Schule

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Smartphones und Kinder: Hendrik Streeck für Altersvorgaben aber gegen Handyverbote
Smartphones und Kinder: Hendrik Streeck für Altersvorgaben aber gegen Handyverbote

Smartphones und Kinder: Hendrik Streeck für Altersvorgaben, aber gegen Handyverbote

https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/hendrik-streeck-drogenbeauftragter-ist-fuer-altersvorgaben-aber-gegen-handyverbote-a-6dc9cc3c-21c7-4d9a-a8b5-ea33b5a2bd34

Medienkompetenz als Schulfach?

Bei der Eindämmung potenziell problematischer Mediennutzung sieht Streeck zuerst die Kinder und Jugendlichen selbst und insbesondere deren Eltern gefragt. »Wenn man sich anschaut, dass 42 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen einen TikTok-Account haben, läuft da etwas aus dem Ruder«, sagte der CDU-Politiker.

Der Sozialverband Deutschland fordert als Antwort auf die Probleme ein verpflichtendes Schulfach Medienkompetenz an allen weiterführenden Schulen. »Wir dürfen Kinder mit den Gefahren der digitalen Welt nicht länger alleinlassen«, sagte die Verbandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke Mediengruppe. »Nicht alle Kinder profitieren durch eine Vorbildung im Elternhaus. Viele sind Desinformation, demokratiefeindlicher Hetze und KI-generierten Inhalten schutzlos ausgesetzt, ohne Anleitung, ohne Einordnung.«

Technologie

via DER SPIEGEL - Netzwelt https://www.spiegel.de/

August 25, 2025 at 10:17AM

·spiegel.de·
Smartphones und Kinder: Hendrik Streeck für Altersvorgaben aber gegen Handyverbote
Hunger auf Bildungsdaten
Hunger auf Bildungsdaten

Hunger auf Bildungsdaten

https://bildungsklick.de/schule/detail/bildungsdaten-bildungsverlaufsregister-schueler-id

Gastbeitrag

Hunger auf Bildungsdaten

Ohne öffentliche Information und Diskussion wird die Einführung eines bundesweiten Bildungsverlaufsregisters politisch vorbereitet und vorangetrieben. Was bedeutet diese neue Datenstrategie und welchen Mehrwert für Bildung bringt sie?

25.08.2025

Bundesweit

Artikel

Dr. Brigitte Schumann

Aussagen im Koalitionsvertrag der schwarz-roten Bundesregierung verdeutlichen, dass der Bund nicht nur ein Interesse an dem Vorhaben hat, sondern auch ein „Treiber“ ist. CDU und SPD wollen „gemeinsam mit den Ländern für die nächste Dekade relevante und messbare Bildungsziele vereinbaren und eine datengestützte Schulentwicklung und das Bildungsverlaufsregister schaffen“. Dazu gehört auch „die Einführung einer zwischen den Ländern kompatiblen, datenschutzkonformen Schüler-ID“.

Karin Prien, die neue Bundesbildungsministerin, hat in ihrer Rolle als ehemalige Kultusministerin von Schleswig-Holstein zusammen mit ihren Amtskolleginnen aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz in einer Publikation der Wübben-Stiftung („Bessere Bildung 2035“) bereits 2024 dafür geworben.

Bildungsverlaufsregister und Schüler-ID

Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder haben dazu schon „ein Zielbild“ für ein Bildungsverlaufsregister im Verbund entworfen. Es soll eine bundesweite digitale Datenbasis geschaffen werden, die anonymisierte Individualdaten über Bildungs- und Lernverläufe zur Analyse und Steuerung für Politik, Verwaltung und Wissenschaft in einem hochkomplexen rechtlichen und technischen Verfahren bereitstellt. Mit der Einführung einer internen Schüler-ID, die jeder und jedem Lernenden als einmalige Identifikationsnummer zugeordnet wird, soll sichergestellt werden, dass keine Personenbezüge aus den Daten abgeleitet werden können.

Für eine Umsetzung ist neben der gesetzlichen Einführung einer Schüler-ID auch die flächendeckende und länderübergreifende Umstellung der Schulstatistik von Summen- auf Individualdaten notwendig. Sie wurde zwar schon 2003 für einen Kerndatensatz (KDS) von der Kultusministerkonferenz beschlossen, ist aber bis heute noch nicht von allen Bundesländern umgesetzt worden.

Ausgestaltung

Die Erfassung des Schulverlaufs mit der Schüler-ID ist eher als Einstieg in ein allumfassendes Datenprogramm zu verstehen. Gefordert wird von den Befürworter:innen eine Bildungs-ID, die alle Bildungsphasen von der frühkindlichen Bildung bis mindestens zum Berufsbildungs- oder Hochschulabschluss erfasst.

Besonders intensiv diskutiert wird die Frage, welche Daten individuell erhoben und in das Register aufgenommen werden. So fordert bspw. der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten eine Umsetzung, die nicht nur Übergänge und Abschlüsse „datenschutzkonform und forschungsfreundlich“ dokumentiert. Auch die Berücksichtigung von Noten und Daten aus regelmäßigen standardisierten Kompetenzmessungen hält er für unerlässlich. Nach dem Vorbild anderer europäischer Staaten sollen die Daten mit anderen Registern und auch mit anderen Forschungsdaten „verknüpfbar“ sein, lautet der Appell an die Politik: „Das Bildungsverlaufsregister darf kein Datensilo werden.“

Die Bundesbildungsministerin betont ihrerseits die Bedeutung der Dokumentation von in Anspruch genommenen Hilfs- und Unterstützungsangeboten für die Begleitung der Übergänge im Bildungssystem.

Begründungen

Das Wissen über Bildungsverläufe und Bildungserträge sei in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gering – das erschwere die strategische Beobachtung und zielgerichtete Steuerung des Bildungssystems, argumentiert der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten.

Aus seiner Sicht ist die Verfügbarkeit von Bildungsdaten in Deutschland durch die internationalen Bildungsvergleichsstudien, die Querschnitte der IQB-Bildungstrends und das Nationale Bildungspanel (NEPS) mit seinen Längsschnittdaten für ausgewählte Kohorten zwar erheblich verbessert worden. Die große Lücke an umfassenden längsschnittlichen Daten könne damit aber nicht abgedeckt werden. Erst Daten im Längsschnitt erlaubten es, Übergänge im Bildungssystem und schließlich auch vom Bildungssystem in den Arbeitsmarkt zu analysieren. Zudem ermöglichten Registerdaten regional differenzierte Analysen und die Beschreibung sozialer Kontexte. In diesen Analysen stecke ein großer Mehrwert für die Wissenschaft, Politik und die Gesellschaft.

Deutschland müsse sich für „bessere Bildung“ am Beispiel des kanadischen Bildungssystems ausrichten, das hohe Leistungserträge, Chancengleichheit und Wohlbefinden der Lernenden als strategische Bildungsziele erfolgreich miteinander verbindet – so lautet die Begründung der Wübben-Stiftung für eine datengestützte Lernverlaufsstrategie. Auch Prof. Anne Sliwka wirbt für den kanadischen Weg. Als erfolgreich erweise sich, dass dort in regelmäßigen Zyklen individuelle Daten über Schulleistungen und Wohlbefinden der Schüler:innen erhoben werden, die auf und zwischen allen Ebenen des Bildungssystems (Unterricht, Schule, Verwaltung, Politik) kommuniziert werden. Sie dienten als Ausgangspunkt für professionelle, vertrauensvolle Dialoge über Ziele, Zielvereinbarungen und Wirksamkeit der Maßnahmen.

In einer aktuellen Veröffentlichung der Bertelsmann Stiftung („Empfehlungen für eine veränderte Lern- und Prüfungskultur“) stellt ein Expertenteam die Vorzüge der individuellen Lernbegleitung gegenüber dem bestehenden starren Instrumentarium der Lern- und Prüfungsordnung mit Noten und Versetzungsregelungen heraus. Die Wissenschaftler:innen werben in diesem Zusammenhang eindringlich für die Erhebung von Individualdaten im Lernverlauf und eine darauf basierende „konsequent datengestützte Steuerung auf allen Ebenen des Systems“.

Um die „Gelegenheit zum Erwerb eines Bildungsminimums“ staatlich zu garantieren und zur „maximalen Potenzialentfaltung“ anzuleiten, bräuchte es „hochwertige Daten für die individuelle Diagnostik und Förderung qualitativ hochwertiger individualdiagnostischer Instrumente, die Lernverläufe, aber auch unausgeschöpfte Potenziale anzeigen können“.

Den Schulen wird für die Entwicklung von individueller Lernbegleitung die Lernverlaufsdiagnostik als geeignetes Instrument empfohlen, das ihnen ein „lernbegleitendes Feedback zu bereits Erreichtem ebenso wie noch zu Lernendem“ an die Hand gebe und zudem die Weiterentwicklung der „Organisation von Lern- und Prüfungssettings jenseits bestehender Grenzen flexibel und adaptiv“ ermögliche.

Datenschutzrechtliche Bedenken

Ob diese Argumentationen in Gesetzgebungsverfahren vor dem Datenschutz bestehen können, muss sich erst noch erweisen. Auf Anfrage hieß es von der Pressestelle der Landesdatenschutzbeauftragten in NRW: „Soweit es um die datenschutzrechtliche und -technische Zulässigkeit der Einführung eines bundesweiten Bildungsverlaufsregisters geht, sehen wir dies kritisch. Ein solches Register kann zu einer Erfassung von ganzen Bildungskarrieren über teilweise deutlich mehr als ein Jahrzehnt führen. Wesentlich bei der Bewertung dürfte deshalb sein, ob die Einführung des Registers überhaupt den hohen Hürden der Erforderlichkeit und der Verhältnismäßigkeit einer solchen Datenverarbeitung entsprechen würde.“

Datenhunger auch in NRW

Der Druck aus der Wissenschaft, den Weg einer datengestützten Bildungsverlaufsstrategie einzuschlagen, hat angesichts der schlechten Schulleistungsergebnisse auch in NRW seine Wirkung gezeigt. Dorothee Feller, Schulministerin von NRW, hat unmittelbar vor den Sommerferien die schrittweise Einführung zusätzlicher Lernstandserhebungen in Klasse 2, 5 und 7 angekündigt. Sie sollen die bestehenden standardisierten Tests in Klasse 3 (VERA 3) und Klasse 8 (VERA 8) ergänzen, Damit sollen Lehrkräfte in die Lage versetzt werden, die Schüler:innen „noch passgenauer zu fördern“. Beratung und Unterstützung soll die Schulaufsicht leisten, die auf der Basis der Daten einmal jährlich Zielvereinbarungsgespräche mit den Schulen führt.

Zum kommenden Schuljahr 2025/26 soll erstmals zur Entlastung der Lehrkräfte allen Grundschulen ein digitales Screening-Verfahren zur Verfügung gestellt werden, „um die Lernstände der angehenden Erstklässlerinnen und Erstklässler schon bei der Schulanmeldung zu erfassen und eine passgenaue Förderung in die Wege zu leiten“. Hier reagiert die Schulministerin auch auf die Forderung der Sonderpädagogik, mit regelmäßigen Screenings die Lernausgangslagen der Grundschüler:innen für die gezielte präventive bzw. sonderpädagogische Förderung zu erfassen.

Bildungsdaten im Kontext des selektiven Schulsystems

Aber: Deutschland ist nicht Kanada! Anders als das kanadische ist das deutsche Schulsystem hochselektiv bezogen auf Leistung und Herkunft. Auch das Wohlbefinden von Schüler:innen ist bis heute nicht als Qualitätskriterium in den Curricula verankert. Es sortiert, statt zu fördern, wie Joachim Lohmann in seiner Auswertung der PISA-Daten von 2022 herausgearbeitet und zutreffend formuliert hat.

Es verlangt keine hellseherischen Fähigkeiten für die vorausschauende Annahme: Solange wie die Bildungspolitik an der frühen Selektion und Aufteilung auf unterschiedliche weiterführende Schulformen und Förderschulen festhält, werden individuelle Bildungs- und Lernverlaufsdaten als Mittel für „passgenaues Sortieren“ im Rahmen präventiver, evidenz- und datengestützter Vermessungsstrategien genutzt. Die passende Vorlage dafür hat die Sonderpädagogik in dem Gutachten zur steigenden Anzahl von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf geliefert.

In NRW wird das neue Screening und die Ausweitung der standardisierten Lernstandsmessung in den Grundschulen ergänzend zu den bestehenden Notenzeugnissen, Versetzungsregelungen, sonderpädagogischen Feststellungsverfahren und Schulformempfehlungen am Ende von Klasse 4 eingeführt. Zusammen verstärken diese Maßnahmen den leistungsbezogenen Anpassungs- und Selektionsdruck an vorgegebene Strukturen und Kompet

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Hunger auf Bildungsdaten
Hessen: Umfangreiches Maßnahmen-Bündel geplant
Hessen: Umfangreiches Maßnahmen-Bündel geplant

Hessen: Umfangreiches Maßnahmen-Bündel geplant

https://bildungsklick.de/fruehe-bildung/detail/massnahmen-buendel-geplant-kita-hessen

Kita-Paket

Hessen: Umfangreiches Maßnahmen-Bündel geplant

Sozialministerin Heike Hofmann hat im Rahmen einer Pressekonferenz in Wiesbaden das Kita-Paket 2025 der Landesregierung für eine auch künftig qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung in Hessen vorgestellt.

25.08.2025

Hessen

Pressemeldung

Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

„Frühkindliche Bildung ist und bleibt ein Schwerpunktthema dieser Landesregierung und von mir als Ministerin. Es geht hier um die erste Station des Bildungswegs junger Menschen. In den Kitas wird der Grundstein für ihr weiteres Leben gelegt“, sagte die Ministerin am Montag im Presseraum des Hessischen Landtags. „Auf meiner Sommertour habe ich zahlreiche Kitas besucht. Neben der Freude und dem Engagement, mit denen die Erzieherinnen und Erzieher ihrer Arbeit nachgehen, sind mir gleichzeitig die Herausforderungen vor Augen geführt worden: Viele Fachkräfte sind überlastet. Zudem finden Eltern in manchen Regionen nur schwierig einen Kita-Platz. Hier setzt unser Paket, das weiter dem Dreiklang aus Bildung, Betreuung und Bauen folgt, mit einem Bündel an Maßnahmen an – mit diesem fördern wir die Kinder in ihrer Entwicklung, unterstützen Kommunen und Träger dabei, mehr Plätze zu schaffen und mehr Personal zu gewinnen und entlasten die Fachkräfte vor Ort“, so Hofmann weiter.

Als Grundlage für die Neuerungen nannte Hofmann die geplante Änderung des Hessischen Kinder- und Jugendgesetzbuchs, wofür die Landesregierung Anfang September einen entsprechenden Entwurf ins Parlament einbringe. Darin enthalten sei eine Anpassung der möglichen Personalzusammensetzung in hessischen Kitas: „Wir möchten es mehr Menschen ermöglichen, dort zu arbeiten – und so Kommunen und Trägern helfen, mehr Kita-Plätze anzubieten. Deshalb erhöhen wir den Anteil der Fachkräfte mit nicht-pädagogischer Qualifikation von bisher 25 auf 30 Prozent und erkennen auch mehr Berufsgruppen an, zum Beispiel Physio- und Ergotherapeuten, Moto- und Logopäden, die jeweils entsprechende Weiterbildungen benötigen. Diese Fachkräfte bringen etwa in Sachen Sprachförderung oder Bewegung wertvolle Kompetenzen mit. Die Erfahrungen zeigen: Es tut dem System gut, diese Menschen zu integrieren und Teams flexibler zu machen“, führte die Sozialministerin aus. Gleichzeitig betonte sie, dass die Öffnung für diese Berufsgruppen wie bislang nur unter ständiger Evaluation und mit enger fachlicher Begleitung vonstattengehen könne und verwies auf den Erfolg des Förderprogramms Starke Teams, starke Kitas, das dafür aufgelegt wurde.

Entlastung Kita-Leitungen

Auch mit einer weiteren Entlastung der Kita-Leitungen wolle man Ressourcen in den Einrichtungen heben. So würden etwa künftig Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Sozialmanagement nach Fortbildungen als freigestellte Kita-Leitungen anerkannt. „Die Anforderungen an Leitungen haben sich in den letzten Jahren stark verändert: Managementfähigkeiten sind wichtiger denn je. Zudem erleichtern wir den Zugang als Fachkraft: Ein Teil der notwendigen Studienleistungen kann künftig auch über Fort- oder Weiterbildungen erbracht werden. Viele engagierte Personen scheitern derzeit knapp an formalen Hürden. Das wollen wir ändern“, führte Hofmann weiter aus.

Investition in frühkindliche Bildung

Darüber hinaus kündigte die Ministerin an, dass das Land trotz schwieriger Haushaltslage zusätzliche zehn Millionen Euro pro Jahr in die frühkindliche Bildung investieren werde. Damit fördere man die Kita-Assistenzen, die Sprachbildung junger Menschen sowie Bewegung und Gesundheit im Kita-Alltag für Kinder und Fachkräfte. „Die Kita-Assistenzen, die im letzten Jahr eingeführt wurden, starten nun voll durch. Sie entlasten die Fachkräfte, indem sie nicht-pädagogische Aufgaben übernehmen, etwa Tische decken oder Spiele aufräumen. Sie sind helfende Hände. Die Nachfrage ist groß, deshalb verlängern wir das Programm und finanzieren im Anschluss weitere 950 Jahresstellen für Kita-Assistenzen – kostenfrei für Träger und Kommunen“, erläuterte Hofmann.

Auch auf den Punkt Bauen ging die Sozialministerin ein. „Wir wissen um die Ausbaubedarfe für Kita-Plätze und Ersatzinvestitionen in vorhandene Einrichtungen von Kommunen und freien Trägern. Vom Bundesbildungsministerium haben wir die Zusage erhalten, dass allein aus den Bundesmitteln des Sondervermögens in den Jahren 2026 bis 2029 jährlich etwa 70 Millionen Euro in den Kita-Neu- und Ausbau fließen werden. Dazu werden weitere Mittel aus dem Investitionspaket von Ländern und Kommunen kommen“, sagte Hofmann. Zudem wolle das Land die Kommunen beim Neubau von Kita-Gebäuden mit einer Hessen-Kita unterstützen, die sich aktuell in Vorbereitung befinde – einer Muster-Kita, die Trägern und Kommunen das Bauen erleichtere.

„Mir ist bei all dem wichtig zu betonen: Die frühkindliche Bildung ist kein Experimentierfeld. Wir reformieren in diesem Bereich bedarfsgerecht, mit Augenmaß und in intensivem Austausch mit allen Beteiligten. Gleichzeitig zeigen wir, dass frühkindliche Bildung ein absoluter Schwerpunkt dieser Landesregierung ist. Trotz aller Sparzwänge investieren wir zusätzliches Geld in diesen Bereich. Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, dieses umfangreiche Paket zu schnüren, das spürbare Verbesserungen mit sich bringt – für Kommunen und Träger, für Eltern und Fachkräfte, aber natürlich vor allem: für die Kinder“, schloss die Sozialministerin.

