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Rom ist bereit für das Konklave: Sicherheitsplan
Rom ist bereit für das Konklave: Sicherheitsplan

Rom ist bereit für das Konklave: Sicherheitsplan

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-05/konklave-rom-sicherheit-plan-weltweit-interesse-giannini-itv.html

Während alle gespannt auf den neuen Papst warten und bei weißem Rauch vom Schornstein der Sixtinischen Kapelle warten, steht die Stadt vor einer logistischen und sicherheitspolitischen Großaufgabe. Über 4.000 Einsatzkräfte sollen für einen reibungslosen Ablauf des Konklaves sorgen.

Während des Konklaves zur Wahl des neuen Papstes werden sämtliche Mobilfunksendeanlagen im Bereich der Sixtinischen Kapelle deaktiviert. Das teilte das Governatorat des Staates der ...

Gianmarco Murroni und Mario Galgano - Vatikanstadt

Zehntausende Pilger werden auf dem Petersplatz und in den umliegenden Straßen erwartet, um die Wahl des neuen Pontifex mitzuerleben. Die römische Präfektur (örtliche Vertretung der Zentralregierung, Anm. d. Red.) reagiert mit einem ausgeklügelten Sicherheitsplan, der an das Modell der Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus anknüpft.

„Wir setzen auf verstärkte Kontrollen, Durchlassstellen und flexible Einsätze – vor allem für den Moment der weißen Rauchfahne, wenn traditionell in kürzester Zeit große Menschenmengen auf den Petersplatz strömen“, erklärt Roms Präfekt Lamberto Giannini gegenüber den Vatikanmedien. Bereits im Vorfeld seien verstärkte Maßnahmen rund um den Vatikan vorgesehen, um die zu erwartenden Menschenströme sicher zu lenken.

Dichter Sicherheitskalender

Doch das Konklave ist nur ein Baustein in einem ohnehin dichten Sicherheitskalender: Auch im Hinblick auf das seit einigen Monaten laufende Heilige Jahr 2025 wurde die Sicherheitsstruktur Roms bereits erheblich gestärkt. „Das internationale Umfeld ist angespannt – mit weltweiten Konflikten, die Papst Franziskus stets zum Thema gemacht hat. Wir müssen daher besonders achtsam sein“, betont Giannini.

Die Polizei hat den Überblick   (ANSA)

Ein zentrales Ziel sei es, ein tragfähiges Sicherheitsmodell für zukünftige Großereignisse zu etablieren. „Rom stand bei den Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Franziskus bereits im globalen Fokus. Zahlreiche Staats- und Regierungsdelegationen waren anwesend. Wir müssen von diesem Standard ausgehen und ihn weiterentwickeln – dabei aber nicht vergessen, dass es auch um einen Moment des Glaubens und der Feierlichkeit geht“, so Giannini. „Wir wollen Sicherheit schaffen, aber auch Raum für innere Ruhe.“

Über 4.000 Sicherheitsleute

Um dieses Gleichgewicht zu gewährleisten, wird die Stadt über 4.000 Sicherheitskräfte mobilisieren – darunter Polizei, Militär, Feuerwehr, Sanitätsdienste, Freiwillige, Zivilschutz und das Rote Kreuz. Die Abstimmung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri, der ebenfalls dem Sicherheitskomitee der Stadt beiwohnt.

Auch an die römische Bevölkerung wurde gedacht. „Wir versuchen, den Alltag der Bürger so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Falls nötig, werden wir den öffentlichen Nahverkehr verstärken oder die Fahrpläne anpassen, um den Zugang zu den Feierlichkeiten zu erleichtern“, sagt der Präfekt. Gleichzeitig appelliert er an das Verständnis der Römerinnen und Römer: „Diese Stadt hat eine außergewöhnliche Widerstandskraft. Ihre Bürger wissen, wann es um historische Momente geht – sie sind dann besonders kooperativ.“

Die Stimmung in der Hauptstadt sei geprägt von Erwartung und Ernsthaftigkeit, so Giannini. Er selbst sieht seine Rolle mit großer Verantwortung: „Ich bin zutiefst geehrt, in einem so geschichtsträchtigen Moment als Präfekt wirken zu dürfen – für die Stadt, das Land und den katholischen Glauben. Ich bin überzeugt, dass Rom dieser Aufgabe gewachsen ist.“

(vatican news)

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via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 7, 2025 at 03:10PM

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Rom ist bereit für das Konklave: Sicherheitsplan
Papst gesucht: Eine fast unmögliche Aufgabe?
Papst gesucht: Eine fast unmögliche Aufgabe?

Papst gesucht: Eine fast unmögliche Aufgabe?

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/konklave-vatikan-papst-100.html

Papst gesucht Eine fast unmögliche Aufgabe?

Stand: 06.05.2025 17:03 Uhr

Welche Voraussetzungen braucht ein neuer Papst? Morgen beginnt das Konklave und manche sprechen von einer Art übermenschlichen Aufgabe, die vor einem künftigen Kirchenoberhaupt liegen.

Von Jan-Christoph Kitzler, ARD Rom

Gesucht wird ein neuer Papst. Doch wie würde eine Stellenanzeige für ihn aussehen? Die formalen Kriterien sind ziemlich leicht: Männlich muss er sein, katholisch getauft und älter als 18.

Tatsächlich aber wird das Oberhaupt der katholischen Kirche aus dem exklusiven Kreis der Kardinäle im Konklave gewählt. Sie kommen aus 71 verschiedenen Ländern, viele haben sich erst in den vergangenen Tagen kennengelernt. Und die meisten werden wohl hoffen, dass der Kelch - um im Bild zu bleiben - an ihnen vorüber gehen möge. Denn Papst zu sein, das ist eine Mission Impossible, eine eigentlich übermenschliche Aufgabe.

Rückkehr zur Tradition?

Fragt man Vertreter des ultrakonservativen Lagers, wie den deutschen Kardinal Gerhard Ludwig Müller, dann hoffen sie auf eine Rückkehr zur Tradition.

Müller sagte dem italienischen Sender RAI, man suche keinen Nachfolger von Papst Franziskus, sondern man glaube an den Nachfolger des Heiligen Petrus, den ersten Papst der katholischen Kirche.

Hohe Ansprüche aus dem Reformlager

Damit liegt die Latte ziemlich hoch. Aber auch der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, der zum Reformlager gezählt wird, spricht von hohen Ansprüchen. Es gehe darum, jemanden zu finden, der das Evangelium für sich als Aufgabe sieht, der glaubwürdig und kommunikativ ist, so Marx.

Es geht nicht um eine Wahrheit, die verkündet wird, sondern es geht darum, dass die Welt gerettet wird. Aber es muss eine Persönlichkeit sein, die mutig ist, frei ist und tief verwurzelt im Evangelium".

Gesucht wird auch ein Manager

Doch es gibt auch ganz praktische Fragen, die für das Profil des neuen Papstes wichtig sind: Gesucht wird ein Manager, der zum Beispiel die vatikanischen Finanzen ordnet, die, Berichten zufolge, in Schieflage sind.

Ein Papst, der die römische Kurie wieder mehr einbezieht, als Franziskus das getan hat. Und der die vielen Themen, die der Papst aus Argentinien begonnen hat, in ruhigere Bahnen lenkt. Man brauche einen, der diese Prozesse weiterführt, "der einen Sinn für Synodalität hat", erklärt Mauritius Wilde, Mitglied des Benediktinerordens. Er lebt seit vielen Jahren in Rom. Viele der Kardinäle kennt er persönlich.

Das bedeutet, dass er nicht alles alleine autoritär entscheidet, was er ja könnte, sondern wirklich die Kirche miteinbezieht. Um verschiedenen Strömungen, die es auch gibt, sozusagen zu bündeln und zusammenzuführen.

Papst Franziskus hatte bei seinen Reformen der Kirche auf Synoden gesetzt, große Versammlungen, an denen sowohl Bischöfe und Kardinäle als auch Laien teilnahmen, die beim letzten Mal sogar stimmberechtigt waren.

Das hat bei sehr konservativen Katholiken für Unmut gesorgt. Sie betonen die besondere Stellung der Bischöfe.

Hardliner in der Minderheit

Tatsächlich aber sind die Hardliner im Konklave in der Minderheit: Viele Kardinäle sind der Meinung, der Weg den Papst Franziskus eingeschlagen hat, müsse fortgesetzt werden. Aber dennoch müsste in der Stellenanzeige für den neuen Papst ganz oben folgendes stehen, meint Pater Mauritius Wilde.

Das Wichtigste ist, die Einheit der Kirche zu bewahren. Ich glaube, das ist an der obersten Stelle in der Stellenbeschreibung, dass die Kirche sich nicht spaltet.

Wie die Gesellschaften momentan ächzten und stöhnten und teils gespalten seien, gehe "natürlich an der Kirche nicht vorüber, denn wir sind ja auch Teil der Gesellschaft". Das Wichtigste sei daher, "dass wir beieinanderbleiben und beieinander auf dem Weg sind".

Hilfe von oben?

Charisma sollte der neue Papst natürlich auch haben - und die Menschen weltweit mitreißen. Es klingt nicht so, als kämen besonders viele Kandidaten im Konklave für das Amt infrage.

Doch zum Glück können sich die Kardinäle am Ende nach katholischer Lehre darauf berufen, dass nicht sie die Entscheidung getroffen haben - sondern der Heilige Geist.

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

May 6, 2025 at 05:09PM

·tagesschau.de·
Papst gesucht: Eine fast unmögliche Aufgabe?
Konklave: Ein Zeitplan
Konklave: Ein Zeitplan

Konklave: Ein Zeitplan

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-05/konklave-zeitplan-wahl-papst-sixtina-kardinaele-rauch-gebet.html

Um wieviel Uhr ist jeweils mit Rauchzeichen aus der Sixtinischen Kapelle zu rechnen? Auf diese Frage antwortet ein ungefährer Konklave-Zeitplan, der jetzt publiziert wurde.

Bei ihrer 12. und letzten Generalversammlung vor der Papstwahl haben die in Rom versammelten Kardinäle an diesem Dienstagvormittag abermals über das Profil des neuen Papstes ...

Am Mittwoch um 10 Uhr feiern die Kardinäle in St. Peter eine Messe für den zu wählenden Papst. Um 16.30 Uhr ziehen die 133 wahlberechtigten Kardinäle dann von der Paulinischen Kapelle des Apostolischen Palastes in die Sixtinische Kapelle ein, zum Konklave. Schon am Abend kommt es zu einem ersten Wahlgang – mit Rauchzeichen.

Morgens und nachmittags jeweils zwei Wahlgänge in der Sixtina

Von Donnerstag an sieht das Konklave-Programm zumindest an den Wahltagen folgendermaßen aus. Gegen 7.45 Uhr brechen die wahlberechtigten Kardinäle von ihren Unterkünften zum Apostolischen Palast auf. Um 8.15 Uhr feiern sie die Messe in der Paulinischen Kapelle; um 9.15 Uhr dann der erste Wahlgang des Tages in der Sixtina sowie gegebenenfalls direkt im Anschluss daran ein zweiter Wahlgang. Rauchzeichen sind nach 10.30 Uhr und nach 12 Uhr möglich. Um 12.30 Uhr kehren die Wähler zum Essen zurück nach Santa Marta.

Am Nachmittag eines Wahltags geht es um 16.30 Uhr weiter mit dem Wählen in der Sixtinischen Kapelle. Erneut folgen gegebenenfalls zwei Wahlgänge direkt aufeinander; mögliche Rauchzeichen kann es nach 17.30 Uhr und gegen 19 Uhr geben. Abends nach den Wahlgängen beten die wahlberechtigten Kardinäle die Vesper in der Sixtina; um 19.30 Uhr kehren sie zurück nach Santa Marta.

(vatican news – sk)

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via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

May 6, 2025 at 04:07PM

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Konklave: Ein Zeitplan
In choosing a pope cardinals will call on a partner: The Holy Spirit
In choosing a pope cardinals will call on a partner: The Holy Spirit

In choosing a pope, cardinals will call on a partner: The Holy Spirit

https://www.washingtonpost.com/world/2025/05/06/holy-spirit-role-papal-conclave/

ROME — As the cardinals walk into the Sistine Chapel on Wednesday evening to open the papal conclave, they’ll chant the plaintive prayer that their forebears have sung for centuries: Veni Creator Spiritus. Come Holy Spirit.

The process of selecting a pope is fully a blend of the political and the spiritual, theologians and cardinals say, an effort to take all the humanness and experiences of the men in the conclave and partner with the Holy Spirit — in Christian belief, an equal person of the Trinity, with the Father and the Son — to decide together the leader the Church needs.

via Europe https://www.washingtonpost.com

May 6, 2025 at 09:08AM

·washingtonpost.com·
In choosing a pope cardinals will call on a partner: The Holy Spirit
Hoffnungsperspektive / Bischof Gerber sieht in Bibel konstruktiven Umgang mit Scheitern
Hoffnungsperspektive / Bischof Gerber sieht in Bibel konstruktiven Umgang mit Scheitern

Hoffnungsperspektive / Bischof Gerber sieht in Bibel konstruktiven Umgang mit Scheitern

https://www.domradio.de/artikel/bischof-gerber-sieht-bibel-konstruktiven-umgang-mit-scheitern

In der gegenwärtigen Krisenzeit bietet die Bibel laut dem Fuldaer Bischof Michael Gerber eine Hoffnungsperspektive, die das Scheitern konstruktiv einbindet. "Das ist für unsere Zeit ungeheuer wichtig. Die künftige Bundesregierung etwa wird angesichts der anstehenden Herausforderungen immer auch scheitern. Und es geht doch zentral darum, wie man mit dem Scheitern umgehen kann - und wie daraus neue Hoffnung wachsen kann", sagte Gerber am Montagabend in Erfurt bei den sogenannten Kreuzgang-Gesprächen.

"Gerade für unsere Zeit der großen Krisen und Disruption ist das Evangelium da." Es gebe viele biblische Gestalten, die großen Verlust erfahren hätten und sich zugleich von Gott persönlich angesprochen fühlten und dadurch zu Hoffnungsträgern würden, ohne die erfahrene Verletzungen auszuklammern. "Wir lernen auch, kritisch auf die eigene Geschichte und ihre Brüche zu blicken und ihnen einen eigenen Platz einzuräumen", so der Bischof.

Erfahrung von Vergebung

Die Bibel schildere zudem immer wieder die Erfahrung von Vergebung und Verzeihen, erklärte Gerber. Diese Erfahrung machten heute immer weniger Menschen: «In der Politik etwa stehen Politiker unter einem immer größeren Druck, bloß keine Fehler zu machen.» Dem gegenüber stehe, dass niemand, der in Politik oder Kirche Verantwortung übernehme, immer alle Folgen seines Handelns absehen könne.

"Wir leben in einer Zeit des Verlusts der großen religiösen und weltanschaulichen Narrative, der großen Welterzählungen, die keine Prägekraft mehr in der Gesellschaft entfalten", sagte Gerber. Auch das Narrativ des immer weitergehenden Fortschritts sei deutlich in die Krise geraten; ähnlich verhalte es sich mit dem Narrativ einer gesellschaftlichen Entwicklung zu mehr Freiheit und mehr Demokratie.

Hinzu komme ein Verlust "kontemplativer Unterbrechungen". Echte Auszeiten, um mit sich selbst oder einem einzelnen anderen Menschen in Berührung zu kommen, kosteten heute ein viel höheres Maß an Energie und Selbstdisziplin. Durch all diese Entwicklungen habe sich das Lebensgefühl vieler Menschen verändert. Vor diesem Hintergrund könne die christliche Botschaft der Hoffnung eine neue Perspektive eröffnen, die ein neues Angenommensein befördere und Erwartungsdruck reduziere.

Dr. Michael Gerber wurde am 15. Januar 1970 in Oberkirch geboren. Nach Studien in Freiburg im Breisgau und in Rom wurde er am 11. Mai 1997 zum Priester für die Erzdiözese Freiburg geweiht. Danach war er zwei Jahre als Vikar in Malsch bei Ettlingen und weitere zwei Jahre als priesterlicher Mitarbeiter an der Katholischen Hochschulgemeinde PH/Littenweiler tätig.

