Schule

197 bookmarks
Custom sorting
How Classroom Jobs For Teens Instill Responsibility
How Classroom Jobs For Teens Instill Responsibility

How Classroom Jobs For Teens Instill Responsibility

https://www.youtube.com/watch?v=Yblw2uKTuLw

When middle and high school students take ownership of tasks in their classroom regularly, they build a culture of teamwork and support.

Meredith Howard, a history and social studies teacher at Albert Hill Middle School in Richmond, Virginia, sees the many benefits that come from teens taking on classroom jobs. But her initial inspiration was straightforward: “It was simply a time saver and a job saver for me so I can put more of my energy towards actually teaching.”

For more strategies on classroom management, visit https://www.edutopia.org/topic/classroom-management

Join the Edutopia community today to get articles, videos, and more delivered via email every Wednesday—all tailored to you and your unique role: https://edut.to/3wEVHUh

Follow us here: Official Website: https://edutopia.org  YouTube: https://www.youtube.com/c/edutopia Facebook: https://www.facebook.com/edutopia Instagram: https://www.instagram.com/edutopia BlueSky: https://bsky.app/profile/edutopia.org

secondaryschool #studentjobs #classroommanagement

© 2025 George Lucas Educational Foundation

Schule

via SCH ::: Edutopia https://www.youtube.com/channel/UCdksaQxXH13BMeHo09MorBg

July 16, 2025 at 09:15PM

·youtube.com·
How Classroom Jobs For Teens Instill Responsibility
Streit um Sommerferien-Termine: GEW schlägt neuen Schuljahres-Modus vor Trimester
Streit um Sommerferien-Termine: GEW schlägt neuen Schuljahres-Modus vor Trimester

Streit um Sommerferien-Termine: GEW schlägt neuen Schuljahres-Modus vor – Trimester

https://www.news4teachers.de/2025/07/streit-um-sommerferien-termine-gew-schlaegt-komplett-neuen-schuljahres-modus-vor-trimester/

STUTTGART. Der Streit um die Extrawürste für Baden-Württemberg und Bayern bei der Sommerferien-Regelung kocht weiter hoch. Baden-Württembergs Regierungschef Kretschmann (Grüne) will daran nichts ändern. Warum eigentlich nicht, fragt die GEW – und fordert gleich ein komplett anderes System.

Neuer Zuschnitt. Illustration: Shutterstock

Seit Jahren starten die Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg und Bayern als bundesweit letzte in die Sommerferien – eine Regelung, an der andere Bundesländer nun rütteln. Keinen Änderungsbedarf sieht Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Man sehe keinen Grund an den bis 2030 bereits festgelegten Ferienterminen etwas zu ändern, sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart.

Zuvor hatte schon Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dem Vorstoß, der zunächst aus Nordrhein-Westfalen kam, eine Absage erteilt. „Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin“, befand er.

Lehrkräfte aus Baden-Württemberg können sich allerdings durchaus einen anderen Modus vorstellen. Die Landes-GEW zeigt sich offen für eine andere Sommerferien-Regelung. Für die jetzige, nach der 14 Länder rotieren und Baden-Württemberg wie auch Bayern außen vor bleiben und immer als letzte in die Ferien starten, gebe es keine sachlichen oder pädagogischen Argumente, sondern lediglich historisch gewachsene Gründe, sagte GEW-Sprecher Matthias Schneider.

«Es ist ein heißes Eisen, es ist eine schwierige Gemengelage und da wird sich niemand aus dem Fenster hängen»

Er schlug eine sogenannte Trimesterlösung vor, mit einem langen Ferienblock im Sommer und weiteren, kürzeren Blöcken um Weihnachten herum und im April/Mai herum. Dafür müssten dann aber auch andere Ferien verlegt beziehungsweise von Feiertagen entkoppelt werden. «Das wäre ein völliges Umkrempeln des bisherigen Systems», sagte er. Es könne aber ein Modell sein, als Vorschlag.

Tatsächlich gibt es Schulsysteme (etwa das britische), in denen das Schuljahr in drei Teile gegliedert ist. Die Vorteile: Die Lernphasen sind klarer strukturiert. Drei etwa gleich lange Unterrichtsperioden mit Erholungsphasen dazwischen helfen, Überlastungen zu vermeiden.

Die jährlich wiederkehrende Debatte werde jedoch erfahrungsgemäß zu nichts führen, meinte Schneider. «Es ist ein heißes Eisen, es ist eine schwierige Gemengelage und da wird sich niemand aus dem Fenster hängen.» Vor allem Tourismusverbände und auch Kirchen hätten sich oftmals gegen eine Änderung ausgesprochen.

Im Südwesten und Bayern sind die Sommerferien jedes Jahr von Ende Juli oder Anfang August an bis recht weit in den September hinein. Damit starten die Schülerinnen und Schüler dort als bundesweit letzte in die «großen Ferien». Die Debatte hatte Fahrt aufgenommen, nachdem Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Dorothee Feller eine Änderung der Sommerferienregelung gefordert hatte.

«Ich lade jeden ein, mal bei 35 Grad im Klassenzimmer zu sitzen»

«Ich bin da leidenschaftslos», sagte der Vorstand des Landeselternbeirates Baden-Württemberg, Sebastian Kölsch. Allerdings verstehe er das Ansinnen von NRW nicht so ganz. «Denn dann müsste man ja davon ausgehen, dass ein späterer Beginn immer von Vorteil ist», sagte er. Das sei aber nicht der Fall. So sei es für die Schüler im Südwesten nicht optimal gewesen, bei der Hitzewelle vor zwei Wochen noch im Klassenzimmer sitzen zu müssen. Auch das Argument mit der günstigeren Nebensaison im September ziehe aus seiner Sicht nicht. «Es fährt ja nicht jeder auf den letzten Drücker in den Sommerurlaub.»

Außerdem nutzten die 14 Bundesländer, die an der Rotation teilnehmen, ihren Spielraum für die Sommerferien nicht in vollem Umfang: Grundsätzlich könne zwischen Ende Juni und Ende Juli für den Beginn der Sommerferien rotiert werden. Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz etwa, die gemeinsam Ferien machten, seien beispielsweise im Jahr 2018 am 25. Juni in die Sommerferien gestartet, im Jahr 2022 am 25. Juli – nur drei Tage früher als Baden-Württemberg in dem besagten Jahr.

Es seien aber – soweit planbar – auch klimatische Bedingungen zu berücksichtigen. Baden-Württemberg sei nun einmal eines der Bundesländer mit den höchsten Temperaturen im August und Ferien seien in diesem Zeitraum einfach sinnvoll für Schulkinder. Kölsch: «Ich lade jeden ein, mal bei 35 Grad im Klassenzimmer zu sitzen.»

Die Sommerferien werden von der Kultusministerkonferenz festgelegt. Eine Änderung wäre frühestens zum Schuljahr 2030/31 möglich. News4teachers / mit Material der dpa

Sommerferien-Termine: Bundesländer revoltieren gegen Bayerns und Baden-Württembergs Extrawürste – Söder wehrt ab

Der Beitrag Streit um Sommerferien-Termine: GEW schlägt neuen Schuljahres-Modus vor – Trimester erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 16, 2025 at 01:51PM

·news4teachers.de·
Streit um Sommerferien-Termine: GEW schlägt neuen Schuljahres-Modus vor Trimester
Perspektive Lieferdienst: Immer mehr Schüler lockt (statt Ausbildung) das schnelle Geld
Perspektive Lieferdienst: Immer mehr Schüler lockt (statt Ausbildung) das schnelle Geld

Perspektive Lieferdienst: Immer mehr Schüler lockt (statt Ausbildung) das schnelle Geld

https://www.news4teachers.de/2025/07/perspektive-lieferdienst-immer-mehr-schueler-lockt-statt-ausbildung-das-schnelle-geld/

GÜTERSLOH. Nach der Schule direkt Geld verdienen – das wollen offenbar viele junge Menschen. Ein Teil von ihnen droht jedoch in Helferjobs hängenzubleiben und als Fachkräfte verloren zu gehen.

Zukunftsaussicht? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Jeder fünfte Schüler will einer Umfrage zufolge nach der Schulzeit erst einmal jobben, anstatt weiterzulernen. Unter jungen Menschen mit niedrigem Schulbildungsniveau sei dieser Wunsch sogar besonders ausgeprägt, ergibt eine Befragung junger Menschen für eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Die Autoren befürchten, dass sich der Trend zu einer steigenden Zahl von Ungelernten unter den jungen Erwerbstätigen in Deutschland dadurch weiter verstärken könnte.

Was Jugendliche nach der Schule planen?

Dabei ist das Image der dualen Berufsausbildung laut der Befragung weiter gut: Eine große Mehrheit von 86 Prozent der 1755 Befragten im Alter von 14 bis 25 Jahren sieht in ihr eine gute Basis für die berufliche Karriere, 69 Prozent stimmen zu, dass man sich mit ihr später ein gutes Leben leisten könne.

Von den Schülern und Schülerinnen gaben 43 Prozent an, auf jeden Fall eine Ausbildung anzustreben, 40 Prozent wollen unbedingt studieren. Viele zeigten sich auch unentschlossen. Immerhin mehr als die Hälfte kann sich vorstellen, nach der Schule zunächst arbeiten zu gehen. 19 Prozent davon haben dies sogar fest vor. Unter den Schülern mit niedrigem Schulbildungsniveau plane dies sogar jeder Vierte, heißt es in der Studie.

Helferjobs locken kurzfristig mit gutem Geld

Die Autoren der Bertelsmann-Stiftung halten den Befund für besorgniserregend – auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und demografischen Wandels: Es sei zwar gut möglich, dass ein Teil dieser Personen zu einem späteren Zeitpunkt ein Studium oder eine Ausbildung aufnehme, es sei jedoch Vorsicht geboten. Man müsse junge Menschen frühzeitig über die Vorteile und den persönlichen Nutzen beruflicher Qualifikation informieren. «Andernfalls locken “Helferjobs” mit schnellen und kurzfristig besseren Verdienstaussichten», schreiben die Autoren.

Dieses Risiko betreffe junge Menschen mit niedriger Schulbildung besonders und werde auch dadurch verstärkt, dass sie laut Umfrage ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt tendenziell schlechter einschätzen als ihre Altersgenossen mit höherer Schulbildung.

Dem Arbeitsmarkt gehen dringend benötigte Fachkräfte verloren

«Ohne reguläre Ausbildung steigt das Risiko, arbeitslos zu werden oder im Niedriglohnsektor zu verharren», warnt auch Helen Renk, Expertin der Bertelsmann-Stiftung für berufliche Bildung. «Das ist zum einen schwierig für die Betroffenen, zum anderen geht dadurch viel Potenzial für den Arbeitsmarkt verloren.»

Tatsächlich klagen jedoch viele der Befragten über Schwierigkeiten bei der beruflichen Orientierung: Mehr als die Hälfte stimmt der Aussage zu, es gebe zwar genug Informationen, sei aber schwierig, sich darin zurechtzufinden. Weiteren zwölf Prozent fehlt es an Informationen.

Warum entscheiden sich junge Menschen gegen eine Ausbildung?

Gefragt nach den persönlichen Gründen, die gegen eine Ausbildung sprechen, nennen die meisten Befragten (48 Prozent) eine zu geringe Vergütung. 43 Prozent der Befragten sehen in einem Studium die bessere Option, ebenso viele gaben an, sie fühlten sich nicht ausreichend vorbereitet. Fehlende passende Stellen spielen für rund ein Drittel eine Rolle.

Auch der Wunsch nach einem sofortigen Einstieg in die Arbeitswelt wird hier neben weiteren Gründen von einem Viertel der Befragten (26 Prozent) zwischen 14 und 25 Jahren als zutreffend dafür genannt, warum man keine Ausbildung begonnen hat oder beginnen möchte. 21 Prozent gaben an, dass andere von ihnen erwarteten, ohne Ausbildung in den Beruf einzusteigen.

DIHK: Tariflohn für Azubis besser als ihr Ruf

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) fordert angesichts der aktuellen Befunde eine fest verankerte Berufsorientierung als Pflichtaufgabe an allen Schulen. Besonders junge Menschen mit niedriger Schulbildung müssten besser unterstützt und Ausbildungsperspektiven deutlicher aufgezeigt werden, fordert DIHK-Ausbildungsexperte Markus Kiss. Die Verdienstmöglichkeiten in der Ausbildung seien besser als ihr Ruf: Die tariflichen Azubi-Gehälter hätten in den letzten Jahren deutlich stärker zugelegt als die allgemeinen Löhne: «2024 lag das durchschnittliche Azubi-Gehalt in tarifgebundenen Betrieben bei 1.133 Euro im Monat», so Kiss. Hier brauche es mehr Aufklärungsarbeit.

«Die Mehrheit junger Menschen will eine Ausbildung machen – doch viele scheitern am Übergang», meint Katrin Stumpenhausen, Geschäftsführerin von SchuleWirtschaft Niedersachsen in einem Kommentar auf LinkedIn. «Orientierungslosigkeit, fehlende Unterstützung und Hürden im Bewerbungsprozess stehen einem gelingenden Start ins Berufsleben im Weg. Das Problem ist nicht mangelndes Interesse – es ist der fehlende Zugang. Es wird deutlich, wo es noch hakt – vor allem bei Orientierung, Information und Unterstützung beim Übergang. Was es jetzt braucht: mehr persönliche Begleitung, praxisnahe Berufsorientierung und echte Anschlussperspektiven nach der Schule.»

DGB: Betriebe müssen mehr ausbilden – auch Hauptschüler

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sieht die Ausbildungsbetriebe am Zuge: «Nicht einmal mehr 19 Prozent der hiesigen Unternehmen bildet überhaupt noch aus – Tendenz weiter sinkend.», kritisiert Elke Hannack, Vize DGB-Vorsitzende. Vor allem junge Menschen mit Hauptschulabschluss hätten viel geringere Chancen auf einem betrieblichen Ausbildungsplatz. «Daher müssen die Betriebe mehr in die Ausbildung investieren und sich stärker öffnen für junge Menschen mit niedrigem Schulabschluss», betonte sie. Von Florentine Dame, dpa

Auch das gehört zur Bildungskrise: Der Ausbildungsmarkt kommt nicht in Schwung. Ist die Duale Ausbildung noch zu retten?

Der Beitrag Perspektive Lieferdienst: Immer mehr Schüler lockt (statt Ausbildung) das schnelle Geld erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 16, 2025 at 02:14PM

·news4teachers.de·
Perspektive Lieferdienst: Immer mehr Schüler lockt (statt Ausbildung) das schnelle Geld
Geisterlehrkräfte! Größter Bildungsskandal seit Jahrzehnten! Schwere IT-Panne: Land entdeckt 1.440 (seit 2005!) unbesetzte Lehrerstellen
Geisterlehrkräfte! Größter Bildungsskandal seit Jahrzehnten! Schwere IT-Panne: Land entdeckt 1.440 (seit 2005!) unbesetzte Lehrerstellen

“Geisterlehrkräfte!”, “Größter Bildungsskandal seit Jahrzehnten!” – Schwere IT-Panne: Land entdeckt 1.440 (seit 2005!) unbesetzte Lehrerstellen

https://www.news4teachers.de/2025/07/geisterlehrkraefte-groesster-bildungsskandal-seit-jahrzehnten-schwere-it-panne-land-entdeckt-1-440-seit-2005-unbesetzte-lehrerstellen/

STUTTGART. Lehrer sind Mangelware, auch in Baden-Württemberg. Jetzt wird klar: Es sind dort noch deutlich weniger als gedacht. 1.440 Stellen gibt es nur auf dem Papier – und jahrelang hat’s niemand gemerkt.

1440 “Gespenster”. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Wegen einer schweren IT-Panne sind 1.440 Lehrerstellen im Südwesten versehentlich nicht besetzt worden. Grund ist ein Softwarefehler, der bis auf das Jahr 2005 zurückgeht, wie das Kultusministerium und das Finanzministerium einräumten. Dieser Fehler sei über all die Jahre unbemerkt geblieben. Die Stellen sollen nun zügig besetzt werden – sie sollen alle der Unterrichtsversorgung zugutekommen.

Hintergrund: Im Jahr 2005 wechselte die Kultusverwaltung das Programm zur Personal- und Stellenverwaltung der Lehrkräfte im Land. «Derzeit gehen wir davon aus, dass bereits bei der Datenübertragung ein Fehler passiert sein muss», heißt es aus dem Ministerium. Seitdem wurde die Stellenzahl stets fortgeschrieben, aber nie neu ermittelt. Hinzu kommen den Angaben zufolge mutmaßliche Programmierungsfehler durch das Landesamt für Besoldung und manuelle Nachbearbeitungen durch die Kultusverwaltung.

Über die Jahre sei die Zahl der als belegt ausgewiesenen Stellen stetig angestiegen, obwohl sie tatsächlich frei geblieben seien. Das Kultusministerium nimmt derzeit an, dass die fehlerhafte Summe um 80 bis 100 Stellen pro Jahr angewachsen ist.

Nachdem es in Einzelfällen zu Unstimmigkeiten gekommen sei, hätten die Kultusverwaltung und das Landesamt für Besoldung die Stellenbesetzung mit einem neuen Programm erstmals komplett neu ermittelt. Ergebnis: 1.440 freie Stellen, die bis dato unbesetzt sind. Die Ursachen würden nun aufgearbeitet. Steuergelder seien aber nicht verloren gegangen, so die Ministerien. Der Sprecher des Kultusministeriums nannte einen Korridor von 110 bis 120 Millionen Euro, den so viele Stellen wohl pro Jahr kosten würden, die aber schlicht nicht abgeflossen seien. Das sei nicht aufgefallen bei einem solchen milliardenschweren Haushalt.

«Jeder Euro, der in den vergangenen Jahren auf Kosten der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Lehrkräfte nicht an die Schulen geflossen ist, muss zurückgezahlt werden»

Das Haus von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) kündigte an, zügig einen Plan für eine optimale Besetzung der freien Stellen auszuarbeiten. Gestärkt werden sollen die sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), die Grundschulen, die Schulen der Sekundarstufe 1 abseits des Gymnasiums, die beruflichen Schulen und die Krankheitsreserve. Außerdem solle die Aufbauphase für die Lehrerkapazitäten im G9 erweitert werden.

Um solche IT-Fehler künftig zu vermeiden und ein deutlich verbessertes Controlling im Bereich der Kultusverwaltung zu ermöglichen, haben Kultusministerium und Finanzministerium eine Arbeitsgruppe gebildet, die auch vom Rechnungshof begleitet wird. Die Gruppe soll die Ursachen des Problems identifizieren und beseitigen. Man müsse dauerhaft sicherstellen, dass die Stellen korrekt den einzelnen Beschäftigten zugeordnet werden, heißt es.