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via bildungsklick https://bildungsklick.de

August 25, 2025 at 01:17PM

·bildungsklick.de·
Hessen: Umfangreiches Maßnahmen-Bündel geplant
Social-Media-Handreichung der Bundesdatenschutzbeauftragten umsetzen
Social-Media-Handreichung der Bundesdatenschutzbeauftragten umsetzen

Social-Media-Handreichung der Bundesdatenschutzbeauftragten umsetzen

https://artikel91.eu/2025/08/25/social-media-handreichung-der-bundesdatenschutzbeauftragten-umsetzen/

In der ersten Instanz hat das Bundespresseamt gegen die Bundesdatenschutzbeauftragte gewonnen: Die Facebook-Seite der Bundesregierung darf nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts Köln erst einmal online bleiben. Die Entscheidung hat viele überrascht, weil mit Blick auf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs mit einer anderen Entscheidung gerechnet wurde.

(Foto: Julian Christ auf Unsplash, BfDI, Montage fxn)

Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig: Die BfDI geht in die Berufung. Zusammen mit der Ankündigung der Rechtsmittel veröffentlichte die Aufsicht außerdem eine Handreichung »Soziale Netzwerke rechtmäßig nutzen – So geht’s«. Die Handreichung richtet sich an öffentliche Stellen des Bundes, für die die BfDI zuständig ist. Die beschriebene Vorgehensweise ist aber für alle Verantwortliche hilfreich, die Social-Media-Dienste datenschutzkonform betreiben wollen.

Relevanz für den kirchlichen Datenschutz

Die BfDI bezieht sich in ihrer Handreichung ausschließlich auf die Rechtslage nach DSGVO – für kirchliche Verantwortliche ist sie auch gar nicht zuständig. Dennoch unterscheiden sich die kirchlichen Datenschutzgesetze in den relevanten Punkten nicht so von der DSGVO, dass die Auffassung der Handreichung von vornherein nicht in Frage kommt.

Eine eigene Rechtsqualität hat die Handreichung erst einmal nicht; sie stellt lediglich eine Absichtsäußerung der BfDI dar, mit der sie ihre Rechtsauffassung transparent macht. Wer sich daran hält und ihrer Aufsicht unterfällt, dürfte damit rechnen können, dass sie zumindest bis zur Rechtskraft eines Urteils im Fanpage-Prozess nicht von ihr belangt wird. Bis zu einer höchstrichterlichen Entscheidung duldet die BfDI den Betrieb von Facebook-Fanseiten (und wohl auch anderer Social-Media-Auftritte), solange die genannten Kriterien erfüllt sind.

Die erste kirchliche Aufsicht, die sich zu der Handreichung geäußert hat, ist das KDSZ Bayern. Auf Mastodon stellte die Aufsicht die Handreichung vor. Außerdem kündigte sie an, dass die katholische Datenschutzkonferenz erwägt, die Auffassung der BfDI offiziell für den katholischen Bereich zu übernehmen. Dann gälte dasselbe: Eine eigene Rechtsqualität und Bindungswirkung haben Beschlüsse der katholischen Datenschutzkonferenz nicht, sie stellen aber eine Absichtserklärung zum Aufsichtshandeln dar und insofern vorerst einen Schutz gegen Aufsichts-Maßnahmen.

BfDI-Kriterien für rechtskonforme Nutzung sozialer Netzwerke

Prämisse der Handreichung ist das Urteil des VG Köln, das eine gemeinsame Verantwortlichkeit zwischen Bundesregierung und Meta (als Facebook-Betreiber) verneint hat. Begründung dafür war, dass die Bundesregierung die Einsicht in die Statistiken durch Facebook hat deaktivieren lassen. Damit ergibt sich für die Bewertung der Verantwortlichkeit eine Unterscheidung: »Während nach dem Urteil des VG Köln der Anbieter eines sozialen Netzwerks alleinverantwortlich für z. B. die Bereitstellung von Cookies ist, bleiben die öffentlichen Stellen des Bundes weiterhin für die auf ihrer Fanpage eingestellten Inhalte datenschutzrechtlich verantwortlich.«

Insgesamt nennt die Handreichung sechs Punkte, die unterschiedlich einfach umzusetzen sind.

Rechtsgrundlage

In der Handreichung

Die Verarbeitung personenbezogener Daten braucht eine Rechtsgrundlage. Die Handreichung richtet sich an öffentliche Stellen und schließt daher »aufgrund des Machtungleichgewichts zwischen Behörden und Bürgerinnen und Bürgern« in der Regel die Einwilligung aus. Stattdessen wird die Aufgabenerfüllung oder das öffentliche Interesse »jeweils in Verbindung mit dem jeweiligen Informationsauftrag gegenüber der Öffentlichkeit« empfohlen.

Umsetzung im kirchlichen Datenschutz

Bei kirchlichen Verantwortlichen sieht es anders aus: Das Machtungleichgewicht zwischen Bürger*innen und Behörden ist selbst bei kirchlichen Behörden in der Regel nicht gegeben; kirchlichen Behörden kann man sich einfach entziehen, sie haben keine (weltliche) Durchsetzungskraft über das bürgerliche Recht hinaus. Lediglich im Arbeitsverhältnis ist bei Einwilligungen dem Machtungleichgewicht besonders Rechnung zu tragen, ausgeschlossen ist die Einwilligung aber auch da nicht.

Daher ist es praktikabel, bei der Verarbeitung personenbezogener Daten für Social-Media-Inhalte auf Einwilligung zu setzen. Der Rückgriff auf eine Interessengrundlage wäre zwar auch denkbar; angesichts der hohen Skepsis der kirchlichen Aufsichten (zuletzt beim BfD EKD) gegenüber Online- und erst recht Social-Media-Veröffentlichungen ist das aber mit einem höheren Sanktionsrisiko verbunden.

Eine Besonderheit gilt, wo das Medienprivileg (§ 55 KDG und § 51 DSG-EKD) anwendbar ist: Damit braucht es keine datenschutzrechtliche Rechtsgrundlage, stattdessen ist das Persönlichkeitsrecht und bei Bildnissen insbesondere das Kunsturheberrechtsgesetz zu beachten. Das Medienprivileg greift aber nur bei eigentlichen Medien wie Kirchenzeitungen, nicht schon bei jeder Form der Öffentlichkeitsarbeit.

Transparenz

In der Handreichung

Ohne nähere Ausführung wird betont, dass die Informationspflichten aus Art. 13 DSGVO sowie alle Grundsätze zum Umgang mit personenbezogenen Daten aus Art. 5 DSGVO einzuhalten sind. Mit der Eingrenzung auf die Inhalte dürfte das bedeuten, das Informationspflichten lediglich gegenüber den Personen bestehen, deren Daten für Inhalte verarbeitet werden. Nicht erwähnt wird der Umgang mit »User generated content«, der im einfachsten Fall schon durch Kommentare vorliegt. Zur Sicherheit sollte man in allgemeinen Datenschutzerklärungen darüber informieren.

Umsetzung im kirchlichen Datenschutz

Im kirchlichen Datenschutz gibt es hierzu keine Besonderheiten. Wenn Daten von Personen für Inhalte verarbeitet werden, müssen diese Personen darüber vollständig nach § 15 KDG oder § 17 DSG-EKD informiert werden. (Im Rahmen des Medienprivilegs kommen diese Paragraphen wieder nicht zum Tragen.)

Allgemeine Datenschutzinformationen sollten sich an Nutzende der Angebote richten, insofern sie Inhalte wie Kommentare beisteuern.

Datenschutz-Folgenabschätzung

In der Handreichung

Die Handreichung referiert nur allgemein die Regelungen aus Art. 35 DSGVO zur Datenschutzfolgenabschätzung, ohne sich festzulegen, ob Social-Media-Dienste in der Regel automatisch eine DSFA erfordern – in der Blacklist der DSK tauchen Social-Media-Dienste als solche jedenfalls nicht auf.

Umsetzung im kirchlichen Datenschutz

Weder die Blacklist des BfD EKD noch der katholischen DSK nennen allgemein Social Media. Dennoch kann je nach Zielsetzung eine DSFA nötig sein, etwa, wenn Minderjährige konzeptgemäß regelmäßig erkennbar auftauchen (umfangreiche Datenverarbeitung Minderjähriger nennt die katholische Blacklist ausdrücklich) oder bei Inhalten, aus denen besondere Kategorien personenbezogener Daten hervorgehen (etwa Gesundheitsdaten im caritativen Bereich oder Informationen über religiöse Einstellungen im Verkündigungsbereich). (Unter dem Medienprivileg entfällt die DSFA für Inhalte.)

Privacy by default

In der Handreichung

Verantwortliche müssen gemäß Art. 25 DSGVO Datenschutz durch Technikgestaltung und durch datenschutzfreundliche Voreinstellungen sicherstellen. Dazu nennt die BfDI mehrere Stellschrauben, die falls möglich gedreht werden sollen:

Abschaltung der Statistik-Funktion

Deaktivierung der Verarbeitung sensibler Daten von Endnutzenden und z. B. von Standortdaten

Vereinfachung der Ausübung von Betroffenenrechten (der Punkt wird nicht näher erläutert)

Deaktivierung von KI-Training mit Daten von Endnutzenden

Keine Nutzung von »verarbeitungsintensiven Zusatzfunktionen« wie Gewinnspielen, Direktwerbung und Widgets (gemeint sind damit wohl Funktionen wie Embeds und Like- und Sharing-Buttons)

Umsetzung im kirchlichen Datenschutz

§ 27 KDG und § 28 DSG-EKD entsprechen Art. 25 DSGVO. Es empfiehlt sich daher, die Einstellmöglichkeiten des genutzten Dienstes intensiv zu prüfen und dort wo es möglich ist, unnötige Funktionen auszuschalten und Einstellungen möglichst datensparsam vorzunehmen.

Leider ist vieles gerade nicht einstellbar: Bei den Meta-Diensten lassen sich Statistiken nicht einfach abschalten (bei der Facebook-Seite der Bundesregierung ist die Rede von einem »Antrag« der Bundesregierung bei Meta), ob Daten von Fanseiten und Instagram-Business-Konten für KI-Training verwendet werden, und inwiefern das Opt out einzelner Nutzenden dahingehend etwas bewirkt, ist nicht klar.

§ 27 KDG und § 28 DSG-EKD gelten zwar nicht ausdrücklich, wenn das Medienprivileg gilt, im KDG müssen aber auch dann §§ 5 und 26 KDG beachtet werden, also die Prinzipien der Verarbeitung personenbezogener Daten und technische und organisatorische Maßnahmen. Im Ergebnis läuft das auch auf privacy by default hinaus. Im DSG-EKD werden die entsprechenden Paragraphen zwar nicht eingeschlossen. Das Medienprivileg betrifft aber grundsätzlich nur Inhalte von Medien, nicht Vertriebs- und Verlagsfunktionen – damit kommt das Prinzip aus § 28 DSG-EKD wohl in jedem Fall zum Tragen.

Keine Exklusivität

In der Handreichung

Informationen dürfen nicht ausschließlich auf Social-Media-Diensten verfügbar sein: Social Media soll ein reines »Parallelmedium« sein: »Bürgerinnen und Bürger müssen die Möglichkeit haben, Informationen auch über andere Kanäle zu erhalten.«

Keine Rede ist davon, dass auch die Darreichungsform der Inhalte eins zu eins anders zugänglich sein muss – Formate wie Reels als Videodatei zum Download anzubieten oder über eine PeerTube-Instanz zu posten, dürfte nicht erforderlich sein, solange die darin vermittelten Inhalte über andere Kanäle zugänglich sind

Umsetzung im kirchlichen Datenschutz

Ähnlich hat sich bereits der bayerische Diözesandatenschutzbeauftragte hier im Interview geäußert: »Wenn es alle Informationen auch auf einem alternativen Kanal gibt, kann kaum argumentiert werden,

·artikel91.eu·
Social-Media-Handreichung der Bundesdatenschutzbeauftragten umsetzen
Bildungsmonitor: Auf Migration nicht eingestellt Deutschlands Schulen rutschen weiter ab
Bildungsmonitor: Auf Migration nicht eingestellt Deutschlands Schulen rutschen weiter ab

Bildungsmonitor: Auf Migration nicht eingestellt – Deutschlands Schulen rutschen weiter ab

https://www.news4teachers.de/2025/08/bildungsmonitor-auf-migration-nicht-eingestellt-deutschlands-schulen-rutschen-weiter-ab/

KÖLN. Die Bilanz ist ernüchternd: Deutschlands Schulen verlieren weiter an Qualität. Das zeigt der neue Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für 2025. Erste Ergebnisse wurden vorab der WELT AM SONNTAG und dem ARD-Hauptstadtstudio bekannt – die vollständige Studie soll erst in zwei Wochen veröffentlicht werden. „Die Lage an Deutschlands Schulen bleibt schlecht. Sie hat sich gegenüber 2024 weiter leicht verschlechtert“, konstatiert Axel Plünnecke, der am IW das Cluster Bildung, Innovation, Migration leitet.

SOS. Illustration: Shutterstock

Die Zahlen sprechen für sich – und sie wirken dramatisch: Der Bildungsmonitor setzt beim ersten Erscheinungsjahr 2013 den Wert 100 als Referenz. Und nun liegt der Wert für Integration und Bildungschancen nun 43,7 Punkte niedriger. Bei der Schulqualität beträgt der Verlust 28,2 Punkte, bei der von den Kindern mitgebrachten Bildungsarmut 26 Punkte. Besonders gravierend ist die Lage bei Kindern aus Flüchtlingsfamilien, die das Schulsystem vielerorts vor kaum lösbare Aufgaben stellt.

Doch das ist nicht alles. Laut Plünnecke haben die Schulen auch die Folgen der Pandemie nicht ausreichend verarbeitet: Lernrückstände, Motivationsprobleme und eine wachsende Überforderung im Umgang mit digitalen Reizen. „Die permanente Nutzung von Smartphones führt oft zu Konzentrationsproblemen. Kinder können Erlerntes nicht ausreichend verarbeiten“, so der Bildungsforscher im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio. Am stärksten betroffen seien Kinder aus bildungsfernen Schichten – sie drohten endgültig abgehängt zu werden.

Plünnecke: „2015 war die Wasserscheide“

Der Bildungsökonom beschreibt eine klare Trendwende: „Bis 2015 sind die Schulen besser geworden, danach schlechter.“ Der Grund: die hohe Zuwanderung von Flüchtlingskindern, auf die das Schulsystem nicht vorbereitet war. „Mehr Kinder sind an sich ein Gewinn für das Land“, erklärt Plünnecke gegenüber der Welt am Sonntag. „Aber 2015 hat das Schulsystem überfordert, man fand keine schnellen Antworten auf die Herausforderungen der gestiegenen Fluchtmigration.“

Seine Diagnose ist eindeutig: Noch immer reagiere die Bildungspolitik zu spät. „Heute haben die Kinder in 30 bis 40 Prozent unserer Schulen große Defizite. Viele erreichen etwa beim Lesen die Mindeststandards nicht.“ Abhilfe sieht Plünnecke in verbindlichen Sprachtests, in einer massiven Ausweitung von Sprachförderung bereits in den Kitas und in Programmen, die die „digitale Mündigkeit“ stärken. Zudem brauche es eine deutliche Ausweitung des Startchancenprogramms, das sozial benachteiligte Schulen stützen soll.

Ministerin Prien verweist auf Koalitionsvertrag – Union fordert Sanktionen

Die Politik reagierte prompt auf die alarmierenden Ergebnisse. Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) verweist auf Maßnahmen, die im Koalitionsvertrag festgeschrieben sind: „Wir haben eine flächendeckende, verpflichtende Sprach- und Entwicklungsdiagnostik für vierjährige Kinder vereinbart“, sagte sie der Welt am Sonntag. Nur wer Förderbedarf früh erkenne, könne gezielt helfen. „Eltern spielen dabei eine Schlüsselrolle.“ Es gehe darum, Chancen zu eröffnen, nicht zu bestrafen. Doch Prien fügte auch an: „Wenn Kinder Hilfe brauchen und Unterstützung dauerhaft ausbleibt, müssen wir gemeinsam Lösungen finden.“

Ihre Parteikollegin Anne König, bildungspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, geht weiter. Sie regte an, „im Zweifel auch über wirksame Sanktionen nachzudenken“. Voraussetzung wäre allerdings, dass allen Kindern eine bedarfsgerechte Sprachförderung angeboten wird – was nachweislich nicht der Fall ist, wie unlängst erst die Ständige Wissenschaftliche Kommission der KMK feststellte (News4teachers berichtete).

SPD, Grüne, Linke – unterschiedliche Akzente, gleiche Sorge

Auch die übrigen Parteien meldeten sich zu Wort. SPD-Bildungspolitikerin Jasmina Hostert unterstützt die Forderung nach verbindlichen Sprachtests. Sie könnten helfen, „individuelle Förderbedarfe frühzeitig festzustellen“. Fördermaßnahmen müssten dann allerdings auch verpflichtend sein.

Die Linke hingegen setzt auf eine Investitionsoffensive in frühkindliche Bildung. Nicole Gohlke sagte: „Es braucht eine große Ausbildungsoffensive und mehr Investitionen in Bildung, statt Erzieherinnen noch mehr Aufgaben aufzubürden.“

Die Grünen betonen die Notwendigkeit bundesweiter Standards. „Sprache ist der Schlüssel zur Welt“, erklärte die bildungspolitische Sprecherin Anja Reinalter. Verbindliche Tests seien sinnvoll, Sanktionen für Eltern jedoch kontraproduktiv: „Es geht darum, Eltern mitzunehmen, zu überzeugen und gemeinsam das Beste für ihre Kinder zu erreichen.“

Die Wissenschaft verweist auf die Bedeutung frühkindlicher Bildung. Prof. Havva Engin von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg stellte klar: „Entscheidend für Bildungserfolg ist nicht erst die Schule, sondern die Zeit davor. Die Bildungskarriere eines Kindes wird im Kindergarten gemacht. Versäumte Förderung verursacht enorme Folgekosten. Prävention ist günstiger als lebenslange Reparatur.“

Gerhard Brand, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), zieht angesichts des Personalmangels in den Schulen ein düsteres Fazit: „Wir können die aktuellen Schülerzahlen mit originär ausgebildeten Lehrkräften schon gar nicht mehr abdecken. Heute tragen Kinder oft die elterlichen Probleme in die Schule. Und die Lehrkraft soll’s richten.“ Seine Forderungen: kleinere Klassen, bessere Ausbildung von Quereinsteigern und mehr gesellschaftliche Unterstützung. „Schule kann aber nicht alles richten. Eltern, Kommunen und Vereine müssen ihren Beitrag leisten. Es braucht ein gemeinsames Verständnis von Bildung als Lebenschance.“ News4teachers / mit Material der dpa

IGLU-Sonderauswertung: Viele Kinder, die zu Hause kein Deutsch sprechen, erhalten in der Schule keine besondere Leseförderung

Der Beitrag Bildungsmonitor: Auf Migration nicht eingestellt – Deutschlands Schulen rutschen weiter ab erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

August 24, 2025 at 02:04PM

·news4teachers.de·
Bildungsmonitor: Auf Migration nicht eingestellt Deutschlands Schulen rutschen weiter ab
Back to School With Book Creator: Resources Ideas and Inspiration For Librarians Teachers Coaches and Students!
Back to School With Book Creator: Resources Ideas and Inspiration For Librarians Teachers Coaches and Students!

