Religion

531 bookmarks
Custom sorting
Besuch am Paulusgrab: Die Papstpredigt im Wortlaut
Besuch am Paulusgrab: Die Papstpredigt im Wortlaut

Besuch am Paulusgrab: Die Papstpredigt im Wortlaut

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-05/papst-leo-predigt-paulusgrab.html

Radio Vatikan dokumentiert an dieser Stelle in amtlicher Übersetzung die Predigt, die Papst Leo XIV. diesen Dienstag bei seinem Besuch am Grab des heiligen Apostels Paulus gehalten hat.

Hier die Predigt von Papst Leo XIV. bei der Messe zu seiner Amtseinführung am 18. Mai 2025 im Vatikan, in amtlicher deutscher Übersetzung.

Der Abschnitt aus der Heiligen Schrift, den wir gehört haben, ist der Anfang eines wunderbaren Briefes des heiligen Paulus an die Christen in Rom, dessen Botschaft drei bedeutende Themen umfasst: die Gnade, den Glauben und die Gerechtigkeit. Vertrauen wir den Beginn dieses neuen Pontifikats der Fürsprache des Völkerapostels an und denken wir gemeinsam über seine Botschaft nach.

Der heilige Paulus sagt zuallererst, dass er die Gnade der Berufung von Gott erhalten habe (vgl. Röm 1,5). Er erkennt also, dass seine Begegnung mit Christus und sein Dienst mit jener Liebe verbunden sind, mit der Gott ihm zuvorgekommen ist und ihn zu einem neuen Leben berufen hat, als er vom Evangelium noch weit entfernt war und die Kirche verfolgte. Der heilige Augustinus – ebenfalls ein Konvertit – spricht von derselben Erfahrung, wenn er sagt: »Was werden wir wählen können, wenn wir nicht zuvor selbst erwählt worden sind? Denn wenn wir nicht zuvor geliebt worden sind, können wir noch nicht einmal lieben« (Sermo 34, 2). Am Ursprung jeder Berufung steht Gott: Seine Barmherzigkeit und seine Güte sind so großherzig wie die einer Mutter (vgl. Jes 66,12-14), die ihr Kind auf natürliche Weise durch ihren eigenen Leib nährt, solange es noch nicht in der Lage ist, sich selbst zu ernähren (vgl. HL. AUGUSTINUS, Enarr. in Ps. 130, 9).

Paulus spricht jedoch im selben Abschnitt auch vom »Glaubensgehorsam« (Röm 1,5) und teilt wiederum die Erfahrungen, die er gemacht hat. Als der Herr ihm auf dem Weg nach Damaskus erschienen ist (vgl. Apg 9,1-30), hat er ihm nämlich nicht seine Freiheit genommen, sondern die Möglichkeit einer Wahl gelassen, eines Gehorsams als Ergebnis von Anstrengung, inneren und äußeren Kämpfen, denen er sich zu stellen bereit war. Die Erlösung ereignet nicht wie von Zauberhand, sondern durch ein Geheimnis der Gnade und des Glaubens, der zuvorkommenden Liebe Gottes sowie der vertrauensvollen und freien Zustimmung des Menschen (vgl. 2 Tim 1,12).

Während wir also dem Herrn für die Berufung danken, durch die er das Leben des Saulus verwandelt hat, bitten wir ihn darum, dass wir auf dieselbe Weise auf seine Einladungen antworten können, indem wir Zeugen jener Liebe werden, die »ausgegossen [ist] in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist« (Röm 5,5). Wir bitten ihn, dass wir fähig werden, seine Liebe zu pflegen und weiterzugeben, indem wir einander zu Nächsten werden (vgl. FRANZISKUS, Homilie bei der zweiten Vesper am Hochfest der Bekehrung des Apostels Paulus, 25. Januar 2024) und zwar in demselben Eifer an Liebe, der den einstigen Verfolger seit der Begegnung mit Christus dazu gedrängt hat, „allen alles zu werden“ – bis zum Martyrium (vgl. 1 Kor 9,19-23). So wird sich für uns wie für ihn in der Schwäche des Fleisches die Kraft des Glaubens an Gott offenbaren, der gerecht macht (vgl. Röm 5,1-5).

Diese Basilika ist seit Jahrhunderten der Obhut einer Benediktinergemeinschaft anvertraut. Wie könnte man da, wenn von der Liebe als Quelle und Triebkraft der Verkündigung des Evangeliums die Rede ist (vgl. Regel, Kap. LIII; LXIII), die eindringlichen Worte des heiligen Benedikt vergessen, mit denen er in seiner Regel an die brüderliche Liebe im Kloster und an die Gastfreundschaft gegenüber allen Menschen appelliert?

Schließen möchte ich jedoch mit den Worten, die mehr als tausend Jahre später ein anderer Benedikt, Papst Benedikt XVI., an die Jugendlichen richtete: »Liebe Freunde«, sagte er, »Gott liebt uns. Das ist die große Wahrheit unseres Lebens, die allem anderen Sinn gibt. […] am Anfang unserer Existenz gibt es einen Liebesplan Gottes«, und der Glaube ist es, der »uns diesem Geheimnis der Liebe unser Herz öffnen lässt und als Menschen leben lässt, die sich von Gott geliebt wissen« (Homilie bei der Gebetsvigil mit den Jugendlichen, Madrid, 20. August 2011).

Dies ist die schlichte und einzige Wurzel jeder Sendung, auch der meinen als Nachfolger Petri und Erbe des apostolischen Eifers des Paulus. Der Herr schenke mir die Gnade, seinem Ruf treu zu folgen.

(vaticannews - skr)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 20, 2025 at 05:56PM

·vaticannews.va·
Besuch am Paulusgrab: Die Papstpredigt im Wortlaut
(S) Priesterberuf: Warum junge Männer trotz Zölibat und Skandalen Priester werden wollen
(S) Priesterberuf: Warum junge Männer trotz Zölibat und Skandalen Priester werden wollen

(S+) Priesterberuf: Warum junge Männer trotz Zölibat und Skandalen Priester werden wollen

https://www.spiegel.de/start/priesterberuf-warum-junge-maenner-trotz-zoelibat-und-skandalen-priester-werden-wollen-a-a5b50359-e7c4-423d-aced-bcc393d5b082

Freier Zugriff auf alle S+-Artikel auf SPIEGEL.de und in der App

Wöchentlich die digitale Ausgabe des SPIEGEL inkl. E-Paper (PDF), Digital-Archiv und S+-Newsletter

52 Wochen rabattierte Laufzeit

via DER SPIEGEL

May 20, 2025 at 06:59PM

·spiegel.de·
(S) Priesterberuf: Warum junge Männer trotz Zölibat und Skandalen Priester werden wollen
Glaube schwindet / Trendstudie zeigt wachsende Säkularisierung in Deutschland
Glaube schwindet / Trendstudie zeigt wachsende Säkularisierung in Deutschland

Glaube schwindet / Trendstudie zeigt wachsende Säkularisierung in Deutschland

https://www.domradio.de/artikel/trendstudie-zeigt-wachsende-saekularisierung-deutschland

Der Glaube an Gott oder eine höhere Macht spielt bei den Deutschen laut einer Studie eine immer geringere Rolle. Demnach verneinen bei den befragten 14- bis 29-Jährigen fast 60 Prozent die Frage, ob sie an einen persönlichen Gott glauben, wie aus der am Dienstag in Berlin vorgestellten JugendTrendstudie 2025 hervorgeht.

Dieser Wert ist laut Angaben im Vergleich zur Erhebung vor drei Jahren deutlich gestiegen (2022: 51 Prozent). Bei den Älteren zwischen 30 und 69 Jahren glauben noch mehr Menschen nicht an Gott (rund 64 Prozent).

Knapp die Hälfte aller Befragten kennt demnach auch keinen Glauben an eine überirdische Macht. Ein Drittel der Jüngeren (33 Prozent) gibt an, dass ihnen der Glauben in schwierigen Zeiten Halt gebe. Bei den Älteren sind es noch ein Viertel. Daraus lasse sich schließen, dass die Bevölkerung in Deutschland "sachlich und säkular ausgerichtet" sei, folgern die Studienautoren. Religionsgemeinschaften hätten es entsprechend schwer, die Mehrheit der Bevölkerung zu erreichen.

Insgesamt bekennen sich 55 Prozent der Befragten zu einer Religion, angeführt vom christlichen Glauben (41 Prozent). Zehn Prozent geben an, sich dem muslimischen Glauben zugehörig zu fühlen; andere Religionsgemeinschaften sind laut Angaben nur schwach vertreten.

Bei Muslimen Glaube noch deutlicher ausgeprägt

Allein bei Musliminnen und Muslimen sei der Glaube noch deutlich stärker ausgeprägt, hieß es weiter. Demnach gehört für 44 Prozent der befragten Muslime der Glaube zu den wichtigsten drei Werten in ihrem Leben. Bei Christinnen und Christen waren es 12 Prozent, die ihren Glauben als besonders wichtig nannten; bei den Konfessionslosen ein Prozent.

Mit 45 Prozent geben ähnlich wie schon 2022 (44 Prozent) viele junge Menschen an, sich keinem religiösen Glauben zuzuordnen. Die mittlere Altersgruppe fühlt sich am stärksten keinem Glauben zugehörig (49 Prozent), die ältere Altersgruppe weist im Vergleich die meisten Menschen mit christlichem Glauben (46 Prozent) auf. Insgesamt seien die Glaubensunterschiede zwischen den Generationen jedoch geringfügig, hieß es.

Für die achte Trendstudie "Jugend in Deutschland 2025 mit Generationenvergleich" wurden 2.027 Personen im Alter von 14 bis 29 Jahren befragt. Für den Generationenvergleich wurden zusätzlich 4.007 Personen im Alter von 30 bis 49 und 50 bis 69 Jahren befragt.

In früheren Jahrhunderten war die Weltanschauung der Menschen stark an die Religion und die Kirche gebunden. Deren Gebote und Verbote schrieben vor, wie die Menschen zu leben hatten. Erst als die geistige Bewegung der Aufklärung Ende des 17. Jahrhunderts in Europa entstand, setzte eine "Verweltlichung", eine Abwendung von Religion und Kirche ein. Das aus dem Lateinischen kommende Wort "Säkularisierung" beschreibt diesen Prozess.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 20, 2025 at 02:04PM

·domradio.de·
Glaube schwindet / Trendstudie zeigt wachsende Säkularisierung in Deutschland
Warum das Konzil von Nizäa heute noch wichtig ist
Warum das Konzil von Nizäa heute noch wichtig ist

Warum das Konzil von Nizäa heute noch wichtig ist

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-05/marianne-schlosser-konzil-nizaea-theologie-glaube-bekenntnis.html

Mit einem Studientag in Rom hat die Internationale Theologische Kommission ihr Dokument zum Konzil von Nizäa an diesem Dienstag offiziell vorgestellt.

Mit einer ganzen Reihe von ökumenischen „Wünschen und Erwartungen“ an Papst Leo XIV. hat sich der Grazer orthodoxe Theologe Grigorios Larentzakis zu Wort gemeldet.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Das Papier wurde bereits Anfang April veröffentlicht. Es befasst sich mit dem Ersten Ökumenischen Konzil von Nizäa (heute Iznik, Türkei), das im Jahr 325 von Kaiser Konstantin einberufen wurde und auf dem das bis heute verbreitetste christliche Glaubensbekenntnis formuliert worden ist.

Zu den Autoren der Studie gehört die in Wien lehrende deutsche Theologin Marianne Schlosser. Wir sprachen mit ihr über die Aktualität dieses Konzils, dessen 1.700. Jahrestag in diesem Mai gefeiert wird.

Interview

Frau Professor Schlosser, was macht denn das Konzil von Nizäa heute noch so wichtig?

„Da gibt es verschiedene Aspekte. Einmal die Gemeinschaft der Bischöfe, die dort tätig geworden ist, also alle Fragen, die mit Synodalität zu tun haben: Das ist sicherlich ein wichtiger Punkt. Aber vor allem ist es die Klarheit des Bekenntnisses zu Jesus Christus, der ‚in der Gestalt Gottes‘ war, wie es im Philipper-Hymnus heißt, und der um unseres Heils willen Mensch geworden ist (vgl. Phil 2,6-7). Das ist eigentlich etwas total Schockierendes. Eine englische Autorin, die Sie wahrscheinlich kennen, die Krimiautorin Dorothy L. Sayers, hat einmal in einem ihrer ‚Sacred Plays‘ dieses Schockierende des Christentums zum Ausdruck gebracht, indem sie darauf hinwies, dass das Bekenntnis von Nizäa eigentlich zum ersten Mal vom Apostel Thomas ausgesprochen worden ist, als er sagte ‚Mein Herr und mein Gott!‘ (Joh 20,28). Er sagte das vor dem Auferstandenen, der die Zeichen seiner Folter und seines Todes zeigte.

„Wir vergessen oft, dass das Christentum nichts Langweiliges ist“

Und genau das ist, was im Bekenntnis von Nizäa ausgedrückt wird: ‚Er, der Gott gleich ist, er, dem Vater gleich ist, wurde um unseres Heiles willen Mensch, hat gelitten und ist begraben worden‘. Es gibt nichts, was schockierender ist als diese Zusammensetzung! Und jeder Gläubige, wir alle und auch jede Epoche braucht Zeit, um sich dieser Herausforderung zu stellen. Wir vergessen oft, dass das Christentum nichts Langweiliges ist, sondern dass das Bekenntnis zu Jesus Christus etwas mit meinem eigenen Sterben und mit meinem eigenen Leben zu tun hat. Deswegen, finde ich, ist es wichtig, dass wir uns nicht nur dieses Ereignisses, sondern dieses Bekenntnisses erinnern.“

„Eigentlich sollte jeder gläubige Christ dieses Bekenntnis auswendig können“

Das Bekenntnis ist ja auch das am weitesten verbreitete; fast alle Christen können es sprechen. Sind da eigentlich noch Elemente drin, die wir jetzt gar nicht so auf dem Schirm haben, an denen die Kirchen aber noch weiterarbeiten sollten?

„Nun, wenn ich jetzt an den deutschsprachigen Bereich denke, muss ich sagen: Ich höre das Nizänisch-Konstantinopolitanische Glaubensbekenntnis im Gottesdienst relativ selten – was ich sehr schade finde, weil es uns, wie Sie gerade gesagt haben, mit allen anderen christlichen Denominationen, die dieses Bekenntnis annehmen und die ersten Konzilien akzeptieren, und vor allem auch mit den Ostkirchen verbindet. Also, ich glaube, da könnte man schon noch mal auch katechetisch nachlegen, das würde ich sehr befürworten. Eigentlich sollte jeder gläubige Christ und jede gläubige Christin dieses Bekenntnis auswendig können, so wie auch das Apostolische Bekenntnis, weil es ursprünglich mit unserer Taufe zusammenhängt.

Ich werde in meinem Vortrag nachmittags ja darauf eingehen, dass die frühen Theologen versucht haben, dieses Bekenntnis auch katechetisch auszulegen. Was heißt ‚Gott ist allmächtig‘? Was heißt ‚Gott hat‘ – und das heißt eben auch: mit dem Sohn und dem Heiligen Geist zusammen – ‚diese Welt geschaffen‘? Was für eine Liebe kommt zum Ausdruck, dass diese Welt nicht einfach laufen gelassen wird, dass sie ein Ziel hat, dass sie vollendet werden soll und dass Gott sich dafür einsetzt, um das so einfach zu sagen? Ich glaube, damit wird man wirklich nicht so schnell zu Ende kommen.“

Das Konzil von Nizäa

„Das Glaubensbekenntnis ist nicht einfach ein Nacheinander von einzelnen Sätzen“

Auf der einen Seite hat ein Glaubensbekenntnis eine relativ starre Form – als müsste man da etwas ‚nachbeten‘. Auf der anderen Seite erwähnen Sie diese Taufkatechesen, die das Ganze ins Dialogische übersetzen. Wie kann man das denn zusammenbringen, damit ein ‚Nicaenum‘ nicht wie ein Matterhorn vor uns steht, von dem wir sagen ‚Oh Gott, das können wir gedanklich gar nicht erklimmen‘?

„Ja, wir fassen oft ein Glaubensbekenntnis so auf, als sei es eine Anzahl von Sätzen, die zusammengesetzt worden sind. Aber Joseph Ratzinger hat einmal formuliert, und ich finde es sehr klug beobachtet: ‚Wenn die innere Mitte des Bezuges zu Jesus Christus – wer ist Er denn für mich? – wegfällt, dann zerfällt auch das Glaubensbekenntnis in Einzelteile‘. Das Glaubensbekenntnis ist nicht einfach ein Nacheinander von einzelnen Sätzen, sondern hat den Zusammenhang daher, dass man sein Leben Gott übergibt.

„Indem ich sage ‚Ich glaube‘, geschieht eine Übereignung an den, an den ich glaube“

Sie haben von der Taufe und dem dialogischen Charakter der Taufe gesprochen: Die früheste Form der Taufspendung scheint ja der Dialog gewesen zu sein. Da wird man gefragt ‚Glaubst du an Gott?‘ Antwort: ‚Ich glaube‘ – und man wird untergetaucht. ‚Glaubst du an den Sohn?‘, und dann kommen die Dinge, die in dieser Hinsicht bekannt werden. Und untergetaucht. ‚Glaubst du an den Heiligen Geist?‘ Wieder untergetaucht. Das heißt: Das, was sich in dieser Frage und dem Zeichen des Untertauchens vollzieht, ist der Bekehrungsvorgang des Menschen, der in das Bekenntnis gebracht wird.

Indem ich oder das ‚Wir‘ der Kirche sage/sagt: ‚Ich glaube‘, oder ‚Wir glauben‘ (‚Ich glaube zusammen mit der Kirche, ich mache mir das zu eigen‘), geschieht eine Übereignung an den, an den ich glaube. Und genau das bringt auch die Formel zum Ausdruck. Nicht: ‚Ich glaube, dass Gott das ist‘, sondern ‚Ich glaube an Ihn‘. Im Griechischen ist das sehr deutlich, eis ton theon: Ich übereigne mich Ihm. Und jedes Mal, wenn das Glaubensbekenntnis gesprochen wird, erinnert man dieses Taufereignis: Wir gehören zu ihm. Wir sind die Schafe seiner Weide, wir werden geführt werden auf die Weide, wo es Wasser gibt und wo es alles gibt, was wir ersehnen… (vgl. Ps 23)“.

Prof. Marianne Schlosser, geb. 1959 in Bayern, lehrt Theologie der Spiritualität an der Theologischen Fakultät der Universität Wien. Die Internationale Theologische Kommission wurde 1969 von Papst Paul VI. eingerichtet; sie ist am Dikasterium für die Glaubenslehre angesiedelt, die Höchstzahl ihrer Mitglieder ist auf 30 begrenzt.

(vatican news)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 20, 2025 at 02:34PM

·vaticannews.va·
Warum das Konzil von Nizäa heute noch wichtig ist
Eine Reise in unbekannte Dimensionen des Christentums: ein Selbstversuch in den USA
Eine Reise in unbekannte Dimensionen des Christentums: ein Selbstversuch in den USA

Eine Reise in unbekannte Dimensionen des Christentums: ein Selbstversuch in den USA

https://www.feinschwarz.net/unbekannte-dimensionen-des-christentums/

Franz Winter nutzt seinen Forschungsaufenthalt in den USA, um sich auf die Spuren einer Vielfalt christlicher Traditionen zu begeben. Ein mehrmonatiger Forschungsaufenthalt an der Harvard […]

Der Beitrag Eine Reise in unbekannte Dimensionen des Christentums: ein Selbstversuch in den USA erschien zuerst auf feinschwarz.net.

