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"Individuell und unabhängig leben" / Obdachlose ziehen in von der Jugendsozialarbeit gebaute Tiny Houses
"Individuell und unabhängig leben" / Obdachlose ziehen in von der Jugendsozialarbeit gebaute Tiny Houses

"Individuell und unabhängig leben" / Obdachlose ziehen in von der Jugendsozialarbeit gebaute Tiny Houses

https://www.domradio.de/artikel/obdachlose-ziehen-von-der-jugendsozialarbeit-gebaute-tiny-houses

DOMRADIO.DE: Wie klein sind die Häuser?

Holger Ott (Geschäftsführer Katholische Jugendsozialarbeit Gelsenkirchen): Die Häuser sind sehr klein, wenn man es hört. Die haben eine Fläche von 12,5 Quadratmetern pro Wohneinheit. Das ist sozusagen ein mittleres Kinderzimmer.

"Es fehlte nur der richtige Ansatz dafür."

DOMRADIO.DE: Wie kam es überhaupt dazu, dass die Häuser auf dem Gelände gebaut wurden? Wer hat sie gebaut?

Ott: Die Idee, solche Häuser zu bauen, hatten wir schon seit 15, 20 Jahren. Das Thema kam immer mal im Gespräch mit unserem Tischlermeister Matthias Scharnetzky auf. Scharnetzky war auch Bauleiter vor Ort. Wir haben überlegt, ob man sowas mal machen sollte, weil wir die technischen Möglichkeiten in der Einrichtung haben, um das auch mit unseren Jugendlichen herzurichten. Das erschien uns ein sehr werthaltiges Projekt, es fehlte nur der richtige Ansatz dafür.

DOMRADIO.DE: Was hat letztlich den Impuls gegeben?

Ott: Den Impuls hat unser Stadtdechant und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, Markus Pottbäcker, gegeben. Er kam auf uns zu und sagte, er habe eine ältere Dame aus Gelsenkirchen, die gerne eine größere Summe für ein besonderes Projekt spenden wollte. Es sollte sich aber um eine besondere soziale Aktivität handeln.

DOMRADIO.DE: Vier Männer haben die Straße verlassen. Sie haben ein eigenes kleines Zuhause. Wie wichtig ist das für Menschen, eine Tür hinter sich zu schließen und alleine sein zu können?

Ott: Ich glaube, das ist sehr wichtig. Alleine, dass es gut gelungen ist, in der Vorbereitung während der Bauphase ehemals Obdachlose anzusprechen und dafür gewinnen zu können, zeigt, dass das nicht nur eine fixe Idee ist, sondern praxisbezogen auch eine erfolgreiche Entwicklung möglich macht.

Es leben dort vier Männer im Alter, grob geschätzt zwischen 35 und Ende 50, die viele Jahre auf der Platte gelebt haben, die einen intensiven Kontakt zum Schwerpunktträger im Bereich der Obdachlosenhilfe, zum Caritasverband haben. Sie sind bei den offenen Anlaufstellen angesprochen worden und haben für sich die Chance gesehen, in so einer zwar kleinen, aber doch sehr gut ausgestatteten Wohnung individuell und unabhängig leben zu können.

"Sie werden von einer Kollegin des Caritas-Verbandes im betreuten Wohnen begleitet."

DOMRADIO.DE: Wie kommen die Männer in ihrem neuen Alltag zurecht, was erzählen sie?

Ott: Ich glaube, sehr gut. Wir selber sind nicht mit der Betreuung beauftragt. Ich kenne die Männer alle aus dem ein oder anderen Treffen. Sie werden jedoch von einer Kollegin des Caritas-Verbandes im betreuten Wohnen begleitet. Sie hat einen sehr guten Kontakt zu den Männern und ist regelmäßig vor Ort, denn sie begleitet sie bei ihrer Lebensführung. Das heißt, Anträge stellen, Behördengänge organisieren, aber auch das Häusliche regeln und der Einsamkeit ein bisschen vorbeugen. Das scheint sehr gut zu gelingen.

DOMRADIO.DE: Welche Rolle spielt die Kirche, die Pfarrei St. Urbanus für die vier Männer?

Ott: Die ist wichtig oder sie wird wichtig werden. Wir haben mit dem Standort St. Michael einen guten Ort gefunden, weil wir dort ein sozial-pastorales Zentrum der Großgemeinde Urbanus haben. Die zwei professionell dort tätigen Fachkräfte haben unsere vier neuen Mieter sehr positiv aufgenommen. Sie haben sich mit uns auf diesen Prozess schon über zwei Jahre vorbereitet.

Es gibt dort eine Kleiderkammer, ein offenes Café, einen Kindergarten oder eine Kindertagesstätte. Im Pfarrhaus daneben entstehen Wohnungen für Familien mit besonderem Begleitungsbedarf, die dann voraussichtlich auch vom Caritas-Verband begleitet werden.

Es gibt viele anschlussfähige Strukturen für die vier Mitmieter von uns. Das heißt, sie können auf diese Themen zugehen, können sich dort Hilfe holen. Sie haben auch die Möglichkeit, dort gegebenenfalls bei der ein oder anderen Aktivität mitzuarbeiten. Sie haben aber unverändert auch die Möglichkeiten, einfach die Tür zuzumachen, das Rollo runter zumachen und für sich alleine zu sein. Sie haben aber auch den Kontakt untereinander, der, glaube ich, sehr positiv ist.

Das Interview führte Carsten Döpp.

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder. Heute sind es 638.000 Mitglieder (Stand März 25).

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July 4, 2025 at 07:20AM

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"Individuell und unabhängig leben" / Obdachlose ziehen in von der Jugendsozialarbeit gebaute Tiny Houses
Vatikan führt Umweltschutz-Messe ein
Vatikan führt Umweltschutz-Messe ein

Vatikan führt Umweltschutz-Messe ein

https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2025-07/papst-leo-xiv-erste-messe-bewahrung-schoepfung-castelgandolfo-pk.html

Am 9. Juli wird Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo eine neue liturgische Messe zur Bewahrung der Schöpfung feiern. Dies gab Kardinal Michael Czerny bei einer Pressekonferenz im Vatikan bekannt. Die Feier soll im Rahmen eines privaten Gottesdienstes mit Mitarbeitenden des Projekts „Borgo Laudato si’“ stattfinden.

Der Vatikan hat ein Dokument zum Thema „Nachlass der ökologischen Schuld“ veröffentlicht. Darin nennt er die finanziellen Auslandsschulden armer Länder und die ökologische Schuld ...

Mario Galgano - Vatikanstadt

Die erste Messe mit dem neuen liturgischen Formel „pro custodia creationis“ wird am kommenden Dienstag, dem 9. Juli, im päpstlichen Sommersitz Castel Gandolfo stattfinden. Dies kündigte Kardinal Michael Czerny, Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, an diesem Donnerstagvormittag bei der Vorstellung des entsprechenden Dekrets im vatikanischen Pressesaal an.

„Die Formel wird nächste Woche von Papst Leo XIV. im Borgo Laudato si' in Castel Gandolfo verwendet“, erklärte Czerny. Es handele sich um eine private Messe, die zusammen mit den Mitarbeitenden dieses ökologischen Projekts gefeiert werde. Die liturgische Neuerung sei inspiriert von der Enzyklika Laudato si’ von Papst Franziskus und dessen Lehre zur Bewahrung der Schöpfung.

Zentrale Anliegen

Das neue Messformular ist ein Bestandteil der „Missae pro variis necessitatibus vel ad diversa“ des Römischen Messbuchs. Francesco Viola, Sekretär des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, betonte, dass diese Messe einige der zentralen Anliegen aus Laudato si’ aufgreife und sie in ein Gebet überführe.

„Die Schöpfung ist kein Thema, das hinzugefügt wird, sondern in der katholischen Liturgie allgegenwärtig“, sagte Kardinal Czerny. Die neue Messe sei ein liturgisches, spirituelles und gemeinschaftliches Angebot, das dem Engagement für die Schöpfung eine klare Form gebe.

„Die Schöpfung ist kein Thema, das hinzugefügt wird, sondern in der katholischen Liturgie allgegenwärtig.“

Die Texte, die das Formular der „Missa pro custodia creationis“ bilden, seien als theologisches Korrektiv zu einer verkürzten oder oberflächlichen Lesart von Laudato si’ gedacht, erklärte Viola. Diese Lesart verfehle die Tiefe der Enzyklika, die eine umfassende Sicht auf die Ökologie biete.

Ökologische Krise

Das jüngste Apostolische Schreiben Laudate Deum greife diese Perspektive erneut auf und benenne die ökologische Krise in aller Deutlichkeit. „Auch dank der Lehren von Papst Franziskus sind wir uns stärker bewusst, dass wir uns in einer Situation schwerer Krise befinden“, so Viola.

Kardinal Czerny unterstrich die Bedeutung der neuen Messformel für die Gegenwart: „Ein solcher Gottesdienst ist ein großer Akt des Glaubens, der Hoffnung und der Nächstenliebe. Er erneuert unsere Dankbarkeit, stärkt unseren Glauben und lädt uns ein, mit Sorgfalt und Verantwortung auf das Geschenk der Schöpfung zu antworten.“

Die Einführung der neuen Messe sei ein weiterer Schritt der Kirche, das ökologische Bewusstsein auch im liturgischen Leben zu verankern. Die Feier mit Papst Leo XIV. markiere den Auftakt für eine mögliche weite Verbreitung dieser liturgischen Praxis in den Gemeinden weltweit.

(vatican news)

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via Vatican News - Deutsch https://www.vaticannews.va/de.html

July 3, 2025 at 12:03PM

·vaticannews.va·
Vatikan führt Umweltschutz-Messe ein
Weltsynode: Umsetzungspapier erscheint am 7. Juli
Weltsynode: Umsetzungspapier erscheint am 7. Juli

Weltsynode: Umsetzungspapier erscheint am 7. Juli

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-07/weltsynode-umsetzung-papier-vatikan-veroeffentlichung-7-juli.html

Der Vatikan will am kommenden Montag (7. Juli) die angekündigten Erläuterungen zur Umsetzungsphase der im Oktober 2024 zu Ende gegangenen Weltsynode über Synodalität veröffentlichen.

Hohe Mauern, von Schweizergardisten bewachte Zugänge: Der Vatikan wirkt auf viele Außenstehende undurchdringlich. Das wollen wir ändern.

Das geht aus einer aktuellen Mitteilung des Generalsekretariats der Synode nach der jüngsten Sitzung der Mitglieder des Synodenrates vom 26./27. Juni hervor. Das in vier Kapitel gegliederte Schreiben sei ein Instrument zur „Begleitung der letzten Phase des synodalen Prozesses“ und stehe „im Dienste des Dialogs zwischen den Ortskirchen und dem Generalsekretariat der Synode“, heißt es. Es richtet sich insbesondere an die Diözesanbischöfe und nationalen Synodenteams in aller Welt und soll über die Website www.synod.va verfügbar sein.

Zeitplan

Laut einem Mitte März, wenige Wochen vor dem Tod von Papst Franziskus, von Synoden-Generalsekretär Kardinal Mario Grech mit Zustimmung des Papstes vorgelegten Zeitplan, soll das Schlussdokument der Weltsynode in den nächsten drei Jahren auf lokaler, nationaler und kontinentaler Ebene evaluiert und umgesetzt werden. Zum Abschluss soll im Oktober 2028 eine Kirchenversammlung im Vatikan stattfinden. Ob es auch unter Papst Leo XIV. bei diesem Zeitplan bleibt, geht aus der aktuellen Mitteilung zunächst nicht hervor.

Die neuen Erläuterungen enthalten den Angaben zufolge eine Reihe von Hinweisen als Antworten auf Fragen, die in den letzten Monaten beim Generalsekretariat der Synode eingegangen sind. Sie seien quasi ein interpretativer Schlüssel für die Umsetzungsphase des synodalen Prozesses. Es sei vor allem Aufgabe der Ortskirchen, die maßgeblichen Vorschläge der Synodenversammlung in konkrete pastorale Praktiken in ihrem jeweiligen Kontext umzusetzen.

Das Synodensekretariat habe die Aufgabe, „diesen Weg zu begleiten, zu unterstützen und den Austausch zwischen den Ortskirchen dabei zu fördern“. Wie schon während der Weltsynode soll dafür das Prinzip des „zirkulären Dialogs“ zwischen Ortskirchen, nationalen und internationalen Bischofskonferenzen sowie dem Synoden-Generalsekretariat leitend sein.

Im Rahmen des von Papst Franziskus gestarteten Projekts Weltsynode sollten neue Wege für eine synodalere Kirche mit mehr Teilhabe, also etwa zur Mitbestimmung von Laien und zu einem neuen Zuschnitt von Bischofs- und Priesteramt, gefunden werden. Das in mehrjährigen Beratungen erarbeitete Schlussdokument bestätigte Franziskus im vergangenen Oktober als Teil seines ordentlichen Lehramts. Die enthaltenen Hinweise können somit unmittelbar in den Ortskirchen umgesetzt werden. Der mittlerweile verstorbene Papst fügte allerdings hinzu, dass die Ortskirchen dies nicht als „einfache Anwendung von Richtlinien von oben“ verstehen sollten, sondern als einen Prozess der Rezeption des Dokuments in einer Weise, die „an die lokalen Kulturen und an die Bedürfnisse der Gemeinschaften angepasst ist“.

Frist für Studiengruppen verlängert

In Verbindung mit dem weiteren weltweiten Synodalen Prozess in der Kirche steht auch die Arbeit von zehn Studiengruppen. Papst Franziskus hatte während der Weltsynode angeordnet, zehn Themenkomplexe aus der Synodenversammlung in diesen Studiengruppen von Experten behandeln zu lassen. Darunter sind unter anderem die Frage nach dem Diakonat der Frau, die Verkündigung in einer digitalisierten Welt, mögliche Änderungen in der Priesterausbildung und die künftige Rolle der Bischöfe.

Bis Ende Juni hätten die Abschlussberichte der Expertengruppen vorliegen sollen. „Im Einvernehmen mit dem Papst“, wie es ausdrücklich heißt, beschlossen die Mitglieder des Synodenrats nun, diese Frist bis 31. Dezember 2025 zu verlängern. Als Grund wurden Verzögerungen wegen des Pontifikatswechsels geltend gemacht. Im Sinne der „Transparenz“ seien die Studiengruppen aber ersucht worden, dem Generalsekretariat der Synode umgehend Kurzberichte zum Stand ihrer Arbeit vorzulegen, die nach Eingang ebenfalls auf der Synoden-Website veröffentlicht werden sollen.

Vom Papst empfangen

Papst Leo XIV. hatte die Mitglieder des Ordentlichen Rates des Generalsekretariates der Bischofssynode am 26. Juni im Vatikan getroffen. „Synodalität ist ein Stil, eine Haltung, die uns hilft, Kirche zu sein und authentische Erfahrungen von Teilhabe und Gemeinschaft zu fördern“, sagte Leo XIV. bei dem Treffen.