Es könne aber ausgeschlossen werden, dass andere Teile der Landesverwaltung von ähnlichen Problemen betroffen seien, schreiben die beiden Ministerien. «Diese besondere Problemstellung gibt es nur im Bereich der automatisierten Poolstellenverwaltung bei der Kultusverwaltung.» Anders als in der übrigen Landesverwaltung werden in der Personalverwaltung der Lehrer die Haushaltsstellen nicht konkret einzelnen Personalfällen zugewiesen. Grund ist die hohe Zahl von rund 95.000 Stellen. Über die Software werden sowohl die individuellen Personaldaten der Lehrer gepflegt als auch die Stellenverwaltung abgewickelt.

Die Empörung in der Bildungslandschaft ist groß, reicht bis zur völligen Ungläubigkeit. Der Landesschülerbeirat spricht von «Geisterlehrkräften», der Elternbeirat vom «größten Bildungsskandal seit Jahrzehnten». Der Verein für Gemeinschaftsschulen wirft der Kultusverwaltung eine «einzigartige Mischung aus Unvermögen, Achtlosigkeit und Desinteresse» vor. Zehntausende Lehrerstunden seien den Schülerinnen und Schülern im Land über Jahre hinweg vorenthalten worden.

Die FDP im Landtag sieht einen «bildungspolitischen Super-GAU». Selbst die CDU kritisiert ein strukturelles Problem in der Schulverwaltung und bei den vom grünen Koalitionspartner geführten Ministerien für Kultus und Finanzen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW redet von einem Skandal und fordert, dass die 1.440 unbesetzten Stellen bis zum ersten Schultag am 15. September besetzt werden. «Jeder Euro, der in den vergangenen Jahren auf Kosten der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Lehrkräfte nicht an die Schulen geflossen ist, muss für die dringend nötigen Investitionen wie Ganztagsausbau, Inklusion und bessere Förderung zurückgezahlt werden», forderte Landesvorsitzende Monika Stein. Von Nico Pointner und David Nau, dpa

Digitales Desaster: T-Systems lässt Schulplattform des Landes fallen – Wie Logineo zum Millionengrab wurde

Der Beitrag “Geisterlehrkräfte!”, “Größter Bildungsskandal seit Jahrzehnten!” – Schwere IT-Panne: Land entdeckt 1.440 (seit 2005!) unbesetzte Lehrerstellen erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 16, 2025 at 05:33PM

·news4teachers.de·
Geisterlehrkräfte! Größter Bildungsskandal seit Jahrzehnten! Schwere IT-Panne: Land entdeckt 1.440 (seit 2005!) unbesetzte Lehrerstellen
Whats Next for Trumps Plans to Dismantle the Education Department
Whats Next for Trumps Plans to Dismantle the Education Department

What’s Next for Trump’s Plans to Dismantle the Education Department

https://www.nytimes.com/2025/07/15/us/politics/trump-education-department-next-steps.html

Administration officials have already begun the process of transferring certain functions to other agencies.

Schule

via NYT - Education https://www.nytimes.com/section/education

July 15, 2025 at 11:51PM

·nytimes.com·
Whats Next for Trumps Plans to Dismantle the Education Department
227.000! Zahl ukrainischer Schüler in deutschen Schulen auf Höchststand
227.000! Zahl ukrainischer Schüler in deutschen Schulen auf Höchststand

227.000! Zahl ukrainischer Schüler in deutschen Schulen auf Höchststand

https://www.news4teachers.de/2025/07/227-000-zahl-ukrainischer-schueler-in-deutschen-schulen-auf-hoechststand/

BERLIN. Seit mehr als drei Jahren bombardiert Russland die Ukraine bis weit in den Westen des Landes hinein. Viele Menschen sind geflohen. Das zeigt sich weiterhin auch an Deutschlands Schulen.

Die geflüchteten Kinder und Jugendlichen bangen um ihre Angehörigen in der Ukraine. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Mehr als drei Jahre nach dem russischen Überfall auf die Ukraine ist die Zahl ukrainischer Schülerinnen und Schüler in Deutschland auf einen Höchststand von gut 227.000 geklettert. Das geht aus einer aktuellen Übersicht der Kultusministerkonferenz (KMK) für das zweite Quartal des Jahres hervor. Die Länder melden die Zahlen regelmäßig an die KMK.

Insgesamt lernen in Deutschland rund elf Millionen Schülerinnen und Schüler. Die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer an deutschen Schulen war nach Beginn des Angriffskrieges im Februar 2022 schnell gestiegen und hatte Ende 2022 bereits 200.000 erreicht. Die meisten geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine wurden bisher an Schulen in Bayern (knapp 38.000), Baden-Württemberg (rund 34.000) und Nordrhein-Westfalen (rund 32.000) aufgenommen. News4teachers / mit Material der dpa

Abitur: Erstes Bundesland erkennt Ukrainisch als zweite Fremdsprache an

Der Beitrag 227.000! Zahl ukrainischer Schüler in deutschen Schulen auf Höchststand erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 14, 2025 at 06:41PM

·news4teachers.de·
227.000! Zahl ukrainischer Schüler in deutschen Schulen auf Höchststand
Sommerferien-Termine: Bundesländer revoltieren gegen Bayerns und Baden-Württembergs Extrawürste Söder wehrt ab
Sommerferien-Termine: Bundesländer revoltieren gegen Bayerns und Baden-Württembergs Extrawürste Söder wehrt ab

Sommerferien-Termine: Bundesländer revoltieren gegen Bayerns und Baden-Württembergs Extrawürste – Söder wehrt ab

https://www.news4teachers.de/2025/07/sommerferien-termine-bundeslaender-proben-aufstand-gegen-bayerns-und-baden-wuerttembergs-extrawuerste-soeder-stellt-sich-quer/

DÜSSELDORF. Die Schülerinnen und Schüler in Bayern und Baden-Württemberg starten traditionell als Letzte in die Sommerferien. Nordrhein-Westfalen hat nun eine neue Regelung gefordert – und prompt ein klares Nein aus dem Freistaat zurückbekommen. Allerdings schließen sich immer mehr Bundesländer dem Protest an.

ayern und Baden-Württemberg haben ihre “Extrawurst” früher mit den Pflichten der Kinder in der Landwirtschaft begründet – das Argument zieht heute nicht mehr. Foto: Shutterstock

Vor über 60 Jahren, 1964, haben die Bundesländer im „Hamburger Abkommen“ entschieden, ihre Sommerferientermine aufeinander abzustimmen. Das soll helfen, Staus auf den Autobahnen zu vermeiden, und sicherstellen, dass an den Urlaubsorten immer genug Unterkünfte zur Verfügung stehen. Die Länder sind dabei in Gruppen eingeteilt und wechseln sich ab: Mal bekommt eine Gruppe einen frühen Termin, mal einen späteren. Nur die beiden Bundesländer im Süden beharren auf ihrem angestammten späten Zeitraum.

In Bayern und Baden-Württemberg liegen die Sommerferien deshalb jedes Jahr zwischen Anfang August bis Mitte September. Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin, Dorothee Feller, fordert eine Änderung der Sommerferienregelung. NRW hätte auch gern einmal einen späteren Ferienstart, sagte die CDU-Politikerin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.

„Lehrkräfte würden ebenso wie die Schülerinnen und Schüler von längeren und kontinuierlichen Lernphasen zwischen den Oster- und den Sommerferien profitieren. Wenn zentrale Unterrichtsinhalte zum Ende des Schuljahres noch einmal vertieft und gefestigt werden können, wirkt sich das positiv auf die Lern- und Bildungserfolge aus“, ergänzt ein Sprecher des NRW-Bildungsministeriums gegenüber dem Tagesspiegel.

Dazu kommt: Durch die Kombination aus Pfingstferien und späten Sommerferien ermöglichen Bayern und Baden-Württemberg es Familien, in den vergleichsweise günstigen Monaten Juni und September in den Urlaub zu fahren. Davon profitieren insbesondere Familien mit kleinem Einkommen.

Warum bekommen die Länder im Süden Extrawürste? Vor gut 60 Jahren war das wichtigste Argument, dass in diesen Ländern besonders viele Kinder in den Landwirtschaftsbetrieben ihrer Eltern bei der Ernte halfen und deshalb im Spätsommer schulfrei haben mussten. Die Begründung ziehe nicht mehr, meint NRW-Schulministerin Feller. Tatsächlich ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Bayern seitdem um 80 Prozent gesunken.

„Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin“

Der Initiative aus NRW stellt sich allerdings Widerstand entgegen. „Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin“, erklärt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Wenn Baden-Württemberg, das einzige andere Bundesland, welches von dem Rotieren der Sommerferien ausgenommen ist, seine Ferien gern mit Nordrhein-Westfalen tauschen wolle, sei ihm das völlig egal, sagte er. Bayern werde das aber nicht tun.

Auch Bayerns Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) verteidigt die bisherige Regelung auf Anfrage: Die Gesamtdauer der Ferien aufs Jahr gesehen sei mit 75 Tagen bundesweit für alle Bundesländer gleich. „Dass Bayern mit Baden-Württemberg bei der Festlegung der Sommerferien stets den spätesten Termin einnimmt, liegt daran, dass wir uns in unserer Ferienordnung an den christlichen Feiertagen orientieren“, sagte sie. Anders als die nördlichen Bundesländer habe man in Bayern an Pfingsten zweiwöchige Ferien. „Daran werden wir auch festhalten. Deswegen werden wir auch bei den Sommerferien weiterhin bei der bisherigen Regelung bleiben.“

Pfingstferien hätten allerdings andere Bundesländer auch gerne. 2018 hatten die Schüler in NRW erstmals seit 1966 eine ganze Woche, weil die Feiertage im Schuljahr 2017/18 so günstig lagen, dass noch Ferientage zur Verfügung standen. Üblicherweise haben die Schulkinder in NRW nur den Dienstag nach Pfingsten frei. „Die Pfingstferien wurden in NRW vielerorts begrüßt“, bilanzierte seinerzeit der Landesvorsitzende des VBE, Stefan Behlau.

„Unsere Schulferienregelung stammt aus einem anderen Jahrhundert. Wir brauchen ein modernes, gerechtes System”

Unterdessen schließen sich mehrere Bundesländer der Kritik aus NRW an. „Das empfinden auch wir als unbefriedigend“, sagt ein Sprecher von Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) auf Anfrage. Warum die beiden südlichen Länder sich nicht am rollierenden System der Sommerferien beteiligen, müssten diese selbst hinterfragen. „Grundsätzlich dürfte eine von allen Ländern gemeinsame getragene Regelung eine breitere Zustimmung – auch in der Bevölkerung – haben.“

Auch Thüringen schließt sich der Kritik an. Der Fraktionschef der Thüringer CDU-Fraktion, Andreas Bühl, sagt: „Unsere Schulferienregelung stammt aus einem anderen Jahrhundert. Wir brauchen ein modernes, gerechtes System, das sich an den Bedürfnissen der Familien, der Schulen und der Wirtschaft orientiert – nicht an jahrzehntealten Traditionen.“ In Thüringen starteten die Sommerferien in diesem Jahr bereits im Juni und enden im August.

Ähnliche Töne kommen aus der Hamburger Schulbehörde. Senatorin Ksenija Bekeris (SPD) halte nichts von Sonderregelungen für einzelne Bundesländer und setze sich für gemeinsame, konsensuale Regelungen für alle Länder ein, sagt ein Sprecher der Senatorin und fügt hinzu: «Insofern unterstützt sie die Initiative aus NRW.»

Selbst in Bayern gibt es inzwischen auch nachdenkliche Stimmen: „Natürlich wäre es für die Konzentrationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler und die Belastung der Lehrkräfte gewinnbringend, wenn wir mit dem Juli nicht immer den heißesten Monat des Jahres im Klassenzimmer verbringen würden“, sagt Simone Fleischmann, Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), dem Tagesspiegel. News4teachers / mit Material der dpa

Sommerferien-Kalender ab 2025 jetzt öffentlich: Söder setzt sich (mal wieder) durch

Der Beitrag Sommerferien-Termine: Bundesländer revoltieren gegen Bayerns und Baden-Württembergs Extrawürste – Söder wehrt ab erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 15, 2025 at 06:53AM

·news4teachers.de·
Sommerferien-Termine: Bundesländer revoltieren gegen Bayerns und Baden-Württembergs Extrawürste Söder wehrt ab
Umfrage: Generationenkonflikte in Erziehungs- und Lehrberufen mit am häufigsten
Umfrage: Generationenkonflikte in Erziehungs- und Lehrberufen mit am häufigsten

Umfrage: Generationenkonflikte in Erziehungs- und Lehrberufen mit am häufigsten

https://www.news4teachers.de/2025/07/umfrage-generationenkonflikte-in-erziehungs-und-lehrberufen-mit-am-haeufigsten/

HAMBURG. Rund jeder vierte Beschäftigte in Deutschland erlebt bei der täglichen Arbeit Generationenkonflikte. Besonders häufig sind Spannungen zwischen verschiedenen Altersgruppen im Gesundheitswesen – und in Erziehungs– sowie Lehrberufen. Ein Viertel der Jüngeren, die Generationenkonflikte erleben, fühlen sich dadurch stark oder sehr stark belastet. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem DAK-Gesundheitsreport „Gen Z in der Arbeitswelt“.

Knallt’s im Kollegium? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Die Beschäftigten der Gen Z, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden, machen rund ein Fünftel der 43 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland aus. Behörden und Betriebe sowie Schulen und Kitas sind zunehmend auf sie angewiesen. Gleichzeitig leiden besonders jüngere Beschäftigte im Arbeitsalltag unter Generationenkonflikten. Laut DAK-Gesundheitsreport berichten 28 Prozent der Gen Z von Spannungen zwischen verschiedenen Altersgruppen. 25 Prozent davon fühlen sich dadurch stark oder sehr stark belastet, weitere 56 Prozent sehen sich weniger stark und 19 Prozent gar nicht belastet. Im Durchschnitt aller Beschäftigten erleben 23 Prozent Generationenkonflikte und für 18 Prozent der Betroffenen sind diese Konflikte eine starke oder sehr starke Belastung bei der täglichen Arbeit.

Im Gesundheitswesen und im Erziehungsbereich ist der Anteil der Betroffenen mit jeweils 30 Prozent am größten, in der Datenverarbeitungsbranche am geringsten. Hier berichten nur 12 Prozent, dass sie zumindest hin und wieder Generationenkonflikte erleben. Über alle Branchen hinweg nehmen diejenigen am häufigsten Konflikte wahr, die als junge Beschäftigte in vornehmlich älteren Teams arbeiten und dort in der Minderheit sind. 44 Prozent der Jüngeren in älteren Teams sind betroffen, 16 Prozent sogar häufig oder sehr häufig.

„Es muss darum gehen, junge Menschen beim Eintritt in die Arbeitswelt gut zu unterstützen, damit sie auch langfristig ihre Potenziale entfalten können“

Der Report zeigt auch: Beschäftigte, die im Joballtag von Generationenkonflikten verschont bleiben, haben eine höhere Arbeitszufriedenheit. Fast ein Drittel der Unbelasteten gibt an, vollkommen zufrieden zu sein, bei den anderen ist es nur ein Fünftel. Insgesamt zeigen aktuell 26 Prozent der unter 30-Jährigen eine hohe Arbeitszufriedenheit. Zum Vergleich: Bei einer früheren Befragung waren die damals jungen Beschäftigten noch zu 43 Prozent vollkommen zufrieden. Besonders kritisch sehen junge Beschäftigte das Arbeitsklima, die Entwicklungsmöglichkeiten und den Gesundheitsschutz.

„Die neue DAK-Studie ist ein Seismograf der modernen Arbeitswelt: Die Ergebnisse zeigen den Handlungsbedarf auf, damit junge Beschäftigte im Job gesund und zufrieden bleiben“, sagt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Die Gen Z ist stärker durch Generationenkonflikte belastet. Außerdem geht sie nachweislich anders mit Krankheiten um als ältere Beschäftigte. Es ist wichtig für Arbeitgeber, Verständnis für die junge Generation zu entwickeln und gezielt ein gesundes Miteinander in der Belegschaft zu fördern. Das Erfolgsmodell der Zukunft sind generationengemischte Teams.“ Es müsse in den Betrieben und Bildungseinrichtungen an einer „Generationenbrücke“ gearbeitet werden.

Laut DAK-Gesundheitsreport lag der Krankenstand der unter 30-Jährigen 2024 bei 4,7 Prozent und damit 13 Prozent unter dem der DAK-versicherten Beschäftigten insgesamt (5,4 Prozent). Junge Beschäftigte waren zwar häufiger krank (42 Prozent mehr Fälle), jedoch im Durchschnitt kürzer krankgeschrieben. Gleichzeitig berichten sie von etwas mehr Präsentismus. Über die Hälfte (65 Prozent) hat in den zurückliegenden zwölf Monaten nach eigenen Angaben mindestens einmal krank gearbeitet (Gesamtheit: 62 Prozent). Der wichtigste Grund dafür war Rücksichtnahme auf andere Beschäftigte im Arbeitsteam. Bei über einem Drittel (36 Prozent) war auch die Sorge vor Nachteilen bei zu häufiger Krankmeldung ausschlaggebend.

Unter 30-Jährige haben mehr Atemwegsfehltage (plus 95 Tage je 100 Beschäftigte) und weniger Muskel-Skelett-Probleme (minus 166 Tage je 100 Beschäftigte) als die DAK-versicherten Beschäftigten insgesamt. Psychisch bedingter Arbeitsausfall spielt in der Gen Z eine größere Rolle als beim Durchschnitt. Mehr als ein Viertel der jungen Beschäftigten (26 Prozent) berichten von depressiven Symptomen in den zurückliegenden 14 Tagen, etwa von Niedergeschlagenheit oder Interessenlosigkeit.

„Die Gen Z meldet sich häufiger bewusst krank, damit sich eine Erkrankung nicht weiter verschlimmert“

Die Gen Z ist in ihrem Gesundheitsverhalten auch von der Pandemie-Erfahrung geprägt. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der unter 30-Jährigen gibt an, deutlich vorsichtiger im Umgang mit Infekten zu sein als vor der Pandemie. Ein Viertel lässt sich heute eher mit Erkältungssymptomen wie Husten oder Schnupfen krankschreiben (25 Prozent, bei der Gesamtheit: 18 Prozent). Die Gen Z meldet sich häufiger bewusst krank, damit sich eine Erkrankung nicht weiter verschlimmert. Diese Haltung nehmen 83 Prozent der unter 30-Jährigen ein. Bei einer Befragung von jungen Beschäftigten vor der Pandemie im Jahr 2015 war es mit 75 Prozent noch ein geringerer Anteil.

Grundsätzlich hat die Gen Z bezüglich ihrer Arbeit keine auffälligen Ansprüche. Bei ihnen steht ein gutes Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen ebenso auf Platz eins wie bei allen anderen Beschäftigten. Auf Platz zwei folgt eine attraktive Bezahlung und eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben auf Platz drei. Die unter 30-Jährigen halten jedoch die Bezahlung mit 62 Prozent zu einem größeren Anteil für sehr wichtig als die Gesamtheit mit 52 Prozent. Wie die Analyse zeigt, ist für die Bewertung verschiedener Aspekte von Arbeit weniger die Generationszugehörigkeit als die jeweilige Lebens- oder Erwerbsphase entscheidend.

