Schule

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Anhaltende Perspektivlosigkeit für das neue Schuljahr
Anhaltende Perspektivlosigkeit für das neue Schuljahr

Anhaltende Perspektivlosigkeit für das neue Schuljahr

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Zumeldung

Anhaltende Perspektivlosigkeit für das neue Schuljahr

Die GEW Hessen reagiert ernüchtert auf die heutigen Ankündigungen des Kultusministers zum neuen Schuljahr. Weder dem Lehrkräftemangel noch dem Investitionsstau an den hessischen Schulen setzt Kultusminister Armin Schwarz einen klaren Plan entgegen.

15.08.2025

Hessen

Pressemeldung

GEW Hessen

Mit „Innovation, neuen Programmen und Angeboten“ läutet das Kultusministerium das neue Schuljahr ein. Der GEW Hessen fehlt weiterhin ein klarer Plan, um die dringendsten Probleme an den hessischen Schulen zu lösen. Thilo Hartmann, Vorsitzender der GEW Hessen, sagte zu den Ankündigungen des Ministers: „Vor den tatsächlichen Problemen an den hessischen Schulen scheint der Minister weiterhin die Augen zu verschließen. Auf den sich verschärfenden Lehrkräftemangel und den anhaltenden Investitionsstau an den hessischen Schulen reagiert der Minister mit pressewirksamen und teilweise stigmatisierenden Verbots- und Wertemaßnahmen. Zudem widerspricht die positive Einschätzung des Ministers zur Ganztagsbetreuung der Einschätzung aller Expert:innen, die mit der Umsetzung vor Ort betraut sind.“

Die Zahl der neu ausgebildeten und neu eingestellten voll ausgebildeten Lehrkräften bleibe auch im neuen Schuljahr zu gering. Sie reiche nicht aus, um in den Ruhestand gehende Kolleg:innen zu ersetzen und den wachsenden Anforderungen, insbesondere durch steigende Schülerzahlen und den in einem Jahr in Kraft tretenden Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz an Grundschulen, gerecht zu werden.

Einzelne Maßnahmen wie die leichte Erhöhung der Planstellen für Schulpsycholog:innen, bewertet die GEW Hessen durchaus positiv: „Der Ansatz ist richtig, nur sind die Dimensionen viel zu klein, um eine spürbare Verbesserung in der schulpsychologischen Betreuung zu schaffen. Auf knapp 5.000 Schüler:innen und rund 400 Lehrkräfte kommt eine schulpsychologische Fachkraft.“ Auch die angekündigte Gründung eines Kompetenzzentrums „Gesunde Schule“, das Angebote zur Gesundheitsförderung von schulischem Personal bündeln soll, begrüße die GEW Hessen.

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via bildungsklick https://bildungsklick.de

August 15, 2025 at 02:33PM

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Anhaltende Perspektivlosigkeit für das neue Schuljahr
Handy-Verbote reichen nicht: Leopoldina warnt vor Social-Media-Risiken und fordert mehr Medienerziehung in Kitas und Schulen
Handy-Verbote reichen nicht: Leopoldina warnt vor Social-Media-Risiken und fordert mehr Medienerziehung in Kitas und Schulen

Handy-Verbote reichen nicht: Leopoldina warnt vor Social-Media-Risiken – und fordert mehr Medienerziehung in Kitas und Schulen

https://www.news4teachers.de/2025/08/handy-verbote-allein-schuetzen-nicht-leopoldina-warnt-vor-social-media-risiken-und-fordert-mehr-medienkompetenz-in-kitas-und-schulen/

HALLE. Die Nutzung sozialer Medien beginnt bei Kindern heute oft schon im Grundschulalter – und sie nimmt in Intensität und Eigenständigkeit rasant zu. In Deutschland nutzen laut Studien inzwischen 71 Prozent der 12- bis 13-Jährigen mindestens einmal pro Woche TikTok, viele davon täglich und über Stunden. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat nun ein Diskussionspapier vorgelegt, das den Handlungsdruck deutlich macht. Es beschreibt nicht nur die Risiken, sondern warnt vor eindimensionalen Lösungen. Handy-Verbote, so der Tenor: Sie sind sinnvoll – aber ohne begleitende Medienbildung nicht ausreichend.

Risikogruppe. Illustration: Shutterstocl

 

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verweisen auf alarmierende Befunde. Eine von der WHO 2021/22 durchgeführte internationale Befragung ergab, dass in Deutschland inzwischen elf Prozent der Jugendlichen ein suchtartiges Nutzungsverhalten aufweisen – 2018 waren es erst sieben Prozent. Auch die DAK-Längsschnittstudie zeigt, dass mehr als ein Fünftel der 10- bis 17-Jährigen riskant mit sozialen Medien umgeht. „Eine intensive oder suchtartige Nutzung sozialer Medien [ist] mit einer Reihe psychischer Belastungen verbunden“, heißt es in dem Papier. Dazu gehörten depressive und ängstliche Symptome, Nervosität, Schlafprobleme, Konzentrationsschwächen, Essstörungen und sogar suizidale Gedanken. Die negativen Folgen träten vor allem bei langer täglicher Nutzung auf – und gerade diese sei bei vielen Jugendlichen längst Normalität.

Politisch setzt sich vielerorts die Linie durch, das Problem über restriktive Vorgaben an Schulen anzugehen. Hessen etwa will ab dem Schuljahr 2025/26 die private Smartphone-Nutzung auf dem gesamten Schulgelände untersagen, das Saarland plant ein ähnliches Verbot für Grundschulen, Bayern hat es bereits im Gesetz verankert. Die Leopoldina verweist auf Studien, die zwar positive Effekte solcher Regelungen auf Wohlbefinden, Sozialverhalten und schulische Leistungen nahelegen, betont aber zugleich, dass die Evidenz insgesamt uneinheitlich ist. Manche Untersuchungen hätten keine klaren Vorteile belegen können. Damit wird klar: Die Geräte aus der Schule zu verbannen mag ein Schritt sein – es löst die dahinterliegenden Probleme nicht automatisch.

„Frühkindliche Medienbildung ist kein ‘nice to have’, sondern der entscheidende Startpunkt, um spätere Verbote obsolet zu machen“

Genau diesen Punkt betonen auch die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und das Deutsche Kinderhilfswerk. In einer aktuellen Erklärung kritisieren sie, die Verbotsdebatten griffen „deutlich zu kurz“, verschärften soziale Ungleichheiten und blendeten die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen aus. Notwendig sei ein „Paradigmenwechsel“: Regulatorische Ansätze müssten zwingend mit „befähigender, lebensweltbezogener Medienbildung“ kombiniert werden – und zwar entlang der gesamten Bildungskette, beginnend schon in der frühkindlichen Bildung.

„Frühkindliche Medienbildung ist kein ‘nice to have’, sondern der entscheidende Startpunkt, um spätere Verbote obsolet zu machen“, sagt GMK-Co-Geschäftsführer André Weßel. Deshalb schlagen die Verbände eine Ausweitung des Digitalpakts 2.0 auch auf Kitas vor – als „Digitalpakt Medienbildung von Anfang an“.

In die gleiche Kerbe schlägt die Leopoldina. „Kinder und Jugendliche sollen einerseits vor den potenziellen Gefahren sozialer Medien geschützt werden, andererseits […] zu einem souveränen, reflektierten und kompetenten Umgang mit ihnen befähigt werden“, formulieren die Autorinnen und Autoren der Leopoldina ihr Leitprinzip. Schutz bedeutet für sie, den Zugang zu regulieren – unter 13 Jahren gar nicht, zwischen 13 und 15 Jahren nur mit elterlicher Zustimmung, für Ältere mit deutlich eingeschränkter Funktionalität. Doch genau so wichtig sei es, die Jüngeren und ihre erwachsenen Bezugspersonen zu befähigen, digitale Angebote kritisch und selbstbestimmt zu nutzen.

Deshalb schlagen die Forschenden einen „digitalen Bildungskanon“ vor, der bereits in Kitas und Schulen verankert wird. Dieser solle, so das Papier, Kinder „auf zentrale Aspekte des digitalen Lebens“ vorbereiten – und zwar fächerübergreifend. Das umfasse nicht nur den souveränen Umgang mit sozialen Medien, sondern auch Wissen über deren Geschäftsmodelle, über Machtstrukturen im Internet und über Methoden, Falschinformationen zu erkennen.

„Darüber hinaus sollten drängende Themen wie die weite Verbreitung von Künstlicher Intelligenz und deren Konsequenzen behandelt werden“, heißt es weiter. Lehrkräfte und Erzieher müssten gezielt geschult werden – nicht nur theoretisch, sondern mit praktischen Strategien, um riskantes oder suchtartiges Nutzungsverhalten frühzeitig zu erkennen. „Dazu gehört zum einen die Vermittlung von Wissen über Erscheinungsformen und Auswirkungen problematischer Nutzung […], zum anderen der Aufbau praktischer Handlungskompetenz im Umgang mit betroffenen Kindern und Jugendlichen.“

Die Nutzung sozialer Medien für schulische Zwecke solle dagegen auf das „Mindestmaß“ beschränkt werden. Wenn digitale Kommunikation notwendig sei, sollten „bevorzugt unproblematische Anwendungen – etwa datenschutzfreundliche Messengerdienste – zum Einsatz kommen“. Gleichzeitig plädiert die Leopoldina für niedrigschwellige Kampagnen, die Eltern aufklären. Schließlich, so der Hinweis, stehe die Mediennutzung der Kinder „in einem signifikant positiven Zusammenhang mit der Mediennutzung ihrer Eltern“.