Back to School With Book Creator: Resources, Ideas, and Inspiration For Librarians, Teachers, Coaches, and Students!

https://vanmeterlibraryvoice.blogspot.com/2025/08/back-to-school-with-book-creator.html

                 

It's back to school time and I have been working on new ideas, projects, advocacy efforts, celebrations, and more. It's one of my favorite times of the year for all of these reasons, and for the fact that we will see our students soon.

My go-to-resource is Book Creator's Back to School hub.  It is filled with wonderful resources for librarians, teachers, coaches, and students as we bring the joy back to school in a big way this year.  There are hand-picked resources for everyone. The templates, lesson plans, and webinars will save us time and fill us with inspiration for the new school year.

There are so many ways to use the resources on Book Creator's Back to School site as a teacher librarian, as we collaborate with teachers and coaches, and with our students.

Let me show you show you some of these ideas and resources I will be using at my K-12 school in a few weeks.

I will start with Back to School for Teachers.

I love the Back to School books on this page for myself, and also to share with my teachers.  A big part of my job is collaboration and co-teaching with our teachers, and these books are perfect for this work.

We can remix any of these into our own library, which make it very easy to use, change, and share.  We can even be co-teachers and work together within any of the books.

There are featured books in addition to the....

...Templates and Themes we can pick from within Book Creator.

This year, I am using the magazine template to create my library newsletter. Teachers will love learning about these as they can use the templates for their newsletters too.

More to come soon on how I use Book Creator to create my library newsletter and other marketing materials.

I am crazy about these two books, Digital Norms (Elementary) and Digital Norms (Secondary)!

These are absolutely perfect for librarians to use as we teach and support media and digital literacy, including digital citizenship, within our libraries, classrooms, and homes.

These remixable books help teachers and students establish expectations for using technology responsibly and respectfully. It includes prompts and activities around:

 AI use in the classroom

 Digital discourse and collaboration

 Evaluating sources

 Online privacy and safety

It’s a great way to introduce digital citizenship at the start of the year—and spark important conversations in any classroom.

Now, let's take a look into Back to School for Coaches.  This page highlights resources for administrators, tech leaders, coaches, librarians, and other specialists when using Book Creator within the school district.

It also gives important information for schools and districts who are new to Book Creator.

At the top of the page, click on Get the toolkit and it will open into a new toolkit that was developed to help the roll out and implementation of Book Creator.

Another important part of my job as the teacher librarian at Van Meter is wearing the hat of technology integrationist so these resources will come in so handy as we kick off another amazing year with Book Creator.

On each page, there is also an Essential Reading list filled with new posts from the Book Creator blog.

I love the post at the bottom, Make Back To School Night Accessible.  This is an important article for us as librarians, and also for us to share with our teachers as they dream up new ways to celebrate back to school time.

Book Creator is offering a Back to School Special Deal too.  You can read all about it here.

No matter your role—teacher librarian, classroom teacher, STEM educator, or administrator—we’re all working toward the same goal: creating engaging, inclusive, and joyful learning spaces for students.

I know you’ll find something to love in Book Creator’s Back to School hub. Let me know how you’re using these resources in your school—and don’t forget to share them with your colleagues too!

Schule

via Van Meter Library VOICE https://vanmeterlibraryvoice.blogspot.com/

August 24, 2025 at 06:45PM

·vanmeterlibraryvoice.blogspot.com·
Back to School With Book Creator: Resources Ideas and Inspiration For Librarians Teachers Coaches and Students!
Rechtsruck in der Schule: Zecke? Nehm ich als Kompliment
Rechtsruck in der Schule: Zecke? Nehm ich als Kompliment

Rechtsruck in der Schule: „Zecke? Nehm ich als Kompliment“

https://taz.de/Rechtsruck-in-der-Schule/!6106081/

Aus Lauchhammer Jette Poensgen (Text) und Sven Döring (Fotos)

Lauchhammer liegt zwar nicht am Ende der Welt, aber gefühlt kann man es von hier aus schon fast sehen. Besonders bei klarem Wetter. Genau hier lebe ich. In einer Stadt im Süden Brandenburgs, die irgendwo zwischen Vergangenheit und Stillstand steht. Wo vor einer Wahl die AfD-Plakate an den Straßenlaternen unberührt bleiben, während die Aufsteller anderer Parteien schon nach einer Nacht beschmiert, zerrissen oder ganz verschwunden sind. Wo bei Anti-Nazi-Demos nur eine Handvoll Leute auftauchen – und der Bürgermeister jedes Mal fehlt. Wo viele alte Häuser leer stehen oder halb zerfallen sind und keiner etwas daran ändert. Wo es ganz besonders still ist und der letzte Bus schon um 19.19 Uhr abfährt, und zwar gestern. Wo es sowieso kaum Orte gibt, an denen man sich als Ju­gend­li­che*r gerne aufhalten will.

Hier wachse ich seit 15 Jahren auf. Mit Geschichten über „die guten alten Zeiten“, die irgendwo zwischen Kohleabbau aus gigantischen Löchern und großen, die Luft verpestenden Werken für Bagger, Briketts und Badewannenguss spielen. Es riecht nach Bratwurst, Braunkohle und leider auch nach braunen Parolen. In vielen Gesprächen wird die DDR beschönigt, oft auch die NS-Zeit verharmlost. „Früher war nicht alles schlecht“ – dieser Satz fällt häufiger als „Guten Morgen“. Und manchmal folgt ihm ein „Man konnte sich wenigstens noch sicher fühlen“. Was die Leute selten sagen: für wen das galt und für wen nicht.

Letztes Jahr schrieb ein*e Mit­schü­le­r*in jemand anderem „aus Spaß“ eine KZ-Nummer auf den Arm. Die Reaktion? Ein müdes Stirnrunzeln, ein halbherziges „Das gehört sich nicht“. Keine wirkliche Auseinandersetzung. Immerhin mussten sie es abwaschen. Solche Momente brennen sich ein. Nicht, weil sie besonders laut sind, sondern weil sie so still hingenommen werden. Als sei es völlig normal, dass Jugendliche ihr Zimmer mit abgerissenen AfD-Plakaten und Reichsflaggen dekorieren. Ironisch gemeint, natürlich. Als sei es ein pubertärer Gag, wenn mehrere Personen gleichzeitig das „White Power“-Handsymbol in die Kamera zeigen. „War doch nur’n Scherz, chill doch mal.“

Selbst Stromkästen werden mittlerweile mit den Farben der Reichsflagge angesprüht: Schwarz-Weiß-Rot. So als ob Nationalismus die neue urban street art wäre. Und wenn eine AfD-Politikerin unangekündigt das Schulgebäude betritt und der Schulleiter sie abweist, machen Mit­schü­le­r*in­nen trotzdem Fotos und posten Gruppenbilder mit ihr. Nicht weil sie inhaltlich etwas zu sagen hatte, sondern einfach, weil es offenbar „cool“ ist, sich mit ihr zu zeigen.

Als ich nach Corona auf die weiterführende Schule wechselte, hatte ich gerade erst damit begonnen, mich richtig für Politik und Klimaschutz zu interessieren. Ich verstand langsam, wie wichtig gesellschaftliches Engagement ist und wie viel noch schiefläuft. Ich fing an, Flyer für Fridays-for-Future-Demos zu verteilen, und hielt im Unterricht Vorträge über den Klimawandel. Die Reaktionen? Komische Blicke, spöttische Kommentare.

Das hat mich damals sehr verunsichert. Ich hatte noch nicht die Sicherheit, mit Ablehnung umzugehen. Also habe ich angefangen, vorsichtiger zu sein mit dem, was ich sage – und vor wem, oder meine Meinung für mich zu behalten. Nicht, weil mir die Themen egal waren, sondern aus Selbstschutz. Weil ich Angst hatte, ganz allein dazustehen. Weil ich nicht ständig der „Problemfall“ sein wollte. Denn wer keine Deutschlandflagge oder einen Adler im Instagramprofil hat und nicht die Sylt-Version von „L’amour toujours“ auf Klassenfahrt mitgrölt, fällt mittlerweile auf.

Mein Safe Space war und ist meine Familie. Bei uns wurde schon immer offen über Politik gesprochen. Seit ich klein bin, haben mir meine Eltern erklärt, wie unsere Gesellschaft funktioniert, warum Demokratie wichtig ist und warum man nicht nur an sich selbst denken sollte, sondern andere mitdenken muss. Sie haben mir geholfen, eine klare Haltung zu entwickeln und gegen Widerstände an ihr festzuhalten.

Lange dachte ich, das sei überall so. Dass es normal ist, zu Hause über Politik zu sprechen, Fragen zu stellen und sich mit Ungerechtigkeit auseinanderzusetzen. Doch je älter ich wurde, desto öfter merkte ich, dass das, was für mich selbstverständlich ist, für viele andere hier völlig fremd erscheint. Also fing ich an, mich mit Jugendlichen aus anderen Regionen Deutschlands auszutauschen: über Social Media, bei Jugendveranstaltungen oder auf politischen Treffen.

Ich hörte von Schulen, an denen Fridays-for-Future-Aktionen selbstverständlich unterstützt werden. Wo queere Schü­le­r*in­nen offen über ihre Identität sprechen können und rechte Parolen nicht als „Jugendstreich“ abgetan, sondern konsequent thematisiert werden. Mir wurde klar, dass ich mit meiner Haltung dort oft zur Mehrheit gehören würde, nicht zur Ausnahme. Und dass sich der tiefe Osten nicht nur geografisch, sondern auch gesellschaftlich manchmal wie ein anderer Kosmos anfühlt.

Das bestärkte mich – und mit der Zeit wurde aus Angst Trotz. Und weil offen gegen Nazis zu sein hier schon fast als radikale Position gilt, falle ich auf. Ich falle auf, weil ich keine rechten Parolen durch den Schulflur rufe und meine Freun­d*in­nen nicht mit „Heil Hitler“ begrüße. Und ich falle auf, weil ich mich mittlerweile traue, Dinge auszusprechen: zum Beispiel, dass jeder, der gegen Antifaschismus ist, ein Faschist sein muss. Ich sage, dass je­de*r lieben darf, wen sie oder er will. Dass der Planet wichtiger ist als der nächste SUV und Demokratie mehr, als alle vier Jahre ein Kreuzchen zu setzen.

Für manche bin ich damit offenbar die persönliche Apokalypse – was Kommentare wie „Wärst du nicht links, wärst du eigentlich ganz okay“ zeigen. Einmal wurde mir sogar Gewalt angedroht, mit dem Zusatz, dass ich nur durch mein Geschlecht davor verschont bliebe.

In der Schule schrieb ei­ne*r jemand anderem „aus Spaß“ eine KZ-Nummer auf den Arm

Wenn im Klassenchat ein rassistischer Witz gemacht wird, außer mir niemand widerspricht und meine Mit­schü­le­r*in­nen sich daraufhin von mir distanzieren, dann kostet mich das Kraft. Aber ich habe für mich entschieden, dass Schweigen keine Option mehr ist. Dass ich mich nicht länger klein mache, nur weil die anderen lauter grölen. Ich habe angefangen, die Bezeichnung „links-grün-versiffte Zecke“ nicht mehr als Beleidigung zu empfinden, sondern sehe sie als unfreiwilliges Kompliment. Als Auszeichnung dafür, dass ich mich offensichtlich besser mit der Welt auskenne als andere in meinem Umfeld.

Oft habe ich das Gefühl, dass „Rechtssein“ bei vielen keine bewusste Überzeugung ist, sondern aus der Familie übernommen wurde. Wie ein Dialekt oder ein Rezept. Es wird einfach mitgegeben: über Gespräche am Küchentisch, über bestimmte Witze, über das, was man sagt und was man eben nicht sagt. Die Sprache, die Denkweise, das sitzt tief. Manchmal so tief, dass es den Betreffenden nicht mal auffällt. Und ja, ich glaube, es ist auch ein Trend. Einer, der besonders unter Jugendlichen greift, weil er Zugehörigkeit verspricht. Rechte Parolen als Rebellion, Reichsflaggen als Stilmittel, Provokation als Gruppencode.

Dass es in so einem Umfeld immer auch Mit­läu­fe­r*in­nen gibt, kann ich manchmal sogar verstehen. Ich kenne ja selbst die Angst davor, aufzufallen. Die Sorge, ausgeschlossen zu werden, weil man nicht mitschwimmt. Gerade in einer Umgebung, in der rechtes Gedankengut als „normal“ gilt, braucht es Mut, sich abzugrenzen. Und nicht je­de*r hat den Rückhalt, den ich durch meine Familie habe. Aber mein Verständnis heißt nicht meine Zustimmung. Wer mitläuft, macht sich mitverantwortlich, finde ich.

Doch auch wenn es bis zu dieser Stelle vielleicht so wirken könnte: In Lauchhammer ist lange nicht alles düster. Es gibt sie, die hellen Momente. Zum Beispiel, wenn an einem Sommerabend jemand mit drei Promille auf seiner Simson am See auftaucht, in den Klamotten baden geht und dabei irgendwie trotzdem eine gewisse Eleganz ausstrahlt. Oder wenn man auf einem Feldweg steht, umgeben von Weite, und der Himmel in Farben leuchtet, die kein Instagram-Filter besser aussehen lassen könnte.

Die Leute hier sind oft direkt, manchmal laut und nicht immer freundlich. Sie sind ehrlich. Dafür ist ihre Grobheit mitunter schwer zu ertragen, aber sie ist selten böse gemeint. Gerade in dieser Widersprüchlichkeit liegt eine gewisse Wärme. Eine, die nicht sofort auffällt, aber da ist, wenn man länger hinschaut. Und es ändert sich auch was. Ganz langsam, fast schon heimlich. So wie wenn der Schnee taut und man plötzlich merkt: Ach, da war ja ein Garten drunter.

Orte für Jugendliche gibt es in Lauchhammer kaum. Auch das Kulturhaus ist seit Jahrzehnten geschlossen

Ich habe den Eindruck, dass sich gerade immer mehr Jugendliche um mich herum gegen rechts positionieren. Vielleicht, weil es zunehmend Räume gibt, in denen man sich sicher fühlen kann. Das können kleinere Freundeskreise sein oder bestimmte Tiktok-Communities, Insta-Seiten oder Discord-Server, wo man sich über Politik austauschen kann. Auch einzelne Leh­re­r*in­nen und Jugendgruppen schaffen manchmal so einen geschützten Raum, in dem man nicht sofort bewertet, sondern einfach erst mal gehört wird. Alleine das macht schon einen Unterschied.

Vor meiner letzten Geburtstagsfeier habe ich ganz klar gesagt, dass bei mir niemand willkommen ist, der rassistische, homophobe oder verschwörungsideologische Ansichten vertritt. Die Reaktionen auf diese Ansage waren zwar eher genervt-ironisch, aber niemand hat diskutiert. Am Tag der Feier kamen meine Freun­d*in­nen zur Tür rein, schauten meine Eltern zu Begrüßung an und betonten gleich: „Keine Sorge, wir sind nicht rechts.“ Als wäre es das neue „Hallo, schön Sie kennenzulernen“.

Neonazis setzen inzwischen keinen Fuß mehr auf unser Grundstück, weil sie wissen, dass sie bei uns nicht erwünscht sind. Vor ein paar Jahren kam es durch

·taz.de·
Rechtsruck in der Schule: Zecke? Nehm ich als Kompliment
Leistungsniveau an Schulen laut Erhebung weiter gesunken
Leistungsniveau an Schulen laut Erhebung weiter gesunken

Leistungsniveau an Schulen laut Erhebung weiter gesunken

https://www.tagesschau.de/inland/schulen-qualitaet-bildungmonitor-100.html

IW-Bildungsmonitor Leistungsniveau an Schulen weiter gesunken

Stand: 23.08.2025 19:01 Uhr

Die Qualität der Schulen hat sich laut dem Institut der deutschen Wirtschaft weiter verschlechtert. Das zeigen erste Daten des aktuellen Bildungsmonitors, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegen.

Laut dem Bildungsmonitor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ist das Leistungsniveau und damit die Schulqualität insgesamt gesunken. Besonders große Probleme gibt es bei der Integration von Kindern aus Flüchtlingsfamilien.

Der Studienleiter der Bildungsminitors, Axel Plünnecke, sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, dass die Schulen zentrale Herausforderungen der letzten Jahre nur unzureichend bewältigt haben. Neben der Überforderung durch die Fluchtmigration betreffe das auch die Bildungslücken und Motivationsprobleme seit der Corona-Pandemie und den Umgang mit Handys. Deren permanente Nutzung führe oft zu Konzentrationsproblemen. Kinder könnten Erlerntes nicht ausreichend verarbeiten. Plünnecke verweist darauf, dass insbesondere Schüler aus bildungsfernen Schichten weiter abgehängt würden.

Migration als große Herausforderung

Auch die Welt am Sonntag zitiert aus der Erhebung. Demnach sind die Qualitätswerte zwar im Vergleich zum Vorjahr nur leicht zurückgegangen; im Vergleich zum ersten Bildungsmonitor 2013, dem der Wert 100 zugeordnet wurde, habe sich die Bewertung in zentralen Bereichen jedoch deutlich verschlechtert. So liegen die Werte für 2025 im Bereich Integration und Bildungschancen 43,7 Punkte darunter, bei der Schulqualität 28,2 Punkte und bei der Bildungsarmut 26 Punkte.

Plünnecke sprach von einer "Wasserscheide" um das Jahr 2015. Bis dahin habe sich das System verbessert, seither gehe es bergab. In Folge der hohen Flüchtlingszahlen seien viel mehr Kinder in die Schulen gekommen als zuvor von den Kultusministerien kalkuliert.

Bundesbildungsministerin Karin Prien verwies gegenüber der Zeitung auf den Koalitionsvertrag. Vereinbart sei eine "flächendeckende, verpflichtende Sprach- und Entwicklungsdiagnostik für vierjährige Kinder". So könne Förderbedarf rechtzeitig erkannt werden. "Eltern spielen dabei eine Schlüsselrolle", sagte die Ministerin. Ziel sei es, Chancen zu eröffnen, nicht zu sanktionieren. "Aber wenn Kinder Hilfe brauchen und Unterstützung dauerhaft ausbleibt, müssen wir gemeinsam Lösungen finden."

Mehr Sprachförderung schon in Kitas nötig

Im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio empfiehlt der Studienleiter die Ausweitung des Startchancenprogramms, das sich an Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schüler richtet. Außerdem rät er zu mehr Sprachförderung in Kitas und zu Programmen zur Stärkung der digitalen Mündigkeit.

Der Bildungsmonitor wird jedes Jahr im Auftrag der wirtschaftsnahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt. Die vollständige Studie wollen die Forscher in zwei Wochen präsentieren.

Mit Informationen von Martin Polansky, ARD-Hauptstadtstudio

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

August 23, 2025 at 07:03PM

·tagesschau.de·
Leistungsniveau an Schulen laut Erhebung weiter gesunken
Spicken war gestern heute scannt KI die Klausur oder: Warum Schülerberichte so wichtig sind!
Spicken war gestern heute scannt KI die Klausur oder: Warum Schülerberichte so wichtig sind!