 

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via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

May 6, 2025 at 07:50AM

·domradio.de·
Hoffnungsperspektive / Bischof Gerber sieht in Bibel konstruktiven Umgang mit Scheitern
YouTube-Serie: Predigen lernen leicht gemacht
YouTube-Serie: Predigen lernen leicht gemacht

YouTube-Serie: Predigen lernen leicht gemacht

https://www.jesus.de/nachrichten-themen/nachrichten-kirche-und-gemeinde/youtube-serie-predigen-lernen-leicht-gemacht/

Wie lässt sich eine Predigt ansprechend gestalten? Informieren, aber auch berühren? Die Internationale Hochschule Liebenzell will in einer Video-Reihe Antworten geben.

In der „Predigtwerkstatt“ von und mit Professor Dr. Christoph Schrodt geht es um die Leidenschaft fürs Predigen: Schritt für Schritt werden zentrale Aspekte des Predigtprozesses erklärt – von der Inspiration über den theologischen Tiefgang bis hin zur sprachlichen Gestaltung. Im Zwei-Wochen-Takt erscheinen neue Folgen. Die „Predigtwerkstatt“ richtet sich an alle, die predigen lernen wollen, heißt es – egal ob im Hauptamt, Ehrenamt oder in der Ausbildung.

„Immer mehr Ehrenamtliche übernehmen heute die Aufgabe des Predigens – oft aufgrund des Mangels an Pastorinnen und Pastoren. Doch nicht jeder fühlt sich gut vorbereitet. Die Predigtwerkstatt setzt genau hier an, indem sie ermutigt und dabei hilft, die ersten Schritte sicher zu gehen“, so Schrodt.

Schrodt ist Professor an der Internationalen Hochschule Liebenzell.

Weitere Informationen zur Predigtwerkstatt gibt es hier.

Die Internationale Hochschule Liebenzell ging aus dem Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission hervor. Die Einrichtung ist durch den Deutschen Wissenschaftsrat akkreditiert sowie durch das Land Baden-Württemberg staatlich anerkannt.

Darum steckt die Predigt in der Krise

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via Jesus.de https://www.jesus.de/

May 6, 2025 at 09:12AM

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YouTube-Serie: Predigen lernen leicht gemacht
Papabile of the Day: Cardinal Fernando Filoni
Papabile of the Day: Cardinal Fernando Filoni

‘Papabile’ of the Day: Cardinal Fernando Filoni

https://cruxnow.com/papal-transition/2025/05/papabile-of-the-day-cardinal-fernando-filoni/

Each day between now and the May 7 conclave to elect a successor to Pope Francis, John Allen is offering a profile of a different papabile, the Italian term for a man who could be pope. There’s no scientific way to identity these contenders; it’s mostly a matter of weighing reputations, positions held and influence wielded over the years. There’s also certainly no guarantee one of these candidates will emerge wearing white; as an old bit of Roman wisdom has it, “He who enters a conclave as a pope exits as a cardinal.” These are, however, the leading names drawing buzz in Rome right now, at least ensuring they will get a look. Knowing who these men are also suggests issues and qualities other cardinals see as desirable heading into the election.

ROME – At times there can be an odd dynamic to a papal election, almost like a tape delay, according to which candidates get their real bite at the apple in the conclave after the one in which they attracted the most attention.

Such was the case for Jorge Mario Bergoglio of Argentina, who was a hot pick in 2005 and the runner-up in that conclave, yet he didn’t get elected until eight years later following the resignation of Pope Benedict XVI.

The reason for the tape delay is often simple: Age. When a candidate first bursts into prominence, they’re often judged too young, in the sense that their papacy would be too long. By the time another few years have passed they’re often right in the wheelhouse, with the ironic result that their chances go up even as conventional wisdom says their moment has already passed.

If there’s a potential contender for whom the same tape delay dynamic might play out today, it could well be 79-year-old Cardinal Fernando Filoni, who was widely mentioned as a possibility in 2013 but has somewhat flown below radar this time around.

Should his fellow cardinals decide to dust off Filoni’s résumé, they’d be reminded of a major selling point that came up twelve years ago: “The pope who didn’t blink when bombs fell on Baghdad.”

The reference is to April 2003, when Filoni was serving as the papal ambassador in Iraq. At a time when other diplomats fled for safety, as well as U.N. officials and journalists, Filoni refused to leave, saying he couldn’t abandon the local Catholic community and other suffering Iraqis.

“If a pastor flees in moments of difficulty,” he said later, “the sheep are lost.”

Filoni remained in the country for the aftermath of the war, as Christians found themselves primary targets amid rising chaos. He refused to adopt special security measures, wanting to face the same risks as locals who didn’t have access to guards and armored vehicles. He said his aim was to be seen “as an Iraqi, by the Iraqis.” To this day, the pectoral cross he wears is a gift given to him by the Iraqi Muslim community for not abandoning them in their darkest hour.

That choice almost cost him dearly in February 2006, when a car bomb went off outside the nunciature, demolishing a garden wall and smashing window panes, but luckily leaving no one hurt. Afterward, a Muslim contractor showed up with 30 workers to repair the damage out of respect for the solidarity Filoni had shown.

Born in Taranto, Italy, in 1946, Filoni’s seminary studies coincided with the period of the Second Vatican Council (1962-65), and his episcopal motto is Lumen gentium Christus, recalling the council’s dogmatic constitution on the Church.

In a 2012 interview, Filoni said one of the ways he survived the upheaval of the 1970s, when he was doing graduate study, was by living in a parish rather than a college. As a result, he said, he kept contact with the practical concerns of real people instead of getting caught up in ideological debates.

Filoni earned doctorates in both philosophy and canon law from the Pontifical Lateran University. He also has a degree from Rome’s Libera Università Internazionale degli Studi Sociali, a prestigious secular institution, where he studied “techniques of public opinion,” specializing in journalism.

He entered the Vatican’s diplomatic service and was posted to a series of increasingly challenging assignments. He served in Sri Lanka from 1982 to 1983; Iran from 1983 to 1985, shortly after the Khomeini revolution; Brazil from 1989 to 1992; Hong Kong from 1992 to 2001, where he opened a “study mission” on mainland China; Jordan and Iraq from 2001 to 2006; and the Philippines from 2006 to 2007.

These were hardly pleasure cruises. Filoni was in Tehran during the bloodiest period of the Iran/Iraq war and in China for the upheaval caused by the reforms of Deng Xiaoping.

Filoni is especially well-versed on China, given his decade in Hong Kong and his fascination with the country and its people, though he doesn’t carry any of the baggage for the controversial deal with China regarding the appointment of bishops struck under Pope Francis.

From June 2007 to May 2011, Filoni held the all-important job of sostituto, or “substitute,” effectively the pope’s chief of staff. That aspect of his background is a mixed blessing because it means Filoni was on the scene for a couple of the more spectacular implosions of Benedict’s papacy, including the cause célèbre surrounding a Holocaust-denying traditionalist bishop in 2009 and the surreal Boffo affair in early 2010. On the other hand, most people blame Benedict’s Secretary of State, Cardinal Tarcisio Bertone, for those miscues, and give Filoni credit for trying to ameliorate them as best he could.

From 2011 to 2019, Filoni headed the Vatican’s Congregation for the Evangelization of Peoples, giving him a broad sense of the situation of the Church in the developing world. Since 2019 he’s served as the Grand Master of the Equestrian Order of the Holy Sepulcher of Jerusalem, putting him once again in touch with the Church in the Middle East. In 2021, Filoni accompanied Pope Francis on his pastoral visit to Iraq.

The case for Filoni?

Many cardinals have said they want a pope with global vision, especially someone who can embrace the two-thirds of the 1.2 billion Catholics in the world today who live outside the West. Arguably, nobody among the 133 electors has broader life experience and understanding of the diverse situations around the world than Filoni.

In addition, his long Vatican experience creates a reasonable hope that he knows where the bodies are buried and could get its operations in order. At the very least, he wouldn’t require much on-the-job training in terms of how the place works.

In an era of deep geopolitical uncertainty, Filoni may strike many cardinals as a safe pair of hands, someone with the diplomatic background and personal experience to be able to play on the world stage and not be out of his depth.

In general, Filoni could strike electors as a choice for broad continuity with the geopolitical and social agenda of the Francis papacy, but greater personal stability and reserve – which, frankly, might be a very attractive option.

The case against?

The mere fact of being a diplomat might count against Filoni with some electors, motivated by the motto “less diplomacy and more doctrine.” Concerns in this camp may be augmented by the fact that on most of the contested issues in internal Catholic life, from the blessing of persons in same-sex unions to women deacons and beyond, Filoni really doesn’t have a clear track record.

It’s also true that aside from a few brief stints in parishes as a young priest, he has little pastoral experience and has never run a diocese. Some cardinals regard such in-the-trenches seasoning as a prerequisite, on the assumption that it’s hard to understand today’s pastoral realities if you’ve never actually served as a pastor.

Perhaps most basically, while no one questions Filoni’s courage or integrity, there are reservations about his charisma. Some see him as a relatively gray figure, better suited to a behind-the-scenes roles than being the front man. Skeptics wonder if he would really have the capacity to inspire and to move people that’s obviously desirable in an Evangelist-in-Chief.

For all those reasons, Filoni probably has to be considered a long shot. But every now and then, long shots do come through … and for a man who once braved American bombs, very little at this point probably would rattle him much.

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via Crux Now https://cruxnow.com

May 6, 2025 at 09:51AM

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Papabile of the Day: Cardinal Fernando Filoni
Wie wird sich das Verhältnis zu den Kirchen entwickeln? / Neues Kabinett wird katholischer
Wie wird sich das Verhältnis zu den Kirchen entwickeln? / Neues Kabinett wird katholischer

Wie wird sich das Verhältnis zu den Kirchen entwickeln? / Neues Kabinett wird katholischer

https://www.domradio.de/artikel/neues-kabinett-wird-katholischer

"Nun sag', wie hast du's mit der Religion?" Die berühmte Gretchenfrage aus Goethes Faust spielt auch heute noch eine Rolle, wenn es um das Profil von Politikern geht. Auch im neuen Kabinett. Nun steht die Riege der künftigen Ministerinnen und Minister fest. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) mit einem ersten schnellen Überblick in Sachen Religion:

Friedrich Merz

Bundeskanzler: Friedrich Merz (69, CDU) ist Katholik, Mitglied der ältesten katholischen Studentenverbindung Bavaria Bonn und bekennender Vertreter konservativer Werte. In einem "Bunte"-Interview 2022 beklagte er indes den Zustand der katholischen Kirche: "Die fehlende Reformbereitschaft, die Missbrauchsfälle und ihre mangelnde Aufarbeitung, das alles ist schon schwer erträglich für Christen wie mich, insbesondere wenn man selbst Kinder hat."

Thorsten Frei

Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes: Thorsten Frei (51, CDU) kommt aus Baden-Württemberg und ist ebenfalls Katholik. Der "Zeit" sagte er einmal, er sei schon immer so konservativ gewesen, dass er nicht Ministrant werden wollte, weil das nach "Demonstrant" geklungen habe, also nach den anderen, den Chaoten. Kuckucksuhr und Kruzifix erinnern in seinem Büro an die Heimat.

Johann Wadephul

Außenminister: Johann Wadephul (62, CDU) kommt aus Schleswig-Holstein und gehört der evangelischen Kirche an. Er war am Donnerstag im Petersdom, um Abschied zu nehmen von Papst Franziskus, und schrieb danach auf der Online-Plattform X: "Papst Franziskus hat sich stets für die Ärmsten und Schwächsten dieser Welt eingesetzt. Er war ein Brückenbauer, dem wie mir die Ökumene sehr am Herzen lag. Auch als Protestant zolle ich ihm allerhöchsten Respekt und Anerkennung. Es war mir eine ganz besondere Ehre, ihm heute hier im Petersdom die letzte Ehre zu erweisen. Möge sein Andenken Richtschnur unseres Handelns bleiben."

Nina Warken

Bundesgesundheitsministerin: Nina Warken (45, CDU) kommt wie Frei aus Baden-Württemberg und ist ebenfalls katholisch. Auf die Frage nach christlichen Werten, die ihr politisches Handeln mitbestimmen, nannte sie einmal "die Nächstenliebe und daraus abgeleitet, dass man sich auch um diejenigen kümmern soll, die die Schwächeren in der Gesellschaft sind. Andererseits darf sich der Einzelne nicht nur immer auf den Staat verlassen, sondern es braucht auch eine eigene Anstrengung."

Katherina Reiche

Bundeswirtschaftsministerin: Katherina Reiche (51, CDU) ist evangelisch und sorgte in der katholischen Kirche 2002 für einen Eklat: Im Schattenkabinett des Unionskanzlerkandidaten Edmund Stoiber (CSU) sollte die damals nicht verheiratete Mutter Familienministerin werden. Der inzwischen verstorbene Kölner Kardinal Joachim Meisner sprach von einer Demontage des christlichen Ehebildes. Ihre Reaktion damals: "Mir liegt an einem guten Verhältnis zu den Kirchen. Aber auch die Kirchen müssen wissen: Die Bibel kann man nicht eins zu eins in ein politisches Programm übertragen."

Karin Prien

Bundesfamilienministerin: Karin Prien (59, CDU) kommt aus Schleswig-Holstein und ist die erste jüdische Ministerin, auch wenn sie sich als nicht-religiös bezeichnet. "Meine Entscheidung, politisch aktiv zu werden, hat natürlich auch viel mit meiner Familiengeschichte zu tun», sagte sie 2019 der "Jüdischen Allgemeinen": "Ich komme aus einer klassischen jüdischen europäischen Migrantenfamilie. Die Schoah spielte bei uns eine beherrschende Rolle."

Karsten Wildberger

Bundesdigitalminister: Karsten Wildberger (56, CDU) hat sich als Manager kürzlich für reguläre Sonntagsöffnungen ausgesprochen. Zu seiner Konfession hat er keine Angaben gemacht.

Patrick Schnieder

Bundesverkehrsminister: Patrick Schnieder (56, CDU) kommt aus Rheinland-Pfalz und ist katholisch. Zum Tod von Papst Franziskus hob er dessen Einsatz für die Armen, Ausgegrenzten und Schwachen hervor: "Unvergessen bleibt, wie das Oberhaupt der Katholiken unter anderem Häftlingen eines Gefängnisses die Füße gewaschen hat."

Alexander Dobrindt

Bundesinnenminister: Alexander Dobrindt (54, CSU) ist Katholik, kritisiert die Kirchen aber häufiger für "politischen Aktivismus", vetwa in Sachen Klimaschutz oder in der Flüchtlingspolitik. Stattdessen wünschte er sich mehr Einsatz für den Lebensschutz. Auch zu Corona-Zeiten habe er zu wenig sinnstiftende Begleitung erlebt. Zu seinen Hauptaufgaben wird es gehören, einen härteren Migrationskurs durchzusetzen, den die Union angekündigt hat.

Dorothee Bär

Bundesforschungsministerin: Dorothee Bär (47, CSU) ist ebenfalls Katholikin. Sie setzte sich zuletzt unter anderem dafür ein, dass der Strafrechtsparagraf 218 zu Schwangerschaftsabbrüchen nicht liberalisiert wird. Als Kind kämpfte sie vergeblich darum, Messdienerin zu werden. Ihr sei wichtig, dass ihre Kirche nicht den Anschluss an die Menschen des 21. Jahrhunderts verliere, sagte sie 2021 dem Magazin "Leben" des Erzbistums Bamberg. Kirchenaustritt komme für sie nicht infrage, zumal man mehr Veränderungen von innen heraus bewirken könne: "Zudem gehört mein Glaube für mich von klein auf zu meinem Leben, wie wir es jetzt auch unseren Kindern weitergeben. Die Kirche ist fester Teil davon."

Alois Rainer

Bundeslandwirtschaftsminister: Alois Rainer (60, CSU) ist Katholik und Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland.

Wolfram Weimer

Kulturstaatsminister: Wolfram Weimer (60) gehört ebenfalls zu den Überraschungen im neuen Kabinett. Katholik Weimer war unter anderem Chefredakteur von "Focus" und "Cicero". 2021 veröffentlichte er das Buch "Sehnsucht nach Gott - Warum die Rückkehr der Religion gut für unsere Gesellschaft ist".