„Die aktuellen Verbotsdebatten sind zunehmend von fachfremdem Populismus geprägt“

Auch die GMK und das Deutsche Kinderhilfswerk sehen hier die Politik in der Pflicht, stärker als bisher den Bildungsaspekt in den Vordergrund zu rücken. „Die aktuellen Verbotsdebatten sind zunehmend von fachfremdem Populismus geprägt“, warnt Kai Hanke, Geschäftsführer des Kinderhilfswerks. Verbote würden „als vermeintlich einfache Lösungen für komplexe technische und soziale Herausforderungen“ präsentiert und verlagerten die Verantwortung auf ohnehin schon überforderte Eltern – „auf Kosten von Teilhabe und weiteren Kinderrechten“. Dr. Friederike von Gross, Co-Geschäftsführerin der GMK, fordert deshalb einen Digitalpakt Bildung, „der nicht nur Kabel verlegt und Tablets kauft, sondern nachhaltig auch personelle und strukturelle Voraussetzungen schafft, um medienpädagogische und demokratische Kompetenzen möglichst früh […] zu fördern“.

So entsteht das Bild eines zweigleisigen Ansatzes: restriktive Regeln zum Schutz vor Überforderung und Missbrauch – flankiert von systematischer, verbindlich abgesicherter Medienbildung, die Heranwachsende befähigt, digitale Räume sicher zu navigieren. Nur im Zusammenspiel, so die zentrale Botschaft von Leopoldina, GMK und Kinderhilfswerk, könne der Schutz der psychischen Gesundheit im digitalen Zeitalter gelingen. News4teachers

Hier lässt sich der vollständige Bericht der Leopoldina herunterladen.

Greift die Debatte um Handy-Verbote in Schulen zu kurz? “Technoferenz”: Wenn Eltern präsent sind – aber nicht wirklich

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Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

August 15, 2025 at 10:35AM

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Handy-Verbote reichen nicht: Leopoldina warnt vor Social-Media-Risiken und fordert mehr Medienerziehung in Kitas und Schulen
Hessen setzt auf ein vielfältiges Bildungs-Paket und klare Orientierung
Hessen setzt auf ein vielfältiges Bildungs-Paket und klare Orientierung

Hessen setzt auf ein vielfältiges Bildungs-Paket und klare Orientierung

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Schulentwicklung

Hessen setzt auf ein vielfältiges Bildungs-Paket und klare Orientierung

Bildungsminister Schwarz: „Wir vermitteln nicht nur Wissen, sondern Werte, Kompetenzen und soziale Fähigkeiten, die für die persönliche Entwicklung unserer Kinder unerlässlich sind. Dafür stehen auch die Smartphone-Schutzzonen.“

15.08.2025

Hessen

Pressemeldung

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Mit Innovation, neuen Programmen und Angeboten wie einer Offensive zur Gesundheitsprävention für Lehrkräfte behält Hessen zum Start ins Schuljahr 2025/2026 seinen klaren Kurs in der Bildung bei. „Wir gehen die Herausforderungen mutig an. Unsere Schulen und unsere Lehrkräfte geben zusammen mit den Elternhäusern den Schülerinnen und Schülern die Orientierung für ihr Leben. Wir vermitteln nicht nur Wissen, sondern Werte, Kompetenzen und soziale Fähigkeiten, die für die persönliche Entwicklung unserer Kinder unerlässlich sind. Für diese Aufgaben erhalten unsere Lehrkräfte weitere wichtige Unterstützung“, sagte Bildungsminister Armin Schwarz an diesem Freitag in Wiesbaden.

Hessen setzt mit gezielten Initiativen und Investitionen in wichtige Bereiche der Bildung – dynamische Felder wie die künstliche Intelligenz, wichtige digitale Anwendungen oder verstärkte Maßnahmen zur Medienbildung und Verbesserung der handwerklichen Fähigkeiten von Grundschulkindern. Mehr als 650 Millionen Euro im Jahr fließen in die sozialpädagogische, sonderpädagogische Unterstützung, die Förderung von Schulen in sozial schwierigen Lagen und in die Umsetzung des Gesamtsprachförderkonzepts. Darin enthalten sind die verpflichtenden Deutsch-Vorlaufkurse für Kinder mit Sprachdefiziten über einen Zeitraum von einem Jahr vor deren Einschulung. Hier ist Hessen Vorreiter.

Smartphone-Schutzzonen und Verstärkung der Medienbildung:

Mit diesem Schuljahr gelten landesweit an allen öffentlichen Schulen die Smartphone-Schutzzonen. Damit hat das Land bundesweit ein Zeichen gesetzt. Die private Nutzung von Geräten wie Smartphones, Tablets oder Smartwatches ist auf dem Schulgelände grundsätzlich nicht erlaubt – das Mitführen ist möglich. Ausnahmen können lediglich in der Schulordnung weiterführender Schulen für bestimmte Bereiche (wie Aufenthaltsräume der Oberstufe) festgelegt werden. Anpassungen in der Schulordnung sind in einer Übergangsphase bis zum 31. Januar 2026 vorgesehen. Die Nutzung im Unterricht bleibt zulässig, insbesondere im Rahmen der Medienbildung. Bei Verstößen dürfen Schulen das Gerät bis zum Ende des Schultags einbehalten, um sicherzustellen, dass zum Beispiel digitale Bustickets für den Heimweg genutzt werden können. Die Regelung soll die Konzentration der Schülerinnen und Schüler, ihre Leistungsfähigkeit, ihr seelisches Wohlbefinden und das soziale Miteinander fördern. Gleichzeitig ist es eine zentrale Aufgabe, die Medienkompetenz der jungen Menschen noch mehr zu stärken. Dazu stehen zahlreiche Angebote wie die Vielzahl von Fortbildungen für Lehrkräfte zur Verfügung. Unsere Beratungsstelle Jugend und Medien unterstützt vor allem Eltern und Lehrkräfte im Umgang mit den wachsenden Einflüssen von sozialen Medien, digitaler Alltagskommunikation und jugendkulturellen Phänomenen. Aufgrund des hohen Informationsbedarfs von Eltern finden Ende August digitale Elternabende dazu statt.

KI-Chatbot für alle Schulen und Online-Check in Mathematik:

Zentrale digitale Drehscheibe im Schulalltag ist das Schulportal Hessen mit mehr als einer Million Nutzerinnen und Nutzer. Ein neues Angebot hierin ist der KI-Chatbot „telli“, der im ersten Schulhalbjahr allen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern über das Schulportal zur Verfügung stehen wird. Der KI-Chatbot generiert wie andere bekannte Angebote auf dem Markt Texte, ist datenschutzkonform, unterstützt in der Unterrichtsvorbereitung, beim Aufgabenmanagement und Schülerinnen und Schüler im individuellen Lernen und beim Erarbeiten neuer Inhalte. Zur individuellen Förderung im Mathematikunterricht wird mit „Mathe sicher können – Online-Check“ ab diesem Schuljahr über das Schulportal ein neues digitales Diagnoseinstrument für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen vier bis sechs eingeführt. Das in Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Zentrum für Lehrkräftebildung Mathematik, dem Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation sowie dem Land Hessen entwickelte Instrument ermöglicht eine präzise, standardisierte Erfassung mathematischer Basiskompetenzen. Darauf aufbauend werden den Lehrkräften passgenaue, direkt einsetzbare Fördermaterialien bereitgestellt, die zur gezielten Unterstützung genutzt werden können.

Kompetenzzentrum „Gesunde Schule“ und Ausbau der schulpsychologischen Versorgung:

Um die psychische und physische Gesundheit von Lehrkräften noch stärker in den Fokus zu nehmen, wird im Herbst ein neues Kompetenzzentrum „Gesunde Schule“ alle Angebote zur Gesundheitsförderung von schulischem Personal bündeln. Dies ist das Ziel der bevorstehenden Kooperation zwischen dem Bildungsministerium, dem Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe-Universität und dem Universitätsklinikum Frankfurt – in Zusammenarbeit mit den Partnern der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen und der Unfallkasse Hessen. Der Schwerpunkt liegt auf Prävention, vor allem der psychischen Gesundheit, ergänzt durch Themen wie Ernährung, Bewegung, Suchtprävention und Resilienz. Das Zentrum soll Beratung, Fallbegleitung, Workshops und Präventionsmaßnahmen direkt an Schulen oder in der Uniklinik anbieten. Die Absicht ist, bestehende Angebote zu erweitern, neue Formate zu entwickeln, Partner zu vernetzen und Schulen dabei zu unterstützen, Gesundheitsförderung nachhaltig in der Schulentwicklung zu verankern. Zugleich wird die schulpsychologische Versorgung für Schülerinnen und Schüler weiter ausgebaut. Mit Beginn des Schuljahres stehen dafür 155 Stellen zur Verfügung – so viele wie nie zuvor. Die Schulpsychologie bietet monatliche Vor-Ort-Termine an den Schulen an. Fortgesetzt werden die schulpsychologischen Videosprechstunden für Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen.

Werte- und Demokratiebildung mit neuer Netzwerk-Plattform:

Die Förderung von Werte- und Demokratiebildung ist eine fächerübergreifende Aufgabe für alle Lehrkräfte und Schulen in Hessen – und ein wichtiger Beitrag zur Stärkung unserer Gesellschaft. Um sie dabei bestmöglich zu unterstützen, steht mit der neuen WERTvoll-Plattform auf der Internetseite des Bildungsministeriums ein neues digitales Angebot als Informationsraum und Ort zum Netzwerken bereit. Dort finden sich erprobte Maßnahmen, Unterrichtsbeispiele, Projekte, Fortbildungen, Kooperationspartner, passende Ansprechpersonen vor Ort, wichtige Broschüren und Handreichungen, Wettbewerbe, Aktionstage oder der Kontakt zur Telefon-Sprechstunde. Schulen können vom Austausch untereinander profitieren und auf der Plattform eigene Projekte teilen. Am 29. August findet ein Aktionstag der Jugendfeuerwehren in Hessen auf Schulhöfen im ganzen Land statt – das Motto: „Jugendfeuerwehr ist WERTvoll“. Fortgeführt wird die im vergangenen Schuljahr begonnene Werte- und Demokratiebildung für die geflüchteten oder zugewanderten Kinder und Jugendlichen in den Intensivklassen. Im Rahmen der intensiven Deutschförderung bekommen sie gezielt in mindestens zwei Unterrichtsstunden pro Woche die hier geltenden Normen und Werte sowie die Grundlagen der Demokratie vermittelt, um ihnen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern und ihre Integration zu fördern.