Religion

via REL ::: feinschwarz.net https://www.feinschwarz.net/

May 20, 2025 at 12:07AM

·feinschwarz.net·
Eine Reise in unbekannte Dimensionen des Christentums: ein Selbstversuch in den USA
Watch Kirk Franklins Soul-Stirring American Idol Performance with Canaan James Hill
Watch Kirk Franklins Soul-Stirring American Idol Performance with Canaan James Hill

Watch Kirk Franklin’s Soul-Stirring ‘American Idol’ Performance with Canaan James Hill

https://relevantmagazine.com/culture/tv/watch-kirk-franklins-soul-stirring-american-idol-performance-with-canaan-james-hill/

On the season finale of American Idol, gospel legend Kirk Franklin joined former contestant Canaan James Hill for a powerful performance of “Melodies” and “Love Theory.”

Hill, a content creator and aspiring preacher, told the judges during his audition that he graduated high school early to pursue what he believes is a calling from God.

“I’m so ready to spread the Gospel,” he said after receiving one of the coveted platinum tickets.

Throughout the season, Hill delivered energetic renditions of gospel hits like “I Need Your Glory” and “Never Would Have Made It” before being eliminated in week 10. But he wasn’t the only contestant bringing praise and worship to the Idol stage this year.

This season featured several faith-driven performances, including a special Easter Sunday episode titled “Songs of Faith.” Contestants performed worship songs, while guest artists CeCe Winans and Brandon Lake took the stage to share their own hits. Even the judges—Carrie Underwood, Lionel Richie and Luke Bryan—joined in, making it one of the most spiritually charged seasons in Idol history.

Religion

via REL ::: RELEVANT http://www.relevantmagazine.com/rss/relevantmagazine.xml

May 19, 2025 at 05:48PM

·relevantmagazine.com·
Watch Kirk Franklins Soul-Stirring American Idol Performance with Canaan James Hill
"Schriftlesung ist das Kernelement" / Priester aus Kenia erklärt 'Kleine Christliche Gemeinschaften'
"Schriftlesung ist das Kernelement" / Priester aus Kenia erklärt 'Kleine Christliche Gemeinschaften'

"Schriftlesung ist das Kernelement" / Priester aus Kenia erklärt 'Kleine Christliche Gemeinschaften'

https://www.domradio.de/artikel/priester-aus-kenia-erklaert-kleine-christliche-gemeinschaften

Find the English version here!

DOMRADIO.DE: In Ihrer Kirchengemeinde St. Mary's in Changamwe, einem Vorort von Mombasa in Kenia, gibt es das Projekt "One Church One Family", das Weihbischof Dominikus Schwaderlapp ins Leben gerufen hat. Welche Hilfe bietet das Projekt an?

Father David Kaluah (Priester aus Changamwe in Kenia, derzeit Promovend in Rom): "One Church One Family" ist aus der Zusammenarbeit mit Weihbischof Dominikus entstanden als er bei uns in Changamwe war. Er hat mit uns wie ein weiter Priester in der Pfarrei gearbeitet. Er hat an Treffen der Kleinen Christlichen Gemeinschaften teilgenommen, die Messe gelesen sowie die verschiedenen pastoralen Angebote für Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder mitgestaltet. Bei diesen vielfältigen Aktivitäten in der Seelsorge lernte der Weihbischof die großen Herausforderungen kennen, vor denen die Menschen in unserer Kirchengemeinde stehen – finanziell, spirituell und in anderen Aspekten des Lebens. Er hatte die Idee, dabei zu helfen, diese Not zu lindern.

"Das Projekt läuft immer noch sehr gut und ist eine große Hilfe."

DOMRADIO.DE: Wie sieht diese Hilfe konkret aus?

Kaluah: Wir haben mehrere Bereiche ausgemacht, in den Hilfe nötig ist. Es geht etwa um Schulgebühren für Familien, die diese nicht zahlen können. Oder um Hilfe bei dringenden Kosten für Gesundheit, Miete oder Essen. Aber auch um Hygieneprodukte, wie Binden, für Mädchen und Frauen. Das Projekt läuft immer noch sehr gut und ist eine große Hilfe.

DOMRADIO.DE: Was bedeutet diese Hilfe für die Menschen vor Ort in Ihrer Heimat?

Kaluah: "One Church One Family" ist ein sehr nützliches Projekt und es war ein großes Geschenk, dass Bischof Dominikus es angestoßen hat. Es hilft den Menschen angesichts der vielfältigen Herausforderungen vor denen sie stehen wirklich sehr. Bischof Dominikus kam während der Corona-Zeit zu uns. Während dieser Zeit haben viele Menschen sehr gelitten, weil sie ihre Arbeit verloren haben und es viele Tote gab. Da hilft das Projekt bis heute sehr.

DOMRADIO.DE: Sie haben bereits die Kleinen Christlichen Gemeinschaften erwähnt, die es in der Kirche in Kenia gibt. Was zeichnet sie aus?

Kaluah: Die Kleinen Christlichen Gemeinschaften sind Teil der Identität der Kirche in Afrika und besonders in meiner kenianischen Heimatdiözese Mombasa. Früher hat man oft gesagt, dass die Familie die Hauskirche ist. In den Kleinen Christlichen Gemeinschaften kommen christliche Familien zusammen, um ihren Glauben als Kirche zu bezeugen. Sie sind angebunden an die jeweilige Pfarrei und werden von ihr betreut. Als ich meinen Dienst in Changamwe 2012 begonnen habe, hatten wir nur 13 solcher Gemeinschaften in der Pfarrei. Mit den Jahren ist diese Zahl auf 30 angewachsen.

Die Gemeinschaften müssen klein sein, damit sich ihre Mitglieder kennen. Es sollen Personen aus höchstens 15 unterschiedlichen Familien sein. So können sie gut zusammen beten, gegenseitig Hilfe anbieten und das Leben teilen. Sie treffen sich einmal pro Woche, hören das Wort Gottes und trösten sich bei den Schicksalsschlägen des Lebens. Jede Kleine Christliche Gemeinschaft gestaltet an einem Sonntag den Gottesdienst in der Pfarrei. Das ist sehr wichtig für sie und schafft eine Verbindung zur gesamten Kirchengemeinde.

"Die Kleinen Christlichen Gemeinschaften befähigen die Christen dazu, ihren Glauben vollumfänglich und aktiv zu leben."

DOMRADIO.DE: Wie sind diese kleinen Gemeinschaften organisiert?

Kaluah: In jeder Gemeinschaft gibt es eine Leitungsgruppe von neun Gläubigen. Jedenfalls machen wir es in der Pfarrei in Changamwe so, wo ich gearbeitet habe. Neben dem Vorsitzenden und einem Stellvertreter gibt es etwa einen Sekretär und einen Schatzmeister. Es gibt aber auch andere Dienste, wie Beauftragte für die Kinder- und Jugendarbeit oder die Liturgie. Die Ämter werden durch eine Wahl auf drei Jahre vergeben.

Kinder im Gemeindezentrum der Pfarrei St. Mary's in Changamwe.

DOMRADIO.DE: Wie helfen die Kleinen Christlichen Gemeinschaften den Gläubigen dabei, im Glauben zu wachsen?

Kaluah: In der Vergangenheit wurde den Katholiken in meinem Heimatland Kenia vorgeworfen, das Wort Gottes nicht zu kennen. Die Schriftlesung ist das Kernelement der Kleinen Christlichen Gemeinschaften, denn es gibt allen die Gelegenheit, auf das Wort Gottes zu hören, es gemeinsam zu lesen und es auf das eigene Leben zu beziehen. Beim Bibelteilen sagen sich die Mitglieder der Gemeinschaft gegenseitig, welche Verse sie besonders angesprochen haben. Die Kleinen Christlichen Gemeinschaften befähigen die Christen dazu, ihren Glauben vollumfänglich und aktiv zu leben.

Das wäre sicher auch für die Kirche in anderen Ländern, etwa in Deutschland, eine Möglichkeit, den Glauben zu beleben. Man braucht nicht viel dafür und kann die Gemeinschaften sehr einfach ins Leben rufen. Katholische Gläubige, die in einer Nachbarschaft wohnen, können sich unkompliziert treffen. Der Ablauf der Treffen ist zudem immer gleich: Es gibt ein Gebet, dann wird das Wort Gottes gelesen, es folgen spontane Fürbitten und Ankündigungen. Das ist nicht besonders schwierig und es basiert alles auf dem katholischen Glauben und der Tradition der Kirche.

Das Interview führte Roland Müller.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 19, 2025 at 04:46PM

·domradio.de·
"Schriftlesung ist das Kernelement" / Priester aus Kenia erklärt 'Kleine Christliche Gemeinschaften'
Papst muss aufrütteln nicht allen gefallen / Theologe Zulehner fordert vom Papst klare Worte
Papst muss aufrütteln nicht allen gefallen / Theologe Zulehner fordert vom Papst klare Worte

Papst muss aufrütteln, nicht allen gefallen / Theologe Zulehner fordert vom Papst klare Worte

https://www.domradio.de/artikel/theologe-zulehner-fordert-vom-papst-klare-worte

Ein Papst kann es nicht allen Recht machen - er muss irritieren, findet der österreichische Theologe Paul Zulehner. Im Rahmen der ORF-TV-Übertragung der Messe zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. sagte Zulehner am Sonntag: "Ich fände das wirklich sehr gut, wenn er auch ein bisschen aufrüttelt und aufstört und Widerspruch erleidet."

Päpste, die nicht prophetisch seien, würden zwar von allen Applaus erhalten, aber im Grunde ihren Dienst verraten, so der Theologe. "Ein Papst, der nur Freunde hat und nicht auch Feinde, der hat sein Amt verfehlt." Er erläuterte, auf Papst Leo XIV. würden wie auf eine Projektionswand allerhand Erwartungen aus verschiedenen Richtungen von Kirche und Politik projiziert, die dieser unmöglich alle erfüllen könne.

"Guter Kommunikator"

Seine Einschätzung: "Er wird seinen Beitrag leisten, so gut er kann, als moralische Autorität in der Welt." Zulehner ergänzte: "Er kann die Herzen der Politiker und die Herzen der Menschen bewegen" - weitere Schritte müssten diese dann aber selbst setzen.

Leo XIV. sei allem Anschein nach ein guter Kommunikator, sagte Zulehner. "Aus seinem bisherigen Arbeitsumfeld heißt es: Er kann sehr gut zuhören, er urteilt nicht, sondern er spricht authentisch zu den Menschen." Leo sei eine andere Persönlichkeit als Franziskus.

Gleichzeitig kritisiere der neue Papst wie sein Vorgänger eine ungerechte Wirtschaft - und das bereits in seinen ersten Wortmeldungen. So habe er in seiner Predigt bei der Amtseinführung ausdrücklich die Folgen eines Wirtschaftsmodells beklagt, "das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt".

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 19, 2025 at 02:36PM

·domradio.de·
Papst muss aufrütteln nicht allen gefallen / Theologe Zulehner fordert vom Papst klare Worte
Papst Leo: Erste Ernennungen
Papst Leo: Erste Ernennungen

Papst Leo: Erste Ernennungen

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-05/papst-leo-ernennungen-xiv-vatikan-rom-reina-dikasterien.html

Papst Leo XIV. hat an diesem Montag, nur einen Tag nach seiner offiziellen Amtsübernahme, einige Ernennungen vorgenommen.

„Ich bin überzeugt, dass wir, wenn wir einig und frei von ideologischen und politischen Konditionierungen sind, wirksam „Nein“ zum Krieg und „Ja“ zum Frieden, „Nein“ zum ...

Der Generalvikar des Papstes für das Bistum Rom, Kardinal Baldassare Reina, wird auch Großkanzler des Päpstlichen Theologischen Instituts „Johannes Paul II“ für Fragen zu Ehe und Familie. Reina ist bereits Großkanzler der Päpstlichen Lateran-Universität.

Den Jesuiten Avelino Chicoma Bundo Chico ernannte Leo zum Bürochef im vatikanischen Entwicklungsdikasterium; dort war jener bislang als Offizial beschäftigt. Und der Erzbischof von Ajacco auf Korsika, Kardinal François-Xavier Bustillo, wird Leos Sondergesandter bei Feierlichkeiten im französischen Paray-le-Monial. Dort endet am 27. Juni ein Festjahr zur Erinnerung an Herz-Jesu-Visionen einer Ordensfrau, auf die sich Papst Franziskus in seiner letzten Enzyklika „Dilexit nos“ bezog.

(vatican news – sk)

  (@Vatican Media)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 19, 2025 at 03:26PM

·vaticannews.va·
Papst Leo: Erste Ernennungen
Pope Leo holds first meeting with Zelenskyy prays for Ukraine ceasefire
Pope Leo holds first meeting with Zelenskyy prays for Ukraine ceasefire

Pope Leo holds first meeting with Zelenskyy, prays for Ukraine ceasefire

https://cruxnow.com/vatican/2025/05/pope-leo-holds-first-meeting-with-zelenskyy-prays-for-ukraine-ceasefire/

ROME – After presiding over his official installation Mass after his election to the papacy, Pope Leo XIV held a private meeting with Ukrainian President Volodymyr Zelenskyy, shortly after the two had a phone call amid ongoing ceasefire talks.

In remarks ahead of singing the Regia Coeli Marian prayer at the end of Sunday’s Mass, the pope voiced solidarity with those “who are suffering because of war.”

He specifically mentioned the conflict in Gaza, saying the children, families and elderly who have survived “are reduced to starvation,” while in Myanmar a fresh outbreak of hostility has caused an increase in casualties.

Leo also mentioned “war-torn Ukraine,” saying it “awaits negotiations for a just and lasting peace.”

After Mass, Pope Leo XIV had a brief handshake with Zelenskyy and his wife while greeting the various delegations and heads of state present. He then held a private meeting with Zelenskyy in his small office in the Vatican’s Paul VI Hall.

The meeting lasted roughly 30 minutes, however, the Vatican has provided no details about the content of the discussion, saying it was a private conversation.

Zelenskyy in a tweet sent during Sunday’s Mass voiced gratitude for the pope’s appeal for “a just peace and for the attention to Ukraine and our people.”

“Every nation deserves to live in peace and security,” he said, and congratulated Pope Leo XIV at the start “of this very special mission,” voicing hope that, “the prayers for a just peace and a life of dignity for all people be heard.”

The meeting between the two came a week after they had their first phone call, with Zelenskyy saying in a May 12 tweet that he had invited the newly-elected pontiff to visit Ukraine.

Zelenskyy said that while it was their first conversation, it was “already a very warm and truly substantive one.”

“I thanked His Holiness for his support of Ukraine and all our people. We deeply value his words about the need to achieve a just and lasting peace for our country and the release of prisoners. We also discussed the thousands of Ukrainian children deported by Russia,” he said, saying “Ukraine counts on the Vatican’s assistance in bringing them home to their families.”

He said he also informed Pope Leo about the agreement between Ukraine and its allies that “a full and unconditional ceasefire for at least 30 days must begin.”

“I also reaffirmed Ukraine’s readiness for further negotiations in any format, including direct talks – a position we have repeatedly emphasized. Ukraine wants to end this war and is doing everything to achieve that. We now await similar steps from Russia,” he said, and added that he had invited Pope Leo to visit.

On Sunday, May 11, in his first Regina Coeli address, the pope had prayed for peace in Ukraine, asking that “everything possible be done to reach an authentic, just and lasting peace, as soon as possible. Let all the prisoners be freed and the children return to their own families.”

Zelenskyy after meeting Pope Leo held talks with United States Vice President JD Vance and U.S. Secretary of State Marco Rubio, both of whom are Catholic and also attended Pope Leo’s installation Mass.

It was Zelenskyy and Vance’s first sit-down meeting since an explosive public meeting in the White House earlier this year that was also attended by U.S. President Donald Trump.

However, the day of Pope Francis’s funeral, Trump, who attended, had a private conversation with Zelenskyy in St. Peter’s Basilica to discuss peace efforts.

In a May 18 tweet, Zelenskyy defined the meeting with Vance and Rubio as “good,” saying, “we discussed negotiations in Istanbul to where the Russians sent a low level delegation of non-decision-makers.”

“I reaffirmed that Ukraine is ready to be engaged in real diplomacy and underscored the importance of a full and unconditional ceasefire as soon as possible,” he said, saying they also touched on “the need for sanctions against Russia, bilateral trade, defense cooperation, battlefield situation and upcoming prisoners exchange.”

He insisted on the need to pressure Russia “until they are eager to stop the war,” saying the joint commitment to achieving “a just and durable peace” was also discussed. He thanked the United States for its “support and leadership in saving lives.”

In his Regina Coeli remarks, Pope Leo asked for the Virgin Mary’s intercession in obtaining “the gift of peace, for support and comfort for those who suffer, and for the grace for all of us to be witnesses to the Risen Lord.”

Follow Elise Ann Allen on X: @eliseannallen

Religion

via Crux Now https://cruxnow.com

May 18, 2025 at 05:54PM

·cruxnow.com·
Pope Leo holds first meeting with Zelenskyy prays for Ukraine ceasefire
Bischof Gerber Papst Leo und der Synodale Weg
Bischof Gerber Papst Leo und der Synodale Weg

Bischof Gerber, Papst Leo und der „Synodale Weg“

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-05/gerber-bischof-deutschland-papst-leo-synodaler-weg-reform-kirche.html

Der Bischof von Fulda, Michael Gerber, ist beeindruckt von der Feier der Amtseinführung von Papst Leo XIV. Er geht davon aus, dass der neue Papst auch mit der katholischen Kirche in Deutschland gut zusammenarbeiten wird.

200.000 Menschen aus aller Welt haben bei der Messe zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. mitgefeiert, darunter auch zahlreiche Pilger aus dem deutschsprachigen Raum. Wir sprachen ...

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Das sagte der stellvertretende Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz bei einer Begegnung mit Journalisten an diesem Sonntagnachmittag. Gerber geht davon aus, dass der deutsche Reformprozess „Synodaler Weg“ auch unter Leo weitergehen kann.