Lars Klingbeil

Bundesfinanzminister: Lars Klingbeil (47, SPD) ist evangelisch. Im vergangenen November war er als SPD-Vorsitzender bei einem Treffen mit der Deutschen Bischofskonferenz dabei. Bekannt ist auch, dass er vor sechs Jahren als Generalsekretär die Gründung eines offiziellen Arbeitskreises "Säkulare in der SPD" ablehnte. Im "Bild"-Interview am Wochenende sagte er: "Ich glaube an Gott und insofern gehört für mich das Bekenntnis zu Gott auch zur Vereidigung als Minister mit dazu." Er gehe nicht regelmäßig in die Kirche, bete aber ab und zu: "Ich glaube, dass es jemanden gibt, der meinen Weg begleitet und auch manchmal mit steuert."

Boris Pistorius

Bundesverteidigungsminister: Boris Pistorius (65, SPD) bleibt in seinem Ministeramt, zu seiner Konfession macht er keine Angaben. Pistorius beteiligte sich vor zwei Jahren am kleinen Ökumenischen Kirchentag in Osnabrück. Das Kirchenasyl bezeichnete er als wichtige humanitäre Tradition. Zugleich drängte er als niedersächsischer Innenminister darauf, dass es nicht zu einer "rechtlichen Grauzone»" werden dürfe.

Bärbel Bas

Bundesarbeitsministerin: Bärbel Bas (57, SPD) macht wie Pistorius keine Angaben zu ihrer Konfession. Sie ist Schirmherrin des Malteser Hospizes Sankt Raphael in Duisburg-Huckingen.

Stefanie Hubig

Bundesjustizministerin: Stefanie Hubig (56, SPD) war bislang Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz und hat sich hier auch für katholische Schulen eingesetzt sowie für islamischen Religionsunterricht. Zu ihrer eigenen Religionszugehörigkeit gibt es bisher keine Angaben.

Carsten Schneider

Bundesumweltminister: Carsten Schneider (49, SPD) macht ebenfalls keine Angaben zu seiner Konfession. Der Thüringer sympathisierte mit der Initiative "Säkulare in der SPD".

Reem Alabali-Radovan

Bundesentwicklungsministerin: Reem Alabali-Radovan (35, SPD) gehört der chaldäisch-katholischen Kirche an und war zuvor Integrationsbeauftragte der Ampel Regierung.

Verena Hubertz

Bundesbauministerin: Verena Hubertz (37, SPD) ist ebenfalls Katholikin.

Elisabeth Kaiser

Ostbeauftragte: Elisabeth Kaiser (38, SPD) hat auch keine Angaben zu ihrer Konfession gemacht. Wie Schneider kommt sie aus Thüringen.

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May 6, 2025 at 09:52AM

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Wie wird sich das Verhältnis zu den Kirchen entwickeln? / Neues Kabinett wird katholischer
Whipped in front of everyone: three women on being flogged by the Taliban
Whipped in front of everyone: three women on being flogged by the Taliban

‘Whipped in front of everyone’: three women on being flogged by the Taliban

https://www.theguardian.com/global-development/2025/may/06/afghanistan-taliban-sharia-law-mahram-women-flogging-public-moral-crimes-guardians

Three Afghan women who were brutally flogged in public by the Taliban after being accused of “moral crimes” have bravely spoken out about the cruelty they endured.

More than 1,000 people – at least 200 of whom were women – are now known to have been humiliated in public floggings since the Taliban’s return to power in 2021, according to court records and media reports. The true numbers are probably much higher.

Among those who were whipped are women accused of “moral crimes”, which include leaving home without a close male relative to act as a mahram (guardian), or being seen speaking to unrelated men.

All three women who spoke to the Guardian and Zan Times, an Afghan news agency, said they had been forced to confess to alleged moral crimes before they were punished.

Security personnel keep watch before the flogging of 27 people in front of a crowd at a football stadium in Charikar, Parwan province, in December 2022. Photograph: AFP/Getty Images

Deeba: ‘They called me a prostitute’

With her husband working in Iran, 38-year-old Deeba* is the sole provider for her seven children. As a tailor, she sews men’s clothes in her home and goes out alone to deliver them.

In the past two years, she has been arrested twice by the Taliban’s “morality police”. The first time was when she was renting a sewing machine from a man she was not related to. She says she was beaten, called a “prostitute” and spent four nights in jail.

The second arrest happened three months later when she was sitting in a cafe charging her phone. She was wearing a long coat and a large shawl, but the Taliban “vice and virtue” enforcers still questioned her.

“They said, ‘Why are you unveiled? Why are you alone without a mahram?’ I told them, ‘The earthquake [Afghanistan was hit by several in 2023] has made it hard to go home. There’s no electricity. That’s why I came here to charge my phone and grab a sandwich.’”

Her answer provoked the Taliban even further. “They kicked the sandwich shop owner out of his own place and slapped him, shouting, ‘Why did you let this woman into your store? What relationship do you have with her?’ When I saw them treating him like that, I argued with them.”

When I was released, even my closest friends treated me differently. They called me names and spoke about me with disgust

Two days later, she was arrested and taken into custody by the Taliban and accused of insulting the police, as well as being a woman without a mahram outside her home. She was held in prison for 20 days.

“There were 15 of us in one cell. Four beds; the rest slept on the floor. They weren’t giving us food. The blankets were filthy.

“I asked for my phone to call home because my daughter was sick and didn’t know I’d been arrested, but the Taliban refused. I screamed, begged. But instead they threw me into a solitary cell.”

Deeba was brought before a Taliban court. No lawyer represented her. The judge convicted her of appearing without a male guardian and insulting religious scholars. She was sentenced to 25 lashes.

“They took me to a public place, covered my head, and whipped me in front of everyone,” she says. Deeba says she was then detained for another two days to ensure some of her wounds healed.

Since returning home, Deeba says she has struggled with the humiliation of the public flogging and is on medication to cope with her trauma.

“When I was released, even my closest friends started treating me differently. They called me names and spoke about me with such disgust because they’d been told lies about what happened.

“It was just so hard. Unbearably hard. Can anyone understand what it’s like to be slapped in front of a crowd, punched in front of people, covered up and flogged in public?”

A poster in Kabul reads: ‘Dear sisters! Hijab and veil are your dignity and are in your benefit in this world and in the hereafter’. Photograph: Wakil Kohsar/AFP/Getty Images

Sahar: ‘If I didn’t obey, I’d be tortured’

Sahar*, 22, was very sick last year. Her father worked in Iran and her mother ran a carpet-weaving workshop in a village in western Afghanistan. There was no one to take her to the clinic where two of her uncles were working. Her mother called her male cousin to drive her.

The Taliban stopped their vehicle just before reaching the clinic and asked about their relationship.

“When we said we are cousins but we weren’t married, they became aggressive. They beat my cousin, smashed our phones, and forced me to hide on the floor of the Taliban truck as they drove me to their station,” says Sahar.

She says she was then taken to a detention centre. “I was terrified, crying, and I couldn’t breathe.

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“I told them I was sick and asked for some medicine. That’s when they slapped me and kicked me several times. One of them said, ‘If you raise your voice again, we’ll kill you and your cousin.’”

My little sister was there. She used to say I was her role model. I saw her crying in the crowd. That broke me

Sahar says she was interrogated by a veiled woman. “She asked who my cousin was; whether I was a virgin; whether we had a relationship. I said no. She warned me that I had to confess and if I didn’t obey, I’d be tortured.”

The next day, Sahar and her cousin were brought before a Taliban court, where she says she was forced to falsely claim she had a relationship with her cousin. She had no lawyer. Despite the presence of relatives who testified that they were family, the Taliban refused to recognise their relationship as mahram and permissible.

“They made me confess, in front of my mother, my uncles, that I had done something wrong. I didn’t want to say it. But they hit me, threatened my cousin. I was terrified,” she says.

Sahar says she was sentenced to 30 lashes and her cousin to 70. “They used loudspeakers to announce our punishment. My little sister was there. She used to say I was her role model. I saw her crying in the crowd. That broke me.”

After returning home, Sahar says she was forced to leave her village. “After this happened, people’s view of us changed completely. Even if 50 people didn’t believe the accusation, 100 others did. That forced us to leave our home and move to the city.”

The Taliban check vehicles visiting Qargha Lake near Kabul – women are forbidden from enjoying the popular picnic spot. Photograph: Samiullah Popal/EPA

Karima: ‘They tied me down and stepped on me’

A similar story is told by 18-year-old Karima* in another western province. In 2023, aged 16, she says she was travelling with her male cousin to buy sewing supplies for her mother when the Taliban stopped them.

“We were stopped on the road. The Taliban asked for our IDs. I told them he was my cousin, but they said, ‘That’s not a valid mahram. You don’t have the right to be with him.’ They arrested us on the spot.”

She spent two months in prison and suffered panic attacks and hallucinations. “I blacked out,” Karima says. “When I woke up, my wrists were handcuffed and bleeding, and another prisoner told me they had tied me down and stepped on me.”

Karima says she and her cousin were flogged in the main square of the city where they lived. She was given 39 lashes and her cousin received 50. They were then taken back to prison.

“They kept us for another week. They said we couldn’t leave until the wounds healed. They didn’t want anyone to see what they had done.”

When she was released, Taliban officials told her she was banned from leaving the country: “‘You’re being watched,’ they told me, ‘You’re not allowed to go abroad.’”

However, like Sahar and Deeba, the humiliation of people staring at her and whispering about her when she went back to her home village forced her to move to a different city in Afghanistan.

  • Names have been changed to protect their identities

Religion

via World news: Religion | guardian.co.uk https://www.theguardian.com/world/religion

May 6, 2025 at 07:00AM

·theguardian.com·
Whipped in front of everyone: three women on being flogged by the Taliban
Kath.de - Kommentar: Wer wird Papst?
Kath.de - Kommentar: Wer wird Papst?

Kath.de - Kommentar: Wer wird Papst?

https://explizit.net/artikel/kathde-kommentar-wer-wird-papst/

Chi va Papa al conclave, esce cardinale“

„Wer als Papst in das Konklave geht, verlässt es als Kardinal“, sagt eine alte römische Volksweisheit. Das Zitat ist nicht mit einem bestimmten Autor verbunden, unterstreicht aber die Unvorhersehbarkeit, wer das Konklave als Kardinal betritt und nach dem Besuch des „Raumes der Tränen“ (in der der Papst das weiße Gewand erhält, Anmerkung der Redaktion) die Sixtinische Kapelle als neuer Papst verlässt.

Die Kardinäle stehen vor der Herausforderung, einen Pontifex zu finden, der einerseits das Erbe von Papst Franziskus würdigt und andererseits auch bereit ist, neue Wege zu gehen. Dazu braucht es einen „Brückenbauer“ als Papst, der eine Synthese von Alt und Neu schafft.

Lesetipp: Lesen Sie den vollständigen Kommentar bei unserem Partnerportal kath.de: https://www.kath.de/kommentar/2025-05-04-wer-wird-papst

Christian Schnaubelt (Chefredakteur und Herausgeber von kath.de)

Religion

via Aktuelles von explizit.net http://www.explizit.net

May 5, 2025 at 09:55PM

·explizit.net·
Kath.de - Kommentar: Wer wird Papst?
Pastor gesucht
Pastor gesucht

Pastor gesucht

https://blog.zdf.de/papstgefluester/2025/05/05/pastor-gesucht/

Hätten die Kardinäle auf einschlägigen Portalen eine Stelleanzeige für den nächsten Papst geschaltet, dürfte eine Eigenschaft sicherlich ziemlich weit oben stehen: ein Seelsorger wird gesucht. Das lässt sich aus den dürftigen Kommuniqués herauslesen, die das Vatikanpresseamt nach den Kardinalsberatungen veröffentlicht. „Ein Seelsorger, der nahe am konkreten Leben der Menschen ist“, heißt es nach der 10. Generalkongregation heute Morgen. Am Nachmittag ging es um die Unterstützung der Kardinäle für den neuen Papst, damit dieser „ein wahrer Seelsorger“ sein könne, „ein Führer, der es versteht, über die Grenzen der katholischen Kirche hinauszugehen, indem er den Dialog fördert und Beziehungen zu anderen religiösen und kulturellen Welten aufbaut“. Auch heute war die Synodalität wieder ein Thema.

Nur noch wenige Kardinäle nehmen den nächstgelegenen Eingang zum Sitzungssaal, weil dort Dutzende Journalisten warten. (Foto: Erbacher)

Papst mit Krisenerfahrung?

Mittlerweile sind alle Papstwähler in der Stadt. An den beiden Kongregationen heute haben jeweils 132 Papstwähler teilgenommen, einer fehlte jeweils. Wobei Vatikansprecher Matteo Bruni bereits in den vergangenen Tagen wiederholt darauf hinwies, dass es sich bei fehlenden Papstwählern nicht zwangsläufig immer um dieselben handeln muss. Insgesamt waren am Morgen 179 Kardinäle und am Nachmittag rund 170 Kardinäle anwesend. In beiden Sitzungen gab es heute noch einmal insgesamt knapp 50 Wortmeldungen. Die Kriege in der Welt und die konkrete Erfahrungen der betroffenen Ortskirchen war heute mehrfach Thema. Dabei lag der Fokus offenbar auf Konflikte in Afrika und Asien. Der Umgang mit Konflikten, die Fragmentierung der Welt waren somit immer wieder Thema bei den Beratungen. Die Frage wird sein, welcher Kardinal bringt hier Kompetenzen mit?

Mit Blick auf den weltweiten synodalen Prozess wurde festgestellt, dieser werde „als konkreter Ausdruck einer Ekklesiologie der Gemeinschaft gesehen, in der alle aufgerufen sind, sich zu beteiligen, zuzuhören und gemeinsam zu unterscheiden“. Zugleich wurde „eine große Besorgnis über Spaltungen innerhalb der Kirche selbst geäußert“. Dieses Thema wurde in den vergangenen Tagen bereits angesprochen und von einer „offenen Wunde“ gesprochen. Hier brauche es beim neuen Pontifex echte Fähigkeiten zum Brückenbauen, war am Rande in Gesprächen mit Kardinälen zu hören. Immer wieder wurden in den Debatten der vergangenen Tage neben Lehrschreiben von Papst Franziskus die Dokumente des II. Vatikanischen Konzils zitiert allen voran Lumen Gentium, Gaudium et Spes und die Verbum.

Zimmer bereit

Am Samstag wurden die Zimmer zugelost durch den Camerlengo, Kardinal Kevin Farrell. Ab Dienstagmorgen bis Mittwoch vor dem Gottesdienst „Pro eligendo Romano Pontifice“ können die Kardinäle ihre Zimmer beziehen. Weil die Appartements in Santa Marta nicht ausreichen, werden auch Räume im angrenzenden Alt-Santa Marta genutzt. Heute wurden zudem rund 100 Personen vereidigt, die für den reibungslosen Ablauf des Konklaves sorgen und sozusagen mit in die Konklave-Blase einziehen. Dazu gehören neben Mitarbeitern aus dem Päpstlichen Zeremonienbüro, Mitglieder der Päpstlichen Schweizergarde und der Vatikanischen Gendarmerie auch medizinisches Personal, Küchenpersonal, Fahrer, Techniker und andere. Ab Mittwochmittag 15 Uhr werden im Vatikan die Mobilfunk- und Telekommunikationsanlagen abgeschaltet bis zum „Habemus papam“. Die Kardinäle müssen bei Ankunft in Santa Marta ihre Handys abgeben. Sie erhalten sie nach der Wahl zurück.

Dass die Kardinäle einen Pastor suchen, überrascht zunächst nicht. Doch wenn man die kurzen Statements des Presseamts genau liest und auch bei Gesprächen mit Kardinälen genau hinhört, ist doch eine Tendenz zu erkennen. Ein Menschenfischer, der auf Augenhöge mit den Menschen, ganz gleich ob gläubig oder nicht, kommuniziert, auf sie zugeht. Das passt nicht auf jeden Papabile. Wobei am Ende eine Vorhersage schwierig bleibt, denn das Konklave entwickelt seine eigene Dynamik.

Religion

via Papstgeflüster – Das Vatikan-Blog https://blog.zdf.de/papstgefluester

May 5, 2025 at 11:16PM

·blog.zdf.de·
Pastor gesucht
Papabile of the Day: Cardinal Malcolm Ranjith
Papabile of the Day: Cardinal Malcolm Ranjith

‘Papabile’ of the Day: Cardinal Malcolm Ranjith

https://cruxnow.com/papal-transition/2025/05/papabile-of-the-day-cardinal-malcolm-ranjith/

Each day between now and the May 7 conclave to elect a successor to Pope Francis, John Allen is offering a profile of a different papabile, the Italian term for a man who could be pope. There’s no scientific way to identity these contenders; it’s mostly a matter of weighing reputations, positions held and influence wielded over the years. There’s also certainly no guarantee one of these candidates will emerge wearing white; as an old bit of Roman wisdom has it, “He who enters a conclave as a pope exits as a cardinal.” These are, however, the leading names drawing buzz in Rome right now, at least ensuring they will get a look. Knowing who these men are also suggests issues and qualities other cardinals see as desirable heading into the election.