Stabile Unterrichtsversorgung:

Die Steigerung in diesem Jahr auf rund 61.660 Stellen für Lehrkräfte sorgt für eine stabile Unterrichtsversorgung in Hessen. Fast 67.000 Lehrerinnen und Lehrer arbeiten an den Schulen und sichern die pädagogische Qualität. Mehr als 5,8 Milliarden Euro investiert die Landesregierung inzwischen in die Bildung. Die Personalgewinnung läuft auf Hochtouren. Besonderes Augenmerk gilt der Ausbildung des Lehrkräfte-Nachwuchses: Etwa 1.100 junge Lehrkräfte beginnen nach ihrem Vorbereitungsdienst (Referendariat) jetzt den Dienst in den Schulen. Fast 3.650 absolvieren gerade den Vorbereitungsdienst. Vielversprechend ist die Resonanz der Quereinstiegs- und Weiterbildungsprogramme für Akademiker mit derzeit 460 angehenden Lehrkräften, darunter diejenigen für den Unterricht in einem Fach und Lehrkräfte aus anderen Ländern. Durch die Einstellung von Pensionärinnen und Pensionären, Verlängerungen der Dienstzeit, Aufstockung der Teilzeit oder Teilzeit in Elternzeit konnten für dieses Schuljahr weitere erfahrene Lehrkräfte – im Umfang von 790 Stellen – gewonnen werden.

Das ist noch neu in diesem Schuljahr:

Ganztagsausbau voll im Plan

Mehr als 87 Prozent aller Schulen arbeiten inzwischen ganztägig, fast 84 Prozent der Grundschulen verfügen über ein Ganztagsprofil. Damit vor Ort für Kinder und Jugendliche zusätzliche Wahlmöglichkeiten geschaffen werden können, stellt das Land in diesem Schuljahr mehr als 5.300 Stellen für Lehrkräfte zur Verfügung, die auch in Mittel zur Ausgestaltung des Ganztagsprogramms an Schulen umgewandelt werden können.

Der von den Kommunen umzusetzende Rechtsanspruch wird Jahrgang für Jahrgang und beginnend in den ersten Klassen vom Schuljahr 2026/2027 an vorgenommen. Hessen liegt beim Ausbau der Angebote voll im Plan.

Messer- und Waffenverbot

Ab sofort gilt ein landesweit einheitliches Verbot des Mitführens gefährlicher Gegenstände an öffentlichen Schulen. Somit wurde Rechtsklarheit geschaffen – für sichere und angstfreie Lernorte. Verboten sind unter anderem: Messer aller Art, Schlagringe, Stahlruten, Hieb- und Stoßwaffen, Soft-Air-Waffen, Munition, Chemikalien, Feuerwerkskörper. Im Verdachtsfall können Schulen Polizei oder Ordnungsbehörden hinzuziehen. Verstöße werden gemäß § 82 des Hessischen Schulgesetzes sanktioniert – etwa durch Un

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Hessen setzt auf ein vielfältiges Bildungs-Paket und klare Orientierung
3 Simple Ways to Boost Student Motivation
3 Simple Ways to Boost Student Motivation

3 Simple Ways to Boost Student Motivation

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By making progress visible and celebrating small achievements, teachers can help students stay engaged from the first day of school until the last.

A student’s journey through the school year is never without its hurdles and setbacks. So it’s important that students are regularly reminded of their successes, no matter how minor they may be. Recognition and goal-setting are at the heart of several simple practices that teachers can use to boost student motivation—and keep their classes engaged and inspired from the first day of school until the first day of summer break.

For more strategies on student engagement, visit: https://www.edutopia.org/topic/student-engagement

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studentengagement #schoolculture #teachingstrategies

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August 14, 2025 at 09:08PM

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3 Simple Ways to Boost Student Motivation
Evidence-based Teaching Explained for Teachers
Evidence-based Teaching Explained for Teachers

Evidence-based Teaching Explained for Teachers

https://www.educatorstechnology.com/2025/08/evidence-based-teaching-explained-for-teachers.html

AI is making our work as educators easier and often better. However, it can also tempt us to chase hype without grounding practice in research. The antidote is simple, not easy: evidence-based teaching.

Staying current with scholarship in your subject and in pedagogy (in general) has always been a cornerstone of effective teaching. The pace of change is real.

Today’s classrooms look nothing like those at the start of the millennium. New modes of learning are emerging, and our practice must adapt. Adaptation should be guided by established research. That is the point of evidence-based teaching.

Related: Culturally Responsive Teaching Simply Explained

What is Evidence-based Teaching?

Hunter (2017) characterizes evidence-based teaching functionally: Teachers plan lessons using existing research and engage in disciplined inquiry with their own classroom data. He also leans on Davies (1999) to frame two levels of evidence use and urges all teachers to both critically read research and conduct action research locally.

Use trustworthy research and your own classroom evidence to make and evaluate instructional decisions. (Knight, 2020)

“Integrating individual teaching and learning expertise with the best available external evidence from systematic research.” (Davies, 1999, p. 117)

EBE is a set of principles and practices to improve policy and practice, not a quick fix.(Davies, 1999)

Davies (1999) also defines EBE as a set of principles and practices to improve policy and practice, not a quick fix

Why EBT Matters?

EBT is important because it makes teaching more effective, fair, and scalable, while keeping teacher judgment at the center. It is not a script. It is a disciplined way to decide. Here are some of the reasons why EBT matter in today’s teaching and learning environment:

Better results: You choose approaches with a track record instead of gambling on fashion or folklore.

Faster iteration: Evidence gives you feedback loops, so you stop doing what does not work and double down on what does.

Equity by design: Data surfaces which learners benefit and who is being left behind, so support is targeted instead of generic.

Professionalism: It turns teaching from craft-only to craft plus scholarship, with shared methods and transparent reasoning.

Resource efficiency: Time and budgets shift from low-yield activities to high-impact practice.

Accountability with nuance: You can justify choices without reducing everything to test scores, because evidence includes multiple forms.

Transfer and scale: What works in one room can be replicated and adapted elsewhere, because the logic and the measures are explicit.

Protection against guruism: Claims must survive scrutiny, not just charisma.

Research Vs Inquiry

Hunter (2017) notes that many programs blur the terms, using “research” and “inquiry” interchangeably. In contrast, his own framing treats research as using established studies to plan teaching, and inquiry as disciplined, local evidence-making with one’s own student data (often via action research).

Levels of EBT

According to Davies (1999, see also Hunter, 2017), EBT operates at two levels of evidence use:

Use existing evidence: Teachers act as critical consumers: read and apply trustworthy studies, syntheses, and reviews to guide instruction and decisions.

Produce new evidence: Teachers act as practitioner-researchers: run disciplined, local inquiries (e.g., action research) so practice is informed by their own data. Davies labels this “level 2,” aiming for research that is scientifically valid, high quality, and practically relevant

EBT Best Practices

All teachers should read research critically and run small-scale action research to inform local decisions, not just rely on general findings (Hunter, 2017). The following is a collection of tups synthesized from reading the literature to help you make the best of EBT:

Plan lessons from existing research, not hunches. Use online sources across education, humanities, and social sciences.

Pair that with disciplined inquiry: collect and analyze your own classroom data on students’ needs, expectations, and prior learning.

Build two core capacities: read research critically and run small-scale action research in your school to inform local decisions.

Treat “data literacy” as decision-making, not just assessment mechanics; apply data to guide instruction and policy choices.

Let scientific methods inform practice; take the science seriously enough to adapt its disciplined approaches to teaching.

Where possible, work within structures that support action research (e.g., practicum or mentor-partnered inquiries).

EBT quick process (Davies, 1999)

Here is a step-by-step process of how to go about incorporating EBT in your teaching practice:

Frame an answerable question.

Search systematically for the best external evidence.

Appraise quality and grade the strength of findings.

Judge local relevance; there is no context-free evidence.

Act: implement with clear success criteria and monitor.

If evidence is thin, generate new evidence and share it.

Throughout, combine professional judgement with research.

Feed results back into the commons (reviews, registries, CPD).

References

Davies, P. (1999). What is evidence-based education? British Journal of Educational Studies, 47(2), 108–121.

Hunter, W. J. (2017). Evidence-based teaching in the 21st century: The missing link. Canadian Journal of Education / Revue canadienne de l’éducation, 40(2), 1–6. https://doi.org/10.2307/90010108.

Knight, R. (2020). Classroom talk. Routledge.

Philpott, C., & Poultney, V. (2018). Evidence-based teaching: A critical overview for enquiring teachers. Routledge.

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via Educational Technology https://www.educatorstechnology.com

August 15, 2025 at 05:17AM

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Evidence-based Teaching Explained for Teachers
Was tun wenn nichts mehr geht? KI als Sparringspartner im Unterricht
Was tun wenn nichts mehr geht? KI als Sparringspartner im Unterricht

Was tun, wenn nichts mehr geht? KI als Sparringspartner im Unterricht

https://deutsches-schulportal.de/unterricht/was-tun-wenn-nichts-mehr-geht-ki-als-sparringspartner-im-unterricht/

Wie kann KI helfen, wenn Schülerinnen und Schüler an komplexen Aufgaben scheitern? Der Englisch- und Physiklehrer Malte Ohlsen schildert hier, wie er auf sogenannte Endgegner-Aufgaben setzt, um gezielt Problemlösestrategien zu trainieren – und lässt die KI dabei als Sparringspartner wirken. In unserer Serie „KI-Tipp“ kommen Lehrkräfte zu Wort, die positive Erfahrungen mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz gemacht haben.

