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Von 100.000 auf unter 10.000: Zahl der deutschen Ordensschwestern sinkt drastisch
Von 100.000 auf unter 10.000: Zahl der deutschen Ordensschwestern sinkt drastisch

Von 100.000 auf unter 10.000: Zahl der deutschen Ordensschwestern sinkt drastisch

https://de.catholicnewsagency.com/news/20627/von-100000-auf-unter-10000-zahl-der-deutschen-ordensschwestern-sinkt-drastisch

Derzeit erlebt Deutschland das schnellste Schrumpfen der weiblichen Ordenslandschaft seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen. Im Jahr 1965 lebten rund 100.000 Ordensschwestern in deutschen Klöstern. Ende 2024 zählte die Deutsche Ordensobernkonferenz nur noch 9.467 Ordensfrauen.

Setzt sich die Schrumpfungsrate der letzten Jahre (2020: 12.575; 2021: 11.829; 2022: 10.953; 2023: 10.211) fort, werden 2036 statistisch gesehen kaum mehr als 4.000 Schwestern in Deutschland leben.

Wenn sich der Rückgang weiter beschleunigt, wofür der Einbruch um mehr als 700 Schwestern allein von 2023 auf 2024 spricht, könnte die Marke von 3.000 bereits vor 2036 unterschritten werden.

Die Ursachen sind vielfältig. Erstens wirkt sich die extreme Überalterung aus. Rund 82 Prozent der Ordensfrauen sind über 65 Jahre alt. Zweitens fehlt der Nachwuchs. Während 1955 noch fast 3.500 Novizinnen eintraten, waren es 2024 bundesweit nur 45.

Hinzu kommt das geringere Interesse jüngerer Generationen an kirchlich gebundenen Lebensformen in einer säkularer werdenden Gesellschaft. Selbst Einwanderungskongregationen aus Indien, die seit den 1960er Jahren personelle Engpässe gelindert haben, spüren inzwischen Nachwuchsmangel.

Bereits jetzt sind die unmittelbaren Folgen sichtbar. So sank die Zahl der Niederlassungen von Frauenorden von 1.627 im Jahr 2012 auf 964 im Jahr 2022 – ein Minus von fast 40 Prozent. Zahlreiche Schulen, Krankenhäuser und Altenheime, die traditionell von Schwestern geführt wurden, mussten an kirchliche Stiftungen oder weltliche Träger übergeben werden.

Geistliche Dienstleistungen, wie sie etwa Exerzitienhäuser oder Pfarrhaushalte bieten, drohen wegzufallen, weil viele Gemeinschaften ihre zuletzt jahrzehntelang tätigen Schwestern in Pflegeabteilungen unterbringen müssen. Einige Orden lösen sich vollständig auf, andere versuchen, durch internationale Zusammenarbeit zu überleben.

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via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

July 16, 2025 at 04:53PM

·de.catholicnewsagency.com·
Von 100.000 auf unter 10.000: Zahl der deutschen Ordensschwestern sinkt drastisch
"Ich hoffe dass dies bald stattfinden kann" / Erzbischof Gössl bietet Brosius-Gersdorf Gespräch an
"Ich hoffe dass dies bald stattfinden kann" / Erzbischof Gössl bietet Brosius-Gersdorf Gespräch an

"Ich hoffe, dass dies bald stattfinden kann" / Erzbischof Gössl bietet Brosius-Gersdorf Gespräch an

https://www.domradio.de/artikel/erzbischof-goessl-bietet-brosius-gersdorf-gespraech

Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat der Juristin Frauke Brosius-Gersdorf nach eigener Aussage ein persönliches Gespräch angeboten, um Missverständnisse auszuräumen. "Ich hoffe, dass dies bald stattfinden kann", schreibt Gössl in einem am Mittwoch vom Erzbistum Bamberg veröffentlichten Statement.

Dass seine Predigt vom vergangenen Wochenende instrumentalisiert werde, um ihr oder dem Ansehen des Bundesverfassungsgerichts zu schaden, bedaure er ausdrücklich.

Kein persönlicher Angriff

Der Erzbischof bekräftigte zudem erneut, dass er Brosius-Gersdorf nicht habe persönlich angreifen oder diffamieren wollen. "Ihre Kompetenz als Juristin und ihre persönliche Integrität habe ich niemals in Zweifel gezogen. Das Thema meiner Predigt war die Verantwortung vor Gott." Er habe nur darlegen wollen, welche Folgen es für die Gesellschaft habe, wenn diese Verantwortung abhanden komme.

Der von ihm angesprochene "innenpolitische Skandal" habe die Vorgänge im Bundestag um die geplante und dann vertagte Nominierung der Verfassungsrichterin gemeint. "Dies war lediglich ein aktueller Anlass, um das Thema Lebensschutz in der Predigt aufzugreifen."

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1951 hat das Gericht dazu beigetragen, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Ansehen und Wirkung zu verschaffen. Das gilt vor allem für die Durchsetzung der Grundrechte. Zur Beachtung des Grundgesetzes sind alle staatlichen Stellen verpflichtet. Kommt es dabei zum Streit, kann das Bundesverfassungsgericht angerufen werden. Seine Entscheidung ist unanfechtbar. An seine Rechtsprechung sind alle übrigen Staatsorgane gebunden.

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via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

July 16, 2025 at 11:56AM

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"Ich hoffe dass dies bald stattfinden kann" / Erzbischof Gössl bietet Brosius-Gersdorf Gespräch an
Monika Renz: Habe Ahnung von Schrecklichkeit und möchte deswegen Menschen beistehen
Monika Renz: Habe Ahnung von Schrecklichkeit und möchte deswegen Menschen beistehen

Monika Renz: Habe Ahnung von Schrecklichkeit und möchte deswegen Menschen beistehen

https://zulehner.wordpress.com/2025/07/16/monika-renz-habe-ahnung-von-schrecklichkeit-und-mochte-deswegen-menschen-beistehen/

©  Seraina Boner

Die Sterbeforscherin Monika Renz begleitet sterbende Menschen. Manche von ihnen finden wieder ins Leben zurück. Ein Gespräch darüber, wie Menschen in heilsame Prozesse kommen, was Hoffnung bedeutet – und wie man weiterlebt nach einer Nahtoderfahrung.

Jacqueline Straub

Ihr neustes Buch heisst «Meine Hoffnung lasse ich mir nicht nehmen». Wem wollen Sie damit Hoffnung schenken?

Monika Renz*: Ich habe Menschen vor Augen, die nach Hoffnung und sinnerfülltem Leben dürsten und dies auch in unserer Welt – Gesunde wie Kranke und ihre Begleiter. Auch Menschen, die wahrnehmen, dass in unserem Zeitgeist vieles nicht mehr stimmt und die tiefer verstehen, aber nicht einfach in der Resignation landen möchten, sondern in der Hoffnung. Dies ist nicht ein Buch über das Sterben, sondern über heilsame Prozesse, in denen Menschen tiefer schauen und sich solchermassen von der Tiefe her berühren lassen möchten. Ein Buch auch über spirituelle Wege wie «Glauben aus Erfahrung».

Sie berichten von unterschiedlichen Menschen, die Nahtoderfahrungen erfahren haben. Wie hat dies Ihr Menschenbild geprägt und auch Ihren Umgang mit der Vorstellung von einem Leben nach dem Tod?

Renz: Nahtoderfahrungen haben meinem tiefen, aber sprachlosen Gefühl, dass es etwas über unseren Alltag Hinausgehendes gebe, Worte, Bilder und Ahnungen gegeben. Für Gott, der war, der ist und der sein wird (vgl. Offb 4,8). Ich habe auch neue Vorstellungen von Gott, dem Göttlichen und vom Himmelreich erhalten: ohne Zeit, ohne räumliche Gebundenheit, ein Sein und doch etwas, das Menschen als verbindlich bezogen erleben.

«Diese Berichte geben mir die Zuversicht, dass das Leben sinnhaft ist, selbst im Leiden.»

Licht etwa ist eine in Nahtoderfahrungen oft geschaute Metapher.

Renz: Das stimmt. Aber, dass dieses Licht auch rufen oder auch freudig stimmen kann, dass in ihm alle Sorgen wie aufgehoben, ja sogar wie von Gott her gelöst sein können, hätte ich mir nie träumen können ohne die Berichte dieser Menschen. Diese Berichte geben mir auch die Zuversicht, dass das Leben sinnhaft ist, selbst im Leiden. Zugleich ist mir wichtig zu sagen, dass wir uns dem Geheimnis nur ahnend annähern können. Gott bleibt unseren Sinneswahrnehmungen entzogen. Mir ist aber wiederum der Blick ins Leben wichtig: Vom Letztgültigen her betrachtet, lebt es sich anders. Und dies erst recht, wenn Menschen eine solche Erfahrung gemacht haben.

Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Gespräche mit Sterbenden geführt. Wie hat sich deren Gottesbild durch Krankheit und Leid verändert?

Renz: Es wurde weiter, tiefer, inniger. Gott wurde etwa erfahren als der ewig Andere. Menschen, die exakt zu wissen glaubten, wer oder wie Gott sei, kamen ins Zweifeln, weil sie Gott nicht vorfanden. Vorerst jedenfalls nicht. Und dann kam bisweilen eine Erfahrung, die tiefer griff als alle Vorstellungen. Andere Menschen spürten etwas, was kaum zu umschreiben war, sie gingen auf dieses zu und schreckten doch davor zurück. Häufig fanden sterbende Menschen durch Prozesse hindurch in einen tiefen, wortlosen Frieden.

©  Sabine Zgraggen: Eine sterbende Person

Was erahnen Sterbende?

Renz: Die meisten Sterbenden sterben still, vielleicht mit einer Mimik. Sie nehmen ihre Geheimnisse stumm hinüber. Manche reagieren auf eine für sie offenbar wichtige Frage. Dann erhalten wir eine vage Ahnung. Wenige haben ein Bild oder tragen gar eine Vision in sich. Sie schauen etwas, dass nur sie sehen. Und die sind davon – ob religiös oder unreligiös – ergriffen.

Was für Bilder sind das?

Renz: Eine Farbe, eine Blumenwiese, eine Treppe schräg hinüber, eine Würdigung auf einem schönen Thron, die gesuchte Zahl der Formel hinter allem Leben. Die Bilder sind sehr verschieden, wohl auch persönlich. Und doch gibt es Charakteristiken, die immer wieder kommen.

Und zwar?

Renz: Etwa, dass es so intensiv ist. Oder – wenngleich auch zwischendurch dunkel – ist es letztlich so schön, erhaben und leicht. Wie Licht.

«Die Hoffnung schafft die Zukunft.»

Wie viele Menschen haben Sie bislang im Sterbeprozess begleitet?

Renz: Ich weiss es nicht so genau. Vermutlich über 1000 Menschen. Oben genannte Visionen von wenigen sind bei so vielen Sterbenden doch recht zahlreich und können in uns etwas verdichten: eine Hoffnung, einen Sinn, eine andere Welt, ein neuer Ausgangspunkt von Leben. In meinen neuen Buch sind nur ganz kurze Statements von Sterbenden wiedergegeben, sozusagen als Ausgangspunkt, um Leben, um das Letztliche und um Reifungsprozesse dahin zu verstehen.

In Ihrem Buch geht es also um Reifungsprozesse.

Renz: Genau. Und darum, dass – berührt vom Letztlichen und gar Sterbenden vor Augen – Hoffnung aufkeimt. Einfach so.

Was ist für Sie Hoffnung?

Renz: Hoffnung mache ich nicht, sie ist oder wäre da. Hoffnung ist wie ein Urvertrauen oder Lebendigkeit. Hoffnung habe ich nicht, weil die Realitäten dazu berechtigen, sondern umgekehrt: Die Hoffnung schafft die Zukunft. Hoffnung ist die Lebenskraft, die uns nach vorne bewegt. Ob wir Hoffnung konkret empfinden oder nicht, ist so gesehen eine Frage des Angeschlossen-Seins. Angeschlossen an diese Kraft, an die letztliche Quelle, religiös gesprochen an Gott. Hoffnung bringt Kraft, Mut, aber auch konkrete Ideen, was ich nun tun könnte. Etymologisch ist Hoffnung dem Hüpfen, Hoppeln (to hope) nahe. Hüpfend geht der Mensch anders durchs Leben.

«Manche Kranke brauchen Hilfe, um einen Traum besser zu spüren.»

Sie schreiben in Ihrem Buch auch über Träume. Welche Bedeutung haben diese im Leben und Sterben?

Renz: Ja, Träume haben für mich in meiner persönlichen Lebensführung eine wichtige Bedeutung, sie sind Seelenführer. Ähnliches gilt für Momente, in denen wir – voll in der Gegenwart lebend – doch in Verbindung sind mit dem, was uns tiefer zu bewegen oder auszumachen scheint. Ich möchte Ihnen ein Beispiel von einer Frau erzählen.

Sehr gerne.

Renz: Einer Frau träumte von einer aufkommenden Blume. Doch die Blume stand am falschen Ort. Dazu hörte sie die Worte. «Kehr zurück». Nachspürend merkte sie, dass die Blume für ihr eigenes Gedeihen stand, sie aber etwas in ihrem Leben gründlich verändern musste.

Wie können Träume Kranken und Sterbenden helfen mit dem Ungewissen besser umzugehen?

Renz: Manche kranke oder sterbende Menschen brauchen Hilfe, um einen Traum besser zu verstehen und zu spüren. Ein schwerkranker Mann mit gelegentlichen Schmerzattacken träumte von einem Schlüsselbund. Alle Schlüssel musste er abgeben. Auch seine Brille. Auf meine Frage, wozu er die Brille brauche in seinem heutigen bettlägerigen Leben, ob er gerne lese, antwortete er: «Nein, ich mag nicht lesen. Mit der Brille überprüfe ich die Medikationslisten.» Ihm war schlagartig klar, dass er alles Überprüfen loslassen müsse. Vertrauen statt prüfen. In der Folge wurde er müder und müder und hatte kaum mehr Schmerzen.

«Bei Sterbenden ist für mich Erlösung bisweilen erahnbar.»

Können Sie Sterbenden die Angst vor dem Tod nehmen?

Renz: Oft ja. Im Sterbeprozess selbst hilft Nonverbales, mein Erfahrungswissen, unsere Zuversicht, unser verbindliches Dasein, Klangreisen, mein angehender Therapiehund. Bisweilen kommt Vertrauen durch Prozesse des Loslassens oder des Verzeihens hindurch auf.

Wie hängen Erlöst-Sein im Leben mit dem Erlöst-Werden im Sterben zusammen?

Renz: Erlösung besagt vor allem, dass wir es hier mit etwas zu tun haben, das wir nicht selbst vermögen. Wir können zwar eine Zielrichtung vor uns haben, zu einem letztlich unfassbaren Ziel, wir können Schritte in eine gewisse Richtung wagen und Hindernisse aus dem Weg räumen.

Aber ist Erlösung nicht irgendwann vielmehr Geschehen-lassen, als ein Tun?

Renz: Genau. Es geschieht etwa durch existenzielle Liebe anderer, durch Vergebung, durch Gemeinschaften, aber auch durch tief spirituelle Erfahrungen. In allem durch Gott oder die Dimension des Göttlichen. Bei Sterbenden ist für mich Erlösung bisweilen erahnbar, wissen tue ich es nicht. Es gibt in verschiedenen Kulturen Erlösungsmärchen: Ihnen zufolge muss die Heldin, der Held lange Wege abschreiten und am Schluss geschieht etwas, was existenziell berührt. Der Mensch muss nur einfach berührbar sein – vielleicht wach, bejaht, vielleicht einfach tief innen.