ROME – In a conclave in which many cardinals don’t know one another, there’s probably a premium on familiarity – the better known and more established a given figure is, the greater the odds that others might see him as a viable candidate – if for no other reason, then simply on the basis of a “bird in the hand” sort of logic.

By that standard, Cardinal Malcolm Ranjith has to be considered a potential contender, if only by virtue of having been around. He’s been a cardinal for 15 years, a Vatican official before that, and got a look as a papal candidate 12 years ago during the run-up to the conclave that elected Francis.

Having kicked the ties on Ranjith once, it’s possible his fellow cardinals might be motivated to do so again.

With the formal name of Albert Malcolm Ranjith Patabendige Don, the future Prince of the Church was born in the small Sri Lankan town of Polgahawela in 1947 as the eldest of what would eventually be fourteen children. In a 2006 interview, he said his vocation was stirred by the example of a French missionary from the Oblates of Mary Immaculate who served in his parish.

After earning his undergraduate degree in theology from the Urbanian, Ranjith earned his licentiate at the prestigious Pontifical Biblical Institute in 1978, with a thesis centered on the Epistle to the Hebrews. (While there, he studied under two future Jesuit cardinals – Carlo Maria Martini and Albert Vanhoye.) Ranjith also did postdoctoral work at the Hebrew University in Jerusalem.

Marked out from the first as a rising star, in 1991 Ranjith became an auxiliary bishop of Colombo at the tender age of 43. In 1994, as a young bishop, Ranjith led a commission that denounced the theological work of Sri Lankan theologian Tissa Balasuriya, charging that he had questioned original sin and the divinity of Christ, as well as supporting women’s ordination. The resulting furor first brought Ranjith into contact with then-Cardinal Joseph Ratzinger, who backed his position.

Ranjith coordinated John Paul II’s January 1995 visit to Sri Lanka, and one can infer that he acquitted himself well from the fact that he was named the first bishop of Ratnapura nine months later.

Among other things, Ranjith has promoted inter-faith dialogue. Buddhism is Sri Lanka’s dominant religion, but the country also has significant pockets of Hindus and Muslims, while Christians make up roughly seven percent of the population of 20 million.

In 2001, Ranjith was brought to Rome to work at Propaganda Fidei and was simultaneously named president of the Pontifical Mission Societies, giving him a wide network of contacts across the developing world.

Ranjith was dispatched in 2004 as the papal ambassador to Indonesia and East Timor, becoming the first Sri Lankan to serve as a nuncio. It was an unusual move, since Ranjith was not a graduate of Rome’s Accademia Ecclesiastica and did not come out of the Vatican diplomatic corps. At the time, there were whispers that perhaps Ranjith had been “exiled” because he was seen as slightly too conservative for some prelates, either in the developing world or his superiors at Propaganda Fidei.

That cloud seemed to lift nine months later, when the new pope, Benedict XVI, called Ranjith back to Rome to serve as the number two official at the Congregation for Divine Worship.

Over the next four years, Ranjith became something of a bête noire for liturgical progressives. He criticized communion in the hand, saying it was not envisioned by the Second Vatican Council (1962-65) and became widespread only after its “illegitimate introduction” in some countries. When Benedict authorized wider celebration of the old Latin Mass in 2007, Ranjith openly blasted bishops who didn’t move quickly to implement it, accusing them of “disobedience … and even rebellion against the pope.”

During his various stints in Rome, Ranjith was dubbed il piccolo Ratzinger, or “the little Ratzinger,” both because of his short physical stature and also his close affinity for the positions of Ratzinger both before and after his election to the papacy.

Four years later he was moved out of Rome again, this time to become the Archbishop of Colombo. Some read this as a second exile on the basis that he was too close to the traditionalist wing of the Church. Others, however, argued that it was a genuine promotion, intended to give Ranjith pastoral seasoning as the head of the diocese and to set him up as Benedict’s point man across Asia.

He certainly didn’t waste time. Four months after arriving, Ranjith issued new liturgical rules for Colombo requiring that communion be received on the tongue and in a kneeling position, forbidding laity from preaching, and barring priests from bringing customs from other religions into Catholic worship.

In the years since, Ranjith has profiled as a staunch conservative on doctrinal matters and sexual morality, while also embracing the peace-and-justice elements of Catholic social teaching.

“Love for the liturgy and love for the poor, two true and proper treasures of the C

hurch, one might say, have been the compass of my life,” he said. Ranjith once added that although he’s not an “adherent,” he shares some of the values of the “no-global” movement protesting neo-liberal models of economic globalization. In 2015 he hosted Pope Francis on a successful trip to Sri Lanka, which came against the backdrop of a deep economic crisis and political instability.

Ranjith has been a strong voice for the victims of violence and persecution, including the survivors and families of the roughly 300 people who lost their lives in a coordinated series of terrorist attacks on Easter Sunday in 2019. He’s never been shy about wading into national politics; amid a deep financial and institutional crisis in 2022, he demanded that then-President Gotabaya Rajapaksa resign and new elections be called, which is precisely what happened.

The case for Ranjith as pope?

Most basically, he incarnates the ethos of Catholicism across much of the developing world: Strongly “progressive” on social justice issues such as poverty, climate change and migration, but staunchly “conservative” on doctrinal questions and matters of sexual morality. In that sense, he would be seen as representative of the “two-thirds” world which, these days, actually represents almost three-quarters of the global Catholic population of 1.3 billion.

Ranjith has extensive Vatican experience, so he wouldn’t require the same on-the-job training as a complete outsider. Given that everyone believes the next pope has to be a strong governor, capable, among other things, of addressing the Vatican’s dire financial situation, that’s a real asset.

In terms of the conventional handicapping categories, he passes with flying colors. For one thing, he’s said to be fluent in ten languages, obviously giving him the linguistic range to lead a global institution. At 77, he’s also right in the wheelhouse of the average age of the last two popes, who were 78 and 76 respectively at the time they were elected.

The case against?

Most basically, his stances might be seen as too far to the right for the comfort level of some electors. In addition, the likelihood that he might revive celebration of the older Latin Mass probably would be seen as a direct repudiation of Pope Francis’s legacy, which is an impression some cardinals may not wish to foster.

Some might also worry that Ranjith was twice sent packing from the Vatican. Whatever the actual motives, that history may suggest to some cardinals that he has a track record of ruffling feathers at a time when many are looking for a pope who can bring together diverse camps and mediate some of the Church’s internal tensions.

Finally, there may be a root sense in some quarters that Ranjith’s time has passed, that he had his shot twelve years ago and to consider him again now would represent a step back rather than forward. Whatever one makes of that assessment, it’s worth recalling that much the same thing could have been said for Cardinal Jorge Mario Bergoglio of Argentina in 2013, and we all know how that turned out.

Religion

via Crux Now https://cruxnow.com

May 5, 2025 at 10:30AM

·cruxnow.com·
Papabile of the Day: Cardinal Malcolm Ranjith
Pope Francis leaves mixed legacy on role of women in Catholic church
Pope Francis leaves mixed legacy on role of women in Catholic church

Pope Francis leaves mixed legacy on role of women in Catholic church

https://www.theguardian.com/world/2025/may/05/pope-francis-mixed-legacy-women-catholic-church

Just a few days before he died, Pope Francis met nurses and medics from Rome’s Gemelli hospital, where for five weeks he had been treated for severe pneumonia, to thank them for their care.

Leading the group of 70 men and women was Elena Beccalli, who in June last year became the first female rector of Milan’s Catholic University of the Sacred Heart. The university’s health faculty in Rome has close ties with Gemelli.

“Thank you for the service in hospital, it was very good, keep it up,” Francis told the group, before turning to Becalli and adding: “When women are in charge, things go well!”

It was not the first time Francis had publicly praised the role of women, and throughout his 12-year papacy he made strides in boosting the female workforce in the Vatican while appointing several women into the top echelons of its governance. He also gave women the right to vote during synods, the periodic Vatican summits involving the world’s bishops.

But in other areas, whether it be the handling of accusations of clerical abuse of nuns or his repeated assertions that women could never become priests, Francis leaves behind a disparate legacy.

That women are still mostly passive participants in the church was made clear by their absence during his funeral mass in St Peter’s Square among the mourners filling the seats surrounding the altar and front rows on the side of the pulpit reserved for Catholic church leaders.

Instead, nuns stood among crowds of pilgrims and tourists, mostly making do with following the service on TV screens.

Meanwhile, the theme of women has so far been missing from the discussion among cardinals as they share visions for the future of the church during their daily pre-conclave meetings, at least according to briefings given to the press by a Vatican official.

But as the men prepare to enter the Sistine Chapel to elect a new pope on Wednesday, all the while capturing the world’s attention, the onus will be on a team of women working behind the scenes to ensure everything goes well.

In a mission led by the sisters who manage Casa Santa Marta, the guesthouse where the 133 sequestered cardinal-voters will reside during the conclave, their task will be to cook for the men and clean their bedrooms. The nuns will also assist them in managing their daily needs, especially the more frail among them, while providing spiritual support for their electoral duty through prayer.

“It is the women who actually hold everything together,” said Gloria Branciani, a former nun. “But the Catholic church remains a patriarchal institution where women are barely even listened to.”

Branciani should know. She left the nunhood after allegedly being sexually abused for years – including being forced into having threesomes – by Marko Rupnik, a once-prominent Jesuit artist-priest who was friends with Francis.

Rupnik, who has been accused of abuse by at least nine women, was excommunicated in 2020 for absolving a woman with whom he had sex, only to be reinstated after he repented. Rupnik was finally expelled from the Jesuit order in June 2023 after the “degree of credibility” of the allegations against him was found to be “very high”. However, he remains a priest and is now based at a diocese in Koper, in his native Slovenia.

Branciani had long reported the abuse, but claimed she was never listened to. There was hope in 2019 when Francis became the first pontiff to publicly admit that priests had sexually abused nuns, but he failed in his pledge to do more to fight the problem.

The Rupnik case is with the Dicastery for the Doctrine of the Faith, the Vatican body responsible for overseeing the church’s prosecution of serious crimes. But it has been slow to progress, with Rupnik’s alleged victims being told that judges were deterred from taking on the case because the women had spoken to the press.

“Gloria made the first complaint in 1993, and if it had been dealt with at that time we would never have needed to turn to the media … and how many victims would have been spared?” said Laura Sgrò, a lawyer representing Bracciani and other alleged victims, and the author of a recently published book about the case, Stupri Sacri (Sacred Rapes).

Sister Livia Angelillis, a nun based in Tuscany, said the problem of clerical abuse against nuns had always been there, “whether in a light or heavy form”. “They were afraid to speak out – nuns tend to view priests as Jesus on earth,” she said. “But Francis’s acknowledgment has at least given more women the courage to report it.”

The major obstacle limiting the power of women in the church is the ban on them becoming priests. “They don’t have voices,” said Sgrò.

The battle for female priests has long been fought by the Catholic Women’s Ordination (CWO), a global organisation that challenges misogyny in the church. Pat Brown, a spokesperson for CWO, said that while Francis was “wonderful” in so many ways, he appeared to have a blind spot when it came to giving women “justice”. “There is absolutely no argument why women can’t be priests – it is misogyny,” she said.

Justice is exactly what Branciani would like to see from the next pope. “Words are all well and good but we need substance, starting with an immediate trial [against Rupnik]. But real reforms can only really begin once women can train to become priests.”

Religion

via World news: Religion | guardian.co.uk https://www.theguardian.com/world/religion

May 5, 2025 at 02:22PM

·theguardian.com·
Pope Francis leaves mixed legacy on role of women in Catholic church
BDKJ-Präses gibt Priesteramt auf fühlt sich nicht mehr am richtigen Platz
BDKJ-Präses gibt Priesteramt auf fühlt sich nicht mehr am richtigen Platz

BDKJ-Präses gibt Priesteramt auf, fühlt sich „nicht mehr am richtigen Platz“

https://de.catholicnewsagency.com/news/19777/bdkj-prases-gibt-priesteramt-auf-fuhlt-sich-nicht-mehr-am-richtigen-platz

Der Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat angekündigt, er werde sein Priesteramt aufgeben. „Ich persönlich fühle mich als Priester in dieser Kirche nicht mehr am richtigen Platz“, schrieb der Priester Stefan Ottersbach laut Bericht der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Er könne auf die Frage, was er nun aus seinem Leben machen werde, jedoch noch keine Antwort geben, „weil ich sie selbst noch nicht kenne“, führte der Priester aus.

Ottersbach wurde 1975 geboren, machte 1995 sein Abitur und wurde nach dem obligatorischen Theologiestudium im Jahr 2002 zum Priester für das Bistum Essen geweiht. In seiner priesterlichen Laufbahn war er schwerpunktmäßig in der Jugendarbeit tätig.

Zunächst war Ottersbach von 2006 bis 2010 Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg im Bistum Essen, dann bis 2015 Diözesanjugendseelsorger im Bistum Essen und von 2010 bis 2020 auch Rektor einer Jugendbildungsstätte. Gleichzeitig promovierte er im Fach Pastoraltheologie. Seit 2020 war Ottersbach Bundespräses des BDKJ.

Zu den Gründen für die Aufgabe des Priesteramts ist bislang nichts öffentlich bekannt.

Im Jahr 2022 sagte Ottersbach in einem Interview: „Das ist einfach ätzend – zu merken, wie die Lebenswelt, in der ich mich bewege und zu der ich gehöre, einfach differiert zu dem, was einzelne, aber doch sehr wortgewaltige und einflussreiche Personen in unserer Kirche vertreten. Das ist tagtäglich eine Gratwanderung. Ich bin ja Teil des Systems. Und indem ich dabei bleibe stütze ich dieses System. Gleichzeitig ist es aber auch keine wirkliche Option, das System zu verlassen, weil ich damit eben auch Kräfte im System stark mache, die ich eigentlich gar nicht stark machen möchte.“

Auf die Frage, was ihm Hoffnung machte, sagte Ottersbach damals: „Ich kann da auf meine eigene Biografie schauen und feststellen, dass es immer wieder solche Momente gab, wo Hoffnung real geworden ist, wo sie sich als tragfähig erwiesen hat. Sei es dadurch, dass mir Menschen begegnet sind, die mir irgendwie liebend begegnet sind, und das ist letztlich für mich auch Jesus Christus. Hoffnungserfahrungen sind für mich dann auch real geworden durch, gnadenhafte Momente, also durch Augenblicke, wo sich auf einmal eine Wirklichkeit gezeigt hat, die i größer ist, als ich es vermutet hatte. Ich setze darauf, dass sich das in meinem Leben fortsetzen wird.“

Der BDKJ ist der Dachverband von 17 Jugendverbänden. Nach eigenen Angaben sind so „rund 660.000 Kinder und Jugendliche organisiert“. Wichtigste Aufgabe des BDKJ sei „die Interessenvertretung seiner Mitglieder in Politik, Kirche und Gesellschaft“.

Die Finanzierung des Verbands erfolgt aus Mitgliedsbeiträgen der einzelnen Verbände, „Mittel aus dem Kinder- und Jugendplan (KJP) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ sowie Zuwendungen „vom Verband der Diözesen Deutschlands“, also aus der Kirchensteuer.

Religion

via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

May 5, 2025 at 03:49PM

·de.catholicnewsagency.com·
BDKJ-Präses gibt Priesteramt auf fühlt sich nicht mehr am richtigen Platz
Gebetsmeinung im Mai: Würdige Arbeit als Schlüssel zur Gerechtigkeit
Gebetsmeinung im Mai: Würdige Arbeit als Schlüssel zur Gerechtigkeit

Gebetsmeinung im Mai: Würdige Arbeit als Schlüssel zur Gerechtigkeit

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-05/papst-franziskus-gebetsintention-mai-arbeitsbedigung-wuerde.html

In der jährlichen Veröffentlichung der Gebetsanliegen für das Jahr 2025 hatte Papst Franziskus uns eingeladen, im Mai für die Arbeitsbedingungen zu beten. Aufgrund seines Todes ändert das Video, das dieses Gebetsanliegen begleitet, sein Format: Um zum Nachdenken anzuregen, werden einige Worte der letzten drei Päpste – Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus – zu diesem Thema wiedergegeben.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Mit dieser Initiative setzt das Weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes einen besonderen Fokus auf die Bedeutung von würdiger Arbeit, die sowohl das Leben des Einzelnen als auch die Entwicklung der Gesellschaft prägt.