„Verbreitete Klischees über die sogenannte Gen Z sind nicht zu halten und besonders in Anbetracht des demografischen Wandels hilft das Heraufbeschwören von Generationenkonflikten nicht weiter“, sagt Prof. Volker Nürnberg, Experte für Betriebliches Gesundheitsmanagement und Mitherausgeber des DAK-Gesundheitsreports. „Es muss darum gehen, junge Menschen beim Eintritt in die Arbeitswelt gut zu unterstützen, damit sie auch langfristig ihre Potenziale entfalten können. Betriebliches Gesundheitsmanagement kann helfen, mit Vorurteilen aufzuräumen und einen konstruktiven Dialog zu führen, wie vor Ort ein gesundes und produktives Miteinander der Beschäftigten aller Altersgruppen entstehen kann.“

Für den repräsentativen Gesundheitsreport 2025 hat das IGES-Institut die Daten von rund 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten ausgewertet. Zudem wurden mehr als 7.000 Beschäftigte durch Forsa befragt. News4teachers

Hier lässt sich eine Präsentation der Ergebnisse herunterladen.

Umfrage: Fast jeder zweite Junglehrer glaubt, nicht bis zur Rente durchzuhalten

Der Beitrag Umfrage: Generationenkonflikte in Erziehungs- und Lehrberufen mit am häufigsten erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 15, 2025 at 11:45AM

·news4teachers.de·
Umfrage: Generationenkonflikte in Erziehungs- und Lehrberufen mit am häufigsten
Friedensbildung AKTUELL
Friedensbildung AKTUELL

Friedensbildung AKTUELL

https://www.lpb-bw.de/lernmedien/friedensbildung-aktuell

26 Friedensaktionen für Schüler:innen

Lernmedium der Servicestelle Friedensbildung

LpB, Servicestelle Friedensbildung

Der Artikel ist lieferbar.

Kostenlos erhältlich (ggf. zzgl. Versandkosten)

via Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

July 15, 2025 at 12:39PM

·lpb-bw.de·
Friedensbildung AKTUELL
(S) Lehrer werden ohne Studium: Sind Quereinsteiger die besseren Lehrkräfte?
(S) Lehrer werden ohne Studium: Sind Quereinsteiger die besseren Lehrkräfte?

(S+) Lehrer werden ohne Studium: Sind Quereinsteiger die besseren Lehrkräfte?

https://www.spiegel.de/start/lehrer-werden-ohne-studium-sind-quereinsteiger-die-besseren-lehrkraefte-a-0bd0015c-51a7-412c-ad85-7e25ce26878f

Immer mehr Menschen werden Lehrer ohne ein abgeschlossenes Lehramtsstudium, dafür mit Berufserfahrung außerhalb des Klassenzimmers. Befürworter sehen darin eine Chance. Experte Klaus Klemm hingegen warnt eindrücklich.

via DER SPIEGEL

July 15, 2025 at 03:43AM

·spiegel.de·
(S) Lehrer werden ohne Studium: Sind Quereinsteiger die besseren Lehrkräfte?
Kopfnoten: Kosten viel (Lehrer-Arbeitszeit) und bringen gar nichts (Verhalten Leistung). Bildungsforscher empfehlen: Abschaffen!
Kopfnoten: Kosten viel (Lehrer-Arbeitszeit) und bringen gar nichts (Verhalten Leistung). Bildungsforscher empfehlen: Abschaffen!

Kopfnoten: Kosten viel (Lehrer-Arbeitszeit) – und bringen gar nichts (Verhalten, Leistung). Bildungsforscher empfehlen: Abschaffen!

https://www.news4teachers.de/2025/07/kopfnoten-kosten-viel-lehrer-arbeitszeit-und-bringen-gar-nichts-verhalten-leistung-bildungsforscher-empfehlen-abschaffen/

MÜNCHEN. Lehrkräfte wurden befragt – das Ergebnis ist vernichtend: Die große Mehrheit investiert Zeit in die Vergabe von Verhaltensnoten, sogenannten „Kopfnoten“ – obwohl diese nachweislich keinerlei Einfluss auf Bildungserfolg oder Berufseinstieg der Schüler:innen haben. Das zeigt eine neue Studie des ifo Instituts, die nicht nur mit repräsentativen Daten arbeitet, sondern auch die Kosten des Systems beziffert: kostbare Lehrer-Arbeitszeit im Wert von rund 206 Millionen Euro pro Jahr.

Und jetzt? Illustration: Shutterstock

Sie kosten Zeit, sie kosten Geld – und sie bringen offenbar nichts: Verhaltensnoten, umgangssprachlich auch „Kopfnoten“ genannt, stehen einmal mehr im Zentrum der bildungspolitischen Debatte. Eine aktuelle Studie des renommierten ifo Instituts, veröffentlicht im ifo Schnelldienst (Ausgabe 7|2025), liefert nun harte empirische Daten für eine Forderung, die viele Lehrkräfte bereits seit Jahren vertreten: Die Abschaffung dieser Noten. Denn: Weder auf die Lesekompetenz noch auf soziale Fähigkeiten oder den Berufseinstieg von Schülerinnen und Schülern haben Kopfnoten messbaren Einfluss – und verursachen dabei jährlich über 200 Millionen Euro an Personalkosten.

Kopfnoten haben eine lange Tradition in Deutschland. „So fand Verhaltensbenotung nach dem Zweiten Weltkrieg in allen deutschen Bundesländern statt“, schreiben die Studienautor:innen Florian Schoner, Larissa Zierow und Vera Freundl. In den 1970er-Jahren verschwand die Praxis allerdings teilweise aus dem Zeugniswesen – in Westdeutschland aus Sorge um negative Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung. In der DDR hingegen blieben sie Standard. Seit 2007 haben alle Bundesländer die Kopfnoten wieder eingeführt – „doch sie blieben umstritten“.

„Lehrkräfte brauchen im Schnitt 30 Minuten pro Schulkind und Schuljahr, um Noten zu vergeben, die für die Zukunft der Kinder bedeutungslos sind“

Befürworter:innen versprechen sich von den Noten Disziplin, Motivation und eine bessere Vorbereitung auf das Berufsleben. Die Argumentationskette lautet: Rückmeldung zum Verhalten stärke die Entwicklung nicht-kognitiver Kompetenzen wie Gewissenhaftigkeit oder Sozialverhalten – und diese wiederum seien entscheidend für schulischen wie beruflichen Erfolg. „Verhaltensbenotung könne eine disziplinierende Wirkung haben, da Lehrkräfte störendes Unterrichtsverhalten durch Zeugnisnoten sanktionieren“, so die Autor:innen. Zudem könnten sie Arbeitgeber:innen Informationen über soziale Kompetenzen liefern.

Um der Frage nach der Wirkung auf den Grund zu gehen, analysierten die Forschenden die Einführung von Kopfnoten in vier Bundesländern zwischen 1996 und 2007 als „natürliches Experiment“. Die Ergebnisse sind eindeutig: „Die Punktschätzungen der kausalen Effekte liegen für alle Ergebnisse nahe null“, schreiben die Studienautor:innen. Und weiter: „Verhaltensnoten scheinen keine signifikanten Auswirkungen auf kognitive und nicht-kognitive Fähigkeiten oder den Berufseinstieg zu haben“.

Eine der zentralen Erklärungen liefert die Studie selbst: „Fachliche Noten erfassen neben den kognitiven Fähigkeiten auch verschiedene Aspekte der Persönlichkeit.“ Das bedeutet: Lehrkräfte fließen das Verhalten eines Kindes ohnehin in die fachlichen Noten ein. So zeigen etwa andere Studien, dass „Lehrkräfte die Noten von Schulkindern, die sich gut benehmen, aufbessern“ – und „Schulkindern mit schlechtem Benehmen auch schlechtere fachliche Noten geben“.

Auch das Timing der Rückmeldung spielt offenbar eine Rolle. „Die halbjährliche – oder sogar nur jährliche – Vergabe von Zeugnissen mit Verhaltensnoten geschieht möglicherweise zu spät, als dass sie das Verhalten der Kinder und Jugendlichen ändern könnte“.

Gerade in Zeiten des Lehrkräftemangels sind die Opportunitätskosten dieser ineffizienten Maßnahme erheblich. Eine eigens für die Studie durchgeführte Befragung von 246 Lehrkräften zeigt: Die Vergabe der Verhaltensnoten dauert im Schnitt 30 Minuten pro Schulkind und Schuljahr. Bei rund 11 Millionen Schüler:innen in Deutschland summiert sich das auf satte 206 Millionen Euro jährlich.

„Lehrkräfte brauchen im Schnitt 30 Minuten pro Schulkind und Schuljahr, um Noten zu vergeben, die für die Zukunft der Kinder bedeutungslos sind“, sagt Vera Freundl vom ifo Institut. Und Mit-Autor Florian Schoner ergänzt: „Die Analyse verschiedener Datensätze zeigt, dass Kopfnoten jedoch keinen merklichen Einfluss auf Lesekompetenzen und soziale Kompetenzen haben. Auch den Einstieg in das Berufsleben beeinflusst die Verhaltensbenotung nicht“.

„Empirisch gibt es keine kausalen Belege für den Effekt von Verhaltensnoten auf Bildungserfolg und Berufseinstieg“

Die Einschätzungen der Lehrkräfte sind laut einer eigens durchgeführten Umfrage unter 250 Teilnehmenden geteilt: 33 Prozent stimmen zu, dass Verhaltensnoten „bereits in den fachlichen Schulnoten enthalten sind“, während 52 Prozent dies verneinen. Gleichzeitig geben 92 Prozent an, dass mehr als eine Lehrkraft an der Vergabe beteiligt ist – in vielen Fällen sogar bis zu elf Lehrkräfte. Interessant: Auch ohne formelle Verhaltensnoten greifen Lehrkräfte auf pädagogische Maßnahmen wie Einzelgespräche, Ermahnungen oder Einträge ins Klassenbuch zurück – laut Studie nur „geringfügig häufiger“ als an Schulen mit Kopfnoten (58 vs. 42 Prozent)

„Empirisch gibt es keine kausalen Belege für den Effekt von Verhaltensnoten auf Bildungserfolg und Berufseinstieg“, heißt es in der Zusammenfassung der Studie. „Die Ergebnisse legen nahe, dass sich die Bildungspolitik auf andere Bereiche als Kopfnoten konzentrieren sollte, um die Effizienz des Bildungssystems zu steigern“. Damit steht eine klare bildungspolitische Empfehlung im Raum. News4teachers

Hier geht es zu einer ausführlichen Zusammenfassung der Studie.

Debatte um Kopfnoten kocht wieder hoch: Wie sinnvoll sind Zensuren für Betragen, Fleiß, Mitarbeit und Ordnung?

Der Beitrag Kopfnoten: Kosten viel (Lehrer-Arbeitszeit) – und bringen gar nichts (Verhalten, Leistung). Bildungsforscher empfehlen: Abschaffen! erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 14, 2025 at 03:34PM

·news4teachers.de·
Kopfnoten: Kosten viel (Lehrer-Arbeitszeit) und bringen gar nichts (Verhalten Leistung). Bildungsforscher empfehlen: Abschaffen!
Wenn die KI schon alles kann: Sinnvolle Aufgaben für den Projektunterricht stellen
Wenn die KI schon alles kann: Sinnvolle Aufgaben für den Projektunterricht stellen

Wenn die KI schon alles kann: Sinnvolle Aufgaben für den Projektunterricht stellen

https://deutsches-schulportal.de/unterricht/wenn-die-ki-schon-alles-kann-sinnvolle-aufgaben-fuer-den-projektunterricht-stellen/

Im Zeitalter von KI sind geschlossene Aufgaben für Projekte im Unterricht nicht mehr sinnvoll. Das einzig richtige Ergebnis wäre durch ChatGPT sofort verfügbar. Es müsste von den Lernenden nur noch abgeschrieben werden. Der Mathe- und Physiklehrer Patrick Bronner zeigt, wie Aufgaben gestaltet sein sollten, damit Schülerinnen und Schüler kreativ und eigenständig arbeiten – unterstützt von KI. In unserer Serie „KI-Tipp“ kommen Lehrkräfte zu Wort, die positive Erfahrungen mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz gemacht haben.

Schule

via Das Deutsche Schulportal https://deutsches-schulportal.de/

July 14, 2025 at 11:05AM

·deutsches-schulportal.de·
Wenn die KI schon alles kann: Sinnvolle Aufgaben für den Projektunterricht stellen
School suspensions rise to nearly a million in England
School suspensions rise to nearly a million in England

School suspensions rise to nearly a million in England

https://www.bbc.com/news/articles/c784ezdmnp4o

School suspensions rise to nearly a million in England

Kate McGough Education reporter

Getty Images

The number of school suspensions and exclusions in England has reached its highest level since 2006, Department for Education figures show.

There were 954,952 suspensions in state schools in 2023/24 - a 21% increase on the previous year - while exclusions also rose 16% to 10,885.

While secondary school pupils comprised most suspensions, more than 100,000 were primary age - a number that has grown significantly.

A suspended pupil must stay out of school for a fixed period of up to 45 days per school year, while those excluded are permanently removed. Individual pupils often account for more than one period of suspension.

The government says it is tackling the root causes of poor behaviour and is intensively supporting 500 schools with the worst behaviour.

Persistent disruptive behaviour was the most common reason pupils were sent home, accounting for half of all suspensions and 39% exclusions.

Nearly half of the suspensions were among pupils getting support for special educational needs - who were three times more likely to be suspended than their classmates.

Children on free school meals were also overrepresented, making up a quarter of the school population but 60% of suspensions.

Paul Whiteman, general secretary at school leaders' union NAHT, said schools alone could not address the causes of poor behaviour.

"Schools have a duty to provide a safe environment for all pupils and only use suspensions and exclusions when other options to ensure this have been exhausted," he said.

"The reasons for disruptive behaviour often lie beyond the school gates and have their roots in wider challenges, including everything from poverty to access to support with special educational needs and mental ill-health."

The vast majority of suspensions - nine in 10 - occurred at secondary schools, with Year 9 having the highest rate.

But primary-age suspensions rose too, up 24% on the previous year.

The vast majority (88%) of pupils who were excluded at primary school were getting support for special educational needs, compared with 46% of excluded secondary school pupils.

Research from charity Chance UK, which supports families of excluded children in London, suggests that 90% of children who are excluded at primary school fail to pass GCSE English and maths.

Sophie Schmal, the charity's director, said Thursday's figures revealed a "very concerning picture" - particularly the rise in primary school suspensions.

"Early intervention has to mean early. We can't wait until these children are teenagers to tackle this."

Sarah - not her real name - is a mum of one in London. Her six-year-old son was suspended several times within his first few weeks at primary school for hitting other pupils and throwing things in class.

She said that even after school staff agreed that her son showed signs of autism, he continued to be sent out of class regularly and suspended, which made him feel "isolated".

"Since he was three years old, my son has been labelled as the naughty and difficult kid when all he really needed was help," she said.

"I sought help as soon as I recognised that he needed additional support. But rather than helping me immediately, they waited until it was an emergency."

Sarah eventually managed to move her son to a different mainstream school where he is getting more support, she said.

Responding to the figures, early education minister Stephen Morgan said the Labour government had "wasted no time in tackling the root causes of poor behaviour", including offering mental health support in every school and expanding free school meals.

He pointed to its new attendance and behaviour hubs, which will directly support the 500 schools that "need the most help".

"We're also continuing to listen to parents as we reform the SEND system, while already putting in place better and earlier support for speech and language needs, ADHD and autism," Morgan added.

via BBC News https://www.bbc.co.uk/news

July 10, 2025 at 07:46PM

·bbc.com·
School suspensions rise to nearly a million in England
Bildungsforscher Maaz: Obergrenzen für Migrantenkinder weder umsetzbar noch sinnvoll
Bildungsforscher Maaz: Obergrenzen für Migrantenkinder weder umsetzbar noch sinnvoll

Bildungsforscher Maaz: Obergrenzen für Migrantenkinder “weder umsetzbar noch sinnvoll”

https://www.news4teachers.de/2025/07/maaz-obergrenzen-fuer-migrantenkinder-weder-praktisch-umsetzbar-noch-paedagogisch-sinnvoll/

FRANKFURT AM MAIN. Die Diskussion über Obergrenzen für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen hat in den vergangenen Tagen hohe Wellen geschlagen – auch unter Bildungsexpertinnen und -experten. Der renommierte Bildungsforscher Prof. Kai Maaz, Geschäftsführender Direktor des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, hat sich nun mit einem pointierten Beitrag auf LinkedIn klar gegen entsprechende Vorschläge ausgesprochen.

“Schulen in herausfordernden Lagen gezielt unterstützen”: Prof. Kai Maaz, Geschäftsführender Direktor des DIPF. Foto: fotorismus für DIPF

Ausgangspunkt der Debatte war ein Interview der Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) in der Sendung „Politikergrillen mit Jan Philipp Burgard“ auf Welt TV, in dem sie sich offen für eine solche Maßnahme zeigte. Wörtlich sagte Prien: „Das ist ein denkbares Modell.“ Zwar schränkte sie ein, dass sie als Bundesministerin für Bildung – bei Länderzuständigkeit – nur Empfehlungen aussprechen könne. Entscheidend sei aus ihrer Sicht ohnehin, dass Kinder „wenn sie in die Schule kämen, Deutsch könnten“. (News4teachers berichtete.)

Diese Aussage sei zwar geeignet, um eine Debatte anzustoßen, doch gehe sie am Kern der bildungspolitischen Herausforderungen vorbei, kritisiert Kai Maaz: „Obergrenzen für Kinder mit Migrationshintergrund sind weder praktisch umsetzbar noch pädagogisch sinnvoll. Sie verkennen die Realität an Schulen und adressieren nicht die eigentlichen strukturellen Herausforderungen und verengen die Diskussion auf ein Merkmal, das in der Praxis hochgradig heterogen ausgeprägt ist.“

„Niemand fordert Obergrenzen für Kinder aus privilegierten Haushalten“

Statt symbolischer Begrenzungen fordert der Bildungsforscher eine systematische Stärkung von Bildungsprozessen. Es gehe um echte Unterstützung statt um neue Hürden – insbesondere für Schulen in herausfordernden Lagen. In seinem Beitrag auf LinkedIn benennt Maaz sieben zentrale Handlungsfelder:

Frühe Sprachstandserhebungen und verbindliche, qualitativ hochwertige Förderangebote bereits vor Schuleintritt,

Begleitstrukturen für Kinder und Familien, die sprachliche, sozio-emotionale und kulturelle Aspekte integrieren

Aufwertung frühkindlicher Bildung als Bildungs-, nicht als Betreuungsauftrag

Harmonisierung von Bildungsübergängen, wie z. B. im rheinland-pfälzischen Modell im Rahmen des Startchancen-Programms, bei dem Kitas systematisch mit einbezogen werden

Modernisierung von Lern- und Prüfungskulturen, die kreatives, kollaboratives und reflektiertes Lernen ermöglichen

Wissenschaftlich basierte Fortbildungsprogramme zur Qualifizierung des pädagogischen Personals

Dauerhaft institutionalisierte Brückenstrukturen, die Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Praxis verbinden.