„Papst Leo war als Kardinal Prevost mit eingebunden in diese Gespräche, die wir haben, von sechs Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und sechs Vertretern hier von der Kurie; Kardinal Prevost war einer dieser Vertreter. Ich habe ihn als sehr wertschätzend erlebt, als jemanden, der versucht, Brücken zu bauen. Und so deute ich auch diese erste Botschaft, die er gesendet hat: Dabei hat er das Wort Synodalität bewusst in den Mund genommen… Ich glaube, wir müssen ihm auch Zeit lassen; das ist eine riesige Herausforderung. Ich würde ihn jetzt nicht sofort am ersten Tag auf alle möglichen kritischen Themen festlegen.“

Bischof Gerber

„Hier braucht es auch eine kulturelle Sensibilität“

Die katholische Kirchenführung in Deutschland wolle mit dem neuen Papst „über diese Fragen in Besonnenheit ins Gespräch kommen“, ohne ihn gleich damit zu überrumpeln. „Wir Deutschen sind sehr schnell in der Gefahr, dass wir so rüberkommen, dass wir den anderen jetzt schon wieder erklären, was alles zu gehen hat, und ich glaube, hier braucht es auch eine kulturelle Sensibilität, auch noch mal vorsichtig zu sein mit diesen kritischen Themen. Jetzt ist zunächst einmal die Zeit, wo es darum geht, Brücken zu bauen.“

Bischof Gerber kündigte an, dass man jeden Reformschritt in Deutschland auch künftig mit dem Vatikan besprechen werde: „Wir haben damals vor über einem Jahr – als Kardinal Prevost auch dabei war – vereinbart, , dass wir über wesentliche Entwicklungen beim Synodalen Ausschuss, die wir machen, jeweils auch sehr zeitnah die entsprechenden Partner hier in Rom im Gespräch informieren; das passiert das ganze Jahr über. Vor allem Bischof Overbeck (von Essen) ist da ein ganz wichtiger Gesprächspartner.“

Leo XIV. nach seiner Amtseinführung mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz   (ANSA)

Rom wird zeitnah über die Entwicklungen in der deutschen Kirche informiert

Der Bischof von Fulda wünscht sich ein Zusammengehen des „Synodalen Wegs“ aus Deutschland mit dem Prozess der Weltsynode, den der verstorbene Papst Franziskus (2013-25) auf den Weg gebracht hat.

„Mir geht es darum: Wie können diese beiden Stränge zusammenfinden? Das ist der Auftrag, der jetzt da ist. Und wenn wir ehrlich sind, dann dürfen wir als katholische Kirche auch sagen: Hier sind wir am Sondieren, hier sind wir am Schauen, was ist der Weg? Kardinal (Mario) Grech (vom vatikanischen Synoden-Sekretariat) sagt ja: Es geht nicht um eine reine Adaption, sondern es geht um die Frage, wie sich das in der jeweiligen Kultur verwirklicht. Und das meint natürlich bei uns in Deutschland, dass wir eine gewisse Kultur haben… Wie das zusammenpasst, das wird sicherlich eine Herausforderung in den nächsten Monaten sein.“

Ein Anti-Kriegs-Papst

Zum Start des Pontifikats sagt Bischof Gerber, ihn beeindruckten besonders die Friedensappelle von Leo XIV. „Wir haben einen Papst, der am 8. Mai gewählt worden ist – an dem Tag, an dem wir in Deutschland und in vielen Ländern Europas das Kriegsende begangen haben. Mich selber hat die Nachricht auch erreicht, während ich einen Gottesdienst zum Kriegsende gehalten habe; und mich hat es sehr bewegt, dass Papst Leo gleich mit einer Botschaft im Blick auf den Frieden eingestiegen ist. Das hat er heute letztlich auch noch mal weitergeführt und somit auch gezeigt: Wir haben als Kirche in dieser Hinsicht eine Verantwortung.“

(vatican news)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 18, 2025 at 03:55PM

·vaticannews.va·
Bischof Gerber Papst Leo und der Synodale Weg
"Einheit in einer gewissen Vielfalt" / Bischof Gerber sieht Papst Leo XIV. als Brückenbauer
"Einheit in einer gewissen Vielfalt" / Bischof Gerber sieht Papst Leo XIV. als Brückenbauer

"Einheit in einer gewissen Vielfalt" / Bischof Gerber sieht Papst Leo XIV. als Brückenbauer

https://www.domradio.de/artikel/bischof-gerber-sieht-papst-leo-xiv-als-brueckenbauer

DOMRADIO.DE: Die letzte Papsteinführung war vor über zwölf Jahren. Festliche Anlässe sind für den Vatikan ja nichts Ungewöhnliches. Aber war diese Feier noch mal herausgehoben?

Bischof Michael Gerber (Bischof von Fulda und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz): Mich hat diese Feier sehr bewegt und ich habe auch den Eindruck, für die Römerinnen und Römer hier und die Angestellten des Vatikans war das schon eine sehr besondere Feier. Der Papst hat für die Stadt Rom eine ganz wichtige Bedeutung, und das war sehr deutlich zu spüren.

DOMRADIO.DE: Hatten Sie vorher schon mal die Möglichkeit, dem neuen Papst persönlich zu begegnen, zum Beispiel als er noch Kardinal Prevost war?

Gerber: Es gab leider kein tieferes Gespräch zwischen uns beiden. Ich bin ihm im Rahmen einer Sitzung in Rom begegnet, wo er ein Teil der Delegation von römischer Seite war und wir mit einer Delegation von der Deutschen Bischofskonferenz da waren. Da habe ich ihn als einen sehr zuvorkommenden Gesprächspartner und als einen einfühlsamen Menschen erlebt.

DOMRADIO.DE: Der neue Papst sieht sich als Brückenbauer zwischen der westlichen Welt und den Entwicklungsländern, zwischen Kirche und Welt, zwischen Arm und Reich. Inwiefern merkt man das schon jetzt?

"So kommen Verantwortliche dieser Welt miteinander ins Gespräch."

Gerber: Der Papst bringt eine ganz besondere Biografie mit. Er ist in den USA aufgewachsen, er ist sehr stark pastoral verankert in Peru und damit in Südamerika, auch in der sozialen Realität, die damit verbunden ist. Und er hat viele Jahre in Rom gelebt, nicht nur die zwei Jahre als Kardinal, sondern zuvor die lange Zeit als Oberer seiner Gemeinschaft.

Das ist sicherlich etwas ganz Wesentliches, das er mitbringt: Eine kulturelle Kompetenz, sich tiefer einfühlen zu können in andere Kulturen, und das ist auch für uns als katholische Kirche eine der großen Herausforderungen, die gerade die universalkirchliche Synode immer wieder benannt hat.

So verstehe ich auch sein Motto, seinen Wahlspruch: Die Einheit in einer gewissen Vielfalt. Er hat das bei der Amtseinführung wieder angesprochen, was es heißt, diese Menschen, die ganz unterschiedlich kulturell geprägt sind, zusammenzuführen. So verstehe ich ihn als einen Brückenbauer. Und das ist er wohl auch die letzten Jahre und Jahrzehnte bereits gewesen.

"Es ist wichtig, dass wir von Deutschland aus mit ihm gut im Gespräch sind."

DOMRADIO.DE: Jetzt hatte er in seinen ersten Amtstagen mehrfach die Botschaft des Friedens betont. Vielleicht geht er auch eines Tages als Friedenspapst in die Geschichte ein. Was kann er in Richtung Frieden bewirken?

Gerber: Für uns ist das natürlich ein besonderes Zeichen, dass er am 8. Mai gewählt worden ist, also an dem Tag, an dem wir 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs bedacht haben. Und er hat sofort vom Frieden gesprochen, bei seiner ersten Botschaft.

Man merkt es jetzt am Tag seiner Amtseinführung, diese ganz unterschiedlichen Menschen, die hier versammelt waren, die in ihren Ländern viel Verantwortung haben. Selenskyj war da, Vance war da. Das ist, glaube ich, eine Chance, solche Menschen miteinander ins Gespräch zu bekommen.

Wir haben alle die Bilder im Kopf vom Treffen zwischen Selenskyj und Trump im leeren Petersdom. Das ist die Hoffnung, dass Papst Leo hier Impulse setzen kann, dass wir als katholische Kirche hier Impulse setzten können, die noch mal im guten Sinne einen Kick geben, dass Verantwortliche dieser Welt miteinander ins Gespräch kommen und Optionen jenseits kriegerischer Auseinandersetzungen ausloten.

Aber Optionen, die mit Gerechtigkeit zu tun haben. Das ist unsere klare Botschaft als Kirche. Frieden gibt es nur mit Gerechtigkeit.

DOMRADIO.DE: Gucken wir zuletzt noch auf Deutschland. Was erwarten Sie für Deutschland vom neuen Papst? Denken Sie zum Beispiel, er kommt uns mal besuchen? Franziskus war ja nie dazu gekommen.

Gerber: Das ist natürlich eine Hoffnung, die alle Länder haben. Ich habe bei Franziskus einen großen Respekt gehabt, dass er gerade in Länder gefahren ist, die oft wenig im Fokus der Medienöffentlichkeit stehen. Das ist eine Chance für uns als katholische Kirche, dass wir den Scheinwerfer mal auf die Länder richten, die sonst wenig im Bewusstsein sind, und das kann auch eine Entwicklung in solchen Ländern in Gang bringen. Es wird sicherlich nicht das erste sein, dass Papst Leo nach Deutschland kommt.

Ich glaube, es ist wichtig, dass wir von Deutschland aus mit ihm gut im Gespräch sind. Und da bin ich hoffnungsvoll, weil das auch gerade in den letzten Monaten und in den beiden Jahren immer wieder gelungen ist. Das haben mir in den vergangenen Tagen Menschen berichtet, die mit ihm im Gespräch waren, deutlich intensiver, als ich das selbst sein konnte, dass sie das als sehr wertschätzend erlebt haben.

Das Interview führte Tobias Fricke.

Der Heilige Vater begann mit einigen frei gesprochen Worten in englischer Sprache:

„Ich beginne mit einigen Worten in Englisch, und fahre dann auf Italienisch fort. Aber ich möchte die Worte des Antwortpsalms wiederholen: „Ich will dem Herrn singen ein neues Lied, denn er hat wunderbare Taten vollbracht.“

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 18, 2025 at 04:33PM

·domradio.de·
"Einheit in einer gewissen Vielfalt" / Bischof Gerber sieht Papst Leo XIV. als Brückenbauer
Bundeskanzler Merz: Vatikan als Friedensvermittler
Bundeskanzler Merz: Vatikan als Friedensvermittler

Bundeskanzler Merz: Vatikan als Friedensvermittler

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-05/bundeskanzler-merz-bei-messe-zu-pontifikatsbeginn.html

Mehr als 150 diplomatische Delegationen und Kirchenvertreter aus aller Welt und sind zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. nach Rom gereist. Das Kirchenoberhaupt grüßte die Delegationen im Anschluss im Petersdom. Staatschefs und Politiker sprachen im Anschluss von einem „erhebenden Augenblick“ und betonten die diplomatische Vermittlerrolle des Heiligen Stuhls – auch die Vertreter aus dem deutschsprachigen Raum.

200.000 Menschen feierten mit in Rom, als Papst Leo XIV. an diesem Sonntag, den 18. Mai, die Messe zum Beginn seines Pontifikats zelebrierte. Gekommen waren zu diesem Anlass auch ...

Mehr als 150 diplomatische, ökumenische und religiöse Delegationen aus aller Welt sind zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. nach Rom gereist. Das Kirchenoberhaupt grüßte die Delegationen im Anschluss im Petersdom. Staatschefs und Politiker sprachen im Anschluss von einem „erhebenden Augenblick“ und betonten die diplomatische Vermittlerrolle des Heiligen Stuhls – auch die Vertreter aus dem deutschsprachigen Raum.

Bundeskanzler Friedrich Merz stand an der Spitze der deutschen Delegation, zu der Politiker verschiedener Parteien sowie Kirchenvertreter gehörten.

Vatikan als Friedensvermittler

Merz unterstrich: „Es ist eine gute Tradition, dass die katholische Kirche und der Vatikan sich immer wieder als Friedensvermittler und auch als Orte solcher Gespräche anbieten. Diese Gespräche haben hier stattgefunden. Ich hatte Gelegenheit, mit Präsident Selinskyj längere Zeit zu sprechen, als wir in den Petersdom hineingegangen sind.“

Unweit des Petersdoms bestätigte der Bundeskanzler die Absprache der Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien, vor dem für Montag geplanten Telefonat zwischen den Präsidenten Donald Trump (USA) und Wladimir Putin (Russland) mit dem US-Präsidenten Kontakt aufzunehmen. „Wir können nur hoffen, dass es jetzt weitere Fortschritte gibt. Mein fester Eindruck ist, dass sowohl die Europäer als auch die Amerikaner fest entschlossen sind, zusammen, aber auch zielorientiert dafür zu sorgen, dass dieser schreckliche Krieg bald aufhört.“

Die Deutsche Delegation unter Leitung von Bundeskanzler Friedrich Merz

Themen für globale Kirche

Friedrich Merz würdigte die Aussagen von Papst Leo XIV. zur Soziallehre und verwies dabei auf Ausbeutung von Ressourcen und Herausforderungen in der globalen Welt. „Ich fühle mich mit dem, was wir soziale Marktwirtschaft in Deutschland nennen, damit nur sehr begrenzt angesprochen. … Das alles sind Themen, die für die große, globale katholische Kirche Themen sein müssen, und deswegen ist das sicherlich voll und ganz richtig, dass er das getan hat.“

In seinem Statement vor Journalisten unterstrich der deutsche Bundeskanzler die guten Verbindungen zum Vatikan. „Wir alle wünschen nicht nur der katholischen Kirche ein gutes Gedeihen, sondern wir wünschen vor allem dem neuen Papst Leo XIV. eine gute und glückliche Hand in dem, was er für diese große Kirche in den nächsten Jahren tun wird.“

Friedrich Merz und Papst Leo XIV.   (ANSA)

Ort der Zusammenarbeit

Die Pressebegegnung fand auf dem Gelände des Campo Santo Teutonico statt. Der Gebäudekomplex liegt innerhalb der Vatikanmauern, aber auf italienischem Staatsgebiet, mit mehreren Einrichtungen. Dazu gehört ein deutscher Friedhof mit Kirche, eine Erzbruderschaft, ein deutschsprachiges Priesterkolleg, das Römische Institut der Görres-Gesellschaft sowie ein Wissenschafts- und Tagungsbereich.

„Dies ist ein Ort der jahrhundertelangen Begegnung zwischen Deutschland und dem Heiligen Stuhl“, sagte Merz. „Die Bundesrepublik Deutschland wird diesen Platz hier auch in den nächsten Jahren weiter unterstützen, weil es ein wichtiger Ort der Begegnung ist, ein Ort des Glaubens, ein Ort der Begegnung und ein Ort der Zusammenarbeit hier im Vatikan.“

(vatican news)

 

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 18, 2025 at 04:45PM

·vaticannews.va·
Bundeskanzler Merz: Vatikan als Friedensvermittler
Leo XIV.: Einheit und Liebe
Leo XIV.: Einheit und Liebe

Leo XIV.: Einheit und Liebe

https://blog.zdf.de/papstgefluester/2025/05/18/leo-xiv-einheit-und-liebe/

„Eine geeinte Kirche, als Zeichen der Einheit und der Gemeinschaft, die zum Ferment einer versöhnten Welt wird“, das wünscht sich Leo XIV. und dafür will er sich als Papst einsetzen. Beim Gottesdienst zum Beginn des Pontifikats betonte er am Sonntag, dass die Kirche von Rom „den Vorsitz in der Liebe“ innehabe. „Es geht niemals darum, andere durch Zwang, religiöse Propaganda oder Machtmittel zu vereinnahmen, sondern immer und ausschließlich darum, so zu lieben, wie Jesus es getan hat“, erklärte Leo. Sein Fokus lag bei der Predigt auf der Kirche und der Frage, wie diese Sauerteig sein kann in der Welt. Politische Themen streifte er nur kurz. Etwa als er von Wunden sprach, die durch Hass, Gewalt und Angst vor dem Anderen oder „durch ein Wirtschaftsmodell verursacht werden, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt“. Er selbst käme „mit Furcht und Zittern“ zu den Menschen, „als Bruder“.

Eine gute halbe Stunde ist Papst Leo XIV. vor dem Gottesdienst mit dem Papamobil durch die Reihen gefahren. (Quelle: ddp)

In Christus eins

Die Last des Amts spürt Papst Leo XIV. in diesen Tagen immer wieder. Heute waren die Augen von rund 200 Delegationen aus Politik, Ökumene und der Welt der Religionen auf ihn gerichtet sowie nach offiziellen Angaben rund 200.000 Menschen auf dem Petersplatz und den angrenzenden Straßen. Dazu kamen Millionen Menschen, die über Medien weltweit dabei waren. Sichtlich bewegt war der 69-jährige Pontifex, wenn während des Gottesdienstes immer wieder Applaus aufkam, vor allem nachdem ihm von Kardinälen das Pallium und der Fischerring überreicht worden waren. Anders als sein Vorgänger Franziskus fand die Übergabe nicht vor dem Eingang des Petersdoms auf einem Purpurthron mit purpurnem Baldachin statt, sondern auf einem schlichten beigen Papstthron vor dem Zelebrationsaltar.

In seiner Ansprache waren die Themen Liebe und Einheit zentral. Das Miteinander in der Kirche hatte Leo XIV. in den zehn Tagen seines Pontifikats schon mehrfach angesprochen. Nur wenn die Kirche eins ist, kann sie auch in der Welt etwas bewirken. Dieser Gedanke zog sich heute durch die Predigt. „In dem einen Christus sind wir eins“, zitierte er seinen Wahlspruch als Bischof und jetzt auch als Papst. Dieser Gedanke müsse in der Kirche verwirklicht werden, aber auch mit den christlichen Schwesterkirchen und den Mitgliedern anderer Religionen. „Wir möchten [als Kirche] in diesen Tagen ein kleines Stückchen Sauerteig sein, das Einheit, Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit fördert“, so der Papst. Die Kirche braucht nach Ansicht des Pontifex einen missionarischen Geist, ohne dass sie sich in sich verschließt oder der Welt überlegen fühlt.

Zwischen Politik und Soziallehre

In den ersten Tagen des Pontifikats gab es eine Reihe wichtiger Treffen wie das mit den beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomaten am Freitag. Frieden, Gerechtigkeit und Wahrheit waren dabei die zentralen Stichworte. Er forderte einen „aufrichtigen Willen zum Dialog, der von dem Wunsch beseelt ist, sich zu begegnen, anstatt sich zu bekämpfen“. Wie schon Franziskus sprach er sich für eine Rückkehr zur multilateralen Diplomatie und eine Wiederbelebung der internationalen Institutionen aus. Mit Blick auf die Wahrheit stellte er fest, dass wirklich friedliche Beziehungen nicht ohne sie aufgebaut werden könne. Dabei stellte er klar, die Kirche „kann sich ihrerseits niemals ihrem Auftrag entziehen, die Wahrheit über den Menschen und die Welt auszusprechen, auch wenn sie, wenn nötig, zu einer deutlichen Sprache greift, die vielleicht ein anfängliches Unverständnis hervorruft“. So stimmte Leo XIV. die Politik schon einmal auf unbequeme Einlassungen ein. Als aktuelle Herausforderungen bezeichnete er „die Migration, die ethische Nutzung der künstlichen Intelligenz und die Bewahrung unserer geliebten Erde“. Wie sein Vorgänger fordert er eine uneingeschränkte Religionsfreiheit in allen Ländern sowie eine umfassende Abrüstung. „Es kann keinen Frieden geben ohne echte Abrüstung! Der Anspruch eines jeden Volkes, für seine eigene Verteidigung zu sorgen, darf nicht zu einem allgemeinen Wettrüsten führen“, zitierte er Franziskus bei seinem letzten Urbi et orbi am Ostersonntag.