Arbeit als Quelle der Würde – Die Botschaft von Papst Franziskus

Papst Franziskus unterstreicht die Wertschätzung der Arbeit und ihre Bedeutung für die Würde des Menschen. In einer Generalaudienz am zwölften Januar 2022 erinnerte er an Josef, den Zimmermann, der Jesus an seinem eigenen harten Handwerk teilhaben ließ. Dabei betonte er: „Arbeit ist eine Salbung mit Würde: Was dir Würde verleiht, ist nicht, Brot nach Hause zu bringen. Was dir Würde gibt, ist, das Brot zu verdienen.“

Diese Worte machen deutlich, dass Arbeit nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit ist, sondern eine zutiefst menschliche Erfahrung, die zur persönlichen Verwirklichung beiträgt.

Die Worte von Benedikt XVI. und Johannes Paul II. über Arbeit

Auch Papst Benedikt XVI. betrachtete die Arbeit als zentrale Aufgabe des Menschen. In einer Predigt am Fest des heiligen Josef im Jahr 2006 betonte er: „Die Arbeit hat vorrangige Bedeutung für die Verwirklichung des Menschen und für die Entwicklung der Gesellschaft.“ Gleichzeitig warnte er davor, dass Arbeit nicht zum Götzen werden solle – der Mensch dürfe sich nicht von ihr versklaven lassen, sondern müsse sie im Dienst des Gemeinwohls ausführen.

Johannes Paul II. sprach bei der Feier des Jubiläums der Arbeiter im Jahr 2000 über die soziale Ungleichheit, die viele Arbeitnehmer erleiden. Er rief dazu auf, für gerechte Arbeitsbedingungen einzutreten und betonte: „An erster Stelle steht dabei die Würde des berufstätigen Mannes und der berufstätigen Frau, ihre Freiheit, Verantwortung und Beteiligung.“ Besonders mahnte er, diejenigen nicht zu vergessen, die unter Arbeitslosigkeit, zu niedrigem Lohn oder fehlenden sozialen Absicherungen leiden.

Gebet für gerechte Arbeitsbedingungen

Das Gebetsnetzwerk des Papstes ruft dazu auf, sich in diesem Monat dem Gebetsanliegen von Papst Franziskus anzuschließen und für bessere Arbeitsbedingungen weltweit zu beten. Das Anliegen richtet sich an die Hoffnung, dass Arbeit nicht nur Existenzen sichert, sondern auch dazu beiträgt, dass sich jede Person entfalten kann, Familien würdig leben und die Gesellschaft menschlicher wird.

Mit dieser Initiative erinnert die Kirche daran, dass gerechte Arbeit und soziale Verantwortung Grundpfeiler einer solidarischen und gerechten Welt sind.

(vatican news)

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May 5, 2025 at 04:17PM

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Gebetsmeinung im Mai: Würdige Arbeit als Schlüssel zur Gerechtigkeit
D: Bischof Krämer mahnt mehr Einsatz für Rechte von Migranten an
D: Bischof Krämer mahnt mehr Einsatz für Rechte von Migranten an

D: Bischof Krämer mahnt mehr Einsatz für Rechte von Migranten an

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-05/d-bischof-kramer-mahnt-mehr-einsatz-fuer-rechte-von-migranten-an.html

Nach Ansicht des Rottenburger Bischofs Klaus Krämer müssen gegenwärtig die Rechte von Migrantinnen und Migranten neu erstritten und verteidigt werden. Dies zeige sich „eindrücklich an den migrationspolitischen Diskussionen der letzten Wochen und Monate, in denen selbst das individuelle Recht auf Asyl per se in Frage gestellt wurde", sagte Krämer bei den am Sonntag zu Ende gegangenen „Hohenheimer Tagen zum Migrationsrecht" in Stuttgart, wie die Veranstalter am Montag mitteilten.

Was im KZ Dachau geschah, gehört zu den dunkelsten Kapiteln der Menschheitsgeschichte. Dies sagte der Münchner Generalvikar Christoph Klingan am Sonntag bei einem ökumenischen ...

„Wenn es ans Eingemachte, an den Kern des eigenen Glaubens geht, muss sich Kirche klar und eindeutig zu Wort melden", betonte Krämer. „Hier können wir nicht schweigen - sonst würden wir unserem Auftrag als Christinnen und Christen nicht gerecht", sagte der Bischof bei seiner Ansprache in der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart laut Manuskript. Krämer betonte: „Global denken, Fluchtursachen angehen, für weltweite Gerechtigkeit eintreten - das mag vielen in Zeiten zunehmender Renationalisierung, zunehmender nationaler Egoismen wie eine Träumerei, wie eine Utopie vorkommen. Doch genau dafür machen wir uns stark." Die großen Fragen der Migration ließen sich nicht nationalstaatlich denken und lösen.

„Migration gehört zu Kirche und Glauben“

Ohne die Mitwirkung von Migrantinnen und Migranten könnte „vieles in unserer Diözese gar nicht stattfinden", sagte Krämer. „Beim Caritasverband unserer Diözese arbeiten Menschen aus etwa 40 Nationen." Migration gehöre zur katholischen Kirche in Deutschland. Rund ein Viertel der Katholikinnen und Katholiken im Bistum Rottenburg-Stuttgart seien Menschen mit ausländischem Pass. „In der Fülle ihrer Muttersprachen, Erfahrungshorizonte und Perspektiven sind sie lebendiger Ausdruck der Vielfalt in unserer Diözese", so Krämer. „Sie sind nicht aus unserem Miteinander wegzudenken." Der Bischof betonte: „Der kulturelle und religiöse Pluralismus prägt unsere Gesellschaft und unsere katholische Kirche." Migration gehöre aber „auch zu unserem Glauben", so Krämer. „Die soziale Sorge für Flüchtlinge und Fremde gehört zum Grundbestand des alttestamentlichen Ethos", betonte Krämer. Denn jeder Mensch sei Ebenbild Gottes. Bereits zum 40. Mal fanden in diesem Jahr die „Hohenheimer Tage zum Migrationsrecht" statt, die als eine der bedeutenden migrationsrechtlichen Experten-Tagungen in Deutschland gelten.

(kna - sst)

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May 5, 2025 at 05:40PM

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D: Bischof Krämer mahnt mehr Einsatz für Rechte von Migranten an
Von "zu spät erschienen" bis "Glück gehabt" / Fun Facts rund um das Konklave
Von "zu spät erschienen" bis "Glück gehabt" / Fun Facts rund um das Konklave

Von "zu spät erschienen" bis "Glück gehabt" / Fun Facts rund um das Konklave

https://www.domradio.de/artikel/fun-facts-rund-um-das-konklave

Am 7. Mai gehen die Kardinäle ins Konklave, um einen Nachfolger für Papst Franziskus zu wählen. Doch nicht jede Wahl lief rund. Dies sind Fakten über die Papstwahlen abseits des üblichen Wissens.

Das erste Konklave: 1241 fand die Papstwahl unter erschwerten, kriegerischen Bedingungen statt. Weil die Kardinäle untereinander zerstritten waren und sich nicht einigen konnten, ließ der einflussreiche römische Senator Matteo Rosso Orsini die Kardinäle einschließen. Sie machten dann, nachdem bereits einer der anwesenden Kardinäle gestorben war, den ältesten aus ihrer Mitte zum Papst: Coelestin IV. Doch der starb, geschwächt durch das Konklave, nach 17 Tagen, noch bevor er gekrönt werden konnte.

Uneinigkeit der Kardinäle

Das längste Konklave: Die längste Papstwahl der Geschichte dauerte rund drei Jahre. Nach dem Tod von Clemens IV. im November 1268 konnten sich die 18 Kardinäle, die sich kurze Zeit später im Bischofspalast von Viterbo zur Wahl versammelten, erst am 1. September 1271 auf einen Kompromiss verständigen.

Das kürzeste Konklave: Das bislang kürzeste Konklave, das am 31. Oktober 1503 Julius II. (1503-1513) wählte, dauerte nur wenige Stunden. Auch 1939 erfolgte die Wahl von Pius XII. gleich am ersten Tag im dritten Wahlgang.

Konklave außerhalb von Rom: Nicht alle Papstwahlen fanden in Rom oder überhaupt in Italien statt. In Frankreich wurde sechs Mal ein Papst im Konklave gewählt. Das letzte Konklave, dass nicht in Rom war, fand 1800 in Venedig statt - weil die Kardinäle aus Angst vor einer Einmischung Napoleons einen Ort nahe Rom und nah an der Schutzmacht Österreich aussuchten.

Pontifikat mit schweren Folgen

Der letzte Papst, der vorher nicht Kardinal war: Bartolomeo Prignano, Erzbischof von Bari (1318?-1389). Er wurde 1378 gewählt. Sein Verhalten löste ein fast 40-jähriges Schisma mit zwei, schließlich drei Päpsten aus, das erst 1417 beim Konzil von Konstanz zu Ende ging.

Das Konklave in Konstanz: Ein Konklave fand auch in Deutschland statt, nämlich beim Konstanzer Konzil. Dort wurde im November 1417 Martin V. gewählt, mit dessen Wahl eine fast 40-jährige Kirchenspaltung zu Ende ging. Damals nahmen auch zum ersten und letzten Mal überhaupt Laien teil.

Nicht im Konklave und doch gewählt: Nach dem Tod Papst Leo X. wurde am 9. Januar 1522 der niederländische Kardinal Adriaan Floriszoon Boeyens gewählt. Drei Kardinäle überbrachten ihm die Nachricht von seiner Wahl, die er am 8. März 1522 annahm. Er behielt seinen Namen bei und wurde so zu Hadrian VI.

Ein Schwert beim Konklave

Das Konklave als höfisches Fest: Das Konklave nach dem Tod von Papst Clemens XIII. dauerte 1769 drei Monate. Kaiser Joseph II. bereiste damals Italien. Er wurde ins Konklave eingelassen und aß mit den Kardinälen zu Abend: der einzige Nicht-Kardinal, der je eingelassen wurde. Sein Schwert durfte er übrigens auch mit hineinnehmen.

Der letzte Kardinal, der noch nicht einmal Priester war: Theodulf Mertel (1806-1899). Pius IX. verlieh ihm 1858 für seine Dienst an der Kurie den roten Kardinalshut. Mertel nahm 1878 am Konklave teil, aus dem Leo XIII. hervorging. Bei dessen Krönung setzte Mertel dem Papst die Tiara auf.

Zu spät gekommen: Der erste US-amerikanische und nicht-europäische Kardinal, John McCloskey (1810-1885), Erzbischof von New York, erreichte Rom 1878 fünf Tage nach dem Beginn des Konklaves. Allerdings hatten die Kardinäle schon drei Tage zuvor Leo XIII. gewählt.

Zufällig in Rom

Glück gehabt: Kardinal James Gibbons, Erzbischof von Baltimore, hielt sich gerade in Rom auf, als im Juli 1903 Papst Leo XIII. starb. Daher konnte er als erster Nicht-Europäer und erster US-Amerikaner am Konklave teilnehmen.

Gender Pay Gap im Konklave: Um Geld zu sparen, engagierte man 1922 Nonnen statt Mönche, die für die Kardinäle Essen kochen sollten.

Nicht dabei und trotzdem Stimmen bekommen: Giovanni Baptista Montini, Erzbischof von Mailand, soll im Konklave 1958 im ersten Wahlgang einige Stimmen bekommen haben, obwohl er kein Kardinal war. 1963 bei war er dann Kardinal und wurde zum Papst gewählt: als Paul VI.

Kardinäle aus aller Welt

Erstes weltweites Konklave: An der Papstwahl 1958 nach dem Tod von Pius XII. nahmen erstmals Kardinäle aus China, Indien, der Sowjetunion und Afrika teil.

Sie mussten leider draußen bleiben: 1978 fand das erste Konklave statt, an dem die über 80-jährigen Kardinäle nicht mehr teilnehmen durften. Es war auch das erste Mal seit über 450 Jahren, dass ein Nicht-Italiener gewählt wurde; erstmals ein Pole, Karol Wojtyla.

Noch mehr Premieren: Mit dem Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio wird zum ersten Mal ein Jesuit und zum ersten Mal ein Lateinamerikaner zum Papst gewählt. Und erstmals seit über 1.000 Jahren wählte er einen Papstnamen, den es noch nie zuvor gegeben hatte: Franziskus.

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May 4, 2025 at 11:24AM

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Von "zu spät erschienen" bis "Glück gehabt" / Fun Facts rund um das Konklave
Beim Einzug ins Konklave ändert sich was / Wer leitet die Papstwahl im Vatikan?
Beim Einzug ins Konklave ändert sich was / Wer leitet die Papstwahl im Vatikan?

Beim Einzug ins Konklave ändert sich was / Wer leitet die Papstwahl im Vatikan?

https://www.domradio.de/artikel/wer-leitet-die-papstwahl-im-vatikan

Beim Abschied von Papst Franziskus standen die Kardinäle Giovanni Battista Re und Pietro Parolin im Rampenlicht. Bei der Trauerfeier auf dem Petersplatz brachte der 91-jährige Re noch einmal kraftvoll die Botschaft des Verstorbenen von Frieden und Menschenwürde auf den Punkt - im Beisein von Staatenlenkern und vor zahllosen TV-Kameras.

Einen Tag später bei der Messe vor 200.000 Menschen am selben Ort erinnerte Parolin (70) in gewohnt sachlicher Manier an das Vermächtnis von Franziskus, dem er zwölf Jahre lang als Kardinalstaatssekretär und damit als Chefdiplomat und "zweiter Mann an der Kirchenspitze" diente.

In der Sedisvakanz haben die beiden Italiener nun unterschiedliche Schlüsselrollen. Re ist seit 2020 Kardinaldekan und damit protokollarischer Leiter des 252 Kardinäle umfassenden Kollegiums.

Gemäß seiner Aufgabe hat er nach dem Tod des Papstes an Ostermontag die Kardinäle nach Rom gerufen und führt die "Übergangs-Regierung" der katholischen Weltkirche. Derzeit leitet er die Versammlungen der Kardinäle vor der Papstwahl, das sogenannte Vorkonklave. Diese Treffen, bei denen etwa der Termin der Beisetzung und der Beginn des Konklaves festgelegt wurden, finden bereits seit einer Woche in der Vatikanischen Synodenaula statt.

Auch Vizedekan Sandri jenseits der Altersgrenze

Eine der vornehmsten Aufgaben des Kardinaldekans, nämlich die Leitung der Papstwahl, wird Re jedoch nicht erfüllen. Denn nur jene 135 Kardinäle, die jünger als 80 sind, dürfen überhaupt an der Wahl teilnehmen - Re also nicht. Auch sein Stellvertreter, Vizedekan Leonardo Sandri (81), kommt für die Aufgabe aus Altersgründen nicht infrage. Daher fällt die Leitung nun dem rangältesten der unter 80-jährigen Kardinalbischöfe zu; und das ist derzeit Kardinal Parolin.

Schon in den zwölf Jahren, in denen der Norditaliener als Kardinalstaatssekretär die diplomatischen Strippen für Franziskus zog, fiel er durch seine nüchtern-bedachtsame Art auf. Seit Franziskus ihn kurz nach seiner Wahl im März 2013 an seine Seite holte, errang er als Unterhändler des Heiligen Stuhls Erfolge auf schwierigem Terrain, darunter in Vietnam, Israel oder China, in der Ukraine oder dem Libanon. Beim G-20-Gipfel in Rio de Janeiro oder dem UN-Klimagipfel in Baku war der Mann aus Schiavon in der Provinz Vicenza das Gesicht des Vatikans.

