frère Alois wurde noch in derselben Nacht von Freunden im Auto nach Taizé gebracht und war zum Morgengebet wieder in Taizé. Wir Brüder haben uns zusammengesetzt und über alles gesprochen.

Natürlich war die erste Zeit nach dem Tod von Frère Roger für uns Brüder nicht einfach; schließlich hatte ja er den Weg mit den Jugendlichen hier in Taizé geöffnet. Er hat auch die Jugendtreffen außerhalb von Taizé ins Leben gerufen. Von Anfang an haben wir die Weltjugendtage mitgetragen; schließlich fand der allererste Weltjugendtag 1984 mit Frère Roger und Mutter Teresa in Rom statt. Dass er also gerade während des Weltjugendtags in Köln sein Leben hingab, hat Symbolkraft.

DOMRADIO.DE: Inwieweit hat der Tod Ihres Gründers die Gemeinschaft von Taizé damals verändert? Und welche Rolle hat es gespielt, dass dieser Tod kein natürlicher war, sondern ein gewaltsamer – bzw. ein Unfall, wie Sie sagen?

"Er war ein Zeichen, dass wir als Menschen bereit sein müssen, unser Leben hinzugeben."

Frère Matthew: Dieser Tod hat für uns als Gemeinschaft natürlich eine Rolle gespielt. Er war ein Zeichen, dass wir als Menschen bereit sein müssen, unser Leben hinzugeben. Es gibt so viele Situationen, in denen Christen heute ihren Glauben mit dem Leben bezahlen. Alles hat seinen Preis; Dietrich Bonhoeffer hat in diesem Zusammenhang von der "teuren Gnade" gesprochen. Für mich stellt uns dieser Tod vor die Frage: Sind wir bereit, für Christus alles hinzugeben?

Sein Tod stellt in meinen Augen auch einen Bezug zu den Anfängen unserer Gemeinschaft her, als Frère Roger während des Zweiten Weltkriegs aus der Schweiz nach Frankreich kam, was damals sehr gefährlich war. Auch heute finden wieder Kriege und Konflikte vor unserer Haustür statt. Frère Rogers Tod ruft uns auch in Erinnerung, dass unser Tod uns nicht selbst gehört.

DOMRADIO.DE: Wirkt Frère Rogers Tod als schwer zu fassendes Ereignis denn bis heute nach?

Frère Matthew: Wir haben heute fast dreißig Brüder unter uns, die Frère Roger selbst nicht mehr kennengelernt haben. Es geht uns darum, keinen Märtyrerkult zu betreiben, sondern unaufgeregt darüber zu sprechen, was damals geschehen ist.  Es ist wichtig zu sehen, wie Frère Roger seine Berufung bis zum Ende gelebt hat.

DOMRADIO.DE: Wie begehen Sie Frère Rogers 20. Todestag in Taizé?

Frère Matthew: Wir werden während des Mittagsgebetes ein besonderes Dankgebet für Frère Roger sprechen; abends wird dieses Gebet wiederholt und auch übertragen. Außerdem findet eine Gesprächsrunde zum Thema "Frère Roger – Zeuge der Hoffnung" statt. Daran nehmen neben mir einer unserer Brüder, der Frère Roger nicht mehr gekannt hat, eine der Schwestern von Saint André und eine Frau, die seit Langem bei uns lebt, teil.

"Was bleibt, ist seine Sehnsucht nach Einheit, nach der Einheit der Christen."

DOMRADIO.DE: Wie lebt Frère Rogers Erbe 20 Jahre nach seinem Tod fort?

Frère Matthe: Was bleibt, ist seine Sehnsucht nach Einheit, nach der Einheit der Christen. Diese Leidenschaft für die Einheit macht uns zum Sauerteig der Versöhnung und des Friedens in der Menschheitsfamilie. Allerdings glaube ich, dass die Einheit der Christen für Frère Roger nie Selbstzweck war. Er war vielmehr überzeugt, dass wir Christen die sichtbare Einheit suchen müssen, um dem Frieden in der Welt eine größere Chance zu geben. Die aktuellen Krisen und Kriege erinnern mich stark an die Anfänge von Taizé während des Zweiten Weltkrieges.