„Die Bischofssynode behält selbstverständlich ihre institutionelle Physiognomie und wird zugleich durch die Früchte bereichert, die in dieser Zeit gereift sind“, bekräftigte der Papst. „Und Sie sind die Verantwortlichen, die diese Früchte ernten und zukunftsweisende Überlegungen anstellen“, wandte er sich an die Synodenrats-Mitglieder.

(kna/vatican news - pr)

 

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July 3, 2025 at 02:14PM

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Weltsynode: Umsetzungspapier erscheint am 7. Juli
Für interreligiösen Dialog / Papst Leo beruft zwei Deutsche in wichtige Vatikanbehörden
Für interreligiösen Dialog / Papst Leo beruft zwei Deutsche in wichtige Vatikanbehörden

Für interreligiösen Dialog / Papst Leo beruft zwei Deutsche in wichtige Vatikanbehörden

https://www.domradio.de/artikel/papst-leo-beruft-zwei-deutsche-wichtige-vatikanbehoerden

Papst Leo XIV. hat am Donnerstag gleich zwei Deutsche in wichtige Vatikanbehörden berufen. Augsburgs Bischof Bertram Meier (64) ist nun Mitglied im Dikasterium für interreligiösen Dialog; seit 2023 gehört er bereits der Behörde zur Förderung der Einheit der Christen an.

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via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

July 3, 2025 at 02:52PM

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Für interreligiösen Dialog / Papst Leo beruft zwei Deutsche in wichtige Vatikanbehörden
"Das Schlimmste verhindern" / Christliche Hilfswerke reagieren betroffen auf Aus von USAID
"Das Schlimmste verhindern" / Christliche Hilfswerke reagieren betroffen auf Aus von USAID

"Das Schlimmste verhindern" / Christliche Hilfswerke reagieren betroffen auf Aus von USAID

https://www.domradio.de/artikel/christliche-hilfswerke-reagieren-betroffen-auf-aus-von-usaid

"Das offizielle Aus für USAID steht für eine Politik der Unmenschlichkeit, Egoismus, des Wegschauens, der Empathielosigkeit", erklärte der Geschäftsführer Internationale Zusammenarbeit bei Misereor, Bernd Bornhorst, am Donnerstag auf Anfrage in Berlin. Überlebenswichtige Hilfe breche plötzlich weg. Das sei besonders schwierig in einer Zeit, "wo Konflikte und Kriege zunehmen, wo immer mehr Menschen auf der Flucht sind, hungern und krank werden und unter den Folgen des Klimawandels leiden".

Das abrupte Ende vieler Hilfsprogramme werde Millionen Menschen das Leben kosten und weitreichende Folgen haben; Krisen und Konflikte würden zunehmen, so Bornhorst weiter. Programme zur Epidemiebekämpfung, Labornetzwerke und Systeme zur Gesundheitsüberwachung stünden vor dem Aus. Die globale Infrastruktur für Krankheitsfrüherkennung werde damit erheblich geschwächt.

"Tiefgreifende Zäsur"

Ähnlich äußerte sich Brot für die Welt. "Das Ende von USAID markiert eine tiefgreifende Zäsur in der Geschichte der internationalen Entwicklungszusammenarbeit", erklärte deren Präsidentin Dagmar Pruin. Es untergrabe den globalen Konsens in einer bislang beispiellosen Weise und treffe Millionen Menschen in einer Zeit multipler Krisen.

Der vollständige Rückzug der USA aus der Entwicklungs- und der humanitären Hilfe stelle einen dramatischen Einschnitt dar: Mindestens 120 Millionen Menschen in mehr als einhundert Ländern seien direkt betroffen. In Krisenregionen wie dem Sudan, Syrien, Gaza und der Ukraine würden Menschen von der Versorgung abgeschnitten.

Zugleich forderte Pruin zum Handeln auf. Die Bundesregierung müsse gegenüber den USA, aber auch durch eigenes Handeln klare Signale setzen. Dazu gehöre vor allem, die geplanten Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe umgehend zurückzunehmen und die internationale Entwicklungsfinanzierung auf stabile Füße zu stellen. Bereits am Mittwochabend hatte sich Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) geäußert und ein stärkeres deutsches Engagement bei der Organisation von internationaler Hilfe angekündigt. Es gelte, das Schlimmste zu verhindern.

Misereor ist das weltweit größte kirchliche Entwicklungshilfswerk. Es wurde 1958 von den katholischen Bischöfen in Deutschland auf Vorschlag des damaligen Kölner Kardinals Josef Frings als Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt gegründet.

Der Name bezieht sich auf das im Markus-Evangelium überlieferte Jesuswort "Misereor super turbam" (Ich erbarme mich des Volkes). Sitz des Hilfswerks ist Aachen.

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via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

July 3, 2025 at 04:09PM

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"Das Schlimmste verhindern" / Christliche Hilfswerke reagieren betroffen auf Aus von USAID
Papst Leo: Umweltgerechtigkeit ist eine dringende Notwendigkeit
Papst Leo: Umweltgerechtigkeit ist eine dringende Notwendigkeit

Papst Leo: „Umweltgerechtigkeit“ ist „eine dringende Notwendigkeit“

https://de.catholicnewsagency.com/news/20471/papst-leo-umweltgerechtigkeit-ist-eine-dringende-notwendigkeit

Papst Leo XIV. hat in einer am Mittwoch veröffentlichten Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung, den Papst Franziskus eingeführt hatte, die „Umweltgerechtigkeit“ als „eine dringende Notwendigkeit“ bezeichnet. Man könne sie „nicht länger als abstraktes Konzept oder fernes Ziel“ betrachten. Sie sei vielmehr „eine Frage der sozialen, wirtschaftlichen und anthropologischen Gerechtigkeit“.

„Für Gläubige ist sie darüber hinaus ein theologisches Erfordernis, das für Christen das Antlitz Jesu Christi hat, in dem alles geschaffen und erlöst wurde“, führte Leo aus. „In einer Welt, in der die Schwächsten als Erste unter den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels, der Entwaldung und der Umweltverschmutzung leiden, wird die Bewahrung der Schöpfung zu einer Frage des Glaubens und der Menschlichkeit.“

„Es ist nun wirklich an der Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen“, konstatierte der Pontifex. „Durch engagierte und einfühlsame Arbeit können viele Samen der Gerechtigkeit keimen und so zu Frieden und Hoffnung beitragen. Manchmal dauert es Jahre, bis ein Baum seine ersten Früchte trägt, Jahre, in denen ein ganzes Ökosystem in Kontinuität, Treue, Zusammenarbeit und Liebe einbezogen ist, vor allem wenn diese Liebe zum Spiegel der sich hingebenden Liebe Gottes wird.“

Neben dem Gebet seien „auch der Wille und konkrete Taten notwendig“, betonte Papst Leo. „In verschiedenen Teilen der Welt ist mittlerweile offensichtlich, dass unsere Erde im Verfall begriffen ist. Überall führen Ungerechtigkeit, die Verletzung des Völkerrechts und der Rechte der Völker, die Gier und die daraus resultierende Ungleichheit zu Entwaldung, Umweltverschmutzung und Verlust der Biodiversität. Extreme Naturereignisse, die durch den vom Menschen verursachten Klimawandel hervorgerufen werden, nehmen an Intensität und Häufigkeit zu, ganz zu schweigen von den mittel- und langfristigen Auswirkungen der menschlichen und ökologischen Verwüstung durch bewaffnete Konflikte.“

Tatsächlich werde die Natur selbst „manchmal zum Tauschobjekt, zu einem Gut, mit dem gehandelt wird, um wirtschaftliche oder politische Vorteile zu erlangen. In einer solchen Dynamik wird die Schöpfung zu einem Ort des Kampfes um die Kontrolle über lebenswichtige Ressourcen. Davon zeugen die gefährlichen, von Minen durchsetzen landwirtschaftlichen Gebiete und Wälder, die Politik der ‚verbrannten Erde‘, die Konflikte um Wasserquellen und die ungerechte Verteilung der Rohstoffe, welche die schwächsten Bevölkerungsgruppen benachteiligen und die soziale Stabilität untergraben.“

Ausdrücklich verband der Papst die Probleme in der Welt von heute mit der Sünde: „Diese verschiedenen Verwundungen sind der Sünde geschuldet. Das war sicherlich nicht das, was Gott im Sinn hatte, als er die Erde dem Menschen anvertraute, den er nach seinem Bild geschaffen hatte (Gen 1,24-29).“

Der Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung ist am 1. September 2025, worauf die ökumenische Initiative „Zeit der Schöpfung“ bis zum 4. Oktober 2025 folgt.

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via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

July 3, 2025 at 04:14PM

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Papst Leo: Umweltgerechtigkeit ist eine dringende Notwendigkeit
das habt ihr mir getan. Was Religionslehrpersonen über die sieben Werke der Barmherzigkeit wissen sollten.
das habt ihr mir getan. Was Religionslehrpersonen über die sieben Werke der Barmherzigkeit wissen sollten.

„… das habt ihr mir getan.“ Was Religionslehrpersonen über die sieben Werke der Barmherzigkeit wissen sollten.

https://horstheller.wordpress.com/2025/07/02/das-habt-ihr-mir-getan-was-religionslehrpersonen-uber-die-sieben-werke-der-barmherzigkeit-wissen-sollten/

Horst Heller Dieser Beitrag als PDF Hier geht’s zum neusten Blogbeitrag

Ihr habt mir zu essen gegeben, ihr habt mir zu trinken gegeben, ihr habt mich, den Fremden, aufgenommen, ihr habt mich gekleidet, mich besucht, als ich krank war, und seid zu mir gekommen, als ich gefangen war. Das sind die Werke der Barmherzigkeit, die uns der Evangelist Matthäus überliefert. Zählen wir nach! Richtig! Es sind nur sechs an der Zahl! Wie ein weiteres Werk der Barmherzigkeit die Siebenzahl voll machte, ist nur eines der Themen dieses Blogbeitrags. Vor allem aber stellt er zusammen, was bezüglich der Werke der Barmherzigkeit für Religionspädagoginnen und Religionspädagogen wichtig zu wissen ist.

Die Werke der Barmherzigkeit sind Teil in einer langen Rede Jesu, die sich im Matthäusevangelium findet. Der Evangelist schildert dort eine Gerichtsszene am Ende der Zeiten. Der erhöhte Christus selbst sitzt zu Gericht über alle Menschen. Es gibt nur zwei mögliche Urteile: Strafe oder Belohnung. Der Maßstab dafür ist denkbar einfach. Wer in seinem Leben barmherzig war, wird gelobt, wer das nicht war, wird getadelt. Was ist Barmherzigkeit? Matthäus entfaltet das in sechs Konkretionen, den Werken der Barmherzigkeit. Was fordern sie? Wie lassen sie sich im Unterricht erschließen?

Klare Worte, leicht zu verstehen: die Werke der Barmherzigkeit 1 und 2. „Ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben.“ Schon in der Grundschule lassen sich diese ersten beiden Werke der Barmherzigkeit gut erarbeiten. Die Lernenden wandeln sie in eine Regel um, nach der sich am besten alle richten: Wenn du einem Menschen begegnest, der Hunger hat, dann gib ihm zu essen. Wenn du einem Menschen siehst, der durstig ist, dann gib ihm Wasser zu trinken.

„Sei barmherzig!“ Warum Empathie keine Frage des Glaubens ist

Anspruchsvoller und politisch: das 3. Werk der Barmherzigkeit. „Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“ Ein Kind ist neu in der Klasse. Zunächst ist es unsicher und keine Freundin oder keinen Freund. Wie wichtig es ist, dass es sich schnell willkommen fühlt, können auch Kinder verstehen. Ältere Schüler denken daran, was dieses Werk für Menschen mit Migrationsgeschichte bedeutet. Geflüchtete, die fast in jeder Klasse mit allen anderen lernen, können ihre Perspektive einbringen, wenn sie das wollen. Derzeit haben sich die politisch Handelnden vieler Länder zu einer allgemeinen gesellschaftlichen Unbarmherzigkeit verabredet. Kritische Menschen wenden ein, dass „wir nicht alle Armen der Welt bei uns aufnehmen können.“ Damit haben sie Recht. Die Werke der Barmherzigkeit verlangen das auch nicht. Migration darf gesteuert und Anreize, nach Deutschland zu kommen, dürfen verringert werden. Die Werke der Barmherzigkeit fordern keine politische Agenda, sondern konkretes Handeln. Ein Fremder, der Einlass begehrt, darf aber nicht zurückgewiesen werden.

„Have Mercy, Mr President!“ Anmerkungen zum Barmherzigen Samariter und zu den Hartherzigen in Regierungen und Parlamenten

Exemplarisches Lernen: die Werke der Barmherzigkeit 4 bis 6: „Ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet. Ihr bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.“ Kranke zu besuchen, wenn sie einen Besuch wünschen, ist eine selbstverständliche Pflicht für Freunde. Gefangene in der Haftanstalt zu besuchen, wird nur selten möglich sein. Nackte zu bekleiden, ist in unserer Region in der Regel nicht erforderlich. An diesen Beispielen zeigt sich der Wert des exemplarischen Lernens. Bei jüngeren Schülerinnen und Schülern müssen nicht alle Werke der Barmherzigkeit gedeutet werden. Ältere können hingegen nachdenken, ob es barmherzig ist, Menschen vor Beschämung zu schützen (Nacktheit) und sich für politische Gefangene in aller Welt einzusetzen.

Neu denken: Das 7. Werk der Barmherzigkeit Diesen sechs Werken der Barmherzigkeit des Matthäusevangeliums hat die alte Kirche ein siebtes hinzugefügt. Es sei – so meint der Kirchenvater Laktanz – ein Ausdruck von Barmherzigkeit, die Toten zu bestatten. Er machte zwar noch weitere Vorschläge, aber die Bestattung der Toten ergänzte schon früh die Liste der sechs biblischen Werke der Barmherzigkeit. In der Antike konnte es geschehen, dass Verstorbene nicht begraben wurden. Zum Tode Verurteilte hatten kein Recht darauf. Barmherzig war, wenn sich jemand ihrer annahm. Heute ist eine Bestattung selbstverständlich, in Deutschland sogar gesetzlich vorgeschrieben. Mein Vorschlag: Das siebte Werk der Barmherzigkeit kann für heute neu formuliert werden: „Ich habe einen lieben Menschen verloren, und ihr habt mich getröstet.“

„Ihr habt mir zu essen gegeben.“ Wer ist der „Ich-Erzähler“? Christus, der Weltenrichter, lobt die Barmherzigen und tadelt die Unbarmherzigen. Nicht der rechte Glaube zählt, sondern die tätige Nächstenliebe.