©  Sabine Zgraggen

Sie selbst hatten in der Vergangenheit mit vielen, teils schlimmen, Krankheiten zu kämpfen. Wie hat Sie das geprägt?

Renz: Das war und ist mein Leben. Ich liebe das Wesentliche, bin weit weggerückt von vielen Banalitäten und Gemeinplätzen der Gesellschaft. Ich weiss, was Wichtiges genau in den Brennpunkten des Leides aufbrechen kann. Ich habe aber auch eine Ahnung von der Schrecklichkeit solcher Stunden und möchte deswegen den Menschen beistehen – und ihnen Mut oder meinen Respekt zuschreien. Ebenso mit ihnen zusammen Gott anrufen und mit ihnen zusammen offen werden. Ich wollte schon als Kind dorthin, wo es wirklich brennt, ich bin keine Wellnesstherapeutin.

*Monika Renz ist promovierte Theologin. Sie arbeitet als Psychoonkologin, Musik- und Psychotherapeutin am Kantonsspital St. Gallen. Zudem ist sie Buchautorin zahlreicher Bücher und hält international Vorträge. Ihr neustes Buch «Meine Hoffnung lasse ich mir nicht nehmen. Wege der Erlösung und der Spiritualität heute» ist im Herder-Verlag erschienen.

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via REL ::: Paul M. Zulehner https://zulehner.wordpress.com

July 16, 2025 at 11:57AM

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Monika Renz: Habe Ahnung von Schrecklichkeit und möchte deswegen Menschen beistehen
6 Millionen Besucher seit Wiedereröffnung: Notre-Dame de Paris populärstes Monument in Frankreich
6 Millionen Besucher seit Wiedereröffnung: Notre-Dame de Paris populärstes Monument in Frankreich

6 Millionen Besucher seit Wiedereröffnung: Notre-Dame de Paris populärstes Monument in Frankreich

https://de.catholicnewsagency.com/news/20613/6-millionen-besucher-seit-wiedereroffnung-notre-dame-de-paris-popularstes-monument-in-frankreich

Die Kathedrale Notre-Dame de Paris hat sich zum meistbesuchten Monument in Frankreich entwickelt. Seit ihrer Wiedereröffnung nach dem verheerenden Brand hat sie mehr als sechs Millionen Menschen empfangen.

Am 15. April 2019 wurde die französische Hauptstadt Zeuge einer der verheerendsten Tragödien ihrer jüngeren Geschichte. Die ikonische Kathedrale – ein religiöses, architektonisches und kulturelles Symbol, das dem Lauf der Jahrhunderte getrotzt hatte – wurde von Flammen erfasst.

Das Feuer sorgte für unermessliche Verluste, darunter den charakteristischen Dachreiter über der Vierung des Gotteshauses. Der Hochaltar blieb jedoch unbeschädigt und alle Kunstwerke, die das Gotteshaus beherbergte, einschließlich der Reliquie der Dornenkrone, wurden gerettet und in Sicherheit gebracht.

Triumphale Wiedereröffnung nach fünf Jahren

Fünf Jahre später, am 7. Dezember 2024, öffneten sich die Türen wieder weit und markierten einen Neuanfang für die restaurierte Kirche. Bei dieser Gelegenheit bezeichnete Papst Franziskus das Gotteshaus als „ein Meisterwerk des christlichen Glaubens“ und erklärte, dass mit ihrer Wiedereröffnung „Trauer und Leid“ der Freude wichen.

Seit der Wiedereröffnung ist der Zustrom von Gläubigen und Pilgern zur Kathedrale nicht abgerissen. Bereits einen Monat nach der Einweihung hatte das Gotteshaus 800.000 Besucher empfangen, was fast 29.000 Menschen pro Tag entspricht.

Die Zahlen sind seither kontinuierlich angestiegen. Laut einem aktuellen Bericht überstieg die Gesamtzahl der Besucher bis zum 30. Juni die Marke von sechs Millionen, was einem täglichen Durchschnitt von etwa 35.000 Personen entspricht.

Die französische Zeitung La Tribune Dimanche präzisierte, in den sechs Monaten seit der Wiedereröffnung seien 6.015 Millionen Menschen durch die Türen geschritten.

So ist Notre-Dame zum meistbesuchten Monument in Frankreich geworden, wie der Rektor der Kathedrale, Olivier Ribadeau Dumas, gegenüber der Zeitung erläuterte.

Die Zahlen übertreffen die 8,7 Millionen Besucher, die das berühmte Louvre-Museum im vergangenen Jahr empfing, die 8,7 Millionen, die in Versailles registriert wurden, und die 6,3 Millionen Menschen, die den berühmten Eiffelturm bestiegen.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

July 16, 2025 at 07:32AM

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6 Millionen Besucher seit Wiedereröffnung: Notre-Dame de Paris populärstes Monument in Frankreich
Youve Never Heard Andy Mineo Like This. Thats the Point.
Youve Never Heard Andy Mineo Like This. Thats the Point.

You’ve Never Heard Andy Mineo Like This. That’s the Point.

https://relevantmagazine.com/culture/music/youve-never-heard-andy-mineo-like-this-thats-the-point/

Andy Mineo is in what he calls his “soft launch” era — but make no mistake, it’s anything but small. After more than a decade with Reach Records, the rapper and producer has stepped out on his own, reclaiming his independence, restructuring his team and reimagining how his music — and his life — should look going forward. The result? A creative renaissance that he says might just be the start of his best era yet.

“I’m working on a bunch of new music that’s getting ready to come out. I’m finding partners for it, and I’ve got a full-time studio engineer now. My wife’s flipping houses. And oh yeah — we’re having a baby,” Mineo says, grinning. “It just feels great.”

It’s a lot all at once, but it’s not chaos — it’s clarity. For the first time in his career, Mineo is steering the ship. And he’s not interested in playing by anyone else’s rules.

When his contract with Reach ended, Mineo didn’t just slide into another label. He paused. He started asking questions. What did he want his career to look like? What did he want to own? And most importantly, what did he still not know?

“I didn’t understand the music business,” he says. “When I came in as a kid, I just trusted people and signed contracts I didn’t understand.”

That blind trust is long gone. Mineo spent the better part of a year learning what artists usually aren’t taught: how royalties work, how streaming actually pays out, how to negotiate for yourself, how to build and retain ownership. He restructured his day-to-day team, brought in new collaborators and examined every corner of his career with fresh eyes.

“The music business runs on secrecy and ignorance,” he says. “If you don’t know what to ask for, no one’s going to tell you. But that ignorance benefits other people, not you.”

Rather than becoming cynical, Mineo became strategic. Ownership, he says, is the priority now — not just for the sake of his career, but for the sake of his growing family. “I’ve got a kid on the way. I can’t afford to not know how this works.”

That shift in mindset has opened up a new kind of creativity. The freedom to make what he wants, how he wants, has brought both precision and joy back into his process. He’s not just creating in a vacuum anymore — he’s building a system.

“Before, I’d go into the studio and just make whatever I was feeling in the moment,” he says. “Now, I’ve got folders — ‘gym songs,’ ‘reflective songs,’ ‘spiritual songs,’ ‘boom bap rap songs.’ I know what I want to make, who I want to collaborate with and what kind of record I’m chasing. That clarity makes everything more exciting.”

He resisted structure at first, worried that it might suck the fun out of the process. But over time, he realized that having direction doesn’t kill creativity — it amplifies it.

“If you want to make oil paintings, you need to know where to get the best oil paint. You don’t just throw whatever on the canvas.”

This new season has also allowed him to focus on areas that once fell by the wayside — especially visuals. “The visuals make the music come to life in a way that engages the imagination,” he says. “That’s something I’ve lacked in my career. I’ve always had a high bar in my head for what I wanted that to look like, but I didn’t always have the right people around to pull it off. Now, I do.”

He lights up talking about the content that’s already rolling out — sketches, music videos, mini comedy bits — and even more when he talks about what’s still to come.

“There’s one about pickleball that’s hilarious. And another where I go full wrestling promo mode. They’re my favorites, but they’re not even out yet. That’s the fun part — we haven’t even hit our stride.”

With the right people now in place to execute the ideas that once lived only in his head, he’s focused on not just finishing projects, but finishing them well. “You get to the end of a project and sometimes it just doesn’t hit the way you hoped. So you scrap it,” he says. “But even the scraps become useful later.”

He points to one fan-favorite line from his song “Coming in Hot” that originally came from an entirely different, scrapped track. “I always thought the line was funny,” he says. “So I recycled it into a new song, and now it’s the part people scream at shows. Even the throwaways have value.”

That same creative energy is fueling his next chapter. He says multiple projects are set to drop this year — along with new shows, pop-up events and even a return of a special live production he’s been eager to revive.

“In my perfect world, there’s something new every few months,” he says. “New music, live experiences, visuals. I want people to feel like they’re a part of something.”

That ambition isn’t rooted in ego, but in joy. Mineo talks about music not as content but as hospitality. “I want the stuff I make to feel like a moment of rest — like a Sabbath,” he says. “You’re living your regular life, and then you enter this little world I made. And hopefully, it brings you joy.”

He’s fully aware not everything will connect with everyone. Some fans just want the music, no frills. Others will take the time to dive deeper. But for Mineo, the goal isn’t to please everyone — it’s to be intentional.

“We’re always asking, how do we make this delightful? How do we make it excellent?”

This isn’t reinvention. It’s evolution. And in typical Mineo fashion, he’s doing it with a sharp sense of humor, a renewed sense of purpose and a sincere obsession with pickleball.

The art is better. The vision is clearer. The team is stronger. And the music? If you ask Andy Mineo, it’s only just beginning.

“We haven’t even seen the best yet,” he says. “That’s what excites me. It’s not about going back — it’s about going forward. And I really feel like I’m just getting started.”

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July 15, 2025 at 09:08PM

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Youve Never Heard Andy Mineo Like This. Thats the Point.
Liquidierung der Religion: Säkularisierung als Herausforderung zu einem theologischen Lernprozess
Liquidierung der Religion: Säkularisierung als Herausforderung zu einem theologischen Lernprozess

Liquidierung der Religion: Säkularisierung als Herausforderung zu einem theologischen Lernprozess

https://www.feinschwarz.net/liquidierung-der-religion/

Das Christentum wird in einer „postsäkularen Gesellschaft“ (Jürgen Habermas), in der religiöse und nichtreligiöse Lebensentwürfe nebeneinander bestehen, gut leben können – wenn wir uns von […]

Der Beitrag Liquidierung der Religion: Säkularisierung als Herausforderung zu einem theologischen Lernprozess erschien zuerst auf feinschwarz.net.

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July 16, 2025 at 12:04AM

·feinschwarz.net·
Liquidierung der Religion: Säkularisierung als Herausforderung zu einem theologischen Lernprozess
United Church of Christ synod denounces ICE raids as domestic terrorism
United Church of Christ synod denounces ICE raids as domestic terrorism

United Church of Christ synod denounces ICE raids as ‘domestic terrorism’

https://religionnews.com/2025/07/15/united-church-of-christ-synod-denounces-ice-raids-as-domestic-terrorism/

(RNS) — The United Church of Christ passed a resolution at its General Synod this week denouncing what it called “domestic terrorism” by U.S. Immigration and Customs Enforcement and accusing the Trump administration of weaponizing the Constitution.

The denomination’s criticism focused on immigration raids “carried out by ICE agents working without uniforms, wearing masks or refusing to identify themselves.”

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The resolution of witness, titled “Responding to the federal government’s attack on immigrants, migrants, and refugees,” also officially calls for the UCC to divest from “for-profit private detention businesses,” naming three such businesses — CoreCivic, GEO Group, and Management and Training Corp. — without limiting churches’ divestments to those companies.

The measure was approved by a vote of 627-8, with one abstention, at the UCC’s 35th biennial General Synod, which began Friday (July 11) and continued through Tuesday in Kansas City, Missouri. The resolution reaffirmed a prior resolution from the 31st synod, in 2017, “On Becoming an Immigrant Welcoming Church.”

The measure was filed as an emergency motion due to the current immigration crackdown by the Trump administration. It was presented to the synod by the Rev. Clara Sims, assistant minister at First Congregational UCC in Albuquerque, New Mexico, representing the Southwest Conference.

Sims, 28, told Religion News Service that the resolution arose from discussions among members of her church who view seriously the call to be an immigrant welcoming community. First Congregational UCC has created an apartment at the church to house immigrants and its members offer food and other aid to immigrants arriving on buses from El Paso, Texas, as they are shuttled by U.S. Border Patrol to destinations around the country.

“Our faith has always called us into spaces of risk on behalf of the vulnerable,” said Sims, “especially when people are being made vulnerable by really corrupt systems of power.”

Sims’ church is part of the UCC’s National Collaborative on Immigration, a group of immigrant welcoming churches, many of them in the border region. After input from other churches in the collaborative, the resolution was adopted by the Southwest Conference and presented to the synod as an emergency resolution to fast-track a vote.

“There was a pretty significant concern surrounding human rights violations that have been going on in these detention centers,” said Abigail Cipparone, domestic policy advocate for the UCC’s Office of Public Policy and Advocacy in Washington.

In addition to affirming the 2017 resolution, the current synod’s resolution encourages churches to “pray with and serve immigrants, migrants and refugees, as well as speak prophetically, even as they face extreme threat by the federal government, as well as certain state and local governments, putting at risk the safety of their place of worship, their financial stability, and their very existence.”

But Cipparone said the resolution was particularly important “for the congregations all across the country that are already doing this work — that are welcoming immigrants in their worship services during a time when the sensitive-locations guidance has been lifted and now churches are a place where ICE raids could occur.”

RELATED: Trump’s immigration agenda is widening fissures in Catholic hierarchy’s consensus

“It is important for us to rededicate ourselves to protecting immigrants and refugees, also because of our call as Christians,” Cipparone added. “Because of our call to love our neighbor, to welcome those who are really struggling right now. It was really inspiring to see the synod come together in this vote. To see so many people really speak out against what we see as a violation of our Christian values, as a violation of our faith.”

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via RNS https://religionnews.com/

July 16, 2025 at 02:45AM

·religionnews.com·
United Church of Christ synod denounces ICE raids as domestic terrorism
Katholik über Kirche und Politik: Die Kirche muss sich einmischen
Katholik über Kirche und Politik: Die Kirche muss sich einmischen

Katholik über Kirche und Politik: „Die Kirche muss sich einmischen“

https://taz.de/Katholik-ueber-Kirche-und-Politik/!6100265/

taz: Herr Söding, hat die CDU-Politikerin Julia Klöckner recht: Ist die Kirche eine NGO?

Thomas Söding: Die Kirche ist tatsächlich von jeder Regierung unabhängig. Sie ist die Kirche. Hier bekommen der Gottesdienst und die Glaubensfragen einen Raum. Wir brauchen im politischen Feld keine Privilegien. Wir bringen aber aus dem christlichen Menschenbild unsere Auffassungen öffentlich und ohne Scheuklappen in den Diskurs ein.

taz: Muss die Kirche aber auch zwingend politisch sein?

Söding: Die Kirche ist von ihrem Ursprung her politisch, auch wenn sie nicht um der Politik willen gegründet worden ist. Diesen Auftrag nimmt sie wahr, immer in Kontakt mit den Herausforderungen der Zeit. Auf der einen Seite haben wir einen starken sozial-ethischen Anspruch. Auf der anderen Seite sind wir entschieden für die Freiheit des einzelnen Menschen, gerade dann, wenn es sich um vulnerables Leben handelt.