Diese Maßnahmen seien aus Sicht von Maaz zentrale Elemente eines ganzheitlichen Ansatzes zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit. „Wer Bildungsgerechtigkeit ernst meint, muss Schulen in herausfordernden Lagen gezielt unterstützen – durch Ressourcen, qualifiziertes Personal, Fortbildung und Prozessbegleitung. Nicht durch symbolische Begrenzungen“, schreibt er.

Maaz verweist auch auf eine implizite Schlagseite der aktuellen Diskussion: „Niemand fordert Obergrenzen für Kinder aus privilegierten Haushalten. Warum also umgekehrt?“ Einmal mehr, so lässt sich sein Appell zusammenfassen, bedarf es in der Bildungspolitik keiner verkürzten „Grenzdiskurse“, sondern kontextspezifischer, evidenzbasierter Lösungen. Bildung brauche Offenheit, aber eben auch Sachlichkeit. Maaz: „Die Realität in unseren Bildungseinrichtungen verlangt keine Grenzdiskurse, sondern kontextsensible, evidenzbasierte Lösungen.“ News4teachers

Migrantenquoten an Schulen deckeln? Prien rudert nach Kritik (VBE: “Nicht alles, was denkbar erscheint, ist eine Lösung”) zurück

Der Beitrag Bildungsforscher Maaz: Obergrenzen für Migrantenkinder “weder umsetzbar noch sinnvoll” erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 13, 2025 at 03:12PM

·news4teachers.de·
Bildungsforscher Maaz: Obergrenzen für Migrantenkinder weder umsetzbar noch sinnvoll
Free Artificial Intelligence Tools
Free Artificial Intelligence Tools

Free Artificial Intelligence Tools

https://www.teachthought.com/technology/free-artificial-intelligence-tools/

26 Of The Best Free Artificial Intelligence Tools

by TeachThought Staff

This is obviously a field that changes fast.

This list highlights free or freemium tools useful for educators and students in both K–12 and post-secondary contexts. Tools are grouped by function and include a concise explanation of what each one does. This is not an exhaustive list but offers a representative sample of current tools that support learning, teaching, and academic work.

Research and Literature Review Tools

Elicit A research assistant that uses natural language queries to retrieve, summarize, and compare findings from academic literature.

Consensus Generates evidence-based answers to research questions by analyzing peer-reviewed studies.

Scite Assistant Explains scientific claims by showing how they are supported or contested in the citation context of academic papers.

SciSpace Copilot Helps interpret academic articles, including equations and technical concepts, in simplified terms.

ExplainPaper Allows users to upload academic papers and receive plain-language explanations of difficult sections.

Connected Papers Visualizes the relationships between academic papers using co-citation and bibliographic coupling; helpful for literature mapping.

ResearchRabbit A network-based tool that tracks citation patterns and helps explore research domains over time.

Litmaps Combines visual citation mapping with chronological filters to support literature review and research planning.

Writing and Drafting Support

NotebookLM Accepts uploaded documents or notes and allows users to ask questions or generate summaries based on those materials.

Typeset.io Provides assistance with academic writing, citation formatting, and submission to journals.

Microsoft Copilot An embedded writing assistant in Microsoft 365 tools that can help generate or revise content in Word, Excel, and PowerPoint.

QuillBot Supports revision through paraphrasing, summarization, and grammar checking. Useful for writing instruction and drafting support.

Dialogue and Planning Tools

ChatGPT A conversational assistant used to brainstorm ideas, generate explanations, and support planning or writing.

Claude Handles longer documents and complex questions with strong contextual awareness. Useful for reviewing dense material or generating feedback.

Perplexity Provides search-backed answers with citations, allowing users to query factual topics and receive summarized responses.

Pi Designed for reflective conversation and structured dialogue; being explored in advisory and social-emotional learning contexts.

Gemini Google’s assistant tool for research, drafting, and general use. Functions across Google’s ecosystem with integrations in progress.

Afforai Supports document summarization and structured extraction of information from complex source materials.

Learning and Instructional Tools

TeachAnything Offers clear, age-appropriate explanations of questions, making it helpful for introducing or reviewing basic concepts.

Scholarcy Summarizes long academic texts, highlights key ideas, and extracts key terms—useful for students studying or reviewing readings.

Schule

via TeachThought https://www.teachthought.com

July 14, 2025 at 05:19AM

·teachthought.com·
Free Artificial Intelligence Tools
Lernen im Schlaf? Studie zeigt: Kurze Nickerchen führen zu mehr Geistesblitzen
Lernen im Schlaf? Studie zeigt: Kurze Nickerchen führen zu mehr Geistesblitzen

Lernen im Schlaf? Studie zeigt: Kurze Nickerchen führen zu mehr Geistesblitzen

https://www.news4teachers.de/2025/07/lernen-im-schlaf-studie-zeigt-kurze-nickerchen-fuehren-zu-mehr-geistesblitzen/

HAMBURG. Und plötzlich ist die Lösung da! Manchmal braucht es nur eine Eingebung, um eine schwierige Aufgabe zu Ende zu bringen. Hamburger Forscher haben nun herausgefunden, wie sich solche Gedankenblitze fördern lassen. Das Gute: Dafür braucht es nicht viel Vorbereitung, nur etwas Ruhe.

Nur ein kurzes Nickerchen – und schon geht vieles leichter. Symbolfoto: Shutterstock / ViDI Studio

Schon ein kurzes Nickerchen kann dem Gehirn beim Lösen von schwierigeren Aufgaben auf die Sprünge helfen. Wer für etwa 20 Minuten in einen guten Mittagsschlaf abtaucht, hat eher einen Gedankenblitz als jemand ohne Schlaf, haben Forschende der Universität Hamburg herausgefunden. «Schon eine sehr kurze Schlafphase kann einen Effekt auf die kognitive Wahrnehmung haben», sagt Entwicklungspsychologin Anika Löwe, die die im Fachjournal «PLOS Biology» vorgestellte Studie gemeinsam mit Marit Petzka federführend geschrieben hat.

Für ihre Erhebung haben die Autorinnen und ihr Team 90 nicht farbenblinde Menschen zunächst einen Test lösen lassen. Sie durften an dem Tag kein Koffein zu sich nehmen und sollten in der Nacht zuvor etwa 30 Prozent weniger als üblich schlafen.

Ein Mittagsschlaf zwischen zwei Tests

Bei dem Test ging es darum, die Bewegung der Mehrheit von Punkten auf einem Bildschirm zu erkennen und die bevorzugte Richtung durch Klicken einer Taste festzulegen. Im Laufe des Tests gab dann schließlich die Farbe der Punkte bereits einen Hinweis darauf, wohin sich die meisten Punkte bewegen. Das erkannten vor dem Mittagsschlaf nur wenige Testpersonen.

Der Rest von ihnen wurde im Anschluss an den ersten Test mit Elektroden zum Messen der Hirnströme verkabelt und für 20 Minuten in einen abgedunkelten Raum zum Schlafen geschickt. «Meine Kollegin hat sehr viel Zeit in einem großen Möbelhaus verbracht, um den gemütlichsten Sessel dafür zu finden», so Löwe.

Mehr Gedankenblitze nach tieferem Schlaf

Nach dem Nickerchen haben die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer den Test wiederholt. «Wer am tiefsten eingeschlafen war, hatte am ehesten einen Aha-Moment nach dem Schlaf.» Knapp 86 Prozent der Menschen, die den tieferen – den sogenannten Stadium-2-Schlaf – erreicht hatten, erkannten schließlich in dem Test den Zusammenhang zwischen den Farben und der Richtung der Mehrheit der Punkte.

Bei denjenigen, die zwar eingeschlafen waren, aber nur Stadium-1-Schlaf erreicht hatten, kamen etwa 64 Prozent auf die Lösung. Unter denjenigen, die gar nicht erst in den Schlaf gefunden hatten, hatten 55 Prozent einen Gedankenblitz. «Das entspricht auch den Zahlen aus vorherigen Tests ohne Mittagsschlaf. Da haben etwa die Hälfte der Menschen plötzlich realisiert, dass sie die Farbe benutzen können, um die Aufgabe effizienter zu lösen.»

Studie erweitert bisherige Erkenntnisse

Schlafforscher Dieter Riemann vom Universitätsklinikum Freiburg ordnet die Studie als spannend und interessant ein. «Sie erforscht ein ganz besonderes Phänomen: die plötzliche Eingebung, den Heureka-Moment», sagt der Universitätsprofessor und Vorstandsreferent der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). An und für sich seien solche Gedankenblitze schwer zu untersuchen, die Experimente dienten hier als Annäherung an das Problem.

Die seriöse Studie mit ihren statistisch signifikanten Ergebnissen zeige einmal mehr, dass Schlaf gut für das Gedächtnis ist. Die Studie erweitere damit die bisherigen Erkenntnisse der Schlafforschung. «Lernen im Schlaf ist zwar ein Wunschtraum.» Aber Schlafen helfe dem Gedächtnis, Informationen selektiv zu speichern und zu sortieren und so wieder Platz für Neues zu haben. News4teachers / mit Material der dpa

Gleitzeit für Schüler im Modellversuch – begleitender Lehrer: “Für die Klasse und für mich ein Erfolg”

Der Beitrag Lernen im Schlaf? Studie zeigt: Kurze Nickerchen führen zu mehr Geistesblitzen erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 12, 2025 at 10:39AM

·news4teachers.de·
Lernen im Schlaf? Studie zeigt: Kurze Nickerchen führen zu mehr Geistesblitzen
Die nächsten 1000 Tage
Die nächsten 1000 Tage

Die nächsten 1000 Tage

https://bildungsklick.de/fruehe-bildung/detail/forschung-fruehe-bildung-kita-usa

Frühkindliche Bildung

Die nächsten 1000 Tage

Auf der ganzen Welt arbeiten Forschungseinrichtungen daran, Frühe Bildung besser zu machen. Eines davon ist das National Institute for Early Education Research in den USA. Meine Kita stellt jüngste Forschungsergebnisse des Institutes vor. Von Vincent Hochhausen

11.07.2025

Bundesweit

Artikel

Meine Kita

Unterschätzt, aber entscheidend: „The next 1000 days“

Dass die ersten 1000 Tage des Lebens für die Entwicklung von Kindern sehr wichtig sind, ist allgemein anerkannt. Eine Serie von Artikeln in der Wissenschaftszeitschrift „The Lancet“ von Ende 2024 rückte den Fokus auf die „next 1000 days“ im Leben von Kindern, also die nächsten 1000 Tage: in etwa das Alter von 3 bis 5 Jahren. An den Artikeln waren auch Forscher des NIEER, National Institute for Early Education Research, beteiligt. In der Serie geht es einerseits darum, wie die Betreuung, Bildung und Versorgung von Kinder in diesem Alter weltweit aussieht, und andererseits darum, welche gesellschaftlichen Kosten durch unzureichende Gestaltung dieser zweiten 1000 Tage verursacht werden. Das Autorenteam kommt zu dem Ergebnis, dass 180 Millionen Kinder im Alter von 3 bis 4 Jahren in ärmeren Ländern keine hochwertige Bildung und Betreuung erfahren. Ihre Entwicklung sei damit gefährdet.

„National Institute for Early Education Research“

gegründet 2002

angesiedelt an der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey

Ziel: unabhängige, forschungsbasierte Analysen und fachliche Unterstützung zur Verbesserung der Frühen Bildung

Forschungsschwerpunkte: Entwicklung von Forschungsinstrumenten zum Beispiel zur Prognose von Bildungskosten oder zum Entwicklungsstand von Vorschulkindern, Politikberatung, fachliche Unterstützung von Bildungsträgern, frühkindliche Entwicklung, exzellente vorschulische Bildung

www.nieer.org

In einem weiteren Beitrag werden die Kosten dieser Versäumnisse berechnet: Diese könnten laut dem Autorenteam zwischen 8- und 19-mal höher liegen, als die Bereitstellung hochwertiger Bildung und Betreuung kosten würde. Für Milagros Nores, Forscher am NIEER und Co-Autor des Berichtes, unterstreichen die Erkenntnisse die Wichtigkeit dieser Altersstufe: „Familien weltweit müssen dabei unterstützt werden, jungen Kindern angemessene und fördernde Betreuung zu bieten. Das schließt den gleichberechtigten Zugang zu hochwertiger früher Bildung und Betreuung ein, ebenso wie sichere, unterstützende und stimulierende Umgebungen, Schutz vor körperlichen Strafen, gute Ernährung, allgemeine Entwicklungsuntersuchungen sowie finanzielle Unterstützung gefährdeter Bevölkerungsgruppen.“

Überlastung der Fachkräfte auch in den USA

Kita-Fachkräfte in Deutschland sind so überlastet, dass viele von ihnen über einen Berufswechsel nachdenken. Das belegte jüngst die Studie „Regelmäßige Überlastung durch personelle Unterbesetzung“ der Justus-Liebig-Universität Giessen und der Bertelsmann Stiftung. Dass diese Überlastung kein rein deutsches Phänomen ist, zeigt eine groß angelegte Befragung des NIEER unter Fachkräften für Inklusion in den USA. Diese werden in den USA unter dem Kürzel EI/ECSE zusammengefasst, das steht für „Early Intervention/Early Childhood Special Education“.

Dabei zeigte sich, dass die Fachkräfte zwar überwiegend gut qualidziert sind, aber über Stress, geringe Bezahlung und hohe Arbeitsbelastung klagen. So gaben 40 Prozent der befragten EI/ECSE-Fachkräfte an, in den nächsten fünf Jahren ihre Profession verlassen zu wollen. Rund ein Viertel hatte in den vergangenen sechs Monaten bereits nach einer anderen Beschäftigung gesucht. Im Durchschnitt sind die befragten Fachkräfte für 16 bis 18 Kinder zuständig. Ein weiteres Ergebnis: EI/ECSE-Fachkräfte in den USA sind überwiegend weiß, weiblich und rein englischsprachig. Sie sind damit wesentlich homogener als die Familien und Kinder, mit denen sie arbeiten.

Mehr zum Thema

Schlagworte

Schule

via bildungsklick https://bildungsklick.de

July 11, 2025 at 01:01PM

·bildungsklick.de·
Die nächsten 1000 Tage
Schulgebäude vor dem Kollaps: Investitionsstau auf neuem historischen Höchststand
Schulgebäude vor dem Kollaps: Investitionsstau auf neuem historischen Höchststand

Schulgebäude vor dem Kollaps: Investitionsstau auf neuem historischen Höchststand

https://www.news4teachers.de/2025/07/schulgebaeude-vor-dem-kollaps-investitionsstau-auf-neuem-historischen-hoechststand/

FRANKFURT AM MAIN. Fast jede fünfte Kommune kann ihre Schulen kaum noch unterhalten. Darauf verweist das aktuelle KfW Kommunalpanel, eine Befragung zur Finanzlage der Städte, Gemeinden und Landkreise. Demnach hat der Investitionsstau im Bildungsbereich einen neuen Rekordwert erreicht – er entspricht nun einer Strecke von rund 99.000 Kilometern in aneinandergelegten 100 Euro Scheinen, also rund zweieinhalb mal um die Erde.

Huch. Illustration: Shutterstock

Die Kommunen in Deutschland berichten über einen immer weiter steigenden Investitionsstau. Bei der jährlichen Befragung zum KfW Kommunalpanel bezifferten sie den wahrgenommenen Investitionsrückstand auf 215,7 Milliarden Euro. Das ist ein Rekordwert und ein Anstieg um 15,9 Prozent oder 29,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der wahrgenommene Investitionsrückstand beschreibt, wie viel die Kommunen heute investieren müssten, um ihre Infrastruktur in Qualität und Quantität wieder in einen adäquaten Zustand zu bringen. Dabei zeigen sich die weitaus größten Probleme mitunter im Bereich der Schulen.

Das KfW-Kommunalpanel beruht auf einer bundesweit repräsentativen Befragung der Kämmereien von Städten und Gemeinden mit mehr als 2.000 Einwohner:innen sowie allen Landkreisen. Verantwortlich für diese zeichnet sich seit 2009 das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) aus. Die Befragung für die aktuelle Ausgabe fand von Januar bis März 2025 statt.

Schulen vom Investitionsstau besonders betroffen

Den größten Investitionsrückstand sehen die Kommunen einmal mehr bei den Schulgebäuden. Hier beträgt die Lücke 67,8 Milliarden Euro oder 31 Prozent des gesamten Investitionsstaus – würde man die Summe in 100-Euro-Scheinen auslegen, käme man auf eine Strecke von rund 99.000 Kilometer. Zum Vergleich: Vor einem Jahr lag sie bei lediglich 54,8 Milliarden Euro. „Der starke Anstieg bei den Schulgebäuden könnte mit dem gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung ab dem Jahr 2026 für Kinder im Grundschulalter zusammenhängen. Den Kommunen wird nun bewusst, dass sie hier noch Nachholbedarf haben“, mutmaßt Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW.

Insgesamt geben 56 Prozent der Kommunen einen nennenswerten oder gravierenden Investitionsrückstand bei den Schulgebäuden an. Dabei ergibt sich ein starker Zusammenhang mit der Kommunengröße: Während in der Größenklasse 2000 bis 5000 Einwohnern knapp etwas mehr als die Hälfte der Kommunen einen nennenswerten oder gravierenden Rückstand bei den Schulgebäuden sehen, steigt der Anteil auf knapp 90 Prozent bei Städten mit mehr als 50.000 Einwohnerinnen. Zudem machen Kommunen in Süddeutschland deutlich seltener einen starken Investitionsrückstand aus als jene in Nordrhein-Westfalen oder im Südwesten Deutschlands, also in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Schon der Unterhalt der Schulgebäude stellt Kommunen vor Herausforderungen

Zurückzuführen sei der Investitionsrückstand laut KfW auch auf Probleme beim Unterhalt. Insgesamt gaben in der Befragung 19 Prozent aller Kommunen an, dass sie sich den Unterhalt ihrer Infrastruktur nur im geringen Umfang oder gar nicht mehr leisten können. Das ist rund eine von fünf Kommunen, die Probleme hat, Schäden zeitnah auszubessern und insgesamt fünf Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor.

Eine genauere Betrachtung der Infrastrukturbereiche gibt Hinweise auf politische Prioritätensetzungen. So haben die bildungsrelevanten Bereiche vergleichsweise viel Aufmerksamkeit erhalten: Die Hälfte der Kommunen gibt an, dass der Unterhalt in den vergangenen fünf Jahren bei den Schulen weitgehend oder vollständig möglich war, bei den Kindertagesstätten erhöht sich der Anteil sogar auf 59 Prozent. Deutlich weniger Kommunen konnten dies hinsichtlich der Straßen und Verkehrsinfrastruktur (29 Prozent), der öffentlichen Verwaltungsgebäude oder Sportstätten und Bäder (36 Prozent) behaupten.