Außerdem kommen unsere Gebete und Gesänge von Frère Roger. Am Anfang hielten die Brüder ja ein klösterliches Stundengebet auf Französisch. Aber als dann immer mehr Menschen nach Taizé kamen, wollte er die Gebete allen zugänglich machen. Anfang der 1970er-Jahre haben wir dann mit den sogenannten "Taizé-Gesängen" begonnen. Als ich in 1986 nach Taizé kam, hatte das Gebet der Brüder noch die alte Form, und die Wiederholgesänge wurden erst danach gesungen.

Aber als ich vielleicht zwei, drei Jahre in der Gemeinschaft war, hat Frère Roger mir einmal gesagt: "Wir werden diese Gesänge jetzt als Gebete singen. Ich bin so alt, die Brüder werden nicht nein sagen."  Wie so oft in seinem Leben hat er auch hier ein Gespür für den richtigen Moment bewiesen.

Das Interview führte Hilde Regeniter.

Taizé ist ein Symbol der ökumenischen Bewegung. Der Ort im südlichen Burgund ist Sitz einer christlichen Gemeinschaft und wurde zum Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt. Der Bruderschaft gehören rund 100 Männer aus etwa 30 Ländern an, die aus der evangelischen und katholischen Kirche stammen. Von ihnen lebt etwa ein Viertel in kleinen Gemeinschaften in Asien, Afrika und Südamerika. Diese Brüder teilen ihr Leben mit Straßenkindern, Gefangenen, Sterbenden und Einsamen.

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August 13, 2025 at 05:39AM

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"Seine Berufung bis zum Ende gelebt" / Taizé erinnert zum 20. Todestag Frère Rogers an seinen Gründer
Der einzige im KZ geweihte Priester: Gedenktag des seligen Karl Leisner
Der einzige im KZ geweihte Priester: Gedenktag des seligen Karl Leisner

Der einzige im KZ geweihte Priester: Gedenktag des seligen Karl Leisner

https://de.catholicnewsagency.com/news/20939/der-einzige-im-kz-geweihte-priester-gedenktag-des-seligen-karl-leisner

Heute, am 12. August, gedenkt die katholische Kirche des seligen Karl Leisner. Er steht als außergewöhnlicher Glaubenszeuge wider den Nationalsozialismus in der deutschen Kirchengeschichte. Leisner empfing am 17. Dezember 1944 unter dramatischen Umständen im Konzentrationslager Dachau die Priesterweihe – die einzige, die jemals in einem KZ vollzogen wurde.

Seine frühe Prägung erhielt er durch die katholische Jugendbewegung, deren Anhänger er bereits als Gymnasiast in Kleve war. Besonders die Schönstatt-Bewegung, die er 1933 während einer Tagung mit Exerzitien in Schönstatt kennenlernte, wurde für ihn zu einer wichtigen geistlichen Heimat und bestimmte seinen weiteren Lebensweg entscheidend.

Der engagierte Jugendführer stieg schnell zum Bezirksjungscharführer und schließlich zum Diözesanjungscharführer auf. 1934 übertrug ihm Bischof Clemens August Graf von Galen die Betreuung der katholischen Jugend des Bistums Münster.

Nach seinem Abitur im Jahr 1934 studierte Leisner Philosophie und Theologie in Münster und schloss sich dort einer Schönstattgruppe an, zu der auch der spätere Bischof Heinrich Tenhumberg gehörte. Seine Liebe zu Christus dokumentierte er im Jahr 1935 in seinem Tagebuch mit den Worten: „Christus – Du bist meine Leidenschaft.“ Aufgrund seiner tiefen Religiosität und seines entschiedenen Einsatzes für die katholische Jugendarbeit geriet er früh mit der nationalsozialistischen Ideologie in Konflikt.

Bereits 1937 wurde die Gestapo auf den engagierten Jugendseelsorger aufmerksam und durchsuchte die elterliche Wohnung. Seine kritische Haltung gegenüber Hitler und dem Nationalsozialismus sollte sich schließlich als sein Verhängnis erweisen.

Am 25. März 1939 wurde er von Bischof Graf von Galen zum Diakon geweiht, musste jedoch aufgrund einer schweren Tuberkuloseerkrankung zur Kur ins Lungensanatorium St. Blasien im Schwarzwald.

Der entscheidende Wendepunkt seines Lebens ereignete sich am 9. November 1939, als das Radio die Nachricht vom gescheiterten Attentat Georg Elsers auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller übertrug.

Karl Leisner äußerte spontan: „Schade, dass er nicht dabei gewesen ist.“ Ein Mitpatient denunzierte ihn, und noch am selben Tag wurde der 24-jährige Diakon von der Gestapo verhaftet und wegen staatsfeindlicher Äußerungen angeklagt.