Bild: ZdK/Peter Bongard

Im Interview: Thomas Söding

69, ist Theologe und Vizepräsident des Zentral­komitees der deutschen Katholiken. Seit 2023 ist er Seniorprofessor für Neues Testament an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum.

taz: Haben die Kirchen deshalb Bundeskanzler Merz scharf für seine Migrations­politik kritisiert?

Söding: Das Thema Migration ist eines, bei dem es seit Jahrzehnten immer wieder zu Auseinandersetzungen kommt. Wir verstehen, dass eine Regierung die Interessen einer Nation berücksichtigen muss. Die katholische Kirche ist jedoch eine Weltkirche. Deshalb ist der Horizont weiter. Wir müssen einen menschenrechtlichen Ansatz verfolgen und Migration und Integration zusammen denken. Dafür brauchen wir rechtsstaatliche und europafreundliche Lösungen. Migration als eine Bedrohung zu betrachten, halten wir für falsch und gefährlich.

taz: Wie angespannt ist das Verhältnis zwischen Politik und Kirche?

Söding: Eine Veränderung ist deutlich geworden. Auf der einen Seite sehen wir eine Krise der Kirche – zum Beispiel bei den Mitgliederzahlen. Auf der anderen Seite gibt es auch eine Krise der Demokratie. Ich frage mich, ob es zwischen beidem nicht eine direkte Beziehung gibt. Unsere Gesellschaft braucht Kräfte, die Politik möglich machen – und der Politik eine Orientierung geben.

taz: Welche Kräfte?

Söding: Da sehe ich die Kirchen gefordert. Wir sind als Zentralkomitee, als Vertretung der katholischen Zivilgesellschaft, stark im politischen Raum unterwegs. Die Kirchen müssen ihre eigenen Problemen lösen. Aber auch öffentlich die Stimme erheben. Schwächer werdende Kirchen sind immer noch stark und die größten gesellschaftlichen Organisationen. Ich bin sehr dankbar, dass es diese Kontakte zur Politik, die Auseinandersetzung und ruhig auch mal den einen oder anderen Streit gibt.

taz: Sollte sich die Kirche in die Tagespolitik einmischen?

Söding: Ja, selbstverständlich muss sich die Kirche in die Tagespolitik einmischen. Die Kirche wird ja auch aufgefordert, zu tagesaktuellen Positionen Stellung zu beziehen. Sie darf sich von der Tagespolitik nur nicht auffressen und hetzen lassen. Sie muss immer die größeren Zusammenhänge darstellen. Meinungen haben viele. Wir aber brauchen Argumente, die sich auch im Konflikt bewähren. Komplexe Herausforderungen brauchen differenzierte Lösungen. Dafür die Räume zu schaffen, das ist in der Kultur, in der wir gegenwärtig leben, enorm wichtig. Wir wollen in der katholischen Kirche, möglichst verbunden mit unseren christlichen Geschwistern und ebenso mit dem Judentum und dem Islam, versuchen, Religion als einen Produktivfaktor für die Demokratie zu entwickeln.

Das Podiumsgespräch

„Wie politisch darf Kirche sein?“ mit Thomas Söding und der CDU-Politikerin Franziska Hoppermann, Mi, 16. 7., 19 Uhr, Katholische Akademie Hamburg, Herrengraben 4

taz: Wie verläuft der Diskurs innerhalb der Kirche?

Söding: Es gibt mehr als 20 Millionen Mitglieder der katholischen Kirche und die haben natürlich unterschiedliche Auffassungen. Bei einem Punkt ist die katholische Kirche glasklar: Mit Rassismus, Rechtspopulismus und der AfD haben wir nichts zu tun. Sehr wahrscheinlich gibt es aber Mitglieder der katholischen Kirche, die solche Ansichten haben und solche Parteien wählen. Wir sehen darin einen fundamentalen Widerspruch. Wir sind für eine wertegeleitete Politik. Und der zentrale Wert, von dem wir immer ausgehen, ist die Unantastbarkeit der Menschenwürde.

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via taz.de - taz.de https://taz.de/!p4608/

July 15, 2025 at 03:06PM

·taz.de·
Katholik über Kirche und Politik: Die Kirche muss sich einmischen
Why the Christian Right and Left Are Both Missing the Point
Why the Christian Right and Left Are Both Missing the Point

Why the Christian Right and Left Are Both Missing the Point

https://relevantmagazine.com/current/nation/why-the-christian-right-and-left-are-both-missing-the-point/

Scroll through your feed and you’ll see it: Christians accusing other Christians of “dividing the Church”—usually for holding the wrong political views. Some wield Bible verses like weapons. Others wield tweets. What’s clear is this: American Christians are tangled in a political identity crisis, and everyone thinks it’s the other side’s fault.

But here’s the thing: Both the Christian right and Christian left are missing the point. Not because politics don’t matter—they absolutely do—but because politics aren’t the point of the Gospel. And when we confuse the two, we distort both.

“Politics matter because it informs policies that impact people,” Eugene Cho said. “Last time I checked the Bible, God cares about people—particularly those who might be marginalized in our society.”

That’s a necessary reminder in an age where politics often feel like religion’s replacement plan. On the right, the cross is sometimes wrapped in a flag. On the left, moral urgency can drift into its own kind of dogma. Neither side is exempt from the temptation to claim God as a party-line endorser. And Cho makes it clear.

“We should not go to bed with any political party.”

Cho warns that one of the most dangerous things happening in the Church right now is that “our politics inform our theology, as opposed to our theology informing our politics.” Once that flip happens, it’s easy to baptize ideology as Gospel truth and justify anything in the name of “God’s side.”

It’s not hard to find examples. Right-wing Christians often emphasize personal morality, law and order, and religious freedom. Left-leaning Christians focus on systemic injustice, inclusion and economic reform. Those aren’t unbiblical concerns—but none of them are the Gospel, either.

“Are you saying that one party has a monopoly on all the things we believe to parallel to God’s heart?” Cho asked. “That’s a complex conversation. But I don’t believe that a party has a monopoly on God’s Kingdom, even though that’s the rhetoric that comes out from the left or the right.”

Many Christians have grown up believing exactly that. Cho recalled being told in college, “Good Christians vote Republican.” Now, living in progressive Seattle, he hears the opposite: “If you’re a real Christian, don’t even think about it. Vote Democrat.” The details have changed, but the tone hasn’t.

“This kind of identity theology,” Cho said, “concerns me as well.”

There’s also a growing number of Christians who’ve simply opted out. Cho identifies three common responses among believers today: those who disengage from politics altogether; those who idolize it; and those who co-opt Christianity into a politicized power structure that doesn’t resemble Jesus at all.

“Some folks have let politics become the most important thing,” Cho said. “It can grow to be idolatrous. As a result, we see everything through those filters. We justify all our actions based upon our political ideology.”

This isn’t just a fringe problem.

“We dabble a little Jesus and sprinkle him on top of things,” Cho said. “As a result, it causes a grave disservice to the witness of Christ in our world.”

The disillusionment is real. According to recent Barna research, a growing number of young Christians aren’t leaving the faith because they stopped believing in God. They’re leaving because they can’t reconcile the behavior of the Church with the character of Jesus. They see politics elevated over compassion, culture war theatrics over humility, and power over love.

A common defense among Christians engaged in these political arguments is that they’re simply “standing up for truth.” Others respond by accusing them of being divisive. Cho said both critiques might be valid—but they often miss the deeper issue.

“When someone gives me a criticism like, ‘You’re being divisive, Eugene,’ I don’t want to just ignore it,” he said. “I think we should respond and take to heart criticisms that we get, particularly from the body of Christ—and those outside the larger body too. We live in a culture where there is so much anger and outrage that it’s easy to become desensitized or apathetic to it.”

But he’s also quick to push back on the idea that peacemaking is the same as peacekeeping.

“Sometimes peacekeeping might be, if we’re gonna be blunt, a voice in our head that says, ‘You know what? Things are working well for me, let’s keep the peace,’” he said. “Whereas peacemaking has some sort of prophetic power to be able to examine that, yes, it might work for some, but politics is governance for all—we need to be mindful of others.”

That mindfulness comes with a cost.

“We have a very elevated perspective of Dr. King,” Cho said. “But during the height of his public ministry, he was, according to one poll, ‘the most detested person in America.’”

Cho warned that we tend to sanitize and Disney-ify his legacy, forgetting the backlash and opposition he faced in real time.

In the same way, Cho said, pursuing justice and the Kingdom of God will sometimes be met with applause, but it will just as often provoke pushback. That doesn’t mean you’re doing it wrong. It might actually mean you’re doing it right.

Christians often argue that it’s unrealistic to disengage from systems of power. Cho agrees we have to engage real systems, policies and processes—but warned against the fatalistic idea that we’re helpless within them.

“I don’t think that is reflective of the Kingdom of God,” he said. “While we seek to be practical, I think we also ought to be mindful of Jesus and his words. We’re talking about the Sermon on the Mount being the ethic that forms us. I would rather seek to honor Christ, and that’s the challenge I have for the Church as well.”

That ethic—one of humility, mercy, sacrifice and enemy love—has never aligned perfectly with any platform. And when we elevate party over people, it shows.

“One of the biggest temptations in our world today is to dehumanize those we disagree with,” Cho said. “And in that process, we actually don’t know that we’ve done it. Not only does it harm the other person we’re bullying or mocking, but I think there’s something that’s being lost in our own soul flourishing as well.”

So what’s the alternative?

It’s not apathy. And it’s not doubling down on your side. It’s returning to the things Jesus actually told us to do: feed the hungry, care for the poor, welcome the stranger, visit the prisoner, love your enemy, pray for those who persecute you. Refuse to dehumanize. Seek peace, even when it costs you.

Yes, politics matter. But they’re not our hope. And they never were.

“We know that it matters,” Cho said, “but it’s not the most important thing.”

Maybe it’s time we started acting like it.

Religion

via REL ::: RELEVANT http://www.relevantmagazine.com/rss/relevantmagazine.xml

July 14, 2025 at 04:26PM

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Why the Christian Right and Left Are Both Missing the Point
Von der Inquisition zum modernen Ministerium / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Glaubensdikasterium
Von der Inquisition zum modernen Ministerium / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Glaubensdikasterium

Von der Inquisition zum modernen Ministerium / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Glaubensdikasterium

https://www.domradio.de/artikel/vatikan-institutionen-im-portraet-das-glaubensdikasterium

Entstanden ist das Dikasterium aus der berüchtigten römischen Inquisition. Braucht die Kirche im 21. Jahrhundert überhaupt so einen Apparat, der die Rechtgläubigkeit überwacht?

Unbedingt. Die Sorge um die rechte Lehre spielt ja schon an den Anfängen des Christentums eine Rolle und wird im Neuen Testament erwähnt. Die Synoden und Konzilien der ersten Jahrhunderte – zum Beispiel das Konzil von Nizäa vor genau 1700 Jahren – haben sich genau dieses Ziel gesetzt: Den Glauben unverfälscht in die Zukunft zu tragen. Der argentinische Kardinal Victor Manuel Fernandez ist Chef, also Präfekt des Dikasteriums. Er sagt: Es geht nicht nur darum Irrtümer im Glauben zu verhindern, sondern auch bestimmte Entscheidungen zu vermeiden, die "den Geist auslöschen", weil sie zwar formal korrekt seien, aber den Reichtum des Glaubens untergraben würden. Das Glaubensdikasterium soll also auch die Vielfalt des Glaubens bewahren und nicht nur die eine, richtige Lehre vorgeben.

Dabei hatte die Glaubensbehörde im Laufe der Jahrhunderte nicht immer den besten Ruf …

Was auch daran liegt, dass sie während der Gegenreformation eingerichtet wurde, in einer Zeit als es darum ging, die Lehren Luthers abzuwehren. 1542 hatte die Institution ihren ersten Auftritt als Kardinalskommission zur Überwachung von Glaubensangelegenheiten mit dem Titel "Heilige Römische Universalinquisition".  Die ursprüngliche Aufgabe war es damals Fälle von Häresie und Schisma zu bearbeiten, bald kamen dann auch Fragen der Moral- und Sittenlehre hinzu. Im "Heiligen Uffizium" wurde auch lange Zeit der Index verbotener Bücher erstellt, den es jetzt allerdings nicht mehr gibt.

Der deutsche Theologe Joseph Ratzinger war als Kardinal Präfekt der Glaubenskongregation – und wurde später zu Papst Benedikt XVI. gewählt. Er öffnete die Archive der damaligen Kongregation, die seit der Kurienreform von Papst Franziskus nicht mehr "Kongregation" sondern "Dikasterium" heißt. Ihren historischen Vorrang hat sie durch diese Reform allerdings weitgehend eingebüßt.

Wie ist das Glaubensdikasterium aufgebaut?

Es gibt zwei Abteilungen: Lehre und Disziplin. Dazu kommen die Päpstliche Bibelkommission und die Internationale Theologische Kommission. Beide sind im Dikasterium angesiedelt, arbeiten aber nach jeweils eigenen Statuten. Ebenfalls beim Dikasterium angesiedelt ist die päpstliche Kommission zum Schutz von Minderjährigen. Natürlich führt das Dikasterium viele Symposien und Studientage durch und veröffentlicht immer wieder mal Dokumente zu Glaubensfragen, zuletzt Ende Januar eine sogenannte "Note" zum Thema Künstliche Intelligenz.

Sitz des Dikasteriums ist ein großer Palazzo gleich links neben dem Petersdom – und das ist das selbe Gebäude in dem der neue Papst Leo XIV. derzeit noch übergangsweise wohnt.

 

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

July 15, 2025 at 08:09AM

·domradio.de·
Von der Inquisition zum modernen Ministerium / Vatikan-Institutionen im Porträt: Das Glaubensdikasterium
D: Rabbiner besorgt über antisemitische Eskalation
D: Rabbiner besorgt über antisemitische Eskalation

D: Rabbiner besorgt über antisemitische Eskalation

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-07/d-rabbiner-zu-antisemitischer-eskalation-gegen-kirchengemeinde.html

Rabbiner aus Frankfurt, Leipzig und Stuttgart haben sich besorgt über eine neue Dimension des Hasses und der Gewalt gegenüber jüdischem Leben geäußert. Dabei bezogen sie sich auf andauernde, antisemitisch motivierte Aktionen gegen eine evangelische Kirchengemeinde im baden-württembergischen Langenau.

Diese erlebe nun schon seit mehr als anderthalb Jahren zahlreiche Anfeindungen, seitdem Ortspfarrer Ralf Sedlak nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel in einem Gottesdienst seine Solidarität mit den israelischen Opfern bekundet habe.

Ein Beispiel gelebter christlicher Verantwortung

Das Schreiben der Rabbiner Avichai Apel (Frankfurt), Zsolt Balla (Leipzig) und Yehuda Pushkin (Stuttgart) würdigt die Haltung der angefeindeten Kirchengemeinde. Sie sei „ein leuchtendes Beispiel gelebter christlicher Verantwortung und Ausdruck jener Werte, die unsere freiheitliche Gesellschaft im Innersten zusammenhalten."

Eine Gefahr für Demokratie und Religionsfreiheit

Wer versuche, vermeintliche Gegner mundtot zu machen oder körperlich zu bedrohen, gefährde den demokratischen Diskurs und torpediere den gesellschaftlichen Zusammenhalt, so die Rabbiner.

In diesem Kontext begrüßen sie auch die Allgemeinverfügung der Stadt Langenau, wonach Kundgebungen vor der Martinskirche vorerst verboten seien. Ziel der Allgemeinverfügung sei es, weitere „Störungen und Straftaten zu verhindern und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten".

„Die Sicherung von Religionsfreiheit ist nicht verhandelbar - sie ist ein Fundament unserer Verfassung", betonten die Rabbiner.