Indoktrination unmoralisch

Eher zufällig dürfte zu den ersten Audienzen auch das Treffen mit Teilnehmern eines Kongresses der Päpstlichen Stiftung „Centesimus annus“ am Samstag gehört haben. Diese setzt sich weltweit für die Verbreitung der katholischen Soziallehre ein und hatte eine lange geplante Konferenz in Rom. Papst Leo XIV. nahm die Begegnung zum Anlass, um grundlegend über das Verhältnis von Wissenschaft und Gewissen, von Dialog und Doktrin zu sprechen. Gerade bei den großen sozialen Fragen sei es weniger wichtig, sofort Antworten zu haben. Es wichtiger zu wissen, wie man sie angehen könne, statt voreilig Antworten zu haben. Das könne die katholische Soziallehre zeigen, der es nicht darum gehe, „die Fahne des Wahrheitsbesitzes hochzuhalten, weder bei der Analyse der Probleme noch bei deren Lösung“. Sie könne vielmehr helfen zu lernen, wie man mit Problemen umgehe.

Leo wollte aufzeigen, dass Lehre und Dialog sich nicht ausschließen, auch wenn Dialog und Doktrin oft als gegensätzlich und unvereinbar gesehen würden. Jede Lehre sei das Ergebnis von Forschung und damit von Hypothesen, Gerüchten, Fortschritten und Fehlschlägen. Somit könne Lehre auch eine Entwicklung erfahren. „Die Indoktrination ist unmoralisch, verhindert ein kritisches Urteilsvermögen, greift die heilige Freiheit an, das eigene Gewissen zu respektieren – auch wenn es falsch ist – und verschließt sich neuen Überlegungen, weil sie sich der Bewegung, dem Wandel und der Entwicklung von Ideen angesichts neuer Probleme verweigert.“ Gerade im Kontext der digitalen Revolution sei ein kritisches Denken notwendig, so der Pontifex. „Um uns herum gibt es wenig Dialog, es überwiegen laute Worte, nicht selten Fake News und irrationale Thesen einiger weniger Mächtiger.“

Päpstlicher Alltag beginnt

Der Anfang ist gemacht. Jetzt muss Papst Leo XIV. sich in die Mühen des päpstlichen Alltags einarbeiten. Mit dem Gottesdienst zum Beginn des Pontifikats ist die Phase des Übergangs abgeschlossen. Leo XIV. hatte schon in den vergangenen Tagen begonnen, einzelne Minister seines Kabinetts zu treffen. Ob er künftig wirklich den Leitungsstil im Vatikan ändern wird und aus dem Nebeneinander in der Kurie ein echtes Miteinander im Sinne eines Kabinetts machen wird, ist noch offen. Doch die, die ihn aus der Vergangenheit kennen, rechnen damit, dass er sein Amt kollegialer ausüben wird, als es unter Franziskus der Fall war.

Vieles ist liegengeblieben auch durch die Krankheit des Vorgängers. Bischofsernennungen stapeln sich auf dem Schreibtisch des Papstes, wobei Leo in vielen Fällen selbst als Präfekt des Bischofsdikasteriums derjenige war, der die Unterlagen vorbereitet hat. Die Entscheidungen müssten ihm daher leicht fallen, da er die Vorgänge bereits kennt. Dann warten alle gespannt darauf, wohin er seine erste Reise macht. Bei Franziskus war das Ziel Lampedusa programmatisch ausgewählt. Spekuliert wird bereits viel: Ukraine, Syrien oder vielleicht doch Peru? Die USA dürften erst einmal nicht auf der Agenda stehen. So hatte er es zumindest einem Journalisten zugerufen bei der Audienz für die Medienvertreter am vergangenen Montag. Da alle von einem langen Pontifikat ausgehen, dürfte noch viel Zeit bleiben, um in das Geburtsland zurückzukehren.

P.S. Wer Papst Leo XIV. näher kennenlernen möchte, dem sei die Dokumentation „Leo XIV.: Missionar. Bischof. Papst“ im Streamingportal des ZDF empfohlen. Bitte hier klicken!

Religion

via Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog https://blog.zdf.de/papstgefluester

May 18, 2025 at 05:07PM

·blog.zdf.de·
Leo XIV.: Einheit und Liebe
Amtseinführung für Leo XIV.: Brüder und Schwestern dies ist die Stunde der Liebe!"
Amtseinführung für Leo XIV.: Brüder und Schwestern dies ist die Stunde der Liebe!"

Amtseinführung für Leo XIV.: „Brüder und Schwestern, dies ist die Stunde der Liebe!"

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-05/leo-xiv-amtseinfuhrung-bruder-schwestern-stunde-der-liebe.html

Mit einer Messe auf dem Petersplatz hat an diesem Sonntag, den 18. Mai 2025, das Pontifikat von Papst Leo XIV. begonnen. Der erste US-Amerikaner auf dem Stuhl Petri warb für eine geeinte Kirche als Motor für eine versöhnte Welt. Ein Papst sei kein „einsamer Anführer“ und „Beherrscher“ der ihm anvertrauten Menschen, sondern ihr Diener im Glauben, der zu besonderer Liebe berufen sei, erklärte der 69-jährige Papst. Staats- und Regierungschefs aus aller Welt nahmen an der Messe teil.

Gudrun Sailer - Vatikanstadt

Zu den Klängen des Hymnus „Tu es Petrus" schritt der Papst zum Auftakt der Liturgie durch den Petersdom, begab sich zum Petrusgrab, das vertieft in der Mitte der Basilika liegt, und sammelte sich zum Gebet. Jeder Papst ist der Nachfolger des Apostels Petrus, den Jesus den Evangelien zufolge ausersah, seine Schafe zu weiden, „Menschenfischer“ zu werden und bindende Entscheidungen an seiner statt zu treffen – daher das Symbol der Schlüssel für den Papst.

Die Messe selbst fand bei gleißendem Sonnenschein auf dem Peterplatz statt. Die jahrhundertealten „Lobpreisungen des Königs“ mit dem einleitenden Ruf „Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit“ waren noch im Ohr, als der neue Papst zu seiner Predigt ansetzte.  Leo XIV. zeigte sich darin zum Amtsantritt als Hirte, der seine Aufgabe als Oberhaupt der Weltkirche mit ihren 1,4 Milliarden Gläubigen in einer demütigen Haltung angeht. „Ich wurde ohne jegliches Verdienst ausgewählt und komme mit Furcht und Zittern zu euch als ein Bruder“, sagte der Papst. Als Bruder wolle er sich „zum Diener eures Glaubens und eurer Freude machen und mit euch auf dem Weg der Liebe Gottes wandeln“, so Leo. Ein Papst solle niemals der Versuchung erliegen, „ein einsamer Anführer oder ein über den anderen stehender Chef zu sein, der sich zum Beherrscher der ihm anvertrauten Menschen macht". Und er wünsche sich, „dass wir alle eine einzige Familie sind“, sagte der Papst.

Die Messe zur Amtseinführung von Papst Leo: Blick auf den Petersplatz   (AFP or licensors)

Liebe tritt nicht autoritär auf

Zwei Aspekte seines Papstamtes vertiefte Leo: Einheit und Liebe. Beide seien zentral für die Sendung, die Jesus dem Petrus und damit allen seinen Nachfolgern anvertraut habe. Petrus habe den Auftrag erhalten, „mehr zu lieben“ und „sein Leben für die Herde hinzugeben“. Einer autoritären Form von Liebe erteilte Leo eine Absage: „Es geht niemals darum, andere durch Zwang, religiöse Propaganda oder Machtmittel zu vereinnahmen, sondern immer und ausschließlich darum, so zu lieben, wie Jesus es getan hat“, erklärte er. Die Kirche von Rom habe schließlich „den Vorsitz in der Liebe“ und „ihre wahre Autorität ist die Liebe Christi“ – ein indirekter Verweis auf Papst Franziskus, der genau das bei seinem ersten Auftritt als Papst am 13. März 2013 gesagt hatte.

  (ANSA)

Geeinte Kirche, die zum Ferment einer versöhnten Welt wird

Deutlich mahnte Papst Leo dazu, Spannungen und Spaltungen innerhalb der katholischen Kirche zu überwinden und Vielfalt zuzulassen. Durch die Taufe seien alle dazu berufen, „das Haus Gottes in geschwisterlicher Gemeinschaft, im Einklang des Heiligen Geistes und in einem Zusammenleben in Verschiedenheit aufzubauen“, so der Papst. Die Welt verlange nach dieser Einheit der Kirche. „Liebe Brüder und Schwestern, ich würde mir wünschen, dass dies unser erstes großes Verlangen ist: eine geeinte Kirche, als Zeichen der Einheit und der Gemeinschaft, die zum Ferment einer versöhnten Welt wird.“

„… um eine neue Welt aufzubauen, in der der Friede herrscht“

Zwietracht, Hass und Gewalt, Vorurteile, Angst vor dem Anderen zersetzen die Welt heute mehr denn je, sagte der Papst, ohne einzelne Beispiele herauszugreifen. Als Ursache verwies er – auch das in Fortführung des Lehramts seines Vorgängers Franziskus – auf „ein Wirtschaftsmodell, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt“. Katholischen Gläubigen sollten dagegenhalten und untereinander „Einheit, Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit“ fördern: innerhalb der katholischen Kirche, mit den „christlichen Schwesterkirchen“, mit den Angehörigen anderer Religionen, mit Suchenden und letztlich „mit allen Frauen und Männern guten Willens, um eine neue Welt aufzubauen, in der der Friede herrscht.“

Bei der Amtseinführungsmesse   (ANSA)

Der Papst entwarf das Bild einer missionarischen und inklusiven Kirche, die sich nicht in sich selbst verschließt und „der Welt überlegen“ fühlt. „Wir sind gerufen, allen Menschen die Liebe Gottes zu bringen“, erklärte Leo. Ziel sei jene Einheit, die nicht die Unterschiede aufhebt, „sondern die persönliche Geschichte jedes Einzelnen und die soziale und religiöse Kultur jedes Volkes zur Geltung bringt“, so der US-amerikanische Papst, der acht Jahre lang als Bischof in einer entlegenen Diözese in Peru mit vielen Indigenen gewirkt hatte.

„Brüder und Schwestern, dies ist die Stunde der Liebe!“

„Brüder und Schwestern, dies ist die Stunde der Liebe!“, so der Papst mit einem Verweis auf Leo XIII. mit seiner berühmten Sozialenzyklika „Rerum novarum“ von 1891. „Gehen wir gemeinsam, als ein Volk, alle Brüder und Schwestern, auf Gott zu und lieben wir einander.“

Kardinal Zenari legt dem Papst das Pallium auf die Schultern - es symbolisiert den guten Hirten   (AFP or licensors)

Pallium, Fischerring und Kreuzstab

Vor der Verkündigung des Evangeliums erhielt der neue Papst seine zwei Amtsinsignien, das Pallium und den Fischerring. Kardinal Mario Zenari legte dem Papst das Pallium auf, wobei der Papst leicht in die Knie ging. Die weiße Wollstola steht für die Hirtensorge der Erzbischöfe in der Weltkirche. Der kongolesische Kardinal Fridolin Ambongo Besungu sprach das in der Liturgie zur Amtseinführung eines Papstes vorgesehene Gebet, das die Gegenwart und den Beistand Gottes für den Nachfolger Petri erfleht. Den Fischerring steckte dem Papst der philippinische Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle an den Finger der rechten Hand. Leo XVI. betrachtete den Ring, der seinen Dienst symbolisiert, mit sichtlicher Ergriffenheit. Der goldfarbene Ring zeigt Petrus mit Schlüsseln und Fischernetz und trägt auf der Innenseite den Namen des Papstes eingraviert.

Papst Leo mit seinem Fischerring   (ANSA)

Leo trug bei seiner Amtseinführung den berühmten silberfarbenen Kreuzstab aus den 1960er Jahren von Papst Paul VI., der den leidenden Christus am Kreuz zeigt. Papst Johannes Paul II. hatte diese Ferula durch sein ganzes Pontifikat hindurch getragen, Benedikt und Franziskus nutzen diesen wie auch andere Kreuzstäbe. Die Ferula von Paul VI. steht für das II. Vatikanische Konzil, da der Papst sie zum Abschluss der großen Kirchenversammlung am 8. Dezember 1965 zum ersten Mal trug. Der Kreuzstab ruhte während der Liturgie zur Linken des Papstes, zu seiner Rechten stand das Gnadenbild der Mutter vom Guten Rat von Genazzano, das Leo wenige Tage nach seiner Wahl besucht hatte.

Ebenfalls ein traditionelles Element der Liturgie zum Beginn eines Pontifikats ist das Gehorsamsversprechen, das zwölf repräsentativ nach Stand und Herkunft ausgewählte Angehörige des Volkes Gottes leisteten: zunächst drei Kardinäle, je ein Bischof, ein Priester und ein Diakon, eine Ordensfrau und ein Ordensmann, ein Ehepaar und zwei Jugendliche. Sie alle traten nacheinander vor und gelobten dem sitzenden Papst Gehorsam.

  (AFP or licensors)

Vertreter der Ökumene und der Religionen

Das Ökumenische Patriarchat Konstantinopel war mit Patriarch Bartholomaios vertreten, das Moskauer Patriarchat mit Metropolit Nestor von Korsun und Westeuropa. Unter den Repräsentanten des Judentums, die zur Amtseinführungsmesse von Papst Leo kamen, waren der argentinische Rabbiner Abraham Skorka, ein persönlicher Freund von Papst Franziskus, der gebürtige Deutsche Yehoschua Ahrens, Rabbiner von Bern, der Ungar Viktor Eichner, Leiter des römischen Verbindungsbüros des World Jewish Congress, sowie aus Jerusalem Oded Wiener, der frühere Generalsekretär des Oberrabbinats.

Zu den Vertretern anderer Religionen zählten Muslime, Hindus, Buddhisten, Sikhs, Zoroastrier und Jains.

Papst Leo unterwegs im weißen Jeep   (AFP or licensors)

Schon eine Stunde vor Beginn der Messe war Papst Leo XIV. im weißen Jeep auf dem Petersplatz unterwegs, um die zu Zehntausenden anwesenden Gläubigen zu begrüßen. Hubschrauber knatterten im römischen Frühlingshimmel, als der Papst in raschem Schritttempo und unter dem Jubel der Menge durch die Via della Conciliazione bis fast zur Engelsburg fuhr. Leo, der mit seinen 69 Jahren durchaus sportlich wirkt, winkte mit großer Ausdauer abwechselnd links und rechts, ehe er nach einer halben Stunde im Jeep den Petersplatz verließ, um sich in der Kapelle der Pietà die Messgewänder anzulegen.

(vatican news - gs)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 18, 2025 at 12:15PM

·vaticannews.va·
Amtseinführung für Leo XIV.: Brüder und Schwestern dies ist die Stunde der Liebe!"
Messe zur Amtseinführung von Papst Leo: Wer alles da war
Messe zur Amtseinführung von Papst Leo: Wer alles da war

Messe zur Amtseinführung von Papst Leo: Wer alles da war

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-05/messe-amtseinfuhrung-von-papst-leo-wer-alles-da-war-delegationen.html

200.000 Menschen feierten mit in Rom, als Papst Leo XIV. an diesem Sonntag, den 18. Mai, die Messe zum Beginn seines Pontifikats zelebrierte. Gekommen waren zu diesem Anlass auch zahlreiche Regierungsdelegationen, die der Papst nach dem Gottesdienst im Petersdom begrüßte, sowie Repräsentanten der Schwesterkirchen und anderer Religionen. Ein Überblick.

Vertreter der Ökumene und des Judentums

Das Ökumenische Patriarchat Konstantinopel war mit Patriarch Bartholomaios vertreten, das Moskauer Patriarchat mit Metropolit Nestor von Korsun und Westeuropa. Unter den Repräsentanten des Judentums, die zur Amtseinführungsmesse von Papst Leo kamen, waren der argentinische Rabbiner Abraham Skorka, ein persönlicher Freund von Papst Franziskus, der gebürtige Deutsche Yehoschua Ahrens, Rabbiner von Bern, der Ungar Viktor Eichner, Leiter des römischen Verbindungsbüros des World Jewish Congress, sowie aus Jerusalem Oded Wiener, der frühere Generalsekretär des Oberrabbinats. Zu den Vertretern anderer Religionen zählten Muslime, Hindus, Buddhisten, Sikhs, Zoroastrier und Jains.

Politische Delegationen

Die größte Regierungsdelegation kam aus Italien, angeführt von Präsident Sergio Mattarella und Regierungschefin Giorgia Meloni. Aus den USA, dem Geburtsland des Papstes, waren Vizepräsident James D. Vance und Außenminister Marco Antonio Rubio anwesend, beide in Begleitung ihrer Ehefrauen. US-Präsident Donald Trump, der zum Requiem des argentinischen Papstes Franziskus nach Rom gekommen war, fehlte bei der Amtsführung von dessen Nachfolger. Die 14-köpfige Delegation aus Peru, die deutlich größer war als jene aus den USA, wurde von Staatspräsidentin Dina Boluarte angeführt. In Peru hatte Robert Francis Prevost an 2015 acht Jahre lang als Bischof von Chiclayo gewirkt.

Aus Deutschland nahm Bundeskanzler Friedrich Merz an der Amtseinführung teilnehmen, begleitet von seiner Frau Charlotte Merz. Der Delegation gehörten auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger an.

Aus Österreich kam Bundeskanzler Christian Stocker, der auch bei der Beerdigung von Papst Franziskus anwesend war, darüber hinaus der Präsident des österreichischen Nationalrats Walter Rosenkranz, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger sowie der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Aus der Schweiz nahm Präsidentin Karin Keller-Sutter mit ihrem Ehemann Morten Keller an der Messe zur Amtseinführung teil.

EU, Israel, Monarchien

Die Europäische Union vertrat wie bereits beim Requiem für Papst Franziskus Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen mit ihrem Ehemann Heiko Echter von der Leyen sowie Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, ebenfalls in Begleitung ihres Ehemanns, Ukko Metsola. Israel war unter anderem durch Staatspräsident Izchak Herzog vertreten. Eine Reihe gekrönter Häupter aus Europa und den Nahen Osten waren ebenfalls präsent, darunter die Königspaare aus Spanien und Monaco, außerdem Königin Máxima von den Niederlanden.

Bischöfe aus Deutschland und Österreich

Die Deutsche Bischofskonferenz war mit ihrem stellvertretenden Vorsitzenden Bischof. Michael Gerber vertreten. Ebenfalls an der Amtseinführungsmesse teil nahmen die Kardinäle Reinhard Marx und Rainer Maria Woelki, die Erzbischöfe Herwig Gössl von Bamberg und Udo Markus Bentz von Paderborn sowie der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Aus Österreich kamen der Vorsitzende der Bischofskonferenz Erzbischof Franz Lackner von Salzburg und der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl.

(vatican news – gs)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 18, 2025 at 12:36PM

·vaticannews.va·
Messe zur Amtseinführung von Papst Leo: Wer alles da war
Papst Leo XIV. ruft bei Amtseinführung zur Einigkeit auf
Papst Leo XIV. ruft bei Amtseinführung zur Einigkeit auf

Papst Leo XIV. ruft bei Amtseinführung zur Einigkeit auf

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/vatikan-papst-leo-gottesdienst-100.html

Amtseinführung von Papst Leo XIV. "Ich komme mit Furcht und Zittern"

Stand: 18.05.2025 12:25 Uhr

Mit einem Gottesdienst und der Übergabe aller Insignien ist Papst Leo XIV. feierlich in sein Amt eingeführt worden. In seiner Predigt mahnte er Gemeinschaft und Versöhnung an - und wurde kurz persönlich.