Allerdings: Betrachtet im Zeitverlauf lässt sich den Daten entnehmen, dass der Anteil der Kommunen, denen der Unterhalt der Schulen nur in geringem Umfang oder gar nicht gelungen ist, 2024 relativ stark angestiegen ist. Lag der Wert in den Jahren zuvor relativ stabil bei etwa elf Prozent, stieg er zuletzt um sechs Prozentpunkte auf 17 Prozent. „Damit steigt in vielen Kommunen das Risiko teurer Instandsetzungsmaßnahmen in der Zukunft erheblich“, schlussfolgern die Autor:innen des Studienberichts.

Kommunen blicken pessimistisch in die Zukunft

Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass die meisten Kommunen wie bei der vorhergehenden Befragung mit keiner zeitnahen Verbesserung der Lage rechnen. 84 Prozent der Kämmereien schätzen, dass sich die Haushaltslage in diesem Jahr „eher nachteilig“ oder „sehr nachteilig“ entwickelt; 91 Prozent erwarten dies auch für die kommenden fünf Jahre.

Um der Lage Herr zu werden, planen die Kommunen für 2025 insgesamt 48 Milliarden Euro an Investitionen. Im Vorjahr waren es 47 Milliarden Euro, 2023 lag die Planung bei 43 Milliarden Euro. Vor allem die geplanten Investitionen im Bereich der Schulgebäude steigen 2025 um 1,1 Milliarden Euro auf 13,3 Milliarden Euro merklich an. „Das könnte darauf hindeuten, dass sich die Kommunen in ihrer Funktion als Schulträger verstärkt auf den näher rückenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung einstellen“, mutmaßen die Autor:innen.

Gravierende Unterschiede zwischen geplanten und getätigten Ausgaben

Mit Blick auf die tatsächlich getätigten Ausgaben lässt sich jedoch gleichzeitig festhalten, dass die Kommunen nicht alle geplanten Investitionen tatsächlich auch verausgaben. Im Jahr 2024 gaben die Kommunen laut Hochrechnung lediglich 30 Milliarden Euro aus; 17 Milliarden Euro weniger als geplant. „Hier spielen auch nicht-monetäre Hemmnisse eine Rolle“, erklärt KfW-Chefvolkswirt Schumacher, etwa mangelnde personelle Ausstattung in den Bauämtern, komplexe Dokumentationspflichten und langwierige Genehmigungsverfahren. Eine Chance sieht er im Sondervermögen Infrastruktur der Bundesregierung, das auch den Kommunen zugutekommen werde. Wichtig sei aber, dass das Geld möglichst unbürokratisch verteilt werde. News4teachers

Jetzt schon 55 Milliarden Euro Investitionsstau! Jede zehnte Kommune kann ihre Schulen kaum noch unterhalten

Der Beitrag Schulgebäude vor dem Kollaps: Investitionsstau auf neuem historischen Höchststand erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 11, 2025 at 01:29PM

·news4teachers.de·
Schulgebäude vor dem Kollaps: Investitionsstau auf neuem historischen Höchststand
Reimagining School Starts with Reclaiming Time
Reimagining School Starts with Reclaiming Time

Reimagining School Starts with Reclaiming Time

https://www.gettingsmart.com/2025/07/11/reimagining-school-starts-with-reclaiming-time/

By: Rachel Albright, Lacey Eckels, and Carmen Coleman

Never mistake activity for achievement.

John Wooden

Across the country, educators are working harder than ever—yet the results don’t always match the effort. We’ve defined what we want for our students through graduate and learner profiles. We can describe the kinds of learning experiences that will help students build those skills. But a fundamental question remains: Are we spending our time on the work that will accomplish those goals?

In education, it’s easy to confuse busyness with progress. Between endless meetings, constant emails, and the urgency of daily disruptions, it can feel like an achievement just to make it through the day. But if we were to pause and look honestly, would we be able to explain how today’s work moved us closer to a future where all students thrive?

Systems Get the Results They’re Designed For

W. Edwards Deming said it best: “Every system is perfectly designed to get the results it gets.” If we’re grappling with teacher burnout, student disengagement, and inequities in outcomes, we have to ask—how might our own systems and routines be unintentionally contributing to these very problems? In high schools, especially, the way time is structured—through rigid schedules, siloed subjects, and credit-driven pacing—can reinforce the very outcomes we’re trying to change, making it hard to design the meaningful, connected learning experiences our graduate profiles call for.

Most sectors that have undergone transformation in recent decades—healthcare, technology, and transportation—have done so through intentional investment in research and development (R&D). They test, fail, revise, and iterate. Education, by contrast, rarely offers time or space to try new ideas, much less to refine them over time.

What would it look like to treat innovation not as an add-on but as a core function of schooling?

Time as a Variable for Learning

A growing number of schools and districts are asking this same question and taking bold steps toward realignment. They’re not just creating new schedules or electives; they’re creating new ways of thinking about time, learning, and teacher collaboration.

Collaborative Teaching and Planning. In one southwestern 3000+ student high school, leaders redesigned the daily schedule to prioritize both collaborative and individual teacher planning. Leaders recognized that a reimagined student experience—one built on interdisciplinary, personalized learning—requires time, and they made space for it during the school day.

In this model, teams of teachers share groups of students for a prolonged period. On paper, a student’s schedule might show three separate, back-to-back, isolated courses (i.e., Algebra 1, ELA, and World History). However, those teachers can use that time block in the way most useful for the tasks at hand, whether combining for an interdisciplinary unit or dividing for short skill/content-specific lessons or organizing the time and space in another way that students need. As a professional team, they have full autonomy over their 3-hour block.

In this example, the school started with one team to give them a chance to learn and iterate before implementing more broadly. Ultimately, their goal is for this to become the school-wide model.

Deeper Dives. A middle school doubled elective periods, which gave students access to a richer set of learning opportunities and gave educators critical time to come together as learning designers on a regular basis to plan the kind of authentic, interdisciplinary learning they wanted for their students.

Studio Weeks. In another high school, Studio Weeks invite teaching teams to co-plan and co-teach immersive, cross-disciplinary units—like a “Data Detectives” project that tackles local environmental issues through math and science. Not only do these Studio Weeks provide new learning opportunities for students, but they also provide time for teachers to collaborate and share content area expertise.

Innovation Residencies pair new teachers and teachers-in-training with mentor teachers to prototype project-based learning in real time, using cycles of feedback and sharing insights in biweekly “Showcase Huddles.” Like Studio Weeks, this provides time and space for new learning for both students and teachers while helping them think about how what they learn might inform day-to-day practice.

Microschools are providing some districts a way to try new approaches within the public school setting. In one Kentucky school district, they wanted the opportunity to establish a true personalized, competency-based model, one that truly held students at the center. Beginning with three teachers eager for innovation, they advertised the opportunity to families and were excited to discover that they weren’t the only ones hungry for change. Their informational parent meetings were packed full of families excited to learn more about this new opportunity!

As the end of the first year neared, it became obvious that expansion was needed. Students were seeing and feeling the difference, and parents and teachers agreed.

In each of these cases, time is not seen as a constraint, but as a design element – one that can be used in new and different ways to bring learning to life. Time is a variable that can take many different forms.

Photo Credit: Ally Anderson

Prototypes, Not Perfection

Rather than attempting sweeping change all at once, some schools are using short, low-risk prototypes to test and refine new ideas.

Personalized Learning Prototype. One high school team designed a five-day personalized learning experience with several goals.

The team knew the current schedule, consisting of seven siloed courses, wasn’t working. However, they also recognized that changing a master schedule required a major shift. They wanted to find a way to try new ideas without committing to a full schedule overhaul that might even be worse than what they had.

The team also wanted to provide time for teachers to try new approaches, like project-based learning, free from the pressures of the typical school day.

Finally, the team wanted to move toward a model that gave students voice and autonomy in their learning opportunities and experiences.

What began as an experiment became a beloved Intersession where students create their own “student success plans,” allowing them to pursue passions, prepare for postsecondary life, and build real-world skills—an experience now embedded in the school’s culture.

Flex Periods. In a middle school, teachers recognized that students not being able to use time productively was in part because of the system they’d been immersed in since kindergarten. As one soon-to-be graduate beautifully stated, “Since beginning school, I’ve been told what the schedule would be each day, when I could go to the bathroom, when I could eat lunch, what to read, what to write, how long an answer had to be. Now, everyone is asking me what my plans are, and I have no idea. I’ve realized I’ve never made any decisions.”

The teachers began with a simple flex period once a week where students managed their own learning.  This was so successful that it ultimately evolved into full flex days, giving students responsibility over how they use their time—and the support to learn how.

Design Studios. One district’s summer program empowered teachers to propose Design Studios around core skills and the district’s Learner Profile. Students didn’t just attend summer school; they explored, created, and reflected in authentic, joyful ways. Teachers, too, were energized by the chance to try new ideas without the usual pressures of the school year. With intentional time built in to reflect upon what they were learning, teachers returned to their classrooms that fall with new inspiration and concrete ideas for creating a different kind of student experience.

Listening to Students. In another case, a student’s frustration—“I wish I could get credit for the things I actually care about”—sparked a personalized learning path program where students propose their own routes to credit, honoring passions alongside traditional coursework.

Internships. Recognizing the critical importance of real-world learning while also feeling trapped by the limited opportunities for student internships in their rural area, one high school leader’s solution was to choose specific common times for all students to engage in internships and/or job shadowing. This allowed the school to provide transportation while also freeing staff to support students in those experiences as needed.

Student-Led Businesses. In another high school determined not to let barriers interfere with their students’ future success, they created student-run businesses within their career pathways. There, students gained exposure to a variety of career choices through a fully immersive experience without having to leave the campus.

Reimagining the Student (and Teacher) Experience

These stories remind us: transformation is possible. But it won’t happen by accident.

It begins with asking the right questions:

How are we spending our students’ time?

How are we spending our time?

What are the barriers that keep us from creating the kind of learning experiences we want—and do those barriers really exist?

Are the experiences our students are getting going to lead to the outcomes we’ve promised through our profiles?

In what ways might the student experience we provide be contributing to the very problems we say we are trying to solve?

Are we designing systems around what students need—or what adults are used to?

Do our routines support the kind of learning experiences we say we value?

And perhaps most importantly: Are we creating space for innovation—making room for bold new ideas—or pushing innovation to the ed

·gettingsmart.com·
Reimagining School Starts with Reclaiming Time
Streit um Kruzifix: Gericht verordnet Abhängen in bayerischem Gymnasium
Streit um Kruzifix: Gericht verordnet Abhängen in bayerischem Gymnasium

Streit um Kruzifix: Gericht verordnet Abhängen in bayerischem Gymnasium

https://de.catholicnewsagency.com/news/20563/streit-um-kruzifix-gericht-verordnet-abhangen-in-bayerischem-gymnasium

Ein etwa anderthalb Meter großes Kruzifix im Haupteingang des staatlichen Hallertau-Gymnasiums im oberbayerischen Wolnzach hätte auf Wunsch zweier Schüler abgenommen werden müssen. So entschied der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) in seinem Urteil vom Dienstag (Az. 7 BV 21.336).

Laut Deutschlandfunk bezeichneten sich beide Schüler als „religionsfrei“ und beriefen sich auf humanistische Grundsätze.

Die Richter ordneten den Umgang mit dem Kreuz als Eingriff in die sogenannte „negative Glaubensfreiheit“ ein, also in das gesetzliche Recht, keiner Religion angehören zu müssen.

In der Pressemitteilung des Gerichts hieß es dazu: „Die Klägerinnen waren wegen der Schulpflicht zwangsweise und immer wiederkehrend sowie im Hinblick auf dessen Positionierung ohne (zumutbare) Ausweichmöglichkeit mit dem Kruzifix konfrontiert. Das groß dimensionierte Kruzifix war an einer sehr exponierten Stelle angebracht und zeichnete sich durch eine figurenhaften Darstellung des Leichnams Jesu aus.“

Diese Konfrontation verletze Artikel 4 des Grundgesetzes, der die Glaubens- und Bekenntnisfreiheit gewährleistet. Zur Begründung stützte sich der Senat zudem auf den sogenannten „Kruzifix-Beschluss“ des Bundesverfassungsgerichts von 1995.

Kern dieses Beschlusses war, dass die Anbringung eines Kreuzes oder Kruzifixes in den Unterrichtsräumen staatlicher Pflichtschulen, die keine Bekenntnisschulen sind, gegen Artikel 4 Absatz 1 des Grundgesetzes verstößt. Das Gericht erklärte hierbei einen Passus der bayerischen Schulordnung für nichtig, der vorschrieb: „In jedem Klassenzimmer ist ein Kreuz anzubringen.“

Die Schule habe, so der BayVGH, auch keinen gesetzlichen Rückhalt für das Anbringen eines Kruzifixes an weiterführenden Schulen nachweisen können. Weder der bayerische „Kreuzerlass“ von 2018, der nur für staatliche Dienstgebäude gilt, noch Artikel 7 Absatz 4 des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes (BayEUG), der Kreuze in Grundschulklassen vorsieht, erfasse Gymnasien.

In der mündlichen Urteilsbegründung ließen die Richter offen, ob ein ausdrückliches Landesgesetz ein Kreuz im Gymnasium legitimieren könnte; entscheidend sei gewesen, dass eine solche Regelung bislang fehle.

Neben dem Kreuz ging es im Verfahren um eine zweite Frage: Die Schulleitung verpflichtete Schüler, die drei Mal jährlich stattfindende Schulgottesdienste schwänzten, zu zeitgleichem Alternativunterricht im Fach Ethik. Diese Anordnung bestätigte das Gericht als rechtmäßig, da niemand Anspruch habe, während der regulären Unterrichtszeit schlicht fernzubleiben.

Politische Reaktionen folgten prompt. Der Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, Klaus Holetschek, bedauerte das Urteil, räumte aber ein, dass Gerichtsentscheidungen zu respektieren seien. Zugleich hielt er fest: „Für uns als CSU ist klar: Das Kreuz gehört zu Bayern.“

Staatskanzleichef Florian Herrmann erklärte laut Bayerischem Rundfunk, es handle sich um eine Einzelfallentscheidung, der vielzitierten Kreuzerlass für Behördengebäude sehe er dadurch nicht infrage gestellt.

Religion

via CNA Deutsch https://de.catholicnewsagency.com/

July 10, 2025 at 03:47PM

·de.catholicnewsagency.com·
Streit um Kruzifix: Gericht verordnet Abhängen in bayerischem Gymnasium
Streisand reloaded. Oder: Warum pädagogischer Alarmismus ein Problem ist.
Streisand reloaded. Oder: Warum pädagogischer Alarmismus ein Problem ist.

Streisand reloaded. Oder: Warum pädagogischer Alarmismus ein Problem ist.

https://axelkrommer.com/2025/07/10/streisand-reloaded-oder-warum-paedagogischer-alarmismus-ein-problem-ist/

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in den Social Media auf alarmistische Weise vor den Gefahren der Social Media gewarnt wird.

Pädagogische Populist:innen können sicher sein, dass besorgnisgetränke Postings über die nächste TikTok-Challenge, gefährliche DeepFake-Videos oder eine neue Nudify-App wohlfeile Klicks und die gewünschte Aufmerksamkeit erzeugen.

Selbst dann, wenn man wohlwollend unterstellt, dass es den reichweitenstarken Influencer:innen tatsächlich um den Schutz der Kinder und Jugendlichen und nicht um die Steigerung des eigenen Marktwerts geht, ist das alarmistische Social-Media-Dauerfeuer scharf zu kritisieren.

Denn die Art und Weise, wie (fast) Tag für Tag diffuse Angst adressiert und moralische Panik geschürt wird, hat performative Auswirkungen auf die Phänomene, die im Mittelpunkt stehen.

Die Wirkmechanismen sind seit langem bekannt:

Wenn Kinder und Jugendliche ständig als wehr- und willenlose Opfer dargestellt werden, kann das im Sinne der medieninduzierten Reaktanz paradoxe Effekte auslösen. Der bewusste Widerstand gegen die von Erwachsenen verhängten Verbote führt dann zu genau den Verhaltensweisen, die ursprünglich verhindert werden sollten:

„The exaggerated fears around online risk and official warnings merely promote the challenge culture and drives youngsters to seek out these challenges.“ (Bada/Clayton 2020, S. 6)

Vor allem die auf Klicks und Reichweite ausgelegten Warnungen vor gefährlichen Challenges und Trends widersprechen den Standards des verantwortungsvollen Umgangs mit diesen komplexen Phänomenen. In einer von der Landesanstalt für Medien in NRW 2024 herausgegebenen Studie heißt es beispielsweise:

„Insbesondere potenziell gefährliche und tödliche Challenges sollten nicht prominent in den Medien diskutiert werden – und wenn doch, dann nicht ohne entsprechende Einordnung. Eine umsichtige Berichterstattung, die auf mögliche Gefahren von negativen Challenges, aber auch auf Möglichkeiten zum Schutz sowie auf Hilfsangebote und Anlaufstellen hinweist, ist eine hilfreiche Kontextualisierung.“ (Kobilke/Markiewitz 2024, S. 24)

Wenn Influencer:innen in einer Mischung aus Erschütterung und Betroffenheit gezielt moralische Panik erzeugen, mag das die eigene Reichweite erhöhen – eine „umsichtige Berichterstattung“, die vor allem den Schutz von Kindern und Jugendlichen zum Ziel hat, sieht hingegen anders aus.

Vielmehr sind die entsprechenden Postings integraler Teil einer medialen Risikospirale, bei der jede eindringliche Warnung neue Aufmerksamkeit erzeugt und so das eigentliche Problem performativ verstärkt – eine Art Streisand-Effekt durch amplifizierende Alarm-Rhetorik.

„So exaggerating youth risk-taking and spreading both the hype and fear only increases the risk to young people […]. It directly impacts their behaviour, in this case in a negative direction“ (Bada/Clayton 2020, S. 3)

Zugespitzt formuliert:

Die auf die Maximierung von Aufmerksamkeit ausgerichteten Postings der Influencer:innen, die der algorithmischen Logik der jeweiligen Plattform folgen, sind genau dann ein Teil des Problems, wenn sie – auch wider die eigentlichen Intentionen – problematische Trends verstärken, moralische Panik schüren sowie Emotionalität und Apodiktizität an die Stelle von Rationalität und Diskurs setzen.

Die tatsächliche Gefährdung von Kindern und Jugendlichen mindert man auf diese Weise nicht.

Quellen:

Bada, Maria/Clayton, Richard (2020): Online Suicide Games: A Form of Digital Self-Harm or A Myth. Online-Quelle: https://arxiv.org/pdf/2012.00530

Kobilke, Lara / Markiewitz, Antonia (2024): Challenge accepted: Welche Challenges sich auf TikTok verbreiten und wie Kinder und Jugendliche sie wahrnehmen. Zentrale Ergebnisse von Inhaltsanalyse und Befragung. Herausgegeben von der Landesanstalt für Medien (NRW). Online-Quelle:  https://www.medienanstalt-nrw.de/fileadmin/user_upload/Bericht_TikTokChallenges_LFMNRW.pdf

Schule

via Bildung unter Bedingungen der Digitalität https://axelkrommer.com

July 10, 2025 at 12:02AM

·axelkrommer.com·
Streisand reloaded. Oder: Warum pädagogischer Alarmismus ein Problem ist.
Private oder gesetzliche Krankenversicherung für Referendare?
Private oder gesetzliche Krankenversicherung für Referendare?