Nach der Verhaftung kam Leisner zunächst ins Gefängnis nach Freiburg, dann nach Mannheim, bevor er im März 1940 ins Konzentrationslager Sachsenhausen und schließlich im Dezember 1940 ins KZ Dachau eingeliefert wurde. Dort wurde er im sogenannten Priesterblock untergebracht, wo über 2.800 Geistliche verschiedener Nationalitäten inhaftiert waren. Die unmenschlichen Bedingungen im Konzentrationslager verschlechterten seinen Gesundheitszustand dramatisch, und im Frühjahr 1942 brach seine Tuberkulose erneut aus.

Trotz seiner schweren Krankheit und der Internierung im Krankenrevier ließ Karl Leisner seinen Traum vom Priestertum nicht los. Er engagierte sich weiterhin für seine Mithäftlinge, schmuggelte konsekrierte Hostien ins Krankenlager, reichte die Krankenkommunion und ermutigte die Gefangenen mit Gebet und musikalischer Unterhaltung.

Gemeinsam mit anderen Schönstatt-Anhänglingen gründete er eine geheime Gruppe mit dem Namen „Victor in vinculis“ – „Sieger in Ketten“.

Die Erfüllung seines Lebenstraums schien zunächst aussichtslos, bis im September 1944 der französische Bischof Gabriel Piguet von Clermont-Ferrand ebenfalls als Häftling nach Dachau kam. Dies eröffnete die einmalige Möglichkeit einer Priesterweihe im Konzentrationslager.

Unter größter Geheimhaltung und Gefahr organisierten die Häftlinge die notwendigen liturgischen Gegenstände. Die 20-jährige spätere Ordensfrau Josefa Mack, die unter dem Decknamen „Mädi“ agierte, schmuggelte über die Gärtnerei des KZ die für die Weihe benötigten heiligen Öle, Weihetexte und die Genehmigung von Kardinal Michael Faulhaber ins Lager.

Häftlinge fertigten unter Lebensgefahr die notwendigen liturgischen Gewänder, eine Mitra und einen Bischofsring an. Der Benediktinerpater Makarius Spitzig schnitzte einen Bischofsstab mit der lateinischen Inschrift „Victor in vinculis“. Alle Details, die gemäß dem damaligen kanonischen Recht für eine Priesterweihe erforderlich waren, wurden sorgfältig eingehalten.

Am 17. Dezember 1944, dem dritten Adventssonntag, fand in der Kapelle des Priesterblocks die historische Zeremonie statt. Bischof Gabriel Piguet weihte den todkranken 29-jährigen Karl Leisner in Anwesenheit zahlreicher Häftlinge verschiedener Nationalitäten zum Priester. Die Zeremonie wurde zu einem bewegenden ökumenischen Ereignis und einem Hoffnungsschimmer inmitten der Lagerhölle.

Am 26. Dezember 1944, am Fest des heiligen Stephanus, feierte Karl Leisner seine Primiz – seine erste und einzige Heilige Messe als Priester. Das rote Messgewand wurde entsprechend der liturgischen Farbe für das Märtyrerfest gewählt. Diese Messe sollte zugleich sein priesterliches Testament werden, denn seine Tuberkulose war bereits so weit fortgeschritten, dass seine Tage gezählt waren.

Nach der Befreiung des KZ Dachau am 29. April 1945 durch die US-Armee stand das Lager zunächst unter Quarantäne. Am 4. Mai 1945 gelang es dem Jesuiten Otto Pies und dem Dachauer Stadtpfarrer Friedrich Pfanzelt, den todkranken Karl Leisner in das Waldsanatorium bei Planegg zu bringen.

Dort fand er liebevolle Pflege durch die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul. In seinem Tagebuch hielt er seine Dankbarkeit für die menschenwürdige Behandlung fest: „Welche Seligkeit! Allein in einem eigenen Zimmer.“ Und: „Wieder zur Menschenwürde gelangt.“

Am 12. August 1945 starb Karl Leisner im Alter von nur 30 Jahren an den Folgen seiner fünfeinhalbjährigen Kerker- und KZ-Haft. Sein letzter Tagebucheintrag lautete: „Segne auch, Höchster, meine Feinde.“ Diese Worte spiegelten seine Bereitschaft zur Versöhnung und christlichen Feindesliebe wider, selbst nach den erlittenen Qualen.