Leo XIV. ist am Vormittag auch offiziell feierlich in sein Papstamt eingeführt worden. Mehr als 100.000 Menschen jubelten dem neuen Papst zu, als er mit dem Papamobil über den Petersplatz und die Via della Conciliazione Richtung Engelsburg fuhr. Bei dem anschließenden Gottesdienst wurde der 69-Jährige mit den päpstlichen Insignien ausgestattet: dem Pallium - einer Art Schal - und dem Fischerring.

Damit beginnt offiziell das Pontifikat des 267. Papstes der katholischen Kirche. Mehrere Dutzend Staatspräsidenten, Regierungschefs, hochrangige Vertreter der Königshäuser und anderer Kirchen waren zu der Amtseinführung nach Rom gereist. Unter anderem nahmen Bundeskanzler Friedlich Merz, Israels Präsident Isaak Herzog, US-Vizepräsident JD Vance und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an der Messe teil.

"In unserer Zeit erleben wir noch immer zu viel Zwietracht"

In seiner auf Italienisch gehaltenen Predigt zeigte sich Leo demütig. "Ich wurde ohne jegliches Verdienst ausgewählt und komme mit Furcht und Zittern zu euch", bekannte er.

Dann hob er als seinen größten Wunsch die Einheit der Kirche hervor: "Liebe Brüder und Schwestern, ich würde mir wünschen, dass dies unser erstes großes Verlangen ist: eine geeinte Kirche."

Damit spielte er auf die Richtungskämpfe innerhalb der katholischen Weltkirche an. Die Reformer - zu denen auch die Mehrheit der deutschen Bischöfe zählt - drängen auf eine liberalere Sexualmoral und die Öffnung kirchlicher Ämter für Frauen. Die Konservativen dagegen wollen die traditionelle Lehre unverändert erhalten und lehnen etwa Segnungen für homosexuelle Paare ab. In Deutschland verliert die Kirche seit vielen Jahren Mitglieder.

Papst mahnt Ausbeutung der Ressourcen an

Leo XIV. rief die Welt zu mehr Einigkeit auf und geißelte die Folgen von Kapitalismus und Machtgier. "In unserer Zeit erleben wir noch immer zu viel Zwietracht, zu viele Wunden, die durch Hass, Gewalt, Vorurteile, Angst vor dem Anderen und durch ein Wirtschaftsmodell verursacht werden, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt", sagte er.Damit nahm er explizit andere Positionen ein als sein Landsmann US-Präsident Donald Trump.

Leo XIV. war als Kardinal Robert Francis Prevost am 8. Mai von mehr als 130 Kardinälen zum Nachfolger von Franziskus gewählt worden, der am Ostermontag gestorben war. Der 69-Jährige ist der erste US-Amerikaner an der Spitze der katholischen Kirche. Aus seiner Zeit als Missionar und Bischof in Peru hat er auch die Staatsbürgerschaft des südamerikanischen Landes.

Oberhaupt von etwa 1,4 Milliarden Katholiken

Wie schon sein Vorgänger Franziskus hatte der neue Pontifex in den Tagen seit seiner Wahl mehrmals an die Mächtigen der Welt appelliert, sich um ein Ende von Kriegen und Konflikte zu bemühen. In seiner Predigt wünschte sich Leo heute, dass die Kirche ihren Teil beitragen kann, der Welt Frieden zu bringen. "Ich würde mir wünschen, dass dies unser erstes großes Verlangen ist: eine geeinte Kirche, als Zeichen der Einheit und der Gemeinschaft, die zum Ferment einer versöhnten Welt wird", sagte er.

Leo ist der 267. Papst in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte. Der katholischen Glaubenslehre zufolge ist er Nachfolger des Apostels Petrus und Stellvertreter von Jesus Christus auf Erden. Zudem ist er Bischof von Rom, Primas von Italien und Staatsoberhaupt des Vatikans. Große weltliche Macht hat er nicht. Er ist aber für viele Menschen eine moralische Autorität und Oberhaupt von etwa 1,4 Milliarden Katholiken weltweit.

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

May 18, 2025 at 12:28PM

·tagesschau.de·
Papst Leo XIV. ruft bei Amtseinführung zur Einigkeit auf
Zeichen der Einheit / Zehntausende Menschen bei feierlicher Amtseinführung von Leo XIV.
Zeichen der Einheit / Zehntausende Menschen bei feierlicher Amtseinführung von Leo XIV.

Zeichen der Einheit / Zehntausende Menschen bei feierlicher Amtseinführung von Leo XIV.

https://www.domradio.de/artikel/zehntausende-menschen-bei-feierlicher-amtseinfuehrung-von-leo-xiv

Blumen, Jubel und Prominenz: Am Sonntag ist Leo XIV. feierlich in sein Papstamt eingeführt worden. Zehntausende Menschen jubelten dem ersten US-amerikanischen Papst zu, als er mit dem offenen Papamobil über den Petersplatz und die Via della Conciliazione Richtung Engelsburg fuhr. Bei dem anschließenden Gottesdienst wurde der 69-Jährige mit den päpstlichen Insignien ausgestattet: Pallium und Fischerring.

Symbole für das Papstamt

In einer Prozession wurden die Zeichen päpstlicher Vollmacht vom Grab des Apostels Petrus unter der Kuppel des Petersdoms auf den mit Blumen geschmückten Platz vor der Basilika getragen. Anschließend wurden sie dem sichtlich gerührten neuen Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken angelegt.

Das Pallium ist eine Stola aus Schafswolle mit schwarzen Kreuzen, die an die Wundmale Jesu erinnern sollen, und symbolisiert das Hirtenamt des Papstes. Der Fischerring erinnert an den Apostel Petrus. Er war laut der biblischen Erzählung Fischer und erhielt von Jesus den Auftrag, "Menschen zu fischen" - sie für den christlichen Glauben zu begeistern.

"Mit Furcht und Zittern"

"Ich wurde ohne jeglichen Verdienst ausgewählt und komme mit Furcht und Zittern zu euch als ein Bruder, der sich zum Diener eures Glaubens und eurer Freude machen und mit euch auf dem Weg der Liebe Gottes wandeln möchte, der möchte, dass wir alle eine einzige Familie sind", sagte Leo XIV. in seiner Predigt, die mehrfach von Applaus unterbrochen wurde.

Das Papstamt sei gekennzeichnet durch "aufopfernde Liebe", wie Jesus es einst Petrus aufgetragen hatte. Die Kirche von Rom habe den Vorsitz in der Liebe, und ihre wahre Autorität ist die Liebe Christi. "Es geht niemals darum, andere durch Zwang, religiöse Propaganda oder Machtmittel zu vereinnahmen, sondern immer und ausschließlich darum, so zu lieben, wie Jesus es getan hat."

"Mit der Kraft des Heiligen Geistes an einer Kirche bauen"

Der neue Papst sprach von "zu viel Zwietracht, zu viele Wunden, die durch Hass, Gewalt, Vorurteile, Angst vor dem Anderen und durch ein Wirtschaftsmodell verursacht werden, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt". Leo XIV. rief dazu auf, Einheit, Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit zu fördern. "Wir möchten der Welt mit Demut und Freude sagen: Schaut auf Christus! Kommt zu ihm! Nehmt sein Wort an, das erleuchtet und tröstet! Hört auf sein Angebot der Liebe, damit ihr zu seiner einen Familie werdet: In dem einen Christus sind wir eins." An alle Menschen, ganz gleich welchen Glaubens oder noch auf der Suche, appellierte er, sich gemeinsam auf den Weg zu machen, um eine neue friedliche Welt aufzubauen.

"Lasst uns im Licht und mit der Kraft des Heiligen Geistes an einer Kirche bauen, die auf der Liebe Gottes gegründet und ein Zeichen der Einheit ist, an einer missionarischen Kirche, die ihre Arme der Welt gegenüber öffnet, die das Wort verkündet, die sich von der Geschichte herausfordern lässt und die zum Sauerteig der Eintracht für die Menschheit wird", schloss Leo XIV.

Prominente Gäste - auch aus Deutschland

Mehr als 150 diplomatische Delegationen aus aller Welt waren zu dem festlichen Anlass nach Rom gereist. Deutschland vertrat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), begleitet von Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD), Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger sowie Bundesverfassungsgerichtspräsident Stephan Harbarth.

Für die katholische Kirche in Deutschland nahmen der Vize-Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Michael Gerber von Fulda, sowie weitere Bischöfe teil. Die Kardinäle Reinhard Marx (München) und Rainer Maria Woelki (Köln) standen als Mitglieder des Kardinalskollegiums in der Nähe des Altars. Anwesend waren auch die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sowie der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten.

Politische Vertreter vor Ort

In der ersten Reihe durften diesmal, neben Italien, die USA und Peru sitzen - von beiden Ländern besitzt der in Chicago geborene Papst die Staatsangehörigkeit. Vizepräsident JD Vance und Außenminister Marco Rubio vertraten die Vereinigten Staaten. Präsidentin Dina Boluarte war aus Peru angereist - dem Land, in dem das neue Kirchenoberhaupt über viele Jahre Bischof war.

Neben Vertretern anderer christlicher Konfessionen waren auch Repräsentanten von Judentum, Islam, Buddhismus, Hinduismus, Sikhismus, Zoroastrismus und Jainismus anwesend.

Die Medien sind in Aufregung um den neuen Papst: War er Bischof in den USA? Oder in Peru? Wie kam er in den Vatikan? Zeit für eine Übersicht.

Der neue Papst Leo XIV. aus den USA ist als Ordensmann in Rom, in der vatikanischen Kurie und der Weltkirche zuhause. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt wichtige Stationen seines Lebens vor der Wahl:

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 18, 2025 at 11:56AM

·domradio.de·
Zeichen der Einheit / Zehntausende Menschen bei feierlicher Amtseinführung von Leo XIV.
Wortlaut: Predigt von Leo XIV. zur Amtseinführung
Wortlaut: Predigt von Leo XIV. zur Amtseinführung

Wortlaut: Predigt von Leo XIV. zur Amtseinführung

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-05/wortlaut-predigt-von-leo-xiv-zur-amtseinfuhrung.html

Hier die Predigt von Papst Leo XIV. bei der Messe zu seiner Amtseinführung am 18. Mai 2025 im Vatikan, in amtlicher deutscher Übersetzung.

In Vorbereitung auf die feierliche Messe zum Beginn des Pontifikats von Papst Leo XIV. hat das Päpstliche Institut für Kirchenmusik – das Pontificio Istituto di Musica Sacra – eine ...

Liebe Brüder Kardinäle,

Brüder im Bischofs- und Priesteramt,

verehrte Autoritäten und Mitglieder des Diplomatischen Korps,

und Grüße an die Pilger, die anlässlich des Jubiläums der Bruderschaften gekommen sind!

Brüder und Schwestern,

ich grüße euch alle am Beginn des mir anvertrauten Dienstes mit großer Dankbarkeit im Herzen. Der heilige Augustinus schrieb: »Geschaffen hast du uns im Hinblick auf dich, [Herr], und unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir « (Bekenntnisse, 1,1).

In den letzten Tagen haben wir eine besonders intensive Zeit erlebt. Der Tod von Papst Franziskus hat unsere Herzen mit Trauer erfüllt und in diesen schwierigen Stunden haben wir uns gefühlt wie diese vielen Menschen, von denen das Evangelium sagt, sie seien gewesen »wie Schafe, die keinen Hirten haben« (Mt 9,36). Gerade am Ostersonntag jedoch haben wir seinen letzten Segen empfangen, und so haben wir diesen Moment im Licht der Auferstehung in der Gewissheit erlebt, dass der Herr sein Volk niemals verlässt, dass er es sammeln wird, wenn es zerstreut ist, und es »hüten [wird] wie ein Hirt seine Herde« (Jer 31,10).

Liebe und Einheit

In dieser gläubigen Gesinnung hat sich das Kardinalskollegium zum Konklave versammelt. Von unterschiedlicher Herkunft, haben wir unseren Wunsch, den neuen Nachfolger Petri zu wählen, den Bischof von Rom, einen Hirten, der das reiche Erbe des christlichen Glaubens bewahren und zugleich den Blick weit in die Zukunft richten kann, um den Fragen, Sorgen und Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen, in Gottes Hände gelegt. Begleitet von euren Gebeten haben wir das Wirken des Heiligen Geistes gespürt, der die verschiedenen Musikinstrumente aufeinander abgestimmt und die Saiten unserer Herzen in einer einzigen Melodie zum Schwingen gebracht hat.

„Ich wurde ohne jegliches Verdienst ausgewählt und komme mit Furcht und Zittern zu euch als ein Bruder, der sich zum Diener eures Glaubens machen möchte“

Ich wurde ohne jegliches Verdienst ausgewählt und komme mit Furcht und Zittern zu euch als ein Bruder, der sich zum Diener eures Glaubens und eurer Freude machen und mit euch auf dem Weg der Liebe Gottes wandeln möchte, der möchte, dass wir alle eine einzige Familie sind.

Liebe und Einheit: Dies sind die beiden Dimensionen der Sendung, die Jesus Petrus anvertraut hat.

Das berichtet uns der Abschnitt aus dem Evangelium, der uns an den See von Tiberias führt, an denselben Ort, an dem Jesus die ihm vom Vater anvertraute Sendung begonnen hatte: die Menschheit aus den Wassern des Bösen und des Todes zu „fischen“ und sie zu retten. Als er am Ufer jenes Sees entlangging, hatte er Petrus und die anderen ersten Jünger berufen, wie er „Menschenfischer“ zu sein; und nun, nach der Auferstehung, ist es an ihnen, diese Sendung fortzuführen, immer wieder neu das Netz auszuwerfen, um die Hoffnung des Evangeliums in die Wasser der Welt einzutauchen und das Meer des Lebens zu befahren, damit alle in die Umarmung Gottes finden.

„Wie kann Petrus diese Aufgabe erfüllen?“

Wie kann Petrus diese Aufgabe erfüllen? Das Evangelium sagt uns, dass dies nur möglich ist, weil er in seinem Leben die unendliche und bedingungslose Liebe Gottes erfahren hat, auch in der Stunde des Versagens und der Verleugnung. Deshalb verwendet das Evangelium, als Jesus sich an Petrus wendet, das griechische Verb agapao, das die Liebe Gottes zu uns bezeichnet, seine vorbehaltlose und selbstlose Hingabe, im Gegensatz zu dem Verb, das für die Antwort des Petrus verwendet wird, welches die Freundesliebe meint, die wir einander entgegenbringen.

Als Jesus Petrus fragt: »Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich?« (Joh 21,16), bezieht er sich also auf die Liebe des Vaters. Es ist, als würde Jesus ihm sagen: Nur wenn du diese Liebe Gottes, die niemals versiegt, erkannt und erfahren hast, kannst du meine Lämmer weiden; nur in der Liebe Gottes, des Vaters, kannst du deine Brüder mit jenem „Mehr“ lieben, das darin besteht, dein Leben für deine Brüder und Schwestern hinzugeben.

„Petrus wird also die Aufgabe übertragen, „mehr zu lieben“ und sein Leben für die Herde hinzugeben“

Petrus wird also die Aufgabe übertragen, „mehr zu lieben“ und sein Leben für die Herde hinzugeben. Das Petrusamt ist gerade durch diese aufopfernde Liebe gekennzeichnet, denn die Kirche von Rom hat den Vorsitz in der Liebe, und ihre wahre Autorität ist die Liebe Christi. Es geht niemals darum, andere durch Zwang, religiöse Propaganda oder Machtmittel zu vereinnahmen, sondern immer und ausschließlich darum, so zu lieben, wie Jesus es getan hat.

Er – so sagt ebendieser Apostel Petrus – »ist der Stein, der von euch Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist« (Apg 4,11). Und wenn der Stein Christus ist, muss Petrus die Herde weiden, ohne je der Versuchung zu erliegen, ein einsamer Anführer oder ein über den anderen stehender Chef zu sein, der sich zum Beherrscher der ihm anvertrauten Menschen macht (vgl. 1 Petr 5,3); im Gegenteil, von ihm wird verlangt, dem Glauben der Brüder und Schwestern zu dienen, indem er mit ihnen gemeinsam auf dem Weg ist: Denn wir alle sind »lebendige Steine« (1 Petr 2,5) und durch unsere Taufe dazu berufen, das Haus Gottes in geschwisterlicher Gemeinschaft, im Einklang des Heiligen Geistes und in einem Zusammenleben in Verschiedenheit aufzubauen. Der heilige Augustinus sagt: »Die Kirche besteht aus all denen, die mit ihren Brüdern in Eintracht leben und den Nächsten lieben« (Sermo 359,9).

Liebe Brüder und Schwestern, ich würde mir wünschen, dass dies unser erstes großes Verlangen ist: eine geeinte Kirche, als Zeichen der Einheit und der Gemeinschaft, die zum Ferment einer versöhnten Welt wird.

„In unserer Zeit erleben wir noch immer zu viel Zwietracht“

In unserer Zeit erleben wir noch immer zu viel Zwietracht, zu viele Wunden, die durch Hass, Gewalt, Vorurteile, Angst vor dem Anderen und durch ein Wirtschaftsmodell verursacht werden, das die Ressourcen der Erde ausbeutet und die Ärmsten an den Rand drängt. Und wir möchten in diesem Teig ein kleines Stückchen Sauerteig sein, das Einheit, Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit fördert. Wir möchten der Welt mit Demut und Freude sagen: Schaut auf Christus! Kommt zu ihm! Nehmt sein Wort an, das erleuchtet und tröstet! Hört auf sein Angebot der Liebe, damit ihr zu seiner einen Familie werdet: In dem einen Christus sind wir eins. Und das ist der Weg, der gemeinsam zu gehen ist, innerhalb der Kirche, aber auch mit den christlichen Schwesterkirchen, mit denen, die andere religiöse Wege gehen, mit denen, die die Unruhe der Suche nach Gott in sich tragen, mit allen Frauen und Männern guten Willens, um eine neue Welt aufzubauen, in der der Friede herrscht.

Dies ist der missionarische Geist, der uns beseelen muss, ohne dass wir uns in unserer kleinen Gruppe verschließen oder uns der Welt überlegen fühlen. Wir sind gerufen, allen Menschen die Liebe Gottes zu bringen, damit jene Einheit Wirklichkeit wird, die die Unterschiede nicht aufhebt, sondern die persönliche Geschichte jedes Einzelnen und die soziale und religiöse Kultur jedes Volkes zur Geltung bringt.

Brüder und Schwestern, dies ist die Stunde der Liebe! Die Liebe Gottes, die uns zu Brüdern und Schwestern macht, ist der Kern des Evangeliums, und mit meinem Vorgänger Leo XIII. können wir uns heute fragen: Wenn dieses Kriterium »in der Welt die Oberhand gewinnen würde, würde dann nicht jeder Zwist sofort aufhören und wieder Friede einkehren?« (Enzyklika Rerum novarum, 21)

Lasst uns im Licht und mit der Kraft des Heiligen Geistes an einer Kirche bauen, die auf der Liebe Gottes gegründet und ein Zeichen der Einheit ist, an einer missionarischen Kirche, die ihre Arme der Welt gegenüber öffnet, die das Wort verkündet, die sich von der Geschichte herausfordern lässt und die zum Sauerteig der Eintracht für die Menschheit wird.