„Spicken war gestern – heute scannt KI die Klausur“ oder: Warum Schülerberichte so wichtig sind!

https://unterrichten.digital/2025/08/22/ki-unterricht-schuler-bericht/

Ich bin aus einem ganz einfachen Grund dankbar für „Insider-Berichte“ von Schülerinnen und Schülern, wie z.B. den gerade beim Deutschen Schulportal erschienenen Beitrag „Eine Schülerin packt aus“:

Weil sie uns einen unverstellten Blick auf die aktuelle Lebens- und Lernwelt von Jugendlichen ermöglichen – in diesem Fall persönlich geschildert von der 17‑jährigen A. Zöller aus einem süddeutschen Gymnasium, die eindrücklich berichtet, wie ChatGPT längst zur heimlichen „digitalen Spickhilfe“ in (klassischen) Klausuren und im Unterricht geworden ist.

Handy raus, Foto machen, Frage an die KI – und die Note ist scheinbar gesichert. Die Lehrkräfte sind oft ahnungslos, während (generative) KI für die Lernenden längst zur selbstverständlichen Begleitung im Schulalltag geworden ist. Und das ist natürlich kein Einzelfall aus Süddeutschland, sondern der Normalfall in allen Bildungsinstitutionen.

Diese und andere Beiträge zeigen, wie selbstverständlich KI längst Teil von Schule und Lernprozessen ist – und wie weit unsere schulischen Diskurse manchmal hinterherhinken: „Während ein Großteil unserer Lehrkräfte noch in der Ein­arbeitungs­phase steckt, unsicher ist, wie man mit KI pädagogisch sinnvoll umgeht, oder diese bereits als persönlichen „Endgegner“ auserkoren hat, gehört künstliche Intelligenz für uns längst dazu.“

Schülerperspektive und pädagogische Sicht

In ihrem Text macht Zöller deutlich: Für viele Jugendliche ist KI ein Werkzeug für mehr Effizienz in einem Input-Output-orientierten Schulsystem. Eine Art „digitale Spickhilfe“, die Zeit spart, Aufgaben löst und scheinbar bessere Noten ermöglicht – auch, weil das Schulsystem die Kinder und Jugendlichen genau darauf trainiert. Pädagogische oder ethische Fragen treten dabei natürlich in den Hintergrund. Auch die eigene Erfahrung zeigt: Im Zweifel wird eben die nächstbeste kostenlose Lösung – und das bedeutet: ChatGPT aus den USA oder DeepSeek aus China – genutzt.

Diese Schilderung trifft unmittelbar das, was neben vielen engagierten Lehrkräften auch ich in meinem Blog, in Texten und Fortbildungen immer wieder betone:

KI ist nicht nur ein Tool, die Technologie kann (vorsichtig anthropomorphisierend formuliert) als Sparringspartner, Lernbegleitung und Plattform für Kreativität und Reflexion dienen.

Gleichzeitig ist unreflektierte KI-Nutzung in Lernprozessen aber eben auch mit Risiken wie Deskilling, falscher Abhängigkeit und der Gefahr, dass Lernende für Verstehens-, Sinnbildungs- und Denkprozesse wichtige Schritte zunehmend an Technologien auslagern und das Vertrauen in eigene Fähigkeiten verlieren (automation bias), verbunden.

Für Lehrkräfte entsteht die Herausforderung – ich sehe es eher als Chance und Motivation -, zwischen sinnvoller Nutzung und Übernutzung zu unterscheiden – und Lernende für einen reflektierten Umgang zu befähigen.

Implikationen für Schule und Unterricht

Schülerinnen und Schüler haben längst Wege gefunden, KI-Tools unauffällig in ihre Lern- und Prüfungssituationen einzubauen. Das bedeutet ganz praktisch: Wer KI allein aus der Schule verbannen möchte, wird den Anschluss verlieren.

Der Artikel von A. Zöller zeigt eindrücklich, dass wir dringend eine umfassende Diskussion über konstruktive „KI-Didaktik“ benötigen – nicht als Reaktion auf „Betrug“, sondern als Chance, Lernprozesse neu zu planen und sehr genau zu unterscheiden, wann wir mit oder ohne KI-Technologie und was wir eigentlich noch trotz KI lernen wollen und müssen.

Daraus ergeben sich – hier nur in aller Kürze und gar nicht neu – mehrere zentrale Handlungsfelder:

Transparenz schaffen: Wir müssen offen über KI sprechen – nicht erst, wenn es um Betrugsfälle in Klausuren geht, sondern regelmäßig im Unterricht. Nur wenn Lernende ihre eigenen Erfahrungen, Strategien und Unsicherheiten thematisieren können, entsteht ein realistisches Bild.

Didaktische Integration statt Abwehrhaltung: Ein Unterricht, der KI vollständig ignoriert, wird an der Lebenswelt der Lernenden vorbeigehen. Stattdessen brauchen wir Szenarien, in denen KI gezielt und bewusst eingesetzt wird – etwa als Feedback-Unterstützung für Texte, als Ideensammler in Projekten oder als Diskussionsanlass, wenn es um „Wahrheit“, Quellenkritik und Urheberrechte geht.

Reflexion und kritisches Denken fördern: Wenn KI schnelle Antworten liefert, heißt das noch nicht, dass Schülerinnen und Schüler diese kritisch prüfen können. Genau hier liegt unsere pädagogische Verantwortung: Lernende darin zu stärken, KI-Antworten zu hinterfragen, eigene Positionen zu entwickeln und nicht in eine bequeme Abhängigkeit zu geraten.

Bewertung und Prüfungsformate überdenken: Wenn die KI schon während der Klausur dabei ist, müssen wir prüfen, welche Kompetenzen wir eigentlich bewerten wollen. Vielleicht geht es weniger um die bloße Reproduktion von Wissen – und mehr um die Fähigkeit, Probleme zu strukturieren, kritisch zu reflektieren und Ergebnisse in einen Kontext einzubetten. Die ersten Beispiele für Klausuren mit KI-Unterstützung und KI-freiem Teil bieten dafür Anhaltspunkte.

Professionalisierung der Lehrkräfte: Lehrkräfte brauchen selbst Sicherheit im Umgang mit KI. Nur wer eigene Erfahrungen gesammelt hat, kann Lernprozesse sinnvoll steuern. Fortbildungen, Austauschformate und Erprobung im Kollegium sind dafür entscheidend.

Und zum Schluss…

Die Stimme der Schülerin aus Süddeutschland macht sichtbar, wie groß die Lücke zwischen schulischer Realität und offizieller Unterrichtspraxis derzeit noch ist. Während Schülerinnen und Schüler längst pragmatisch mit KI umgehen, suchen wir Lehrkräfte oft noch nach dem „richtigen“ Umgang – oder hoffen, dass die Entwicklung an uns vorbeigeht (ein Scheuklappen-Denken, das ich im Rahmen von Fortbildungen in allen Schulformen doch noch erstaunlich oft erlebe).

Gerade deshalb ist es so wichtig, die Diskussion aktiv zu führen. Wir sollten die Nutzung von KI im Unterricht nicht als Bedrohung, sondern als Gestaltungsauftrag begreifen:

Die vielbeschworene „neue Lernkultur“ bedeutet zuallererst, mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen, ihre Anliegen und auch den naheliegenden Reiz nach vollstmöglicher KI-Nutzung ernstzunehmen und dabei unsere tradierte Aufgaben- Prüfungs- und damit Lernkultur permanent zu hinterfragen und auf Sinn und Unsinn zu überprüfen.

Das funktioniert nur, wenn wir regelmäßig (generative) KI in unseren Fächern verwenden, Beispiele zeigen, zur Nutzung anregen und anschließend darüber ins Gespräch kommen. Wie das funktionieren kann und welche Diskussionen daraus entstehen können, habe ich im Beitrag für das Magazin PlanBD versucht am Beispiel des Geschichtsunterrichts zusammenzufassen: KI als „false buddy“, Tutor und Sparringspartner – Praxisbeispiel Geschichtsunterricht“.

Handlungsleitend sollten dabei die „4A-Prinzipien“ (Aufklären, Ausprobieren, Akzeptieren, Aktiv gestalten) nach Prof. Doris Weßels sein – KI-Detektoren sind der falsche Weg!

Schule

via Unterrichten Digital https://unterrichten.digital

August 23, 2025 at 11:30AM

·unterrichten.digital·
Spicken war gestern heute scannt KI die Klausur oder: Warum Schülerberichte so wichtig sind!
Schulen bei der Digitalisierung im Spagat: Potenziale nutzen Gefahren bannen
Schulen bei der Digitalisierung im Spagat: Potenziale nutzen Gefahren bannen

Schulen bei der Digitalisierung im Spagat: Potenziale nutzen, Gefahren bannen

https://www.news4teachers.de/2025/08/schulen-bei-der-digitalisierung-im-spagat-potenziale-nutzen-gefahren-bannen/

ERFURT. Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) sieht im Umgang mit Künstlicher Intelligenz Chancen für Schulen – und zugleich Gefahren für Kinder im Netz. Beim Antrittsbesuch in Erfurt sprach sie sich für strengere Regeln und neue Aufgabenformate aus. Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt kündigte unterdessen eine Initiative im Bundesrat zum besseren Schutz Minderjähriger vor sozialen Medien an.

Kriegen wir hin. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Strengere Regeln, aber auch mehr Know-how im digitalen Raum: Nach Ansicht von Bundesbildungsministerin Karin Prien sollten Kinder im Netz besser geschützt werden und zugleich trotzdem Kompetenzen sammeln im Umgang neuen Technologien und Künstlicher Intelligenz. „Wir reden zum einen darüber, dass wir unsere Kinder schützen müssen – vor Pornografie, vor Extremismus, vor Gewalt im Netz“, sagte die CDU-Politikerin bei einem Antrittsbesuch in Erfurt. Zugleich brauche es aber auch eine junge Generation, die Kompetenzen bei neuen Technologien mitbringt und „Lust auf Künstliche Intelligenz“ habe. Das Thema sei komplizierter als eine reine Verbotsdebatte.

„Künstliche Intelligenz bietet die Chance zum Beispiel für ein deutlich verbessertes, individualisiertes Lernen“

Genau das unterstreicht auch die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in einem aktuellen Diskussionspapier, in dem sie vor eindimensionalen Lösungen warnt (News4teachers berichtete). Es beschreibt Risiken intensiver Social-Media-Nutzung und plädiert für einen zweigleisigen Ansatz: Schutz und Befähigung, also eine Stärkung der Medienkompetenz. Die Autorinnen und Autoren formulieren als Leitprinzip: „Kinder und Jugendliche sollen einerseits vor den potenziellen Gefahren sozialer Medien geschützt werden, andererseits […] zu einem souveränen, reflektierten und kompetenten Umgang mit ihnen befähigt werden.“

Die Akademie verweist auf eine internationale WHO-Befragung 2021/22, nach der in Deutschland elf Prozent der Jugendlichen ein suchtartiges Nutzungsverhalten zeigen (2018: sieben Prozent); außerdem benennt das Papier Ergebnisse einer DAK-Längsschnittstudie, wonach mehr als ein Fünftel der 10- bis 17-Jährigen riskant mit sozialen Medien umgeht. „Eine intensive oder suchtartige Nutzung sozialer Medien [ist] mit einer Reihe psychischer Belastungen verbunden“, heißt es.

Ob allerdings Handy-Verbote in Schulen – wie sie derzeit in einigen Bundesländern erlassen werden – helfen, ist unklar. Die Leopoldina verweist zwar auf Studien, die positive Effekte solcher Regelungen nahelegen, betont aber zugleich, dass die Evidenz insgesamt uneinheitlich sei. Manche Untersuchungen hätten keine klaren Vorteile belegen können. Deshalb empfiehlt die Leopoldina einen „digitalen Bildungskanon“ für Kitas und Schulen und fordert, „drängende Themen wie die weite Verbreitung von Künstlicher Intelligenz und deren Konsequenzen“ im Unterricht zu behandeln.

Prien machte nun bei ihrem Besuch in Thüringen klar, dass sie großes Potenzial für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz an Schulen sieht. „Künstliche Intelligenz bietet die Chance zum Beispiel für ein deutlich verbessertes, individualisiertes Lernen, es bietet zum Beispiel auch große Chancen, um Kinder mit Förderbedarf besser unterstützen zu können“, sagte die Ministerin. Der Einsatz von KI als Lernmittel könne auch bei der Entlastung von Lehrkräften helfen.

„Ich glaube, es ist dringend erforderlich, dass wir Kinder im digitalen Raum genauso gut schützen wie im analogen Raum“

KI gilt im Bildungssystem aber auch als Herausforderung, weil sich Schülerinnen und Schüler etwa beim Erledigen ihrer Hausaufgaben von KI helfen lassen können. Prien betonte, dass es neue Aufgabenformate brauche – und verglich die Situation mit der Einführung des Taschenrechners. Es gebe Prüfungsformate, für die ein Taschenrechner verwendet werden dürfe und welche, die ohne das Hilfsmittel auskommen, sagte sie. „Und so wird es natürlich mit Künstlicher Intelligenz sein. Was aber richtig ist: Sie brauchen andere Aufgabenformate.“

Es sei Ländersache, diese Aufgaben zu entwickeln. „Ich kann nur empfehlen, das will ich aber auch unterstützen, das gemeinsam zu tun, wo es Sinn macht“, sagte Prien. Es handele sich um größere Projekte mit entsprechend hohem Investitionsbedarf, sagte sie. Der Bund könne unterstützen, machte sie klar.

Bei ihrem Besuch versprach Prien auch eine enge Zusammenarbeit mit den Ländern beim Thema Jugendmedienschutz. „Ich glaube, es ist dringend erforderlich, dass wir Kinder im digitalen Raum genauso gut schützen wie im analogen Raum“, sagte sie. Es brauche eine „wirksame technische Altersverifikation und auch eine Verpflichtung der Plattformen, dies auch zu kontrollieren und einzuhalten“. Zudem bekräftigte sie, dass sie ein Verbot der privaten Handynutzung an Grundschulen für richtig hält.

Prien hatte zuletzt auf Bundesebene eine Expertenkommission für Medien- und Nachrichtenkompetenz angekündigt. In Erfurt sprach sie davon, dass es kommendes Jahr Empfehlungen der Kommission geben könnte. Ziel sei eine „gemeinsame Strategie von Bund und Ländern, die genau dieses umfassende Problem auch angeht“, sagte sie. Man könne bei dem Thema auch von den Nachbarländern lernen. Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) kündigte eine Initiative im Bundesrat an. „Social Media vor dem 16. Lebensjahr ist etwas, wo wir unsere Kinder nicht allein lassen dürfen. Es darf keinen rechtsfreien Raum geben“, sagte Voigt. News4teachers / mit Material der dpa

Greift die Debatte um Handy-Verbote in Schulen zu kurz? “Technoferenz”: Wenn Eltern präsent sind – aber nicht wirklich

Der Beitrag Schulen bei der Digitalisierung im Spagat: Potenziale nutzen, Gefahren bannen erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

August 23, 2025 at 11:51AM

·news4teachers.de·
Schulen bei der Digitalisierung im Spagat: Potenziale nutzen Gefahren bannen
AI Literacy and Its Foundations
AI Literacy and Its Foundations

AI Literacy and Its Foundations

https://www.educatorstechnology.com/2025/08/ai-literacy-and-its-foundations.html

AI literacy is becoming an essential literacy for today’s learning. As the Digital Promise guide explains, becoming AI literate equips learners “with essential skill sets to responsibly use emerging technology for the good of society throughout their lives and in the workforce” (Digital Promise, p. 4).

I recently finished reading the Digital Promise guide on AI literacy, and several parts of it really resonated with me. To capture these insights in a way that educators can quickly grasp, I created a visual explainer that highlights how AI literacy connects to four foundational literacies:

Computational Thinking

Data Literacy

Digital Citizenship

Media Literacy

These literacies are not separate silos but interwoven strands that make AI literacy possible. For example, computational thinking helps us break problems into smaller steps and understand the logic behind algorithms.

Data literacy sharpens our ability to collect, interpret, and question data sets, skills critical when working with AI. Digital citizenship ensures responsible and ethical engagement with technology, while media literacy helps learners evaluate content and detect bias, persuasion, or misinformation.

The challenge in creating the visual was space: the framework is detailed, but I wanted to keep it teacher-friendly and usable. That meant being very selective about which skills and examples to include while still showing the key connections. My hope is that the visual captures the essence of the framework and offers a practical entry point for teachers, trainers, and PD facilitators.

Of course, the visual is only a snapshot. I highly recommend reading the full Digital Promise guide, AI Literacy: A Framework to Understand, Evaluate, and Use Emerging Technology, for a deeper dive. It’s a rich resource for anyone thinking about how to prepare students for a future shaped by AI.

To make things easier, I’ve also prepared a free PDF version of the poster. Feel free to use it in your PD sessions, workshops, or classrooms.

Related: AI Tools to Boost Teachers Workflow

The post AI Literacy and Its Foundations appeared first on Educators Technology.

Schule

via Educational Technology https://www.educatorstechnology.com

August 22, 2025 at 07:57AM

·educatorstechnology.com·
AI Literacy and Its Foundations
Studie zum Lernen auf Social Media: Wie das Wissen bleibt
Studie zum Lernen auf Social Media: Wie das Wissen bleibt

Studie zum Lernen auf Social Media: Wie das Wissen bleibt

https://bildungsklick.de/bildung-und-gesellschaft/detail/studie-lernen-social-media-bildung

Mediennutzung

Studie zum Lernen auf Social Media: Wie das Wissen bleibt

Mehr als schöne Bilder von Essen und Stränden: Eine neue Studie unter Federführung der Universität Duisburg-Essen zeigt, dass informelles Lernen auf Social Media möglich ist – sofern Inhalte dazu einladen, sich intensiver mit ihnen auseinanderzusetzen. Daraus lassen sich wichtige Erkenntnisse und Impulse für die politische Bildung ableiten.

22.08.2025

Bundesweit

Pressemeldung

Universität Duisburg-Essen (UDE)

Ihr Ergebnis haben die Wissenschaftlerinnen nun in der renommierten Zeitschrift JCMC (Journal of Computer-Mediated Communication) veröffentlicht.

Soziale Medien gelten oft als schlechte Informationsquelle: Doch entscheidend sei nicht das Medium selbst, sondern wie Inhalte verarbeitet werden – das betont Jana Dreston, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Psychologische Prozesse der Bildung in sozialen Medien an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Gemeinsam mit Dr. Luna Frauhammer (ehemals UDE) hat sie in einem Feldexperiment mit über 900 Teilnehmenden untersucht, wie gut sich wissenschaftliche Inhalte über Social Media vermitteln lassen.

Die Teilnehmenden erhielten an vier aufeinanderfolgenden Tagen Informationen über verschiedene Aspekte der Tiefsee – entweder über einen E-Mail-Newsletter oder über Instagram-Stories. Die Inhalte waren in allen Gruppen identisch und bestanden aus einem Titelslide sowie vier informativen Slides pro Tag. In einer der beiden Instagram-Gruppen wurden zusätzlich interaktive Fragen integriert, die gezielt zum Nachdenken anregen sollten. Diese knüpften an das Vorwissen der Teilnehmenden an – etwa mit Fragen wie: „Was weißt du bereits über die Tiefsee“. Sie wurden als Antwort-Sticker eingebunden und zuvor in einer Vorstudie getestet. In der Newsletter-Gruppe wurden exakt dieselben Inhalte in kompakter Textform vermittelt.