Leisner wurde zunächst in Kleve bestattet und 1966 in die Märtyrergruft des Xantener Doms umgebettet. Am 23. Juni 1996 sprach Papst Johannes Paul II. ihn im Berliner Olympiastadion gemeinsam mit Bernhard Lichtenberg selig.

In seiner Predigt würdigte der Papst ihn als Zeugen eines Lebens, das über den Tod hinausgeht, und betonte: „Sein Glaubensmut und seine Begeisterung für Christus sollen vor allem den jungen Menschen, die in einem weithin von Unglauben und Gleichgültigkeit geprägten Umfeld leben, Anstoß und Vorbild sein“.

Die Priesterweihe Karl Leisners im KZ Dachau bleibt ein einzigartiges Ereignis der Kirchengeschichte und ein leuchtendes Zeichen christlicher Hoffnung inmitten der Dunkelheit des nationalsozialistischen Terrors. Sein Lebenszeugnis steht exemplarisch für jene Christen, die auch unter brutalster Verfolgung ihrem Glauben treu blieben und durch ihre Standhaftigkeit zu Vorbildern für nachfolgende Generationen wurden.

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via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

August 12, 2025 at 05:24PM

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Der einzige im KZ geweihte Priester: Gedenktag des seligen Karl Leisner
"Erst das Gewissen dann der Papst" / Ernennung von John Henry Newman zum Kirchenlehrer sorgt für Debatte
"Erst das Gewissen dann der Papst" / Ernennung von John Henry Newman zum Kirchenlehrer sorgt für Debatte

"Erst das Gewissen, dann der Papst" / Ernennung von John Henry Newman zum Kirchenlehrer sorgt für Debatte

https://www.domradio.de/artikel/ernennung-von-john-henry-newman-zum-kirchenlehrer-sorgt-fuer-debatte

Nur 37 Persönlichkeiten in der gesamten Kirchengeschichte tragen bisher den Titel "Kirchenlehrer". Nun wird dieser Kreis um eine weitere Person ergänzt: den britischen Heiligen John Henry Newman.

Papst Leo XIV. hat ihn in den Rang eines Kirchenlehrers erhoben. Doch was macht Newman für die Gegenwart bedeutsam und warum ist seine Erhebung mehr als eine reine kirchliche Ehrung?

Ein Leben zwischen den Welten

John Henry Newman (1801–1890) wuchs in England anglikanisch sozialisiert auf. 1825 wurde er zum Priester der anglikanischen Kirche geweiht. Als einer der führenden Köpfe der Oxford-Bewegung wollte er die Church of England durch Rückbesinnung auf die Kirchenväter erneuern.

Immer mehr kam er dabei zu der Einsicht, dass für ihn nur die römisch-katholische Kirche den Glauben in seiner Ganzheit über die Jahrhunderte hinweg getreu bewahrt habe. Nach langen inneren Kämpfen konvertierte er daher als 1845 zum Katholizismus. Zwei Jahre später folgte seine Priesterweihe in Rom.

Im Spannungsfeld des 19. Jahrhunderts

"Die Väter haben mich katholisch gemacht", wird er selbst später über die Kirchenväter schreiben. "Die anglikanische Gemeinschaft zu verlassen, fiel ihm alles andere als leicht", ordnet der Kölner Prälat Helmut Moll, Historiker und Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyrologium des 20. Jahrhunderts, ein.

Die Konversion war nicht nur ein theologischer, sondern auch ein kultureller Bruch. "Er lebte im Spannungsfeld von Industrialisierung, Liberalismus, Karl Marx und Darwins Evolutionstheorie." So beschreibt der Innsbrucker Theologe Roman Siebenrock Newman.

Siebenrock ist Vorsitzender der Internationalen Deutschen Newman-Gesellschaft und einer der führenden Experten für das Zweite Vatikanische Konzil. Newman durchlebte die Transformation einer protestantischen Nation in eine liberale, welcher er kritisch gegenüberstand. Dieser ganze Prozess habe Newman erheblich geprägt, so Siebenrock.

Theologie als Brückenbau

Newman blieb in Verbindung mit seiner anglikanischen Herkunft trotz – oder gerade wegen – seines Übertritts. Für Johannes Arens, Domkapitular an der anglikanischen Kathedrale in Leicester (England), ist bedeutsam, dass Newman die meisten seiner Bücher, Lieder und Werke als Anglikaner geschrieben hat. "Dass der Papst ihn jetzt zum Kirchenlehrer erhebt, zeigt, dass er die anglikanische Theologie sieht", folgert Arens.