(kathpress - rva)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

July 15, 2025 at 12:30PM

·vaticannews.va·
D: Rabbiner besorgt über antisemitische Eskalation
"Irgendwann nur noch ein 'christliches Disneyland'" / Gazas Christen stehen unter Druck
"Irgendwann nur noch ein 'christliches Disneyland'" / Gazas Christen stehen unter Druck

"Irgendwann nur noch ein 'christliches Disneyland'" / Gazas Christen stehen unter Druck

https://www.domradio.de/artikel/gazas-christen-stehen-unter-druck

DOMRADIO.DE: Sie haben gerade ein Buch über die Geschichte der Christen in Gaza geschrieben. Inwiefern taucht denn die Region, die wir heute Gaza nennen, schon in der Bibel auf?

Georg Röwekamp (Langjähriger Repräsentant des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande in Jerusalem): Natürlich ist es eine Randregion des Heiligen Landes, aber gerade in den Geschichten aus dem Alten Testament über Simson – auch Samson genannt - taucht sie sehr prominent auf. Es wird erzählt, dass Samson dank seiner langen Haare übermenschliche Kräfte hatte, und als Richter die Feinde der Israeliten, die Philister, bekämpfte. Aber er wird in eine Falle gelockt, als Philisterin Delila ihm die Haare abschneidet. Und er kommt erst wieder zu neuer Stärke, als die Haare nachwachsen und dann reißt er die Säulen des Tempels der Philister ein und nimmt viele Feinde mit in den Tod.

Diese Geschichte wird als ein Beispiel für die Stärke der Israeliten gelesen und hat sogar dazu geführt, dass es im israelischen Militär heute eine "Shimshon-Doktrin" gibt, bei der es um nukleare Vergeltungsszenarien geht.

Georg Röwekamp hat fünf Jahre lang das Tabgha-Pilgerhauses in Israel geleitet

DOMRADIO.DE: Die Geschichte von Samson stammt aus dem Alten Testament, taucht die Region Gaza denn im Neuen Testament auch auf?

Röwekamp: Im Neuen Testament wird Gaza nur im Zusammenhang mit der Taufe eines äthiopischen Hofbeamten erwähnt, der auf dem Weg von Jerusalem in seine Heimat Äthiopien durch Gaza kommt und dort vom Apostel Philippus bekehrt und getauft wird.

Und man nimmt man an – und das ist für die heutige Christengemeinde in Gaza durchaus wichtig - dass die Heilige Familie ihren Weg nach Ägypten durch Gaza genommen hat, denn das ist der einzige Weg, der das Heilige Land mit Ägypten verbindet.

"Es gab immer unterschiedliche Gründe, warum Gaza Teil kriegerischer Auseinandersetzungen war."

DOMRADIO.DE: Die Region hat eine wechselvolle Geschichte erlebt, sie stand unter babylonischer, assyrischer und persischer Kontrolle, Napoleon war dort und sie war Schauplatz im Ersten Weltkrieg: War also Gaza immer schon eine Konflikt-Region?

Röwekamp: Es gibt Bücher mit dem Untertitel "Gaza, City of many battles", also "Stadt vieler Schlachten". Das liegt zum einen daran, dass sie auf der Grenze zwischen dem Heiligen Land, Israel, Palästina und Ägypten liegt und oft ein Zankapfel zwischen diesen Mächten war.

Und natürlich war Gaza auch eine wichtige Hafenstadt: Von dort gelangte zum Beispiel der Weihrauch von der arabischen Halbinsel über die Weihrauchstraße an das Mittelmeer und vor dort aus nach Europa. Und von daher gab es immer wieder unterschiedliche Gründe, warum Gaza Teil kriegerischer Auseinandersetzungen war.

DOMRADIO.DE: Waren Christen dort denn immer eine Minderheit oder gab es auch eine Blütezeit?

Röwekamp: Unbedingt, und zwar ab dem vierten Jahrhundert: Da hat zum einen ein gewisser Hilarion das Mönchtum von Ägypten nach Gaza gebracht und hat die erste monastische Niederlassung im Heiligen Land begründet. Überreste dieses Klosters wurden erst vor einigen Jahren ausgegraben, es war ein wichtiges christliches Wallfahrtsziel und Hilarions Grab wurde von zahllosen Pilgerinnen und Pilgern verehrt.

Und eine andere wichtige Figur war Porphyrius von Gaza, einer der frühen Bischöfe im 5. Jahrhundert nach Christus. In dieser Zeit war Gaza eine blühende Metropole, so wie man damals nach Beirut ging, wenn man eine ausgezeichnete juristische Ausbildung anstrebte, ging man nach Gaza, um Rhetorik zu studieren. Viele Mönche lebten in der Umgebung und nicht zuletzt die prachtvollen Kirchenbauten mit ihren wunderbaren Mosaikfußböden - das Einzige, was erhalten ist - geben Zeugnis von dieser Blütezeit, die bis ins siebte Jahrhundert mindestens dauerte, bevor das Christentum dann im Zuge der Islamisierung zur Minderheit wurde.

DOMRADIO.DE: Die Hamas ist in Gaza seit 2006 an der Macht – wie erging es den Christen danach?

Röwekamp: Es gibt Stimmen, auch Christen, sie sagen, sie hätten sich alle als Palästinenser gefühlt und gut miteinander gelebt. Andere hingegen berichten von zunehmender Drangsalierung und dem Gefühl der doppelten Besatzung, sowohl von außen abgeschottet durch den israelischen Grenzzaun als auch unter dem inneren Druck der Hamas, die immer wieder verhindert haben soll, dass in den drei christlichen Schulen, die es dort gab, Jungen und Mädchen gemeinsam erzogen werden, dass jede öffentliche Erwähnung von etwas Christlichem gleich als Missionsversuch angesehen wurde und verschiedene andere Dinge. Nach dem, war ich erfahren habe, ist die Situation der Christinnen und Christen im Laufe der Jahre politisch immer schwieriger geworden.

DOMRADIO.DE: Sie beschreiben in Ihrem Buch auch, dass christliche Einrichtungen – wie beispielsweise die Schulen - von den Israelis bombardiert wurden. Weil sich auch dort Kommandostrukturen der Hamas befanden, wie die israelische Armee dann immer argumentiert?

Röwekamp: Ich bin natürlich nicht vor Ort und kann wenig Details sagen. Aber ich habe gehört, dass die Hamas schon vor dem Krieg auch unter den christlichen Schulen Tunnel angelegt hat, um im Fall einer Bombardierung sagen zu können: "Schaut, sie respektieren noch nicht einmal die christlichen Schulen", so dass hier wirklich Zivilisten und christliche Einrichtungen als Schutzschilde benutzt werden.

Die israelische Armee soll auch immer wieder die Koordinaten abgefragt haben, um diese möglichst zu schützen. Trotzdem wurden christliche Einrichtungen getroffen, ob nun bewusst oder unbewusst, in denen viele Menschen Zuflucht gesucht hatten. Bei der Bombardierung eines Gebäudes neben der Porphyrius-Kirche wurden 18 Christen getötet. Und Scharfschützen töteten zwei Frauen auf dem Gelände der katholischen Kirche "Zur Heiligen Familie".

DOMRADIO.DE: Sind Christen in Gaza von dem Krieg anders betroffen?

Röwekamp: Nein, ich glaube, da kann man nicht differenzieren. Es leiden alle unter der unsäglich schlimmen Situation, dem Hunger und dem Mangel an medizinischer Versorgung.

Reale Gefahr, dass dort jetzt eine zweitausendjährige Geschichte des Christentums zu Ende geht.

DOMRADIO.DE: Haben denn die katholischen Gemeinden noch Möglichkeiten, humanitäre Hilfe vor Ort zu leisten?

Röwekamp: In den vergangenen Monaten war vor allem wichtig, dass der Kontakt nach außen nicht ganz abgerissen ist. Papst Franziskus hat vor seinem Tod fast täglich dort angerufen und immer wieder signalisiert, dass die Christen dort nicht vergessen sind. Das lateinische Patriarchat, der Bischof in Jerusalem, hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um Hilfsgüter hineinzubringen, was zeitweise möglich, aber auch sehr schwierig und kostspielig war. Und was ich höre ist, dass es zumindest noch einige Vorräte aus der Zeit vor dem Krieg gibt, die aber sehr streng rationiert werden, damit man möglichst lange überleben kann.

DOMRADIO.DE: Vor dem 7. Oktober 2023 zählte die christliche Gemeinde in Gaza noch 1.017 Mitglieder. Nun sind es nur noch die Hälfte. Wird es irgendwann keine Christen mehr dort geben?

Röwekamp: Das ist leider eine offene Frage. Einige haben inzwischen die Möglichkeit bekommen, auszureisen und wer will es ihnen verdenken? Von daher lebt wirklich nur noch eine sehr kleine Minderheit von Christen in Gaza und ob die anderen zurückkehren werden, weiß niemand. Es ist eine reale Gefahr, dass dort jetzt eine zweitausendjährige Geschichte des Christentums zu Ende geht.

DOMRADIO.DE: Was würde dadurch verloren gehen?

Röwekamp: Eine lebendige Verbindung zur Vergangenheit und ein weiteres christliches Zentrum wäre dann ohne Christen. Und das, was manche eben auch für das ganze Heilige Land befürchten, dass wir irgendwann ein christliches "Disneyland" haben mit ein paar ausländischen Christinnen und Christen, die die heiligen Städten betreuen, wäre in Gaza schon Wirklichkeit geworden.

Das Interview führte Ina Rottscheidt.

Der gebürtige Duisburger begann nach Abitur und Wehrdienst mit dem Studium für das Lehramt der Primarstufe, wechselte dann aber zur Philosophie und katholischen Theologie. Ein Studienjahr führte Georg Röwekamp nach Jerusalem, wo er zusätzlich die Fächer Archäologie, Judaistik und Islamkunde belegte.

Religion

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July 15, 2025 at 08:09AM

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"Irgendwann nur noch ein 'christliches Disneyland'" / Gazas Christen stehen unter Druck
"Man sollte sie nicht beschimpfen" / Thierse verteidigt Kirche in Verfassungsrichter-Debatte
"Man sollte sie nicht beschimpfen" / Thierse verteidigt Kirche in Verfassungsrichter-Debatte

"Man sollte sie nicht beschimpfen" / Thierse verteidigt Kirche in Verfassungsrichter-Debatte

https://www.domradio.de/artikel/thierse-verteidigt-kirche-verfassungsrichter-debatte

In der Diskussion um die Wahl von Frauke Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin hat Ex-Bundestagspräsident Wolfgang Thierse die katholische Kirche gegen Kritik verteidigt.

"Dass Vertreter der katholischen Kirche ihre grundsätzlichen Überzeugungen zum Thema Menschenwürde des ungeborenen Lebens zum Ausdruck bringen, sollte man ihr nicht übelnehmen", sagte Thierse dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). "Wenn man Stellungnahmen der Kirchen zu bestimmten Themen ausdrücklich wünscht, dann sollte man sie nicht beschimpfen, wenn einem Stellungnahmen zu anderen Themen nicht gefallen."

Die Wahl von Brosius-Gersdorf zur Bundesverfassungsrichterin, die von der SPD für das Amt vorgeschlagen worden war, war am Freitag zunächst gescheitert. Vorbehalte existieren vor allem bei CDU und CSU sowie auch bei der katholischen Kirche wegen der liberalen Haltung der 54 Jahre alten Juristin zur Abtreibungsregelung. So nannte der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl diese Haltung einen "innenpolitischen Skandal". SPD-Fraktionschef Matthias Miersch zeigte sich daraufhin empört, "wie sich prominente Bischöfe und Kardinäle in diese Sache eingeschaltet haben".

"Kandidatin selbst zu Wort kommen lassen"

Thierse gehörte lange Jahre dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken, dem obersten Gremium des Laienkatholizismus in Deutschland, an. Seine Kritik richtete er nun in erster Linie an die SPD, seine eigene Partei. Er riet ihr, "die Schärfe der Auseinandersetzung herunter zu dimmen und kritische Äußerungen nicht nur als Kampagne zu empfinden - selbst wenn es Hetze gegeben hat".

Die Union mahnte er hingegen, Meinungspluralität auch im Bundesverfassungsgericht zuzulassen. "Insgesamt wäre es gut, wenn man sich jetzt gründlich mit den anstehenden Fragen beschäftigen und die Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf selbst zu Wort kommen lassen würde", betonte Thierse.

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wacht über die Einhaltung des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland. Seit seiner Gründung im Jahr 1951 hat das Gericht dazu beigetragen, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung Ansehen und Wirkung zu verschaffen. Das gilt vor allem für die Durchsetzung der Grundrechte. Zur Beachtung des Grundgesetzes sind alle staatlichen Stellen verpflichtet. Kommt es dabei zum Streit, kann das Bundesverfassungsgericht angerufen werden. Seine Entscheidung ist unanfechtbar. An seine Rechtsprechung sind alle übrigen Staatsorgane gebunden.

Religion

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July 15, 2025 at 10:05AM

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"Man sollte sie nicht beschimpfen" / Thierse verteidigt Kirche in Verfassungsrichter-Debatte
Das Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen
Das Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen

Das Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-07/dikasterium-foerderung-einheit-christen-oekumene-judentum-dialog.html

Aufgabe dieses Dikasteriums ist die Förderung eines echten ökumenischen Geistes innerhalb der katholischen Kirche sowie das Engagement für den ökumenischen Dialog mit anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, um die Einheit unter den Christen wiederherzustellen. Auch der Dialog mit dem Judentum ist Teil der Aufgabe des Dikasteriums.

Aufgabe des Dikasteriums ist es, den Papst und die Bischöfe „bei der Verkündigung des Evangeliums in der ganzen Welt zu unterstützen, indem es die Integrität der katholischen ...

Alessandro Di Bussolo und Mario Galgano – Vatikanstadt

Die Aufgabe des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen besteht in der Förderung eines ökumenischen Geistes innerhalb der katholischen Kirche. Es ist in allen Bereichen tätig, die zur Förderung dieser Einheit beitragen können, etwa durch theologische Dialoge mit anderen Kirchen und christlichen Gemeinschaften. Präfekt ist derzeit der Schweizer Kardinal Kurt Koch, Sekretär ist Erzbischof Flavio Pace. Die Pflege der Beziehungen zu anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften obliegt zwei Sektionen: die orientalische Sektion für die orthodoxen Kirchen byzantinischer Tradition sowie für die orientalischen orthodoxen Kirchen (koptisch, syrisch, armenisch, äthiopisch, malankarisch); und die Assyrische Kirche des Ostens; sowie die westliche Sektion für die verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften des Westens.

Historische Hinweise

Am 5. Juni 1960 gründete Papst Johannes XXIII. das Sekretariat zur Förderung der Einheit der Christen als eine der vorbereitenden Kommissionen des Konzils. Damit begann das offizielle Engagement der katholischen Kirche in der ökumenischen Bewegung. Das Sekretariat bereitete für das Konzil die Dokumente über den Ökumenismus (Unitatis redintegratio), über nichtchristliche Religionen (Nostra aetate), über die Religionsfreiheit (Dignitatis humanae) sowie – in Zusammenarbeit mit der dogmatischen Kommission – die dogmatische Konstitution über die göttliche Offenbarung (Dei Verbum) vor (hier finden Sie die genannten Konzilstexte auf Deutsch). Nach Abschluss des Konzils bestätigte Papst Paul VI. 1966 das Sekretariat als ständige Einrichtung des Heiligen Stuhls. Im selben Jahr beschlossen die Kommission „Glaube und Kirchenverfassung“ des Ökumenischen Rates der Kirchen und das Sekretariat erstmals gemeinsam, den offiziellen Text für die Gebetswoche zur Einheit der Christen zu erarbeiten.