„… das habt ihr für mich getan.“ Was heißt das? Wer sein Herz für einen Hilfsbedürftigen öffnet, der hat Jesus selbst Barmherzigkeit erwiesen. Dieses Motiv findet sich auch in Märchen und in Legenden. So wird von Martin von Tours erzählt, dass er seinen Militärmantel teilte. In der folgenden Nacht hatte er einen Traum. Dort hörte er den erhöhten Christus sagen: „Martinus hat mich mit diesem Mantel bekleidet!“ Er fühlte sich von Christus angesehen und hörte seine Stimme, die zu ihm sprach: „Martin, was du diesem armen Bettler Gutes getan hast, das hast du an mir getan.“ Die Liebe zu Gott und die Liebe zu den Menschen fallen in diesem Fall zusammen.

Das Weltgericht. Der Kontext ist religionspädagogisch schwierig. Die unbarmherzige Strenge des Urteils steht im krassen Gegensatz zu der Barmherzigkeit, die der himmlische Richter fordert. Viele Jahrhunderte lang nutzte die Kirche diese Bibelstelle, um Menschen Angst zu machen und sie zu gehorsamen Kindern der Kirche zu erziehen. Die Eingangsportale der Kirchen wurden dazu mit Szenen des Weltgerichts „geschmückt“. Doch der Evangelist erzählt nicht deshalb vom Endgericht, weil er seine Leserschaft darüber informieren will, was am Ende der Zeiten geschieht. Er will, dass seine Leserinnen und Leser wissen, woraus es Gott ankommt. Dazu setzt er – leider – auf schwarze Pädagogik und spricht im Sinne einer paradoxen Intervention eine Warnung aus: Wie Jona der Stadt Ninive den Untergang ankündigte, damit die Menschen ihn noch abwenden, droht Matthäus den Unbarmherzigen ein überhartes Urteil an, damit es nicht vollstreckt werden muss. Seine Gemeinde soll nicht nachlassen, sich um die Hungrigen, Durstigen, Armen und Gefangenen zu kümmern.

Links Andreas Mertin, Die sieben Werke der Barmherzigkeit. Ein Beispiel diakonischer Kunst – wiederbetrachtet. www.theomag.de Martin Vahrenhorst, Jesu Endzeitrede und die Werke der Barmherzigkeit. www.relilab.org

Himmel, Hölle und Humor. Wie Desmond Tutu erst Späße über das Jüngste Gericht macht und dann die Gretchenfrage stellt.

Warum hilft der Priester nicht? Theologische und religionspädagogische Anmerkungen zum Gleichnis vom barmherzigen Samariter und zum Gebot der Nächstenliebe

Embrace your Limitations! Wer seine eigene Unvollkommenheit bejaht, ist barmherziger mit den Fehlern anderer.

Blogbeiträge auf www.horstheller.de 05.09.2021: „We never knew what friends we had until we came to Leningrad.” – Menschlichkeit ist möglich, sobald es zu Feindschaft erzogenen Menschen ermöglicht wird, einander zu begegnen. 22.05.2022: Diplomaten, Dolmetscher, Dialogpartner? Religionslehrkräfte und ihre kirchliche Bevollmächtigung. Wie ich es sehe. 19.06.2022: „Wenn ich von Theologie auch nur das Geringste verstehe…“ Ein neunzig Jahre alter Brief von Karl Barth zur Rolle der Frau in der Kirche gibt noch heute zu denken. 10.07.2022: „Die Zeit ist kaputt, Christian!“ Dürfen wir angesichts von Corona, Klima und Ukraine den Sommer genießen? Was sagt Paul Gerhardt dazu? 23.06.2024: Nicht Theologie erklären, sondern Theologie übersetzen. Auf dem Weg zu einer verständlichen und authentischen religiösen Sprache 25.05.2025: Mehr als eine Laune der Natur. Theologisches und Religionspädagogisches zum Lernbereich Schöpfung

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via Horst Heller https://horstheller.wordpress.com

July 2, 2025 at 07:52PM

·horstheller.wordpress.com·
das habt ihr mir getan. Was Religionslehrpersonen über die sieben Werke der Barmherzigkeit wissen sollten.
"Wie Frieden mit mir anfängt" / Gebetsanliegen des Papstes soll Menschen verbinden
"Wie Frieden mit mir anfängt" / Gebetsanliegen des Papstes soll Menschen verbinden

"Wie Frieden mit mir anfängt" / Gebetsanliegen des Papstes soll Menschen verbinden

https://www.domradio.de/artikel/gebetsanliegen-des-papstes-soll-menschen-verbinden

DOMRADIO.DE: Was bedeutet es Ihnen, dass Papst Leo XIV. die Gebetsanliegen vom Papst Franziskus übernommen hat?

Dag Heinrichowski SJ (Koordinator der Stiftung "Weltweites Gebetsnetzwerk des Papstes" im deutschsprachigen Raum):  Zunächst ist es für uns im internationalen Team eine Erleichterung. Die Intention für das laufende Jahr hat Papst Leo schnell bestätigt. Für 2026 war die Frage, ob vor der Sommerpause noch ein Zeichen von ihm kommt oder nicht. Das hat praktische Gründe.

Gerade im deutschsprachigen Raum sind die Intentionen in verschiedenen Publikationen und liturgischen Kalendern abgedruckt. Die Frage wäre gewesen, zu welchem Zeitpunkt man noch etwas hätte ändern können.

Es wird spannend sein zum Ende des Jahres zu sehen, welche Anliegen Papst Leo für 2027 selbst in den Fokus rücken wird.

Deswegen sind wir froh, dass der Papst das vor der Sommerpause bestätigt hat. Es wird spannend sein, zum Ende des Jahres zu sehen, welche Anliegen Papst Leo für 2027 selbst in den Fokus rücken wird.

DOMRADIO.DE: Wie funktioniert das Gebetsnetzwerk?

Heinrichowski: Das Gebetsnetzwerk ist aus dem entstanden, was sich vorher Gebetsapostolat nannte. Seit knapp 200 Jahren gibt es weltweit diese Bewegung. Sie ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, die Missionare zu unterstützen. Franziskus hat das Gebetsnetzwerk als Neugründung aus diesem Gebetsapostolat initiiert. Er vertraut uns Intentionen als Gebetsanliegen an, die weltweit im Gebet mitgetragen werden.

DOMRADIO.DE: Nehmen wir als Beispiel den Juli. Welche spezielle Gebetsanliegen des Papstes stehen da im Zentrum?

Heinrichowski: Im Juli beten wir für die Bildung und Unterscheidung. Da schwingt das ganze Thema mit, was Franziskus' Pontifikat geprägt hat: das Thema "Unterschiede der Geister". Es geht darum, zu unterscheiden und zu schauen, was die Dinge im Leben sind, die mich näher zu Christus führen, die mein Leben mehr nach dem Evangelium schmecken lassen und was Dinge sind, die mich davon wegführen. Das Gebet ist für uns, damit wir darum bitten, dass wir immer mehr lernen, diese Unterscheidung auch zu praktizieren.

"Nicht zuletzt kann das Gebet mich und meine Einstellung verändern."

DOMRADIO.DE: Es gibt auch andere Gebetsanliegen. Bei einem wird beispielsweise für Abrüstung und Frieden gebetet. Werden deswegen Kriegsparteien die Waffen niederlegen, weil das Gebetsnetzwerk um Abrüstungen und Frieden betet?

Heinrichowski: Das ist die Grundfrage von Fürbitten im Gebet, die Sie letztlich ansprechen. Ich glaube schon, dass Gebet etwas verändern kann. Nicht zuletzt kann das Gebet mich und meine Einstellung verändern. Ich glaube, dass ein großes Thema wie Frieden mit mir anfängt. Es geht darum, wie ich in der Welt unterwegs bin, wie ich mit anderen im Kontakt bin.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass ein Gebet auch eine Form sein kann, sich mit Menschen, die in Kriegsgebieten leben, zu solidarisieren. Ich glaube, dass da Dinge passieren. Ich glaube, das Gottes Geist am Wirken ist, leider nicht in der Geschwindigkeit und der Allmacht, wie wir uns das manchmal wünschen würden.

"Es gibt für jedes Gebetsanliegen konkrete Haltungen, die vorgeschlagen werden, wie das im Leben umgesetzt werden kann."

DOMRADIO.DE: Es gibt eine Internetseite namens "popesprayer.va". Wie funktioniert das? Wie kann man dabei sein?

Heinrichowski: Es gibt unterschiedliche Art und Weisen: Eine ist, diese Gebetsanliegen mit ins persönliche Gebet zu integrieren. Die gibt es auf der Website, die gibt es bei den Jesuiten auch nochmal. Es gibt eine App des Papstes, "Click2Pray". Wir haben gemeinsam mit den Jesuiten auch die App "einfach beten!", in der wir auch Episoden zum Gebetsanliegen machen. Es gibt verschiedene Quellen, mit denen ich beten kann.

Die Grundidee ist, dass Menschen sich zusammentun, ob physisch an einem Ort oder mit ihrem Smartphone. Ich kenne Gemeinden, die in der Morgenmesse für das Gebetsanliegen des Heiligen Vaters beten. Und es gibt Menschen, die das eben mit ihrem Smartphone machen.

"Click to Pray" bietet drei Gebetsmomente am Tag: morgens, mittags und abends. Über Social Media kann ich ebenfalls daran teilnehmen. Es gibt viel Material, beispielsweise auch das Video vom Papst. Der Kern der Sache ist, dass ich ein Thema bei mir wachhalte, dass ich es mit Gott in Verbindung bringe und dass ich auch in meinem Leben versuche, das konkret zu machen. Es gibt für jedes Gebetsanliegen konkrete Haltungen, die vorgeschlagen werden, wie das im Leben umgesetzt werden kann.

DOMRADIO.DE: "Click to Pray", das ist die Gebets-App von Papst Franziskus. Papst Leo XIV. hat beschlossen, dass sie unter ihm weiter laufen wird. Empfehlenswert ist auch die deutsche App "einfach beten!", die Sie gestalten. Was erwartet einen da?

Heinrichowski: Bei "einfach beten!" wird jeden Tag mit dem Tagesevangelium geschaut, was die Botschaft des Evangeliums für mein Leben sein kann und damit meinen Alltag in Berührung zu bringen. Die Inhalte sind musikalisch, es gibt Reflexionsfragen, es gibt das Evangelium, es gibt Anleitungen, wie ich mit dem Evangelium beten kann.

Das ist alles im Podcast-Format. Leute, die DOMRADIO hören, sind sicherlich gewohnt, mit hineingenommen zu werden, akustisch in einer großen Gemeinschaft zu sein. Wir sind ungefähr 800 bis 900 Leute, die die App täglich hören. Das ist eine Art, digital in Verbindung zu sein und miteinander zu beten.

Das Interview führte Johannes Schröer.

Januar: Für das Recht auf Bildung

Beten wir für Migranten, Flüchtlinge und von Kriegen betroffene Personen, dass ihr Recht auf Bildung, das für den Aufbau einer besseren Welt notwendig ist, immer respektiert wird.

Februar: Für Berufungen zum Priestertum und Ordensleben

Beten wir, dass die kirchliche Gemeinschaft das Verlangen und die Zweifel junger Menschen aufnimmt, die den Ruf zum Dienst in der Sendung Christi im Priestertum und Ordensleben spüren.

Religion

via DOMRADIO.DE - Der gute Draht nach oben https://www.domradio.de/

July 3, 2025 at 07:30AM

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"Wie Frieden mit mir anfängt" / Gebetsanliegen des Papstes soll Menschen verbinden
"Junge Theologie" / Kardinal-Wetter-Preis für Forschung zu KI in der Pflege vergeben
"Junge Theologie" / Kardinal-Wetter-Preis für Forschung zu KI in der Pflege vergeben

"Junge Theologie" / Kardinal-Wetter-Preis für Forschung zu KI in der Pflege vergeben

https://www.domradio.de/artikel/kardinal-wetter-preis-fuer-forschung-zu-ki-der-pflege-vergeben

Die Theologin Alexandra Kaiser-Duliba erhält in diesem Jahr den "Kardinal-Wetter-Preis der Katholischen Akademie in Bayern". Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung für "Junge Theologie" wird ihr für ihre herausragende Doktorarbeit an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) zugesprochen, wie die Akademie am Mittwoch in München mitteilte.

Sie trägt den Titel "Personalisiert - Entpersonalisiert. Ethische Beurteilung des Einsatzes von Robotik und Künstlicher Intelligenz in der Pflege anhand des Personkonzepts von Paul Ric·ur".

Geehrt werden jährlich Dissertations- und Habilitationsschriften

Mit ihrer Promotionsschrift habe Kaiser-Duliba einen wichtigen Beitrag zur theologisch-ethischen Diskussion neuer technischer Möglichkeiten in der Pflege geleistet, heißt es in der Begründung. Die Katholische Akademie in Bayern vergibt den Preis gemeinsam mit den Katholisch-Theologischen Fakultäten beziehungsweise Instituten der bayerischen staatlichen Universitäten und der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im jährlichen Wechsel.

Er wurde 2008 zur Würdigung der Verdienste von Kardinal Friedrich Wetter als Protektor der Akademie und als Förderer der Theologe eingerichtet. Geehrt werden jährlich Dissertations- und Habilitationsschriften.

Der Begriff Künstliche Intelligenz (KI) wurde vor mehr als 60 Jahren geprägt durch den US-Informatiker John McCarthy. Er stellte einen Antrag für ein Forschungsprojekt zu Maschinen, die Schach spielten, mathematische Probleme lösten und selbstständig lernten. Im Sommer 1956 stellte er seine Erkenntnisse anderen Wissenschaftlern vor. Der britische Mathematiker Alan Turing hatte sechs Jahre zuvor bereits den "Turing Test" entwickelt, der bestimmen kann, ob das Gegenüber ein Mensch ist oder eine Maschine, die sich als Mensch ausgibt.

Religion

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July 3, 2025 at 07:52AM

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"Junge Theologie" / Kardinal-Wetter-Preis für Forschung zu KI in der Pflege vergeben
"Gelebte christliche Solidarität" / BDKJ legt Termin für nächste 72-Stunden-Aktion fest
"Gelebte christliche Solidarität" / BDKJ legt Termin für nächste 72-Stunden-Aktion fest

"Gelebte christliche Solidarität" / BDKJ legt Termin für nächste 72-Stunden-Aktion fest

https://www.domradio.de/artikel/bdkj-legt-termin-fuer-naechste-72-stunden-aktion-fest

Die nächste 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) findet vom 10. bis 13. Juni 2027 statt. Das hat der Hauptausschuss des BDKJ am Wochenende beschlossen. "Junge Menschen zeigen im Rahmen der 72-Stunden-Aktion ein beeindruckendes Engagement zur aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft und gelebte christliche Solidarität. Sie verbindet Menschen, schafft Räume der Begegnung und macht sichtbar, wie stark junge Menschen unsere Gesellschaft prägen und mitgestalten", sagte BDKJ-Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher.