Gehen wir gemeinsam, als ein Volk, alle Brüder und Schwestern, auf Gott zu und lieben wir einander.

(vatican news)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 18, 2025 at 11:39AM

·vaticannews.va·
Wortlaut: Predigt von Leo XIV. zur Amtseinführung
Kirchenentwicklung kostet Kraft
Kirchenentwicklung kostet Kraft

Kirchenentwicklung kostet Kraft

https://www.feinschwarz.net/kirchenentwicklung-kostet-kraft/

Veränderungsprozesse bestimmen die katholische Kirche in Deutschland in allen Bereichen und auf allen Ebenen. Wer sie begleitet, braucht Kraft und innere Freiheit. Von Marion Schwermer. […]

Der Beitrag Kirchenentwicklung kostet Kraft erschien zuerst auf feinschwarz.net.

Religion

via REL ::: feinschwarz.net https://www.feinschwarz.net/

May 18, 2025 at 12:04AM

·feinschwarz.net·
Kirchenentwicklung kostet Kraft
"Guter Weihrauch singt" / Benediktiner-Mönch begeistert Jugendliche mit Weihrauch-Tasting
"Guter Weihrauch singt" / Benediktiner-Mönch begeistert Jugendliche mit Weihrauch-Tasting

"Guter Weihrauch singt" / Benediktiner-Mönch begeistert Jugendliche mit Weihrauch-Tasting

https://www.domradio.de/artikel/benediktiner-moench-begeistert-jugendliche-mit-weihrauch-tasting

DOMRADIO.DE: Wie ist es zu diesem Weihrauch-Tasting gekommen?

Br. Lukas Boving (Mönch im Benediktiner-Kloster Nütschau, Geistlicher Begleiter und Seelsorger): Das erste Mal haben wir im Rahmen der Chrisammesse einen Ministrantentag im Erzbistum organisiert und dabei gab es ein Weihrauch-Tasting. So ein Tasting wie beim Wein, nur eine Spur heiliger vielleicht.

DOMRADIO.DE: Wie kann man sich das in der Praxis vorstellen?

Br. Lukas: Wir hatten in der Kapelle am Mariendom ganz viele Weihrauchpröbchen aufgebaut, viele kleine Weihrauchkohlen angezündet und jeder konnte mal mit allen Sinnen probieren. Also wirklich: fühlen, riechen, hören, sehen. Jeder Weihrauch sieht unterschiedlich aus und riecht, klingt und schmeckt anders.

DOMRADIO.DE: In einem Video des Erzbistums Hamburg auf Social Media erklären Sie, wo Weihrauch herstammt. Es gibt einen Weihrauchbaum, aus dem der Harz gewonnen wird. Wie genau funktioniert das?

Br. Lukas: Weihrauch hat eine ganz irre Geschichte. Schon 2000 Jahre vor Christus wurde er in Ägypten verbrannt und später in der Antike von den Römern sogar im Wellnessbereich zur Desinfektion und zur Entspannung eingesetzt. Und wir wissen alle, wenn wir wirklich richtig guten Weihrauch riechen, macht das etwas mit uns.

"Die Pontifikalmischung ist eine Art Barolo-Wein unter den Weihrauchsorten"

DOMRADIO.DE: Welche Weihrauchsorten gibt es denn, und wie riechen die?

Br. Lukas: Wir haben vor allen Dingen die Pontifikalmischung unter die Lupe genommen. Das ist eine Mischung, die in sehr vielen Diözesen zum Einsatz kommt. Das ist eine Art Barolo-Wein unter den Weihrauchsorten. Da kommt meistens Olibanum aus dem Oman rein. Der Oman ist der Hauptlieferant des Weihrauchs in Europa. Dieses Olibanum ist der Grundstoff, in den edle Zutaten beigemischt werden. Zum Beispiel Benzoe, das nach Vanille riecht, oder Lavendelblüten, sodass ein Hauch Orient im Gottesdienst entstehen kann. Es ist ganz faszinierend, dass sich diese Mischung auch anders anhört und nicht nur anders riecht.

"Guter Weihrauch singt ein bisschen"

DOMRADIO.DE: Es gibt auch Unterschiede in der Qualität von Weihrauch. Wie kann man hochwertigen Weihrauch erkennen?

Br. Lukas: Wenn der Weihrauch riecht, bevor er verbrannt wird, ist es meistens kein wertvoller Weihrauch. Er wurde dann mit Parfümen oder Duftstoffen versetzt und man riecht ihn schon im Vorfeld.

Guter Weihrauch entfaltet seinen Geruch erst beim Verbrennungsakt selber. Vorher riecht er sehr neutral. Und richtig guten Weihrauch kann man sogar hören. Wenn man ihn auf die Kohle legt und es knistert, fein und leise, dann hat man wirklich gute Qualität. Billiger Weihrauch raucht nur, riecht sehr beißend und macht kaum Geräusche. Der gute Weihrauch singt sogar ein bisschen.

"Jetzt können sie vor den Priestern und Diakonen ein bisschen klugscheißen und sagen, welcher Weihrauch in ihrer Sakristei der gute oder der schlechte ist"

DOMRADIO.DE: Was haben die Ministranten und Ministrantinnen zurückgemeldet, wie ihnen dieses Weihrauch-Tasting gefallen hat?

Br. Lukas: Die waren komplett begeistert. Weihrauch ist sowieso einer der Lieblingsdienste der Ministranten in der Heiligen Messe, weil da ein bisschen mehr passiert. So konnten sie ihr Wissen auffrischen und können jetzt auch vor den Priestern und Diakonen ein bisschen klugscheißen und sagen, welcher Weihrauch in ihrer Sakristei der gute und der schlechte ist. Oder sie können den Priestern Rat geben, welcher Weihrauch aufgrund seiner Qualitätsstufe zu welchem Fest passt.

Es war ein sehr spannender Vormittag, weil die jungen Leute ganz mit dabei waren. Nachher war die kleine Kapelle dermaßen verraucht, dass wir einen Sauerstoff-Schock bekommen haben, als wir wieder rausgegangen sind. Es war ein bisschen wie in der Disco früher, drinnen ganz verraucht und draußen hat man dann einen Schlag bekommen.

Das Interview führte Lara Burghardt.

Weihrauch ist eine Mischung verschiedener Harze, die aufgrund ihres Wohlgeruchs zur Ehre Gottes in der katholischen Liturgie und Frömmigkeit geräuchert werden. Weihrauch gehört zu den Sakramentalien. In der Heiligen Messe werden Altar, Evangeliar, Osterkerze, die eucharistischen Gaben bei der Gabenbereitung sowie der/die Zelebrant(en), der Diakon und die Gemeinde mit Weihrauch gesegnet.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 18, 2025 at 07:11AM

·domradio.de·
"Guter Weihrauch singt" / Benediktiner-Mönch begeistert Jugendliche mit Weihrauch-Tasting
Gebete Texte und Symbole während der Amtseinführung / Vatikan zeigt Inszenierung von Tradition und Verantwortung
Gebete Texte und Symbole während der Amtseinführung / Vatikan zeigt Inszenierung von Tradition und Verantwortung

Gebete, Texte und Symbole während der Amtseinführung / Vatikan zeigt Inszenierung von Tradition und Verantwortung

https://www.domradio.de/artikel/vatikan-zeigt-inszenierung-von-tradition-und-verantwortung

Eingangsvers (Matthäus 16,18-19)

Im Gesang zu Beginn der Feier wird Petrus als tragende Person der Kirche dargestellt. Auf ihn gründet nach katholischer Lehre das Papstamt. Deswegen betet Leo XIV. zu Beginn der Feier an der Stelle, an der sich das Grab des Petrus im Petersdom befinden soll. In dem lateinischen Gesang wird symbolisch beschrieben, dass Entscheidungen Gewicht haben - vor Ort und für das größere Ganze.

Die sogenannte "Schlüsselgewalt" des Petrus ist ein traditionelles Bild für die päpstliche Leitungskompetenz und Entscheidungsvollmacht in der katholischen Kirche. Der Text soll deutlich machen: Der neue Papst tritt in die Fußstapfen von Petrus. Damit ist gemeint, dass die Verantwortung Leos weit über administrative Funktionen hinausgeht und letztlich von Gott her kommt und bis ins Jenseits reicht.

Bitten für den Papst

Es folgen ein Loblied auf Jesus Christus und die Allerheiligenlitanei. Durch die Litanei formulieren die Gläubigen ihre Verbindung zu Christen vergangener Zeiten, von denen sie glauben, dass sie bei Gott als Heilige sind. Darunter sind auch viele heilige Päpste. In diesen Wechselgesang sind Bitten eingeschoben, die die Spannbreite des Papstamtes thematisieren. Sie reichen von seiner Rolle als Vermittler und Lehrer über seine Funktion als Leiter einer weltweiten Organisation bis hin zur Beziehung zu Politik und Gesellschaft. Dabei wird um Verantwortungsbewusstsein und gegenseitige Unterstützung gebeten - zwischen Leo XIV. und Gläubigen sowie der Kirche und Gesellschaft.

Tagesgebet

Im ersten großen Gebet der Feier, dem Tagesgebet, wird an den Ursprung des kirchlichen Führungsamtes in der Person des Petrus erinnert. Hier wird dessen Rolle auf den neuen Amtsinhaber projiziert. In der katholischen Tradition stehen Bischöfe und damit auch der Papst in einer ununterbrochenen Linie zu den Aposteln - der Apostolischen Sukzession. Die zentrale Aussage des Gebets: Leo soll als Papst ein sichtbares Zeichen für Einheit und Zusammenhalt der Kirche sein.

Erste Lesung (Apostelgeschichte 4,8-12)

Die erste Lesung führt in die Zeit nach der Auferstehung Jesu im ersten Jahrhundert. Erneut spielt der Apostel Petrus eine wichtige Rolle. Er verteidigt die Heilung eines kranken Mannes und betont, dass diese Tat Ausdruck seiner Glaubenserfahrung sei, die auf dem Leben und Wirken Jesu basiere. Der Text verwendet das Bild eines Bausteins, der zuerst aussortiert und dann zum wichtigsten Teil eines Gebäudes wurde. Dieses Bild wird in der christlichen Tradition für Petrus verwendet, der (als Fels) die Kirche trägt. Der alte Bibeltext soll etwas Aktuelles aussagen: Leo wird als jemand inszeniert, der nun die Kirche führt. Damit ist der Anspruch verbunden, Orientierung zu geben, auch wenn seine Positionen und Glaubensüberzeugungen in Frage gestellt werden.

Zweite Lesung (1 Petrus 5,1-4.10-11)

Die Lesung aus dem sogenannten Ersten Petrusbrief widmet sich dem Ideal von Führung. Der Text verweist darauf, dass Leitungsverantwortung verantwortungsbewusst ausgeübt werden soll, ohne persönliche Vorteile zu suchen oder Macht auszuspielen. Vorbildfunktion, Integrität und Aufrichtigkeit sind Leitbilder. Der ausgewählte Bibeltext endet mit der Aussicht auf langfristige Anerkennung - bis ins Jenseits.

Evangelium (Johannes 21,15-19)

Der Evangelientext beschreibt ein Gespräch zwischen Jesus und Petrus. Dreimal fragt Jesus, ob Petrus ihn liebt - dreimal wird ihm versichert, dass es so ist. Jedes Mal folgt die Aufforderung, sich um die Menschen in der Kirche zu kümmern. Diese Szene beschreibt die Führungsrolle, die der Papst übernehmen soll. Sie basiert auf spiritueller Bindung und gläubigem Vertrauen. In der christlichen Tradition wird das mit dem Begriff "Nachfolge" beschrieben. Gleichzeitig wird am Ende des Textes klargemacht, dass das Einstehen für die Glaubensüberzeugung auch negative Konsequenzen mit sich bringen kann. Das Evangelium wird sowohl in lateinischer als auch in griechischer Sprache vorgetragen - ein Symbol für die Einheit von West- und Ostkirche.

Worte zur Übergabe von Pallium und Fischerring

Papst Leo XIV. erhält bei dem Gottesdienst zwei besondere Gegenstände: einen Wollschal (Pallium) als Zeichen seiner Leitungsfunktion und einen Ring, der auf Petrus als Fischer anspielt. Petrus war laut der biblischen Erzählung Fischer in Galiläa. Von Jesus soll er den Auftrag bekommen haben, "Menschen zu fischen" - sie also für den christlichen Glauben zu begeistern.

Die traditionellen Insignien des Papstes machen seine Funktion sichtbar und erinnern an den Ursprung des Petrusamtes. Gleichzeitig werden bei der Übergabe einige Fähigkeiten genannt, die für das Papstamt entscheidend sind: Weisheit, Sprachfähigkeit, Zusammenhalt und natürlich der Glaube.

Nach der Übergabe dieser Symbole geloben mehrere Mitglieder der katholischen Kirche dem neuen Papst Gehorsam. Damit wird deutlich, dass in Glaubensfragen nicht nur hochrangige Geistliche dem Papst unterstehen, sondern alle Katholiken sich an dem orientieren, was er lehrt.

Loblied auf Petrus

Der Gesang zur Gabenbereitung besingt erneut Petrus. Dieser lateinische Text unterstreicht die Autorität, die mit dem Amt des Papstes verbunden ist. Ihm wird eine besondere Verantwortung übertragen: Er soll sich um die Gemeinschaft der Gläubigen kümmern. Dazu wird das Bild des Hirten verwendet, der sich um seine Herde sorgt.

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

hier geht es zur Themenseite

Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 18, 2025 at 07:18AM

·domradio.de·
Gebete Texte und Symbole während der Amtseinführung / Vatikan zeigt Inszenierung von Tradition und Verantwortung
Amtseinführung von Papst Leo: Vatikan nennt Details und Namen
Amtseinführung von Papst Leo: Vatikan nennt Details und Namen

Amtseinführung von Papst Leo: Vatikan nennt Details und Namen

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-05/amtseinfuhrung-von-papst-leo-vatikan-nennt-details-und-namen.html

An der Messe zum Beginn des Pontifikats von Leo XIV. werden am Sonntag wie erwartet Regierungsdelegationen aus der ganzen Welt teilnehmen. Schon ab 9 Uhr will der Papst am Petersplatz im offenen weißen Jeep die Gläubigen begrüßen, ehe die Messe um 10 Uhr beginnt.

Der Vatikan veröffentlichte auch Details zum Ablauf der Messe, unter anderem die Namen der Kardinäle, die dem Papst die beiden Amtsinsignien übergeben, das Pallium und den Fischerring. Sie wurden als Vertreter verschiedener Kontinente ausgewählt: der aus Frankreich stammende Kardinaldiakon Dominique Mamberti, der am 8. Mai das „Habemus Papam“ gesprochen hatte, legt dem Papst das Pallium auf. Der kongolesische Kardinal Fridolin Ambongo Besungu aus der Ordnung der Kardinalpriester wird mit einem besonderen Gebet die Gegenwart und den Beistand Gottes für den Nachfolger Petri erbitten. Aus der Ordnung der Kardinalbischöfe hat der philippinische Kardinal Luis Antonio Gokim Tagle die Aufgabe, dem Papst den Fischerring zu überreichen.

Gehorsamsritus

Zwölf repräsentativ für Stand und Herkunft ausgewählte Angehörige des Volkes Gottes werden in einem eigenen Ritus dem neuen Papst Gehorsam versprechen. Darunter sind auch ein Ehepaar und zwei Jugendliche. Die drei dafür ausersehenen Kardinäle sind Frank Leo aus Kanada, Jaime Spengler aus Brasilien und John Ribat aus Papua-Neuguinea. Am Gehorsamsritus, der in dieser Form nur bei Amtseinführungsmessen von Päpsten vorkommt, nehmen auch der Bischof der Diözese Callao in Peru, Luis Alberto Barrera Pacheco, ein Priester, ein Diakon sowie zwei Ordensleute teil: die soeben gewählte Präsidentin der Weltunion der Generaloberinnen, die Australierin Oonah O’Shea, sowie der aus Venezuela stammende Jesuitengeneral Arturo Sosa, Präsident der Weltunion der Generaloberen.

Ab 9 Uhr auf dem Petersplatz unterwegs

Die Messe zur Amtseinführung beginnt um 10 Uhr. Bereits eine Stunde früher will der Papst mit dem Jeep vom Glockenbogen im Inneren des Vatikanstaates kommend auf den Petersplatz fahren, dort die Gläubigen begrüßen und schließlich die Kapelle der Pietà im Petersdom erreichen, die als Sakristei dient. Ob der Papst im Jeep auch den Petersplatz verlassen und Richtung Via della Conciliazione fahren wird, gab der Vatikan nicht bekannt.

Am Ende der Messe will Leo XIV. die versammelten offiziellen Delegationen begrüßen. Dies wird vor dem Confessio-Altar geschehen, also im Inneren des Petersdoms.

Delegationen aus USA, Peru, Deutschland, Österreich, Schweiz und EU

Die größte Delegation kommt wie immer aus Italien, angeführt von Präsident Sergio Mattarella und Regierungschefin Giorgia Meloni. Aus den USA, dem Geburtsland des Papstes, kommen Vizepräsident James D. Vance und Außenminister Marco Antonio Rubio, beide in Begleitung ihrer Ehefrauen. US-Präsident Donald Trump, der zum Requiem des argentinischen Papstes Franziskus nach Rom gekommen war, wird bei der Amtsführung von dessen Nachfolger fehlen. Die 14-köpfige Delegation aus Peru, die deutlich größer ist als jene aus den USA, wird von Staatspräsidentin Dina Ercilia Boluarte Zegarra angeführt. In Peru hatte Robert Francis Prevost an 2015 acht Jahre lang als Bischof von Chiclayo gewirkt.

Aus Deutschland wird laut der vom vatikanischen Pressesaal herausgegebenen Liste Bundeskanzler Friedrich Merz an der Amtseinführung teilnehmen, begleitet von seiner Frau Charlotte Merz. Der Delegation gehören auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner und Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger an.

Aus Österreich kommt Bundeskanzler Christian Stocker, der auch bei der Beerdigung von Papst Franziskus anwesend war, darüber hinaus der Präsident des österreichischen Nationalrats Walter Rosenkranz, Außenministerin Beate Meinl-Reisinger sowie der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Aus der Schweiz wird Präsidentin Karin Keller-Sutter mit ihrem Ehemann Morten Keller an der Messe zur Amtseinführung teilnehmen.

Die Europäische Union vertritt wie bereits beim Requiem für Papst Franziskus Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen mit ihrem Ehemann Heiko Echter von der Leyen sowie Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, ebenfalls in Begleitung ihres Ehemanns, Ukko Metsola.

Eine Reihe gekrönter Häupter aus Europa und den Nahen Osten werden ebenfalls erwartet, darunter die Königspaare aus Spanien und Monaco, außerdem Königin Máxima von den Niederlanden.