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via Das Deutsche Schulportal https://deutsches-schulportal.de/

August 14, 2025 at 05:50PM

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Was tun wenn nichts mehr geht? KI als Sparringspartner im Unterricht
Die Leopoldina-Smartphone-Zombies
Die Leopoldina-Smartphone-Zombies

Die Leopoldina-Smartphone-Zombies

https://axelkrommer.com/2025/08/14/die-leopoldina-smartphone-zombies/

Das Cover der Leopoldina-Studie zum Thema „Soziale Medien und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“ greift ein altbekanntes Stereotyp und einen visuellen Dauerbrenner alarmistischer Rhetorik auf: den Smartphone-Zombie.

Zu sehen ist eine Gruppe junger Menschen, deren Gesichter von kaltem, bläulich-weißem Smartphone-Licht geisterhaft angestrahlt werden. Der Hintergrund bleibt unscharf, es mangelt an „realer“ Umgebung. Die Menschen sind nach vorne gebeugt, Kopf und Blick gesenkt, der Ausdruck auf den Gesichtern ist leer und lethargisch, es gibt keine Blickkontakte untereinander, keine Lebendigkeit, keine soziale Interaktion.

Auf dem Cover einer wissenschaftlichen Studie darf man eine neutral-illustrative Darstellung erwarten. Das Cover der Leopoldina-Studie ist hingegen irritierend wertend. Das Thema wird einseitig negativ emotionalisiert, das Bild fungiert als visuelles Framing, das den problematisierenden Grundton der Studie schon vor der Lektüre festlegt.

Es steht zu hoffen, dass die Leopoldina nur einen neuen Cover-Bild-Aussuch-Praktikanten (m/w/d) braucht.

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via Bildung unter Bedingungen der Digitalität https://axelkrommer.com

August 14, 2025 at 12:20PM

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Die Leopoldina-Smartphone-Zombies
Kultusminister spielen Verstecken: Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte? Unmöglich wegen besonderer Anforderungen!
Kultusminister spielen Verstecken: Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte? Unmöglich wegen besonderer Anforderungen!

Kultusminister spielen Verstecken: Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte? Unmöglich – wegen “besonderer Anforderungen”!

https://www.news4teachers.de/2025/08/kultusminister-spielen-verstecken-arbeitszeit-erfassung-fuer-lehrkraefte-unmoeglich-wegen-besonderer-anforderungen/

BERLIN. Trotz eindeutiger Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs und des Bundesarbeitsgerichts verweigern die meisten Bundesländer weiterhin die Erfassung der Arbeitszeit von Lehrkräften – und verstecken sich hinter der Kultusministerkonferenz. Aktuell Brandenburg und das Saarland. Beide Bildungsministerien berufen sich auf angeblich „besondere Anforderungen“ des Lehrerberufs und pochen auf eine Ausnahmeregelung. Für die Lehrerverbände ist das eine durchsichtige Verzögerungstaktik.

Aus den Augen… (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Die Haltung vieler Kultusministerien zur Erfassung der Arbeitszeit von Lehrkräften ist seit Jahren dieselbe: Sie lehnen ab – und verweisen auf die gemeinsame Linie der Kultusministerkonferenz (KMK), wonach für Lehrkräfte eine Ausnahme von der gesetzlichen Pflicht zur Arbeitszeiterfassung gelten soll. So teilte das Bildungsministerium Brandenburg jetzt auf Anfrage der Märkischen Allgemeinen mit, man „beabsichtige nicht, einen Sonderweg zu gehen, indem es eine Arbeitszeiterfassung für den außerunterrichtlichen Bereich im Land Brandenburg initiiert“. Forderungen der GEW wurden damit abgebügelt.

„Die Länder winden sich“, kommentiert GEW-Landeschef Günther Fuchs.

Auch das Saarland folgt aktuell dieser Linie. Das Bildungsministerium erklärte gegenüber dem Saarländischen Rundfunk (SR), man unterstütze die KMK-Position, wonach für Lehrkräfte eine Ausnahmeregelung bei der geplanten verpflichtenden elektronischen Arbeitszeiterfassung angestrebt werde. Begründung: Der Lehrerberuf weise besondere Anforderungen und Arbeitszeitstrukturen auf.

„Sechs Jahre nach dem EuGH-Urteil und nach einer Pandemie, in der andere Branchen mobiles Arbeiten gelernt haben, welches für Lehrkräfte schon immer Realität war, gibt es keine Ausreden mehr“

Das offizielle Bild von Unterrichtszeiten und Wochenstunden steht im krassen Gegensatz zum Alltag vieler Lehrkräfte. „Unterricht bis 12.00 Uhr und dann Feierabend“ – dieses Vorurteil hält sich hartnäckig. Tatsächlich füllen Korrekturen, Unterrichtsvorbereitung, Elterngespräche, Konferenzen und Verwaltungsaufgaben die Nachmittage, Abende und oft auch Wochenenden. Erfasst wird diese Arbeit bislang nicht. Die Folge: strukturelle Überlastung.

Der saarländische Philologenverband hat schon vor Jahren detailliert ermittelt, wie groß die Lücke zwischen offizieller Arbeitszeit und Realität ist. Grundlage war eine verbandseigene Erhebung unter Gymnasiallehrkräften, bei der alle Tätigkeiten – vom Unterricht über Korrekturen bis zu Elterngesprächen – über einen längeren Zeitraum dokumentiert wurden. Das Ergebnis: Eine Vollzeitkraft am Gymnasium kommt im Schnitt auf 46 bis 48 Arbeitsstunden pro Woche. „Und das ist ein Mittelwert – viele liegen deutlich darüber“, betont Verbandschef Marcus Hahn gegenüber dem SR.

Diese Zahlen decken sich mit wissenschaftlichen Befunden. Ein Gutachten im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung, das die gängigen Arbeitszeitmodelle in den Ländern analysierte, kam zu dem Schluss, dass das seit Jahrzehnten praktisch unveränderte Deputatsmodell „erhebliche Mängel“ aufweist. Es berücksichtige nur die reine Unterrichtsverpflichtung und bestimmte Zusatzfunktionen – also bestenfalls ein gutes Drittel der tatsächlichen Arbeitsrealität. Korrekturen, Vor- und Nachbereitung, außerunterrichtliche Verpflichtungen, Elterngespräche, Aufsichten und die in den letzten Jahren massiv angewachsenen Verwaltungsaufgaben bleiben unberücksichtigt.

Das Gutachten beschreibt die Folgen deutlich: Lehrkräfte arbeiten regelmäßig über das beamtenrechtlich zulässige Maß hinaus – eine „chronische Überlastung“ sei die logische Konsequenz. Hinzu komme, dass Überstunden in der Regel nicht erfasst, geschweige denn ausgeglichen werden. Für die GEW ist dies seit langem ein unhaltbarer Zustand. „Sechs Jahre nach dem EuGH-Urteil und nach einer Pandemie, in der andere Branchen mobiles Arbeiten gelernt haben, welches für Lehrkräfte schon immer Realität war, gibt es keine Ausreden mehr“, so Saar-GEW-Landeschef Max Hewer.

Eigentlich ist die Rechtslage eindeutig: Der Europäische Gerichtshof (2019) und das Bundesarbeitsgericht (2022) verpflichten Arbeitgeber, „ein objektives, verlässliches und zugängliches System“ zur Erfassung der täglichen Arbeitszeit einzuführen. Die meisten Unternehmen setzen dies längst um. Doch die Kultusministerien ignorieren die Vorgaben – obwohl das Bundesarbeitsministerium der KMK schriftlich bestätigte, dass die Pflicht auch für Lehrkräfte gilt.

Die offizielle Blockade erklärt sich aus politischem Kalkül: Würden Lehrkräfte ihre tatsächliche Arbeitszeit dokumentieren, würde der immense Personalmangel sichtbar. „Dann würde deutlich, dass wir 20.000 bis 25.000, vielleicht bis zu 30.000 zusätzliche Lehrkräfte brauchen“, sagte der frühere Berliner Staatssekretär Mark Rackles (der das Telekom-Gutachten erstellte).

„Die Überlastung ist keine Ausnahme, sondern Alltag – mit Elterngesprächen am Abend, Korrekturen in der Nacht und Unterrichtsvorbereitungen am Wochenende“

Doch die Phalanx der Verweigerer beginnt zu bröckeln. Bremen kündigte im Mai als erstes Bundesland einen Modellversuch zur Erfassung der Lehrer-Arbeitszeit für 2026 an – und erkennt damit den grundsätzlichen Anspruch an. Nun zeigt sich auch Berlin gesprächsbereit. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat nach einer alarmierenden Arbeitszeit-Studie unlängst den Dialog mit der GEW gesucht. Diese Studie, erstellt von der Universität Göttingen, belegt: Berliner Lehrkräfte leisten im Schnitt 100 Stunden pro Jahr mehr als tariflich vorgesehen, ein Drittel überschreitet regelmäßig die 48-Stunden-Grenze (News4teachers berichtete).

„Die Überlastung ist keine Ausnahme, sondern Alltag – mit Elterngesprächen am Abend, Korrekturen in der Nacht und Unterrichtsvorbereitungen am Wochenende“, so GEW-Landeschefin Martina Regulin. Hochgerechnet ergibt sich ein Mehrarbeitsvolumen von mehr als zwei Millionen Stunden – rechnerisch wären über 1.300 zusätzliche Vollzeitstellen nötig.

Neben politischem Druck formiert sich nun auch juristische Gegenwehr. In Baden-Württemberg hat eine Gymnasiallehrkraft – unterstützt vom Philologenverband – Klage gegen das Land eingereicht (News4teachers berichtete auch darüber). Ziel: Gerichtlich feststellen zu lassen, dass die in der Arbeitszeitverordnung festgelegte Deputatszahl systematisch zu einer Überschreitung der zulässigen Wochenarbeitszeit führt. Grundlage sind jahrelange Zeitaufzeichnungen. „Es ist höchste Zeit, dass die tatsächliche Arbeitsrealität anerkannt und endlich gehandelt wird“, sagt Verbandsvorsitzende Martina Scherer.