Bei der vergangenen Aktion im April 2024 beteiligten sich laut BDKJ deutschlandweit rund 80.000 junge Menschen in 2.720 Gruppen. Auch 2027 rechnet der Verband wieder mit der Teilnahme zehntausender Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsene. Die Aktion findet 2027 zum vierten Mal bundesweit statt.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist der Dachverband von 17 katholischen Kinder- und Jugendverbänden mit rund 660.000 Mitgliedern. Er versteht sich in erster Linie als Interessenvertretung dieser Verbände in Kirche, Staat und Gesellschaft und kümmert sich darüber hinaus um die Absicherung der finanziellen Förderung.

Religion

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July 3, 2025 at 07:52AM

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"Gelebte christliche Solidarität" / BDKJ legt Termin für nächste 72-Stunden-Aktion fest
"Hilfe zur Selbsthilfe" / Sozialdienst katholischer Frauen feiert 125-jähriges Bestehen
"Hilfe zur Selbsthilfe" / Sozialdienst katholischer Frauen feiert 125-jähriges Bestehen

"Hilfe zur Selbsthilfe" / Sozialdienst katholischer Frauen feiert 125-jähriges Bestehen

https://www.domradio.de/artikel/sozialdienst-katholischer-frauen-feiert-125-jaehriges-bestehen

"Der Einsatz für Frauenrechte und soziale Reformen prägt den SkF bis heute", erklärte die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, am Mittwoch. "Gerade in Krisenzeiten spüren wir als Deutscher Caritasverband, was wir an unserem Fachverband haben." Die Jubiläumsfeier ist Teil der Delegiertenversammlung des SkF-Gesamtvereins mit rund 120 Delegierten am Mittwoch und Donnerstag.

Der Sozialdienst katholischer Frauen wurde den Angaben zufolge im Jahr 1900 von Agnes Neuhaus gegründet. "In einer Zeit, in der Frauen kaum eine öffentliche Stimme hatten, setzte sie sich unermüdlich für alleinstehende Mütter, benachteiligte Frauen und Kinder ein", erklärte der SkF mit Sitz in Dortmund.

Vom Geist der Nächstenliebe getrieben

Dabei präge ihr Leitsatz "Hilfe zur Selbsthilfe" die Arbeit des Vereins bis heute. "Die Stimme von Frauen für Frauen ist zum Glück immer dann und immer da vernehmlich, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden, wo Populismus gesellschaftsspalterische Zentrifugalkräfte entfacht und wo der Reichtum dieser Erde zulasten der Ärmsten geplündert wird", betonte Welskop-Deffaa.

Der SkF ist nach eigenen Angaben bundesweit in über 120 Ortsvereinen mit jeweils rund 10.000 hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden aktiv. Das Engagement von Agnes Neuhaus sei stets vom Geist der Nächstenliebe getrieben gewesen. In diesem Sinne begleite der Verein Frauen und Kinder in Not, unterstütze Familien sowie biete Frauen Hilfe und Schutz bei häuslicher Gewalt. "Trotz der im Grundgesetz verankerten Gleichberechtigung von Mann und Frau zeigt die Realität, dass es in vielen Bereichen nach wie vor strukturelle Ungleichheit gibt", unterstrich der Verein. In der aktuell von gesellschaftlichen Umbrüche geprägten Zeit sei die Arbeit des SkF "notwendiger denn je", hieß es.

Die Gründung des Sozialdienstes katholischer Frauen e. V. Köln geht zurück auf die Initiative zweier Frauen, Agnes Neuhaus in Dortmund und Marie Le Hanne Reichensperger in Köln, die sich unabhängig voneinander um 1899/1900 herum entschlossen, Frauen und Mädchen in Not Hilfe zu leisten.

Sozial-caritatives Leben entsprach zwar durchaus den gesellschaftlichen Moralvorstellungen und dem Frauenbild des ausgehenden 19. Jahrhunderts, allerdings nicht in der Form, wie es dann von den Frauen dieses Vereins gelebt wurde.

Religion

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July 3, 2025 at 07:52AM

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"Hilfe zur Selbsthilfe" / Sozialdienst katholischer Frauen feiert 125-jähriges Bestehen
5 Good Things Happening In the Church Right Now
5 Good Things Happening In the Church Right Now
Humans are wired to notice what’s wrong. Negative information sticks. There’s a reason political campaigns use attack ads—they work. Fear grabs attention.
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5 Good Things Happening In the Church Right Now
Soziale Isolation verhindern / Malteser starten "Plaudernetz" gegen Einsamkeit
Soziale Isolation verhindern / Malteser starten "Plaudernetz" gegen Einsamkeit

Soziale Isolation verhindern / Malteser starten "Plaudernetz" gegen Einsamkeit

https://www.domradio.de/artikel/malteser-starten-plaudernetz-gegen-einsamkeit

Die Malteser haben am Montag ein neues Telefon-Angebot gegen Einsamkeit gestartet. Über das deutschlandweite "Plaudernetz" können Menschen, die sich einsam fühlen oder Gesprächsbedarf haben, mit einer zufällig angerufenen Person ins Gespräch kommen, wie die Malteser am Montag in Köln ankündigten. "Wir wollen Einsamkeit und soziale Isolation durch persönliche Gespräche lindern oder verhindern", erklärte Sabrina Odijk von den Maltesern. Das Angebot ist von 10 bis 22 Uhr anonym und kostenlos unter der Nummer 0800/3301111 erreichbar und wird von der Telekom unterstützt.

Die Anrufenden werden den Angaben zufolge mit einer zufällig ausgewählten Plauderpartnerin oder einem Plauderpartner verbunden. Worüber in den Gesprächen gesprochen und wie lange telefoniert wird, bleibe den Gesprächspartnern selbst überlassen. Zu den Plauderregeln zähle ein wertschätzendes Miteinander, die Wahrung der Anonymität und das Verbot von kommerziellen oder missionarischen Zwecken. Das Plaudernetz sei allerdings kein Krisen-, Notfall- oder Beratungstelefon. In solchen Fällen würden die Anrufenden auf professionelle Krisen- und Notfalltelefone der Telefonseelsorge oder die "Nummer gegen Kummer" verwiesen, erklärten die Malteser.

Gespräche dauern durchschnittlich 25 Minuten

Die Plauderpartner engagieren sich den Angaben zufolge freiwillig und unentgeltlich über eine App für das Plaudernetz. Wer mitmachen will, kann sich über die "Plaudernetz"-App registrieren und dann selbst entscheiden, wann und wie lange man erreichbar sein möchte. Ein Team begleitet die Freiwilligen mit Schulungen und sei bei Problemen ansprechbar. In Österreich gebe es das Angebot bereits. Hier würden die Telefonate durchschnittlich 25 Minuten dauern, hieß es.

Die Gemeinschaft der Malteser geht zurück auf ein vom seligen Gerhard gegründetes Hospiz in Jerusalem. Dessen Bruderschaft schlossen sich 1099 die ersten Ritter aus dem Abendland an. 1113 wurde der Orden vom Papst bestätigt. Durch die Jahrhunderte verlagerte sich der Hauptsitz über Rhodos nach Malta – daher der Name "Malteser" – und schließlich nach Rom. Ab 1310 wurde ein Hospital- und Sanitätswesen aufgebaut, das die weltweite Bekanntheit des Malteserordens begründete.

Religion

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June 23, 2025 at 02:58PM

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Soziale Isolation verhindern / Malteser starten "Plaudernetz" gegen Einsamkeit
Religiöse Konflikte an Hamburgs Schulen: Religionsgemeinschaften und Schulbehörde zeigen Haltung
Religiöse Konflikte an Hamburgs Schulen: Religionsgemeinschaften und Schulbehörde zeigen Haltung

Religiöse Konflikte an Hamburgs Schulen: Religionsgemeinschaften und Schulbehörde zeigen Haltung

https://taz.de/Religioese-Konflikte-an-Hamburgs-Schulen/!6091591/

Hamburg taz | Die großen Hamburger Religionsgemeinschaften und die Schulbehörde haben am Mittwoch eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie sich zu einem „respektvollen dialogischen Miteinander“ bekennen. Anlass war eine Artikel­serie im Hamburger Abendblatt, in der übergriffiges Verhalten muslimischer Schüler und Eltern thematisiert wurde.

Mit der Erklärung wollen die Religionsgemeinschaften zum einen deutlich machen, dass sie Versuche missbilligen, anderen den eigenen Glauben oder bestimmte Verhaltensweisen aufzuzwingen. Andererseits wollen sie damit eine „ungute Dynamik“ verhindern, wie Özlem Nas vom Rat der islamischen Gemeinschaften Hamburgs (Schura) es ausdrückte. Sie sieht darin die Gefahr, dass antimuslimischer Rassismus verstärkt werden könnte.

Den Anstoß dazu gab der CDU-Bürgerschaftsabgeordete Sandro Kappe aus Steilshoop, der entsprechende Hinweise aus dem Stadtteil in einer parlamentarischen Anfrage an den Senat thematisierte: Mehrere Mütter hätten ihm berichtet, dass sie sich bei Elternversammlungen von männlichen Teilnehmern unter Druck gesetzt fühlten. Teilweise sei ihnen das Wort verboten worden, mit der Begründung, dass Frauen sich nur äußern dürften, wenn Männer es ihnen erlauben.

An Steilshooper Schulen würden Mädchen ohne Kopftuch oder mit westlicher Kleidung beschimpft. Immer mehr Kinder fasteten während der Schulzeit, oft unter Gruppendruck. Manche hätten sich geweigert, während des Ramadan am Musikunterricht teilzunehmen. „Viele Eltern äußern die ernsthafte Sorge, dass ihre Kinder in einem Klima aufwachsen, das von Intoleranz, sozialem Druck und religiöser Abgrenzung geprägt ist“, schrieb Kappe.

Ein Achtjähriger soll in der Grundschule eine Israelflagge zertrampelt haben

Das Hamburger Abendblatt als bedeutendste Lokalzeitung forderte Leser auf, ähnliche Vorfälle zu melden – auch anonym. Die Zeitung gab zunächst eine Reihe von Leser-Stellungnahmen wieder, die sich mit den Vorfällen auseinandersetzten, ohne weitere Fakten zu nennen. In weiteren Texten ging es dann um konkrete Erfahrungen.

So soll ein Achtjähriger in der Grundschule eine Israelflagge zertrampelt haben. Eine Mutter schilderte, ihr Sohn sei beim Fußball als Rassist beschimpft worden, nachdem er ein Foul kritisiert habe. Eine Schulmitarbeiterin berichtete von respektlosem Verhalten gegenüber weiblichem Personal und Männern, die Drohkulissen aufbauten. Zu Wort kamen aber auch Lehrer, die von „normalem Jugendverhalten“ sprechen und von gelingenden Gesprächen zum Thema Toleranz.

Auf Kappes’ Hinweise hin hatte der Senat einige Schulen gebeten, ihre Erfahrungen mitzuteilen. Grundsätzlich werde dort, so die Selbsteinschätzung der Schulen, „ein respektvoller und toleranter Umgang gepflegt“. Allerdings beschrieben einzelne Schulen auch eine zunehmende Relevanz religiöser Themen sowie ein wachsendes Bedürfnis einiger Schülerinnen und Schüler, religiöse Praktiken auszuüben.

Dies werde zum Teil durch eine kleinere Gruppe geprägt, die ihre religiösen Überzeugungen lautstark vertrete. In einzelnen Fällen habe es verbale Abwertungen gegeben. „Offene religiöse Konflikte oder systematische Einflussnahmen im schulischen Alltag werden an den Schulen mehrheitlich nicht festgestellt“, resümiert der Senat.

Kritik an Aufruf des Hamburger Abendblatts

Özlem Nas von der Schura kritisierte den Aufruf, anonym Vorfälle zu schildern. „Das erzeugt eine Stimmung, die wir in unserer Stadt nicht wollen.“ Die islamischen Gemeinden seien bereit, die Behörde auch in konkreten Fällen zu unterstützen. Die Schule müsse aber strukturell besser auf problematisches Verhalten vorbereitet werden. „Bei den Jugendlichen muss man sofort einschreiten“, sagt sie.

Mit Blick auf die gemeinsame Erklärung der Schulbehörde sowie von Vertretern der beiden großen Kirchen, des Judentums und des Islams sagte die Staatsrätin der Schulbehörde, Katharina von Fintzel, Versuche religiöser Überwältigung gelängen dann besonders gut, wenn die Akteure glaubten, sie hätten die Rückendeckung ihrer Glaubensgemeinschaften. Dem solle die Erklärung einen Riegel vorschieben.

Darin wird Hamburg als Stadt der kulturellen und religiösen Vielfalt beschrieben. Dort sei kein Platz für Übergriffe und Diskriminierung. Die Religionsgemeinschaften stünden für ein respektvolles Miteinander ein, „mit einer Haltung, die klare Grenzen zieht“. Um dieses Miteinander einzuüben, gibt es in Hamburg den Religionsunterricht für alle. Seit 2019 gibt es laut der Schulbehörde das Konzept dafür, seit 2022 läuft die Umsetzung.

Verschiedenes

via taz.de - taz.de https://taz.de/!p4608/

June 19, 2025 at 01:34PM

·taz.de·
Religiöse Konflikte an Hamburgs Schulen: Religionsgemeinschaften und Schulbehörde zeigen Haltung
Wo ist die Opposition? / Warum Kirchen in den USA nicht mehr Widerstand gegen Trump leisten
Wo ist die Opposition? / Warum Kirchen in den USA nicht mehr Widerstand gegen Trump leisten

Wo ist die Opposition? / Warum Kirchen in den USA nicht mehr Widerstand gegen Trump leisten

https://www.domradio.de/artikel/warum-kirchen-den-usa-nicht-mehr-widerstand-gegen-trump-leisten

Donald Trump überwältigt die politische Opposition: Der US-Präsident produziert fast jeden Tag neue Aufreger. Beobachter außerhalb der USA wundern sich, warum aus der Zivilgesellschaft, vor allem aus den Kirchen, nicht mehr Widerstand gegen den Kurs der US-Administration kommt.

Der Appell der Washingtoner Bischöfin Mariann Edgar Budde an Trumps Mitgefühl mit Armen und Schwachen am Tag nach der Amtseinführung im Januar wurde international zwar beachtet. Doch das täuscht darüber hinweg, dass viele Christen in den USA auf der Seite des Präsidenten stehen.

"Trump ist ein Erwählter"

Gut vier Monate nach Amtsantritt gibt es keine Anzeichen, dass die christlichen Anhänger von Trump und dessen "Make America Great Again"-Bewegung sich von der harten Einwanderungs- und Asylpolitik, dem Kahlschlag in manchen Ministerien und dem Angriff auf die Universitäten irritieren lassen. Trumps aggressiv-nostalgisches "Make America Great Again"-Versprechen, trifft - das ist bekannt - auf offene Ohren vor allem unter weißen evangelikalen Wählerinnen und Wählern.