Parolin - Nummer zwei im Vatikan

Als Franziskus ab Mitte Februar wegen seines Klinikaufenthalts ausfiel, empfing Parolin, der neben Italienisch auch Spanisch, Französisch und Englisch spricht, offizielle Gäste. Darunter war auch US-Vizepräsident J.D. Vance, der dem Papst noch an Ostersonntag einen kurzen Besuch abstattete. Unter den Kardinälen ist Parolin nicht nur sehr bekannt, sondern dürfte auch über die notwendige Autorität verfügen, um die einzigartige Wahlversammlung zu bändigen.

Von den aktuell 135 Wahlberechtigten, die sich am 7. Mai ins "Konklave", also laut der lateinischen Bedeutung in den "verschlossenen Raum" begeben, kommen 53 aus Europa, davon allein 16 aus Italien. Asien stellt 23 Wähler, Lateinamerika (mit Mexiko) 21, Afrika 18, Nordamerika 16 und Ozeanien 4.

Umstrittener Kardinal nicht bei Papstwahl

Dass Re und Parolin trotz sehr unterschiedlicher Temperamente miteinander funktionieren, zeigte die Causa Angelo Becciu. Der sardische Kardinal war 2023 wegen Verwicklung in eine verlustreiche Immobilieninvestition in London vom Vatikangericht zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden, legte jedoch Berufung ein. Franziskus hatte ihm bereits 2020 wegen derselben Sache seine Kardinalsrechte entzogen, allerdings waren sowohl die rechtliche Basis als auch die Tragweite dieser Strafe unklar geblieben.

Für die bevorstehende Wahl war der 76-Jährige erst gar nicht mitgezählt worden. Dennoch verkündete er lautstark, dass er unschuldig und deshalb auch wahlberechtigt sei. Doch dann erklärte Becciu seinen Verzicht - wohl nach Gesprächen mit seinen zwei mächtigen Mitbrüdern: Laut einem Bericht der römischen Tageszeitung "Il Messaggero" überredeten ihn die Kardinäle Re und Parolin gemeinsam zum Rückzug.

Die Welt blickt mit Trauer und Erwartung auf den Vatikan: Mit dem Tod von Papst Franziskus beginnt die Sedisvakanz, eine Phase voller Geheimnisse und alter Rituale. DOMRADIO.DE begleitet dieses einzigartige Ereignis ab sofort täglich mit seinem neuen Podcast "Das Konklave – Der Podcast zur Papstwahl".

Hier geht es zum Podcast!

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May 4, 2025 at 01:15PM

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Beim Einzug ins Konklave ändert sich was / Wer leitet die Papstwahl im Vatikan?
Gemeinschaft erlöster Nervensägen Die #LaTdH vom 4. Mai
Gemeinschaft erlöster Nervensägen Die #LaTdH vom 4. Mai

Gemeinschaft erlöster Nervensägen – Die #LaTdH vom 4. Mai

https://eulemagazin.de/gemeinschaft-erloester-nervensaegen-die-latdh-vom-4-mai/

Herzlich Willkommen!

Was bleibt als Botschaft vom 39. Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) in Hannover als Nachricht über, wenn sich die lancierten und gestylten Schlagzeilen als haltlos oder halb so schlimm entpuppen? „Schön, dass wir drüber geredet haben!“ – „Wichtig ist, miteinander im Gespräch zu bleiben!“ Wenn die Kommodifizierung in den evangelischen Diskurs richtig zuschlägt, drängt sich der Eindruck auf: Alle Sorgen und Probleme der Welt und der Menschen lösen sich, wenn schon nicht in Wohlgefallen, aber doch in eine vernünftige, weitgehend befriedete Debatte auf.

Man muss sich das in Erinnerung rufen, wenn auf dem Kirchentag respektvoll und mit erheblichen Überschneidungen über Krieg und Frieden diskutiert und in der Veranstaltungsreihe über sexualisierte Gewalt über die Missbrauchskrise der evangelischen Kirche nachgedacht wird. Selbst Störungen, wie der motzigen Kritik an der „tagespolitischen“ Kirche von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (s. #LaTdH von vergangenem Sonntag), wird mit Dialogaufforderungen und viel Lächeln begegnet. Der Zwang zum Kompromiss und Einanderaushalten ist naturgemäß übergriffig. In einer demokratischen Gesellschaft ist er irgendwie auch zwingend.

Wenn man schon in ein Debattenschema hineinkommodifiziert, das heißt eingepasst wird, dann doch lieber – vielleicht für ein paar warme Sommertage Anfang Mai in Hannover – in das evangelische anstatt in das populistische der großen Social-Media-Plattformen oder jenes, das beständig um die Rechtsextremen herum strukturiert wird. Es ist einfach unglaublich, wie nett, zuvorkommend und rücksichtsvoll fast 100.000 Menschen miteinander umgehen können. Davon was mit in den Alltag zu nehmen, ist womöglich eine ganz gute Idee.

„Nichts kann uns trennen?!“ Das kann total übergriffig sein! So nach dem Motto: „Das muss die Liebe aushalten …“ Viel zu oft haben das auch Christenmenschen und Kirchen gesagt. Wenn du auf ein Problem hinweist, wird dir auch noch der schwarze Peter zugeschoben. Das hat mit Liebe nichts zu tun. Das ist emotionale Erpressung.

„Nichts kann uns trennen?!“ Uns trennen Gräben! – auch gesellschaftlich. Über die können wir nicht einfach Liebe drüberbügeln. So nach dem Motto: „Du musst das halt aushalten, dass ich ein egoistischer Kotzbrocken bin…“ Gute Miene zum bösen Spiel ist kein Frieden. Mit Kompromisslerei und Wegducken gibts keine Versöhnung.

Hanna Reichel predigt zum Abschluss des Kirchentages über Paulus‘ Trostworte aus dem 8. Kapitel des Briefs an die Gemeinde in Rom. Seit sieben Jahren arbeitet Reichel am Princeton Theological Seminary in den USA. Und so spielt in der Predigt natürlich auch die aktuelle Politik in den USA eine Rolle. Die Liebe Gottes reicht weiter als die engen Grenzen, die wir Menschen ihr setzen. Aber Liebe kann auch übergriffig werden: „Ein bisschen Distanz ist gesund.“ Bereits 2019 war Hanna Reichel zwei Mal in der Eule zu lesen (hier & hier), z.B. mit einem Lob des gemeinsamen Theologisierens (Citizen Theology):

Natürlich ist es manchmal etwas schwerfälliger, kollaborativ zu arbeiten, aber insgesamt ist es total inspirierend und motivierend — und die Ergebnisse sind schlicht besser. Für mich ist das wirklich real erlebtes Wirken des Geistes: Man sitzt zusammen und nachher kommt mehr dabei raus, als wenn jeder für sich gedacht hätte. Das ist doch abgefahren.

In Hanna Reichels Abschlusspredigt des Evangelischen Kirchentages 2025 klingt das dann so:

„Nichts kann dich trennen von der Liebe Gottes.“ Darum bin ich stark genug, dich zu ertragen, bist du stark genug, mir Grenzen zu setzen. „Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes.“ Darum sind wir ganz beherzt: aus einem Haufen kleinkarierter Nervensägen wird die Gemeinschaft der Heiligen.

Eine gute Woche wünscht

Philipp Greifenstein

PS: Die #LaTdH und die ganze Eule werden von den Leser:innen selbst ermöglicht! Die Eule ist ein unabhängiges Magazin und erhält keine Unterstützung von Kirchen oder Religionsgemeinschaften. Werden Sie Eule-Abonnent:in! Schon ab 3 € im Monat sind Sie dabei.

Debatte

Auf rund 1.500 zumeist gut gefüllten Veranstaltungen diskutierten, feierten, spielten, erprobten und vor allem: musizierten, sangen und beteten in den vergangen Tagen fast 100.000 evangelische Christ:innen und Gäst:innen des Kirchentages in Hannover. Im Eule-Vorbericht am Mittwoch ging es bereits um die zentralen Themen und Personen des 39. DEKT. Was ist draus geworden?

Religion

via REL ::: Die Eule https://eulemagazin.de

May 4, 2025 at 10:34AM

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Gemeinschaft erlöster Nervensägen Die #LaTdH vom 4. Mai
Franziskus II.
Franziskus II.

Franziskus II.

https://zulehner.wordpress.com/2025/05/04/franziskus-ii/

Si non e vero, e bene trovato.   (Wenn nicht wahr, dann doch gut erfunden.)

„Annuntio vobis gaudium magnum: habemus Papam. Eminentissimum ac reverendissimum dominum, Dominum Luis Antonio, Sanctae Romanae Ecclesiae cardinalem Tagle, qui sibi nomen imposuit Franciscum II.“

Der französische Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti hatte dies soeben nach einem kurzen Konklave der Stadt Rom und dem Erdkreis kundgetan. Applaus brandete auf. Papst Franziskus, nunmehr Franziskus I., der Papst der Herzen, hatte offensichtlich gut vorgesorgt, dass das Evangelium und damit Gott und sein liebevolles, all unserem Tun stets zuvorkommende Erbarmen die Grundmelodie der Kirche auch nach seinem Pontifikat bleibt.

Nicht Papst Franziskus I. hatte den Philippiner Luis Antonio entdeckt. Es war Johannes Paul II., der ihn zum Bischof der Diözese Ismus ernannt hatte. Benedikt XVI. hatte ihn zum Erzbischof in Manila und erhob ihn zum Kardinal gemacht. Franziskus I. war von seinem Einstehen für die Armen in den Slums Manilas berührt. Als 2013 ein gewaltiger Taifun im Land Tausende in den Tod riss, begab sich der Kardinal in einfacher Priesterkleidung ins Katastrophengebiet und stand den Angehörigen bei. Tagle war einer, der an die Ränder ging, zuhörte, tröstete und half, wo er konnte. Er der Prototyp eines Hirten, wie der verstorbene Papst ihn sich vorstellte.

Dies war wohl ein maßgeblicher Grund, warum er ihn als möglichen Nachfolger aufbaute und wie einen geistlichen Sohn betrachtete. Er holte ihn 2019 als Kurienkardinal nach Rom. Einige Jahre leitete Kardinal Tagle die Caritas Internationalis. Schließlich übertrug ihm Papst Franziskus I. das in seinen Augen wichtigste neugegründete „Ministerium“, die Kongregation für die Evangelisierung. Vangelo senza glossa (das Evangelium ohne Draufgabe) hatte Franziskus I. von seinem Namensgeber, dem heiligen Franz aus Assisi gern zitiert. Die Freude des Evangeliums hatte Franziskus I. schon in seiner Regierungserklärung von 2013 in die Mitte gesetzt. Dieses singt von einem Gott mit bedingungsloser Liebe zu allen Menschen, zu den vom Leben, aber auch von Sünden Verwundeten. Und zur verwundeten Natur. Eine Kirche, die für diesen Gott des liebevollen Erbarmens steht, schließt niemanden aus, sondern steht für alle offen. Die moralischen Checkpoints hatte die Kirche unter Franziskus geschlossen.

Kardinal Tagle hatte diesen Traum von einer Kirche als Mutter und Hirtin schon vor Franziskus I. gelebt. Er hörte zu, auch wenn ihn manche dafür scheel ansahen und ihm (wie seinem Protektor Franziskus I.) vorwarfen, er relativiere die Sünde missachte Lehrpositionen der Kirche. Das hinderte ihn nicht daran, wiederverheirateten Geschiedenen oder Menschen mit anderer sexueller Orientierung Ansehen zu geben und ihren Platz in der kirchlichen Gemeinschaft zu verteidigen. Diese Haltung trug ihm anerkennend die ehrenvolle Bezeichnung „Franziskus Asiens“ ein. Nun ist aus diesem Franziskus II. geworden. Was aus seinem Mentor eben Papst Franziskus I. machte. Habemus Papam.

Kardinal Luis Antonio Tagle zu wählen: dafür hat es im Konklave viele gute Gründe gegeben. Die katholische Kirche ist seit dem Zweiten Vatikanum bleibend Weltkirche. Der Eurozentrismus ist vorbei. An seine Stelle sollte, so ein Kernanliegen von Franziskus I., das Hineinsingen des Evangelium in die verschiedenen kontinentalen Kulturen treten. Der Eurozentrismus sollte also nicht durch eine Afro- oder Asiazentrismus ersetzt werden. Aber der Automatismus, dass in einer solchen Weltkirche mit hoher kultureller Vielfalt die Päpste aus Italien oder Europa kommen, ist zu Ende. Mit Franziskus I. war Lateinamerika an der Reihe. Afrika ist nach Ansicht vieler kulturell wohl noch nicht so weit. Jetzt also Asien. Dabei ist es zweitrangig, aus welchem Kontinent der jeweilige Papst kommt: Er kann sein Amt nur synodal ausüben und steht vor der nicht einfachen Aufgabe, die Vielfalt der kontinentalen Entwicklungen zusammenzuhalten. Kann er das, gewinnt er zugleich in der innerchristlichen Ökumene hohe Glaubwürdigkeit.

Zudem ist die Kirche immer Kirche in der Welt von heute. Das bedeutet, sich der enormen Herausforderungen zu stellen. Es braucht die Fähigkeit zu einem Dialog in gegenseitigem Respekt. In einer solchen Situation spielt der Dialog zwischen den Weltreligionen eine wichtige Rolle. Nur allzu oft geben sich Religionsführer her, unmenschliche Gewalt und Krieg im Namen Gottes zu rechtfertigen. Franziskus I. hat sich um die Zusammenarbeit mit dem Judentum und den Islam bemüht. Luis Antonio Tagle konnte schon als Bischof auf den Philippinen dazu Erfahrungen sammeln: Das Land ist zwar katholisch, hat aber zumal auf der Insel Mindanao eine unruhige muslimische Minderheit. Und weil Tagles Mutter Chinesin ist, hat Franziskus II. vermutlich hohes Verständnis für die uralte chinesische Kultur.

Wettbüros sahen vor dem Konklave Luis Antonio Tagle, mit dem Spitznamen „Chito“ – ein freundliches Wort aus dem Tagalog, und Pietro Parolin mit Abstand vor weiteren Namen gleichauf an der Spitze. Das ist ein gutes Zeichen. Wenn es Franziskus II. gelingt, den Kardinalstaatssekretär Parolin zu gewinnen, mit und für ihn in der globalen Kirche zu arbeiten, wäre das ein Gewinn. Pietro Parolin war zwar nie in der alltäglichen Seelsorge einer Pfarrei oder Diözese tätig. Er hat sich aber als ein erfahrenes Diplomat bewährt, verhandelte Verträge mit Vietnam, das Geheimabkommen mit China (welches dieses just in der Sedisvakanz durch zwei Bischofsernennungen verletzte). Der pastorale Visionär Franziskus II. benötigt dringend einen verlässlichen „diplomatischen Handwerker“ an seiner Seite. Daneben werden weitere erfahrene Kardinäle wie Matteo Zuppi von Bologna gute Dienste leisten. Diesbezüglich kann man beim Wiener Kardinal Franz König lernen: Sein Generalvikar Franz Jachym hatte ihm den Rücken freigehalten.

Luis Antonio Tagle ist einer der jüngeren Kardinäle. Vielleicht hat er Demut und Courage, noch in gesunden Jahren für eine Altersgrenze der Amtsausübung auch von Päpsten zu werben. Das würde es der katholischen Kirche bei künftigen Papstwahlen erleichtern, Jüngere zu wählen. Es wäre ein Signal an die jungen Mitglieder der Weltkirche zumal in Afrika und Asien, aber auch im überalterten Europa. Viele von ihnen waren auf dem Petersplatz und hatten auf den weißen Rauch gewartet. Die Nachricht von der Wahl haben sie begeistert aufgenommen und über Soziale Medien umgehend geteilt.

Es wird erzählt, dass beim letzten Besuch des schwerkranken Papstes in Santa Maria Maggiore vor der Marienikone Salus Populi Romani dieser kaum hörbar geflüstert habe: Gott ist die Liebe. Dann habe er den Namen von Luis Antonio Tagle ausgesprochen. Si non e vero, e bene trovato.