Die Klage könnte zum Präzedenzfall werden – und damit die Strategie der Kultusminister, das Thema auszusitzen, ins Wanken bringen. Denn die Argumente sind gut dokumentiert: Von Korrekturen über Elterngespräche bis zu Verwaltungsaufgaben summieren sich Tätigkeiten, die das Deputatsmodell gar nicht abbildet, aber in Summe zu systematischer Überlastung führen.

Dass Bremen und Berlin inzwischen Bewegung signalisieren, zeigt: Die gemeinsame KMK-Linie ist nicht mehr unangreifbar. Die Verweigerung von Ländern wie Brandenburg und dem Saarland dürfte bald nicht mehr haltbar sein – politisch wie juristisch. Philologen-Landeschef Marcus Hahn gegenüber dem SR: „Der Arbeitgeber muss wissen, wie die konkrete zeitliche Belastungssituation jedes einzelnen Bediensteten aussieht.“ News4teachers

Die Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte wird kommen – und Schule revolutionieren

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Schule

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August 14, 2025 at 12:40PM

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Kultusminister spielen Verstecken: Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte? Unmöglich wegen besonderer Anforderungen!
Arbeit an deutschen Schulen: Über 40 Prozent der Lehrkräfte arbeiten in Teilzeit
Arbeit an deutschen Schulen: Über 40 Prozent der Lehrkräfte arbeiten in Teilzeit

Arbeit an deutschen Schulen: Über 40 Prozent der Lehrkräfte arbeiten in Teilzeit

https://taz.de/Arbeit-an-deutschen-Schulen/!6106982/

Wiesbaden afp/rtr | Die Teilzeitquote von Lehrerinnen und Lehrern an allgemeinbildenden Schulen ist auf einen neuen Höchststand gestiegen. 43,1 Prozent der deutschlandweit rund 739.500 Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen arbeiteten im Schuljahr 2023/24 in Teilzeit, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Bei Lehrerinnen war die Teilzeitquote mit 50,7 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei Lehrern (22,6 Prozent).

Im Vergleich zu abhängig Beschäftigten aus anderen Bereichen arbeiten Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen damit besonders oft in Teilzeit. Im Jahr 2023 arbeiteten über alle Wirtschaftsbereiche hinweg 30,9 Prozent der abhängig Beschäftigten in Teilzeit.

Als Grund für die hohe Teilzeitquote von Lehrerinnen und Lehrern nannten die Statistiker den vergleichsweise hohen Frauenanteil. Frauen machten im Schuljahr 2023/24 fast drei Viertel des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen aus. Über alle Wirtschaftsbereiche hinweg lag der Frauenanteil 2023 hingegen bei 48,1 Prozent.

Auf Länderebene unterscheiden sich die Teilzeitquoten bei Lehrkräften teilweise deutlich. Den höchsten Anteil hatten Teilzeitbeschäftigungen in Hamburg mit 55 Prozent. Dahinter folgen Bremen mit 52,2 Prozent und Baden-Württemberg mit 50,1 Prozent. Schlusslichter sind Sachsen-Anhalt mit 23,1 Prozent und Thüringen mit 23 Prozent.

Mehr als ein Viertel der Lehrkräfte über 50 Jahre alt

„Wichtig zur Einschätzung des künftigen Bedarfs an neuen Lehrkräften ist die Altersstruktur innerhalb der Berufsgruppe“, betonten die Statistiker. Gut ein Viertel (25,4 Prozent) der Lehrkräfte im Schuljahr 2023/2024 war zwischen 50 und 59 Jahre alt, weitere 10,3 Prozent mindestens 60 Jahre. Mehr als jede dritte Lehrkraft (35,7 Prozent) war demnach 50 Jahre und älter. Im Vergleich dazu fällt der Anteil der jüngeren Lehrkräfte geringer aus: Die unter 35-Jährigen machten gut ein Fünftel (20,8 Prozent) des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen aus.

„Auch hinsichtlich der Altersstruktur bestehen große Unterschiede zwischen den Bundesländern“, hieß es: In Sachsen-Anhalt war mehr als die Hälfte (54,0 Prozent) der Lehrkräfte 50 Jahre und älter, in Thüringen 50,0 Prozent. Am niedrigsten war der Anteil dieser Altersgruppe im Saarland (28,4 Prozent) und in Bremen (30,1 Prozent).

Verschiedenes

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August 13, 2025 at 03:05PM

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Arbeit an deutschen Schulen: Über 40 Prozent der Lehrkräfte arbeiten in Teilzeit
Willkommensklassen verbessern Deutschkenntnisse zu wenig
Willkommensklassen verbessern Deutschkenntnisse zu wenig

Willkommensklassen verbessern Deutschkenntnisse zu wenig

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Migration

Willkommensklassen verbessern Deutschkenntnisse zu wenig

Junge Geflüchtete verbessern ihre Sprachkenntnisse in Deutschland am ehesten, wenn sie möglichst schnell in reguläre Schulklassen kommen. Das zeigt eine neue Studie, für die Forschende Daten von mehr als 1.000 Jugendlichen auswerteten.

13.08.2025

Bundesweit

Pressemeldung

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Die Analyse zeigt auch: Willkommensklassen scheinen unzureichende Deutschkenntnisse nicht wie erhofft ausgleichen zu können. Die Arbeit wurde im Fachmagazin „Acta Sociologica“ veröffentlicht.

Damit Schülerinnen und Schüler aus eingewanderten Familien dem Unterricht folgen und gute Leistungen bringen können, müssen sie die Sprache des Aufnahmelandes beherrschen. „Über den Stand der Deutschkenntnisse existieren auch zehn Jahre nach der großen Fluchtmigrationsbewegung nach Deutschland wenig Zahlen. Untersuchungen zeigen jedoch, dass geflüchtete Grundschulkinder beim Leseverständnis durchschnittlich zwei Schuljahre im Vergleich zu ihren nicht eingewanderten Mitschülerinnen und Mitschülern zurückliegen“, sagt PD Dr. Oliver Winkler vom Institut für Soziologie der MLU.

Gemeinsam mit Anne-Kathrin Carwehl vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge untersuchte Winkler, ob rechtliche und institutionelle Bedingungen einen Einfluss auf den Erwerb von deutschen Sprachkompetenzen junger Geflüchteter haben. Die Forschenden haben dabei drei Faktoren in den Blick genommen: die Wartezeit bis zur Einschulung, den Asylstatus und die Frage, ob die Geflüchteten vor dem Besuch der regulären Klasse eine sogenannte Neuzuwanderer- oder Willkommensklasse besucht hatten. In die Analyse wurden 1.097 Jugendliche einbezogen, die zum Befragungszeitpunkt zwischen 14 und 16 Jahre alt waren und eine Regelklasse in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz oder Sachsen besuchten. Datengrundlage ist das Panel „Refugees in the German Educational System“ (ReGES), das von 2016 bis 2021 vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe durchgeführt wurde und bei dem auch Deutschkenntnisse geprüft worden sind.

Die Ergebnisse der MLU-Auswertung zeigen, dass längere Wartezeiten bis zur Einschulung auch Jahre später noch mit schlechteren Deutschkenntnissen einhergehen. „In vielen Bundesländern beginnt die Einschulung erst dann, wenn die Zuweisung der Flüchtlingsfamilie zu einer Kommune erfolgt ist. Damit sollen häufige Schulwechsel vermieden werden“, erklärt Winkler. Folge dieser Politik ist, dass schulpflichtige Flüchtlingskinder oft deutlich länger als ein halbes Jahr auf ihre Einschulung warten und in dieser Zeit keinen Kontakt zu deutschsprachigen Mitschülerinnen und Mitschülern haben.

Dieser mangelnde Kontakt zu gleichaltrigen Nichtgeflüchteten ist offenbar auch ein Grund dafür, dass Willkommensklassen kaum zu einer Angleichung der Zweitsprachkenntnisse führen. Solche Klassen sind in vielen Bundesländern eingerichtet worden, um junge Geflüchtete mit geringen Deutschkenntnissen auf den Besuch einer Regelklasse vorzubereiten. „Wir haben festgestellt, dass ehemalige Schülerinnen und Schüler von Willkommensklassen auch Jahre später noch geringere Sprachkenntnisse als jene Flüchtlinge haben, die von Anfang an Regelklassen besuchten. In den Vorbereitungsklassen gelingt es offenbar nicht ausreichend, Anfangsunterschiede beim Sprachniveau auszugleichen“, sagt Winkler.

Tendenziell hängen die Sprachkenntnisse offenbar auch vom Asylstatus ab. Die Daten des ReGES-Panels zeigen: Geflüchtete, die mit dem latenten Risiko leben, abgeschoben zu werden, haben schlechtere Deutschkenntnisse. Winkler: „Offenbar setzen unterschiedliche Bleibeperspektiven unterschiedlich starke Anreize zum Erlernen der Zielsprache. Wer nicht weiß, ob er bleiben darf, investiert womöglich weniger in seine Deutschkompetenzen."

Auch wenn der Bildungserfolg von Geflüchteten von vielen weiteren Faktoren abhängt, lassen sich nach Ansicht der Forschenden anhand der Daten des ReGES-Panels dennoch Empfehlungen für die Politik ableiten. „Die Tendenz ist eindeutig: Eine möglichst schnelle Einschulung, eine rasche Integration in den Fachunterricht und ein sicherer Asylstatus sind gute Voraussetzungen für das Erlernen der deutschen Sprache. Insbesondere in den Grundschulen sollte auf separierende Vorbereitungsklassen verzichtet werden“, sagt Winkler. Als Einwanderungsland sei Deutschland gefordert, an dieser Stelle gute Rahmenbedingungen und kontinuierliche Unterstützung für eine gelingende Integration zu schaffen.

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt gefördert.