Rund 80 Prozent der weißen evangelikalen Wählerinnen und Wähler haben bei der US-Präsidentschaftswahl im vergangenen November für Trump gestimmt. Sie sehen ihn als Beschützer des Glaubens in einer zunehmend diversen Welt, in der Gender-Rollen, "traditionelle" Werte und gesellschaftliche Machtstrukturen infrage stehen. Und oft sagen religiöse Anhänger wie Baptistenprediger Franklin Graham und die christliche TV-Unternehmerin Paula White, Trump sei ein "Erwählter", weil Gott ihn bei dem Attentatsversuch im Wahlkampf beschützt habe.

Die sogenannten "Mainline"-Kirchen gelten in den USA als Vertreter eines liberalen Protestantismus. Gemeint sind damit die traditionellen Volkskirchen, wie die Lutheraner, Methodisten, Presbyterianer und Episkopalen. Manche Kirchen und Verbände aus diesem Umfeld haben gegen Abschiebungen von Migranten und die scharfe Reduzierung der Entwicklungshilfe protestiert. Mehr als ein Dutzend Kirchen sind vor Gericht gezogen gegen den Machtzuwachs der Einwanderungsbehörde.

Keine politische Kraft

Der leitende Bischof der Episkopalkirche, Sean Rowe, gab kürzlich bei einem Webinar für progressive Gläubige der Hoffnung Ausdruck, Kirchen könnten in der Ära Trump "das letzte Bollwerk für Gerechtigkeit sein". Das könnte die Kirchen zu einem Angriffsziel der Regierung machen, warnte er. Daran seien Kirchen mit ihrem "privilegierten Status" wohl nicht gewöhnt.

Doch als bedeutende politische Kraft können die progressiven protestantischen Kirchen nicht mehr gelten. Sie verlieren rapide Mitglieder, und bei genauem Hinschauen zeige sich, dass die Kirchen politisch gesehen rechts von der Mitte stünden, sagte Politikwissenschaftler Ryan Burge von der Eastern Illinois University in Charleston (US-Staat Illinois) dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der ehemalige Baptistenpastor ist Experte für Datenanalyse im religiösen Bereich. 58 Prozent der "Mainline"-Christen hätten 2024 republikanisch gewählt.

Wo ist die Opposition?

Die christliche Opposition zu Trump finde hauptsächlich in schwarzen Kirchen statt, sagte Burge. Afro-Amerikaner haben mehrheitlich die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gewählt. In der politischen Opposition findet man viele Menschen ohne Bindung zu organisierter Religion.

Aber es gibt auch kleinere Protestaktionen christlicher Gruppen, die sich als progressiv bezeichnen. Anfang Mai im Kapitol in Washington, wo der Kongress tagt, wurde eine Gruppe festgenommen, weil sie eine "unautorisierte Veranstaltung" abgehalten haben sollen. Einer der Festgenommenen gehört den "Red Letter Christians" (Deutsch: Rote Buchstaben Christen) an. Shane Claiborne sagte dem epd, die Aktivisten hätten die Worte des Propheten Jesaja vorgelesen, eine Passage, in der es um ungerechte Gesetze geht, die den Armen wehtun.

Die Organisation wurde 2007 von Claiborne und dem 2024 verstorbenen baptistischen Geistlichen und Buchautor Tony Campolo gegründet. Sie beziehen sich auf die Bibel und kritisieren Nationalismus im Gewand des christlichen Glaubens.

Militärparade von Trump geplant

Doch im US-amerikanischen Christentum wird vielerorts akzeptiert, dass Gott die USA besonders gesegnet hat. US-Präsident Trump inszeniert sich als Beschützer. Er hat im Weißen Haus ein Glaubensbüro und eine "Kommission für Religionsfreiheit" eingerichtet. Gläubige in den USA seien bedroht von Vorschriften und der liberalen Kultur, sagt er.

Neuer Widerstand gegen den Nationalismus soll sich am 14. Juni zeigen. An dem Tag plant Trump in Washington eine Militärparade mit mehr als 6.000 Soldaten. Es ist der 250. Jahrestag der Gründung der US-Army - und Trumps 79. Geburtstag. Der interreligiöse Verband "Interfaith Alliance" und andere christliche Organisationen planen vielerorts Kundgebungen.

Religion

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June 3, 2025 at 12:21PM

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Wo ist die Opposition? / Warum Kirchen in den USA nicht mehr Widerstand gegen Trump leisten
Social Media Challenge / Paderborner Domkantor geht mit ungewöhnlichem Experiment viral
Social Media Challenge / Paderborner Domkantor geht mit ungewöhnlichem Experiment viral

Social Media Challenge / Paderborner Domkantor geht mit ungewöhnlichem Experiment viral

https://www.domradio.de/artikel/paderborner-domkantor-geht-mit-ungewoehnlichem-experiment-viral

Test bestanden: Der Paderborner Domkantor Patrick Cellnik hat sämtliche Mitglieder der Mädchenkantorei allein an ihrer Stimme erkannt. Ein 1,5 Millionen Mal geklicktes Youtube-Video zeigt die musikalische Bewährungsprobe: Während Cellnik auf einem Stuhl sitzt, haben sich die Jugendlichen hinter ihm und für ihn unsichtbar in einer Reihe aufgestellt. Nacheinander singen sie den Lateinvers "Cantate domino" (Singt dem Herrn) - und der Kantor sagt stets korrekt, von wem die Stimme kommt.

"Super, wenn ein Chorleiter seine Sängerinnen kennt. Wow!", heißt es in einem der Kommentare. Ein anderer lautet: "Das ist ja wohl ein super Gehör." Oder: "Dafür zahle ich dann doch echt gerne Kirchensteuer."

Rund 4,8 Millionen Menschen leben im Erzbistum Paderborn, davon sind gut 1,3 Millionen katholisch. Das Erzbistum gliedert sich in 19 Dekanate mit 603 Pfarrgemeinden in 107 Seelsorgeeinheiten (Pastorale Räume / Pastoralverbünde / Gesamtpfarreien).

Religion

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May 14, 2025 at 03:06PM

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Social Media Challenge / Paderborner Domkantor geht mit ungewöhnlichem Experiment viral
A Christian Response to Mel Robbins Viral Let Them Theory
A Christian Response to Mel Robbins Viral Let Them Theory

A Christian Response to Mel Robbins’ Viral ‘Let Them’ Theory

https://relevantmagazine.com/life5/a-christian-response-to-mel-robbins-viral-let-them-theory/

It starts like this: They didn’t invite you. They didn’t text back. They made a decision without consulting you. And instead of spiraling, overthinking or sending a passive-aggressive “no worries!” text — you say two simple words: Let them.

That’s the core of Mel Robbins’ viral “Let Them” theory, which has taken over TikTok and Instagram in recent months. Robbins, a motivational speaker and podcast host, suggests that instead of trying to control how others behave or show up in your life, you should just … let them. If someone doesn’t support you, let them. If someone misunderstands you, let them. If someone doesn’t want to be in your life, let them.

It’s boundary-setting repackaged as emotional freedom. And for a generation that is chronically burnt out, therapy-literate and exhausted from people-pleasing, it feels like a breath of fresh air. Let them walk away. Let them talk. Let them show you who they are.

But as a Christian, I can’t help but feel … itchy.

Not because boundaries aren’t biblical. They are. Jesus took time away from the crowds. He walked away. He rested. He didn’t beg Judas to stay. But the Let Them philosophy, in its most distilled form, seems to subtly replace grace with indifference, wisdom with detachment and love with ego-preservation. And that’s where we’ve got to pause the reel and ask: What are we actually letting go of?

Here’s what worries me: The Let Them approach sounds good, but it can easily become a permission slip to disengage. You stop inviting people into hard conversations. You stop making the uncomfortable phone call. You stop caring — because it’s easier, cleaner, more in control that way.

But Jesus wasn’t about clean exits and curated emotional spaces. He waded into the mess. He touched the leper. He sat at the table with Judas. He forgave the people who nailed him to a cross. And then he told us: “Go and do likewise.”

So when a trend tells me to let them walk away without asking questions, without doing the work, without showing up one more time, I have to ask: Is this peace, or is it just avoidance with better branding?

The Bible isn’t unfamiliar with letting people walk. In Luke 15, Jesus tells the story of the prodigal son. Yes, the father “let him” go. But that’s not the end of the story — it’s the middle. The father doesn’t slam the door shut. He waits. He watches. And when he sees his son coming back, he runs — runs — to meet him. There’s longing. There’s pain. There’s a heart that stayed soft, even when the relationship was fractured.

That’s not what Let Them teaches. Not on Instagram. Not on TikTok. There’s no waiting by the window. There’s no hope for reconciliation. It’s all about release, but not about repair.

And look, I get it. Repair is exhausting. Relationships are exhausting. We are so tired. Tired of carrying other people’s emotions, tired of walking on eggshells, tired of being the one who always shows up. So when a philosophy comes along that says, “You can just stop trying,” it’s tempting to call that peace and move on.

But the Christian life isn’t curated to your comfort. It’s not about only keeping people around who never disappoint you. It’s about becoming more like Christ. And Christ didn’t walk away the moment things got hard — he leaned in. He stayed. He asked questions. He forgave. He wept. He stretched out his arms and died for people who were never going to text back.

Love — real, biblical love — is long-suffering. It doesn’t keep score. It keeps showing up. That doesn’t mean you let people abuse you or cross every boundary. But it does mean that when you create distance, it should be guided by discernment, not detachment. It should come from prayer, not pride.

That’s the thing about trends like this. They’re easy to digest and even easier to weaponize. One day you’re protecting your peace, and the next you’re ghosting someone who hurt your feelings instead of calling them to talk it through. You start calling it boundaries, but really, it’s just fear in a cuter outfit.

Scripture tells us to seek wisdom. And wisdom doesn’t always mean walking away. Sometimes it means staying at the table, even when the conversation gets awkward. Sometimes it means risking rejection by going first. Sometimes it means loving from a distance, but still praying, still hoping, still leaving room for God to work.

The truth is, discernment doesn’t go viral. It’s not sexy. It doesn’t fit into a 30-second TikTok. It takes prayer, time, self-awareness and usually a few mistakes along the way. But it’s what we’re called to. We’re not called to be emotionally untouchable. We’re called to be peacemakers. Not peacekeepers — peacemakers. And that takes guts.

Sometimes, yes, the Spirit will say: Let them go. And you should. Sometimes people are harmful. Sometimes the chapter is over. Sometimes walking away is the holy thing to do.

But other times, the Spirit will nudge you toward something harder: Go after them. Forgive them. Try again. Open the door a crack. That’s not weakness. That’s faith.

The gospel doesn’t ask us to curate the perfect circle of friends. It asks us to love our enemies. It asks us to carry one another’s burdens. It asks us to be quick to forgive, slow to anger and generous with grace.

And if that sounds unfair or unrealistic or exhausting — yeah. That’s why we need Jesus. Because left to our own devices, we’d all walk away and never look back.

But Jesus didn’t walk away from us.

So maybe we don’t need a theory that tells us to let people go so easily.

Maybe we need a Savior who shows us how to stay tender, stay honest, stay open. One who teaches us how to walk away when we must, but to never stop loving, even from far away.

Religion

via REL ::: RELEVANT http://www.relevantmagazine.com/rss/relevantmagazine.xml

July 2, 2025 at 03:50PM

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A Christian Response to Mel Robbins Viral Let Them Theory
Wie der Glaube die Mediennutzung von Jugendlichen beeinflusst
Wie der Glaube die Mediennutzung von Jugendlichen beeinflusst

Wie der Glaube die Mediennutzung von Jugendlichen beeinflusst

https://www.jesus.de/nachrichten-themen/medien-nachrichten-themen/wie-der-glaube-die-mediennutzung-von-jugendlichen-beeinflusst/

Eine neue Studie zeigt: Für Jugendliche spielt ihr Glaube bei der Nutzung von Medien eine wichtige Rolle. Eine Verhaltensweise überrascht dabei.

Die Studie „Zusammenhänge zwischen Religiosität und Mediennutzung sowie medienethischer Sensibilität bei christlich orientierten Jugendlichen“ wurde in diesem Jahr von Forschern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Universität Wien durchgeführt. 433 christliche Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren nahmen an der Umfrage teil. 73,3 Prozent waren evangelisch, 3,8 Prozent freievangelisch, 21,9 Prozent katholisch und 1 Prozent orthodox. Der Grad an Religiosität wurde dabei mit einem validierten Messinstrument erhoben, wobei sich 92 Prozent der Befragten als sehr beziehungsweise religiös bezeichneten.

Die Ergebnisse zeigten, dass sich die Religiosität auf das allgemeine Verhalten in sozialen Netzwerken im Internet auswirkt. Zudem würden religiösere Jugendliche die konservativeren Medien, wie gedruckte Tageszeitungen oder Zeitschriften, DVD-Player, Radiogerät oder E-Book-Reader, regelmäßiger nutzen als die moderneren Medien, wie Spielekonsolen oder Abonnements von Video- bzw. Musik-Streaming-Diensten. Digitale Medien würden von religiösen Jugendlichen öfter genutzt, um sich über religions- und glaubensbezogene Themen zu informieren, sowie an Gottesdiensten oder Andachten teilzunehmen. Zudem zeigten sich die Befragten sensibler gegenüber bestimmten Arten von problematischem Medienhandeln.

Einfluss von Medien auf Religionen

Die Studie stellt grundsätzlich fest, „dass in allen Religionen Medien eine zentrale Rolle spielen, weil sich eine transzendente Wirklichkeit nur medial repräsentieren lässt und die generationenübergreifende Überlieferung religiöser Erfahrungen und Glaubensinhalte auf Medien angewiesen ist.“ Religiöse Vorstellungen hätten sich folglich historisch immer auch auf das Verständnis von und den Umgang mit Medien ausgewirkt. Aber auch die Medien und deren Nutzung hätten Einfluss auf die Religion und das ethische Handeln. Fragen einer ethischen Bildung in der digitalen Welt hätten in jüngster Zeit zunehmend an Bedeutung gewonnen, weil die Risiken und Gefahren dieser Technologien – gerade auch für junge Menschen – zugenommen hätten.

ERF erreicht mehr Menschen über klassische Medienangebote

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Religion

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July 2, 2025 at 02:41PM

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Wie der Glaube die Mediennutzung von Jugendlichen beeinflusst
Mehr Mitbestimmung bei Bischofswahlen / Katholiken-Verbandschef fordert Überarbeitung von Vatikan-Verträgen
Mehr Mitbestimmung bei Bischofswahlen / Katholiken-Verbandschef fordert Überarbeitung von Vatikan-Verträgen

Mehr Mitbestimmung bei Bischofswahlen / Katholiken-Verbandschef fordert Überarbeitung von Vatikan-Verträgen

https://www.domradio.de/artikel/katholiken-verbandschef-fordert-ueberarbeitung-von-vatikan-vertraegen

Der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern fordert eine Überarbeitung der Verträge zwischen den deutschen Ländern und dem Vatikan.