Peter Becker, Universitätsassistent am Institut für Historische Theologie der Universität Wien und Mitglied der Internationalen Deutschen Newman-Gesellschaft, spricht von Newmans "Unitive Power" – der Fähigkeit, unterschiedliche Traditionen und theologische Anliegen zusammenzuführen.

Newman sei kein Parteigänger gewesen, sondern habe eigenständig gedacht und auch gegen Widerstände nach der Wahrheit gesucht. Auf diesem Weg, der ihn vom Evangelikalismus der englischen Kirche zum Katholizismus führte, versuchte er, das Wahre aus allen Strömungen zu integrieren. Dies entspreche, so Becker, auch einem Merkmal, das für Newman eine Stärke des katholischen Glaubens und ein Kriterium für gelungene Entwicklung darstellt: das Vermögen zur Assimilierung.

So könne nach Newman, eine starke Idee andere Elemente aufnehmen, ohne sich zu verlieren. Eine komplette Abgrenzung sei eher ein Zeichen für Schwäche. "Allerdings ist Assimilierung für Newman immer mit einer Unterscheidung zwischen dem, was dem Wachstum dient, und dem, was dem eigenen Wesen zuwiderläuft, verbunden“, unterstreicht Becker.

Gewissen und Entwicklung der Lehre

Zu den bekanntesten theologischen Impulsen Newmans gehört seine Entwicklungslehre. In "An Essay on the Development of Christian Doctrine" beschreibt er Glaube und Dogmen als keine statischen Größen, sondern als etwas, das sich entfaltet und weiterentwickelt.

"Eine permanente Veränderung ist notwendig, um treu zu bleiben", fasst Pater Philip Geister, promovierter Theologe, Jesuit und Rektor des Newman-Instituts in Uppsala (Schweden), zusammen: "Perfekt zu sein heißt, sich ständig verändert zu haben", schrieb Newman.

Das Bild, das Newman selbst dafür gebrauchte, war ein Boot auf einem Fluss, das sich bewegen muss, um einen Schatz nicht zu verlieren. Das Boot steht für die Kirche, der Schatz für die Wahrheit, der Fluss für den Lauf der Zeit, erklärt Geister weiter. Nur wenn sich das Boot bewege – also die Kirche sich entwickle – könne sie der Wahrheit treu bleiben. Stillstand bedeute Verlust.

Der Theologe Siebenrock hebt einen weiteren Punkt hervor: das Gewissen. "Erst das Gewissen, dann der Papst" ist so ein Newman-Zitat. Glaube sei für diesen eine persönliche Beziehung zu Gott, sagt er. Für Newman gab es zwischen dem Gläubigen und Gott keine dritte Instanz, nur "myself and my creator" – ich und mein Schöpfer.

Der Kölner Prälat Moll ergänzt, dass gerade Newman "als Lehrer des Gewissens" eine neue Dimension in die Theologie gebracht habe. Das sei ein zentrales Kriterium für den Titel eines Kirchenlehrers.

Vernunft und Herz

Der Universitätsassistent Becker betont Newmans Fähigkeit, Vernunft und Glaube zu verbinden. "Clear heads and holy hearts" - also klare Köpfe und heilige Herzen - so beschreibe Newman das Ideal eines Christen.

Zwar sei Newman äußerst skeptisch gegenüber einer "Gefühlsreligion", die nur auf gefühlte Stimmungen baut, aber er hebe die Wichtigkeit konkreter Erfahrung hervor. Lebendiger Glaube bleibe nicht in begrifflichen Formeln stehen, sondern spreche den ganzen Menschen an: sein Herz, sein Gewissen und seine Imagination

Auch Geister sieht darin eine Botschaft für die Gegenwart: Theologie müsse "mehr als nur abstrakt" sein und sich auch in Kultur, Kunst, Literatur und Musik zeigen. "Wir brauchen eben das Ganze, den gelebten Glauben. Für mich ist Newman immer eine Erinnerung an all das", sagt Geister.