Mit der apostolischen Konstitution Pastor Bonus erhob Papst Johannes Paul II. 1988 das Sekretariat zum Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen. 2022 wurde es mit der apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium von Papst Franziskus in „Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen“ umbenannt.

Aufgaben und Zuständigkeiten

Laut der apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium besteht die Aufgabe des Dikasteriums in der Förderung des ökumenischen Engagements innerhalb der katholischen Kirche sowie im Dialog mit anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften zur Wiederherstellung der Einheit unter den Christen. Das Dikasterium setzt die Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils über den Ökumenismus und das nachkonziliare Lehramt der Päpste um und sorgt für deren angemessene Auslegung, um ökumenisches Handeln zu orientieren, zu koordinieren und zu fördern. Es organisiert Treffen und Veranstaltungen auf nationaler und internationaler Ebene zur Förderung der Einheit der Christen. Zudem koordiniert es die ökumenischen Initiativen anderer Einrichtungen der Römischen Kurie sowie der mit dem Heiligen Stuhl verbundenen Institutionen, und pflegt Beziehungen zu anderen Kirchen und Gemeinschaften – nach vorheriger Unterrichtung des Papstes.

Das Dikasterium benennt die katholischen Mitglieder für theologische Dialoge, die Beobachter und Delegierten für verschiedene ökumenische Begegnungen, und lädt Beobachter oder „brüderliche Delegierte“ anderer Kirchen zu wichtigen Ereignissen der katholischen Kirche ein. Zum Dikasterium gehört auch die Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum, die vom Präfekten geleitet wird und die Beziehung zwischen Katholiken und Juden vertiefen soll.

Die Feier der Vesper zum Fest der Bekehrung des heiligen Paulus am Ende der Gebetswoche für die Einheit der Christen 2023   (VATICAN MEDIA Divisione Foto)

Gemeinsam auf der Suche nach Wahrheit

„Der Dialog zwischen den Christen hat in den vergangenen sechzig Jahren mehr Fortschritte gemacht als je zuvor in der Geschichte“, erklärte Kardinal Kurt Koch. Er verwies dabei unter anderem auf „die christologischen Erklärungen mit den orientalisch-orthodoxen Kirchen, die 1.500 Jahre lange Auseinandersetzungen beendeten“, sowie auf „die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre, die grundlegende Probleme der Reformation des 16. Jahrhunderts klärte“. Nicht zuletzt habe sich durch den Dialog das gegenseitige Verhältnis der Christen verändert: „Man begegnet sich nicht mehr als Gegner, sondern als Brüder und Schwestern in Christus.“

Papst Franziskus betonte 2022 in seiner Ansprache an die Vollversammlung des damaligen Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen: „Gehen wir weiter, gehen wir gemeinsam.“ Zwar sei die theologische Arbeit wesentlich, aber man könne nicht darauf warten, bis völlige Übereinstimmung erreicht sei. „Ein orthodoxer Theologe sagte mir einmal, er wisse, wann die Theologen übereinstimmen würden: am Tag nach dem Jüngsten Gericht. Und bis dahin? Gehen wir wie Geschwister: im Gebet, in den Werken der Nächstenliebe, in der Suche nach Wahrheit – wie Brüder. Diese Geschwisterlichkeit gilt für uns alle.“

(vatican news)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

July 15, 2025 at 10:16AM

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Das Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen
Zum 500. Jahrestag der Hinrichtung / Reliquie von Thomas Morus soll exhumiert und ausgestellt werden
Zum 500. Jahrestag der Hinrichtung / Reliquie von Thomas Morus soll exhumiert und ausgestellt werden

Zum 500. Jahrestag der Hinrichtung / Reliquie von Thomas Morus soll exhumiert und ausgestellt werden

https://www.domradio.de/artikel/reliquie-von-thomas-morus-soll-exhumiert-und-ausgestellt-werden

Die sterblichen Überreste des katholischen Märtyrers Thomas Morus sollen exhumiert und konserviert werden. Das berichtet die britische Zeitung "Catholic Herald" am Montag.

Die anglikanische Kirche St. Dunstan's in Canterbury habe entsprechende Pläne bekanntgegeben. Zeitgleich wolle man im Jahr 2035, zum 500. Jahrestag von Morus' Hinrichtung, die jahrhundertealte Reliquie in einem Schrein unterbringen und öffentlich ausstellen.

Dieser Schritt könnte die bislang beschauliche Gemeinde in Kent zu einem Anziehungspunkt für Pilger, Touristen und andere Interessierte machen. Wie den Plänen zu entnehmen sei, die der Gemeinde bereits vorgelegt wurden, habe sich das sogenannte Parochial church council (PCC), der Gemeinderat, bereit erklärt, den Prozess in die Wege zu leiten. Zunächst jedoch müsse die oberste Kirchenbehörde grünes Licht geben. Außerdem seien Spenden in Höhe von rund 50.000 Pfund notwendig.

Vorschläge der Kirchengemeinde

Den Angaben zufolge könnte es mehrere Jahre dauern, bis die Reliquie vollständig getrocknet ist. Nach der Konservierung plane die Kirche, die Überreste entweder wieder in die Gruft zurückzulegen oder in einen eigens angefertigten Schrein oder eine Steinsäule in der Kapelle zu überführen. Berichten zufolge würden Besucher immer wieder fragen, wann die Reliquie öffentlich zugänglich gemacht werde.

Die Kirche ruft deshalb die Gemeinde dazu auf, Vorschläge zu sammeln, wie Morus' Vermächtnis am besten gewürdigt werden könne. Zudem hoffe man, die erforderlichen Mittel aufzubringen, um Archäologen und Denkmalpfleger zu finanzieren.

Thomas Morus wurde 1535 enthauptet, weil er sich weigerte, den Eid auf die königliche Hoheit über die Kirche zu leisten und damit den Bruch von König Heinrich VIII. mit dem Papst mitzutragen. Darüber hinaus ist Morus als geistlicher und humanistischer Autor bekannt; sein berühmtestes Werk ist "Utopia", die Schilderung einer idealen Gesellschaft.

Seit dem Jahr 2000 ist Thomas Morus Patron der Regierenden und Politiker. Seine Heiligsprechung 1935 wurde von Beobachtern als Signal der Kirche gegen die Herrschaftsansprüche totalitärer Staaten gewertet.

Reliquien - vom lateinischen "reliquiae" abgeleitet - sind die sterblichen Überreste von als heilig verehrten Personen. Primäre Reliquien sind dabei die Leichname von Seligen oder Heiligen, größere Körperteile von diesen oder die komplette Asche ihrer verbrannten Körper.

Religion

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July 15, 2025 at 11:12AM

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Zum 500. Jahrestag der Hinrichtung / Reliquie von Thomas Morus soll exhumiert und ausgestellt werden
Britischer Politiker Rees-Mogg: Hoffnung für alte Messe unter Leo XIV.
Britischer Politiker Rees-Mogg: Hoffnung für alte Messe unter Leo XIV.

Britischer Politiker Rees-Mogg: Hoffnung für alte Messe unter Leo XIV.

https://de.catholicnewsagency.com/news/20607/britischer-politiker-rees-mogg-hoffnung-fur-alte-messe-unter-leo-xiv

Der britische Konservative Jacob Rees-Mogg hat sich im Spectator zuversichtlich über die Entwicklung der traditionellen lateinischen Messe unter dem neuen Pontifikat von Papst Leo XIV geäußert.

Rees-Mogg war von 2010 bis 2024 Mitglied des britischen Unterhauses und diente zeitweise als Kabinettsminister in verschiedenen Funktionen, zuletzt als Lordpräsident des Rates.

In seinem Beitrag schrieb er: „Es ist beruhigend, einen Papst zu haben, der an das Papstamt glaubt.“ Den bisherigen Widerstand gegen die überlieferte Liturgie erklärte er als „eine Eigenart einiger alternder Liberaler“.

Mit Blick auf die junge Generation fügte er hinzu: „Glücklicherweise strömen junge Katholiken, darunter mein Neffe David, der Seminarist ist, in Scharen zum alten Ritus.“

Seine Teilnahme an einer Feier zu Ehren des neuen Papstes kommentierte Rees-Mogg mit den Worten: „Nicht, dass ein Wüstenvater etwas gegen meinen Besuch in Wimbledon bei der päpstlichen Nuntiatur gehabt hätte, wo der Nuntius das Pontifikat von Leo XIV. feierte.“

Die Äußerungen von Rees-Mogg fügen sich in die breitere Debatte über die Zukunft der traditionellen lateinischen Messe unter Papst Leo XIV. ein.

Kardinal Raymond Burke hatte bereits im Juni 2025 bestätigt, dass er mit dem neuen Pontifex über die Aufhebung der Beschränkungen für die traditionelle Liturgie gesprochen habe, wie CNA Deutsch berichtete. Burke bezeichnete die derzeitigen Maßnahmen als „Verfolgung“ der traditionsverbundenen Gläubigen.

„Mit etwas Glück werden die traditionellen Liturgien nicht länger verfolgt werden“, erklärte Rees-Mogg.

Papst Franziskus hatte 2021 mit dem Motu proprio Traditionis Custodes die Feier der traditionellen lateinischen Messe erheblich eingeschränkt und die Entscheidung über deren Zulassung in die Hände der Diözesanbischöfe gelegt. Die Maßnahme war eine deutliche Kehrtwende gegenüber Papst Benedikt XVI., der 2007 mit Summorum Pontificum die Regelungen für die traditionelle Messe liberalisiert hatte.

Religion

via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

July 15, 2025 at 11:40AM

·de.catholicnewsagency.com·
Britischer Politiker Rees-Mogg: Hoffnung für alte Messe unter Leo XIV.
John MacArthur megachurch pastor and voice of Grace to You radio ministry has died
John MacArthur megachurch pastor and voice of Grace to You radio ministry has died

John MacArthur, megachurch pastor and voice of ‘Grace to You’ radio ministry, has died

https://religionnews.com/2025/07/14/john-macarthur-voice-of-grace-to-you-radio-ministry-and-controversial-megachurch-pastor-has-died/

(RNS) — John MacArthur, megachurch pastor, culture warrior, author and longtime voice of the “Grace to You” radio program, has died.

He was 86.

“John MacArthur went to heaven at 6:17pm California time,” Phil Johnson, executive director of Grace to You,” told RNS in a text message.

During a Sunday (July 13) service at Grace Community Church in Sun Valley, California, Tom Patton, one of the congregation’s longtime pastors, announced MacArthur had been hospitalized and was near death.

“You need to know that this week, Pastor John contracted pneumonia,” Patton told the congregation, according to a livestream of the service posted on social media. “He was admitted into the hospital, and may be in the presence of the Lord soon.”

Patton then asked the congregation to pray for MacArthur, the church’s longtime senior pastor, his wife, Patricia, and the couple’s four adult children and their families.

On Sunday, Johnson told RNS that doctors had done all they could for MacArthur and that he was on “the precipice of heaven.”

“He has suffered much in recent weeks,” Johnson said in a text message on Sunday evening. “His mind is still sharp but his body is spent.”

Known for both his preaching and his penchant for controversy — especially his feuds in recent years with public health officials in Los Angeles during COVID-19 shutdowns, his critique of women in ministry and his criticism of pastors who discussed racism in church — MacArthur had been ill for much of the past year after having surgery in 2024 to replace a heart valve.

The son and grandson of preachers, MacArthur was born June 19, 1939, in Los Angeles, where his father, John “Jack” MacArthur, was pastor at Manchester Baptist Church. His father became a traveling evangelist, and the family lived in Chicago and Philadelphia before returning to Los Angeles, where his father led the “Voice of Calvary” radio ministry.

After graduating from high school, where he played football and baseball, MacArthur spent two years at Bob Jones University, a fundamentalist school in South Carolina, where he got his first taste of preaching during a student mission project. During a cross-country trip as a student, MacArthur was thrown from a car while traveling in Alabama, which left him with painful abrasions and burns on his back. After that experience, he felt a call to the ministry.

He then transferred to Los Angeles Pacific College, where he played three sports, then attended Talbot Theological Seminary from 1961 to 1964. While in seminary, MacArthur claimed the Cleveland Browns professional football team called him after star wide receiver Paul Warfield was injured and asked him to sign as a backup.

“No,” he told them, according to an account of his early years in ministry published by “Grace to You.” “I’m going to seminary.”

However, critics of MacArthur have pointed out that he barely played for his college’s football team and noted that Warfield was injured in a 1965 exhibition game, according to The New York Times, after MacArthur had graduated from seminary.

MacArthur also claimed for years that he had driven to Lorraine Hotel in Memphis with a group of Black pastors on the night Martin Luther King Jr. was shot and stood with them on the balcony where the Civil Rights icon was killed within an hour of the shooting — a claim some of those pastors have said was untrue.

RELATED: Charlie Dates counters John MacArthur’s declaration that MLK ‘was not a Christian’

In 1969, he was called to pastor Grace Community Church as successor to the Rev. Richard Elvee, who had died the previous year. MacArthur’s first sermon, entitled, “How to Play Church,” claimed that most churches in the country were dead spiritually. The idea that few Christians — especially those outside his corner of evangelicalism — were real Christians would become an ongoing theme in MacArthur’s ministry.

“Probably the majority of them don’t even know what it is to be a Christian, and they’re dead spiritually,” he said in 1969.

MacArthur’s arrival led to a long period of renewal and growth at Grace Community, which became known for active church members. In 1972, Moody Monthly, then a prominent evangelical magazine, described it as “The Church with 900 ministers.”

He would become known as one of the nation’s foremost expository preachers, committed to preaching verse by verse through the Bible, rather than the more topic-driven approach taken by most megachurch pastors. MacArthur’s sermons were also broadcast by “Grace to You,” the radio ministry he founded the same year he arrived at Grace Community Church.

MacArthur also churned out more than 100 books as an author or editor but perhaps was best known for the study Bible he edited as well as his Bible commentary published in 2005. In 1985, he became president of the Los Angeles Baptist Theological Seminary, changing its name to The Master’s College, later The Master’s University, now a nondenominational school. He also hosted the annual Shepherds Conference, a gathering for Calvinist-leaning evangelical pastors.

Unlike many evangelical megachurch pastors, who adopted casual dress, rock-band driven worship, and TED talk-style sermons, MacArthur was known for preaching long sermons in a suit and preferring hymns and more traditional music.

Matthew Avery Sutton, a Washington State University professor who studies evangelicals, said MacArthur represented the confrontational side of the Religious Right, one that sees anyone who disagrees as a heretic and enemy of Christianity. MacArthur also believed having male leaders was an essential part of Christian faith and resisted any attempts to have women in leadership roles.

Sutton said MacArthur showed the widespread influence of evangelicalism.

“This isn’t a guy in the Bible belt,” he said. “This is a pastor in the wealthy Los Angeles suburbs. He shows that the influence of the religious right is urban and Western as much as it is Southern and rural.”

Ed Stetzer, dean of Talbot School of Theology, said MacArthur was “a towering figure” and that his passing marked the end of an era.

“His theological impact is global, far beyond what most American observers might think,” Stetzer said. “In addition, he’s been a voice for the revived religious right on almost every hot-button issue. MacArthur’s influence is widespread, with few evangelical pastors untouched by his teaching or influence — even those who did not fully align with all of his views.”

MacArthur was also an institution builder, running not just a megachurch but also a university with its own seminary and a radio ministry.

“Nobody else was ever doing anything that was good enough for him,” Sutton said. “He had to create his own institutions because no one else lived up to his standards.”