Durch eine Änderung der sogenannten Konkordate ließe sich mehr Mitbestimmung bei Bischofswahlen umsetzen, sagte Christian Gärtner am Mittwoch in einem Interview von katholisch.de. Gärtner steht dem höchsten katholischen Laiengremium im Freistaat vor. Außerdem leitet er das entsprechende Gremium auf Bistumsebene im oberbayerischen Eichstätt, den Diözesanrat der Katholiken.

Konkordat (lateinisch für Vereinbarung) nennt man ein völkerrechtliches Abkommen zwischen dem Heiligen Stuhl als oberster Instanz der katholischen Kirche und einem Staat. In den modernen Staatskirchenverträgen zwischen dem Heiligen Stuhl und den deutschen Ländern werden unter anderem Religionsunterricht, Theologische Fakultäten und die Priesterausbildung, die Kirchensteuer, das Verfahren der Bischofsernennungen und die Militärseelsorge geregelt.

Gärtner führte aus: "Das Bayerische Konkordat ist über 100 Jahre alt. Die Domkapitel fungierten damals als synodales Gegengewicht zu einem rein hierarchischen Verständnis. Dass zumindest in einigen Konkordaten ein Wahlrecht der Domkapitel festgeschrieben ist, zeigt ja, dass auch schon damals ein synodales Element bei der Bischofsbestellung aufgegriffen werden sollte. Meiner Ansicht nach müsste man das jetzt 100 Jahre später auf die heutige Situation der Kirche übertragen."

Zur Warnung von Kirchenrechtlern, ein Aufschnüren der Konkordate könnte die Regelungen zur Bischofswahl einschränken, sagte Gärtner: "Wenn man das ernst nimmt, was die Weltsynode im vergangenen Jahr beschlossen hat, dann dürfte das eigentlich nicht passieren. Denn im Abschlussdokument wird festgehalten, dass es mehr Beteiligung des gesamten Gottesvolkes bei der Auswahl von Bischöfen bräuchte. Viel hängt natürlich davon ab, wie Papst Leo XIV. sich in dieser Frage positionieren wird."

Anforderungen an neuen Bischof

Zur Suche nach einem neuen Bischof für Eichstätt ergänzte Gärtner: "Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass er als Brückenbauer auftritt. Außerdem muss es jemand sein, der es schafft, das ganze Gottesvolk mitzunehmen, bei den schwierigen Entscheidungen, die bei uns im Bistum anstehen - gerade was Sparmaßnahmen betrifft."

Der bisherige Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke (70) war an Pfingsten überraschend zurückgetreten. In der Regel bieten Bischöfe ihren Rücktritt dem Papst erst mit ihrem 75. Geburtstag an. Hanke hatte erklärt, er wolle als einfacher Pater in die Seelsorge zurückkehren. Er hatte das Bistum Eichstätt seit 2006 geleitet.

Kritisch äußerte sich Gärtner zu Hankes Verhalten in Bezug auf Reformbemühungen in der katholischen Kirche in Deutschland: "Bischof Gregor Maria Hanke hat im Einzelfall sicher auch berechtigte Kritik am Synodalen Weg geäußert. Dass er daraus aber die Entscheidung getroffen hat, beim Synodalen Ausschuss gar nicht mehr teilzunehmen, habe ich persönlich nicht verstanden. Ich würde mir daher schon wünschen, dass ein neuer Bischof von Eichstätt an dieser Stelle eine andere Entscheidung trifft und gemeinsam mit der großen Mehrheit der Bischöfe in Deutschland an diesem Projekt aktiv mitarbeiten wird."

Das katholische Bistum Eichstätt erstreckt sich auf einer Fläche von 6.025 Quadratkilometern. In vseinen 271 Pfarrgemeinden leben aktuell rund 342.000 Katholikinnen und Katholiken, das sind gut ein Drittel der Gesamtbevölkerung im Bistumsgebiet.

Die historischen Wurzeln des Bistums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. 740 wurde Willibald († 787), ein angelsächsischer Mönch, von Bonifatius in Eichstätt zum Priester und 741 in Sülzenbrücken bei Erfurt zum Bischof geweiht. Bischofsweihe und endgültige Niederlassung in Eichstätt markieren die Anfänge des Bistums.

Religion

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July 2, 2025 at 11:56AM

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Mehr Mitbestimmung bei Bischofswahlen / Katholiken-Verbandschef fordert Überarbeitung von Vatikan-Verträgen
Manifest junger Christen Europas im Vatikan vorgestellt
Manifest junger Christen Europas im Vatikan vorgestellt

„Manifest junger Christen Europas“ im Vatikan vorgestellt

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2025-07/manifest-jugend-christen-europa-heiliges-jahr-spanien-glaube.html

Kirchliche Stellen lancieren ein „Manifest junger Christen Europas“. An diesem Mittwoch wurde der Text veröffentlicht, am 1. August soll es in der römischen Basilika Santa Maria in Trastevere offiziell proklamiert werden.

Der Italiener Carlo Acutis, der als Teenager an Blutkrebs starb, sollte am 27.4.2025 heilig gesprochen werden. Nach dem Tod von Papst Franziskus wurde der Termin auf den 7.9.2025 ...

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Das Manifest geht ursprünglich auf eine Idee der spanischen Bischofskonferenz zurück; es wird von vielen kirchlichen Akteuren, darunter Bistümern und Bewegungen, mitgetragen. Auch vom vatikanischen Dikasterium für Evangelisierung – darum wurde das Manifest an diesem Mittwoch auch im Vatikan vorgestellt.

„Dieser Text ist nicht an einem Schreibtisch entstanden, und es geht um keine Kampagne“, erklärte einer der Initiatoren, der 22-jährige Fernando Moscardó Vegas, vor den am Vatikan akkreditierten Journalisten. „Der Text entstand aus dem Durst vieler junger Leute auf der Suche nach Sinn. Wir glauben, dass Christus lebt, dass die Kirche weiter unser Haus ist und dass Europa seine Seele wiederfinden kann. Wie der hl. Augustinus sagt: ‚Du hast uns auf dich hin geschaffen, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir‘. Dieses Manifest ist ein Akt des Glaubens und ein Aufruf zur Hoffnung! Es ist die Stimme einer Jugend, die nicht am Seitenstreifen stehenbleiben will, sondern die laut erklärt: Wir wollen mehr! Wir wollen Christus in die Mitte stellen.“

Fernando Moscardó Vegas

„Der Text entstand aus dem Durst vieler junger Leute auf der Suche nach Sinn“

Brückenschlag zwischen zwei Heiligen Jahren

Der Initiative mit dem Namen „Rom 25 – Jakobsweg 27 – Jerusalem 33“ geht es um den Brückenschlag zwischen dem derzeitigen „giubileo“ und einem für 2033 angedachten Außerordentlichen Heiligen Jahr. Die Initiative will u.a. mit Wallfahrten und Events die „christliche Seele Europas wieder zum Vorschein bringen“. Im Juni hat sie in mehreren Teilen Europas Pilgerfahrten organisiert; in den nächsten Tagen ist ein Treffen der führenden Köpfe des Projekts mit Papst Leo XIV. geplant; und das offizielle Lancieren des Projekts in Santa Maria Maggiore ist Teil der Heilig-Jahr-Feiern von Jugendlichen. Es gehe keineswegs um Politik, beteuerte der spanische Medizinstudent Moscardó an diesem Mittwoch.

„Das könnte der Anfang einer Revolution junger Leute sein, die sich jetzt auf den Weg machen“

„Wir wollen das Evangelium proklamieren und voller Freude eine Fahne hochhalten, die nichts mit Ideologie zu tun hat, sondern mit Spiritualität und mit der Kirche. Darum stellen wir heute diesen Text der ganzen Welt vor – den jungen Leuten, aber auch den nicht mehr so ganz jungen. Denen in der Nähe und denen, die sich entfernt haben. Denen, die glauben, und denen, die Zweifel haben. Lest ihn, unterzeichnet ihn, teilt ihn mit anderen! Das könnte der Anfang einer Revolution junger Leute sein, die sich jetzt auf den Weg machen.“

Die Basilika von Santiago de Compostela   (ANSA)

Beifall aus Jerusalem

Von Jerusalem aus applaudierte auch der zur Pressekonferenz zugeschaltete Lateinische Patriarch, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, dem Projekt.

„Für uns Christen der Kirche im Heiligen Land ist es wichtig, dass die Botschaft Jesu, die sich von hier aus in alle Welt verbreitet hat, weitergetragen wird. Vor allem von der jungen Generation, in Europa und darüber hinaus. Wir sind alle Teil einer langen Heilsgeschichte, die hier in Jerusalem angefangen hat. Und wir Christen im Heiligen Land brauchen heute mehr denn je euer Zeugnis und eure Nähe im Glauben.“

Kampfansage an die Entchristlichung

Das Manifest liest sich wie eine Kampfansage an die Entchristlichung des alten Kontinents. Es betont die Notwendigkeit der Evangelisierung. „Wir jungen Leute Europas sind dazu aufgerufen, lebendige Evangelien zu sein“, heißt es in dem Text wörtlich. „Wir machen uns auf einen Weg der Wallfahrt, der Evangelisierung und der Heilung, um Europa wieder mit der Schönheit, der Wahrheit und der Liebe Christi vertraut zu machen.“

Kritische Töne werden in dem Manifest nicht angeschlagen. Bei der Vorstellung des Papiers im Vatikan saßen nur Männer auf dem Podium. Zwar ist im Titel des Manifests von „Christen“ die Rede, doch ist ein entschieden ökumenischer Akzent nicht ersichtlich. Eine spanische Fassung findet sich im Internet; ob es eine deutsche geben wird, ist noch nicht bekannt.

(vatican news)

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July 2, 2025 at 01:42PM

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Manifest junger Christen Europas im Vatikan vorgestellt
Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf

Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf

https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2025-07/olomouc-tschechien-nuzik-messe-sonntagspflicht-priestermangel.html

Der neue Erzbischof von Olmütz (Olomouc) in Tschechien, Jozef Nuzik, hat - befristet für die Zeit des Priestermangels für bestimmte Fälle - eine Dispens vom Pflichtbesuch der sonntäglichen Messfeier erteilt.

Dass Papst Leo XIV. sein Heimatland USA und sein Missionsland Peru kennt, ist allgemein bekannt. Aber er ist auch vertraut mit den Folgen des Kommunismus in Osteuropa. Das ...

Als „Hilfe für jene, die im Hinblick auf den Priestermangel ein ernstes Problem mit der Teilnahme an der sonntäglichen heiligen Messe haben“, erteilt der Erzbischof Hinweise zum Sonntagsgottesdienst, die am vergangenen Sonntag in allen Kirchen der Erzdiözese Olmütz zu verlesen waren.

Aus Gründen des Priestermangels fordert Nuzik darin die Gläubigen in direkter Anrede auf, für den Fall, dass in ihrer Pfarrei am Sonntag keine heilige Messe stattfindet, die sonntägliche heilige Messe in der Nachbarpfarrei zu feiern oder an einem von einem Diakon geführten Wortgottesdienst teilzunehmen. Möglich sei auch der Besuch einer Vorabendmesse.

Dann eben ein Online-Gottesdienst

Im Fall, dass dies den Betroffenen aus „schwerwiegenden Gründen" (z. B. der Unmöglichkeit einer Verkehrsverbindung) nicht möglich sei, erteile er ihnen die „Erlaubnis, die Teilnahme an der sonntäglichen heiligen Messe durch ein persönliches Gebet oder ein (halbstündiges) Gebet in der Familie, das Anhören der heiligen Messe im Radio oder die Verfolgung im Fernsehen sowie eventuell einer Online-Übertragung zu ersetzen“. Die Erlaubnis gelte für eine Übergangszeit bis 31. Dezember 2025.

Der in Ostrava (Ostrau) angesiedelte ökumenisch ausgerichtete Sender TV NOE und das in Brünn (Brno) beheimatete ebenfalls deklariert christliche Radio Proglas strahlen allwöchentlich die Direktübertragung eines Sonntagsgottesdienstes aus.

Jozef Nuzik ist seit dem 9. Februar 2024 Erzbischof von Olmütz und seit dem 29. April 2024 Vorsitzender der Tschechischen Bischofskonferenz.

(kap – sk)

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July 1, 2025 at 03:24PM

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Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
Chemotherapie angekündigt / Fuldas Bischof Gerber an Krebs erkrankt
Chemotherapie angekündigt / Fuldas Bischof Gerber an Krebs erkrankt

Chemotherapie angekündigt / Fuldas Bischof Gerber an Krebs erkrankt

https://www.domradio.de/artikel/fuldas-bischof-gerber-krebs-erkrankt

Der Fuldaer Bischof Michael Gerber ist an Krebs erkrankt. "Wir sind dankbar, dass der Tumor frühzeitig erkannt wurde. Um nicht unnötig Zeit zu verlieren, soll er bereits am morgigen Mittwoch entfernt werden", teilte Generalvikar Martin Stanke am Dienstag in Fulda mit.

"Die Chancen für eine vollständige Genesung sind gut, dafür ist es aber geboten, dass sich der Bischof in den nächsten Wochen und Monaten voll auf seine Gesundheit konzentrieren kann", führte der Verwaltungschef des Bistums weiter aus.

Operation und Chemotherapie

Die Krebserkrankung wurde laut bischöflicher Pressestelle am Montag diagnostiziert. Nach der Operation erfolge eine Chemotherapie, kündigte Stanke an. Der Bischof vertraue in die Kunst der ihn behandelnden Mediziner - zugleich bitte er die Menschen im Bistum, ihn in Gedanken und im Gebet zu begleiten, so der Generalvikar.

Gerber leitet das katholische Bistum Fulda seit 2019 und ist zudem stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK).

Dr. Michael Gerber wurde am 15. Januar 1970 in Oberkirch geboren. Nach Studien in Freiburg im Breisgau und in Rom wurde er am 11. Mai 1997 zum Priester für die Erzdiözese Freiburg geweiht. Danach war er zwei Jahre als Vikar in Malsch bei Ettlingen und weitere zwei Jahre als priesterlicher Mitarbeiter an der Katholischen Hochschulgemeinde PH/Littenweiler tätig.

Religion

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July 1, 2025 at 03:48PM

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Chemotherapie angekündigt / Fuldas Bischof Gerber an Krebs erkrankt
Confessions of a Burnt-Out Christian
Confessions of a Burnt-Out Christian

Confessions of a Burnt-Out Christian

https://relevantmagazine.com/current/oped19/confessions-of-a-burnt-out-christian/

A few weeks ago, I sat in my car outside church and couldn’t make myself go in.