(vatican news - gs)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 17, 2025 at 03:55PM

·vaticannews.va·
Amtseinführung von Papst Leo: Vatikan nennt Details und Namen
Kirchliche Soziallehre als Instrument / Papst Leo XIV. betont kritisches Denken bei digitaler Revolution
Kirchliche Soziallehre als Instrument / Papst Leo XIV. betont kritisches Denken bei digitaler Revolution

Kirchliche Soziallehre als Instrument / Papst Leo XIV. betont kritisches Denken bei digitaler Revolution

https://www.domradio.de/artikel/papst-leo-xiv-betont-kritisches-denken-bei-digitaler-revolution

Leo XIV. hat die Notwendigkeit kritischen Denkens im Umgang mit der digitalen Revolution betont. "Um uns herum gibt es wenig Dialog, es überwiegen laute Worte, nicht selten Fake News und irrationale Thesen einiger weniger Mächtiger", kritisierte der Papst am Samstag im Vatikan. Darum müsse der Auftrag, zum kritischen Denken zu erziehen, wiederentdeckt, verdeutlicht und gepflegt werden.

Er sprach vor Mitgliedern der Stiftung "Centesimus Annus Pro Pontifice", einem internationalen Netzwerk, das die Soziallehre der katholischen Kirche im Geist der marktwirtschaftlich orientierten Sozialenzyklika "Centesimus Annus" von 1991 weiterentwickeln will. Leo XIV. hob die Rolle der kirchlichen Soziallehre als Instrument des Friedens und des Dialogs hervor. Sie wolle weder in der Analyse der Probleme noch in ihrer Lösung den Anspruch auf die Wahrheit erheben.

"Lernen, mit Problemen umzugehen"

"In solchen Fragen ist es wichtiger, sich anzunähern, als eine voreilige Antwort darauf zu geben, warum etwas geschehen ist oder wie man es überwinden kann", so der Papst. Ziel sei es, "zu lernen, mit den Problemen umzugehen, die immer unterschiedlich sind, weil jede Generation neu ist, mit neuen Herausforderungen, neuen Träumen, neuen Fragen". Die Soziallehre könne bei der Formulierung eines umsichtigen Urteils hilfreich sein.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen sei neben Vertiefung und Studium der Lehre auch die Begegnung mit benachteiligten Menschen essenziell. "Wer fernab von den Machtzentren geboren und aufgewachsen ist, muss nicht nur in der Soziallehre der Kirche unterrichtet werden, sondern als deren Fortführer und Verwirklicher anerkannt werden", so Leo XIV. In dieser historischen Zeit großer sozialer Umwälzungen müsse die Soziallehre der Kirche durch Zuhören und Dialog weiterentwickelt werden.

Der Begriff Künstliche Intelligenz (KI) wurde vor mehr als 60 Jahren geprägt durch den US-Informatiker John McCarthy. Er stellte einen Antrag für ein Forschungsprojekt zu Maschinen, die Schach spielten, mathematische Probleme lösten und selbstständig lernten. Im Sommer 1956 stellte er seine Erkenntnisse anderen Wissenschaftlern vor. Der britische Mathematiker Alan Turing hatte sechs Jahre zuvor bereits den "Turing Test" entwickelt, der bestimmen kann, ob das Gegenüber ein Mensch ist oder eine Maschine, die sich als Mensch ausgibt.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 17, 2025 at 02:23PM

·domradio.de·
Kirchliche Soziallehre als Instrument / Papst Leo XIV. betont kritisches Denken bei digitaler Revolution
Singen mit dem Papst: Videoanleitungen zur Kirchenmusik
Singen mit dem Papst: Videoanleitungen zur Kirchenmusik

Singen mit dem Papst: Videoanleitungen zur Kirchenmusik

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-05/sing-with-the-pope-singen-mit-dem-papst-videoanleitungen.html

In Vorbereitung auf die feierliche Messe zum Beginn des Pontifikats von Papst Leo XIV. hat das Päpstliche Institut für Kirchenmusik – das Pontificio Istituto di Musica Sacra – eine besondere Initiative gestartet: „Let’s sing with the Pope“. Mit einer Reihe kurzer Video-Tutorials auf Social Media möchte das Institut Gläubige aus aller Welt einladen, bei großen liturgischen Feiern gemeinsam mit dem Papst zu singen.

Füreinander Hirten sein – das wünscht sich Papst Leo XIV. für alle Menschen, „je nach ihrem Lebensstand“. Junge Männer und Frauen brauchten glaubwürdige Vorbilder für ihre ...

von Birgit Pottler – Vatikanstadt

„Wer singt, betet doppelt“, sagt der heilige Augustinus. Und wenn ein Papst singt, der Augustiner ist, dann sollte man einfach mitsingen. Davon ist Pater Robert Mehlhart überzeugt. Der Dominikaner ist Rektor des Päpstlichen Instituts für Kirchenmusik – und der Ideengeber einer Aktion, die derzeit in den sozialen Medien viral geht: „Let’s sing with the Pope“.

„Die Idee kam mir, als ich den Papst sah, wie er aus dem Fenster blickte und das Regina Coeli intonierte“, sagt Mehlhart im Gespräch mit Radio Vatikan. Die meisten haben spontan mitgesungen, aber es gab doch die ein oder andere, den ein oder anderen, der nicht ganz so firm war. Und ich dachte mir: Da können wir helfen. Wir machen ein Videotutorial.“

Tutorials auf Social Media

Gesagt, getan: Auf Instagram, Facebook und YouTube veröffentlicht das Institut derzeit kurze, leicht verständliche Video-Tutorials, die wichtige liturgische Gesänge vorstellen – zum Lernen, Mitsingen, Mitbeten.

Die Struktur ist bewusst einfach: Pater Mehlhart schaut direkt in die Kamera, grüßt freundlich – und los geht’s. Er singt das Stück vor – dann noch einmal, mit eingeblendetem Text und farbig markierten Noten, die das Mitsingen erleichtern. Dann sagt er ruhig: „Versuchen wir es zusammen...“ Nicht zu übersehen ist dabei seine große Freude am Projekt und an der Musik.

Der Musiker überwindet damit eine Hürde vieler Gottesdienstbesucher – in der analogen oder medialen Welt: „Ich glaube, dass man das einmal vorgesungen bekommen muss – so richtig, dass man die Töne hört, die Silben dazu – und dann geht das schon. Aber viele hatten diese Möglichkeit noch nie. Da helfen wir jetzt.“

Gregorianik als gemeinsame Sprache

Das Ziel der Aktion: Eine Kirche, die gemeinsam singt. Und zwar nicht irgendwie, sondern im gregorianischen Choral, der ältesten und ursprünglichsten Form liturgischen Gesangs – katholisch im weltumfassenden Sinn: „Die Besonderheit beim Papst und beim gregorianischen Choral ist, dass er uns verbindet mit dieser großen, universalen Gemeinschaft der Glaubenden und der Betenden.“ Mit den Videoanleitungen möchte Mehlhart die Menschen zusammenbringen - auf dem Platz und an den Bildschirmen oder Audiogeräten. „Ich hoffe, dass ein Gesangesfeuer durch die Kirche geht und wir alle fitter sind im gemeinsamen Singen und dass der Gesang uns alle noch näher bringt.“

Begeisterung weltweit

Die Reaktionen auf die Videos? Überwältigend. Weltweit. Das erste Video erreichte in wenigen Stunden über 20.000 Likes. Mit diesem großen Erfolg hatte der Institutsrektor nicht gerechnet, es sei das erste Mal, dass er das Format ausprobiere: „Ich komme gar nicht hinterher, die Kommentare anzuschauen – in den verschiedensten Sprachen. Das ist eine große Freude.“ Kirchenmusiker und Seelsorger Mehlhart ist sicher: Er hat mit seiner Idee – ohne es zu planen – einen Nerv getroffen. „Ich glaube einfach, das war der richtige Moment. Das war der Auslöser und der Fingerzeig auf etwas, das es offenbar jetzt braucht. Da war ein Vakuum, das wir jetzt füllen.“

„Best of der Kirchenmusik“

Wie viele Tutorials noch kommen? Pater Mehlhart lacht – er hat noch viele Themen und Töne im Kopf. Er macht weiter… „bis die ganze Kirche alle Lieder singen kann, die sie braucht! Wir werden die Best of aufnehmen – bis die alle können: Pater Noster, Regina Coeli, Salve Regina – das muss jeder können!“

Ein Institut im Dienst der Weltkirche

Das Päpstliche Institut für Kirchenmusik zählt aktuell 153 Studierende aus 44 Ländern. Zehn von ihnen werden beim feierlichen Gottesdienst zum Beginn des Pontifikats von Papst Leo XIV. im Chor mitwirken – als Vor-Sänger einer betenden, singenden Weltkirche.

Mitmachen

Also: Reinschauen, mitsingen – und Teil dieser besonderen musikalischen Vorbereitung auf das neue Pontifikat werden. Alle Informationen und Videos finden Sie auf den Social-Media-Kanälen des Pontificio Istituto di Musica Sacra – unter dem Hashtag #LetsSingWithThePope.

Mitsingen können Sie dann auch in den Live-Übertragungen der Papstmesse auf den Kanälen von Vatican Media / Radio Vatikan.

(vatican news)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 17, 2025 at 03:55PM

·vaticannews.va·
Singen mit dem Papst: Videoanleitungen zur Kirchenmusik
Wie Papst Leo XIV. ins Amt eingeführt wird
Wie Papst Leo XIV. ins Amt eingeführt wird

Wie Papst Leo XIV. ins Amt eingeführt wird

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/amtseinfuehrung-papst-leo-100.html

faq

Zeremonie auf dem Petersplatz Wie Papst Leo XIV. ins Amt eingeführt wird

Stand: 17.05.2025 17:34 Uhr

Am Sonntag wird Papst Leo XIV. in sein Amt eingeführt. Auf dem Petersplatz in Rom treffen sich erneut Regierungschefs und Staatsoberhäupter aus aller Welt. Wie läuft die Zeremonie ab? Und wer darf in der ersten Reihe sitzen?

Die Welt blickt wieder auf den Vatikan: Zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. werden auf dem Petersplatz erneut Zehntausende Menschen erwartet - und die Ehrentribüne wird, wie bei der Trauerfeier von Franziskus, gefüllt sein mit Politikprominenz, Kirchenvertretern und Monarchen aus aller Welt.

Ab wann ist der Papst wirklich Papst?

Seit er die Wahl angenommen und seinen Namen verkündet hat, ist Leo XIV. der Bischof von Rom und damit Oberhaupt der katholischen Kirche. Zusätzlich findet wenige Tage nach der Wahl, in diesem Fall zehn Tage danach, die offizielle Amtseinführung als Papst statt. Hier erhält er die päpstlichen Insignien, also Zeichen, die sein Amt verdeutlichen, und feiert eine Messe mit den Kardinälen auf dem Petersplatz.

Wie läuft die Amtseinführung ab?

Die Amtseinführungsmesse, die für 10 Uhr angesetzt ist, ist die wichtigste Zeremonie unter den Liturgien für einen neuen Papst. Auf dem Petersplatz werden rund 100.000 Menschen erwartet. Der Gottesdienst folgt einem fest vorgegebenen Ablauf und dauert etwa zwei Stunden. Welche Musik gespielt und gesungen wird, ist noch nicht bekannt. Oftmals wird zum Abschluss solcher liturgischen Hochfeste das "Te Deum" gesungen. Bei Papst Franziskus war es das "Regina caeli". Dieses hatte Papst Leo XIV. beim ersten Mittagsgebet selbst gesungen.

Bei einer Zeremonie am Petrusgrab unter dem Petersdom erhält Leo XIV. am Vormittag vor der Einführungsmesse die päpstlichen Insignien: das wollene Pallium, eine weiße, mit roten Kreuzen bestickte Wollstola und den eigens für ihn angefertigten Fischerring. Jeder Papst hat einen eigenen Fischerring, der nach seinem Tod zerstört wird. Als weiteres Zeichen seines Amts ist dem Papst der gerade Hirtenstab ohne Krümme (die sogenannte Ferula) vorbehalten.

Wer reist aus Deutschland zur Amtseinführung?

Deutschland wird von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD), Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) und der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) als Vorsitzende des Bundesrats repräsentiert. Zudem habe Merz ehrenamtlich Engagierte aus dem kirchlichen Raum in die Delegation eingeladen, um seine Wertschätzung auszudrücken, hieß es aus Berlin.

Die Kirchen in Deutschland werden durch den stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Michael Gerber, sowie die Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche bei der Bundesregierung, Anne Gidion, repräsentiert. Vom Weltrat der Kirchen (ÖRK) werden dessen Generalsekretär Jerry Pillay sowie der frühere EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm erwartet. Teil der Delegation des ersten katholischen Kanzlers seit Helmut Kohl werden auch die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sowie der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Prälat Karl Jüsten, sein.

Wer sitzt bei der Amtseinführung ganz vorn?

Die vordersten Plätze auf der Ehrentribüne gebühren am Sonntag den Vertretern aus Italien, Peru und den USA - denn der in Chicago geborene Robert Francis Prevost war neun Jahre lang Bischof in Peru, weshalb er auch die peruanische Staatsbürgerschaft besitzt.

US-Präsident Donald Trump wird morgen - anders als bei der Beisetzung von Papst Franziskus - nicht in Rom erwartet. Stattdessen schickt er seinen Vize JD Vance und Außenminister Marco Rubio - beide sind Katholiken. Die peruanische Präsidentin Dina Boluarte wird wie die US-Vertreter in der ersten Reihe sitzen. Italien wird von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Präsident Sergio Mattarella vertreten.

Trifft der Papst JD Vance?

Am Rande der Messe dürfte es wieder unterschiedliche Treffen der Staatsgäste geben. Nach Angaben des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin werde versucht, ein bilaterales Gespräch des Papstes mit JD Vance zu organisieren. Für Vance ist es eine schnelle Rückkehr nach Rom: Er war an Ostern der letzte Top-Politiker, der Franziskus vor dessen Tod getroffen hatte.

Für Kanzler Merz stehen bei seinem Abstecher in die italienische Hauptstadt zudem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni am Samstagabend sowie am Sonntagmorgen mit dem neuen kanadischen Premierminister Mark Carney an.

Welche weiteren internationalen Gäste werden erwartet?

Bei der Trauerfeier von Papst Franziskus war die Ehrentribüne auf dem Petersplatz gefüllt mit Mächtigen aus aller Welt. Bei der Amtseinführung von Papst Leo XIV. wird ein ähnliches Bild erwartet: Rund 150 Delegationen wollen am Sonntag vertreten sein. Viele waren bereits bei der Beisetzung von Franziskus dabei.

Wie der Heilige Stuhl mitteilte, steht auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Liste der angemeldeten Staats- und Regierungschefs. Bei der Trauerfeier von Franziskus hatte er die Zusammenkunft für ein persönliches Gespräch mit US-Präsident Trump genutzt und bekam Szenenapplaus auf dem Petersplatz. Auch bei der Amtseinführung sei Selenskyj offen für Gespräche mit anderen Regierungsvertretern, sagte ein Berater der Nachrichtenagentur Reuters. Hochrangige Regierungsvertreter aus Moskau sind nicht angekündigt, sondern lediglich Kulturministerin Olga Ljubimowa.

Frankreich entsendet Premier François Bayrou, Präsident Emmanuel Macron hat noch nicht zugesagt. Abgesagt hat bereits der argentinische Präsident Javier Milei kurzfristig wegen Kommunalwahlen in Buenos Aires. Für Israel kommt Präsident Isaac Herzog. Palästina wird durch den Vorsitzenden des Präsidialausschusses für kirchliche Angelegenheiten, Ramzi Khoury, vertreten.

Und wie bereits vor drei Wochen haben sich EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der britische Premier Keir Starmer angekündigt. Brasilien, das "größte katholische Land der Welt", schickt Vizepräsident Geraldo Alckmin nach Rom. Aus Australien reist Premier Anthony Albanese an.

Wer vertritt die Juden und Muslime?

Dass Leo XIV. den Dialog und die Zusammenarbeit mit dem Judentum fortsetzen und stärken will, hat er bereits kurz nach seiner Wahl betont. So wird er den Repräsentanten des Jüdischen Weltkongresses beim Heiligen Stuhl, Viktor Eichner, am Montag in Audienz empfangen. Eichner nimmt an der Amtseinführung teil, ebenso wie der Oberrabbiner der Jüdischen Gemeinde Roms, Riccardo Di Segni.

Die Muslime werden unter anderem durch die Union der Islamischen Gemeinschaften Italiens, namentlich deren Präsidenten Yassine Lafram, vertreten sein. Dieser hob das islamisch-christliche "Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenwürde" hervor. Laframs Wunsch: Der neue Papst solle als Allererstes in den Gazastreifen reisen.

Welche Royals nehmen an der Amtseinführung teil?

Anders als bei der Trauerfeier wird das englische Königshaus nicht durch Thronfolger William, sondern seinen Onkel Prinz Edward repräsentiert. Das schwedische Königshaus zeigt sich in Gestalt von Kronprinzessin Victoria; vor drei Wochen erwiesen ihre Eltern Königin Silvia und König Carl XVI. Gustaf dem verstorbenen Papst die letzte Ehre.

Bei der Trauerfeier hatten manche eine Landsfrau des argentinischen Papstes vermisst: Königin Maxima der Niederlande, einzige Katholikin im calvinistischen Haus Oranje. Die beliebte Monarchin war wegen des wichtigen "Königstags" verhindert, diesmal kommt sie in Begleitung von Ministerpräsident Dick Schoof. Wie vor drei Wochen werden König Felipe und Königin Letizia von Spanien sowie Philippe und Mathilde von Belgien der feierlichen Einführung des 267. Papstes beiwohnen. Auch mit den katholischen Adelshäusern von Liechtenstein und Luxemburg sowie mit Fürst Albert von Monaco ist zu rechnen.

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

May 17, 2025 at 05:38PM

·tagesschau.de·
Wie Papst Leo XIV. ins Amt eingeführt wird
Papst Leo XIV. von A bis Z / Ein apostolisches ABC buchstabiert den neuen Papst durch
Papst Leo XIV. von A bis Z / Ein apostolisches ABC buchstabiert den neuen Papst durch

Papst Leo XIV. von A bis Z / Ein apostolisches ABC buchstabiert den neuen Papst durch

https://www.domradio.de/artikel/ein-apostolisches-abc-buchstabiert-den-neuen-papst-durch

Rund um den Globus fliegen die Details zum Vorleben des neuen Papstes. Alle wollen wissen: Wer ist dieser Robert Francis Prevost/Leo XIV.? Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) spielt mit - und buchstabiert den ersten US-Peruaner auf dem Stuhl Petri mal munter durch:

Augustiner: Leo XIV. ist wieder ein Ordensmann - und damit ein echter Global Player im Vatikan. Er hat die Welt gesehen, weite Wege gemacht und mit angepackt. Seine Ordensbrüder (und -schwestern) zeigen sich wie elektrisiert von seiner Wahl.

"Bob": Aus "Bob", dem Baumeister bei den Augustinern, wurde erst Kardinal Robert, Leiter der vatikanischen Bischofsbehörde, und nun Papst Leo. Hoffen wir, dass er den Bruder Bob in seinem Leben im Vatikan nicht allzu sehr wird vermissen müssen.

Chicago und Chiclayo: zwei Schicksalsorte des neuen Papstes. An dem einen in den USA wurde er geboren, wuchs er auf; am anderen, in Peru, war er Bischof, ernannt von seinem Vorgänger Papst Franziskus. Der Name "chicagou" bedeutete übrigens im Indianischen "reich an Bärlauch" bzw. an Ramp-Lauch - während "chiclayo" wohl indigen eine süß schmeckende Kürbisart kennzeichnete.