MacArthur’s insistence that church members live up to his expectations of true Christianity led at times to controversy, especially in a case where the church disciplined a church member who divorced her husband after discovering he had abused their children. For years, church leaders sided with the husband, even though he was convicted for abuse. The church has been repeatedly criticized for its approach to church discipline — and earlier this year was sued by a former member who said church leaders shared confidential information about her during a public shaming.

MacArthur clashed with evangelical leaders he saw as being too politically or theologically liberal. He was particularly critical of Pentecostal and charismatic leaders, who he accused for decades of leading millions of Christians around the world astray. He claimed Martin Luther King Jr. was not a Christian. Once asked to give his thoughts on Beth Moore, the best-selling Bible teacher, MacArthur’s response was two words: “Go home.”

He also accused pastors who spoke about racism or social justice of being woke and was particularly angered at a 2018 conference held in Memphis to commemorate the death of MLK. That event drew evangelical leaders like John Piper, Matt Chandler and John Perkins — an author, activist and preacher known for addressing issues of poverty and race. In response, MacArthur organized a “Statement on Social Justice and the Gospel,” which argued that talking about social justice and race were distractions from preaching the gospel and were dividing the church.

During the COVID-19 pandemic, in the summer of 2020, MacArthur and other leaders at Grace Community Church decided to hold in-person worship with no social distancing or masks — despite public health orders to the contrary. Church leaders said government officials had no authority over worship services, a claim that landed the church in court.

The United States Supreme Court would eventually rule that California officials could not bar churches from meeting in person. That led to Los Angeles County paying $400,000 to settle its legal dispute with the church. After the settlement, MacArthur claimed natural immune responses had kept church members safe during the pandemic.

“God has a way of taking care of us as we love each other and share our germs,” MacArthur told congregants. The church’s legal battle over COVID shutdowns were the subject of a 2023 documentary entitled “Essential Church.”

On Sunday, the focus was not on politics or any of MacArthur’s controversies. Instead, the church prayed for its pastor and his family as he faced his final hours.

“We ask for the greatest expression of your kindness to be bestowed upon our pastor now as he grows ever nearer to the completion of the mission that you had granted him before the beginning of time,” Patton prayed.

“Our hearts are heavy, yet rejoicing, as we share the news that our beloved pastor and teacher John MacArthur has entered i

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John MacArthur megachurch pastor and voice of Grace to You radio ministry has died
(S) Meinung: Der Fall Brosius-Gersdorf: Die Kirche sollte sich aus staatlichen Angelegenheiten raushalten
(S) Meinung: Der Fall Brosius-Gersdorf: Die Kirche sollte sich aus staatlichen Angelegenheiten raushalten

(S+) Meinung: Der Fall Brosius-Gersdorf: Die Kirche sollte sich aus staatlichen Angelegenheiten raushalten

https://www.spiegel.de/geschichte/frauke-brosius-gersdorf-die-kirche-sollte-sich-aus-staatlichen-angelegenheiten-raushalten-a-8a066b46-9f9a-4f08-85f8-6184da3e1468

Ein Erzbischof spricht von einem »innenpolitischen Skandal«, ein anderer gibt eine Wahlempfehlung. Dabei geht die Nominierung einer Verfassungsrichterin die katholische Kirche nichts an. Zum Glück.

via DER SPIEGEL

July 15, 2025 at 03:44AM

·spiegel.de·
(S) Meinung: Der Fall Brosius-Gersdorf: Die Kirche sollte sich aus staatlichen Angelegenheiten raushalten
D: Warum die Finanzierung von Kirchen umstritten ist
D: Warum die Finanzierung von Kirchen umstritten ist

D: Warum die Finanzierung von Kirchen umstritten ist

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-07/deutschland-kirchensteuer-finanzierung-kirchen-staatsleistungen.html

Viele kirchliche Leistungen kosten viel Geld: Schulen, Krankenhäuser, Hilfe für Behinderte, Alte, Obdachlose, Kirchengebäude und Seelsorge – all dies muss finanziert werden. In Deutschland hat sich über die Jahrhunderte hinweg ein komplexes System der Finanzierung von Kirchen etabliert. Dieses ist politisch und gesellschaftlich umstritten. Ein Versuch, hier Veränderungen herbeizuführen, ist kürzlich gescheitert.

Auch künftig lebendige Kirche in der Welt gestalten, selbst wenn die Kirche weniger Geld zu Verfügung hat: Im Bistum Trier denkt man jetzt schon nach, wie es ausschauen könnte, ...

Woher kommt das Geld auf den Einnahmekonten der Kirchen in Deutschland? Große Posten sind neben Spenden vor allem Kirchensteuern und Staatsleistungen. Ob Kirchensteuern und Staatsleistungen noch zeitgemäß sind, wird in der deutschen Öffentlichkeit und Politik kontrovers diskutiert. Dabei gibt es aber viele öffentliche Irrtümer:

Kirchensteuern sind nicht etwa staatliche Steuern, die die in Deutschland lebenden oder arbeitenden Menschen bezahlen müssen und die dann an die Kirchen weitergeleitet werden. Tatsächlich sind sie Mitgliedsbeiträge der Gläubigen. Nur wer Mitglied in einer der Kirchen oder Religionsgemeinschaften ist, muss eine Art Zuschlag zur Einkommensteuer entrichten. Der Staat sammelt das Geld mit der Einkommenssteuer ein und leitet es weiter. Die Finanzämter sind also hier Dienstleister für die Kirchen und erhalten für ihre Leistung auch eine Vergütung aus dem Budget der Kirchen. Anders ausgedrückt: Wer nicht einer Kirche angehört, bezahlt auch keine Kirchensteuer. Kritiker sind dennoch der Auffassung, dass an dieser Stelle Staat und Religion entflochten werden sollten und der Staat nicht mehr die Kirchensteuer für die Kirchen erhebt. Das ist die Praxis in den meisten europäischen Ländern.

Seit wann gibt es eine Kirchensteuer?

Entstanden ist die Kirchensteuer in einer Zeit, in der man neue Regeln für die Finanzierung von Kirchen benötigte, konkret zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Deutsche Fürstentümer mussten Gebiete westlich des Rheins an das siegreiche Frankreich Napoleons abtreten. Sie erhielten Ersatz, indem man den Kirchen und Klöstern viel Eigentum wegnahm. Der Fachterminus ist Säkularisation. Dies brachte Kirche und vor allem auch die Klöster in eine finanzielle Schieflage. Der Staat schuf in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, dass er für die Kirchen Steuern erhebt. Dieses System ist bis heute unverändert.

Später sah man die Enteignungen von kirchlichem Besitz als widerrechtlich an, und die deutschen Länder begannen, eine jährliche Entschädigung an die betroffenen Kirchen zu bezahlen. Diese Zahlungen werden Staatsleistungen genannt. Bezahlt werden sie bis heute. Aktuell sind es etwa 650 Millionen Euro, die die deutschen Bundesländer jährlich der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland überweisen.

Eigentlich sollten die jährlichen Zahlungen schon lange ein Ende haben. Die deutsche Verfassung, das Grundgesetz, hat dies als Auftrag an die Politik festgelegt. Schon die vorherige Verfassung, die Weimarer Reichsverfassung aus dem Jahr 1919, kannte diesen Auftrag: Die Staatsleistungen sind abzulösen, wobei Ablösung nicht etwa ein abruptes Ende, sondern eine Regelung meint, wie die laufenden Zahlungen durch eine Abschlusszahlung beendet werden können.

Die mit der Ablösung der Staatsleistungen verbundenen historischen und rechtlichen Fragen sind sehr komplex, so dass sich hieraus viele Kontroversen ergeben haben. Dies betrifft vor allem die Frage, wie hoch die abschließende Zahlung sein müsste. Hier wurden Beträge zwischen dem 8fachen und dem 100fachen der jährlichen Zahlungen genannt.

In der vergangenen Legislaturperiode des Deutschen Bundestages wurde versucht, unter der Moderation des Bundes eine Einigkeit zwischen den Kirchen und den deutschen Bundesländern herbeizuführen. Letztlich konnte man sich nicht auf die Höhe einer abschließenden Zahlung einigen. Auch eine Reihe von Ministerpräsidenten der Bundesländer wandte sich, dem Verfassungsauftrag zum Trotz, gegen dieses Vorhaben zum jetzigen Zeitpunkt. Entweder werde es viel zu teuer für die Länder, oder aber die Kirchen müssten so große Einschnitte hinnehmen, dass sie ihre karitativen Leistungen nicht mehr finanzieren könnten. Das Vorhaben der sog. Ampel-Koalition aus Sozialdemokraten, Liberalen und Umweltschützern führte nicht zum Erfolg.

Die aktuelle, von Christ- und Sozialdemokraten getragene deutsche Bundesregierung will das Thema in der jetzigen Legislaturperiode nicht erneut aufgreifen. Der Druck von Seiten säkularer Akteure wird aufrecht bleiben.

(vaticannews – mch)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

July 14, 2025 at 02:46PM

·vaticannews.va·
D: Warum die Finanzierung von Kirchen umstritten ist
Fünf Jahre Artikel 91
Fünf Jahre Artikel 91

Fünf Jahre »Artikel 91«

https://artikel91.eu/2025/07/14/fuenf-jahre-artikel-91/

»Artikel 91« ist das größte und reichweitenstärkste Fachmagazin zu Datenschutz in Kirchen und Religionsgemeinschaften. Es ist aber auch das einzige. So stelle ich das, was ich seit mittlerweile fünf Jahren hier mache, regelmäßig vor. (Und meisten lacht jemand zumindest höflich.) Und es gibt mittlerweile viele Gelegenheiten, das zu sagen: Workshops, Vorträge, Podcasts, Konferenzen … Als es hier begann, war das nicht abzusehen: Das Thema ist wirklich sehr nischig. Findet sich genug, um darüber zu schreiben? Finden sich genug Menschen, die das lesen wollen?

Nach fünf Jahren kann ich sagen: Ja. Auch wenn die große Aufregung in der Zeit nach der großen Datenschutzreform von 2018 abgeklungen ist, bleibt Datenschutz für Kirchen und Religionsgemeinschaften ein wichtiges Thema. Trotz zurückgehender Ressourcen bleiben die großen Kirchen dabei, ihren Datenschutz selbst zu regeln – die Arbeit geht also nicht aus. Und obwohl ich das alles nebenher und in meiner Freizeit mache, habe ich immer noch Spaß an der nerdigen Nische.

Viel Wirbel ab 2018

Wann genau der Geburtstag von »Artikel 91« ist, lässt sich nicht ganz genau bestimmen. Die Domain artikel91.eu habe ich am 30. April 2020 registriert – ursprünglich wollte ich nur eine Synopse von DSGVO und KDG online stellen. Daraus wurde nichts: Es fehlte vor allem an geeigneter Open-Source-Software, die für so etwas geeignet war. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon viel über kirchlichen Datenschutz veröffentlicht. Eigentlich wollte ich 2018 nur eine kurze Reportage darüber schreiben, wie sich die Datenschutzreform – das KDG trat einen Tag vor dem Wirksamwerden der DSGVO in Kraft – in der katholischen Kirche auswirkt. »Wieviel WhatsApp ist in der Kirche erlaubt?« war die Überschrift – und erstaunlich viele Leute wollte das wissen. Einige weitere Texte folgten. (Dass die Bedenken der Kirchenbasis so öffentlich wurden, hat mir eine genervte Non-mention im Tätigkeitsbericht eines katholischen Diözesandatenschutzbeauftragten eingebracht. Mittlerweile verstehen wir uns aber gut, er schreibt auch gelegentlich Gastbeiträge hier.)

In den folgenden Monaten blieb das so: Datenschutz lief bei katholisch.de hervorragend. Ehrenamtlich habe ich damals für das BDKJ-Blog zu Digitalen Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen einen Artikel zum Thema »Erste Hilfe Datenschutz im Jugendverband« geschrieben. Mehrere Zehntausend Menschen wollten den lesen. Parallel klingelte in der Redaktion immer häufiger das Telefon. Leute wollten von mir Datenschutz-Beratung, schließlich war ich der einzige, der außerhalb der Fachöffentlichkeit etwas zum Thema schrieb.

Rechtskultur in der Kirche

Irgendwann ebbte das Interesse der breiten Öffentlichkeit ab. Ich fand das Thema weiterhin wichtig: Kirchliches Recht ist notorisch undurchsichtig – in der katholischen Kirche sowieso, aber auch in der evangelischen wird trotz öffentlicher Synoden die Rechtspolitik in Arbeitskreisen und Hinterzimmern gestaltet. Das kirchliche Datenschutzrecht, das durch das Einklanggebot des Art. 91 DSGVO an rechtsstaatliche Standards gebunden wird, war da ein guter Hebel, um Licht in die Black box des kirchlichen Rechts, seiner Entstehung und Anwendung zu bringen. Ich interessiere mich eigentlich gar nicht für Datenschutz – sondern für Rechtskultur in der Kirche, ist ein anderes von mir immer wieder gern genutztes Bonmot.

Als ich dann die Domain hatte, lag es nah, statt der geplanten Synopse eine WordPress-Instanz zu installieren (dazu reicht’s bei mir). Ein paar rückdatierte Artikel hatte ich vorbereitet (darunter der allererste Wochenrückblick überhaupt – das Format war von Anfang an dabei, inklusive der Rubrik »Aus der Welt« und dem Überblick über Kirchenamtliches – wenn auch noch nicht als Newsletter). An die Öffentlichkeit ging es dann genau vor fünf Jahren, am 14. Juli 2020 mit einem programmatischen Aufschlag:

»Weltliche Jurist*innen interessieren sich selten für kirchliches Datenschutzrecht, immer noch kann man die Veröffentlichungen an einer Hand abzählen – und eine kritische journalistische Begleitung der Arbeit der kirchlichen Aufsichtsbehörden und Gerichte findet kaum statt. Das wäre aber wichtig: das Datenschutzrecht ordnet in einer Gesellschaft der Digitalität wesentliche Bereiche der Öffentlichkeit, wird aber von Gesetzgeber*innen vernachlässigt und von Aufsichtsbehörden und Datenschutzbeauftragten oft einseitig ohne Abwägung anderer Grundrechte angewandt. Datenschutz ist ein wichtiges Grundrecht in der digitalen Gesellschaft – aber kein Supergrundrecht.«

Entwicklungen und Dauerbrenner

Wie sich »Artikel 91« entwickelt hat, war damals nicht abzusehen. Die Themen in der ersten Zeit waren vor allem Corona-Fragen, Schrems II und der Brexit. Später kamen noch heute aktuelle Dauerbrenner wie die Frage nach dem Verhältnis von staatlichen und spezifischen Aufsichten und der Zuständigkeit staatlicher Aufsichten für körperschaftlich organisierte Religionsgemeinschaften ohne eigenes Datenschutzrecht dazu. Womit ich am Anfang nicht gerechnet habe: Wie relevant das Thema Missbrauch auch für den Datenschutz ist. Immer wieder habe ich über die Verwendung von Akten für die Aufarbeitung und Datenschutzrechte von Betroffenen geschrieben. Hier zeigt sich besonders deutlich, dass Datenschutz nicht primär ein Compliance-, sondern ein Grundrechtsthema ist.

Bis jetzt sind 590 Beiträge erschienen (nur 13 davon nicht von mir selbst), darunter 253 mal der Wochenrückblick, der als E-Mail-Newsletter mittlerweile der wohl wichtigste Kanal geworden ist: Hunderte Expert*innen und Interessierte lesen ihn Woche für Woche (darunter Aufsichten, Richter*innen an Datenschutzgerichten, Menschen aus Kirchenverwaltungen, Wissenschaftler*innen und natürlich unzählige Menschen aus der Praxis von betrieblichen Datenschutzbeauftragten über Öffentlichkeitsarbeiter*innen zu Mitarbeitendenvertreter*innen und Seelsorger*innen).