I wasn’t angry at God. I wasn’t having a crisis of faith. I was just tired — the kind of tired that sinks into your bones and makes even good things feel heavy. I stared at the entrance, watched people walk in smiling, holding coffee and toddlers, and I couldn’t help but think: I used to be one of them.

There was a time when I loved church. I didn’t have to drag myself there — I practically ran. In high school, I was all-in. Youth group, devotionals, retreats, mission trips — I was the girl with the color-coded Bible and a prayer journal so thick it barely closed. Jesus wasn’t just part of my life. He was my life.

And that energy didn’t just disappear the moment I graduated. For a while, it stayed with me. I carried it into college — where my faith started to grow in quieter, deeper ways. I began asking harder questions and letting go of the need for easy answers. I wrestled with doubt and still believed anyway. I read the works of Henri Nouwen and C.S. Lewis, led a campus ministry, and found friends who challenged me to keep going even when the feelings faded. My relationship with God was maturing, and I felt rooted. Grounded. Alive.

But no one prepares you for what happens when life speeds up and faith slows down.

After college, everything shifted. I moved to a new city. Started working full time. Juggled bills, rent, relationships, and the never-ending pressure to keep up. I tried to maintain my spiritual rhythms — morning devotionals, worship playlists, volunteering in kids’ ministry because someone needed to do it — but somewhere along the way, all of it started to feel like maintenance.

Faith, which once felt intimate and alive, became another task on my to-do list. Read a devotional. Check. Go to church. Check. Pray. Kind of. Check.

I didn’t walk away from God. I didn’t have some big dramatic deconstruction. But my relationship with Him started to feel like a job I didn’t remember signing up for. It was dutiful, mechanical — something I was supposed to do, not something I wanted to do. I was going through the motions, and I hated admitting how numb I felt.

What made it worse was the guilt. The voice in the back of my mind that whispered, You should be better than this. After everything God has done, after all the ways I’ve seen Him show up — how could I feel this empty? How could I not want to spend time with Him?

I tried to push through it. I downloaded new Bible reading plans. Joined a small group. Listened to sermons on my commute. I even scheduled “quiet time” in my planner like it was a meeting with HR. But the harder I tried to force my faith back into place, the more disconnected I felt. I couldn’t fake it anymore.

Even writing this feels uncomfortable. I want to be the kind of Christian who always has something wise to say. Someone with a fresh word or a deep insight. But lately, all I’ve had is exhaustion. The kind that makes you ghost your own spiritual life and hope God doesn’t take it personally.

Burnout isn’t always dramatic. Sometimes it’s subtle — like a slow leak. You don’t realize how much you’ve lost until one day you’re sitting in the church parking lot, realizing you don’t even want to go inside.

And then, one Saturday, something shifted.

It was a rare free morning — no obligations, no plans. Normally I would’ve filled it with errands or lost the hours to mindless scrolling. But instead, I grabbed a book I hadn’t opened in years: The Weight of Glory by C.S. Lewis. I took it to a coffee shop, ordered a lavender latte, and found a sunny spot by the window. No agenda. No pressure. I just wanted to sit with something that once meant something to me.

I flipped through the pages, past old underlines and scribbled notes. After re-reading some of my favorite passages,I didn’t cry. I didn’t feel some grand emotional breakthrough. But I did feel something stir — something I hadn’t felt in a while. A flicker of wonder. A reminder of what used to move me.

Since that morning, I’ve been trying something different. I’m not chasing a spiritual high or forcing a rigid routine. I’m just carving out space — real, intentional space — to reconnect with joy. Some weekends, that means rereading the books that first awakened my faith. Other days, it’s just sitting in silence with a worship song playing and letting it be enough.

I’m not “back on fire,” and honestly, I don’t think I need to be. Maybe it’s OK if faith doesn’t always feel electric. Maybe faith in adulthood looks a little more like showing up anyway. Not out of guilt, but out of hope that God still meets us in the quiet. In the ordinary. In the burnout, even.

What I’m learning — slowly, imperfectly — is that God doesn’t ask for performance. He doesn’t need the checklist. He’s not impressed by how many Bible plans I’ve completed. He just wants me — tired, honest, burnt-out me.

So no, I don’t have a dramatic comeback story. But I do have more grace for myself. I have a little more curiosity. And I have a quiet belief that God hasn’t gone anywhere. He’s just been waiting for me to sit still long enough to notice.

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July 1, 2025 at 03:55PM

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Confessions of a Burnt-Out Christian
A Deep Dive Into Chris Martins Surprising Christian Upbringing
A Deep Dive Into Chris Martins Surprising Christian Upbringing

A Deep Dive Into Chris Martin’s Surprising Christian Upbringing

https://relevantmagazine.com/culture/music/a-deep-dive-into-chris-martins-surprising-christian-upbringing/

When most people picture Chris Martin, they think of bright stadium lights, colorful confetti and massive singalongs with Coldplay. But before he became one of the world’s biggest rock stars, Martin was a church kid from Devon, England, growing up in a strict evangelical household that shaped his early years in unexpected ways.

Born in 1977, Martin grew up in Exeter as the oldest of five kids. His family was deeply involved at Belmont Chapel, a conservative evangelical church that played a central role in their daily life. Sundays were dedicated to church, and Christian teachings reached far beyond Sunday mornings.

Music was always around Martin’s house — his dad worked as a chartered accountant and his mom was a music teacher — but it came with some strict guidelines. In a 2021 interview with Howard Stern, Martin shared that he avoided certain songs completely as a kid because he believed they were dangerous.

“I couldn’t sing ‘Paint It Black,’ for example, by the Stones, because I thought it was evil,” he said.

He described this as part of “a lot of strange indoctrination” that shaped his worldview growing up.

“There was also a lot of strange indoctrination,” he told Stern. “Not even deliberately. But yeah, there was.”

Martin called these early beliefs a “method of coping,” something that gave him structure as a kid but later became something he needed to move past.

“Any method of coping with something is a strength when you develop it,” he said. “But then later in your life, it might not necessarily serve you anymore.”

As Martin got older and started performing, he began questioning the faith framework he had known. By the time Coldplay was playing arenas in the early 2000s, he had already started moving away from traditional Christianity.

In a 2008 interview with the Irish Independent, he described his spiritual perspective with a term he came up with himself: “alltheist.”

“God is just a nice word to sing,” he said. “But it isn’t any specific god. It’s more … alltheistic.”

He explained further in his conversation with Stern that his understanding of God had changed over time.

“My God, for me, is all things and all,” he said. “God is everywhere and everyone and it’s also the unknowable, the vast majesty behind everything. And it’s just the point where you get to the place where you can’t think any further, that’s where I think God is. I don’t think that God is a man in the sky with a gray beard.”

Even as his beliefs shifted, Martin has said that growing up surrounded by hymns and church music left a mark on his sound. Coldplay’s big, soaring melodies and emotional build-ups reflect the influence of church music he heard as a kid.

Biblical references also show up in Coldplay songs, including “Viva La Vida,” which mentions missionaries and religious imagery. Martin hasn’t always directly tied these lyrics to his upbringing, but he has acknowledged that those stories were part of the world he grew up in.

In 2024, Coldplay released a song called “We Pray” that included lines echoing Psalm 23. Some fans wondered if it meant Martin was returning to his Christian roots, but he clarified that his views hadn’t changed. He described himself as someone who believes in “God everywhere in everyone,” not tied to any specific religious tradition.

Martin has said that his faith story wasn’t about cutting ties completely but about shifting perspectives.

“There was a lot of strange indoctrination,” he said again on Stern. “But I don’t think anyone meant harm. It’s just what it was.”

His comments show a gradual process rather than an overnight change. His upbringing gave him a foundation that he later reexamined as he experienced more of the world.

Today, Martin still explores spiritual themes in his music while holding onto his own broad understanding of faith. His story highlights a lifelong journey of questioning, learning and reshaping beliefs — without fully leaving behind the influence of where he started.

Religion

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July 1, 2025 at 03:48PM

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A Deep Dive Into Chris Martins Surprising Christian Upbringing
Multimedial: Wycliff Deutschland startet Online-Magazin
Multimedial: Wycliff Deutschland startet Online-Magazin

Multimedial: Wycliff Deutschland startet Online-Magazin

https://www.jesus.de/nachrichten-themen/medien-nachrichten-themen/wycliff-startet-online-magazin/

Das neue Online-Magazin von Wycliff soll als Ergänzung zur Printausgabe über die weltweite Bibelübersetzungsarbeit informieren.

Das heute gestartete Online-Magazin der gemeinnützigen Organisation Wycliff vereint verschiedene digitale Formate, heißt es in der Pressemitteilung. Neben Artikeln, Interviews und Erfahrungsberichten gibt es auch einen Podcast sowie Fotos und Videos. Diese informieren über die Arbeit in Sprachforschung, Alphabetisierung und Bibelübersetzung.

„So kann jeder jederzeit von überall in die Welt fremder Sprachen und Kulturen eintauchen und mitbekommen, was weltweit durch Bibelübersetzung passiert“, erklärt Kai Günther, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit. Die interaktive Seite stärke die digitale Kommunikation und erleichtere es, über die Arbeit des Vereins zu informieren.

Die Printausgabe des Magazins erscheint weiterhin mehrmals im Jahr und ist auch online als PDF erhältlich. Die erste Ausgabe wurde im 1987 unter dem Namen „Mitteilungsblatt der Wycliff-Übersetzer“ gedruckt.

Wycliff Deutschland betreut weltweit Sprachforschungs-, Bildungs- und Bibelübersetzungsprojekte. Die laut eigenen Angaben rund 150 Mitarbeiter arbeiten in über 30 Ländern. Der gemeinnützige Verein finanziert sich durch Spenden.

Link: Homepage des Online-Magazins

Weiterlesen:

Wycliff: 1.500 Bibelübersetzungen in Arbeit

Wycliff Deutschland kündigt Leitungswechsel an

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July 1, 2025 at 08:57AM

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Multimedial: Wycliff Deutschland startet Online-Magazin
Kann ein Gebet diskriminieren?
Kann ein Gebet diskriminieren?

Kann ein Gebet diskriminieren?

https://www.jesus.de/nachrichten-themen/nachrichten-gesellschaft/kann-ein-gebet-diskriminieren/

„Darf ich für dich beten?“ Klingt nett, kann aber übergriffig sein. Eine Christin mit Behinderung erklärt, warum ungefragte Heilungsgebete verletzen können.

Nach einem langen Tag steige ich aus dem Zug und fahre mit dem Fahrstuhl hinunter in den Bahnhofstunnel. Jetzt nur noch nach Hause und die Füße hochlegen. Es ist Abend und ziemlich viele Menschen sind im Bahnhof unterwegs. Ich laufe langsam durch die Menge mit dem Koffer in der einen Hand und meinem Gehstock in der anderen. Ein Mann überholt mich und läuft neben mir her. Er lächelt freundlich und spricht mich an. „Entschuldige bitte die Störung. Darf ich dich mal etwas fragen?“ Ich ahne, was kommt.

Wenn ein „Nein“ nicht reicht

Er schaut auf meinen Stock und meinen Gang hinab. Ich bleibe nicht stehen. „Darf ich mal fragen, was du hast?“ Ich atme einmal tief durch und sage dann deutlich Nein. Er ist überrascht, ich gehe weiter, denke, das „Gespräch“ sei damit beendet. Er kommt noch einmal hinter mir her. Er spricht mich erneut an und beginnt zu erklären, warum er fragt und dass ein Verwandter ähnliche Symptome gehabt habe und nun geheilt sei.

Erneut sage ich deutlich Nein und versuche, schneller zu gehen. Ich sehe mich um und frage mich, ob ich jemanden im Zweifelsfall um Hilfe bitten könnte. Noch ein drittes Mal folgt er mir und versucht, Informationen von mir zu bekommen. Ob er für mich beten dürfe, möchte er wissen und erzählt mir von einem gewissen Jesus, der mich heilen könne. Noch ein drittes Mal schaffe ich es, deutlich Nein zu sagen und endlich gibt er auf.

Ich verlasse den Bahnhof und laufe so schnell ich eben kann zum Taxistand. Als ich im Auto sitze und die Tür hinter mir schließe, merke ich, wie meine Hände zittern. Ich bin wütend. Dreimal musste ich Nein sagen.

Heilungsbedürftig

Dreimal ist er mir gefolgt und hat sich nicht abwimmeln lassen. Er wollte wissen, ob er mir diese persönliche Frage stellen darf, aber es war nur eine Floskel, denn meine Antwort spielte keine Rolle. Er hatte sich bereits ein Bild gemacht: heilungsbedürftig.

Ich bin sicher, dass er davon überzeugt war und dass er es gut meinte mit mir. Er verstand nicht, warum ich abweisend reagierte. Er war ehrlich überrascht, dass ich ihm keine Informationen geben wollte und kein Interesse an seinen Gebeten zeigte. Für mich war diese Situation beängstigend und übergriffig.

Ich wusste, dass ich zu langsam war, um der Situation zu entkommen. Wäre er letztendlich nicht gegangen, hätte ich den Bahnhof nicht alleine verlassen und mir Hilfe gesucht. Ich hatte Angst. Dazu kommt, dass diese Fragen keineswegs selten von Fremden kommen. Sie sind Alltag in einem Ausmaß, das ich mir früher nie hätte vorstellen können.

Privatsphäre

Immer wieder lese ich ähnliche Berichte von Menschen mit sichtbarer Behinderung. Ich bin an die Blicke gewöhnt und die Fragen. In der Menge untertauchen gibt es für mich nicht mehr. Doch die Gebetsangebote sind besonders schmerzhaft.

Einmal bin ich mit meiner Schwester in der Stadt unterwegs und eine Frau kommt auf uns zu. Sie gibt mir einen Flyer für einen Heilungsgottesdienst und ich bin ziemlich sicher, dass es kein Zufall ist, dass sie ihn ausgerechnet mir in die Hand drückt und so zielstrebig auf uns zukam. Eine chronische Krankheit sucht man sich nicht aus. In diesem Fall geht es aber nicht darum, ob ich mich für oder gegen sie entscheiden würde. Würde die Medizin morgen ein Heilmittel erfinden, hätte ich nichts dagegen. Es ist aber nicht die chronische Krankheit, die sichtbar ist, sondern die Behinderung.

Von diesem sichtbaren Merkmal schließen Menschen auf eine Information, die sie eigentlich nicht haben. Das weckt Neugierde und es scheint normal zu sein, völlig fremde Menschen nach persönlichen medizinischen Details zu fragen. Ich bin niemandem Auskunft schuldig. Wer spricht schon mit fremden Menschen auf der Straße über so etwas Privates? Es ist wichtig, diese Unterscheidung zwischen Behinderung und Krankheit zu machen, auch wenn beides zusammenhängen kann.