Ökumenische Bedeutung

Eine "Brückenfigur" zwischen Anglikanismus und Katholizismus nennt der anglikanische Domkapitular Arens Newman. Gleichzeitig verweist er auf ungelöste Fragen, die die Ökumene verbinden könnte: die Gleichberechtigung von Frauen in kirchlichen Ämtern, die Auswirkungen auf das Weihesakrament oder die Neubewertung homosexueller Beziehungen. "Wir haben exakt die gleichen Schwierigkeiten wie die katholische Kirche – und ich habe trotzdem Hoffnung", sagt Arens.

Philip Geister spricht in dem Zusammenhang vor allem von der Bedeutung Newmans als geistiges Vorbild und Impulsgeber für die Einheit der Christenheit. Newman vereine evangelische und katholische Gläubige und viele Kräfte in der römisch-katholischen Kirche selbst.

Papst Benedikt XVI. sprach Newman (Bildmitte) im Jahr 2010 selig, sein Nachfolger Papst Franziskus ihn, wie hier zu sehen, 2019 heilig. Papst Leo XIV. macht Newman nun zum Kirchenlehrer.

Dies zeige sich auch darin, dass er sowohl von eher konservativen als auch von eher liberalen Kreisen in Anspruch genommen wird. "Newman hatte sehr kluge Einsichten, die die Einteilungen in konservativ und liberal überschreiten", sagt Geister.

Programmatisches Signal oder logische Folge?

Ob die Ernennung programmatisch oder lediglich eine liturgische Würdigung ist – darüber gehen die Einschätzungen auseinander. Für Geister ist die Ernennung "kein rein bürokratischer Akt, sondern eine Fortsetzung der Linie, die schon Papst Benedikt XVI. mit der Seligsprechung begonnen hat".

Siebenrock sieht darin ein mögliches Symbol für Synodalität: "Wenn die Erhebung Newmans ein Programm von Leos Pontifikates ist, dann ist es ein sehr schönes", blickt Siebenrock voraus. Arens interpretiert die Entscheidung als Anerkennung einer Theologie, die stark in der englischen Tradition verwurzelt ist.

Ein Lehrer für die Gegenwart

"Praevalebit Veritas" – "die Wahrheit wird sich durchsetzen" – dieser Satz habe Newman stark geprägt. In einer Zeit, in der Glaubensfragen oft zwischen ideologischen Lagern und gesellschaftlichen Blasen zerrieben werden, sei dies besonders aktuell, meint Becker. Gerade, weil Theologen unterschiedlicher Richtungen sich in seinem Denken wiederfinden könnten. Er sieht in Newman ein Modell für eine Kirche, die ihre Stärke aus Heiligkeit und persönlicher Glaubensweitergabe statt aus institutionellen Strukturen schöpft.

Für Geister kann Newman ein Vorbild "für die Menschen sein, die sich in der Gesellschaft nicht zugehörig fühlen", so wie sich Newman einst selbst fühlte. Für Siebenrock ist Newman ein Zeuge, dass Glaube eine persönliche Erfahrung ist, die mit innerer Konsequenz gelebt werden kann. Arens liest in ihm eine Einladung, Unterschiede nicht als Bedrohung, sondern als Möglichkeit zu sehen. Und Moll erkennt: das Gewissen hat durch die Erhebung Newmans seinen Platz gefunden hat.

Die Aufnahme in den Kreis der Kirchenlehrer würdigt Newmans Stimme historisch und holt sie gestärkt in die Gegenwart. Für eine Kirche, die zwischen Tradition und Moderne ihren Weg sucht, könnte Newman als Kirchenlehrer ein Brückenbauer werden.

Kirchenlehrer sind seit einer Festlegung von Papst Benedikt XIV. von der Kirche offiziell ernannte Personen, die sich durch die Heiligkeit ihres Lebens, einen richtigen Glauben und eine herausregende Lehre auszeichnen. In der Liturgie sind sie herausgehoben, in theologischen Beweisgängen werden sie oft herausgestellt.

Zu ihnen zählen Augustinus, Ambrosius, Gregor der Große und Hieronymus, aber auch Thomas von Aquin und viele Päpste, insgesamt über 30 Personen.