Kaum eine wissenschaftliche Artikel-91-Kommentierung kommt ohne einen Verweis auf Artikel hier aus (und demnächst erscheint die erste mit meiner direkten Beteiligung). Eine engagierte Community tauscht sich bei digitalen Stammtischen und in einer Signal-Gruppe aus. (Zugangsdaten und Termine kommen mit dem Newsletter.) Hunderte Menschen konnte ich in Vorträgen, Fortbildungen und Workshops machbaren Datenschutz mit Augenmaß und einem Blick auf Grundrechte näherbringen – immer wieder auch Mitarbeitervertretungen.

Genug des Eigenlobs: Mit Dankbarkeit und Stolz schaue ich auf fünf Jahre zurück – und freue mich auf die nächsten fünf+ Jahre »Artikel 91 – Datenschutz in Kirchen und Religionsgemeinschaften«.

Religion

via Artikel 91 https://artikel91.eu

July 14, 2025 at 10:00AM

·artikel91.eu·
Fünf Jahre Artikel 91
Das große Schweigen: die Kirchen die Politik und die Abtreibungsdebatte
Das große Schweigen: die Kirchen die Politik und die Abtreibungsdebatte

Das große Schweigen: die Kirchen, die Politik und die Abtreibungsdebatte

https://www.deutschlandfunk.de/das-grosse-schweigen-die-kirchen-die-politik-und-die-abtreibungsdebatte-100.html

Main, Andreas www.deutschlandfunk.de, Tag für Tag

Religion

via dradio-Tag fuer Tag https://www.deutschlandfunk.de/tag-fuer-tag-100.html

July 14, 2025 at 10:06AM

·deutschlandfunk.de·
Das große Schweigen: die Kirchen die Politik und die Abtreibungsdebatte
Experte: Theologie bietet Handwerkszeug für Fake News-Bekämpfung
Experte: Theologie bietet Handwerkszeug für Fake News-Bekämpfung

Experte: Theologie bietet Handwerkszeug für Fake News-Bekämpfung

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-07/oesterreich-experte-theologe-handwerkszeug-fake-news-bekaempfung.html

Der Sprecher des Wiener Fakten-Check-Vereins „Mimikama“, Andre Wolf, hat eine Verbindung zwischen dem Theologiestudium und der Überprüfung von Informationen hergestellt. Laut Wolf beruht die Theologie auf einem genauen Hinsehen und Hinterfragen der Herkunft von Geschichten und Narrativen, Kompetenzen, die auch für das Fakten-Checking von Bedeutung sind. Diese Einschätzung erfolgte im Rahmen eines Podcasts, der sich mit dem Thema „Sozialer Frieden“ befasst.

Papst Leo XIV. hat in scharfen Worten ein globales Abrücken vom internationalen und humanitären Recht im Zusammenhang mit Kriegen kritisiert. Mit Blick auf den Nahen Osten, die ...

Andre Wolf, selbst evangelischer Theologe, erklärte in der aktuellen Folge von „Der Sozialkompass“, dem Podcast der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe), die Relevanz theologischer Ausbildung für seine Arbeit bei „Mimikama“. Er führte aus, das gesamte Theologiestudium basiere darauf, „dass man eben die Herkunft der Geschichten anschaut. Warum steht etwas in der Bibel? Das steht ja nicht ohne Grund da drin. (...) Und deswegen bin ich sehr froh, das studiert zu haben und zu wissen, dass alle Geschichten einen Hintergrund haben. Das ist nicht zwingend Lüge, nur weil jemand das so aufschreibt. Aber wir müssen begreifen, was dahinter steht.“ Aus diesem Grund nehme „Mimikama“ auch gern Theologinnen und Theologen ins Team auf, da deren Kompetenzen für das Fakten-Checking wichtig seien.

Das Gespräch fand anlässlich des aktuellen ksoe-Forschungsschwerpunkts zum Thema „Sozialer Frieden“ statt. Markus Schlagnitweit, Direktor der ksoe, betonte dabei die Notwendigkeit von „gemeinsame[n], verlässliche[n] Grundlagen, auf denen wir kommunizieren können. Ohne Vertrauen bricht der soziale Friede auseinander.“ Er wies darauf hin, dass Phänomene wie Fake News und Deepfakes diese Grundlagen systematisch untergraben, weshalb der Kampf gegen solche Entwicklungen von großer Bedeutung für die Wahrung des sozialen Friedens sei.

Vertrauen wird gezielt untergraben

Andre Wolf bestätigte diese Ansicht im Podcast: Die Strategien hinter moderner Desinformation zielten darauf ab, Vertrauen gezielt zu untergraben. „Man überflutet die Leute mit Müll-Informationen, sodass sie am Ende sagen: Ich weiß nicht mehr, wem ich glauben kann. Diese Verunsicherung ist das Ziel“, erläuterte Wolf. Dies führe dazu, dass die Schwelle für Hetze sinke, extreme Positionen gesellschaftsfähig werden und moralische Standards an Bindekraft verlieren. In dieser Situation seien auch die Kirchen gefragt: „Wir brauchen Mut. Mut, um Stopp zu sagen, wenn Grenzen des Sagbaren immer weiter verschoben werden. Kirchen können und müssen diesen Mut und diese Standhaftigkeit mitgeben.“

Der Verein „Mimikama“ widmet sich seit etwa 15 Jahren der Aufklärung über Internetmissbrauch. Laut eigenen Angaben hat der Verein inzwischen fast 40.000 Faktenchecks und Recherchen durchgeführt und online dokumentiert. Ein beträchtlicher Teil der Vereinsarbeit besteht mittlerweile zudem in der Kommunikation, Aufklärungsarbeit und der Durchführung von Workshops zur Prävention.

Der Podcast „Der Sozialkompass“ begleitet seit drei Jahren die wissenschaftliche Arbeit der ksoe. In der aktuellen Staffel zum Thema „Sozialer Frieden“ waren unter anderem Franz Küberl, Regina Petrik, Alt-Bundespräsident Heinz Fischer und Ruth Wodak zu Gast. Weitere Informationen sind auf der Webseite der ksoe verfügbar.

(kap - mg)

Religion

via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

July 14, 2025 at 11:00AM

·vaticannews.va·
Experte: Theologie bietet Handwerkszeug für Fake News-Bekämpfung
Was macht das Staatssekretariat? / Vatikan-Institutionen im Porträt
Was macht das Staatssekretariat? / Vatikan-Institutionen im Porträt

Was macht das Staatssekretariat? / Vatikan-Institutionen im Porträt

https://www.domradio.de/artikel/vatikan-institutionen-im-portraet

Was ist das Staatssekretariat?

Das Staatssekretariat ist sozusagen das Herzstück der Kurie, das sind alle Papst-Behörden in der Mitte der Weltkirche unter dem Papst. Das Staatssekretariat hilft dem Papst dabei, die Weltkirche zu führen – politisch, diplomatisch und organisatorisch.

Wie ist das Ganze aufgebaut?

Es gibt drei Sektionen – ganz grob gesagt: eine für die inneren Angelegenheiten, eine für die Außenpolitik, und eine für das diplomatische Personal. Und über diese drei Sektionen wacht der Kardinalstaatssekretär, der engste Mitarbeiter des Papstes – seit 2013 der Italiener Pietro Parolin.

Was macht die Sektion für Inneres?

Das ist die sogenannte Sektion für Allgemeine Angelegenheiten. Sie kümmert sich um den täglichen Dienst des Papstes –um seine offiziellen Schreiben, Termine, Personalentscheidungen und alles, was mit der Koordination der Kurie zu tun hat. Man könnte sagen: Das ist das vatikanische Innenministerium.

Wer leitet diese Sektion?

Das ist der sogenannte "Substitut", also der Stellvertreter des Staatssekretärs – seit 2018 ist das Erzbischof Edgar Peña Parra aus Venezuela.

Was macht das "Außenministerium"?

Genau, das ist die zweite Sektion: die für die Beziehungen zu Staaten und internationalen Organisationen. Da geht es um diplomatische Kontakte, internationale Abkommen und um die Vertretung des Heiligen Stuhls bei Organisationen wie den Vereinten Nationen.

Wie viele Staaten unterhalten diplomatische Beziehungen zum Vatikan?

Die allermeisten. Aktuell sind es 184 Staaten – dazu kommen noch die EU, der Malteserorden und über 40 internationale Organisationen. Es ist aber auch spannend zu wissen, mit wem der Heilige Stuhl keine diplomatischen Beziehungen unterhält: mit China und Saudi-Arabien, unter anderem. In Entwicklung sind aber gerade volle diplomatische Beziehungen mit Vietnam.

Wer leitet diesen diplomatischen Bereich?

Erzbischof Paul Richard Gallagher, ein Brite. Er ist seit 2014 im Amt und wird oft als „Außenminister des Papstes“ bezeichnet.

Was macht die dritte Sektion?

Die ist relativ neu – Papst Franziskus hat sie 2017 eingerichtet. Und sie ist sehr klein, eine Handvoll Mitarbeiter. Sie kümmert sich um das diplomatische Personal des Heiligen Stuhls. Also um die päpstlichen Botschafter, die sogenannten Nuntien – und um deren Ausbildung und Lebens- und Arbeitsbedingungen.

Papst Franziskus hat eingeführt, dass jeder zukünftige Diplomat ein Jahr in einem Missionsgebiet verbringen muss – um die Lebensrealität vor Ort kennenzulernen. Und er hat die Ausbildung reformiert: weniger nur Theorie, mehr praktische und spirituelle Vorbereitung.

Was war dem Papst dabei wichtig?

Er sagte ganz klar: Diplomaten des Heiligen Stuhls sollen Brückenbauer sein. Sie sollen empathisch, dialogbereit und glaubwürdig auftreten – im Dienst des Friedens und der Religionsfreiheit.

Wie sieht Papst Leo XIV. das Staatssekretariat?

Leo XIV. hat die Mitarbeitenden Anfang Juni empfangen – wenige Wochen nach seinem Amtsantritt – und ihnen gesagt: "Es ist ein Trost zu wissen, nicht allein zu sein." Und dass sie gemeinsam mit ihm die Herausforderungen und Hoffnungen der Weltkirche tragen. Das zeigt: Es geht hier nicht nur um Verwaltung – sondern um ein gemeinsames Hinhören auf das, was die Menschen weltweit bewegt.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

July 14, 2025 at 08:14AM

·domradio.de·
Was macht das Staatssekretariat? / Vatikan-Institutionen im Porträt
Star Wars Gottesdienste
Star Wars Gottesdienste

Star Wars Gottesdienste

https://the-nerdchurch.de/2025/07/13/star-wars-gottesdienste/

Im Jahre 2025 fiel der 4.Mai auf einen Sonntag. Da der 4.Mai in Fan-Kreisen der internationale Star Wars Tag ist (May the force be with you bzw May, 4th) gab es in 2025 diverse Gottesdienste die Star Wars als Thema aufgriffen.

Einige dieser Gottesdienste wurden in einem Reader zusammengestellt.

Dieser ist nun in unserem Downloadbereich und hier abrufbar. Bitte achtet auf das Copyright. Die Rechte der dargestellten Inhalte liegen bei den Autor*innen. Ihr dürft Euch aber gerne für bunte und kreative Gottesdienste inspirieren lassen.

Star Wars Gottesdienste 2025 – ReaderHerunterladen

Der Beitrag Star Wars Gottesdienste erschien zuerst auf nerdchurch.

Religion

via nerdchurch https://the-nerdchurch.de/

July 13, 2025 at 09:02AM

·the-nerdchurch.de·
Star Wars Gottesdienste
Los Angeles houses of worship plan for possible ICE Raids
Los Angeles houses of worship plan for possible ICE Raids

Los Angeles houses of worship plan for possible ICE Raids

https://www.npr.org/2025/07/13/nx-s1-5466054/los-angeles-houses-of-worship-plan-ice-raids

Churches in Los Angeles put contingency plans in place after the Trump administration rescinds long-standing guidance advising immigration agents to avoid houses of worship.

(Image credit: Jason DeRose)

Religion

via NPR Topics: Religion https://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=1016

July 13, 2025 at 01:58PM

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Los Angeles houses of worship plan for possible ICE Raids
Beziehungsstatus: kompliziert. Das Verhältnis von Frieden und Wahrheit frühneuzeitliche Einsichten
Beziehungsstatus: kompliziert. Das Verhältnis von Frieden und Wahrheit frühneuzeitliche Einsichten

Beziehungsstatus: kompliziert. Das Verhältnis von Frieden und Wahrheit – frühneuzeitliche Einsichten

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Wer Frieden will, muss die Wahrheitsfrage herschenken. So realistisch und erfahrungsgesättigt lässt sich die Erkenntnis frühneuzeitlicher Auseinandersetzungen um die Wahrheit und den Frieden seit dem […]

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July 14, 2025 at 12:04AM

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Beziehungsstatus: kompliziert. Das Verhältnis von Frieden und Wahrheit frühneuzeitliche Einsichten
US-Produktion "The Chosen" geht in die fünfte Staffel / "Jesus" war bei Papst auf Werbetour
US-Produktion "The Chosen" geht in die fünfte Staffel / "Jesus" war bei Papst auf Werbetour

US-Produktion "The Chosen" geht in die fünfte Staffel / "Jesus" war bei Papst auf Werbetour

https://www.domradio.de/artikel/jesus-war-bei-papst-auf-werbetour

Die "größte Geschichte der Welt" steuert langsam ihrem Höhepunkt entgegen: Staffel fünf der US-Crowdfundingserie "The Chosen" startet ab 13. Juli. Seit Wochen dreht sich das Werbekarussell für die aufwändig erzählte Lebensgeschichte von Jesus Christus und seinen Gefährten auf Hochtouren. Kürzlich war die gesamte Filmcrew um Hauptdarsteller Jonathan Roumie ("Jesus") und Regisseur und Autor Dallas Jenkins dafür sogar beim Papst - samt Filmvorführung im Vatikanischen Kino und Audienz bei Leo XIV. Katholik Roumie sprach anschließend von einer "unermesslichen Ehre".

Vor kurzem hatte das Team die Dreharbeiten zur Kreuzigung Jesu im süditalienischen Matera abgeschlossen; dieses hochdramatische Ereignis wird allerdings erst Teil einer der nächsten Staffeln sein. Die acht neuen Folgen, die ab 13. Juli auf Prime Video laufen sollen, drehen sich insbesondere um das Letzte Abendmahl und die Ereignisse davor - Emotion und Dramatik inklusive.

Weltweites Netz um "The Chosen"

Das Konzept der Serie, die seit 2019 läuft und von fast 300 Millionen Zuschauern in 55 Ländern und in 600 Sprachen gesehen wird, scheint aufzugehen. Flankierend gibt es ein großes Marketingnetz mit eigener App und jeder Menge Gebetsaufrufe an die User-"Familie" weltweit. Inzwischen sei "The Chosen" auf fünf Kontinenten populär, sagt Erfinder Dallas Jenkins. Dass etwa ein Drittel der Fans nicht mal gläubig ist, liege möglicherweise an der Authentizität und Aktualität von Charakteren und Handlung.

Jesus und seine Jünger agieren zwar in Kostümen und vor der Kulisse des Heiligen Landes vor 2.000 Jahren, doch haben sie mit sehr heutigen Problemen wie hohen Steuern, Arbeitslosigkeit, Armut und Krankheit zu kämpfen; und mit einer scheinbar ausweglosen Situation durch die römische Besatzung, in der viele nur noch die Aussicht auf den angekündigten Erlöser aufrecht hält. Dieser betritt in Gestalt von Jesus die Szene. Wie im Neuen Testament wirkt er Wunder, beeindruckt aber vor allem durch Menschlichkeit, Liebe und Humor.