„Jesus und ich kommen klar“

Wenn das Thema Glaube im Spiel ist, bin ich besonders verletzlich. Das Angebot für mich zu beten ist deshalb schmerzhaft. Es ist grundsätzlich nichts Schlechtes daran, für andere Menschen zu beten. Es geht darum, dass er einen Blick auf mich wirft und das Gefühl hat, meine Situation zu kennen und meine Wünsche voraussagen zu können. Ich frage mich, warum es ihm so ein Anliegen ist, mich darüber in Kenntnis zu setzen. Es wird zum Ausdruck von Macht.

„Danke, Jesus und ich kommen ganz gut allein klar“, hätte ich gerne erwidert. Hätte ich anbieten sollen, für seine Vorurteile zu beten? Vielleicht kann Jesus da auch etwas machen. Was ist, wenn er für mich betet und sich nichts ändert? Was ist, wenn ich selbst bete und morgen nicht gesund aufwache?

Nicht genug Glaube?

Immer wieder gibt es Christ*innen, die in so einer Situation behaupten, es sei meine Schuld. Mein Glaube reiche dann wohl nicht aus, sonst hätte es geklappt. Sonst würde es doch keine Krankheit mehr geben, oder?

Diese Haltung ist gefährlich, denn sie knüpft Krankheit und Behinderung an mein Verhalten oder Glauben und so landen wir ganz schnell wieder bei Vorstellungen einer Strafe oder Prüfung durch Gott. Was ist das überhaupt für ein Gottesbild, als würde Gott sein Handeln davon abhängig machen, dass wir nur alles richtig machen: richtig glauben, richtig beten, richtig leben. Ist das ein souveräner Gott? Ist das ein Gott, der mich bedingungslos annimmt?

Ich glaube an Gottes Wirken in meinem Leben, auch wenn ich morgen nicht gesund aufwache. Ich bin überzeugt, dass wir das mit den Fürbitten auch etwas sensibler hinbekommen.

Dieser Text stammt aus Julia Schönbecks Buch „Nicht ohne uns“ (Neukirchener). Aus ihrer Perspektive als behinderte Christin und Theologiestudentin erzählt sie, wie sie den Umgang der Kirchen mit dem Thema Inklusion erlebt – und was sich dringend ändern muss.

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

Josia Topf: Goldmedaille ohne Arme und Kniegelenke

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July 1, 2025 at 10:53AM

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Kann ein Gebet diskriminieren?
Vatikan kündigt Messformular zur Bewahrung der Schöpfung an
Vatikan kündigt Messformular zur Bewahrung der Schöpfung an

Vatikan kündigt Messformular „zur Bewahrung der Schöpfung“ an

https://de.catholicnewsagency.com/news/20439/vatikan-kundigt-messformular-zur-bewahrung-der-schopfung-an

Der Vatikan hat am Montag ein Messformular „zur Bewahrung der Schöpfung“ angekündigt. Der Text wird am Donnerstagvormittag im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Die Messe „pro custodia creationis“, wie das lateinische Formular überschrieben ist, soll in die Reihe der Messen für besondere Anliegen eingefügt werden.

Das römische Messbuch kennt seit jeher zahlreiche verschiedene Messen für besondere Anliegen, etwa für den Papst oder den Bischof, aber auch etwa für die Evangelisierung der Völker oder in der Zeit des Krieges. Auch Anliegen, die unmittelbar mit der Schöpfung zusammenhängen, lassen sich im Messbuch finden, etwa in einer Zeit von Erdbeben oder Unwetter sowie als Bitte um Regen.

Weitere Details hat der Vatikan bislang nicht bekanntgegeben. An der Pressekonferenz am Donnerstag nimmt Kardinal Michael Czerny SJ teil, der Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. Der zweite Teilnehmer ist Erzbischof Vittorio Francesco Viola OFM, der Sekretär des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung.

Beide Geistliche wurden auf ihre gegenwärtige Position von Papst Franziskus berufen, dem das Thema Schöpfung, gerade auch mit Blick auf das Klima, besonders am Herzen lag. Vor genau zehn Jahren hatte der aus Argentinien stammende Pontifex seine Enzyklika Laudato si’ veröffentlicht, die sich ausdrücklich mit Umwelt- und Klimaschutz befasste.

„Alle können wir als Werkzeuge Gottes an der Bewahrung der Schöpfung mitarbeiten, ein jeder von seiner Kultur, seiner Erfahrung, seinen Initiativen und seinen Fähigkeiten aus“, schrieb der Papst damals. „Ich lade dringlich zu einem neuen Dialog ein über die Art und Weise, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten. Wir brauchen ein Gespräch, das uns alle zusammenführt, denn die Herausforderung der Umweltsituation, die wir erleben, und ihre menschlichen Wurzeln interessieren und betreffen uns alle.“

Im Jahr 2023 veröffentlichte Papst Franziskus eine Art Fortsetzung dieser Enzyklika, nämlich das Apostolische Schreiben Laudate Deum. Im Titel dieses Dokuments benutzte er das Wort „Klimakrise“.

Religion

via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

July 1, 2025 at 07:50AM

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Vatikan kündigt Messformular zur Bewahrung der Schöpfung an
Christine Caine: The Global Church Is Growing Like Ive Never Seen Before
Christine Caine: The Global Church Is Growing Like Ive Never Seen Before

Christine Caine: ‘The Global Church Is Growing Like I’ve Never Seen Before’

https://relevantmagazine.com/faith/church/christine-caine-the-global-church-is-growing-like-ive-never-seen-before/

It’s easy to believe the church is shrinking. Headlines warn of empty pews, a faithless generation and cultural decline. But Christine Caine is convinced the real story is far more hopeful — and she’s got the passport stamps to prove it.

From bullfighting rings in Peru to soccer arenas in Indonesia, Caine has watched tens of thousands gather, desperate for something real.

“We prayed for this, and it’s really happening,” she says. “I can’t believe it. It’s like, my gosh, this is that.”

Far from shrinking, the global church is growing in surprising ways. According to the State of the Great Commission report, 80% of Christians now live outside the West.

In 1900, the stereotypical Christian was a white European man. Today, she’s a Nigerian woman.

The center of Christianity has shifted decisively to the global South. Meanwhile in the U.K., monthly church attendance has jumped from 8% in 2018 to 12% in 2024, with young adult attendance quadrupling. Among young men, attendance has surged from 4% to 21%.

Caine has spent the past year traveling across Europe, South America, Asia and the Middle East, witnessing this wave firsthand: in Krakow, Poland, 10,000 young adults from 18 countries gathered for a revival conference. In Pakistan, stadiums overflowed. In Jakarta, soccer arenas were packed.

“I’ve spent more time overseas this year than in America,” she says. “I’m more pumped up now than I have ever been.”

This global surge is more than just a collection of big events — it represents a shift in how faith is experienced and expressed. In sub-Saharan Africa, Latin America and parts of Asia, church is not a passive weekly habit but a vibrant, communal expression of hope and resilience.

The explosion of Pentecostal and charismatic movements has ignited worship marked by healing, personal encounters and unfiltered passion. Young people, often disillusioned by shallow expressions of religion, are drawn to this raw, genuine faith.

Economic shifts are fueling the change as well. Over the next decade, an estimated 2.5 billion people are expected to join the global middle class. As stability grows, so does the hunger for purpose and meaning beyond material success.

Churches that meet these questions head-on, without empty slogans or easy answers, are seeing growth in unexpected places.

Caine believes this generation’s hunger isn’t for flashy programs but for authenticity.

“There is a hunger for God like I haven’t seen in years,” she says. “Young people aren’t rejecting faith altogether. They’re rejecting the shallow versions they’ve been handed. They want the real deal.”

She urges young believers not to let cynicism steal their passion. “Don’t see a few of the frauds and think that’s the whole thing,” she says. “God has no dark side. People do. But God is only good, and he does good.”

Supporting data echoes this reality. In the U.K., young churchgoers report higher life satisfaction and lower anxiety than their non-churchgoing peers. Among young women aged 18 to 34, frequent anxiety and depression rates drop significantly for those active in church communities.

More than a third of young adults say they’re interested in learning more about Scripture and going deeper in their faith — evidence that spiritual curiosity is alive and growing.

Caine’s message to this generation is one of radical commitment and hope. “Jesus is so worthy of our all,” she says. “Be all in. I have so much faith and hope in this generation. God is doing a new thing, and I want to be on board with that.”

Digital culture is another major force shaping this movement. Today, 70% of the world is online every day, and 60% are active on social media. In this hyper-connected reality, young people often form identities and communities beyond traditional borders.

“A young woman in rural Russia may feel more affinity with someone in New York she follows on Instagram than with her own family,” explained Matthew Niermann, lead researcher of the State of the Great Commission report.

Churches that embrace this digital mission field have a chance to break barriers — yet many still see online ministry as an afterthought.

Many observers point out that a generation weary of digital noise, relentless self-branding and cultural division is searching for something deeper. In a world of curated images and shallow connections, the promise of radical grace and true belonging shines like a beacon.

Young believers today aren’t looking for perfection; they crave honesty, deep community and a mission that matters.

For those tempted to see Christianity as an outdated relic, Caine offers a different vision: a global church alive in stadiums and streets, a generation hungry for truth and a God who is still making all things new.

“Our best days are ahead of us and not behind us,” she says.

Anyone willing to look beyond the headlines will see it: the global church isn’t fading — it’s thriving, moving and inviting us into a story far bigger than we imagined.

Religion

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June 30, 2025 at 09:04PM

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Christine Caine: The Global Church Is Growing Like Ive Never Seen Before
What the Bible Actually Says About Gender Roles (And What It Doesnt)
What the Bible Actually Says About Gender Roles (And What It Doesnt)

What the Bible Actually Says About Gender Roles (And What It Doesn’t)

https://relevantmagazine.com/life5/what-the-bible-actually-says-about-gender-roles-and-what-it-doesnt/

Few topics stir up as much noise in Christian spaces as gender roles. Who’s allowed to lead? Who should submit? Can women preach? Are men supposed to be in charge of everything? And is any of this cultural—or is it actually biblical?

It’s easy to get caught between hot takes and hashtags. But beneath the noise is a better question: What does the Bible actually say about gender roles?

It starts in Genesis: “So God created mankind in his own image … male and female he created them.” That line alone establishes something foundational—men and women are equally made in the image of God.

In the next chapter, the creation story zooms in. God forms woman from man’s side, not his feet or his head, and calls her a “helper suitable for him.” That word—ezer—isn’t a term for an assistant or subordinate. It’s used elsewhere in the Old Testament to describe God himself as Israel’s help and strength. Whatever else it means, it doesn’t mean “less than.”

When sin enters the story, the relationship dynamic shifts. God tells Eve in Genesis 3:16, “Your desire will be for your husband, and he will rule over you.” It’s not a command. It’s a consequence. Many theologians agree this verse is describing the fallout of brokenness, not prescribing a new divine order.

As the Old Testament unfolds, men take most of the visible leadership roles—kings, priests, prophets. But women still play important parts.

Deborah serves as both prophet and judge, leading Israel spiritually and politically. Huldah is sought out as a prophet during King Josiah’s reign. The “wife of noble character” in Proverbs 31 runs a business, manages property, leads her household and teaches wisdom. These aren’t background characters—they’re key figures, even in a patriarchal culture.

Jesus builds on that trajectory. He never explicitly teaches on gender roles, but his actions speak volumes. He publicly teaches women, entrusts them with theological truths and includes them in moments of deep spiritual significance. The first witnesses of his resurrection are women—a detail that, in that era, would’ve been considered an unlikely move if the story were being fabricated.

Mary of Bethany sits at his feet like a disciple. The Samaritan woman at the well becomes one of the first evangelists. Jesus doesn’t erase gender distinctions, but he consistently elevates the role, dignity and spiritual authority of women in a way that defied cultural expectations.

The Apostle Paul’s letters are where most of the modern-day debate sits.

In 1 Corinthians 11, Paul writes, “The head of every man is Christ, the head of a woman is man, and the head of Christ is God.” The Greek word for “head” (kephalē) has been interpreted in multiple ways—some say it implies authority, others say it means source or origin.

Paul also writes that women can pray and prophesy in church, so long as they do so with reverence. Yet later in the same letter, he says women should “remain silent in the churches.” That apparent contradiction has led many scholars to conclude that Paul was addressing specific issues in Corinth—possibly disorderly interruptions—not issuing a universal ban.

Ephesians 5 is often seen as a blueprint for marriage roles. Paul writes, “Wives, submit yourselves to your own husbands as you do to the Lord. … Husbands, love your wives, just as Christ loved the church and gave himself up for her.”

But that section starts with a call to “submit to one another out of reverence for Christ.” The entire framework is built on mutuality, not dominance. The wife is called to respect her husband; the husband is called to lay down his life for his wife. The standard isn’t who’s in charge—it’s how closely both reflect Jesus.

Then there’s 1 Timothy 2:12: “I do not permit a woman to teach or to assume authority over a man; she must be quiet.” That verse has been cited often to argue against women in leadership. But context matters. Paul was writing to Timothy in Ephesus, where false teaching was a known issue.

The reason Paul gives ties back to the creation order, which complicates a purely cultural interpretation. Even among complementarian scholars, there’s debate on whether Paul is restricting women in all times and places, or simply in that church at that time.

What’s clear is that Paul also affirms women who were clearly active in ministry. Phoebe is called a deacon. Junia is described as “outstanding among the apostles.” Priscilla and her husband Aquila both teach Apollos, a respected teacher in the early church. Paul regularly names women as coworkers and house church leaders.

There’s no verse that says, “Women can’t be pastors.” But there are passages that describe elders as “the husband of one wife,” which some interpret as implying male leadership.

The Bible doesn’t give a comprehensive list of what men and women can or can’t do. It doesn’t map out every role in the church or home with a detailed blueprint. It does emphasize character, spiritual maturity and love. It does remind believers that gifts of the Spirit are given to all, and that the fruit of the Spirit—love, joy, peace, patience, kindness, goodness, faithfulness, gentleness and self-control—aren’t assigned by gender.

Galatians 3:28 often gets quoted in this conversation, and for good reason: “There is neither Jew nor Greek, slave nor free, male nor female, for you are all one in Christ Jesus.” It doesn’t erase gender, but it does point to the radical spiritual equality found in the gospel. Everyone stands on level ground before the cross.

The Bible does speak to gender roles—but maybe not in the strict, inflexible way we’ve often heard. It affirms order in the church and in the home, but it also tells the stories of women who led, taught, prophesied and changed history. It reminds husbands to love like Christ, and wives to submit willingly—not blindly. It gives structure, yes. But it also gives freedom, calling and grace.

In the end, Scripture paints a picture that’s less about rigid roles and more about reflecting Christ. It calls men and women to live in a way that honors God, serves others and makes space for the Spirit to work—however he chooses.

Religion

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June 30, 2025 at 03:52PM

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What the Bible Actually Says About Gender Roles (And What It Doesnt)