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August 12, 2025 at 02:58PM

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"Erst das Gewissen dann der Papst" / Ernennung von John Henry Newman zum Kirchenlehrer sorgt für Debatte
Studie: Soziales Engagement stärkt mentale Gesundheit
Studie: Soziales Engagement stärkt mentale Gesundheit

Studie: Soziales Engagement stärkt mentale Gesundheit

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-08/studie-soziales-engagement-starkt-mentale-gesundheit.html

Freiwilliges Engagement wirkt sich positiv auf das persönliche Wohlbefinden aus: Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts „Marketagent" in Kooperation mit der initiative „Social Friday" und dem Fundraising Verband Austria mit 3.143 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Demnach sind 78 Prozent der Ehrenamtlichen mit ihrem Leben zufrieden, während dieser Wert in der Gesamtbevölkerung bei 65 Prozent liegt.

Auch Glücksgefühle, Selbstwert, körperliche Aktivität und Resilienz liegen bei sozial Engagierten höher. „Soziales Engagement ist somit nicht nur ein Gewinn für das Gemeinwohl, sondern auch für das individuelle Wohlbefinden", hieß es in einer Aussendung am Dienstag.

Glück und Selbstwert deutlich höher

Glücksgefühle und Selbstwert würden bei Engagierten demnach deutlich höher liegen, lautet ein Ergebnis der Umfrage. So bezeichnen sich 77 Prozent als glücklich (Gesamtbevölkerung: 63 Prozent), 71 Prozent verfügen über ein gutes Selbstwertgefühl (Gesamtbevölkerung: 58 Prozent), 69 Prozent fühlen sich resilient im Umgang mit Belastungen (Gesamtbevölkerung: 55 Prozent) und 70 Prozent empfinden ihr Leben als sinnvoll und erfüllend, während sich dieser Wert in der Gesamtbevölkerung bei 57 Prozent befindet.

Eine Mehrheit der sozial Engagierten (62 Prozent) bestätigte auch, dass soziale Aktivitäten ihrem Leben „einen tieferen Sinn" verleihen. Zudem stärke Ehrenamtlichkeit die Fähigkeit, mit Stress und schwierigen Lebenssituationen umzugehen.

Die Online-Erhebung wurde zwischen 18. März und 2. April 2025 unter 18- bis 75-Jährigen durchgeführt.

Freiwilliges Engagement neu denken

Von den befragten unselbstständig erwerbstätigen Ehrenamtlichen engagieren sich 40 Prozent auch während der Arbeitszeit, sofern der Arbeitgeber dies ermöglicht. 82 Prozent bewerten diese Möglichkeit positiv. Mehr als die Hälfte aller unselbstständig Erwerbstätigen hält es laut dem Institut „Marketagent" für sinnvoll, unproduktive Arbeitszeiten - etwa Freitagnachmittage - für soziale Aktivitäten zu nutzen.

Laut Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl profitieren somit Beschäftigte wie Unternehmen: „Die Beschäftigten tanken Energie und Zufriedenheit - und der Arbeitgeber gewinnt motivierte, ausgeglichene Teams". Ähnlich dazu Fikret Zendeli, Gründer der Initiative „Social Friday", die sich dafür einsetzt, Freitagnachmittage für soziale Tätigkeiten zu nutzen: „Es ist Zeit, freiwilliges Engagement neu zu denken. Nicht als Wohltätigkeit, sondern als mentales Wellbeing-Workout."

(kap - rva)

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via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

August 12, 2025 at 11:55AM

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Studie: Soziales Engagement stärkt mentale Gesundheit
War Jesus ein Meister des Whataboutismus?
War Jesus ein Meister des Whataboutismus?

War Jesus ein Meister des Whataboutismus?

https://www.jesus.de/blogs/blogs-konflikte/war-jesus-ein-meister-des-whataboutismus/

Eine Frau wird des Ehebruchs beschuldigt. Das Gesetz fordert ihre Steinigung, doch Jesus antwortet: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein.“ So berichtet es das Johannes-Evangelium in Kapitel 8. Auf den ersten Blick wirkt Jesu Reaktion wie klassischer Whataboutism: Er weicht der Frage nach der Schuld der Frau aus und richtet den Blick auf die Ankläger. Doch der Unterschied liegt in Absicht und Wirkung. Was wie Ablenkung wirkt, ist in Wahrheit ein Aufruf zu Demut: „Beginne bei dir selbst.“

Jesus will keine Debatte gewinnen, sondern lädt zur Selbsterkenntnis ein.

Jesus stellt nicht die Gültigkeit des Gesetzes infrage, sondern die Qualifikation der Richter.

Das Ergebnis ist Vergebung, nicht Stillstand.

Weiterlesen im god.fish-Blog

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August 12, 2025 at 12:29PM

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War Jesus ein Meister des Whataboutismus?