Das Ergebnis: Die Newsletter-Gruppe schnitt beim Wissenszuwachs zunächst am besten ab. Doch sobald die Instagram-Inhalte mit Denkanstößen versehen wurden, verschwand der Unterschied. Teilnehmende mit interaktivem Instagram-Content erinnerten sich an genauso viele Informationen wie jene, die den Newsletter erhalten hatten – und deutlich mehr als jene, die nur passiv Instagram-Inhalte konsumierten. Dreston erklärt: „Interaktive Elemente fördern eine tiefere kognitive Verarbeitung. Dadurch, dass Inhalte stärker verarbeitet werden, bleiben sie besser und länger im Gedächtnis gespeichert.“

Das zeigt: Lernen über soziale Medien ist sehr wohl möglich – wenn die Inhalte kognitiv anregen und zur Auseinandersetzung motivieren. Für Wissenschaftskommunikation und politische Bildung bietet das wertvolle Hinweise: „Wer über Instagram & Co. informieren will, sollte seine Zielgruppe nicht nur zum Liken animieren, sondern sie auch inhaltlich fordern“, so Dreston abschließend.

Weitere Informationen

Die Studie finden Sie hier.

Ein Beispiel für eine solche Instagram-Story sowie die zugehörige Newsletter-Version (auf Deutsch) ist unter folgendem Link verfügbar.

Mehr zum Thema

Schlagworte

Schule

via bildungsklick https://bildungsklick.de

August 22, 2025 at 12:14PM

·bildungsklick.de·
Studie zum Lernen auf Social Media: Wie das Wissen bleibt
KI im Biologieunterricht: Studie sieht nur geringe Lernerfolge
KI im Biologieunterricht: Studie sieht nur geringe Lernerfolge

KI im Biologieunterricht: Studie sieht nur geringe Lernerfolge

https://bildungsklick.de/schule/detail/ki-biologieunterricht-studie-lernerfolge-risiken

Technologie

KI im Biologieunterricht: Studie sieht nur geringe Lernerfolge

Der Einsatz von ChatGPT im Biologieunterricht steigert den Lernerfolg von Schüler:innen beim Thema Evolution nur minimal, führt jedoch zugleich zu einer positiveren Einstellung gegenüber KI-gestützten Lernwerkzeugen. Das zeigt eine neue Studie, an der auch Dr. Tim Hartelt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel, beteiligt war.

21.08.2025

Bundesweit

Pressemeldung

Universität Kassel

Zugleich warnen die Forschenden vor den Risiken einer unreflektierten und einseitigen Nutzung solcher Technologien.

In der Studie mit 241 Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II wurden zwei Gruppen verglichen: Eine Experimentalgruppe nutzte ChatGPT, um ihr Wissen zur Evolution zu vertiefen, während die Kontrollgruppe auf traditionelle Internetsuchen zurückgriff. Das Studiendesign umfasste Vorher-, Nachher- und Follow-up-Tests über einen Zeitraum von rund zwei Monaten.

Die Ergebnisse zeigen, dass die ChatGPT-Gruppe nur eine geringfügige Verbesserung ihres Evolutions-Fachwissens erzielte. Bei der digitalen Kompetenz, insbesondere im kritischen Umgang mit KI, wurden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen festgestellt. Auffällig war hingegen die Veränderung der Haltung: Schülerinnen und Schüler, die mit ChatGPT arbeiteten, äußerten eine höhere Bereitschaft, KI-Tools künftig regelmäßig zu nutzen – unabhängig von der tatsächlichen Leistungssteigerung.

Die Forschenden sehen darin ein potenzielles Risiko. Eine positive Einstellung bei gleichzeitig geringem Lerneffekt könne dazu führen, dass ChatGPT verstärkt eingesetzt werde, ohne dass dies den Lernerfolg maßgeblich steigere. „Es ist entscheidend, dass Schülerinnen und Schüler Kompetenzen im Umgang mit KI entwickeln, etwa im gezielten Formulieren von Eingaben (Prompt Engineering), um KI-Tools effektiv nutzen zu können“, so Hartelt. Er plädiert daher für einen reflektierten, kritischen Einsatz solcher Tools im Unterricht und für die Vermittlung entsprechender Bewertungskompetenzen.

Die Ergebnisse der Studie von Helena Aptyka (Universität Köln), Jörg Großschedl (Universität Köln) und Tim Hartelt (Universität Kassel) wurden im International Journal of Science Education veröffentlicht und sind online verfügbar.

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Schule

via bildungsklick https://bildungsklick.de

August 21, 2025 at 12:09PM

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KI im Biologieunterricht: Studie sieht nur geringe Lernerfolge
Wie Hausaufgaben dabei helfen Selbstregulation zu lernen
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Sind Hausaufgaben angesichts frei verfügbarer KI-Sprach­modelle und gesellschaftlicher Chancen­ungleichheit über­haupt noch zeit­gemäß? Diese Frage stellen sich Fachkräfte und Eltern, und auch das Schulportal hat Hausaufgaben schon häufig kritisch beleuchtet. Viele Aufgaben aber, wie das Wiederholen von Lernstoff oder die Durch­führung eigener Experimente und Beobachtungen etwa, kann keine KI abnehmen. Bei den Haus­aufgaben sind Kompetenzen der Selbst­regulation besonders gefragt, und genau darin liegt ihr Potenzial. Jedoch nur, wenn Kinder und Jugendliche auch gelernt haben, wie sie sich selbst ihre Zeit einteilen und Aufgaben eigen­ständig bewältigen. Es geht um Motivation, um Effektivität und um das Durch­halten – ohne dass eine Lehrkraft oder die Eltern daneben­stehen. Eine Lern­therapeutin gibt Tipps, wie Hausaufgaben die Selbst­regulation fördern.

Schule

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August 21, 2025 at 06:05PM

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Leopoldina-Papier unter der Lupe: Die magische Anziehungskraft des Social-Media-Verbots
Leopoldina-Papier unter der Lupe: Die magische Anziehungskraft des Social-Media-Verbots

Leopoldina-Papier unter der Lupe: Die magische Anziehungskraft des Social-Media-Verbots

https://netzpolitik.org/2025/leopoldina-papier-unter-der-lupe-die-magische-anziehungskraft-des-social-media-verbots/

Kein Social Media unter 13 Jahren, das empfiehlt die Leopoldina. Nachrichtenmedien stürzen sich auf das Diskussionspapier. Aber die Argumente für Alterskontrollen sind unsauber – und der eigentliche Sprengstoff liegt woanders. Eine Analyse.

Wie Eltern ihr Handy nutzen, ist für Kinder ein Vorbild (Symbolbild) – Alle Rechte vorbehalten IMAGO / Pond5Images; Bearbeitugn: netzpolitik.org

Wie kann man Kinder und Jugendliche vor den schädlichen Seiten sozialer Medien schützen? Darüber diskutieren derzeit Fachleute aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ob in Deutschland oder der EU, in Großbritannien oder Australien – im Zentrum der Aufmerksamkeit steht vor allem eine Maßnahme: harte Altersgrenzen.

Soziale Medien sollen demnach ein Mindestalter bekommen, durchgesetzt durch harte Altersschranken für alle, die im Internet unterwegs sind. Ein Internet voller Kontrollen: Die Gefahren für Grundrechte sind enorm.

Jüngst hat ein Team aus neun Forscher*innen für den Verein Leopoldina ein Diskussionspapier vorgelegt. Es beschreibt die möglichen Gefahren sozialer Medien für Minderjährige und gibt konkrete politische Empfehlungen. Die Leopoldina ist eine vom Bund und dem Land Sachsen-Anhalt finanzierte Gelehrtengesellschaft. Sie hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, Politik und Öffentlichkeit zu beraten.

Große Nachrichtenmedien haben auf das Papier schnell und vor allem einseitig reagiert. „Keine Social-Media-Accounts für unter 13-Jährige“, titelte etwa tagesschau.de. Auch in der Spiegel-Schlagzeile stand: „Leopoldina empfiehlt Verbot“.

Zwar steht das Verbot durchaus in dem 76-seitigen Papier. Doch gerade bei den Altersschranken argumentieren die Forschenden unsauber, wie die folgende Analyse in sieben Schritten zeigt. Jenseits von Alterskontrollen haben die Forschenden der Leopoldina dagegen Spannendes zu sagen, darunter radikale Kritik am Geschäftsmodell von Big Tech.

1) Die Wissenschaft weiß, dass sie nichts weiß

Aus dem Leopoldina-Papier geht hervor: Die Debatte um ein Social-Media-Verbot steht wissenschaftlich auf schwachem Fundament. Schaden soziale Medien überhaupt der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen? „Der Großteil der verfügbaren Evidenz ist korrelativer, nicht kausaler Natur“, stellen die Forschenden fest.

Das bedeutet: Man konnte noch nicht sicher nachweisen, was soziale Medien genau bei Minderjährigen anrichten können. Die Expert*innen der Leopoldina bezeichnen die Forschungslage als „unbefriedigend“. Auch die Frage, wie soziale Medien auf das Gehirn einwirken, sei „bislang noch kaum neurowissenschaftlich untersucht“.

Allerdings lassen sich psychische Schäden möglicherweise nicht rückgängig machen, warnen die Forschenden. Deshalb treffen sie eine Entscheidung: Sie plädieren für Vorsicht statt Nachsicht. Dieses Vorsorgeprinzip sei ein „ethischer Standard zum Umgang mit Unsicherheit“. Darauf basieren die Empfehlungen der Leopoldina.

2) Leopoldina sieht Vor- und Nachteile sozialer Medien

Bevor sie konkrete Tipps auf den Tisch legen, zeichnen die Forschenden zunächst ein ambivalentes Bild. Soziale Medien können demnach auch gut für das Wohlbefinden sein. Jugendliche pflegen über Social Media etwa Kontakte, finden Unterstützung und erleben soziale Verbundenheit. „Dies ist insbesondere für Minderheiten und vulnerable Gruppen wie LGBTQ+ wichtig“, schreiben die Forschenden.

Zudem würden viele junge Menschen soziale Medien als Informationsquelle nutzen. Dabei gehe es um Trends und um das Weltgeschehen. Den eigenen Interessen nachzugehen könne junge Nutzer*innen „inspirieren und ihren Horizont erweitern“. Sie können zudem untereinander Wissen austauschen.

Als negative Seiten sozialer Medien nennen die Forschenden etwa Bedrohungen und Belästigungen oder Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und Selbstbild. Gerade bei Mädchen gebe es ein erhöhtes Risiko für sexuelle Übergriffe. Jugendliche, die Social Media suchtartig nutzen, können unter anderem Schlafprobleme bekommen, gestresst und nervös sein, Symptome von Depressionen entwickeln. Die Aufmerksamkeit könne sinken, die Leistungen in der Schule könnten schlechter werden.

Zudem gebe es Hinweise, dass sich Menschen besser fühlen, wenn sie Social-Media-Zeit reduzieren: „Erste Studien mit jungen Erwachsenen in Deutschland und den USA zeigen, dass eine bewusste Reduktion der täglichen Nutzungsdauer um 20 bis 30 Minuten bereits zu deutlichen Verbesserungen der psychischen Gesundheit führt.“

3) Radikale Kritik am Geschäftsmodell sozialer Medien

Stellenweise ist das Leopoldina-Papier visionär, etwa wenn die Forschenden das schiere Geschäftsmodell sozialer Medien ins Visier nehmen.

Es ließe sich zweifellos argumentieren, dass wirksame Maßnahmen grundsätzlicher am Geschäftsmodell der Aufmerksamkeitsökonomie ansetzen müssten – schließlich betreffen dessen negative Folgen nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Erwachsene.

Konkret kritisieren die Forschenden „die Extraktion und Monetarisierung von Aufmerksamkeit“ durch Digitalkonzerne. Das fördere „technologische Strategien zur Maximierung der Nutzerbindung“ und schaffe „gezielt suchtfördernde Strukturen“.

Einfacher ausgedrückt: Weil die Konzerne vor allem durch personalisierte Werbung Geld verdienen, nutzen sie allerlei Psychotricks, damit Menschen möglichst lange am Bildschirm kleben bleiben. Es geht etwa um manipulative Designs oder um die die Sogwirkung algorithmisch optimierter Feeds. Und das ist nicht nur eine Gefahr für Minderjährige, sondern für alle, wie die Forschenden herausstellen.

Das „Prinzip der Aufmerksamkeitsökonomie“ ist nicht nur eine Nebensache, sondern steht laut Papier „im Zentrum vieler digitaler Geschäftsmodelle“. Warum also nicht ran an diese gesellschaftlich schädlichen Geschäftsmodelle? Konkrete Ideen gibt es dafür längst. So ließen sich etwa die Macht der Plattformen begrenzen, Tracking und Profilbildung zu Werbezwecken untersagen sowie süchtigmachende und manipulative Designs bekämpfen.

Zumindest kurz darüber nachgedacht haben die Leopoldina-Expert*innen offenbar. Sie schreiben, ein „solcher Ansatz wäre ein langfristiges politisches Vorhaben, während die akute Gefährdung von Kindern und Jugendlichen rasches Handeln erfordert.“

4) Mehr als Alterskontrollen: Das empfiehlt die Leopoldina

Um Kinder und Jugendliche kurzfristig vor den Gefahren sozialer Medien zu schützen, empfiehlt die Leopoldina ein Bündel an Maßnahmen. Ausdrücklich raten die Forschenden davon ab, allein auf Alterskontrollen zu setzen.

Heranwachsende sollten vor den Risiken sozialer Medien geschützt werden – und zugleich die Chance erhalten, einen reflektierten und selbstbestimmten Umgang mit ihnen zu entwickeln, ohne überfordert zu werden. Strategien, die vorrangig auf Altersbeschränkungen setzen, greifen dabei aus unserer Sicht zu kurz. Wir schlagen stattdessen eine kombinierte, altersdifferenzierte Schutzstrategie vor.

Zunächst gehen die Forschenden auf Dinge ein, die teils schon auf der To-do-Liste der EU-Kommission stehen. Grundlage dafür ist das relativ neue Gesetz über digitale Dienste (DSA). Konkret nennen die Forschenden etwa:

Schutz vor Fremden: Dienste können Accounts von Minderjährigen so einstellen, dass „nur Interaktionen mit bereits bestätigten Kontakten möglich ist“.

Weniger Sogwirkung: Dienste können „suchterzeugende Funktionen wie Autoplay, Push-Nachrichten oder unendliches Scrollen standardmäßig“ deaktivieren.

Empfehlungssysteme entschärfen: Algorithmisch sortierte Feeds können demnach weniger auf Klickverhalten reagieren, sondern altersgerechte Inhalte bevorzugen.

Medienkompetenz fördern: Hierfür gebe es in Deutschland schon genug Materialien. Aber in Schulen fehle es an Fachpersonal, Zeit und Fortbildungsmöglichkeiten, so die Leopoldina.

Die Handlungsempfehlungen der Forschenden greifen diese Punkte auf und vertiefen sie teilweise.

Messenger-Dienste sollten demnach ebenso Maßnahmen zum Jugendschutz ergreifen, wenn die „Grenzen zwischen sozialen Netzwerken und Messengerdiensten zunehmend verschwimmen“. So gibt es auf WhatsApp inzwischen Stories, wie manche sie von Instagram kennen, sowie Gruppen und Channels, wie manche sie von Facebook kennen.

Features für Eltern sollten die Möglichkeit schaffen, die Social-Media-Nutzung ihrer Kinder altersgemäß zu gestalten.

Öffentliche Aufklärung solle als breit angelegte Kampagne geschehen und Kinderärzt*inen einbeziehen. „Die Kampagne sollte Empfehlungen geben, wie soziale Medien sinnvoll genutzt werden können und worauf besser verzichtet werden sollte“.

Unabhängige Forschung solle die „positiven und negativen Auswirkungen“ sozialer Medien beleuchten. Dabei sollten Plattformanbieter „verpflichtet sein, ihre Daten zügig bereitzustellen“.

Ein Baustein dieser Empfehlungen ist schließlich, was gerade unverhältnismäßig viel politische Aufmerksamkeit bekommt: die Empfehlung für harte Altersgrenzen.

5) Social-Media-Verbot ab 13: Darauf stürzen sich die Medien

Zwar warnen die Forschenden der Leopoldina selbst davor, vorrangig auf Alterskontrollen zu setzen. Dennoch widmen sie diesem Thema mehrere Seiten und werden dabei konkret.

13 Jahre soll demnach das verbindliche Mindestalter für die Einrichtung eines Social-Media-Accounts sein.

13- bis 15-Jährige sollten soziale Medien nur mit Zustimmung der Eltern und nach einer Altersbestätigung nutzen dürfen.

Ab der 11. Klasse erst sollen Jugendliche Smartphones in der Schule nutzen dürfen. Auch zur Organisation und Kommunikation im Klassenverband sollte die Nutzung sozialer Medien „kritisch hinterfragt und auf das Mindestmaß beschränkt werden“.

16- bis 17-Jährige sollen soziale Medien nur mit Einschränkungen nutzen. So sollen etwa Inhalte verboten sein, die „die psychische und physische Gesundheit gefährden können“.

Zur Erinnerung: Die Forschenden argumentieren hier auf Basi

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Leopoldina-Papier unter der Lupe: Die magische Anziehungskraft des Social-Media-Verbots
Spicken war gestern heute scannt die KI die Klausur
Spicken war gestern heute scannt die KI die Klausur

Spicken war gestern – heute scannt die KI die Klausur

https://deutsches-schulportal.de/meinung/spicken-war-gestern-heute-scannt-die-ki-die-klausur/

Handy raus, Foto machen, ChatGPT fragen – fertig ist die Bio-Klausur! Die Ober­stufen­schülerin A. Zöller (17) erlebt täglich und berichtet hier, wie Haus­aufgaben mit KI gelöst, Mit­arbeits­noten aufpoliert und sogar Klausuren bestanden werden. Die Lehrerinnen und Lehrer ahnen oft nichts.

Schule

via Das Deutsche Schulportal https://deutsches-schulportal.de/

August 20, 2025 at 08:31AM

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Spicken war gestern heute scannt die KI die Klausur
Jeder Fehltag in der Schule geht mit schlechteren Abschlussnoten einher
Jeder Fehltag in der Schule geht mit schlechteren Abschlussnoten einher

Jeder Fehltag in der Schule geht mit schlechteren Abschlussnoten einher

https://bildungsklick.de/internationales/detail/schule-jeder-fehltag-geht-mit-schlechteren-abschlussnoten-einher

Studie

Jeder Fehltag in der Schule geht mit schlechteren Abschlussnoten einher

Schulfehltage sind in Berlin wie in England seit der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Eine Analyse für England zeigt, wie negativ sich Fehlzeiten auf Abschlussnoten auswirken. Schulen müssen personell und finanziell besser ausgestattet werden, um gegensteuern zu können.

20.08.2025

Bundesweit

Pressemeldung

Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Die Zahl der Schulfehltage ist in Berlin seit der Corona-Pandemie deutlich gestiegen – in der siebten bis zehnten Jahrgangsstufe von rund sechseinhalb auf etwa neun Prozent pro Schuljahr – und liegt damit auf einem ähnlich hohen Niveau wie in England. Dort werden seit Jahren detaillierte Daten zu Fehlzeiten und schulischen Leistungen erhoben. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat diese Daten für England nun ausgewertet: Demnach geht jeder versäumte Schultag – unabhängig vom Schuljahr und davon, ob er entschuldigt ist oder nicht – mit schlechteren Abschlussnoten am Ende der elfjährigen Pflichtschulzeit einher. „Mehr Fehltage spiegeln sich in den Prüfungsergebnissen wider – die negativen Effekte dürften sich langfristig kaum aufholen lassen“, sagt Jascha Dräger, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) des DIW Berlin.