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Schule

via bildungsklick https://bildungsklick.de

August 13, 2025 at 10:21AM

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Willkommensklassen verbessern Deutschkenntnisse zu wenig
KI und Bildung: Sind wir blind für die großen Fragen?
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KI und Bildung: Sind wir blind für die großen Fragen?

https://deutsches-schulportal.de/kolumnen/ki-und-bildung-sind-wir-blind-fuer-die-grossen-fragen/

Reader und Forschungsbeiträge zur künstlichen Intelligenz schießen wie Pilze aus dem Boden. Offizielle Erlasse und Verordnungen binden KI ein. Expertinnen und Experten bieten Impulse für ein Lernen unter den Bedingungen der KI. Alles gut also? Mitnichten! Auch im neuen Schuljahr müssen wir die großen Fragen stellen, denn der Umbruch durch die künstliche Intelligenz wird immer noch unterschätzt, meint Schulportal-Kolumnist Bob Blume.

Schule

via Das Deutsche Schulportal https://deutsches-schulportal.de/

August 13, 2025 at 10:47AM

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KI und Bildung: Sind wir blind für die großen Fragen?
Soziale Medien erst ab 16? Özdemir belebt Debatte um Altersgrenze neu
Soziale Medien erst ab 16? Özdemir belebt Debatte um Altersgrenze neu

Soziale Medien erst ab 16? Özdemir belebt Debatte um Altersgrenze neu

https://www.news4teachers.de/2025/08/soziale-medien-erst-ab-16-oezdemir-belebt-debatte-um-altersgrenze-neu/

STUTTGART. Vorbild Australien? Kinder und Jugendliche dort dürfen soziale Medien wie TikTok, Instagram oder Facebook künftig erst ab 16 nutzen. In Deutschland belebt nun Grünen-Politiker Cem Özdemir die Debatte neu. Er fordert ein Verbot der unbegleiteten Nutzung für Unter-16-Jährige und verweist auf die Überforderung vieler Eltern, Lehrkräfte und Schüler mit den Inhalten in den Netzwerken. Die CDU spricht   von realitätsferner „Verbotskultur“ – hat aber offensichtlich vergessen, von wem die Idee ursprünglich stammt.

Will Ministerpräsident werden: Cem Özdemir (Grüne). Foto: BMEL / Janine Schmitz Photothek

In Australien ist ein Verbot bereits beschlossene Sache, in Deutschland gibt es noch eine große Debatte: Social-Media-Plattformen wie Tiktok oder Instagram sollten nach Ansicht des baden-württembergischen Ministerpräsidenten-Kandidaten und Kurzzeit-Bundesbildungsministers Cem Özdemir für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verboten werden. «Wir lassen Jugendliche auch nicht einfach ohne Führerschein hinters Steuer. Es gibt Fahrstunden und ein schrittweises Ranführen. So müssen wir es auch mit den sozialen Medien halten», sagte Özdemir. «Darum halte ich eine Altersgrenze für Tiktok und andere soziale Medien für richtig. Diese sollte bei 16 Jahren liegen.»

Özdemir, der Nachfolger von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (ebenfalls Grüne) werden will, plädiert vor allem für ein Verbot der unbegleiteten Nutzung. Kinder und Jugendliche müssten einen verantwortungsvollen Umgang mit Smartphones und Medien lernen, betonte der ehemalige Bundesagrar- und Bundesbildungsminister. «Aber das muss eben eng begleitet werden.» Özdemir, der nach dem Platzen der Ampel-Koalition im Bund für drei Monate das Bundesbildungsministerium übernahm und auf die Schnelle den Digitalpakt 2.0 in trockene Tücher brachte, sagte: «Wenn die Betreiber von diesen Programmen ihren eigenen Kindern den Umgang damit verbieten, sollten bei uns allen die Alarmglocken läuten.» Schon im frühen Alter sei Medienbildung sehr wichtig.

Als ein Vorreiter bei dem Thema gilt Australien. Dort ist es bereits beschlossene Sache, dass Jugendliche künftig erst ab 16 Jahren Plattformen wie X, Tiktok, Facebook und Instagram nutzen dürfen. Auch die EU soll sich nach Willen der dänischen Ratspräsidentschaft mit dem Thema befassen.

Scharfen Widerspruch erntete Özdemir für seinen Vorstoß von der FDP. Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sprach von Verzweiflung im Vorfeld der Landtagswahl. «Aufklärung und Befähigung im Umgang mit den sozialen Medien sind einem Verbot wohl eindeutig vorzuziehen – aber das passt offensichtlich nicht in die grüne DNA. Da ist sie wieder, die grüne Verbotspartei», so Rülke.

CDU: «Özdemir will den Super-Sheriff geben»

Der CDU-Bildungsexperte Andreas Sturm warf Özdemir vor, den «Super-Sheriff» geben zu wollen. «Alles verbieten, was Schwierigkeiten macht. Das geht am Lebensgefühl junger Menschen vorbei und zeigt, dass er ihre Lebenswirklichkeit nicht versteht», kritisierte Sturm. Man könne Social Media nicht einfach wegsperren. Stattdessen müsse man Medienkompetenz fördern und den konstruktiven Umgang mit digitalen Plattformen lernen.

Irritierend dabei: Der Vorschlag, eine Altersbegrenzung für Soziale Medien einzuführen, stammt ursprünglich aus der CDU – genauer: vom Thüringer Bildungsminister Christian Tischner. Der hatte als erster Politiker in Deutschland seine Sympathie für ein Social-Media-Verbot für Unter-16-Jährige bekundet, wie es Australien erlassen hat (News4teachers berichtete). «Ich finde das gut», sagte Tischner im vergangenen Dezember. Aus seiner Sicht wäre das ein gutes Thema für die Kultusministerkonferenz. Es gebe Mobbing in sozialen Netzwerken und die psychischen Auswirkungen seien für Kinder und Jugendliche groß, Kontrolle dagegen sei bislang schwierig, befand Tischner. «Anstand und Respekt werden leider nicht so sehr gepflegt in sozialen Medien.»

Auch hat Özdemir mit seiner Forderung die Mehrheit der Menschen in Deutschland hinter sich. Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hatte im Juni ergeben, dass sich mehr als 70 Prozent der Menschen ein Mindestalter für den Zugang zu sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Tiktok wünschen. Demnach gaben 57 Prozent der Befragten an, ein Mindestalter von 16 Jahren für die Nutzung sozialer Medien zu befürworten, 16 Prozent sprachen sich sogar für ein Mindestalter von 18 Jahren aus.

Özdemir hält Kontrollen für möglich

Selbst die von einem Verbot potenziell Betroffenen sieht Özdemir hinter sich. Er habe sich kürzlich mit Jugendlichen getroffen, die ihm gesagt hätten, dass ihnen klare Regeln helfen würden und sie mit dem, was da in den Netzwerken auf sie einprassele, oft überfordert seien. «Gerade lassen wir die Jugendlichen allein mit sozialen Medien. Übrigens auch die Eltern, Lehrer und die Schulen.» Die Eltern seien damit oft völlig überfordert. «Auch ich – und ich bilde mir wirklich ein, mobiltelefonaffin zu sein. Aber mein Sohn ist immer eine halbe Nasenlänge vor mir.»

Das Argument, dass man Altersgrenzen nicht wirksam kontrollieren könne, will Özdemir nicht gelten lassen. Das sei eine Frage des politischen Willens. «Dann müsste man auch Alkohol für alle freigeben. Es fordert doch auch kein normaler Mensch, dass wir erlauben, dass Kleinkinder Alkohol trinken.»

Aus Sicht des SPD-Digitalpolitikers Jonas Hoffmann sind Altersgrenzen allerdings nicht die Lösung des Problems. Diese gebe es bereits heute, bei Tiktok oder Instagram lägen sie bei 13 Jahren. Diese ließen sich allerdings mit einem Klick umgehen. «Uns fehlen nicht Grenzen, sondern die Möglichkeiten, diese auch durchzusetzen. Uns fehlt die Möglichkeit einer sicheren Verifizierung des Alters», sagte Hoffmann. Möglich wäre aus Sicht des SPD-Politikers etwa eine Verifizierung durch den Personalausweis, den man theoretisch auch bereits mit 16 Jahren ausgeben könnte. News4teachers / mit Material der dpa

Kommentar: Warum es wenig bringen wird, Kindern soziale Medien zu verbieten

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Schule

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August 12, 2025 at 05:48PM

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Soziale Medien erst ab 16? Özdemir belebt Debatte um Altersgrenze neu
Wenn Schule Angst macht
Wenn Schule Angst macht

Wenn Schule Angst macht

https://paedagogik-news.stangl.eu/wenn-schule-angst-macht

Sprache lernen im Vorübergehen!

Schulangst ist weit mehr als bloße Unlust, den Unterricht zu besuchen. Dahinter können Leistungsdruck, Mobbing, soziale Ängste oder Lernschwierigkeiten wie Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwäche stehen. Häufig ist sie Ausdruck tiefer liegender psychischer Belastungen, etwa Prüfungsangst oder sozialer Phobien. Solche Ängste entstehen nicht nur durch hohe Erwartungen von Eltern oder Lehrern, sondern auch durch den Vergleich mit Mitschülern, ein starkes Notenfokus oder soziale Isolation. Manche Kinder fühlen sich dauerhaft überfordert, andere leiden unter dem Druck, sich in einem Konkurrenzumfeld behaupten zu müssen.

Eltern sollten aufmerksam werden, wenn ihr Kind wiederholt äußert, nicht zur Schule gehen zu wollen, und dies mit sichtbarem Leidensdruck verbunden ist. Körperliche Beschwerden wie Bauch- oder Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlafstörungen oder Appetitlosigkeit, die ohne erkennbare organische Ursache auftreten und in den Ferien verschwinden, sind typische Warnsignale. Hinzu kommen mögliche Anzeichen wie Stimmungsschwankungen, Rückzug von Freunden, verstärkter Medienkonsum oder ein deutliches Desinteresse an schulischen Themen. Auch Lehrkräfte bemerken oft früh, wenn Kinder vor Prüfungen stark nervös sind oder Angst haben, vor der Klasse zu sprechen.