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via REL ::: Paul M. Zulehner https://zulehner.wordpress.com

May 4, 2025 at 11:52AM

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Franziskus II.
"Wir halten uns nicht raus" / Kirchentag endet mit politischen Tönen
"Wir halten uns nicht raus" / Kirchentag endet mit politischen Tönen

"Wir halten uns nicht raus" / Kirchentag endet mit politischen Tönen

https://www.domradio.de/artikel/kirchentag-endet-mit-politischen-toenen

Der Evangelische Kirchentag in Hannover ist am Sonntag mit einem stimmungsvollen Festgottesdienst in der Innenstadt zu Ende gegangen. Das fünftägige Glaubensfest mit politischen Diskussionen stand unter dem Motto "mutig-stark-beherzt"». Nach Veranstalterangaben nahmen 81.000 Menschen teil, 11.000 mehr als beim vorherigen Kirchentag 2023 in Nürnberg. Beim "Abend der Begegnung" in der Innenstadt, der auch ohne Ticket besucht werden kann, waren 150.000 Menschen dabei. Zu einer ausgelassenen Stimmung trug das überwiegend trockene und über weite Strecken sonnige Wetter bei.

Angesichts zahlreicher Krisen und Kriege setzten viele Akteure ein Signal der Zuversicht. Größere Debatten gab es über das Verhältnis der Kirche zur Politik sowie um ihre Position zum Einsatz von Waffen. Außerhalb des offiziellen Programms hatten pazifistische Gruppen ein Friedenszentrum organisiert. Nach der Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistisch verabschiedete der Kirchentag eine Resolution für ein Verbot der Partei.

"Wir halten uns nicht raus"

Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund zog ein positives Fazit und sprach von einem fröhlichen, argumentationsstarken und sicheren Kirchentag. Zur Debatte über Kirche und Politik betonte sie: "Wir halten uns nicht raus und wir mischen uns ein."

Der Kirchentag setzte auch zahlreiche ökumenische Akzente. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, kam zu einer Bibelarbeit und sagte dabei zu, sich für die Priesterweihe von Frauen einzusetzen. Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer, zu dessen Bistum Hannover gehört, feierte mit dem hannoverschen Landesbischof Ralf Meister einen Gottesdienst "op platt".

Wilmer verteidigt im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) die politischen Stellungnahmen der Kirche, die aber nicht parteipolitisch sein dürften. Zudem plädierte er dafür, dass beide Konfessionen die Christentreffen gemeinsam ausrichten.

"Kirche muss ein Tick mehr sein"

Beim Abschlussgottesdienst vor der schlossartigen Kulisse des Neuen Rathauses predigte die in Princeton (USA) lehrende Theologin Hanna Reichel. Sie kritisierte die von US-Vizepräsident J.D. Vance vertretene Verständnis von christlicher Nächstenliebe, wonach man zuerst seine Familie, dann sein Volk und dann vielleicht andere Menschen liebe. "Gottes Liebe macht nicht an deinem Gartenzaun halt. Gottes Liebe ist weiter als dein Social Network und deine Tea-Party, und ganz bestimmt größer als dein erbärmlicher kleiner Rassismus", sagte Reichel.

Die Debatte über das politische Engagement der Kirche hatte Bundestagspräsidentin Julia Klöckner mit einem Interview angestoßen. Auf dem Kirchentag verteidigte sie ihre Position: Sie sei nicht gegen das gesellschaftspolitische Engagement der Kirche, sagte die CDU-Politikerin. "Aber sie muss ein Tick mehr sein. Und das Tick-mehr-Sein ist der Glaube."

Friedensappell

Die Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, wandte sich dagegen, geistliches Leben und christliche Positionierungen gegeneinander aufzurechnen. Bundesweit gebe es jede Woche Tausende Gottesdienste. Die Menschen erwarteten von der Kirche auch, dass sie sich für Benachteiligte einsetze.

Das Friedenszentrum, bei dem die frühere Bischöfin Margot Käßmann als Schirmherrin mitwirkte, veröffentlichte einen Appell gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen und höhere Rüstungsausgaben. Käßmann bat auf dem offiziellen Treffen darum, Pazifisten nicht als Putin-Versteher abzutun. Dagegen betonten andere wie der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck ein Recht auf Selbstverteidigung. Waffen dürften aber nur als letztes Mittel zum Einsatz kommen.

Anglikanische Bischöfin Budde

Eine überdurchschnittliche hohe Resonanz mit 7.500 Teilnehmenden in der Messehalle und 2.500 digital zugeschalteten Zuhörern fand die anglikanische Bischöfin von Washington, Mariann Edgar Budde. Sie hatte Donald Trump beim Gottesdienst zu seiner Amtseinführung öffentlichkeitswirksam um Barmherzigkeit für Migranten und sexuelle Minderheiten gebeten.

Zum Ende des Gottesdienstes lud der Würzburger Bischof Franz Jung zum 104. Deutschen Katholikentag ein. Er findet in der bayerischen Stadt vom 13. bis 17. Mai im kommenden Jahr statt. Kirchen- und Katholikentage wechseln in der Regel jährlich ab. Der rheinische Präses Thorsten Latzel kündigte den nächsten Evangelischen Kirchentag vom 5. bis 9. Mai 2027 in Düsseldorf an. Nach 1973 und 1985 findetdort zum dritten Mal der Kirchentag statt.

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May 4, 2025 at 03:35PM

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"Wir halten uns nicht raus" / Kirchentag endet mit politischen Tönen
An einen zukünftigen Papst
An einen zukünftigen Papst

An einen zukünftigen Papst

https://kreuz-und-quer.de/2025/05/04/an-einen-zukuenftigen-papst/

Prof. i.R. Dr. Rainer Bucher, Bonn

I.

Anders als man auf den ersten Blick meinen möchte, steht es mit dem Papsttum seit längerem nicht besonders gut. Es zeigt sich etwa darin, dass die letzten drei Päpste eher gegen als mit der Kurie regierten.

Das hat einen guten Grund: Die neuzeitliche Organisationsidee des Papsttums ist in die Jahre gekommen. Diese Organisationsidee entwickelte sich seit der frühen Neuzeit in Gegenabhängigkeit zum Souveränitätsdenken des modernen Staates. Wie er begriff sich die katholische Kirche als souverän und aus sich heraus unabhängig, darin dem Staat ebenbürtig, durch ihr übernatürliches Gottesverhältnis ihm sogar überlegen.

Mit dieser Souveränitätsstrategie reagierte die katholische Kirche auf eine ganze Kaskade demütigender Reichweitenverluste: auf die erfolgreiche Etablierung konkurrierender christlicher Kirchen in der Reformation, auf die Entmachtung durch den modernen liberalen Staat in den bürgerlichen Revolutionen, auf das Aufkommen konkurrierender politischer Religionen im Kommunismus und in der völkischen Religiosität und schließlich auf die moderne Individualisierung des Religiösen im 20. Jahrhundert. Das Papsttum aber wurde zum Zentrum dieser Strategie.

Sie arbeitet mit Inklusion durch Exklusion, bedeutete sozialer wie heilsökonomischer Ausschluss der anderen und verdichtete die Kirche um ihr römisches Zentrum. Lange war diese Strategie ziemlich erfolgreich. Nur funktioniert sie immer weniger, vor allem, weil sich die Machtverhältnisse zwischen Individuum und religiösen Institutionen mittlerweile auch im katholischen Feld gedreht haben. Auch die katholische Kirche vergemeinschaftet sich seit einiger Zeit situativ und nicht mehr normativ.

Im gewissen Sinne hängt seither das Papsttum mit seiner neuzeitlichen Souveränitätsformatierung in der Luft und man kann die medial globalisierte Charismatik Johannes Pauls‘ II und den Gelehrtenhabitus Benedikts‘ XVI als Versuche verstehen, genau damit auf eine sehr persönliche, also gerade nicht amtliche Weise umzugehen. Und auch Papst Franziskus versuchte, die Kirche nicht auf der Basis der nach-tridentinischen Ekklesiologie, also des Prinzips von Über- und Unterordnung, zu regieren, sondern auf der Basis der Inhalte des Glaubens als praktischer Wahrheiten. Das machte Franziskus persönlich so überzeugend, institutionell aber blieb sein Pontifikat ziemlich folgenlos und die Kurie ihm fremd: Der „Synodale Prozess“ war bestenfalls ein kommunikativer Anfang und die Kurienreform blieb halbherzig.

II.

Der Papst ist der zentrale weltpolitische Player des Christentums. Die globalen religions-politischen Entwicklungen betreffen ihn unmittelbar. Drei zeichnen sich ab.

Zum einen ist da das prekäre Spannungsfeld zwischen einem universalistisch-inklusivistischen und einem exklusivistischem Selbstverständnis von Religion. Sind „die anderen“ die Verdammten oder die (auch) von Gott Geliebten? Wirken die Wahrheiten des Glaubens integrierend oder konfliktverschärfend? In praktisch allen Weltreligionen, auch im Christentum, entwickeln sich einerseits verstärkt exklusivistische, identitätsfixierte Gruppierungen, andererseits universalistisch-inklusivistische Interpretationen. Sie sind letztlich unvereinbar.

Zweitens zeigen sich in allen Religionen und in allen Weltgegenden massive Kulturkämpfe im Feld der „gender troubles“. Sie drohen nicht nur diese Religionen, sondern ganze Weltgegenden zu zerreißen. Alle großen Weltreligionen sind bekanntlich sowohl in ihren Symbolsystemen wie in ihrer sozialen Realität patriarchal strukturiert und geprägt. Die liberalen Gesellschaften begreifen aber seit kurzem die Gleichstellung der Geschlechter als normativ und viele Christinnen und Christen diese Gleichstellung gar als Konsequenz ihres Glaubens. Die Konflikte sind hier Legion.

Drittens aber: Religionen sind fundamental durch die Medien geprägt, mit und in denen sie arbeiten, organisieren sie doch nicht-triviale Kommunikation. Die Schrift etwa veränderte die religiöse Landschaft grundlegend, ihre Fähigkeit, kommunikativ die Todesgrenze zu überwinden, schuf die heutigen Weltreligionen, die monotheistischen begreifen sich sogar explizit nach ihrem zentralen Medium als Buchreligionen.

Aber wir leben nicht mehr auf der Guttenberg-Galaxie des geschriebenen und gedruckten Wortes, zumindest nicht mehr nur. Wir haben elektronische Medien, die nicht nur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft noch stärker ineinanderschieben, sondern als radikale Distanzvernichtungsmedien den Raum, zumindest den irdischen, nihilieren und globale Gleichzeitigkeit herstellen. Das führt nicht nur zur lokalen Entbettung des sozialen Lebens, sondern auch zur tendenziellen Entbettung des Religiösen aus seiner regionalen kulturellen Selbstverständlichkeit, ja überhaupt aus seiner regionalen Verortung.

Denkt man dies weiter, dann spricht einiges dafür, dass diese grundlegende mediale Konstitutionsveränderung von Religion auch zu grundlegenden materialen Entwicklungen auf dem Feld des Religiösen führen wird – das dann vielleicht gar nicht mehr so heißt. Es werden also nicht nur, wie schon gegenwärtig, die alten Buch-Religionen unter neue mediale und kapitalistische Nutzungsmuster geraten[1], sondern wahrscheinlich (KI-getriebene) Tech-Religionen emergieren, von denen wir heute noch gar keine Vorstellung haben.

III.

Ein zukünftiger Papst steht vor Herausforderungen, die größer nicht sein könnten. Er muss einer exklusivistisch identitären Interpretation des Christentums, wie sie global immer weiter um sich greift, wehren und weltweit für Menschenrechte und überhaupt für jene stehen, die im Spiel der Mächte unterzugehen drohen. Hier könnte er ein wirklicher Nachfolger von Papst Franziskus sein und wie er die Inhalte des Glaubens als praktische Wahrheiten begreifen.

Er müsste zudem die innerkatholische Geschlechterasymmetrie beenden, denn sie ist eine Quelle von Selbstwidersprüchlichkeiten geworden, die Glaubwürdigkeit unterminieren.

Er wird zudem realisieren müssen, dass Religionen im entwickelten KI- und Medienzeitalter dekonstruiert, also neu arrangiert und konstelliert werden – wohin immer das auch führt.

Und er muss das Papsttum, seine Kurie und überhaupt die Regierungsstruktur der Kirche organisatorisch und konzeptionell ins 21. Jahrhundert bringen, mit geregelten Partizipationsmöglichkeiten, gesicherten Grundrechten und gerechter Teilhabe aller. Anders wird eine globalisierte und pluralisierte Weltkirche nicht zu regieren sein.

Darum ist niemand zu beneiden. Ein zukünftiger Papst braucht wirklich Mut und Inspiration. Und wohl auch unsere Gebete.

[1] Vgl. dazu: Rainer Bucher, Christentum im Kapitalismus, 2. Aufl. Würzburg 2020. Siehe auch: https://kreuz-und-quer.de/2021/08/30/christentum-im-kapitalismus/

Foto: Ludger Verst

Prof .i.R. Dr. theol. Rainer Bucher war von 1991-1999 Referent bei der Bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk und von 2000-2022 Professor für Pastoraltheologie an der Universität Graz. Neuere Veröffentlichungen: Kirche im Kapitalismus, 2. Aufl. Würzburg 2020; Es ist nicht gleichgültig, an welchen Gott man glaubt, Würzburg 2022.

Homepage:

http://www.rainer-bucher.de

https://www.dieseseineleben.de (Podcast)

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May 4, 2025 at 07:14PM

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An einen zukünftigen Papst
Catholic leaders criticize Trump for posting apparent AI photo of himself as the pope
Catholic leaders criticize Trump for posting apparent AI photo of himself as the pope

Catholic leaders criticize Trump for posting apparent AI photo of himself as the pope

https://www.npr.org/2025/05/04/nx-s1-5386516/catholic-leaders-criticize-trump-ai-pope-photo

When asked about the image, Cardinal Timothy Dolan, the archbishop of New York who is friendly with Trump, said "it wasn't good" and that he hoped Trump had nothing to do with it.

(Image credit: Alessandra Tarantino)

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via NPR Topics: Religion https://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=1016

May 4, 2025 at 05:49PM

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Catholic leaders criticize Trump for posting apparent AI photo of himself as the pope
Smartphones in den Korb / Handys können in Gottesdiensten als "Kollekte" gespendet werden
Smartphones in den Korb / Handys können in Gottesdiensten als "Kollekte" gespendet werden

Smartphones in den Korb / Handys können in Gottesdiensten als "Kollekte" gespendet werden

https://www.domradio.de/artikel/handys-koennen-gottesdiensten-als-kollekte-gespendet-werden

Millionen alter Schubladen-Handys stellen die Besitzer vor die Frage, wie diese als Elektromüll richtig zu entsorgen sind. Die großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg bieten an, das für sie zu übernehmen, wie sie anlässlich des Erdüberlastungstags am 3. Mai gemeinsam mitteilten.

Dafür haben die katholischen (Erz-)Bistümer Freiburg sowie Rottenburg-Stuttgart und die Evangelischen Landeskirchen Württemberg sowie Baden die Initiative "Handys als Kollekte" gestartet.

Kirchliche Einrichtungen werden dabei dazu aufgerufen, ausgemusterte Handys entgegenzunehmen.

Dieser ungewöhnliche Entsorgungsservice soll der Nachhaltigkeit dienen. So sprechen die evangelische Bischöfin Heike Springhart und ihre Amtskollegen Stephan Burger, Klaus Krämer sowie Ernst-Wilhelm Gohl in einem gemeinsamen Bischofsschreiben von einer zunehmenden "Ausbeutung von Menschen" für die massenhafte Herstellung immer neuer Geräte. "Jedes Jahr werden mehr Handys verkauft und jedes Jahr werden dafür mehr Energie und mehr Rohstoffe verbraucht", schreiben sie ihren Gemeinden.

Edelmetalle in alten Handys

Die Kirchenführer nehmen außerdem einen Raubbau an der Natur wahr und verweisen darauf, dass zahlreiche ungenutzte Handys wiederverwendet oder recycelt den Ressourcenverbrauch bremsen könnten. Wichtige Rohstoffe wie Gold, Silber, Kupfer, Palladium und Platin sollen demnach mit der Sammelaktion zurückgewonnen werden. Daher werden kirchliche Einrichtungen in den kommenden Wochen unter anderem mit Sammelboxen für Altgeräte ausgestattet.

Offiziell können dort vom 1. September, dem ökumenischen Tag der Schöpfung, bis Mitte Januar 2026 alte Handys kostenlos entsorgt werden. Auch im Rahmen von Gottesdiensten, etwa als Handy-Kollekten, oder bei kirchlichen Veranstaltungen könnten Sammelaktionen stattfinden.