An der Studie beteiligt waren auch zwei Forscher der University of Glasgow und der University of Strathclyde in Glasgow. Die Studienautoren haben auf Daten aus England zurückgegriffen, weil Schulfehlzeiten in Deutschland nicht systematisch erhoben werden. Dort, wo das doch der Fall ist, können Fehlzeiten einzelner Schüler*innen nicht mit Leistungsdaten verknüpft werden.

Wie die Berechnungen für England zeigen, wirken sich Fehltage in sämtlichen Schuljahren negativ auf die Leistungen in den Abschlussprüfungen der elften Klasse aus. Der Zusammenhang lässt sich an einem Beispiel verdeutlichen: Steigt der Anteil der Fehltage bei einem*r Schüler*in in einem Schuljahr um zehn Prozentpunkte, entspricht der Effekt auf die Abschlussnoten einem Abrutschen von Platz 50 auf Platz 56 in einer Rangliste von 100 Schüler*innen. Besonders stark sind die Folgen von Fehltagen in der ersten sowie in der sechsten bis zehnten Klasse.

Konzepte zur Verringerung von Fehlzeiten müssen konsequent umgesetzt werden

In Deutschland könnte nach Einschätzung der Studienautoren vor allem die Endphase der Grundschule kritisch sein, da hier die Weichen für den Übergang auf weiterführende Schulen gestellt werden – anders als in England, wo es bis zum Ende der Sekundarschulzeit inklusive der elften Klasse keine verschiedenen Schulformen gibt. Neben kurzfristigen Lernverlusten zeigen andere Studien und Analysen auch langfristige Konsequenzen: Wer in der Schulzeit häufiger gefehlt hat, erreicht im Durchschnitt niedrigere Bildungsabschlüsse und erzielt später ein geringeres Einkommen. „Fehltage schaden nicht nur kurzfristig, sondern ziehen in vielen Fällen eine Spur durch den ganzen weiteren Bildungsverlauf und das spätere Erwerbsleben“, so Dräger.

Die Studienautoren sprechen daher zwei Empfehlungen aus: Erstens sollten Fehltage systematisch in allen Bundesländern erfasst und veröffentlicht werden. Derzeit geschieht dies regelmäßig nur in Berlin und Thüringen. Zweitens sollten Schulen besser darauf vorbereitet sein, versäumte Inhalte systematisch nachzuholen – etwa durch schulisch organisierte Förderangebote oder individuelle Lernpläne. Bereits vorhandene Kon­zepte zur Verringerung von Fehltagen sollten konsequent umgesetzt werden. Dafür müssten Schulen entsprechend ausgestattet werden, finanziell wie personell.

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via bildungsklick https://bildungsklick.de

August 20, 2025 at 11:33AM

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Jeder Fehltag in der Schule geht mit schlechteren Abschlussnoten einher
Prien: Künstliche Intelligenz erfordert andere (= zusätzliche) Aufgabenformate an Schulen
Prien: Künstliche Intelligenz erfordert andere (= zusätzliche) Aufgabenformate an Schulen

Prien: Künstliche Intelligenz erfordert andere (= zusätzliche) Aufgabenformate an Schulen

https://www.news4teachers.de/2025/08/prien-kuenstliche-intelligenz-erfordert-andere-zusaetzliche-aufgabenformate-an-schulen/

ERFURT. Bundesbildungsministerin Karin Prien sieht im Einsatz von Künstlicher Intelligenz an Schulen viel Potenzial. Doch sie findet, dass es dafür auch neue Aufgabenformate braucht – und liefert einen Vergleich.

Was kommt vom Schüler – was vom Roboter? Das wird künftig schwerer zu ermitteln sein. Foto: Shutterstock

Angesichts des Vormarschs Künstlicher Intelligenz (KI) hält Bundesbildungsministerin Karin Prien neue Aufgabenformate an Schulen für nötig. Es gebe Prüfungsformate, für die ein Taschenrechner verwendet werden dürfe und welche, die ohne das Hilfsmittel auskommen, sagte die CDU-Politikerin bei einem Antrittsbesuch in Erfurt. «Und so wird es natürlich mit Künstlicher Intelligenz sein. Was aber richtig ist: Sie brauchen andere Aufgabenformate», sagte Prien.

Es sei Ländersache, diese Aufgaben zu entwickeln. «Ich kann nur empfehlen, das will ich aber auch unterstützen, das gemeinsam zu tun, wo es Sinn macht», sagte Prien. Es handele sich um größere Projekte mit entsprechend hohem Investitionsbedarf, sagte sie. Der Bund könne unterstützen, machte sie klar.

Prien sehe großes Potenzial für den Einsatz von KI an Schulen. «Künstliche Intelligenz bietet die Chance zum Beispiel für ein deutlich verbessertes, individualisiertes Lernen, es bietet zum Beispiel auch große Chancen, um Kinder mit Förderbedarf besser unterstützen zu können», sagte die Ministerin. Der Einsatz von KI als Lernmittel könne auch bei der Entlastung von Lehrkräften helfen. News4teachers / mit Material der dpa

Künstliche Intelligenz korrigiert Klausuren: Utopisch? Bildungsminister: “Müssen wir natürlich in die Anwendung bringen”

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via News4teachers https://www.news4teachers.de/

August 20, 2025 at 02:41PM

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Prien: Künstliche Intelligenz erfordert andere (= zusätzliche) Aufgabenformate an Schulen
Die psychosoziale Belastungen von Kindern im digitalen Zeitalter
Die psychosoziale Belastungen von Kindern im digitalen Zeitalter

Die psychosoziale Belastungen von Kindern im digitalen Zeitalter

https://paedagogik-news.stangl.eu/die-psychosoziale-belastungen-von-kindern-im-digitalen-zeitalter

Die Kindheit heutiger Generationen ist in erheblichem Maße durch digitale Medien, schulischen Leistungsdruck, globale Krisen sowie permanente Vergleichsmöglichkeiten bestimmt. Diese Faktoren wirken als psychosoziale Stressoren, die häufig unsichtbar bleiben und das Risiko für psychische Belastungen erhöhen. Aktuelle Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass die Folgen dieser Entwicklungen weitreichend sind und Kinder sowie Jugendliche in unterschiedlichen Bereichen ihrer Entwicklung betreffen.

Bereits im Grundschulalter zeigen sich negative Einflüsse der Medienexposition auf Körperbild und Selbstwert. De Coen et al. (2024) konnten nachweisen, dass medialer Druck signifikant mit Körperunzufriedenheit und niedrigem Selbstwert bei Kindern zwischen 8 und 10 Jahren zusammenhängt, wobei selbst ein hohes Vertrauen in die Eltern-Kind-Beziehung diesen Effekt nicht abschwächt. Während frühere Generationen vornehmlich mit Vergleichsprozessen im direkten sozialen Umfeld konfrontiert waren, potenziert sich dieser Effekt im digitalen Kontext, da Kinder durch soziale Medien mit globalen Vergleichsstandards konfrontiert werden.

Die Adoleszenz ist eine besonders vulnerable Entwicklungsphase. Studien zeigen, dass intensiver Social-Media-Konsum mit einem Rückgang des Selbstwertgefühls und einem Anstieg von Symptomen im Zusammenhang mit Essstörungen verbunden ist (Conrod et al., 2023). Eine Meta-Analyse von Gabrielle et al. (2024), die 45 Studien mit über 150.000 Jugendlichen einschloss, bestätigt robuste, wenn auch moderate Zusammenhänge zwischen hoher Social-Media-Nutzung und Symptomen von Depression, Angst, Einsamkeit sowie leicht vermindertem Selbstwert. Besonders problematisch ist die passive Nutzung von Social Media, etwa das Betrachten idealisierter Influencer-Inhalte, da dies Aufwärtsvergleiche begünstigt, die den Selbstwert reduzieren. Rüther et al. (2023) konnten zeigen, dass Resilienz hier als protektiver Faktor wirkt, während soziale Vergleichsprozesse den vermittelnden Mechanismus darstellen.

Neben sozialen Vergleichsprozessen beeinflussen strukturelle Faktoren digitaler Plattformen das psychische Wohlbefinden. Algorithmisch kuratierte Inhalte und Benachrichtigungssysteme sind so gestaltet, dass sie Aufmerksamkeit maximieren, was eine kontinuierliche Reizüberflutung fördert und emotionale Erholung erschwert. Arora et al. (2024) fordern daher eine stärkere Regulierung und jugendschutzgerechte Gestaltung von Plattformen. Diese Befunde decken sich mit gesellschaftlichen Beobachtungen, wonach Jugendliche eine „Burnout-ähnliche“ Symptomatik entwickeln, die sich in Erschöpfung, Überforderung und Antriebsverlust äußert (Vox, 2025).

Auch die Dauer der Bildschirmnutzung erweist sich als signifikanter Risikofaktor. Eine Analyse von Dai und Ouyang (2025) zeigte, dass eine tägliche Bildschirmzeit von vier oder mehr Stunden bei Kindern und Jugendlichen mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Angststörungen, Depression, Verhaltensprobleme und Aufmerksamkeitsdefizite assoziiert ist. Diese Effekte wurden durch reduzierte körperliche Aktivität sowie unregelmäßigen und verkürzten Schlaf vermittelt. Parallel dazu belegen Untersuchungen zur psychischen Gesundheit von Mädchen im Jugendalter einen drastischen Anstieg an Unsicherheiten, Ängsten und vermindertem Selbstwert, was als „Confidence Crisis“ beschrieben wird (Parents.com, 2024).

Die psychosozialen Belastungen resultieren somit aus einer Kombination individueller, sozialer und struktureller Faktoren. Präventiv bedeutsam sind elterliche Medienbegleitung, die Förderung von Resilienz und Medienkompetenz sowie die Etablierung medienfreier Zeiten und Offline-Erfahrungen. Wichtig ist, Kindern altersgerechte Erklärungen zu globalen Krisenereignissen anzubieten, um Überforderung durch unkommentierte Medieninhalte zu vermeiden. Zudem spielt das elterliche Vorbild im Umgang mit Stress und digitalen Medien eine zentrale Rolle. Interventionen zur Emotionsregulation – beispielsweise Atemübungen – können im Alltag konkrete Entlastung bieten. Insgesamt verdeutlicht die aktuelle Evidenz, dass die psychosozialen Herausforderungen der Generation Alpha nicht allein auf individuelle Faktoren zurückzuführen sind, sondern stark von strukturellen Bedingungen digitaler Umwelten abhängen.

Literatur

Arora, S., Arora, S., & Hastings, J. D. (2024). The psychological impacts of algorithmic and AI-driven social media on teenagers: A call to action. arXiv.

WWW: https://arxiv.org/abs/2408.10351

Conrod, P. J., et al. (2023). Social media: Lowered self-esteem and higher risk of symptoms associated with eating disorders in adolescents. Psychology & Health.

Dai, Y., & Ouyang, N. (2025). Excessive screen time is associated with mental health problems and ADHD in US children and adolescents: Physical activity and sleep as parallel mediators. arXiv.

WWW: https://arxiv.org/abs/2508.10062]

De Coen, J., Verbeken, S., & Goossens, L. (2024). Body dissatisfaction and low self-esteem in elementary school-aged children: The role of media pressure and trust in parent–child relationships. Frontiers in Psychology, 14, 1228860. https://doi.org/10.3389/fpsyg.2023.1228860

Gabrielle, T., Sonne, M., & Indolo, N. (2024). The impact of social media on adolescent mental health: A meta-analysis. Scientia Psychiatrica, 5(3), 551-564.

Rüther, L., Jahn, J., & Marksteiner, T. (2023). #influenced! The impact of social media influencing on self-esteem and the role of social comparison and resilience. Frontiers in Psychology, 14, 1216195.

Vox. (2025, April 2). The new burnout generation. Vox.

WWW: https://www.vox.com/life/378065/teen-stress-burnout-teens-productivity-anxiety]

Parents.com. (2024, September 12). Today’s confidence crisis has tween and teen girls struggling with mental health. Parents.

WWW: https://www.parents.com/the-girls-index-examines-tween-and-teen-mental-health-8363867

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Schule

via – Neuigkeiten aus der wissenschaftlichen Pädagogik https://paedagogik-news.stangl.eu

August 19, 2025 at 07:47PM

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Die psychosoziale Belastungen von Kindern im digitalen Zeitalter
Lehrerverband fordert Social Media grundsätzlich erst ab 14 Jahren zu erlauben
Lehrerverband fordert Social Media grundsätzlich erst ab 14 Jahren zu erlauben

Lehrerverband fordert, Social Media grundsätzlich erst ab 14 Jahren zu erlauben

https://www.news4teachers.de/2025/08/lehrerverband-fordert-social-media-rechtlich-erst-ab-14-jahren-zu-erlauben/

FRANKFURT/MAIN. Der Verband der Lehrkräfte Hessen (vdl) begrüßt die Empfehlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Kindern unter 13 Jahren keinen Zugang zu sozialen Medien zu gewähren – fordert jedoch eine noch strengere Grenze. „Social Media darf erst ab 14 erlaubt sein. Alles andere ist ein Spiel mit der psychischen Gesundheit unserer Kinder“, erklärte Landesvorsitzender Jörg Leinberger.

Was bitte? (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Der Verband verweist auf die Gefahren von Abhängigkeit, Ablenkung und psychischen Belastungen durch soziale Medien. „Gerade in dieser Altersphase brauchen Kinder Zeit und Raum, um soziale Kompetenzen, Konzentrationsfähigkeit und Selbstbewusstsein ohne den permanenten Druck von Likes und Nachrichten zu entwickeln“, so Leinberger. Der Vorschlag stehe zudem im Einklang mit dem in Hessen zum 1. August eingeführten Handyverbot an Grundschulen.

Auch die stellvertretenden Vorsitzenden Timo Marx und Claus Eschenauer betonten die Notwendigkeit entschlossenen Handelns. „Wir dürfen nicht länger zuschauen, wie immer jüngere Kinder in digitale Abhängigkeiten geraten. Bund und Länder müssen handeln – und zwar jetzt“, unterstrich Marx. Eschenauer ergänzte: „Es geht nicht darum, Kinder aus der digitalen Welt auszuschließen – sondern sie stark zu machen, bevor wir sie hineinlassen.“

Der vdl hessen fordert die Landesregierung deshalb auf, sich auf Bundes- und EU-Ebene für ein Mindestalter von 14 Jahren einzusetzen. Parallel dazu müsse die Medienbildung bereits in der Kita beginnen, Eltern sollten besser über Risiken und Schutzmöglichkeiten informiert werden. News4teachers

Handy-Verbote reichen nicht: Leopoldina warnt vor Social-Media-Risiken – und fordert mehr Medienerziehung in Kitas und Schulen

Der Beitrag Lehrerverband fordert, Social Media grundsätzlich erst ab 14 Jahren zu erlauben erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

August 18, 2025 at 08:04PM

·news4teachers.de·
Lehrerverband fordert Social Media grundsätzlich erst ab 14 Jahren zu erlauben
New AI Updates for Teachers
New AI Updates for Teachers

New AI Updates for Teachers

https://www.educatorstechnology.com/2025/08/new-ai-updates-for-teachers.html

It’s been a hectic two months in the world of AI! New features rolling out left and right, with OpenAI and Google both flexing hard in what feels like a race to reshape the future of education.

We’re seeing powerful updates designed specifically for learning: ChatGPT is now a teaching assistant that can build slides, prompt ‘deep thinking’, and guide students through problems.

Google’s Guided Learning and NotebookLM are pushing toward more structured, visual learning support. Claude is stepping in with its own reflective modes. And tools like Grammarly, Canvas, and MagicSchool are making it easier for us to plan, grade, and respond.

Here’s a quick recap of the most important new AI features that can actually help facilitate your teaching and hopefully enhance students learning!

  1. ChatGPT Agent

ChatGPT Agent is a new feature that allows you to prompt the AI to carry out multi-step tasks like creating presentations, organizing spreadsheets, or conducting research. It goes beyond simple Q&A and acts more like an assistant. As a teacher, you can use ChatGPT Agent to generate class materials, prep slides, or automate repetitive admin work, freeing up time for more impactful teaching.

  1. Study Mode

This is another interesting feature by ChatGPT. Unlike the standard chat experience, Study Mode is designed specifically to support student learning through guided questioning, scaffolds, and checks for understanding. You can encourage students to use it for homework support or independent study. It helps reinforce active learning, not just quick answers.

  1. Google Guided Learning

Google’s Guided Learning is built into Gemini and offers students step-by-step explanations, interactive visuals, and quick assessments. As a teacher, you can rely on it to support students working through tough concepts. It’s especially helpful when you’re trying to differentiate instruction or provide extra help outside class time.

  1. Claude Learning Modes

Claude’s new learning modes offer a more reflective AI experience. Instead of simply giving answers, Claude encourages students to think aloud, explain their reasoning, and work through problems step-by-step. You can use it to foster critical thinking and help students become more independent, thoughtful learners.

  1. NotebookLM Video Overviews

NotebookLM now lets you turn documents into narrated video summaries with visuals, quotes, and explanations. This feature can help you create quick previews or reviews of course readings. Students benefit from a more accessible, multimodal way to engage with content, great for visual and auditory learners.

  1. Grammarly Agents

Grammarly has introduced a set of AI agents for feedback, grading support, paraphrasing, citation help, and originality checks. As a teacher, you can use these tools to speed up writing instruction and assessment. They can also help students improve their writing while prompting important conversations about academic honesty and authorship.

  1. Canvas AI Integration

This new feature brings AI directly into your Canvas LMS. You can create course-specific bots to answer student questions, give hints, or guide students through assignments. It helps lighten your communication load while keeping students engaged and supported—all within the platform they already use.

  1. Magic School AI

Magic School AI continues to expand and now serves millions of teachers. It helps you generate lesson plans, rubrics, feedback comments, parent emails, and more all tailored to your subject and grade level. It’s a powerful way to save time and streamline planning without compromising quality.

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Schule

via Educational Technology https://www.educatorstechnology.com

August 18, 2025 at 05:43PM

·educatorstechnology.com·
New AI Updates for Teachers
Philologenverband warnt zum Schuljahres-Auftakt: Lehrerberuf verliert weiter an Attraktivität
Philologenverband warnt zum Schuljahres-Auftakt: Lehrerberuf verliert weiter an Attraktivität

Philologenverband warnt zum Schuljahres-Auftakt: Lehrerberuf verliert weiter an Attraktivität

https://www.news4teachers.de/2025/08/philologenverband-warnt-zum-schuljahres-auftakt-lehrerberuf-verliert-weiter-an-attraktivitaet/

FRANKFURT/MAIN. Zum Beginn des Schuljahres 2025/26 zeigt sich der Hessische Philologenverband (hphv) enttäuscht über die Bildungspolitik des Landes. Nach Ansicht des Verbands fehlen weiterhin entscheidende Antworten darauf, wie Unterrichtsqualität und Lehrkräfteversorgung langfristig gesichert werden sollen.