Im Gespräch mit dem Kind ist eine einfühlsame, nicht strafende Haltung entscheidend. Eltern sollten klar machen, dass Angst ein normales Gefühl ist, der Schulbesuch jedoch notwendig bleibt. Ziel ist, gemeinsam die Ursachen herauszufinden und Lösungen zu entwickeln. Offenheit, Wertschätzung und gegebenenfalls die Einbindung weiterer Vertrauenspersonen wie Großeltern können helfen, Hemmschwellen zu senken.

Unterstützende Strategien bestehen darin, den Schulbesuch konsequent einzufordern, gleichzeitig aber Halt und positive Erfahrungen zu vermitteln. Eine strukturierte Tagesgestaltung, Erfolgserlebnisse außerhalb der Schule und gemeinsame Aktivitäten wie Mahlzeiten oder Ausflüge fördern Vertrauen und Stabilität. Der Austausch mit Lehrkräften und die Schaffung eines positiven Klassenklimas sind ebenfalls wichtig.

Professionelle Hilfe sollte frühzeitig in Anspruch genommen werden, insbesondere bei häufigem Fernbleiben vom Unterricht oder wenn elterliche Bemühungen nicht ausreichen. Anlaufstellen sind schulpsychologische Dienste, Schulsozialarbeiter oder psychotherapeutische Praxen. In manchen Fällen kann ein Schul- oder Ortswechsel sinnvoll sein. Da Therapieplätze knapp sind, ist es umso wichtiger, schnell zu handeln, um einer Verfestigung der Schulangst vorzubeugen – und betroffenen Kindern wieder die Chance auf einen unbelasteten Schulalltag zu geben.

Literatur

Stangl, W. (2012, 12. Jänner). Schulangst – Ursache, Folgen und Bewältigung .

https://paedagogik.stangl.eu/artikel/schul-angst.shtml

Stangl, W. (2012, 12. August). Schulangst – Ursache, Folgen und Bewältigung .

https://paedagogik.stangl.eu/artikel/schul-angst.shtml

Stangl, W. (2018, 2. März). Eltern und Schulangst. Aus den Tipps für Eltern!

https://eltern.lerntipp.at/Eltern-Kinder-Schulangst.shtml.

Impressum ::: Datenschutzerklärung ::: Nachricht ::: © Werner Stangl ::: Psychologische Neuigkeiten für Pädagogen :::

Schule

via – Neuigkeiten aus der wissenschaftlichen Pädagogik https://paedagogik-news.stangl.eu

August 12, 2025 at 05:58PM

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Wenn Schule Angst macht
Kruzifix-Verbot in Gymnasium rechtskräftig Kultusministerin: Einzelfall-Entscheidung
Kruzifix-Verbot in Gymnasium rechtskräftig Kultusministerin: Einzelfall-Entscheidung

Kruzifix-Verbot in Gymnasium rechtskräftig – Kultusministerin: Einzelfall-Entscheidung

https://www.news4teachers.de/2025/08/kruzifix-verbot-in-gymnasium-ist-rechtskraeftig-kultusministerium-einzelfall-entscheidung/

MÜNCHEN. Das Urteil zu einem Kruzifix in einem bayerischen Gymnasium ist endgültig: Die Schule hätte das Kreuz entfernen müssen. Doch konkrete Folgen hat die Entscheidung vorerst nicht.

Das Rätseln beginnt: Wie groß darf’s denn sein? (Symbolbild) Illustration: Shutterstock

Das Urteil, wonach ein großes Kruzifix im Eingangsbereich eines staatlichen Gymnasiums hätte abgehängt werden müssen, ist rechtskräftig. «Eine Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision wurde nicht eingelegt», teilte ein Gerichtssprecher auf Anfrage mit. In der Entscheidung vom 8. Juli hatte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof entschieden, dass die Schule das Kreuz hätte entfernen müssen – so, wie es zwei Schülerinnen gefordert hatten.

Denn die Konfrontation mit dem 1,50 Meter großen Kruzifix mit einem gekreuzigten Jesus als religiösem Symbol sei ein Eingriff in die verfassungsrechtlich verbürgte negative Glaubensfreiheit. «Die Klägerinnen waren wegen der Schulpflicht zwangsweise und immer wiederkehrend sowie im Hinblick auf dessen Positionierung ohne (zumutbare) Ausweichmöglichkeit mit dem Kruzifix konfrontiert», hieß es in dem Urteil.

Vorerst keine konkreten Folgen aus dem Urteil

Konkrete Folgen hat das Urteil erst einmal nicht: Staatskanzlei wie Kultusministerium betonten, es handele sich um eine Einzelfallentscheidung. Die beiden Schülerinnen haben das Gymnasium in Wolnzach im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm nach ihrem Abitur zudem bereits verlassen.

Dennoch wolle sie sich intensiv mit der Begründung des Urteils auseinandersetzen, kündigte Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler) an. Sie betonte aber zugleich: «Das Kreuz ist nicht nur ein religiöses Symbol, sondern steht auch für die Achtung von Menschenwürde, Toleranz und Nächstenliebe – Werte, die unser Zusammenleben und unseren Bildungsauftrag maßgeblich prägen.» News4teachers / mit Material der dpa

Dobrindt rät Schule, das Kruzifix-Urteil zu ignorieren (“Hängt es woanders hin”)

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Schule

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August 12, 2025 at 06:18PM

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Kruzifix-Verbot in Gymnasium rechtskräftig Kultusministerin: Einzelfall-Entscheidung
Demokratie im Schnelldurchlauf: Verfassungsviertelstunde wird zum Exportschlager
Demokratie im Schnelldurchlauf: Verfassungsviertelstunde wird zum Exportschlager

Demokratie im Schnelldurchlauf: “Verfassungsviertelstunde” wird zum Exportschlager

https://www.news4teachers.de/2025/08/demokratie-im-schnelldurchlauf-verfassungsviertelstunde-wird-zum-exportschlager/

DRESDEN. In Bayern ist die «Verfassungsviertelstunde» im Schulunterricht Pflicht. Thüringen probiert sie nun als Modell aus. Auch in Sachsens Regierung findet die Idee Anklang. Praktisch aus Sicht der Landesregierungen: Sie kostet nichts.

Wie viel Demokratie lässt sich in 900 Sekunden vermitteln? Foto: Shutterstock

Die sächsische Justizministerin Constanze Geiert (CDU) hält eine «Verfassungsviertelstunde» nach bayerischem Vorbild an sächsischen Schulen für sinnvoll. Ein solches Projekt wäre super, sagte sie nach der Kabinettssitzung in Dresden. Allerdings müsse das zunächst mit Kultusminister Conrad Clemens (CDU) besprochen werden.

Bayern hatte im vergangenen Schuljahr die «Verfassungsviertelstunde» als neues Element der politischen Bildung eingeführt. Einmal pro Woche sollen sich die Schülerinnen und Schüler gezielt mit zentralen Werten des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung sowie der freiheitlich-demokratischen Grundordnung auseinandersetzen. Thüringen legte mit Beginn des neuen Schuljahres ein entsprechendes Modellprojekt auf.

«Wir beobachten das schon eine ganze Weile», sagte Geiert. Sie halte diese Idee für fantastisch. Es sei unheimlich wichtig, mit Jugendlichen darüber ins Gespräch zu kommen. Das habe sie auch bei zwei Schulbesuchen in diesem Jahr schon gemerkt. Kenntnisse über die Verfassung und den Rechtsstaat seien wichtig. Im sächsischen Justizministerium suche man intensiv nach Mitteln und Wegen, ein entsprechendes Format zu etablieren.

«Eine Verfassungsviertelstunde hat höchstens Symbolcharakter und dient als Feigenblatt»

Die Verfassungsviertelstunde in Bayern findet innerhalb des regulären Unterrichts statt und soll Inhalte der Verfassung – etwa die Gleichberechtigung von Frauen und Männern – mit Unterrichtsinhalten verknüpfen.

Das Konzept stößt bei den Lehrergewerkschaften nicht auf Gegenliebe. Martina Borgendale, Landesvorsitzende der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Bayern, meinte zwar, dass politische Bildung im Freistaat zu kurz kommt, die «Verfassungsviertelstunde» ist ihrer Meinung nach aber der falsche Ansatz – ohne zusätzliche Ressourcen. «Wir brauchen dringend mehr politische Bildung in Bayern. In allen Schularten, fest verankert in den Stundentafeln und unterrichtet von voll ausgebildeten Sozialkundelehrkräften», sagte sie bei der Ankündigung des Projekt. Und: «Eine Verfassungsviertelstunde hat höchstens Symbolcharakter und dient als Feigenblatt.» News4teachers / mit Material der dpa

Demokratiebildung: Eine Viertelstunde Unterricht pro Woche zur Verfassung – ein Erfolgsmodell? Pädagogik-Prof. Zierer: Naja

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August 12, 2025 at 06:25PM

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Demokratie im Schnelldurchlauf: Verfassungsviertelstunde wird zum Exportschlager
Kaltherzig und widersprüchlich: Wie Deutschland integrierte Schüler abschiebt und Azubis importiert
Kaltherzig und widersprüchlich: Wie Deutschland integrierte Schüler abschiebt und Azubis importiert

Kaltherzig und widersprüchlich: Wie Deutschland integrierte Schüler abschiebt – und Azubis importiert

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BERLIN. Die zunehmend rigorosere Abschiebepolitik zeigt immer deutlicher ihre Konsequenzen. Die treffen auch die Jüngsten: Immer mehr Kinder und Jugendliche werden abgeschoben. Zwei aktuelle Fälle machen greifbar, was Statistiken allein nicht zeigen: Schülerinnen und Schüler, die Deutsch sprechen, in ihren Klassen integriert und in Vereinen aktiv sind, verschwinden über Nacht. Gleichzeitig werden im Ausland junge Menschen angeworben, um vakante  Ausbildungsplätze zu besetzen – ein Widerspruch, der viele ratlos zurücklässt.