Private oder gesetzliche Krankenversicherung für Referendare?

https://bildungsklick.de/schule/detail/private-oder-gesetzliche-krankenversicherung-fuer-referendare

Private oder gesetzliche Krankenversicherung für Referendare?

Lehrkräfte im Referendariat stehen vor der Entscheidung: gesetzlich oder privat versichern? Dieser Beitrag erklärt die Unterschiede, Vorteile und Stolperfallen der beiden Modelle in Deutschland und gibt Orientierung für die richtige Wahl.

09.07.2025

Bundesweit

Pressemeldung

Bruns Versicherungsmakler

Gesetzlich oder privat? So finden Lehrer im Referendariat die passende Krankenversicherung

Der Start ins Referendariat bringt für angehende Lehrkräfte viele organisatorische Entscheidungen mit sich – eine der wichtigsten betrifft die Wahl der passenden Krankenversicherung. Wer sich für die private Krankenversicherung (PKV) für Beamte entscheidet, kann in Kombination mit der Beihilfe einen Großteil der anfallenden Gesundheitskosten absichern.

Dabei profitieren Referendare oft von besseren Leistungen und günstigeren Beiträgen. Ob gesetzliche oder private Versicherung besser passt, hängt von Einkommen, Familienstand und persönlichen Ansprüchen ab.

Gerade im Referendariat, einer Lebensphase, die häufig von finanziellen Herausforderungen geprägt ist, sollte diese Entscheidung gut überlegt sein, um langfristig finanziell abgesichert zu sein. Dieser Beitrag soll zeigen, wie Referendare viel Leistung für möglichst wenig Geld bekommen.

Private Krankenversicherung – attraktiv für viele Referendare

Für viele angehende Beamte ist die PKV besonders attraktiv. Grund dafür ist der sogenannte Beihilfeanspruch, den Referendare als Beamte auf Widerruf vom Staat erhalten. Die Beihilfe deckt je nach Bundesland zwischen 50 und 70 Prozent der Krankheitskosten ab. Die verbleibenden Kosten werden durch eine private Krankenversicherung abgedeckt.

Vorteile der PKV für Referendare:

Günstige Beiträge: Dank individueller Beihilfe zahlen Referendare oft deutlich weniger als in der GKV.

Bessere Leistungen: Kürzere Wartezeiten, freie Arztwahl, Einzelzimmer im Krankenhaus.

Individuelle Tarife: Angepasst an persönliche Bedürfnisse und Wünsche.

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) – für wen lohnt sie sich?

Die gesetzliche Krankenversicherung kann für Referendare eine sinnvolle Wahl sein – besonders, wenn Wert auf Planbarkeit, Risikounabhängigkeit und ein geregeltes Beitragssystem gelegt wird.

Vorteile der GKV:

Solidarprinzip: Keine Gesundheitsprüfung, gleiche Leistungen für alle

Beitragsberechnung nach Einnahmen: Beiträge richten sich nicht nur nach dem Gehalt, sondern auch nach weiteren Einkünften wie Mieteinnahmen oder Kapitalerträgen

Kalkulierbarkeit: Beitragshöhe lässt sich bei konstantem Einkommen gut abschätzen

Weitere wichtige Versicherungen im Referendariat

Neben der Krankenversicherung sollten Referendarinnen und Referendare auch prüfen, welche weiteren Absicherungen sinnvoll sind. Welche Versicherungen wirklich gebraucht werden, ist oftmals sehr individuell – abhängig von Lebensphase, Familienstand und beruflichem Risiko. Themen wie private Haftpflichtversicherung, Dienstunfähigkeitsversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung spielen gerade im öffentlichen Dienst eine entscheidende Rolle.

Fazit: gründlich informieren lohnt sich

Die Entscheidung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung sollte nicht leichtfertig getroffen werden. Sie hat langfristige finanzielle und persönliche Auswirkungen. Gerade für Referendare lohnt sich eine individuelle Beratung, die persönliche Lebenssituation, Gesundheitszustand und Zukunftspläne berücksichtigt – für finanzielle Sicherheit und den passenden Versicherungsschutz.

Schlagworte

Schule

via bildungsklick https://bildungsklick.de

July 10, 2025 at 06:44AM

·bildungsklick.de·
Private oder gesetzliche Krankenversicherung für Referendare?
Schüler löst Amokalarm aus und muss für Polizeieinsatz zahlen (10.000 Euro)
Schüler löst Amokalarm aus und muss für Polizeieinsatz zahlen (10.000 Euro)

Schüler löst Amokalarm aus und muss für Polizeieinsatz zahlen (10.000 Euro)

https://www.news4teachers.de/2025/07/schueler-loest-amokalarm-aus-und-muss-fuer-polizeieinsatz-zahlen-10-000-euro/

OSNABRÜCK. Ein Jugendlicher hantiert mit einer Softair-Pistole auf einem Schulhof. Die Schule löst Amokalarm aus, die Polizei rückt an. Jetzt soll er 10.000 Euro zahlen – laut Gericht zu Recht.

Eine Menge Holz. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Nach dem Großeinsatz an einem Osnabrücker Schulzentrum im Herbst 2023 muss ein Jugendlicher 10.000 Euro für den Polizeieinsatz zahlen. Das Verwaltungsgericht Osnabrück wies seine Klage gegen einen entsprechenden Gebührenbescheid der Polizeidirektion ab, wie das Gericht mitteilte.

Der damals 14-Jährige war kein Schüler des betroffenen Schulzentrums, hielt sich am Vormittag des 28. September 2023 aber auf dem Schulhof auf und hantierte dort mit einer täuschend echt wirkenden Softair-Pistole. Die schwarze Plastikwaffe imitierte ein halbautomatisches Modell, der Lauf war innen rot gefärbt. Ein Lehrer entdeckte die Szene aus einem Nachbargebäude. Kurz darauf wurden der Amokalarm ausgelöst, Klassenzimmer verriegelt und die Polizei informiert.

Spielzeug mit echtem Schrecken

Der Vorfall löste einen der größten Schuleinsätze in der Stadt seit Jahren aus: Straßen wurden gesperrt, das Schulzentrum weiträumig abgeriegelt, Spezialkräfte durchsuchten das Gebäude, ein Polizeihubschrauber kreiste über dem Viertel. Eltern, Schüler und Lehrer wurden psychologisch betreut. Wenig später nahm die Polizei den Schüler und einen Freund außerhalb des Geländes fest.

Im März 2024 wurde der Jugendliche vom Amtsgericht Osnabrück wegen Störung des öffentlichen Friedens und Bedrohung verurteilt. Die Polizei stellte ihm daraufhin im November einen Gebührenbescheid über 10.000 Euro aus.

Das Verwaltungsgericht sieht die Forderung als rechtmäßig an: Der Jugendliche habe eine Gefahrenlage vorgetäuscht und die Folgen billigend in Kauf genommen. Die eingesetzte Waffe sei aus rund 15 Metern kaum von einer echten zu unterscheiden gewesen. Die Polizei habe rechtmäßig gehandelt, um Gefahren abzuwehren und das sei gebührenpflichtig.

Die Gebühren seien durch eine gesetzliche Obergrenze gedeckelt und in ihrer Höhe nicht zu beanstanden, so das Gericht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Schüler kann innerhalb eines Monats Berufung beim niedersächsischen Oberverwaltungsgericht einlegen. News4teachers / mit Material der dpa

Urteil: 16-Jähriger muss nach üblem Streich Kosten für Polizeieinsatz zahlen

Der Beitrag Schüler löst Amokalarm aus und muss für Polizeieinsatz zahlen (10.000 Euro) erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 9, 2025 at 04:44PM

·news4teachers.de·
Schüler löst Amokalarm aus und muss für Polizeieinsatz zahlen (10.000 Euro)
Verwaltungsgerichtshof: Kreuz an Gymnasium in Bayern verletzt Glaubensfreiheit
Verwaltungsgerichtshof: Kreuz an Gymnasium in Bayern verletzt Glaubensfreiheit

Verwaltungsgerichtshof: Kreuz an Gymnasium in Bayern verletzt Glaubensfreiheit

https://www.news4teachers.de/2025/07/verwaltungsgerichtshof-kreuz-an-gymnasium-in-bayern-verletzt-glaubensfreiheit/

MÜNCHEN. Bayern gilt noch heute als besonders katholisch, Ministerpräsident Söder betont stets: «Das Kreuz gehört zu Bayern». Doch ein Gericht setzt dem nun Grenzen.

“Ohne (zumutbare) Ausweichmöglichkeit….” (Symbolbild) Foto: Shutterstock

Ein Kruzifix im Eingangsbereich eines staatlichen Gymnasiums in Bayern verletzt die Religionsfreiheit von Schülern. Das hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschieden (BayVGH, Urteil vom 8. Juli 2025, Az. 7 BV 21.336).

Zwei ehemalige Schülerinnen hatten dagegen geklagt, dass während ihrer Schulzeit ein 150 Zentimeter hohes und 50 Zentimeter breites Holzkreuz mit einem gekreuzigten Christus im Haupteingangsbereich ihres Gymnasiums angebracht war und die Schule sich weigerte, es abzuhängen – und sie bekamen Recht. Der Verwaltungsgerichtshof entschied, dass die Schule «verpflichtet gewesen wäre, das Kruzifix zu entfernen».

«Konfrontation mit dem Kruzifix»

Er sieht in der «Konfrontation mit dem Kruzifix als religiösem Symbol einen Eingriff in die verfassungsrechtlich verbürgte negative Glaubensfreiheit». Zur Begründung der Entscheidung heißt es: «Die Klägerinnen waren wegen der Schulpflicht zwangsweise und immer wiederkehrend sowie im Hinblick auf dessen Positionierung ohne (zumutbare) Ausweichmöglichkeit mit dem Kruzifix konfrontiert. Das groß dimensionierte Kruzifix war

an einer sehr exponierten Stelle angebracht und zeichnete sich durch eine figurenhaften

Darstellung des Leichnams Jesu aus.»

Ob das Kruzifix im Eingangsbereich hängen dürfte, wenn es dafür einen entsprechenden Landtagsbeschluss gäbe – dies ließ das Gericht ausdrücklich offen. Unter den umstrittenen, 2018 in Kraft getretenen «Kreuzerlass», wonach in jedem staatlichen Gebäude in Bayern ein Kreuz hängen muss, fällt ein Kruzifix in einem Gymnasium nach Auffassung der Verwaltungsrichter nämlich nicht.

Im April 2018 hatte das bayerische Kabinett auf Initiative des damals frisch zum Ministerpräsidenten aufgestiegenen Markus Söder (CSU), der stets betont, das Kreuz gehöre zu Bayern, den «Kreuzerlass» beschlossen. Trotz heftiger Kritik – sogar von den Kirchen, die Söder vorwarfen, das christliche Symbol für Wahlkampfzwecke zu missbrauchen – trat der Erlass im Juni 2018 in Kraft.

Und was ist mit dem Kreuzerlass?

In Paragraf 28 der Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaats heißt es seither: «Im Eingangsbereich eines jeden Dienstgebäudes ist als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns gut sichtbar ein Kreuz anzubringen.»

Und auch der Artikel 7 des Bayerischen Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen, wonach in Grundschulen in jedem Klassenzimmer ein Kreuz aufzuhängen ist, und der über sogenannte Verweisungsnormen auch für Mittel- und Förderschulen gilt, gilt demnach nicht für Gymnasien. «Für Gymnasien gibt es eine solche Norm nicht», heißt es vom Verwaltungsgerichtshof.

Die Revision gegen die Entscheidung wurde nach Gerichtsangaben nicht zugelassen – dagegen kann aber binnen einer Woche noch Beschwerde eingelegt werden.

Hallertau-Gymnasium in Wolnzach religiös geprägt

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur handelt es sich bei der betroffenen Schule um das Hallertau-Gymnasium in Wolnzach im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm. Die Schulleitung wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Urteil äußern und auch nicht zu der Frage, ob das Kreuz dort bereits abgenommen wurde oder nicht. Sie verwies an das bayerische Kultusministerium.

Nach Angaben auf der Homepage des Gymnasiums ist die Schule religiös geprägt. «Neben Meditationsraum und Altar besitzt unsere Schule auch ein großes Kreuz für die Gottesdienstfeiern und zahlreiche kleine Kreuze, die die Klassenräume zieren. Auch diese wurden von den Schülern im Rahmen des Kunstunterrichts aus Holz, Nägeln und Scherben gebaut», heißt es dort. Der Meditationsraum wurde den Angaben zufolge von der katholischen Diözese Regensburg eingerichtet.

In einer anderen Sache bekamen die jungen Frauen, die nach Gerichtsangaben inzwischen das Abitur abgelegt und die Schule verlassen haben, aber nicht recht: Dass sie von der Schulleitung verpflichtet wurden, während des Schulgottesdienstes einen Alternativunterricht zu besuchen, war aus Sicht des Verwaltungsgerichtshofes rechtens. News4teachers / mit Material der dpa

Immer weniger Schüler im christlichen Religionsunterricht – wird er verzichtbar?

Der Beitrag Verwaltungsgerichtshof: Kreuz an Gymnasium in Bayern verletzt Glaubensfreiheit erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 9, 2025 at 04:22PM

·news4teachers.de·
Verwaltungsgerichtshof: Kreuz an Gymnasium in Bayern verletzt Glaubensfreiheit
Expansives und defensives Lernen in Zeiten von KI
Expansives und defensives Lernen in Zeiten von KI

Expansives und defensives Lernen in Zeiten von KI

https://joschafalck.de/expansives-lernen/

Überlegungen zur Vermeidung von Oberflächlichkeit im Unterricht

In Fortbildungen berichten Lehrkräfte zunehmend davon, dass viele Schülerinnen und Schüler KI-Tools aller Potenziale zum Trotz dafür nutzen, um sich das Leben leicht zu machen. Das merkt man zum Beispiel dann, wenn Hausaufgaben, die Ergebnisse einer Recherche oder eine Präsentation vorgestellt und erläutert werden sollen. Obwohl die schriftlichen Aufgaben auf den ersten Blick überzeugend wirken, offenbart sich schnell, dass manche Schüler*innen kaum in der Lage sind, die Inhalte zu erklären oder kritisch zu hinterfragen. Es scheint, als wären sie den Verführungen aktueller KI-Systeme zur schnellen Lösung verfallen – ein Problem, das ich auch in meinem eigenen Unterricht zunehmend feststelle.

Die beschriebenen Punkte könnten natürlich eine Art Alltagspragmatismus darstellen oder auf Wissens-, Kreativitäts- und Medienkompetenzdefizite hinweisen. Vielleicht haben die Lernenden die zu erledigenden Aufgaben auch schlicht als sinnlos und/oder den Unterricht als so monoton und langweilig empfunden, dass ihnen der Griff zu KI wie ein Befreiungsschlag vorkommt. Gleichwohl deuten die einheitlichen Erfahrungen vieler Lehrkräfte daraufhin, dass hier (auch) ein neues Bequemlichkeitsmuster vorliegt, mit dem Anstrengungen vermieden werden sollen, obwohl man vielleicht mehr hätte herausholen können. Die dahinterliegende Haltung möchte ich als AI Convenience beschreiben und im Folgenden diskutieren, was das für Schule, Bildung, Didaktik und unseren Umgang mit generativer KI im Unterricht bedeutet. Und welche Lernhaltung wir stattdessen fördern sollten!

Ein neues Bequemlichkeitsmuster mit KI?

AI Convenience beschreibt für mich die Haltung, mit dem zufrieden zu sein, was mit wenig Einsatz aus generativer KI herauszuholen ist. Entscheidend ist dabei die genügsame Bequemlichkeit, sich nicht (mehr) anstrengen zu wollen. Das kann mit Naivität oder mit Berechnung einhergehen, das Ergebnis ist in beiden Fällen Oberflächlichkeit. Der Ausdruck erinnert dabei nicht zufällig an Fertigprodukte/Fertiggerichte (Convenience-Food). Mit Blick auf generative KI passt auch diese Bedeutung. AI Convenience akzeptiert Aufgewärmtes, das andere arrangiert haben. In Kauf genommen wird der Gewinn an Komfort und Zeit bei gleichzeitigem Verlust von Qualität, Tiefe und Individualität.

AI Convenience steht damit im Gegensatz zu einer verantwortungsvollen Führungs-, Steuerungs- und Gestaltungskompetenz im Umgang mit generativer KI. Diese haben wir mit dem Begriff AI Leadership (nach Weßels 2024) zuletzt ins Zentrum unseres KI-Kompetenzmodells gestellt (vgl. hier). AI Leadership stellt eine umfassende KI-Kompetenz dar und ist intentional, strategisch, visionär, reflektiert und anspruchsvoll. Dem gegenüber setzt AI Convenience auf kurzfristige Erleichterung – eine Art Komfortzonenmodus.

AI Convenience – generiert mit Ideogram (Falck, 2025)

Ist das verwerflich oder vielleicht sogar clever?

In der Praxis zeigt sich, dass beide Haltungen koexistieren können: AI Convenience kann temporär sinnvoll sein, auch mit Blick auf schulisches Lernen, wenn kurzfristige Entlastung oder Vereinfachung notwendig sind. Problematisch wird dieses Skill Skipping (ein Begriff von Florian Nuxoll, der das Überspringen schulischer Anforderungen treffend auf den Punkt bringt) dann, wenn es dauerhaft zur dominierenden Lernstrategie wird. Die kurzfristige Erleichterung kippt in diesem Fall in eine langfristige Oberflächlichkeit, die den Kompetenzaufbau hemmt oder sogar aktiv untergräbt.

Gibt es dazu Studien?

Michael Gerlich (2025) belegt diesen Effekt auch empirisch. In seiner Studie „AI Tools in Society: Impacts on Cognitive Offloading and the Future of Critical Thinking“ mit 666 Befragten zeigt er, dass das Auslagern kognitiver Prozesse an KI (Cognitive Offloading) signifikant mit schwächerem kritischen Denken korreliert, besonders bei jüngeren Menschen zwischen 17 und 25 Jahren. Gleichwohl beschreibt Gerlich die Zusammenhänge als vielschichtig und regt weiteren Forschungsbedarf an (insbesondere zu Langzeiteffekten des KI-Einsatzes und pädagogischen Interventionsformen, die die Risiken kognitiver Auslagerung durch KI minimieren).

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen Forscher*innen der Carnegie Mellon University und von Microsoft Research (Lee et al. 2025). Obwohl dem Einsatz von KI deutliche Effizienzsteigerungen zugeschrieben werden, formulieren die Autor*innen der Studie mehrere Beobachtungen: Die Teilnehmenden konzentrierten sich vor allem auf die Verifizierung von KI-Ergebnissen, eigenständiges Problemlösen geriet zugunsten der Integration von KI-Antworten in den Hintergrund und die Überwachung der KI wurde in Teilen wichtiger als das Lösen der eigentlichen Aufgabe.