Diplomatie: Päpste waren und sind - mal mehr, mal weniger - Akteure der Weltpolitik. Ob als Betreiber der Kreuzzüge, als Wohl oder Wehe rivalisierender Herrscher, als Profiteure von Eroberungen und Kolonialisierung oder als Versöhner, Friedensmahner und Vermittler. Papst Leo wird sich mutmaßlich eher in der zweiten, zeitgenössischen Abteilung engagieren.

Enzykliken: Die Industrielle Revolution im 19. Jahrhundert wälzte die Menschheit radikal um; die sogenannte Soziale Frage der Arbeiterschaft stand im Raum. Als Antwort der Kirche legte Leo XIII., der Namensvorgänger des neuen Papstes, 1891 sein Lehrschreiben (Enzyklika) "Rerum novarum" vor. Seitdem legen die Päpste die kirchliche Soziallehre gemäß den wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Zeit aus. Wird der Mathematiker Leo XIV. seine erste Enzyklika dem Thema KI widmen?

Fotos: Der Papst zählt zu den meistfotografierten Personen weltweit. Jeder will ihn haben, erst recht in den ersten Tagen seiner Amtszeit. Heutzutage fällt dann sogar beim Segnen auf, dass Leo XIV. eine Taucher-Uhr der Schweizer Firma Wenger trägt. Der Preis: noch moderat.

Geheimhaltung: Eigentlich gilt ja für das Konklave strengste Geheimhaltung - unter Androhung der Exkommunikation, also des Ausschlusses aus der kirchlichen Gemeinschaft. Doch Plauderlaune bei einzelnen Kardinälen, KI und akribisches Zusammentragen haben dafür gesorgt, dass der Hergang der Papstwahl bis in die einzelnen Wahlgänge diesmal schon gut rekonstruierbar ist.

Haus: Ein Haus geht durch die Decke! Eine unscheinbare Immobilie in der Vorstadt von Chicago, 2024 noch für 66.000 Dollar erstanden, könnte den Käufer/Verkäufer nun reich machen. Denn es war das Elternhaus des neuen Papstes ...

Italien: Der neue Papst ist überall in der Welt zuhause - aber er ist auch US-Amerikaner. Zwar bewerben sich bereits Lokale in Chicago als "Lieblingspizzeria des Papstes". Doch kann Leo XIV. - wenn er sie denn tatsächlich mag - mit solcherart Kalorienbombe "Chicago Style" in Italien sicher keine Punkte machen.

Jugend: Wie kommt der smarte Leo XIV. bei der katholischen Jugend an? Spätestens der nächste Weltjugendtag 2027 in Südkoreas Hauptstadt Seoul wird das zeigen - aber wichtig ist diese Frage allemal schon jetzt.

Kreol: Die zum Teil kreolische Identität, in der Leo XIV. mütterlicherseits wurzelt, spiegelt ein besonderes Kapitel US-amerikanischer Geschichte wider. Im Louisiana des 18. und 19. Jahrhunderts entstand eine einzigartige Gesellschaft, in der sich europäische, afrikanische und indigene Einflüsse mischten.

Leo (Name): Ein neugewählter Papst gibt sich oft einen Papstnamen, der symbolisch für ein Programm steht oder jemanden, dem er nachahmen möchte. Leo XIV. hat bereits eine Affinität zum "Sozialpapst" Leo XIII. erklärt. In der Linie der Leos gibt es sogar mehrere große Päpste.

Milliardär: ist zuletzt jeder Papst gewesen. Zwar nicht in der Geldbörse - die ist leer und immer leerer -, aber bei der Mitgliederzahl von mehr als 1.400 Millionen Katholiken weltweit. Die Finanzen wiegen schwer für Leo XIV. - aber auch auf das Thema M wie Missbrauch wurde er schon durchleuchtet.

Nizäa: Schon ganz kurz nach seiner Wahl gab der neue Papst dem Oberhaupt der Orthodoxie weltweit ein Signal: Er teile Franziskus' großes Ziel, den 1.700. Jahrestag des frühchristlichen, ungeteilten Konzils von Nizäa 325 ökumenisch zu würdigen. Sein Vorgänger hat es nicht mehr geschafft...

Orden: Papst Franziskus hat die Zahl der Ordensmänner bei der Papstwahl verdoppelt - auf gut ein Viertel. Nicht unwahrscheinlich, dass das eine echte Wählergruppe der Weltkirche war - und auch in Zukunft sein könnte.

PKW oder Pferd: Dem neuen Papst scheint es der Überlieferung nach egal, wie er die Entfernung zum nächsten Ziel überbrückt. Ein leidenschaftlicher Autofahrer soll er sein, heißt es. Aber auch zu Pferd wurde er als Ordensoberer gesehen, wo keine Straße ins Dorf führte.

Quechua: Sprachen sind für Leo XIV. wichtige Mittel zum Zweck. Portugiesisch spricht er und Französisch; Englisch sowieso, Spanisch und Italienisch. Auch Deutsch soll dabei sein, harrt aber noch einer Bestätigung; und Quechua, die Indigenensprache seiner zweiten Wahlheimat Peru.

Reiselust: scheint definitiv ungebremst - anders als bei Franziskus, dem man bei diesem Thema eher Trägheit nachsagte, dann aber eines Besseren belehrt wurde. Leo XIV. hat als Ordensoberer die ganze Welt bereist. Warum sollte er nun, als Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken, damit aufhören?

Singen: Erinnert sich jemand an einen Papst, der schön gesungen und die Töne getroffen hätte? Nun, hier ist einer...

Tennis: eine Leidenschaft, die Leo XIV. mit dem früheren Papstsekretär Georg Gänswein teilt. Vielleicht reicht es ja eines Tages für eine Ü-30-Partie. Einstweilen kann Tennis für den Papst Gelegenheit sein, weltliche Sünder zu empfangen wie am Mittwoch den Weltranglistenersten Jannik Sinner (engl. "Sünder").

USA: Wird Leo XIV. der "Anti-Trump"? Das ist eine der meistgestellten Fragen seit der Papstwahl. Tatsächlich dürfte der "US-Papst" vor allem den Anspruch haben, für etwas zu stehen statt gegen jemanden. Gleichwohl: Inhaltliche Differenzen sind unübersehbar.

Vorfahren: hat Papst Leo in mehreren Kulturen (s. Kreol). Das macht ihn weltklug - und weniger anfällig für Vorurteile.

Wohnung: Wo wird der neue Papst wohnen? Im Gästehaus Santa Marta wie sein Vorgänger? Wahrscheinlicher: Im Apostolischen Palast - Ausbüxen nicht ausgeschlossen.

X: Das X trägt der neue Papst schon im Namen: XIV. Und auf der Plattform X, einst Twitter, ist er - wie lange unterwegs? Na, 14 Jahre! Wenn das nichts für Kabbalisten und Verschwörungstheoretiker ist. Als Robert Prevost ging er auf X auch inhaltlich in den Infight. Das wird als @pontifex nicht mehr so geboten sein.

Yes!: Das Obama-Motto fällt nun auch ein bisschen auch auf die katholische Weltkirche, die einen Push zum Aufbruch braucht. Kann der "US-Boy" auf dem Stuhl Petri seiner Herde Beine machen?

Zeit, ein bisschen zum Gestalten: bleibt dem neuen Papst voraussichtlich. Mit 69 Jahren ist er jedenfalls deutlich jünger als seine direkten Vorgänger.

Robert Francis Prevost (Papst Leo XIV.)

hier geht es zur Themenseite

Robert Francis Prevost gilt als ein Kardinal der Mitte. Obwohl US-Amerikaner ist der Ordensmann in Rom, der Kurie und der Weltkirche zu Hause. Zuletzt leitete der 69-Jährige die Vatikanbehörde für Bischöfe, quasi die Personalabteilung der katholischen Weltkirche. In dieser Funktion war Prevost in den vergangenen zwei Jahren zuständig für einen Großteil der Bischofsernennungen weltweit.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 17, 2025 at 08:21AM

·domradio.de·
Papst Leo XIV. von A bis Z / Ein apostolisches ABC buchstabiert den neuen Papst durch
Leo XIV.: Das Lehramt ist ein gemeinsamer Weg zur Wahrheit
Leo XIV.: Das Lehramt ist ein gemeinsamer Weg zur Wahrheit

Leo XIV.: „Das Lehramt ist ein gemeinsamer Weg zur Wahrheit“

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-05/papst-leo-xiv-audienz-centesimus-annus-stiftung-lehramt-wahrheit.html

In seiner Rede vor der Stiftung „Centesimus Annus Pro Pontifice“ hat Papst Leo XIV. an diesem Samstagvormittag die Bedeutung der Soziallehre der Kirche als Weg der Reflexion und des Dialogs unterstrichen. Im Zentrum stand seine Ermutigung, das kirchliche Lehramt nicht als starr, sondern als lernfähig, offen und dialogbereit zu verstehen – ein Beitrag zur Erneuerung von Glaube und Gesellschaft.

Vor 134 Jahren, am 15. Mai 1891, veröffentlichte Papst Leo XIII. die Enzyklika „Rerum Novarum“ – einen wegweisenden Text über die „neuen Dinge“ zur sozialen Frage, der den ...

Mario Galgano - Vatikanstadt

An diesem Samstag, 17. Mai 2025, wandte sich Papst Leo XIV. an die Mitglieder der vatikanischen Stiftung „Centesimus Annus Pro Pontifice“. Das Jahrestreffen stand unter dem Thema „Polarisierungen überwinden und globale Governance neu gestalten: Ethische Grundlagen“ – ein Thema, das den Papst zur Kernbotschaft seiner Rede führte: das Verständnis des Lehramts als offener, gemeinsamer Erkenntnisweg.

„Vielleicht denken wir bei ‚Lehramt‘ an starre Regeln, die man nicht hinterfragen darf“, so Leo XIV. Doch das sei ein Missverständnis: „Jede Lehre ist das Ergebnis von Forschung, Hypothesen, Erfolgen und Irrtümern – und strebt systematische, verlässliche Erkenntnis an.“ Ein echtes Lehramt lasse Kritik zu, höre auf neue Stimmen und scheue sich nicht vor Wandel: „Indoktrinierung ist unmoralisch.“

Die Audienz im Vatikan   (@Vatican Media)

In diesem Zusammenhang warnte Leo XIV. auch vor mangelndem Dialog in einer Zeit lauter Meinungen, Desinformation und ideologischer Verhärtung. Die Soziallehre der Kirche sei ein Wegweiser, um Wissenschaft und Gewissen, Spiritualität und Gesellschaft zusammenzubringen. Besonders wichtig sei, so der Papst, „den Armen das Wort zu geben“: Sie seien keine passiven Empfänger, sondern aktive Träger und Gestalter der kirchlichen Sozialethik.

Centesimus Annus – von Leo XIII. bis heute

Die Stiftung „Centesimus Annus Pro Pontifice“ wurde 1993 von Johannes Paul II. ins Leben gerufen – benannt nach seiner gleichnamigen Enzyklika, die zum 100. Jahrestag der bahnbrechenden Sozialenzyklika „Rerum novarum“ (1891) von Papst Leo XIII. erschien. Während Leo XIII. mit „Rerum novarum“ auf die soziale Frage in der Industrialisierung reagierte – zugunsten der Rechte der Arbeiter und im Sinne eines gerechten Ausgleichs zwischen Kapital und Arbeit –, aktualisierte Johannes Paul II. 1991 diese Impulse angesichts neuer globaler Herausforderungen.

Leo XIV. sieht sich in dieser Tradition. Er verbindet die Fundamente katholischer Sozialethik mit den „Polykrisen“ der Gegenwart – Kriege, Migration, Klimawandel, soziale Unsicherheit – und ruft dazu auf, das Lehramt als offenen, geistvollen Dialogprozess zu verstehen, der Orientierung gibt, ohne starr zu sein.

Seine abschließende Einladung an die Stiftung ist deutlich: „Beteiligen Sie sich aktiv und kreativ an der Weiterentwicklung der Soziallehre – gemeinsam mit dem Volk Gottes.“

(vatican news)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 17, 2025 at 10:49AM

·vaticannews.va·
Leo XIV.: Das Lehramt ist ein gemeinsamer Weg zur Wahrheit
Papst Leo: Was ein amerikanischer Pontifex erreichen kann
Papst Leo: Was ein amerikanischer Pontifex erreichen kann

Papst Leo: Was ein amerikanischer Pontifex erreichen kann

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/papst-amtseinfuehrung-102.html

Amtseinführung von Papst Leo XIV. Was ein amerikanischer Papst erreichen kann

Stand: 17.05.2025 00:42 Uhr

Am Sonntag wird Papst Leo XVI. ins Amt eingeführt - und hat direkt schwierige Aufgaben vor sich. Eine davon: Die Kirche in den USA - seinem Heimatland - zu einen. Dort sind die Katholiken - ähnlich wie die gesamte Gesellschaft - tief gespalten. Von T. Kleinjung.

Am Sonntag wird Papst Leo XVI. ins Amt eingeführt - und hat direkt schwierige Aufgaben vor sich. Eine davon: Die Kirche in den USA - seinem Heimatland - zu einen. Dort sind die Katholiken - ähnlich wie die gesamte Gesellschaft - tief gespalten.

Wer verstehen will, aus welcher Welt dieser Papst kommt, muss sich die ersten Interviews mit seinem Bruder aus Chicago anschauen. Eine Vorort-Siedlung, viele Einfamilienhäuser, grüner Rasen - der Traum der amerikanischen Mittelklasse. Und ein Mann, der aus dem Staunen nicht mehr herauskommt, dass ausgerechnet sein Bruder Bob, ein US-Amerikaner, Papst geworden ist.

"Ich ging davon aus, dass es nie einen amerikanischen Papst geben wird, denn die Politik schon genug Macht in der Welt. Damit hatte ich nicht gerechnet", sagt Leos Bruder.

Kirche tief gespalten

Vom verstorbenen Kardinal George aus Chicago stammt die in diesen Tagen oft zitierte Prognose: Erst wenn die USA politisch an Einfluss verlieren, wird es einen amerikanischen Papst geben. Ist das nun der Fall? Massimo Faggioli, italienischer Theologe, an der Villanova Universität in Philadelphia sieht Papst Leo vor allem als Korrektiv zum unberechenbaren US-Präsidenten Trump: "Sicher ist, dass die Trump-Regierung nach der Wahl von Leo weiß, dass sie den Katholizismus nicht mehr so manipulieren kann wie zuvor - im Sinne einer stärkeren Amerikanisierung nach dem Vorbild von Donald Trump. Da ist Vorsicht geboten", so Faggioli.

Die katholische Kirche in den USA ist ähnlich gespalten wie die Gesellschaft. Viele Bischöfe stehen auf der Seite Trumps. Vize-Präsident J.D. Vance ist zum Katholizismus konvertiert und interpretiert die christliche Botschaft auf seine eigene Weise: "Vance und diese Katholiken finden darin eine bestimmte Art von Antworten auf die Zivilisationskrise, die in nationalistischer Weise formuliert sind - also gegen Immigration, gegen Globalisierung und gegen Kosmopolitismus", sagt Theologe Faggioli.

Auf Konfrontationskurs mit Trump

Social-Media-Posts von Kardinal Robert Francis Prevost legen nahe, dass er diese Interpretation des Christentums nicht teilt. Und auch als Papst hat er gleich deutlich gemacht, dass er seine Kirche an der Seite der Schwachen sieht. "Gerade weil ich mich dazu berufen fühlte, diesen Weg weiterzugehen, habe ich den Namen Leo XIV. angenommen, vor allem, weil Papst Leo XIII. mit seiner historischen Enzyklika Rerum novarum die soziale Frage im Kontext der ersten großen industriellen Revolution behandelte", so der Papst.

Und in der Kirche? Auch hier gab es im US-Katholizismus eine starke konservative Opposition gegen Papst Franziskus, auf der anderen Seite Kräfte, die sich mehr Reformen in der Kirche wünschen: "Von beiden Seiten kam erstmal positive Rückmeldungen. Das hat mir ganz viel Hoffnung und Freude gemacht, dass tatsächlich Papst Leo in der Lage sein könnte, die Gesellschaft und auch die Kirche etwas zusammenzuführen", sagt Pater Mauritius Wilde, der als Benediktiner Prior ein Kloster in Nebraska, im Mittleren Westen geleitet hat.

Reformkurs wird wohl fortgesetzt

Papst Leo, der den Großteil seines Lebens außerhalb der Vereinigten Staaten verbracht hat - in Italien und Peru - kennt aufgrund seiner Herkunft die Reformdiskussion in der Kirche: Können Frauen Priesterinnen werden? Wie ist die Macht in der katholischen Kirche verteilt? Stichwort: Synodalität, Kirche gemeinsam gestalten.

Gleich nach seiner Wahl hat er deutlich gemacht, dass er den synodalen Weg von Franziskus fortsetzen will. "Ich glaube, dass Papst Leo nicht nur zuhören wird, nicht nur einbeziehen wird, sondern am Schluss auch entscheiden wird. Die Amerikaner, für die zählen Resultate. Die wollen Dinge sehen, die sind sehr pragmatisch. Und das, finde ich, wird der Kirche guttun", ist sich Pater Wilde sicher.

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

May 17, 2025 at 12:49AM

·tagesschau.de·
Papst Leo: Was ein amerikanischer Pontifex erreichen kann
New Gallup Poll Confirms That Christianity in the U.S. Is No Longer in Decline
New Gallup Poll Confirms That Christianity in the U.S. Is No Longer in Decline

New Gallup Poll Confirms That Christianity in the U.S. Is No Longer in Decline

https://relevantmagazine.com/culture/new-gallup-poll-confirms-that-christianity-in-the-u-s-is-no-longer-in-decline/

After years of steady decline, the religious makeup of the U.S. has seemingly leveled off.

A new Gallup report shows that the percentage of Americans’ identifying as Christian, unaffiliated or belonging to another tradition has remained largely unchanged over the last five years. It’s a noticeable shift from the early 2000s and 2010s, when religious affiliation in the U.S. was undergoing rapid change.

From 2000 to 2017, the share of Americans identifying as Protestant dropped from 57% to 46%, and Catholic affiliation fell from 25% to 21%. During that same period, the share of Americans with no religious affiliation jumped from 8% to 20%.

Over the last 8 years, however, Gallup’s data shows minimal change. As of 2024, 45% of Americans identify as Protestant, 21% as Catholic and 22% as religiously unaffiliated. Overall, 69% of Americans still identify as Christian—a figure slightly higher than Pew Research’s most recent finding of 62%.

But the generational divide remains clear. Gen Z is the least likely to identify as Christian, with only 54% claiming a Christian affiliation and 34% saying they have no religion. Millennials are close behind, with 58% identifying as Christian and 31% unaffiliated. Both groups remain significantly more religiously unaffiliated than Gen X and older generations.

While the numbers have held steady for now, Gallup notes that the long-term trajectory may still point downward. As older, more religious generations age out of the population, Christians will need to engage younger adults if the current share is to be maintained. Otherwise, the decline may resume in the years ahead.

Religion

via REL ::: RELEVANT http://www.relevantmagazine.com/rss/relevantmagazine.xml

May 17, 2025 at 12:12AM

·relevantmagazine.com·
New Gallup Poll Confirms That Christianity in the U.S. Is No Longer in Decline