Sammelaktion generiert auch Armenhilfe

Wie die Bischöfin und die (Erz-)Bischöfe weiter schreiben, sollen die kirchlichen Hilfsorganisationen "missio Aachen" und "Brot für die Welt" für jedes abgegebene Handy zudem einen finanziellen Beitrag zur Unterstützung ihrer internationalen Projektpartner erhalten.

Der Erdüberlastungstag markiert jedes Jahr den Zeitpunkt, an dem rechnerisch die natürlichen Ressourcen verbraucht sind und die Menschen mehr verbrauchen, als die Erde regenerieren kann. In Deutschland ist der Zeitpunkt an diesem Samstag erreicht.

Das Internationale Katholische Missionswerk missio mit Sitz in Aachen und München ist eines von weltweit mehr als 100 Päpstlichen Missionswerken. Missio München ist das Missionswerk der bayerischen, missio Aachen das der anderen deutschen Bistümer. Das Wort missio kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Sendung.

 

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May 4, 2025 at 07:09AM

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Smartphones in den Korb / Handys können in Gottesdiensten als "Kollekte" gespendet werden
Übers Ziel hinaus geschossen? / US-Präsident Trump inszeniert sich als Papst
Übers Ziel hinaus geschossen? / US-Präsident Trump inszeniert sich als Papst

Übers Ziel hinaus geschossen? / US-Präsident Trump inszeniert sich als Papst

https://www.domradio.de/artikel/us-praesident-trump-inszeniert-sich-als-papst

US-Präsident Donald Trump möchte die aktuelle Aufmerksamkeit rund um kirchliche Fragen offenbar in eigener Sache nutzen: So hat er nicht nur ein entsprechendes KI-generiertes Bild, das ihn als Papst zeigt, via Social Media geteilt und kommentiert, sondern auch eine neue "Kommission für Religionsfreiheit" eingerichtet.

Das entsprechende Dekret unterzeichnete Trump am 1. Mai bei einer interreligiösen Veranstaltung zum Nationalen Gebetstag im Rosengarten des Weißen Hauses. Mitglieder der Kommission sollen demnach unter anderen der New Yorker Kardinal Timothy Dolan und der Bischof von Winona-Rochester, Robert Barron, sein. Beide gelten als äußerst Trump-freundlich.

Die Kommission soll nach Angaben des Weißen Hauses das Büro für Glaubensfragen und den Rat für Innenpolitik beraten. Sie habe die Aufgabe, einen umfassenden Bericht über die Grundlagen der Religionsfreiheit in Amerika, Strategien zur Sensibilisierung für den friedlichen religiösen Pluralismus in Amerika, aktuelle Bedrohungen der Religionsfreiheit und Strategien zur Erhaltung und Verbesserung des Schutzes für künftige Generationen zu erstellen.

Dolans Rom-Aufenthalt ärgert Trump

Seine Regierung verteidige Menschen aller Glaubensrichtungen und ihre religiösen Freiheiten im In- und Ausland, betonte Trump bei der Veranstaltung. Dass Kardinal Dolan der Veranstaltung fernblieb, weil er sich zur anstehenden Papstwahl in Rom aufhält, habe ihn verärgert, wird der US-Präsident zitiert. Gleichwohl habe er ja wegen des Konklaves "wirklich eine Ausrede".

Der zweite ernannte katholische Vertreter, Bischof Barron, kommentierte seine Berufung in die Kommission in Sozialen Medien so: "Die Religionsfreiheit in unserem Land ist seit Jahrzehnten ein zentrales Anliegen der katholischen Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten; und ich sehe meine Aufgabe darin, die Perspektive der katholischen Soziallehre einzubringen, wenn sich die Kommission bemüht, die öffentliche Politik in dieser Angelegenheit zu gestalten."

Trump steht bei der US-Bischofskonferenz unter anderem wegen seiner rigorosen Abschottungspolitik gegenüber Migranten und Flüchtlingen und seinen politischen Positionen in Bezug auf Umwelt und Todesstrafe in der Kritik. Zuspruch erhält der Präsident indes für seinen restriktiven Kurs bei den Themen Lebensschutz und Geschlechterpolitik.

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May 3, 2025 at 01:34PM

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Übers Ziel hinaus geschossen? / US-Präsident Trump inszeniert sich als Papst
"Markenkern kommt nicht an" / Bundestagspräsidentin Klöckner bekräftigt ihre Kritik an Kirchen
"Markenkern kommt nicht an" / Bundestagspräsidentin Klöckner bekräftigt ihre Kritik an Kirchen

"Markenkern kommt nicht an" / Bundestagspräsidentin Klöckner bekräftigt ihre Kritik an Kirchen

https://www.domradio.de/artikel/bundestagspraesidentin-kloeckner-bekraeftigt-ihre-kritik-kirchen

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat ihre Kritik an den Kirchen bekräftigt. Sie sei aber nicht gegen deren gesellschaftspolitisches Engagement oder ihren Einsatz für den Klimaschutz, sagte die CDU-Politikerin am Samstag beim Evangelischen Kirchentag in Hannover.

Aber viele Menschen verließen die Kirchen, weil sie mit ihrer Glaubensbotschaft nicht ankomme. "Der Markenkern ist klasse, den wir als Kirche und als Christentum haben. Es kommt aber anscheinend so nicht mehr an."

"Die Kirche wird auch wahrgenommen, wozu sie schweigt", sagte die studierte katholische Theologin. Sie teile das Engagement für die Bewahrung der Schöpfung. Aber die Kirche müsse über das hinausweisen, was etwa Parteien machen. Die Frage sei, wie die Kirche es schaffen könne, eine Relevanz aufzubauen, weil sie anders sei als das Alltägliche. "Sie muss zu Alltäglichem Stellung beziehen, aber sie muss ein Tick mehr sein. Und das Tick-mehr-Sein ist der Glaube."

"Habe Kirchentag nicht kritisiert"

Die Politikerin betonte aber, dass sie den Kirchentag nicht kritisiert habe. Kirchen- und Katholikentage seien eine prima Plattform, weil Medien dann über Kirche und Glaubensinhalte berichteten. "Das ist eine Riesenchance."

"Natürlich müssen sich Christen auch politisch äußern", führte Klöckner weiter aus. Niemand trete aber in die Kirche ein, weil eine Synode einen Kompromiss über ein Tempolimit gefunden habe.

Andererseits erlebe sie ein Schweigen der Kirchen, wenn über den Down-Syndrom-Test als Kassenleistung oder der Umgang mit dem ungeborenen Leben diskutiert werde. Hier wünsche sie sich die Kirche etwas lauter.

Kritik an Kirche in Corona-Zeit

Klöckner bekräftigte auch ihre Kritik am Verhalten der Kirchen während der Corona-Pandemie. Im Vergleich zu den staatlichen Schutzmaßnahmen hätten sie "noch eine Schüppe draufgelegt". So habe ein Vater nicht an der Konfirmation seiner Tochter teilnehmen können, weil er keinen Impfausweis habe vorzeigen können. Dabei sei staatlicherseits dies schon längst nicht mehr gefordert gewesen.

Klöckner hatte in einem Interview zu Ostern die Kirchen aufgefordert, mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod in den Blick zu nehmen und sich nicht wie eine Nichtregierungsorganisation zur Tagespolitik zu äußern. Damit löste sie eine breite Debatte aus. "Ein bisschen Irritation für die eigene Selbstvergewisserung kann auch nicht schaden", sagte sie dazu in Hannover.

Alle zwei Jahre zieht der Kirchentag eine Stadt fünf Tage lang in seinen Bann. Über 100.000 Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Religionen und Herkunft kommen zusammen, um ein Fest des Glaubens zu feiern und über die Fragen der Zeit nachzudenken und zu diskutieren.

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May 3, 2025 at 03:41PM

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"Markenkern kommt nicht an" / Bundestagspräsidentin Klöckner bekräftigt ihre Kritik an Kirchen
Ein "beherzter" Tag / Redakteur Roland Müller berichtet vom Samstag beim Kirchentag
Ein "beherzter" Tag / Redakteur Roland Müller berichtet vom Samstag beim Kirchentag

Ein "beherzter" Tag / Redakteur Roland Müller berichtet vom Samstag beim Kirchentag

https://www.domradio.de/artikel/redakteur-roland-mueller-berichtet-vom-samstag-beim-kirchentag

"Mutig, stark, beherzt" – in Anlehnung an den Ersten Korintherbrief hat sich der Kirchentag in Hannover dieses Motto gegeben. Wenn man jedem der drei ganzen Tage des Treffens eines dieser drei Schlagworte zuordnet, dann ist heute der "beherzt"-Tag. Daher finde ich es mehr als passend, dass am heutigen Samstag die episkopale US-Bischöfin Mariann Edgar Budde beim Kirchentag zu Gast ist.

Budde wurde weltbekannt, weil sie sich in ihrer Predigt beim Gottesdienst zur Amtseinführung von Donald Trump im Januar direkt an den US-Präsidenten richtete. Im wahrsten Sinne des Wortes rief sie Trump "beherzt" dazu auf, barmherzig mit den Schwachen in den USA zu sein. Der umstrittene Politiker kritisierte Budde daraufhin heftig. Sich gegen die Mächtigen zu stellen, das erfordert Mut, ist eine starke und beherzte Aktion. Wie schön also, dass Budde beim Kirchentag dabei ist.

Klöckner erneuerte ihre Kritik

Auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner war heute in Hannover anwesend. Doch die CDU-Politikerin war bereits die vergangenen Tage auf dem Kirchentag präsent – durch die Debatte um politische Äußerungen der Kirchen, die Klöckner mit einem Interview bei DOMRADIO.DE vor einem Monat losgetreten hatte. Nun erneuerte sie ihre Kritik an den Kirchen und bemängelte, dass der christliche "Markenkern" nicht bei den Menschen ankomme.

Zahlreiche andere Teilnehmer des Kirchentags, wie Ministerin Svenja Schulze oder Klimaaktivistin Luisa Neubauer, hatten Klöckner für ihre Äußerungen im Vorfeld indirekt kritisiert. Ich bin überzeugt, dass der Kirchentag ein guter Ort für diese kontroverse Debatte ist. Denn ich bekomme in Hannover mit, dass sie engagiert, respektvoll und "beherzt" geführt wird.

Ein monastisches Projekt

Ich habe mir heute, am letzten vollen Tag des Protestantentreffens in Hannover ein Herz genommen und etwas getan, das ich eigentlich bereits an den vergangenen Tagen hatte tun wollen: Ich bin früh aufgestanden und zu einem Morgengebet gegangen. In der Nähe meines Hotels gibt es ein kleines Stadtkloster. Ganz unscheinbar in einem ehemaligen Ladenlokal in einer Häuserzeile befindet sich die Cella Sankt Benedikt.

Das monastische Projekt des Klosters Königsmünster in Meschede möchte die benediktinische Tradition mit dem Stadtleben verbinden. Das gesungene Morgengebet war wirklich gut besucht – ein starkes ökumenisches Zeichen bei einem evangelischen Kirchentag. Für mich war das Rezitieren der Psalmen ein guter Start in den Tag. Sie haben mir das Herz geöffnet.

Einer der schönsten Termine

Nach dieser katholischen Spur auf dem Kirchentag am Morgen nehme ich mir vor, den Tag ebenfalls mit einem Gebet zu beschließen. Eigentlich habe ich das bereits in den vergangenen Nächten getan: Jeden Abend werden an den Hauptbühnen in der Hannoveraner Innenstadt Gebete zur Nacht mit wiederkehrenden Gesängen und einem Segen gefeiert. Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen erhalten eine Kerze und im Lichtermeer verabschieden sie den zuvor erlebten Tag.

Heute Abend möchte ich jedoch zur Nacht der Lichter gehen. Bei jedem Kirchen- und Katholikentag findet dieses meditative Abendgebet mit Gesängen aus der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé an einem Abend statt. Auch dieses Jahr sind wieder zwei Brüder aus Frankreich nach Deutschland gereist. Für mich ist die Nacht der Lichter immer einer der schönsten Termine bei einem Christentreffen. Ich freue mich darauf!

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May 3, 2025 at 05:31PM

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Ein "beherzter" Tag / Redakteur Roland Müller berichtet vom Samstag beim Kirchentag
"Gücksfall und Ausnahmeerscheinung" / Theologischer Preis geht an Wiener Theologen Paul Zulehner
"Gücksfall und Ausnahmeerscheinung" / Theologischer Preis geht an Wiener Theologen Paul Zulehner

"Gücksfall und Ausnahmeerscheinung" / Theologischer Preis geht an Wiener Theologen Paul Zulehner

https://www.domradio.de/artikel/theologischer-preis-geht-wiener-theologen-paul-zulehner

Der Theologische Preis der Salzburger Hochschulwochen geht in diesem Jahr an den Wiener Pastoraltheologen Paul M. Zulehner. In der Begründung der Jury heißt es laut der Presseagentur Kathpress, Zulehner sei ein "Glücksfall und eine Ausnahmeerscheinung" für Theologie und Kirche. Durch sein wissenschaftliches Werk und seine mediale Vermittlung sei er zu einer "eigenen Marke in Zivilgesellschaft und Kirche" geworden. Die Auszeichnung wird am 6. August im Rahmen der Salzburger Hochschulwochen verliehen. Die Laudatio hält die Linzer Pastoraltheologin Klara-Antonia Csiszar.

Zulehners Arbeiten in den Bereichen Religionssoziologie und Pastoraltheologie hätten "fachwissenschaftliche Diskurse im deutschsprachigen Raum nachhaltig geprägt und entscheidend vorangetrieben", so die Jury weiter.

Sein Lebenswerk verbinde auf einzigartige Weise Wissenschaft und Engagement, theologisches Denken und gesellschaftliches Wirken - Bereiche, die oft entweder voneinander getrennt oder unreflektiert vermischt würden. Generationen von Studierenden habe er geprägt, und bis heute vermittele er "geistreich wie fundiert theologische Perspektiven in der Öffentlichkeit". Damit stehe er für ein "politisch waches und spirituell mündiges Christsein".

Analytiker kirchenpolitischer Entwicklungen

Zulehner studierte Philosophie, Katholische Theologie und Religionssoziologie in Innsbruck, Wien, Konstanz und München. 1961 promovierte er in Philosophie, 1965 in Theologie - ein Jahr zuvor war er zum katholischen Priester geweiht worden. 1973 habilitierte er sich in Pastoraltheologie und Pastoralsoziologie an der Universität Würzburg.

Es folgten Lehrtätigkeiten in Bamberg, Passau, Bonn, Salzburg und schließlich - von 1984 bis 2008 - an der Universität Wien. Seit seiner Emeritierung 2009 ist Zulehner weiterhin regelmäßig in kirchlichen und gesellschaftlichen Debatten präsent, insbesondere als Analytiker kirchenpolitischer Entwicklungen in Europa.

Die Salzburger Hochschulwochen zählen zu den renommiertesten und traditionsreichsten Sommeruniversitäten im deutschen Sprachraum. Jedes Jahr ziehen sie hunderte Studierende und Interessierte zu Vorträgen, Workshops und Diskussionen an.

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May 3, 2025 at 12:05PM

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"Gücksfall und Ausnahmeerscheinung" / Theologischer Preis geht an Wiener Theologen Paul Zulehner
USA: Donald Trump verbreitet KI-Bild mit sich als Papst
USA: Donald Trump verbreitet KI-Bild mit sich als Papst

USA: Donald Trump verbreitet KI-Bild mit sich als Papst

https://www.spiegel.de/ausland/usa-donald-trump-verbreitet-ki-bild-mit-sich-als-papst-a-a26d0852-663d-4032-bf1c-c3869116ae48

Der verstorbene Franziskus stand Trump etwa wegen der Ankündigung einer Grenzmauer zu Mexiko kritisch gegenüber. Nach seinem Tod steht die katholische Kirche davor, ein neues Oberhaupt zu bestimmen. Das Konklave der wahlberechtigten Kardinäle beginnt am kommenden Mittwoch.

Trump schreckt vor Provokation und trotz Warnungen von Experten auch vor KI als Mittel dafür nicht zurück. Im Februar hatte er über die sozialen Medien ein KI-Video verbreitet, das seine Zukunftsvision für den Gazastreifen zeigt – mit schillernden Wolkenkratzern, Jachten, ausgelassenen Strandszenen und einer goldenen Trump-Statue.

via DER SPIEGEL

May 3, 2025 at 10:45AM

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USA: Donald Trump verbreitet KI-Bild mit sich als Papst