Darüber hinaus gelangen auch Barbara Oakley und Kolleg*innen (2025) im Kapitel „The Memory Paradox: Why Our Brains Need Knowledge in an Age of AI“ zu vergleichbaren Schlussfolgerungen. Auf Basis neurowissenschaftlicher und lernpsychologischer Forschung (Literaturanalysen) wird argumentiert, dass das häufige Auslagern von Wissen an digitale Hilfsmittel – etwa durch ständiges Nachschlagen oder die Nutzung von KI – die Ausbildung stabiler Gedächtnisspuren (Engramme) und mentaler Schemata behindert. Dies wiederum schwäche die Fähigkeit zu kritischem Denken und flexibler Problemlösung, da grundlegendes Wissen nicht mehr verinnerlicht, sondern lediglich extern verortet wird.

Was bedeutet das für Unterricht und Lernen?

Mit Blick auf Bildung, Schule und Unterricht muss es darum gehen, solche Deskilling-Effekte zu vermeiden. Diese sind jedoch zu befürchten, wenn Lernende KI unkritisch und mit geringem kognitiven Engagement einsetzen und im schlimmsten Fall die oben skizzierte Haltung ausprägen. Mögliche Antworten sind u. a. in enger didaktischer Begleitung und kognitiv aktivierenden und/oder KI-resilienteren Aufgabenstellungen zu suchen, die sich stärker an der Lebenswelt der Schüler*innen und an zukunftsrelevanten Kompetenzen orientieren. Gerlich empfiehlt zudem, Schüler*innen die Nutzung von KI-Tools so beizubringen, dass kognitive Fähigkeiten dabei nicht vernachlässigt werden.

Um Lernende für eine KI-Nutzung ohne Cognitive Offloading zu sensibilisieren, scheint mir zudem der folgende Ansatz relevant. Aus meiner Sicht sollten wir uns im Unterricht stärker darum bemühen, die Verwendung generativer KI-Tools vor und nach deren Einsatz auf die jeweiligen Nutzungsmotive hin zu reflektieren. Dient ein KI-Chatbot nämlich der Erweiterung der eigenen Möglichkeiten, besteht die Chance auf Kompetenzsteigerung. Dient der KI-Einsatz dem Vermeiden von Anstrengung, werden sehr wahrscheinlich wichtige Lernschritte übersprungen/abgekürzt, was wiederum zum Abbau von (grundlegenden) Kompetenzen führen kann (z.B. bei Schreibaufgaben, die an ein KI-System abgegeben werden). Vielleicht kommt es schlicht darauf an, was ein Schüler/eine Schülerin mit Hilfe von generativer KI erreichen will.

AI Convenience und expansives vs. defensives Lernen

Die Fokussierung der individuellen Motive bietet mit den beschriebenen Zielrichtungen Anknüpfungspunkte an das Konzept des expansiven und defensiven Lernens von Klaus Holzkamp (1993), einem zentralen Vertreter der Kritischen Psychologie. Holzkamp trennt beim bewussten (intentionalen) Lernen grundsätzlich zwei Arten, die sich durch eine unterschiedliche Prämissenlage unterscheiden.

Expansives Lernen bedeutet, Lernen als selbstbestimmte Erweiterung der eigenen Handlungsmöglichkeiten und Kompetenzen zu begreifen. Es ist intrinsisch motiviert, herausfordernd und auf echte, nachhaltige Kompetenzgewinne ausgerichtet. Lernen dient dem subjektiven Weltaufschluss und wird als sinnvoll erlebt – es geht um die Erhöhung der eigenen Lebensqualität.

Defensives Lernen hingegen meint, dass Lernhandlungen vor allem darauf abzielen, unangenehme Konsequenzen, Sanktionen oder Anstrengungen zu vermeiden. Lernende reagieren hier auf Druck oder Anforderungen von außen und bleiben oft an der Oberfläche, ohne tiefere Kompetenzen aufzubauen. Sie sind begründetermaßen gezwungen zu lernen.

Mit Blick auf die KI-Revolution des Lernens halte ich diese subjektorientierte Unterscheidung für aktueller denn je. Im Kontext von generativer KI spiegelt AI Leadership eine expansive Lernhaltung wieder: KI wird für Lernhandlungen genutzt, um eigene Kompetenzen und Handlungsoptionen zu erweitern, anspruchsvollere Probleme zu lösen und sich tiefergehend mit Inhalten auseinanderzusetzen. KI ist hier kein einfacher Weg zu schnellen Ergebnissen, sondern ein bewusst eingesetztes Hebelwerkzeug für das eigene Lernen.

Im Gegensatz dazu repräsentiert AI Convenience eine defensive Lernhaltung. Hier steht im Vordergrund, mit möglichst geringem Aufwand Anforderungen zu erfüllen, Anstrengung und vertieftes Denken zu vermeiden. Kurzfristig wirkt das komfortabel, langfristig bleiben aber echte Kompetenzentwicklung und tiefes Verständnis auf der Strecke, da es vordergründig um Bedrohungsabwehr geht. Bei Holzkamp heißt es dazu:

„Ich habe im Banne der defensiven Lernbegründungen zunächst gar kein Interesse daran, meinen lernenden Weltaufschluß [sic] und darüber meine Verfügung/Lebensqualität zu erweitern, sondern bin nur in „unmittelbarkeitsverhafteter“ Weise daran interessiert, der meine Handlungsfähigkeit bedrohenden Konstellation durch Vorweis, Täuschung etc. des erforderten Lernresultats zu entkommen“ (Ders. 1993, S. 246).

Weitere Überlegungen in Richtung einer umfassenden KI-Didaktik…

Während ich noch an diesem Text arbeitete, entdeckte ich zu meiner Freude, dass zwei Autor*innen der PH Zürich ähnliche Gedanken verfolgten. Stefanie Dernbach-Stolz und Dominic Hassler schreiben in ihrem Beitrag ebenfalls über Lernwiderstände und Holzkamps Lerntheorie (Dies. 2025). Sie betonen, dass „Lehrende unreflektierte Anwendungen von KI erkennen und handeln“ müssen. Ihrer Ansicht nach kann das dadurch gel

·joschafalck.de·
Expansives und defensives Lernen in Zeiten von KI
Die analoge Bedrohung auf dem Schulweg
Die analoge Bedrohung auf dem Schulweg

Die analoge Bedrohung auf dem Schulweg

https://deutsches-schulportal.de/kolumnen/die-analoge-bedrohung-auf-dem-schulweg/

Zwischen Cybergrooming, Fake News, TikTok-Mutproben und White Tiger-Horror vergessen Eltern allzu oft, dass manche Gefahren noch immer auf der Straße lauern, findet Schulportal-Kolumnist Fabian Soethof. Zum Beispiel pädophile Straftäter. Soethof ist Vater zweier Grundschüler und vertraut Statistiken, gesundem Kinderverstand, der eigenen Erziehung und dem sozialen Umfeld. Aber nicht um jeden Preis.

Schule

via Das Deutsche Schulportal https://deutsches-schulportal.de/

July 9, 2025 at 09:59AM

·deutsches-schulportal.de·
Die analoge Bedrohung auf dem Schulweg
Wiederbelebung wird Pflichtstoff: Wie Lehrkräfte in NRW bald Reanimation unterrichten sollen
Wiederbelebung wird Pflichtstoff: Wie Lehrkräfte in NRW bald Reanimation unterrichten sollen

Wiederbelebung wird Pflichtstoff: Wie Lehrkräfte in NRW bald Reanimation unterrichten sollen

https://www.news4teachers.de/2025/07/wiederbelebung-wird-pflichtstoff-wie-lehrkraefte-in-nrw-bald-reanimation-unterrichten-sollen/

DÜSSELDORF. Es ist eine neue, lebenswichtige Aufgabe, die Lehrerinnen und Lehrer an weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen übernehmen sollen: Sie werden zu Ausbildern in Sachen Wiederbelebung. In einem verpflichtenden Unterrichtsmodul sollen Schülerinnen und Schüler lernen, im Ernstfall richtig zu handeln – und Leben zu retten. Ärzte begrüßen diese Entscheidung – und Lehrkräfte müssen sich auf zusätzliche Arbeit einstellen.

Wiederbelebung soll Pflicht-Stoff an allen weiterführenden Schulen in NRW. Foto: shutterstock / Microgen

Was ist zu tun, wenn eine Schülerin bewusstlos umkippt? Welche Schritte sind zu gehen, wenn ein Schüler nach einem Unfall nicht mehr regelmäßig atmet? Dieses Wissen abrufbar zu haben, kann Leben retten. Deshalb hat das NRW-Schulministerium unter der Leitung von Ministerin Dorothee Feller (CDU) beschlossen, Wiederbelebung als verpflichtenden Inhalt an den Schulen einzuführen.

Ab dem Schuljahr 2026/27 werde es an allen Schulen eine entsprechende verpflichtende Unterrichtseinheit geben, so Feller laut Pressemitteilung. Dafür sollen rund 2.100 weiterführende Schulen im Land künftig mit je zehn Reanimationspuppen ausgestattet werden. Der Unterricht soll 90 Minuten umfassen und ist für die Klassen 7 bis 9 vorgesehen. Damit sollen Schülerinnen und Schüler mit dem lebensretten Schema „Prüfen – Rufen – Drücken“ vertraut gemacht werden.

Lehrkräfte als Schlüssel

„Ein Traum wird wahr“, so reagierte der Medizinier Hugo Van Aken auf die Entscheidung. Der mittlerweile pensionierte Chef-Anästhesist und frühere ärztliche Direktor der Uniklinik Münster hatte jahrelang für einen solchen Schritt geworben. Laut Van Aken stehe Ärztliches Personal für die Weiterbildung der Lehrkräfte schon bereit. „Und zwar unentgeltlich, unsere Mitglieder der Stiftung ‚Universitätsmedizin‘ zum Beispiel machen das ehrenamtlich“, so Van Aken laut einem Bericht des WDR.

Das Schulministerium sieht vor, dass Mediziner ab September 2025 mindestens zwei, drei Lehrkräfte jeder weiterführenden Schule mit dem Thema „Reanimation“ vertraut machen sollen. Diese Lehrerinnen und Lehrer können dann wiederum Kolleg*innen schulen, die ihr Wissen an die Schüler*innen weitergeben. Laut der Webseite „Münster aktuell“ sollen sich Lehrkräfte frühzeitig zu den kostenfreien Workshops anmelden, die über die jeweilige Bezirksregierung koordiniert werden.

„In den Schuljahresplanungen wird empfohlen, die Doppelstunde zur Wiederbelebung flexibel zu integrieren – etwa im Biologie-Unterricht, in Projektwochen oder im Rahmen der ‚Woche der Wiederbelebung‘ im September“, heißt es in dem Bericht. Sprich: Mehrarbeit für Lehrkräfte wird sind hier nicht verhindern lassen. Es sind die Lehrerinnen und Lehrer, die künftig das Wissen, das Selbstvertrauen und die Haltung vermitteln sollen, die es braucht, um im Ernstfall nicht wegzusehen, sondern zu helfen.

Wichtiges Ziel: Hemmschwelle senken

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sprach von einem wichtigen Schritt, um junge Menschen auf medizinische Notfälle vorzubereiten. Und Bernd Böttinger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung, betonte: „Diese Entscheidung wird dazu beitragen, viele Menschenleben zu retten.“ Laut einer Rechnung des Mediziners Van Aken steige durch die Reanimation von Laien die Überlebensrate beim Herzstillstand von 10 auf 20 bis 30 Prozent.

Ein häufiges Problem sei die Hemmschwelle. Viele Menschen hätten nach wie vor Angst, etwas falsch zu machen. „Und deshalb ist der Ansatz im Kindes- und Jugendalter so wichtig“, so Van Aken. Dadurch, dass nun Schülerinnen und Schüler angelernt werden, könnten zwischen 6.000 und 12.000 Menschenleben gerettet werden. Pro Jahr.

Das Programm wird von einer breiten Allianz medizinischer Institutionen unterstützt – darunter die ADAC-Stiftung, die Björn-Steiger-Stiftung, die Deutsche Herzstiftung, Ärztekammern und mehrere Universitätskliniken. Laut Pressemitteilung des Ministeriums werde durch gemeinsame Schulungsvideos der Kooperationspartner gewährleistet, dass es einen Mindeststandard für die Schulungen der Lehrkräfte gebe. Alle Lehrkräfte könnten zudem auf ein umfassendes Angebot an Lehrvideos und Unterrichtsmaterialien von anderen Projektpartnern zurückgreifen. News4teachers mit Material der dpa

Übungspuppen schon bestellt: Lehrer sollen Schüler zu “Lebensrettern” ausbilden

Der Beitrag Wiederbelebung wird Pflichtstoff: Wie Lehrkräfte in NRW bald Reanimation unterrichten sollen erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 9, 2025 at 12:28PM

·news4teachers.de·
Wiederbelebung wird Pflichtstoff: Wie Lehrkräfte in NRW bald Reanimation unterrichten sollen
'Stop giving smartphones to children' say teachers
'Stop giving smartphones to children' say teachers

'Stop giving smartphones to children' say teachers

https://www.bbc.com/news/articles/cwyxggv9j9zo

Teachers want parents to stop giving children under 14 smartphones

Will Fyfe BBC News

Reporting fromMonmouthshire

'One of my friends had a smartphone when they were three or four'

Parents of thousands of children have been asked not to give them a smartphone until at least 14-years-old amid fears some were using devices for eight hours a day

Many schools have already banned smartphones on site but one part of the UK thinks it will be the first to have a countywide policy advising parents against giving children smartphones at home.

Using mobiles is already banned in schools in Monmouthshire, south Wales, but due to a rise in cyber-bullying reports and fears phone use at home is affecting schoolwork, schools are going a step further.

"We've got reports of students who are online at two, three, four in the morning," said headteacher Hugo Hutchinson.

"We get a lot of wellbeing issues, as do all schools, that come from social media activity online over the weekend, or when they should be asleep," added the head of Monmouth Comprehensive.

Mr Hutchinson said schools had worked on "robust" phone policies but pointed out ultimately children's time was largely spent outside of school, where many still had unrestricted access to smartphones.

While teachers in Monmouthshire acknowledge they can't force parents not to give smartphones to their under-14 children, schools have taken a "big step" to give advice about what parent should do in their own home.

Schools in some areas of the UK have already asked parents not to get their under-14s smartphones - like in St Albans, Belfast and Solihull in the West Midlands.

'I was worried my son would feel left out'

But Monmouthshire believe they're the first county in the UK where all secondary and primary teachers in both state and private schools are advising against smartphones for more than 9,000 children under the age of 14.

One of those parents being advised not to give their children a smartphone is Emma who said she felt like "the worst parent in the world" after continuously telling her 12-year-old son Monty he wasn't allowed one.

"He was feeling left out," she said.

Emma and her husband Kev have been attempting to lock their own phones away to support their children

"He would be sitting on the school bus without a phone and everybody else would be doing the journey with a phone. He found that quite difficult. I think for boys it's more about games on the phone."

The mum-of-three is worried what her son could be exposed to online and how "addictive" devices were but offered Monty a "brick phone" – a term to describe older models that can't connect to the internet and is only capable of calls and texts.

As the thought of giving Monty a smartphone when he reached secondary school had become one of her "biggest fears", she and other parents said they were relieved schools are taking ownership.

Monty has just turned 12-years-old, but doesn't yet have his own smartphone so sometimes plays games on his mum's phone

Schools hope the intervention of teachers would help those parents that were worried saying no to a smartphone would mean their child was "left out".

But other some argued their children had been using smartphones without any problems.

Nicholas Dorkings' son, who is moving up to secondary school in September, had his own smartphone when he was eight-years-old.

"He's always sort of been on one," he said.

Nicholas Dorkings said his son had been using a smartphone since he was eight-years-old

"It's like a calming thing, or [something to use] out of boredom. He's not on it that much, he's more of a TV boy. He doesn't pull it out his pocket every five minutes, he can put it down and just leave it."

Nicholas said he could understand why schools wanted to get involved, but he believed smartphones had become essential to how young people communicate.

Eleven-year-old Lili's primary school class is one of the first to be targeted by the new policy, after teachers wrote to their parents urging them to consider "brick phones" - if they felt their child needed something for travelling to school.

'Most kids around here have smartphones'

Lili said she felt "14 to 15" was about the right age for children to get their first smartphone as by then they might stand a better chance of knowing if something they read online "wasn't true".

"We found out that one in four children have been cyber-bullied within our school, which is really strange," said the year six pupil.

Lili thinks many school children are being given smartphones too young

"It shouldn't be right, there shouldn't be the chance for people to be cyber-bullied, because we're really young."

Lili's classmate Morgan said she had got a smartphone but had decided to stop using it after learning more about them in school.

"Most kids around here have smartphones," said the 11-year-old.

Morgan said she was trying not to use her smartphone much

"They are just 100% always on it. When kids come over to play at some households they just go on their smartphones and just text."

"I used to go on it to just scroll but I got bored - but then I'd also get bored not being on my smartphone. I just decided to stop scrolling to read a book or the trampoline."

Are mobile phones being banned in UK schools?

Schools in Northern Ireland are advised to restrict pupils from using phones, in Scotland teachers are backed to introduce phone bans while in Wales, headteachers have been told smartphones shouldn't be banned "outright".

In England, the children's commissioner has said banning phones should be a decision for head teachers but insisted parents had "the real power" to alter how their children used phones with more time spent on them outside of school.

So now every parent of all of Monmouthshire's state and private schools will be told about the county's new smartphone over the coming months.

'People have an addiction to smartphones'

"This is not a school issue. This is a whole community and society issue," added Mr Hutchinson, whose comprehensive school in Monmouth has 1,700 pupils.

"Like all schools, we are experiencing much higher levels of mental health issues as a result. Addiction to smartphones, addiction to being online.

"We have students who on average are spending six, seven, eight hours a day online outside school. We've got reports of students who are online at two, three, four in the morning.

"So the impact on their school day, the impact on their learning and the impact on their life chances is really fundamental."

Hugo Hutchinson said he felt many parents were "grateful" school were stepping in

In a token of solidarity to their son Monty and to encourage their two younger daughters, Emma Manchand and her husband Kev offered give up their own smartphones.

"We do 24-hours without the phone, which has been quite a challenging," she said.

"Sometimes we might slightly fail. But the first time I did it, although I was nervous, I felt like I'd had a little mini break.