Abwärts. Foto: Shutterstock

Nach Einschätzung des hphv spiegelt die Bilanz des Kultusministeriums die Realität an den Schulen nicht wider. „Auf dem Papier geht die Rechnung des Ministeriums auf, die Realität sieht allerdings anders aus“, so die in einer Pressemitteilung verlautete Kritik. Der Anteil von Personen ohne pädagogische Ausbildung im Schuldienst steige stetig – ein Zustand, der nach Ansicht der Gymnasiallehrer dringend korrigiert werden müsse.

Zudem bemängelt der Verband, dass der Lehrerberuf weiter an Attraktivität verliere. Eine verfassungskonforme Besoldung stehe auch zehn Jahre nach ihrer Forderung noch aus. Gleichzeitig wachse die Arbeitsbelastung durch zusätzliche Aufgaben. Bürokratische Entlastung sei nicht in Sicht, eine realistische Aufgabenbeschreibung, was Schulen tatsächlich leisten können, bleibe aus. Besonders bei Förderplänen an weiterführenden Schulen bestehe laut hphv erheblicher Korrekturbedarf.

Auch die Gesundheit der Lehrkräfte sieht der Verband in Gefahr. Das neu eingerichtete „Kompetenzzentrum Gesunde Schule“ sei zwar begrüßenswert, greife aber zu kurz. Notwendig seien kleinere Klassen und Kurse sowie eine Entzerrung der Abiturprüfungen, um den hohen Zeitdruck zu reduzieren. Verbesserte Vernetzung in der Gesundheitsförderung könne echte Prävention nicht ersetzen.

Im Bereich Medien und Digitalisierung fordert der hphv eine klare Strategie. Das Waffenverbot an Schulen sei ein richtiger Schritt, doch Fragen wie der Umgang mit Smartphones, die Verstetigung des Digitalpakts, das neue Fach „Digitale Welt“ und künftige Prüfungsformate im KI-Zeitalter seien noch nicht ausreichend geklärt.

Landesvorsitzender Volker Weigand zieht deshalb mit Blick auf die Ankündigungen von Kultusminister Armin Schwarz (CDU) zum Schuljahresauftakt ein ernüchterndes Fazit: „Eigentlich hätten die Pressemitteilungen aller Verbände zum Schuljahresstart 2024/25 unverändert noch einmal versendet werden können, denn wirkliche Neuigkeiten abgesehen von der Zurverfügungstellung eines KI-Chatbots wurden nicht verkündet.“ News4teachers

Schuljahr beginnt mit landesweitem Waffenverbot in der Schule – GEW: Hä?

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August 18, 2025 at 06:53PM

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Philologenverband warnt zum Schuljahres-Auftakt: Lehrerberuf verliert weiter an Attraktivität
Five key takeaways from 2025's A-level results
Five key takeaways from 2025's A-level results

Five key takeaways from 2025's A-level results

https://www.bbc.com/news/articles/cz931kvldg4o

Five key takeaways from 2025's A-level results

The Data Journalism Team BBC Verify

EPA

Before we get into the details of this year's Level 3 exam results, there are two useful things to understand.

First, the legacy of Covid still looms - and in quite a unique way for these Year 13s.

Exam results spiked in 2020 and 2021 when exams were cancelled and grades were based on teachers' assessments.

Most students getting results today were in Year 8 when all that started. By the time they were in Year 11, a phased effort to bring grades back down had reached its final stage in England.

The result? Their GCSE results were lower, and fewer met the mark to start A-level courses. It means this cohort of A-level students is seen, in the words of Ofqual's chief regulator, as "smaller" but "stronger".

The second thing to understand is that universities are worried about their finances.

There has been a fall in the number of international students - who pay higher fees - coming to UK universities, due in part to changes to visa rules last year.

The chief executive of the Universities and Colleges Admissions Service (Ucas) said universities were keen to enrol UK undergraduates this year because they offered "stability" for "financial planning".

Here is everything you need to know about what has been a huge day for teenagers across the country.

  1. Top A-level grades rise again

Top A-level results have risen again – with 28.3% of all grades across England, Wales and Northern Ireland marked at A* or A.

That's up from 27.8% last year.

The percentage of top grades rose from 27.6% to 28.2% in England, and from 30.3% to 30.4% in Northern Ireland.

Wales is the only nation to have seen a drop - from 29.9% to 29.5%.

This is the second year that grading has returned to pre-pandemic standards across all three nations, so overall results were always expected to be similar to last year.

  1. Regional gap grows in England

The gap between the highest- and lowest-performing regions in England has grown again.

In London, 32.1% of A-level grades were marked at A* or A. In the North East, it's 22.9%.

That's a 9.2 percentage point gap – up from 8.8 last year, when the East Midlands was the lowest-performing region.

The North East and the West Midlands are the only regions to see falls in the proportion of top grades this year.

And the North East is the only region where that proportion is lower than both 2024 and 2019 - the last year that exams were sat before the Covid pandemic.

We don't have breakdowns of grades by ethnicity or free school meal status right now - that comes later in the year - but Education Secretary Bridget Phillipson said that "too often, opportunities depend on background rather than talent".

"The entrenched divide in outcomes seen over the last few years and the lack of progress for children from white working-class backgrounds is particularly concerning," she said.

Henri Murison, chief executive of the Northern Powerhouse Partnership, said there were "significant and deep-seated regional disparities".

"The pandemic has had long-lasting consequences and the grades our young people are using to apply for the most competitive university or apprenticeship places remain lower than those in regions such as London," he said.

  1. Record numbers get their first choice of university

A record number of 18-year-olds secured a place at their first choice of university.

Overall, 82% of offer-holders woke up to the news that they had successfully got into their first choice.

That's the same proportion as last year, but there are more 18-year-olds this year.

So 226,580 got into their first, or "firm", choice – up from 216,750 last year.

What's especially interesting is which universities they're going to.

Ucas says acceptances were up across the board at all types of university, but the steepest growth was in acceptances to what it calls "higher tariff" universities - the most selective institutions, like those in the Russell Group.

The number of 18-year-olds from the UK accepted by these universities grew by 7.2%. And admissions teams still have places - the Russell Group itself said this morning that many of its members had courses available in Clearing.

Taking on more UK students may offer some financial stability for those selective universities.

But, with four in 10 universities thought to be in deficit and acceptances only up by 1.4% at "lower tariff" universities, there will be institutions hoping to recruit more students through Clearing.

  1. Boys take the lead in top grades

Boys have outperformed girls at A-level for the first time since 2018.

Of boys' grades, 28.4% were awarded an A* or A – compared to 28.2% of girls' grades.

So boys have a 0.2 percentage point lead. That's a switch from last year, when they were 0.4 percentage points behind girls.

Some of this could be down to what's been going on across individual subjects.

For example, boys increased their lead over girls in maths - the most popular A-level subject with more than 100,000 entries.

Boys' performance in maths improved very slightly this year (from 42.5% of entries being marked A* or A last year to 42.6% this year), whereas girls' dipped (from 41.2% last year to 40.2% this year).

However, girls still outperformed boys in more subjects.

  1. T-level numbers rise but dropouts remain high

Fewer students took A-levels this year, but there's been another increase in the number taking T-levels in England.

T-levels were first introduced in September 2020 and this is the fourth year of results. More schools and colleges are offering them, and there are more T-level courses to choose from.

A total of 11,909 students received T-level grades today – up from 7,435 last year.

The dropout rate remains high, though – and some students take longer than the standard two-years to complete the course.

11,724 students getting T-levels today started their course two years ago. That's 72.9% of the total 16,081 students who started the course. The pass rate was 91.4%. That's similar to last year, when it was 91.6%.

Additional reporting by Phil Leake, Libby Rogers, Muskeen Liddar and Rob England

via BBC News https://www.bbc.co.uk/news/uk

August 14, 2025 at 08:42PM

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Five key takeaways from 2025's A-level results
Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte kommt: Warum das Ende des Deputatsmodells unausweichlich ist und was das für Schulen bedeutet
Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte kommt: Warum das Ende des Deputatsmodells unausweichlich ist und was das für Schulen bedeutet

Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte kommt: Warum das Ende des Deputatsmodells unausweichlich ist – und was das für Schulen bedeutet

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BERLIN. Das Bundesarbeitsministerium hat sich öffentlich festgelegt: Lehrkräfte haben Anspruch auf Arbeitszeiterfassung. Damit steht das über 100 Jahre alte Deputatsmodell im deutschen Schuldienst vor dem Aus. Eine vom früheren Berliner Bildungsstaatsekretär Mark Rackles (SPD) erarbeitete Expertise zeigt, wie tiefgreifend die Umstellung ausfallen müsste – mit Folgen für Kultusministerien, Verwaltungen, Schulleitungen und Lehrkräfte.

Im Anflug. Illustration: Shutterstock

Das Bundesarbeitsministerium hat die Richtung vorgegeben: Lehrkräfte haben Anspruch auf Arbeitszeiterfassung – „Das ‚Ob‘ der Verpflichtung zur Arbeitszeiterfassung ist also bereits geklärt“, so heißt es in einem Brief an den SPD-Politiker ehemaligen Berliner Bildungsstaatssekretär Mark Rackles, den dieser auf LinkedIn veröffentlicht hat (News4teachers berichtete). Es geht also nur noch um das „Wie“.

Nun stellt sich die Frage: Wie lässt sich dieses „Wie“ in der schulischen Realität umsetzen? Antworten gibt eine Expertise von Mark Rackles, der mittlerweile als Strategieberater und Publizist tätig ist, die er vor zwei Jahren im Auftrag der Telekom Stiftung erstellt hat. Seine Analyse entwirft ein Modell, das weit über reine Zeiterfassung hinausgeht: Es skizziert einen kompletten Umbau des über 100 Jahre alten Deputatsmodells.

Für Kultusminister: Ein Strukturproblem von Grund auf lösen

Rackles beschreibt die Ausgangslage drastisch: „Das seit über 100 Jahren im Kern unverändert geltende Arbeitszeitmodell für Lehrkräfte weist erhebliche Mängel auf. Es fördert eine chronische Überlastung der Beschäftigten, es weist eine geringe Ressourceneffizienz auf und fast keine Adaptionsfähigkeit an neue Entwicklungen“.

Für die Kultusministerinnen und Kultusminister bedeutet das: Ein bloßes „Andocken“ der Arbeitszeiterfassung an das Deputatsmodell wird nicht reichen. Denn dieses Modell stehe, so Rackles, ‚unter einem massiven Veränderungs- und Handlungsdruck‘ – Anpassungen seien daher unvermeidlich.  Der größte Druck gehe dabei von arbeitsgerichtlichen Vorgaben aus: Ohne Zeiterfassung verstießen die Länder gegen Arbeitsschutzrecht.

Die Folge: Die Länder müssen mehr tun, als ein technisches Zeiterfassungs-Tool einzuführen. Sie stehen vor der Aufgabe, das Deputatsmodell insgesamt zu ersetzen – durch eine Jahresarbeitszeit, in der alle Tätigkeiten der Lehrkräfte erfasst und mit Zeitbudgets versehen werden.

Für Schulverwaltungen: Globale Budgets und differenzierte Zuweisungen

Rackles Expertise schlägt ein neues Steuerungsinstrument vor: Die Behörden sollen nicht mehr nur Deputatsstunden zuteilen, sondern die gesamte Jahresarbeitszeit. „International und auch in Deutschland (Hamburger Modell) haben sich Modelle etabliert, die auf die Jahresarbeitszeit abstellen und diese – nach Abzug der Ferien und Wochenenden – in Wochenstunden je Unterrichtswoche umrechnen.“

Das bedeutet: Schulverwaltungen müssten die Gesamtarbeitszeit künftig differenzierter berechnen – je nach Fach und Schulstufe. Denn eine Unterrichtsstunde erzeugt nicht überall denselben Vor- und Nachbereitungsaufwand. Internationale und deutsche Modelle zeigen, wie das in der Praxis aussehen kann: „In Österreich wird bei den Landeslehrkräften mit einem Verhältnisfaktor 5:6 (0,83) gerechnet, in Hamburg wird als Basisfaktor 1,35 angesetzt … in einem neuen Arbeitszeitmodell sollten die Faktoren einfacher ausgestaltet sein und sich (gegebenenfalls linear) mit den Schulstufen erhöhen“ (Studie, S. 48). Mit anderen Worten: Ein Deutschlehrer in der Oberstufe bekäme mehr Zeit pro Stunde angerechnet als ein Sportlehrer in der Unterstufe – aber ohne komplizierte Tabellen, sondern mit wenigen, klaren Rechenfaktoren.

Damit verbunden wäre eine grundlegende Änderung: Die Behörden würden den Gesamtarbeitszeitbedarf einer Schule als ‚globales Budget‘ an die Einrichtung übertragen – statt wie bisher nur Deputatsstunden zuzuteilen. „Dieser schulische Gesamtbedarf wird als globale Stundenzuweisung an die Schule übertragen und entspricht einer spezifischen Zahl an Lehrkräften, die alle mit ihrer Wochenarbeitszeit von zum Beispiel 46,5 Zeitstunden angesetzt werden“.

Für die Verwaltung hieße das: mehr Transparenz und Vergleichbarkeit, aber auch ein höherer Planungsaufwand – und mittelfristig wohl zusätzliche Einstellungen, um unbezahlte Mehrarbeit abzubauen.

Für Schulleitungen: Stärkung durch neue Funktionsstellen

Ein zentrales Element des Rackles-Modells ist die Rolle der Schulleitung. Sie soll nicht nur pädagogische Verantwortung tragen, sondern auch das Arbeitszeitmanagement steuern. „Die konkrete Beauftragung der einzelnen Lehrkraft mit Tätigkeit und Zeit erfolgt – wie in Dänemark – im Gespräch mit der Lehrkraft durch die Schulleitung“.

Damit das funktioniert, müsse die Leitung gestärkt werden: „Da Schulleitungen selbst zu den zeitlich am stärksten beanspruchten Personengruppen im Schulsystem gehören, bedarf es … einer neuen Funktionsstelle innerhalb der Schulleitung (oder einer völligen Freistellung der Schulleitung vom Unterricht wie in Dänemark)“. Rackles schlägt die Einrichtung einer neuen Leitungsfunktion vor, vergleichbar mit einem „Personalvorstand“, der für Zeitmanagement und Personalfragen zuständig ist – ohne zwingend pädagogische Ausbildung. Das würde eine klare Rollenaufteilung zwischen pädagogischer Leitung und administrativer Steuerung schaffen.

Für Lehrkräfte: Transparenz, Entlastung – aber auch Kontrolle

Für die Lehrkräfte selbst wäre die Arbeitszeiterfassung ein zweischneidiges Instrument. Einerseits bringt sie Transparenz und Rechtssicherheit: Überstunden würden sichtbar, unbezahlte Mehrarbeit ließe sich nicht länger stillschweigend erwarten, und der Gesundheitsschutz erhielte endlich ein wirksames Fundament. Rackles betont: „Wenn weder der Arbeitgeber die konkreten Wochenarbeitszeiten seiner Beschäftigten kennt noch der Arbeitnehmer seine zeitliche Belastungssituation formal im Einzelfall nachweisen kann, dann laufen Arbeitsschutzbestimmungen … ins Leere“. Andererseits bedeutet sie aber auch zusätzlichen Aufwand – jede Stunde muss dokumentiert werden. Zudem könnte die Zeiterfassung in der Praxis als Kontrollmittel empfunden werden.

Das neue Modell sieht Tätigkeitscluster vor: „Unterricht 40 Prozent, unterrichtsnahe Tätigkeiten 35 Prozent, professionelle Kompetenz 8 Prozent und allgemeine Aufgaben 17 Prozent“. Damit würde endlich sichtbar, wie viel Zeit tatsächlich in Korrekturen, Elternarbeit oder Weiterbildung fließt. Allerdings betont Rackles auch: „Dieses neue Zuweisungsmodell (…) funktioniert jedoch nur unter der Bedingung, dass die realen Ist-Arbeitszeiten tatsächlich erfasst werden, damit (…) ein Nachweis des Ressourcenverbrauchs (…) erfolgen kann.“ Für Lehrkräfte bedeutet das: Sie müssten ihre Arbeitszeit dokumentieren – ob digital oder analog, das bleibt offen.

Fazit: Ein historischer Bruch

„Ermittlungen abgeschlossen – Zeit zum Handeln!“ lautet das Fazit der Studie. Mit der Klarstellung des Bundesarbeitsministeriums ist klar: Ein „Weiter so“ beim Deputatsmodell ist rechtlich nicht mehr haltbar. Die Länder stehen vor einer Grundsatzentscheidung: Entweder sie versuchen, mit Minimalmaßnahmen die Vorgaben zu erfüllen – oder sie nutzen die Chance für eine umfassende Modernisierung.

Die Rackles-Studie liefert dafür einen klaren Fahrplan: Jahresarbeitszeit statt Deputat, Globalbudgets statt starrer Stundenzuweisung, starke Schulleitungen und Transparenz für Lehrkräfte. Ob die Kultusministerien tatsächlich den Schritt zu einem neuen Arbeitszeitmodell gehen, ist offen – der Handlungsdruck aber größer denn je. Klar ist: Arbeitszeiterfassung wird Schule verändern. Für alle Beteiligten. News4teachers

Hier geht es zu der vollständigen Expertise.

Die Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte wird kommen – und Schule revolutionieren

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August 17, 2025 at 11:48AM

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Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte kommt: Warum das Ende des Deputatsmodells unausweichlich ist und was das für Schulen bedeutet
KI korrigiert Klausuren: Utopisch? Vom Schülerprojekt bis zur Hochschulforschung wird daran gearbeitet
KI korrigiert Klausuren: Utopisch? Vom Schülerprojekt bis zur Hochschulforschung wird daran gearbeitet

KI korrigiert Klausuren: Utopisch? Vom Schülerprojekt bis zur Hochschulforschung wird daran gearbeitet

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ERFURT. Die Korrektur von Klassenarbeiten und Klausuren gehört zu den zeitaufwendigsten Aufgaben im Lehrerberuf. Wird sie bald nicht mehr von Menschen erledigt? Thüringens Bildungsminister Christian Tischner (CDU) verweist auf ein Jugend forscht-Projekt, bei dem eine KI Arbeiten bewertet und Lernangebote erstellt hat. Lehrkräfte testen inzwischen Plattformen, die automatisierte Feedbacks ausspucken, und Forschungsprojekte wie „KI-Exam“ oder „DeepWrite“ entwickeln Lösungen für Freitextaufgaben und juristische Klausuren. Doch je konkreter die Technik wird, desto deutlicher treten auch (unüberwindliche?) Grenzen zutage.

Korrigierender Kollege? Illustration: Shutterstock

„Wie nutzen wir KI als ein sinnvolles Lernmedium?“ – mit dieser Frage lenkte Thüringens Bildungsminister Christian Tischner (CDU) am Wochenende den Blick auf eine der wohl spannendsten Entwicklungen im Schulalltag: den Einsatz Künstlicher Intelligenz bei Prüfungen. Er verwies dabei auf ein Projekt, das beim Wettbewerb Jugend forscht für Aufmerksamkeit sorgte. Dort hatte eine Software Arbeiten automatisch kontrolliert und dazu passende Lernangebote erstellt. Für Tischner ein Beispiel, „das wir natürlich in die Anwendung bringen müssen – aber datenschutzkonform“.