Letztes Abendmahl der Frauen

Hauptdarsteller Jonathan Roumie lobt besonders den ungewöhnlichen Zusammenhalt unter den Crew-Mitgliedern. Dem gesamten Team aus verschiedenen christlichen Konfessionen sei bewusst, "an einer Mission für ein Projekt mitzuwirken, das weit über jedes filmische Engagement hinausgeht", betont "Jesus", übrigens fünf Jahre älter als seine Film-Mutter Maria (Vanessa Benavente).

Keine Filmproduktion habe zum Beispiel der Geschichte des Letzten Abendmahls so viel Zeit gewidmet, so der in New York geborene Sohn eines Ägypters und einer Irin. Spannend dabei, dass Dallas Jenkins auch ein eigenes Letztes Abendmahl mit den Frauen inszeniert, in dem Jesus ihnen andeutet, was mit ihm geschehen wird.

Ziel der Serie sei es nicht, Leute zu bekehren, sondern das Leben Jesu in seiner ganzen Tiefe bekannt zu machen, betont Jenkins. "Vielleicht vergessen wir manchmal, dass er ganz Gott, aber auch ganz Mensch war", so der Protestant. George Xanthis, der den Jünger Johannes spielt, räumt ein, dass er vorher nie die Bibel gelesen habe; inzwischen habe er eine Bibel-App auf dem Handy, so der griechisch-orthodoxe Christ.

Vanessa Benavente sagt über ihre Rolle als Maria, diese sei die Erste gewesen, die "Ja" gesagt habe zum Plan Gottes, eine junge Frau als Mutter des Messias einzusetzen. "Ihre Stärke ist unglaublich", so die US-Schauspielerin.

Serie endet nicht mit dem Kreuzestod

Nun steuert die Serie unweigerlich auf den dramatischsten und traurigsten Moment zu: Die Kreuzigungsszene, sie ist bereits abgedreht. Was genau den Zuschauer erwartet, will niemand aus dem Filmteam auch nur andeutungsweise verraten. Nur so viel: "Seit Beginn der Dreharbeiten vor sieben Jahren denke ich: Wie wird das, am Kreuz zu sein?", bekennt Hauptdarsteller Roumie. "Dann habe ich den Gedanken verdrängt, denn wir haben all diese anderen wichtigen Momente in der Serie: die Bergpredigt, die Speisung der Fünftausend, wie Jesus auf dem Wasser geht, auf die wir uns konzentrieren sollten."

Dann kamen jedoch die Dreharbeiten in Matera vor ein paar Tagen. "Aber weil wir alle eine Familie geworden sind, haben wir uns gegenseitig getröstet. So konnten wir diese unfassbare Traurigkeit ertragen." Und: Der Kreuzestod ist nicht das Ende der biblischen Geschichte - erst recht nicht der Serie: In weiteren Staffeln soll es dann um die Auferstehung gehen.

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July 13, 2025 at 07:15AM

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US-Produktion "The Chosen" geht in die fünfte Staffel / "Jesus" war bei Papst auf Werbetour
Christliche Gemeinde in Gefahr / Pfarrer in Gaza berichtet von humanitärer Notlage
Christliche Gemeinde in Gefahr / Pfarrer in Gaza berichtet von humanitärer Notlage

Christliche Gemeinde in Gefahr / Pfarrer in Gaza berichtet von humanitärer Notlage

https://www.domradio.de/artikel/pfarrer-gaza-berichtet-von-humanitaerer-notlage

Die christliche Gemeinde in Gaza befindet sich in einer akuten humanitären Krise. Rund 500 Männer, Frauen und Kinder lebten derzeit auf dem Gelände der einzigen katholischen Kirche, berichtet das Portal Vatican News (Samstag) unter Berufung auf den argentinischen Pfarrer Gabriel Romanelli. Nach seinen Angaben liegt der Preis für ein Kilo Mehl bei "etwa 18 Euro, für Tomaten 23; eine einzelne Zwiebel bis zu 15 Euro". Für ein Kilo Zucker brauche man mindestens 100 Euro. "Selbst wenn wir es wollten: Kaffee könnten wir nicht einmal bitter trinken - ein Kilo kostet nicht unter 250 Euro", so der Pfarrer von Gaza.

Bombardements

Seit 3. März seien sämtliche Hilfslieferungen gestoppt. Vorräte, die man während einer früheren Waffenruhe eingelagert habe, müssten streng rationiert werden. Immer wieder seien Bombardements in unmittelbarer Nähe der Pfarre zu hören, teils nur wenige hundert Meter entfernt.

Vor dem 7. Oktober 2023 zählte die christliche Gemeinde in Gaza noch 1.017 Mitglieder. Heute sind es noch etwa 500, die in den Räumen der Pfarre untergebracht seien. Rund 300 Menschen konnten nach Worten des Pfarrers über den Grenzübergang Rafah nach Ägypten ausreisen. 54 Christen seien im Krieg gestorben, darunter 16 bei einem Luftangriff auf die orthodoxe Kirche St. Porphyrius. Weitere Christen, so Romanelli, seien durch fehlende Medikamente ums Leben gekommen, so der Pfarrer: "Herzkranke, Diabetiker - Menschen, die ohne Hilfe nicht überleben konnten."

Große Erschöpfung

Etwa 50 Menschen mit Behinderung oder schweren Erkrankungen werden derzeit von Schwestern der Mutter-Teresa-Gemeinschaft betreut. Die Erschöpfung in der Gemeinde sei jedoch groß. "Wir haben das Gefühl, fast allein geblieben zu sein in dieser Gegend", so Romanelli.

Trotz allem betont der Pfarrer die zentrale Rolle des Glaubens: "Das Gebet ist das Einzige, was uns noch zusammenhält. Ohne das Gebet wären wir nicht so weit gekommen." Die Verbindung zur Weltkirche, sagt er, gebe Kraft. Anrufe von Papst Franziskus in den Abendstunden hätten der Gemeinde viel bedeutet.

Auch das Wissen, dass weltweit über eine Milliarde Christen für sie beten, sei ein starker Trost. Romanelli appelliert eindringlich: "Lebensmittel, Medikamente und Treibstoff sind für uns genauso wichtig wie das Gebet. Aber ohne das Gebet hätten wir nicht bis heute durchgehalten - unser Gebet und eures. Wir zählen auf euch."

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July 13, 2025 at 07:51AM

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Christliche Gemeinde in Gefahr / Pfarrer in Gaza berichtet von humanitärer Notlage
Was die katholische Soziallehre zur digitalen Währung Bitcoin sagt
Was die katholische Soziallehre zur digitalen Währung Bitcoin sagt

Was die katholische Soziallehre zur digitalen Währung Bitcoin sagt

https://de.catholicnewsagency.com/news/20555/was-die-katholische-soziallehre-zur-digitalen-wahrung-bitcoin-sagt

Bitcoin, das digitale Geld in einem dezentral aufgestellten Netzwerk, hat in den letzten Jahren eine erstaunliche Wandlung vollzogen: Von einem Nischen-Produkt einiger Aktivisten für die digitale Privatsphäre („Cypherpunks“) zu einem global beachteten Finanzinstrument. Blackrock, der größte Vermögensverwalter der Welt, hat nach anfänglicher Skepsis Bitcoins Rolle im globalen Finanzsystem anerkannt und in sein Produktportfolio integriert. Der Chef von Blackrock, Larry Fink, hatte sich intensiv mit Bitcoin beschäftigt und gab schließlich öffentlich zu: „Meine Meinung von vor fünf Jahren war falsch. Heute sehe ich Bitcoin als legitimes Finanzinstrument an.“

Neben Privatpersonen kaufen immer mehr Institutionen Bitcoin als Absicherung gegen Inflation und Währungsrisiken. Stetig wächst die Zahl von Unternehmen und börsennotierten Firmen, die Bitcoin als strategischen Vermögensgegenstand für die Liquiditätssicherung einsetzen. Parallel dazu diskutieren Staaten auf der ganzen Welt, ob die digitale Währung Teil ihrer strategischen Reservesysteme werden kann. Auch in Zentralbanken wird über die Möglichkeit nachgedacht, einen Teil der Währungsreserven in Bitcoin zu halten. Auf der ganzen Welt kann man eine immer schnellere Entwicklung hin zu einer weiteren Legitimierung von Bitcoin als Vermögensgegenstand beobachten.

Aus christlicher Perspektive spielt die Stabilität des Geldes eine wichtige Rolle. Stabiles Geld ist eine Voraussetzung für den gerechten Tausch und für saubere wirtschaftliche Kalkulation. In der Vergangenheit haben dafür Edelmetalle wie Gold und teilweise auch Silber gute Dienste geleistet. Heute befinden wir uns in einer Welt, in der die Geldeinheiten beliebig vermehrbar sind. Deswegen spricht man von einem „Fiat-Geldsystem“, was bedeutet, dass Geld aus dem Nichts geschaffen werden kann. Zentralbanken haben den offiziellen Auftrag, für Geldwertstabilität zu sorgen. Die Möglichkeit des Missbrauchs der Fähigkeit, Geld aus dem Nichts zu schaffen, ist aber gegeben: Problematische Felder sind hier die hohen Inflationsraten der letzten Jahre, die sich aber verlangsamen, und die an sich verbotene Staatsfinanzierung.

Bitcoin erfüllt das Kriterium, dass es nicht beliebig vermehrbar ist, da sein Protokoll höchstens 21 Millionen Einheiten zulässt. Damit bricht Bitcoin mit der Logik des „weichen“ Fiatgeldes. Das ist der Kern der Philosophie, die hinter dem Bitcoin-Netzwerk liegt: Die in der Menschheitsgeschichte einmalige Entdeckung absoluter Knappheit, die Zensurresistenz und der völlige Ausschluss der Möglichkeit des Missbrauchs. Bei Bitcoin vertraut man dem Protokoll und der Mathematik, niemand kann von der Nutzung des Netzwerkes ausgeschlossen werden. Im etablierten Geldsystem muss man Institutionen und Menschen vertrauen und ist auf ihr Wohlwollen angewiesen.

Eine Währung, die nicht inflationär entwertet werden kann, dürfte näher an biblischen Vorstellungen von „rechten Gewichten und Waagschalen“ zu liegen, wie sie etwa in den Sprüchen des Alten Testaments gefunden werden. Auch wenn sich Zentralbanken weltweit um moderate Inflationsraten bemühen, so ist die Tendenz zu einer Geldentwertung unübersehbar. Dabei müsste die Frage diskutiert werden, wie der technische Fortschritt den Menschen dienen soll: Durch technische Innovationen werden Produkte preiswerter. Die damit einhergehende Deflation würde in einem System knappen Geldes allen Menschen zu Gute kommen, und das wäre ein wichtiger Beitrag zum Gemeinwohl. Weil Zentralbanken eine niedrige und entschieden positive Inflationsrate anstreben, wird eine Senkung von Preisen systematisch verhindert.

Inflation ist aus katholischer Sicht nicht nur ein ökonomisches Phänomen, sondern auch eine höchst ethische Frage. Hohe Inflationsraten führen dazu, dass die Menschen kurzfristiger denken, weil sie ihr Geld zügig in wertstabilere Güter umsetzen müssen. Inflation schadet ärmeren Bevölkerungsgruppen, Familien und Sparern, während Finanzakteure und Staaten profitieren. Insofern entspricht Bitcoin dem Anliegen, eine an der gesellschaftlichen Solidarität orientierte Geldordnung zu fördern.

In den Vereinigten Staaten ist die Staatsverschuldung stetig gewachsen und hat aktuell ein Niveau von über 36 Billionen US-Dollar erreicht. Gleichzeitig steigen die Zinszahlungen rapide, was den fiskalischen Spielraum einschränkt und das Vertrauen in das Dollar-System untergräbt. Aktuell wird seitens der Trump-Administration heftige Kritik am Notenbankchef Jerome Powell geübt, weil er nicht bereit ist, die Zinsen zu senken und damit die fiskalische Lage zu entspannen. Ob die Kritik gerechtfertigt ist, sei dahingestellt – eindeutig erkennbar ist jedenfalls der Druck, der auf die formal unabhängige Institution der Notenbank ausgeübt wird.

Auch Deutschland steht perspektivisch vor einer erneuten Staatsschuldendebatte. Die Belastungen aus der Vergangenheit und zusätzlichen Schulden („Sondervermögen“) in der Größenordnung von hunderten Milliarden Euro treiben die Haushaltsrisiken nach oben. Zwar liegt die Verschuldungsquote hier aktuell unter jener der USA, aber auch deutsche Bürger und Unternehmen könnten künftig verstärkt nach Möglichkeiten suchen, ihr Vermögen vor Entwertung zu schützen.

Vor diesem Hintergrund stellt sich für Christen die Frage: Dürfen und sollen Gläubige ihr Eigentum in Bitcoin transferieren, um sich gegen eine Geldentwertung zu wappnen? Die Soziallehre der Kirche lehrt, den staatlichen Institutionen grundsätzlich zu vertrauen. Gleichzeitig weist das Prinzip der Subsidiarität auf die Bedeutung der Eigenverantwortung hin. Der Schutz des privaten Vermögens durch die Investition in Bitcoin entspricht dem Subsidiaritätsgedanken: Selbsthilfe durch Tausch der eigenen Ersparnisse in einen nicht beliebig vermehrbaren Wertspeicher. Genau das kann sogar dem Gemeinwohl dienen, weil es den Wettbewerb fördert: Zentralbanken sind nun vermehrt angehalten, eine stabilitätsorientierte Geldpolitik zu betreiben, weil sonst eine weitere Flucht aus dem etablierten Geldsystem droht. Die geldpolitische Disziplin verhindert auch, dass sich Staaten über die Maße verschulden können.

Eine Investition in Bitcoin im Sinne der Übernahme von Verantwortung für das eigene Vermögen ist eine ethisch legitime Strategie, sowohl für Privatpersonen als auch für Institutionen wie Unternehmen oder Staaten. Doch Bitcoin birgt auch Risiken: Die Volatilität des Kurses kann bei kurzfristigen Investitionen zu Verlusten führen. Über eine mittelfristige Haltedauer der Bitcoins von vier Jahren wurden in der Vergangenheit nie Verluste verzeichnet. Dies ist aber keine Garantie für die Zukunft; deswegen gehört es bei der Übernahme von Eigenverantwortung auch dazu, das Bitcoin-Netzwerk gut zu verstehen, um die Risiken klug abwägen zu können.

Insgesamt eröffnet die Kombination aus der Idee eines harten digitalen Geldes und den Leitprinzipien der katholischen Soziallehre einen anspruchsvollen Diskurs. Dieses Thema wird an Bedeutung gewinnen. Auch die entgegengesetzte Entwicklung nimmt Fahrt auf: Die Einführung von digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs). Diese Stellen einen Gegensatz dar zu einem dezentral aufgestellten Netzwerk wie Bitcoin. Eine lebendige Diskussion ist notwendig und eine Chance für die Kirche, die Prinzipien ihrer Soziallehre in den Diskurs einzubringen.

P. Felix Heider FSSP, der Autor dieser Analyse, beschäftigt sich als promovierter Betriebswirt mit der Ethik der Finanzmärkte und wirkt als Priester der Petrusbruderschaft in Hannover.

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July 12, 2025 at 09:45AM

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Was die katholische Soziallehre zur digitalen Währung Bitcoin sagt