"The kids love it as well, because of course they get to be the ones telling us to put our phones down."

via BBC News https://www.bbc.co.uk/news/technology

July 9, 2025 at 04:33AM

·bbc.com·
'Stop giving smartphones to children' say teachers
Der Kulturkampf geht weiter: Prien untersagt in ihrem Ministerium (auch der Queer-Beauftragten?) das Gendern
Der Kulturkampf geht weiter: Prien untersagt in ihrem Ministerium (auch der Queer-Beauftragten?) das Gendern

Der Kulturkampf geht weiter: Prien untersagt in ihrem Ministerium (auch der Queer-Beauftragten?) das Gendern

https://www.news4teachers.de/2025/07/der-kulturkampf-geht-weiter-bundesbildungsministerin-prien-untersagt-in-ihrem-ministerium-das-gendern-mit-weitreichenden-folgen/

BERLIN. Mit ihrer neuen Hausanordnung sorgt Karin Prien (CDU) für Wirbel. Mit sofortiger Wirkung hat die Bildungs- und Familienministerin die Verwendung von Gender-Sonderzeichen wie Doppelpunkt, Sternchen oder Binnen-I in ihrem Ministerium untersagt. Zuvor forderte sie bereits mehrfach ein bundesweites Gender-Verbot für Schulen. Mit ihrer Entscheidung sorgt sie für Applaus in den eigenen Reihen – und befeuert zugleich eine Debatte, die längst zum Kulturkampf geworden ist.

Bundesbildungsministerin Karin Prien verbietet Gender-Sonderzeichen in ihrem Ministerium. Foto: shutterstock

Worum geht es wirklich in der Frage um die Gender-Sprache? Geht es wirklich um Verständlichkeit oder doch um politische Abgrenzung? Die Reaktionen auf das Gender-Verbot von Karin Prien zeigen auf jeden Fall tiefe Gräben zwischen Gegnern und Befürwortern von Gender-Sprache. Während Politiker*innen von CDU und CSU die Maßnahme feiern und von „einer Politik für alle“ reden zeigen sich Betroffene und queere Verbände vor den Kopf gestoßen. Sie fürchten weitrechende Folgen für gesellschaftliche Teilhabe.

Die Anordnung Priens betrifft alle offiziellen Schriftstücke der internen sowie externen Kommunikation des Ministeriums, in denen nun keine Gender-Sonderzeichen mehr auftauchen dürfen. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung wurde die neue Hausordnung bei einer internen Personalversammlung vorgestellt. Prien erklärte, dass man sich damit an der deutschen Rechtschreibung orientieren wolle. Sie begründet diesen Schritt damit, dass es zwar die Aufgabe des Ministeriums sei, „auch für all jene Politik zu machen, die zu oft und wieder zunehmend an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden“. Dies solle aber nicht vom Standpunkt einer Aktivistin heraus erarbeitet werden, sondern „aus der Sache heraus für das Recht jeder einzelnen Person.“

Ziel sei es laut Prien, „Klarheit und Verständlichkeit für alle“ zu gewährleisten. Ihr gehe es mit der Maßnahme zudem um den Anspruch, auch jene Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, „die zu oft und wieder zunehmend an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden“. Daher sei es wichtig, in „Kommunikation und Umgang adressatengerecht“ vorzugehen, wird Prien von der „shz” zitiert. Die Gendersprache falle auch nicht gänzlich weg, Formulierungen wie Lehrerinnen und Lehrer seien weiterhin möglich. Es gehe lediglich um Sonderzeichen.

„Wer privat gendern möchte, kann das gerne machen”

Die Reaktionen auf das Verbot fallen sehr unterschiedlich aus. Besonders scharfe Kritik äußerte die Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit (dgti). Der Verband sieht in Priens Vorgehen eine Gefahr für die Sichtbarkeit von nicht-binären Menschen – und einen klaren Widerspruch zum Rechtsgutachten der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Dieses hatte vor einem staatlichen Verbot inklusiver Sprache gewarnt – ein solcher Schritt könne verfassungsrechtlich bedenklich sein. Das Online-Portal „Schwulissimo“ wies außerdem darauf hin, dass das Bundesministerium von Karin Prien maßgeblich auch für die Belange der queeren Community zuständig sei, da dort beispielsweise das Amt der neuen Queer-Beauftragten Sophie Koch (SPD) eingegliedert sei.

Insgesamt häufen sich in sozialen Netzwerken Stimmen aus der queeren Community, die sich durch das Genderverbot explizit ausgeschlossen fühlen. Das Nachrichtenportal „Watson“ fasst es so zusammen: „Die Botschaft an sexuelle Minderheiten ist klar: Ihr seid nicht mitgemeint. Ihr zählt in unserer Politik nicht. Wir sehen euch nicht.“

Rückendeckung erhält Prien aus ihrer eigenen Partei. Der CDU-Politiker Christoph Ploß, schrieb auf der Plattform X: „Sehr gute Entscheidung von @PrienKarin! Die ideologische #Gendersprache hat in keinem (!) Ministerium etwas zu suchen.“ Auch Dorothee Bär (CSU), Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt hatte sich laut „shz“ bereits Mitte Mai in einem Facebook-Post ähnlich geäußert: „Wir stehen zum Grundsatz: Leben und leben lassen. Wer privat gendern möchte, kann das gerne machen, aber wir stellen und klar gegen jeden Zwang!“ Ein Argument, das in der Debatte häufiger angebracht wird, jedoch ohne eine Erklärung, warum ein Verbot weniger Zwang darstellt.

Sprachpolitik als kulturpolitische Frontlinie

In mehreren unionsgeführten Bundesländern wurden bereits explizite Genderverbote an Schulen eingeführt (News4teachers berichtete). Prien selbst hatte sich im Mai erneut für ein bundesweites Verbot geschlechtergerechter Sonderzeichen im Unterricht ausgesprochen. „Gerade in einem Einwanderungsland ist es wichtig, dass nach einheitlichen Regeln unterrichtet und geschrieben wird“, sagte Prien damals den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Geschlechtersensible Sprache ist wichtig, aber Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich sollten in der Schule nicht gelehrt und nicht genutzt werden“, so Prien weiter. Sie verwies dabei auf den Rat für deutsche Rechtschreibung, der laut eigener Pressemitteilung bisher „Sonderzeichen im Wortinnern, die die Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten vermitteln sollen, in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung nicht empfohlen” hat.

In dieser aufgeheizten Debatte hatte sich Duden-Chefin Kathrin Kunkel-Razum im letzten Jahr ebenfalls zu Wort gemeldet. Sie stellte laut der Webseite „queer.de“ fest, dass in der aufgeheizten Atmosphäre in Deutschland keine sachliche Debatte über das Gendern mehr möglich sei.

Kritik: Falsche Prioritäten

In dieser festgefahrenen Situation wirkt es besonders befremdlich, dass Ministerin Prien das Thema Gendern nur drei Monate nach Amtsantritt in den Fokus rückt. Noch 2023 hatte sie selbst in Bezug auf die Gender-Debatte betont: „Die Union sollte sich nicht auf Nebenkriegsschauplätzen verkämpfen.“ Nun aber tut sie genau das: einen kulturpolitischen Nebenkriegsschauplatz eröffnen, der andere, wichtigere Themen in den Hintergrund drängt. Denn wer Gender-Sprache verbietet, der sendet – gewollt oder nicht – ein klares Signal. Die Frage ist nur: An wen soll Priens Signal gehen? News4teachers

“Wieder einen Spaltkeil mehr rein in die Gesellschaft”: Ein Jahr Genderverbote für Schulen und Hochschulen – eine Bilanz

Der Beitrag Der Kulturkampf geht weiter: Prien untersagt in ihrem Ministerium (auch der Queer-Beauftragten?) das Gendern erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 7, 2025 at 02:17PM

·news4teachers.de·
Der Kulturkampf geht weiter: Prien untersagt in ihrem Ministerium (auch der Queer-Beauftragten?) das Gendern
Kinderschutz im Fußball: Übergriffe in Vereinsduschen keine Einzelfälle
Kinderschutz im Fußball: Übergriffe in Vereinsduschen keine Einzelfälle

Kinderschutz im Fußball: Übergriffe in Vereinsduschen keine Einzelfälle

https://correctiv.org/aktuelles/gewalt-im-sport/2025/07/07/kinderschutz-im-fussball-uebergriffe-in-vereinsduschen-keine-einzelfaelle/

Versteckte Kameras in Duschen, heimliche Handyaufnahmen von Spielerinnen und Spielern – immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Fußballtrainer wegen solcher Vergehen verurteilt: Etwa 2019 in Göttingen und Anfang dieses Jahres im niedersächsischen Walsrode. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Jugendtrainer des Zweitligisten 1. FC Magdeburg, weil er minderjährige Spieler in der Dusche und Kabine gefilmt haben soll.

Recherchen von CORRECTIV zeigen, dass Jugendspieler darüber hinaus in Duschen und Umkleidekabinen von Fußballvereinen offenbar häufig übergriffiges und grenzverletzendes Verhalten erleben. An einer gemeinsamen Umfrage von CORRECTIV und 11FREUNDE zu Gewalterfahrungen im Jugendfußball nahmen bisher insgesamt knapp 490 Menschen teil. Knapp 40 Betroffene berichteten von Grenzverletzungen und Gewalterfahrungen in Duschen und Umkleiden von Fußballvereinen. Es geht um Bodyshaming, den Zwang, mit dem Trainer duschen zu müssen, teilweise nackt, und auch um sexualisierte Übergriffe.

Mit 10 der 39 ehemaligen und aktiven Jugendspieler und -spielerinnen führte CORRECTIV vertiefende Interviews. Außerdem sichtete CORRECTIV Chatnachrichten und wertete Gerichtsurteile und Kinderschutzkonzepte aus. Die ersten Übergriffe stammen aus den 1970ern, überwiegend berichten betroffene Personen von Fällen aus den 2010er-Jahren bis in das Jahr 2020 – über Jahrzehnte wurden also Jugendlichen nicht genug Schutz geboten.

Trainer zwingen Spieler zum Duschen

Einer der ehemaligen Jugendspieler ist Julius. 2019 spielte er in der B-Jugendmannschaft eines Vereins aus Mecklenburg-Vorpommern, also im Team für die 15- und 16-Jährigen. Sein Trainer habe es für Julius und seine Mitspieler verpflichtend gemacht, nach den Spielen und Trainings zu duschen. Wer dagegen verstoßen habe, sei zur Zahlung eines Strafgeldes in die Mannschaftskasse verpflichtet worden.

Julius ist mit seinen Erfahrungen nicht allein: Von den 39 ehemaligen Jugendspielern erwähnten elf, dass sie zum Duschen gezwungen wurden, oft nackt:

„Wir mussten immer duschen und es wurde darauf geachtet, dass eine Ausrede, wie Periode, nur einmal im Monat galt.“ (ehemalige Jugendspielerin, Nordrhein-Westfalen)

„Unser Trainer hat uns gezwungen, immer nach dem Training vor Ort nackt zu duschen. Ich habe mich unwohl gefühlt. Manchmal hätte ich lieber zu Hause geduscht, oder nicht nackt.“ (ehemaliger Jugendspieler, Schleswig-Holstein)

„Beim Wechsel in eine neue Mannschaft mit ca. zwölf bis 13 Jahren wurde uns vom Trainer vorgegeben, dass alle nach dem Training und nach Spielen gemeinsam duschen müssen, sonst dürfte man kein Teil der Mannschaft sein.“ (ehemaliger Jugendspieler, Nordrhein-Westfalen)

Konfrontiert mit diesen Erlebnissen der aktiven und ehemaligen Jugendspieler teilt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf Anfrage von CORRECTIV mit: „Das Duschen nach dem Training oder Spiel ist eine persönliche Entscheidung und darf nicht verpflichtend von Trainern eingefordert oder bei Nichtbefolgung sanktioniert werden.“

Trainer sollten nicht mit Kindern duschen

Elf aktive und ehemalige Jugendspieler berichteten CORRECTIV in der Umfrage und in Interviews zudem, dass sie als Kinder und Jugendliche mit ihren Trainern duschen mussten. Sie alle fühlten sich dabei unwohl:

„Es war merkwürdig, dass er öfter mit uns geduscht hat, obwohl er eine eigene Kabine mit Dusche hatte.“ (Jugendspieler, Bayern)

„Der Trainer hat uns – besonders mir – immer beim Umziehen und Duschen zugesehen. Angeblich weil die Eltern verlangt haben, dass er kontrollieren soll, ob wir nach dem Sport Duschen.“ (Jugendspieler, Nordrhein-Westfalen)

Für Niklas Alof ist das eine klare Grenzüberschreitung. Er ist Leiter des Bereichs Kinderrechte und Sport beim Verein Kindernothilfe und entwickelte die Kinderschutzkonzepte mehrerer Bundesligisten mit – darunter der SV Werder Bremen, FC Bayern München und SC Freiburg. Ab sechs Jahren solle der Kabinen- und Duschbereich, soweit es die Aufsichtspflicht erlaubt, den Spielern allein überlassen werden, „um die Intimsphäre der Spieler zu achten“, sagt Alof. Sollten Erwachsene doch die Kabine betreten, dann sollten sie das vorher durch Klopfen oder Rufen ankündigen.

Auch der DFB empfiehlt in Handreichungen zum Kinderschutz, dass Trainer und erwachsene Betreuungspersonen nicht gemeinsam mit minderjährigen Spielern duschen. Zur Einhaltung dieser Verhaltensregel sollten Vereine ihre Trainer zudem mit einer schriftlichen Erklärung verpflichten, teilt der Verband auf Anfrage von CORRECTIV mit.

CORRECTIV liegen Kinderschutzkonzepte für die Nachwuchsleistungszentren der meisten deutschen Erstligavereine vor. Die meisten verbieten, dass Trainer oder Betreuer mit minderjährigen Spielern duschen.

Jugendspieler berichten von Übergriffen in der Dusche

Julius aus Mecklenburg-Vorpommern erinnert sich an einen weiteren Vorfall. Er sei nach dem Training nur mit einem Handtuch aus der Dusche gekommen. Sein Trainer habe ihm vor anwesenden Mitspielern auf den entblößten Po gehauen. „Das war mir sehr unangenehm“, sagt Julius.

Dieser Vorfall sei Teil einer Mobbingdynamik in seiner Mannschaft gewesen, an der sich der Trainer beteiligt habe. Das alles hat Julius den Spaß am Fußball genommen: „Früher war ich immer beim Training, aber durch diese Erfahrungen ging ich immer seltener hin.“

Drei Jugendspieler aus anderen Vereinen berichteten CORRECTIV von Übergriffen durch Trainer, die unter der Dusche im Verein stattgefunden haben sollen.

Kleine Grenzverletzungen können zu großen führen

Fußballtrainer haben über Kinder und Jugendliche eine große Macht. „Der Trainer kann darüber entscheiden, ob das Kind das tun kann, was es am meisten mag, nämlich auf dem Platz stehen und Kicken“, sagt Kinderschutzexperte Alof. Diese Macht könnten Täter, die als Trainer tätig sind, nutzen, um Grenzen zu verschieben und übergriffiges Verhalten zu normalisieren.

„Kleinere Grenzverletzungen können potenziell zu größeren Grenzverletzungen oder zu Übergriffen führen“, sagt Alof. Deshalb müssten bereits diese verhindert werden. Beim Duschen in Fußballvereinen könne das durch einfache Regeln gewährleistet werden.

Aktuell laufende Verfahren und kürzliche Verurteilungen zeigen, dass es bei Fußballvereinen immer wieder zu sexualisierter Gewalt durch Trainer kommt. Am Landgericht Potsdam wurde im vergangenen Jahr ein Trainer zu vier Jahren Haft wegen mehrfachen Kindesmissbrauchs verurteilt. Ein 46-jähriger Fußballtrainer wurde am Landgericht Duisburg ebenfalls 2024 zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er drei Jungen sexuell missbrauchte, die er vom Fußball kannte. Am Landgericht Frankfurt läuft derzeit ein Prozess gegen einen ehemaligen Trainer, in dem der Angeklagte gestand, fünf Jungen zwischen 2019 und 2024 missbraucht zu haben.

Mobbing im Fußball-Verein: Mitspieler als Peiniger

Die Umfrage von CORRECTIV und 11FREUNDE zeigt, dass viele Kinder und Jugendliche im Fußball auch Gewalt durch Mitspieler und Mitspielerinnen erleben. Rund 120 der knapp 490 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Umfrage berichteten von sogenannter Peer Gewalt. Oft erlebten die Betroffenen Demütigungen und Übergriffe in Duschen und Kabinen:

„Ein Mitspieler hat es geliebt, unliebsame Mitspieler unter der Dusche zu drangsalieren. Dem Betroffenen, mich hat es auch mal erwischt, wurde immer wieder Shampoo in die Augen geschmiert und man wurde in die Ecke der Dusche geschubst.“ (ehemaliger Jugendspieler, Nordrhein-Westfalen)

„Es gab in der C-Jugend schlimmes Mobbing gegenüber manchen Spielern, z.b. wurden sie unter der Dusche angepinkelt oder sich über ihre Geschlechtsteile lustig gemacht.“ (ehemaliger Jugendspieler, Baden-Würtemberg)

Niklas Alof von der Kindernothilfe fordert, dass Vereine Verhaltensregeln mit den Kindern und Jugendlichen entwickeln, an die sie sich halten müssen: „Wie wollen wir als Mannschaft oder als Team miteinander umgehen? In der Kabine, auf dem Platz, wo auch immer.“ Am besten sollten die Regeln schriftlich festgehalten werden – auch mit möglichen Sanktionen bei Verstößen – damit sich betroffene Spieler und Spielerinnen und auch Trainer und Trainerinnen darauf berufen können.

Fortschritte im Kinderschutz

In den vergangenen Jahren wurden einige Fortschritte beim Kinderschutz im Sport gemacht: Nordrhein-Westfalen verpflichtet mit dem 2022 beschlossenen Landeskinderschutzgesetz Vereine mit Jugendabteilungen zur Erstellung eines Kinderschutzkonzepts. Und in Berlin müssen Mitgliedsvereine des Landessportbunds seit diesem Jahr neben einem Schutzkonzept unter anderem auch geschulte Beauftragte für Kinderschutz benennen. Doch solche Vorgaben gibt es nicht in allen Bundesländern.

Der deutsche Fußball lebt vom Engagement Ehrenamtlicher – 2024 engagierten sich rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland ehrenamtlich im Fußball. Gerade kleine ehrenamtlich geführte Amateurvereine brauchen oft Unterstützung von außen, um Maßnahmen wie Kinderschutzkonzepte umzusetzen. Dann können sie sich an Einrichtungen wie die Kreis- oder Landessportbünde, die Sportjugend, den Kinderschutzbund oder auch die Kindernothilfe wenden.

Ehrenamtlich Engagierte stoßen dabei manchmal im Verein auf Widerstände, wenn sie Maßnahmen zum Kinderschutz umsetzen wollen, weil die Regeln als ungewohnt, unnötig oder kompliziert empfunden werden. „Kinderschutz sollte nicht als Einschränkung für Trainerinnen und Trainer gedacht werden“, sagt Alof. Die Maßnahmen trügen dazu bei, dass die Stimmung im Verein und in der Mannschaft besser sei und die Jugendspieler mehr Lust auf Fußball hätten. Einfach, weil sie sicher seien.

Um den Kinderschutz in Fußballvereinen voranzutreiben, sieht Alof auch die Eltern der Jugendspieler und Jugendspielerinnen in der Verantwortung: „Sie können die Trainer und Vorstände direkt auf das Thema aufmerksam machen. Dann kann

·correctiv.org·
Kinderschutz im Fußball: Übergriffe in Vereinsduschen keine Einzelfälle