Jugend forscht zeigt, was technisch schon möglich ist

Das Beispiel aus dem Nachwuchswettbewerb zeigt, dass sich die Vision längst nicht mehr in theoretischen Überlegungen erschöpft. Die Schüler Oskar Rost und Marius Strauß entwickelten eine KI-basierte Anwendung, die Fehler erkennt, Punktabzüge vergibt und Notenvorschläge erstellt. Laut der Laudatio bei Jugend forscht (sie bekamen dafür den Sonderpreis des Bundespräsidenten) kann die Software nahtlos in den Schulalltag integriert werden, entlastet Lehrkräfte und bietet Schülerinnen und Schülern eine klare Übersicht über ihre Leistungen. Erste Tests mit realen Arbeiten belegten eine deutliche Zeitersparnis und eine transparentere Fehleranalyse.

Die Wochenzeitung Die Zeit berichtete unlängst von einem Stimmungswandel an Schulen: Ging es zunächst darum, wie sich KI aus den Netzwerken verbannen ließe, fragen Lehrkräfte inzwischen viel pragmatischer – nämlich, ob die Technik ihnen beim Korrigieren helfen kann.

Ein dabei angeführtes Beispiel: Die deutsche Plattform Fobizz testet bereits Systeme, bei denen Lehrerinnen und Lehrer Fotos von schriftlichen Arbeiten hochladen können. Eine Schrifterkennung wandelt diese in digitalen Text um, anschließend können Musterlösungen und Bewertungsmaßstäbe eingespielt werden. Auf dieser Grundlage erstellt die KI Vorschläge: Sie erkennt inhaltliche Stärken, weist auf fehlende Details hin, bewertet Gliederung und Rechtschreibung – und spuckt eine Punktzahl aus. Die Lehrkraft kann nachjustieren, bevor das Feedback an die Schülerinnen und Schüler weitergegeben wird.

KI-Exam: Vom Schulversuch zum Forschungsprojekt

Auch die Wissenschaft arbeitet mit Hochdruck an Lösungen. Im vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt „KI-Exam“ soll ein System entstehen, das Prüfende bei offenen Freitextaufgaben unterstützt – etwa bei Essays oder komplexen Prüfungsfragen. Die KI sortiert Antworten zunächst nach inhaltlichen Clustern, zeigt Ähnlichkeiten mit Musterlösungen auf und visualisiert die Ergebnisse so, dass sie für die Prüferinnen und Prüfer leichter vergleichbar sind. Ziel ist es, die zeitaufwändige Korrektur erheblich zu beschleunigen und zugleich objektiver zu machen.

Doch die Praxis zeigt, wie schwierig dieses Vorhaben ist. Schon in den vorbereitenden Interviews mit Lehrenden und Prüfenden wurde deutlich: Handschriftliche Lösungen sind oft schlecht lesbar, Antworten verteilen sich unübersichtlich über mehrere Seiten, Rechtschreibfehler erschweren zusätzlich die Analyse. Auch die Vielfalt möglicher richtiger Lösungen stellt eine Hürde dar. Eine KI kann zwar Vorschläge machen – ob eine kreative, ungewöhnliche Antwort aber richtig ist, bleibt im Zweifel menschliches Ermessen.

Hinzu kommt die soziale Dimension: Viele Prüfende fürchten, dass das persönliche Element beim Korrigieren verloren gehen könnte. Gerade in mündlichen Rückmeldungen oder bei Randbemerkungen zeigen sich pädagogische Feinheiten, die ein System nicht nachbilden kann. Auch die Zusammenarbeit mit Zweitprüfern – bisher oft ein dialogischer Prozess – würde sich verändern, wenn ein Algorithmus die Ergebnisse vorsortiert.

DeepWrite: Juristische Klausuren im Visier der KI

Deutlich werden die Chancen und Grenzen auch beim Blick in die juristische Ausbildung. Generationen von Studierenden lernen den sogenannten Gutachtenstil: Obersatz bilden, Tatbestandsmerkmale erkennen, subsumieren, Konklusion ziehen. Eine Kunst, die in unzähligen Klausuren bis hin zum Ersten Staatsexamen verlangt wird.

Am Institut für Rechtsdidaktik der Universität Passau entwickelt das interdisziplinäre Projekt DeepWrite ein KI-gestütztes Tool, das genau hier ansetzt. Die Anwendung „legalArgueNiser“ soll Studierenden schon in den ersten Semestern individuelles Feedback zu Struktur und Qualität ihrer Texte geben – etwas, das in großen Vorlesungen mit hunderten von Klausuren sonst kaum möglich ist. Der Clou: Die KI spiegelt anhand präziser Prompts die juristische Argumentationsweise wider und markiert, ob Aufbau und Subsumtion korrekt sind.

Doch die Grenzen erscheinen klar. „Dass die KI sozusagen echte oder scharfe Klausuren wie die Zwischenprüfung allein korrigiert, ist utopisch“, sagt Projektmitarbeiterin Sarah Großkopf. Kleinere, standardisierte Fälle könne das System zwar schon jetzt bewerten, die gleiche Tiefe wie eine menschliche Korrektur erreiche es aber nicht. Zudem verweist das Team auf die rechtlichen Hürden: Die seit 2024 geltende EU-Verordnung über künstliche Intelligenz stuft Bildung als Hochrisikobereich ein. Damit ist die Nutzung von KI bei Prüfungen wie dem Staatsexamen besonders heikel – weil hier maßgeblich über Bildungs- und Berufswege entschieden wird.

Unproblematisch sei hingegen der Einsatz in der Lehre: zur Übung, zum Training, zur Klausurvorbereitung. Hier könne KI eine echte Lücke schließen, indem sie individuelles Feedback bietet, das menschliche Lehrende in der Masse der Klausuren schlicht nicht leisten können.

Bildungsminister Tischner spricht in diesem Zusammenhang von einem „Fluch und Segen zugleich“. KI werde aus dem schulischen Leben nicht mehr verschwinden, Schüler müssten deshalb befähigt werden, sie kritisch zu nutzen. Gleichzeitig sieht er Veränderungen im Prüfungsalltag kommen: Hausaufgaben und Aufsätze, die zu Hause verfasst werden, müssten stärker überprüft werden, mündliche Prüfungen könnten an Bedeutung gewinnen.

Die Richtung ist klar: Von Schülerprojekten wie bei Jugend forscht über praxisnahe Plattformen wie Fobizz bis hin zu groß angelegten Forschungsprojekten wie „KI-Exam“ oder „DeepWrite“ – an vielen Stellen wird derzeit daran gearbeitet, die zeitraubende Korrektur von Klausuren und Klassenarbeiten zu automatisieren. Die entscheidende Frage bleibt: Wird die Maschine am Ende tatsächlich gerechter, schneller und hilfreicher korrigieren können als der Mensch – oder geht dabei etwas verloren, was den Kern pädagogischer Arbeit ausmacht? News4teachers / mit Material der dpa

Kultusminister beschließen KI-Empfehlungen für Schulen – und stellen Lehrkräften automatisierte Korrekturen in Aussicht

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August 17, 2025 at 01:57PM

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KI korrigiert Klausuren: Utopisch? Vom Schülerprojekt bis zur Hochschulforschung wird daran gearbeitet
Flexibel in den Schultag gleiten: Warum Schulen ihren Unterrichtsbeginn lockern
Flexibel in den Schultag gleiten: Warum Schulen ihren Unterrichtsbeginn lockern

Flexibel in den Schultag gleiten: Warum Schulen ihren Unterrichtsbeginn lockern

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HANNOVER. Früher Schulstart oder lieber etwas später? In Niedersachsen können Jugendliche an einigen Berufsbildenden Schulen neuerdings selbst entscheiden, wann sie in den Tag starten – zumindest in bestimmten Fächern. Mit dem sogenannten „Cool-flex“-Modell wollen Schulen in Rinteln und Göttingen nicht nur Rücksicht auf den Biorhythmus älterer Schüler nehmen, sondern auch Eigenverantwortung fördern und sie zugleich auf die moderne Arbeitswelt vorbereiten. Erste Erfahrungen zeigen: Die Jugendlichen sind wacher, motivierter und konzentrierter.

Weiterschlafen? Ja, bitte (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Was hat die Schulen dazu motiviert, ein Gleitzeitmodell einzuführen? Die Berufsbildende Schule in Rinteln wolle Schülern an ihrem Beruflichen Gymnasium mehr Eigenverantwortung übertragen, sagt Lehrer Eike Blohm. Damit würden sie auf die moderne Arbeitswelt vorbereitet, in der Gleitzeit längst etabliert sei. Zudem gehe es um eine Anpassung an den Biorhythmus älterer Schüler, um damit bessere Leistungen zu ermöglichen, erläutert der Pädagoge. «Cool-flex» heißt das Unterrichtskonzept, das im Sommer 2023 eingeführt wurde.

Die Schülerinnen und Schüler können in bis zu fünf Unterrichtsstunden pro Woche vorher festgelegte Aufgaben erledigen und dabei auch Lehrkräfte um Hilfe bitten. Wenn sie dies nicht in der ersten Schulstunde tun möchten, dürfen sie die Aufgaben in Freistunden oder am Nachmittag erledigen. Lehrkräfte erlebten Schüler seitdem wacher, motivierter und konzentrierter, sagte Blohm.

Früh aufstehen wegen schlechter Verkehrsanbindung

Gleitzeitmodelle haben oft mit dem Einzugsgebiet der jeweiligen Schule zu tun. In Göttingen kommen Schüler auch aus Nordhessen. Wegen des schlecht ausgebauten Nahverkehrs müssten manche schon um sechs Uhr den Schulweg antreten, um pünktlich zur ersten Stunde um 7.50 Uhr zu erscheinen. Seit diesem Schuljahr gibt es daher am dortigen Beruflichen Gymnasium ebenfalls ein «Cool-flex»-Modell für alle ab der elften Klasse.

In Göttingen können sich Schüler in den Fächern Deutsch, Englisch, Berufliche Informatik und Spanisch einige Stunden selbst aussuchen. Dazu steht den Angaben zufolge ein Pool aus 40 sogenannten Cool-Stunden zur Verfügung. Das seien jeweils die ersten und letzten Stunden eines Tages. Ähnlich wie in Rinteln werden in diesen Stunden vorab festgelegte Aufgaben erledigt.

Betreuungsangebote am Morgen als Alternative

Auch die Freie Schule in Gifhorn bietet ein Gleitzeitmodell an. Im Landkreis Nienburg gab es während der Corona-Zeit Überlegungen in diese Richtung, wie ein Verwaltungssprecher sagt. Der Schulbusverkehr habe diese Idee aber nicht stemmen können.

In Wilhelmshaven gibt es laut einer Stadtsprecherin teilweise Betreuungsangebote vor dem tatsächlichen Unterrichtsbeginn. Auch an der IGS Oyten im Landkreis Verden müssen Schüler zwar um 7.45 Uhr in der Schule sein, «haben dann aber erst einmal Zeit “anzukommen” mit Gesprächen» oder Spielen, wie die Regionalen Landesämter für Schule und Bildung mitteilen.

Expertin: Späterer Schulstart für Jugendliche sinnvoll

Wissenschaftlich sei bereits lange klar, dass ein späterer Unterrichtsbeginn hilfreich für ältere Schüler ist, sagt Schlafmedizinerin Dr. med. Elisabeth Yoshida-Stiksrud von der Universitätsmedizin Göttingen. Ab der Pubertät verlagere sich die Aktivität unter anderem hormonell bedingt in die Abendstunden, sodass am Morgen mehr Schlaf benötigt werde. Bei Mädchen passiere das meist sogar zwei Jahre früher als bei Jungen. Grundschüler kommen der Wissenschaftlerin zufolge hingegen noch relativ gut mit einem früheren Schulbeginn zurecht.

Als Richtwerte für den Schulbeginn seien in der Wissenschaft bereits vor rund zehn Jahren acht Uhr für die Grundschule, neun für die Mittelstufe und zehn für die Oberstufe formuliert worden. Entscheidend sei allerdings, dass überhaupt genug geschlafen werde. Jugendliche benötigten mindestens acht Stunden Schlaf. «Hier sind auch die Eltern gefragt», sagt Yoshida-Stiksrud. «Wer noch lange am Handy ist und nicht auf acht Stunden Schlaf kommt, dem hilft auch ein späterer Schulstart nicht.»

Kultusministerium macht keine Vorgaben

Auch der dauerhafte Schlafrhythmus spielt eine Rolle. Das zeige sich am sogenannten Social Jetlag, sagte die Schlafmedizinerin. Weil Schüler am Wochenende – anders als unter der Woche – länger wach bleiben und ausschlafen, hätten sie Probleme, sich an Schultagen wieder umzugewöhnen. Hier könne ein Gleitzeitmodell an Grenzen stoßen. Wenn die Schule an jedem Tag zu unterschiedlichen Zeiten beginne, könnten die Tage mit spätem Start dazu verlocken, am Vortag zu lange wach zu bleiben. Letztlich müsse das aber die Erfahrung zeigen.

Das Kultusministerium möchte dazu übrigens keine Vorgaben machen. In Niedersachsen sei lediglich festgelegt, dass der Unterricht nicht vor 7.30 Uhr beginnen darf, sagt ein Sprecher.Wegen unterschiedlicher Interessen und Gegebenheiten sollen Schulen im Einzelnen selbst über ihren Schulstart bestimmen – der ja dann auch das Unterrichtsende tangiert: Der Nachmittag werde zudem oft für Vereinssport oder andere Hobbys genutzt. Neben den Bedürfnissen der Schüler spielten zum Beispiel auch die Berufstätigkeit von Eltern oder die Kapazitäten der Schulbusse eine Rolle. News4teachers / mit Material der dpa

Gleitzeit für Schüler im Modellversuch – begleitender Lehrer: “Für die Klasse und für mich ein Erfolg”

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August 17, 2025 at 01:00PM

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Flexibel in den Schultag gleiten: Warum Schulen ihren Unterrichtsbeginn lockern
Humanoider Roboter soll Schulwege mit KI sicherer machen
Humanoider Roboter soll Schulwege mit KI sicherer machen

Humanoider Roboter soll Schulwege mit KI sicherer machen

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Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben einen humanoiden Roboter entwickelt, der mithilfe von KI den Verkehr regeln soll. Er soll vor allem die Schulwege von Kindern sicherer machen.

Ein humanoider Roboter steht an einem Zebrastreifen und weist Kinder mit einem Armzeichen gefahrlos über die Straße. Was wie aus einem Science Fiction-Film singt, ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Denn Forscher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) testen derzeit genau einen solchen Roboter.

Er kam erstmals in Bratislava zum Einsatz, um dort aktiv den Straßenverkehr zu regeln. Der Fokus lag vor allem darauf, Schulwege für Kinder sicherer zu machen. Allerdings ist der Roboter kein klassischer Verkehrspolizist aus Metall.

Humanoider Roboter regelt Verkehr mithilfe von KI

Der Roboter beobachtet die Umgebung mit Sensoren und kommuniziert mit autonomen Fahrzeugen und Menschen. Er winkt, gestikuliert und spricht mit Kindern. Ziel ist es, Vertrauen aufzubauen. Gerade bei Kleinkindern, für die Straßen oft unübersichtlich und gefährlich wirken.

„Er ist ein Vermittler zwischen Mensch und Maschine“, so Projektleiter Professor Alexey Vinel vom KIT. Anders als menschliche Helfer wird der Roboter nicht müde, nicht unaufmerksam und niemals abgelenkt. Auf einem Verkehrsspielplatz beobachteten die Forscher, wie Kinder auf den humanoiden Helfer reagierten.

Experten der Slowakischen Technischen Universität werteten die Reaktionen und Bewegungsdaten anschließend aus. Im Zentrum stand dabei die Frage: Akzeptieren Kinder den Roboter? Verstehen sie seine Signale? Die ersten Eindrücke seien laut KIT vielversprechend.

Ein Roboter für „Vision Zero“?

Die Tests sollen zeigen, wie sich solche KI-Systeme künftig vor Schulen, an stark frequentierten Übergängen oder in komplexen Verkehrssituationen sinnvoll einsetzen lassen. Außerdem sollen die Ergebnisse  in die Weiterentwicklung der Robotik einfließen, aber auch in Verkehrserziehung und Stadtplanung.

Das Ganze ist Teil eines größeren Plans: Der EU-Strategie „Vision Zero“, die bis 2050 keine Verkehrstoten mehr verzeichnen will. Vor allem Kinder und schwächere Verkehrsteilnehmer stehen dabei im Fokus. Ob und wie Roboter dabei helfen können, dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

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August 17, 2025 at 06:06AM

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Humanoider Roboter soll Schulwege mit KI sicherer machen
Anhaltende Perspektivlosigkeit für das neue Schuljahr
Anhaltende Perspektivlosigkeit für das neue Schuljahr

Anhaltende Perspektivlosigkeit für das neue Schuljahr

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Anhaltende Perspektivlosigkeit für das neue Schuljahr

Die GEW Hessen reagiert ernüchtert auf die heutigen Ankündigungen des Kultusministers zum neuen Schuljahr. Weder dem Lehrkräftemangel noch dem Investitionsstau an den hessischen Schulen setzt Kultusminister Armin Schwarz einen klaren Plan entgegen.

15.08.2025

Hessen

Pressemeldung

GEW Hessen

Mit „Innovation, neuen Programmen und Angeboten“ läutet das Kultusministerium das neue Schuljahr ein. Der GEW Hessen fehlt weiterhin ein klarer Plan, um die dringendsten Probleme an den hessischen Schulen zu lösen. Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, sagte zu den Ankündigungen des Ministers: „Vor den tatsächlichen Problemen an den hessischen Schulen scheint der Minister weiterhin die Augen zu verschließen. Auf den sich verschärfenden Lehrkräftemangel und den anhaltenden Investitionsstau an den hessischen Schulen reagiert der Minister mit pressewirksamen und teilweise stigmatisierenden Verbots- und Wertemaßnahmen. Zudem widerspricht die positive Einschätzung des Ministers zur Ganztagsbetreuung der Einschätzung aller Expert:innen, die mit der Umsetzung vor Ort betraut sind.“

Die Zahl der neu ausgebildeten und neu eingestellten voll ausgebildeten Lehrkräften bleibe auch im neuen Schuljahr zu gering. Sie reiche nicht aus, um in den Ruhestand gehende Kolleg:innen zu ersetzen und den wachsenden Anforderungen, insbesondere durch steigende Schülerzahlen und den in einem Jahr in Kraft tretenden Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz an Grundschulen, gerecht zu werden.

Einzelne Maßnahmen wie die leichte Erhöhung der Planstellen für Schulpsycholog:innen, bewertet die GEW Hessen durchaus positiv: „Der Ansatz ist richtig, nur sind die Dimensionen viel zu klein, um eine spürbare Verbesserung in der schulpsychologischen Betreuung zu schaffen. Auf knapp 5.000 Schüler:innen und rund 400 Lehrkräfte kommt eine schulpsychologische Fachkraft.“ Auch die angekündigte Gründung eines Kompetenzzentrums „Gesunde Schule“, das Angebote zur Gesundheitsförderung von schulischem Personal bündeln soll, begrüße die GEW Hessen.

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August 15, 2025 at 02:33PM

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