“Kaltherzig” – und sinnlos? (Symbolfoto.) Foto: shutterstock / jokerpro

Die Zahl der Abschiebungen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. 2022 verzeichnete die Bundesregierung 12.945 Fälle, 2023 bereits 16.430, 2024 dann 20.084. Über elf Prozent der Betroffenen sind minderjährig, die Quote ist seit Jahren annähernd stabil – 2024 waren es absolut 2.316 Kinder und Jugendliche, so viele wie lange nicht.

Der neue Kurs der Bundesregierung aus Union und SPD setzt auf verschärfte Kontrollen und konsequentere Rückführungen. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) ließ Anfang Mai 2025 die Grenzkontrollen ausweiten und Asylsuchende an den Grenzen zurückweisen. Kritiker wie der Linken-Politiker Dietmar Bartsch werfen der Regierung vor, damit „Kaltherzigkeit“ zur Politik zu machen.

Bartsch sagt: „Im ersten Halbjahr wurden mehr schulpflichtige Kinder abgeschoben als vor wenigen Jahren im gesamten Jahr. Das sind Kinder und Jugendliche, die hier zur Schule gehen, Freundinnen und Freunde haben, Vereine besuchen – die längst Teil unserer Gesellschaft sind. Sie gehören in die Schule und nicht in den Abschiebeflieger.“

Anschaulich wird die Härte solcher Entscheidungen am Beispiel einer Familie aus der Südpfalz, die im Juni nach Ägypten abgeschoben wurde. Die beiden Söhne, Pavly (6. Klasse) und Anthony (9. Klasse), waren fester Teil der Schulgemeinschaft des Landauer Otto-Hahn-Gymnasiums. Eine Mitschülerin sagt laut SWR: „Wir sind erschüttert, wir wollen etwas tun. Sie sind Schüler wie wir alle auch.“

Die Klassen reagierten sofort: Sie machten den Fall in den sozialen Medien bekannt, starteten eine Petition und organisierten einen Protest auf dem Rathausplatz. Zwischen Landau und Ägypten gehen weiter Nachrichten hin und her – Anthony schrieb: „Mein Leben ist zerstört, ich kann Ägypten nicht als mein Zuhause sehen.“

Für die Schule ist der Verlust spürbar. In zwei Klassen fehlen plötzlich vertraute Gesichter. Lehrkräfte stehen vor der Aufgabe, Mitschülerinnen und Mitschüler aufzufangen, die nicht nur einen Freund verloren haben, sondern auch erstmals unmittelbar mit den Härten des Aufenthaltsrechts konfrontiert werden.

„Die Ängste und Sorgen der Schüler*innen und ihrer Familien spielen natürlich auch in der Schule eine Rolle“

Beispiel zwei: Ende Juli wurde eine jesidische Familie aus Brandenburg in den Irak abgeschoben – noch am selben Tag, an dem ein Gericht ihre Ausreisepflicht per Eilantrag aufgehoben hatte (was die Behörden dann aber nicht mehr erreichte). Die Kinder hatten mehrere Jahre in Lychen gelebt, sprachen besser Deutsch als ihre Muttersprache, waren im Unterricht eingebunden und Teil von Sport- und Freizeitgruppen. Die sechste Klasse, in der der elfjährige Maatz war, kämpft seitdem für die Rückholung: Über 35.000 Menschen unterschrieben eine Petition. Der Protestbrief, den drei Schülerinnen und Schüler an den Landtag übergaben, ist eindringlich: „Die Zukunft der Familie liegt in Ihrer Hand. Handeln Sie und holen Sie die Familie zurück – jetzt!“

Auch Lehrkräfte in Lychen mussten nach der Abschiebung in Gesprächen mit der Klasse und den Eltern aufklären, trösten und gleichzeitig erklären, wie so etwas möglich ist. Die Mutter eines Mitschülers formulierte es so: „Es sind einfach Nachbarn und Freunde, die da abgeschoben wurden. Eine Nacht hat alles verändert und die Familie aus ihrem und auch aus unserem Leben gerissen.“ Für die Kinder in der Klasse ist das nicht nur eine Nachricht aus den Nachrichten – es ist der Verlust eines Spielkameraden, eines Sitznachbarn, eines festen Teils ihres Alltags.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Berlin macht in einer Handreichung für Lehrkräfte deutlich, dass Abschiebungen „eine enorme psychische Belastung“ für alle Beteiligten darstellen – auch schon im Vorfeld: „Für die Betroffenen ist bereits die Angst vor Abschiebung eine enorme psychische Belastung. Die Ängste und Sorgen der Schüler*innen und ihrer Familien spielen natürlich auch in der Schule eine Rolle.“ Lehrkräfte sollten deshalb früh aktiv werden: „Informieren Sie sich gleich zu Beginn und im Laufe der Zeit über den Aufenthaltsstatus der Schülerinnen. Nehmen Sie Kontakt zu den Familienangehörigen bzw. zu den zuständigen Mitarbeiter*innen der Jugendhilfe auf. Bieten Sie Ihre Unterstützung an bzw. vermitteln Sie Unterstützungsangebote.“

Wichtig ist laut GEW: Schulen sind von der Pflicht zur Datenweitergabe an Ausländerbehörden ausgenommen (§ 84 Aufenthaltsgesetz). Außerdem gibt es Handlungsmöglichkeiten bei akuter Gefahr: „Anwaltliche Vertretung anrufen, juristische und andere Interventionsmöglichkeiten prüfen […] die Schulgemeinschaft mobilisieren, Unterstützer*innen-Netzwerke vor Ort einbeziehen, Öffentlichkeit herstellen.“

Zum Thema Abschiebungen aus der Schule heraus heißt es: „Eine Verhältnismäßigkeit ist nicht gegeben, wenn die Polizei einen Schüler oder eine Schülerin aus dem Unterricht herausholt, da dies für eine hohe psychische Belastung […] sorgt. Die Schule muss […] nicht kooperieren.“ Langfristig können Ausbildungen eine Chance bieten, den Aufenthalt zu sichern: „Durch den Beginn einer qualifizierten, d. h. mindestens zweijährigen Berufsausbildung […] entsteht ein Anspruch auf die Erteilung einer Duldung.“

„Azubis und Fachkräfte werden dringend benötigt. Deshalb müssen wir den Zuzug ermöglichen“

Absurd: Parallel zu solchen Fällen wirbt Deutschland gezielt um junge Menschen aus dem Ausland, um Ausbildungsplätze besetzen zu können, wo händeringend Bewerberinnen und Bewerber gesucht werden.

So meldete beispielsweise ein eigens eingerichtetes „Welcome Center Baden-Württemberg“ unlängst, dass elf junge Männer aus Indien eine Ausbildung im Bau- und Fleischerhandwerk beginnen – vorbereitet durch monatelange Sprach- und Kulturkurse. In Kürze sollten 80 weitere Nachwuchskräfte folgen. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, erklärte: „Azubis und Fachkräfte werden dringend benötigt. Deshalb müssen wir den Zuzug ermöglichen und unsere Betriebe bestmöglich unterstützen.“ Der damalige Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) war im vergangenen Jahr extra nach Indien gereist, um dort für die Ausbildung in Deutschland zu werben.

Die Szene in Ulm könnte kaum gegensätzlicher zu den Geschehnissen in Landau oder Lychen sein: Während dort Freunde, Klassen und Vereine Abschiede und Protestaktionen organisieren müssen, stehen hier Handwerksmeister am Bahnhof und halten Willkommensschilder in die Höhe. Junge Männer, die Deutschland noch nie gesehen haben, steigen aus dem Zug, um sich hier eine Zukunft aufzubauen – während anderswo Kinder und Jugendliche in der Nacht aus dem Bett geholt und in Abschiebeflieger gesetzt werden, die längst dazugehören. News4teachers

Lehrkräfte als Abschiebehelfer? Drittklässlerin aus der Schule abgeführt – GEW: Angriff auf das Bildungssystem

 

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Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

August 12, 2025 at 03:00PM

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Kaltherzig und widersprüchlich: Wie Deutschland integrierte Schüler abschiebt und Azubis importiert
Was Your Kids Report Card Written By AI?
Was Your Kids Report Card Written By AI?

Was Your Kid’s Report Card Written By AI?

https://www.theatlantic.com/technology/archive/2025/08/ai-takeover-education-chatgpt/683840/

Rising seniors are the last class of students who remember high school before ChatGPT. But only just barely: OpenAI’s chatbot was released months into their freshman year. Ever since then, writing essays hasn’t required, well, writing. By the time these students graduate next spring, they will have completed almost four full years of AI high school.

Gone already are the days when using AI to write an essay meant copying and pasting its response verbatim. To evade plagiarism detectors, kids now stitch together output from multiple AI models, or ask chatbots to introduce typos to make the writing appear more human. The original ChatGPT allowed only text prompts. Now students can upload images (“Please do these physics problems for me”) and entire documents (“How should I improve my essay based on this rubric?”). Not all of it is cheating. Kids are using AI for exam prep, generating personalized study guides and practice tests, and to get feedback before submitting assignments. Still, if you are a parent of a high schooler who thinks your child isn’t using a chatbot for homework assistance—be it sanctioned or illicit—think again.

Read: AI cheating is getting worse

The AI takeover of the classroom is just getting started. Plenty of educators are using AI in their own job, even if they may not love that chatbots give students new ways to cheat. On top of the time they spend on actual instruction, teachers are stuck with a lot of administrative work: They design assignments to align with curricular standards, grade worksheets against preset rubrics, and fill out paperwork to support students with extra needs. Nearly a third of K–12 teachers say they used the technology at least weekly last school year. Sally Hubbard, a sixth-grade math-and-science teacher in Sacramento, California, told me that AI saves her an average of five to 10 hours each week by helping her create assignments and supplement curricula. “If I spend all of that time creating, grading, researching,” she said, “then I don’t have as much energy to show up in person and make connections with kids.”

Beyond ChatGPT and other popular chatbots, educators are turning to AI tools that have been specifically designed for them. Using MagicSchool AI, instructors can upload course material and other relevant documents to generate rubrics, worksheets, and report-card comments. Roughly 2.5 million teachers in the United States currently use the platform: “We have reason to believe that there is a MagicSchool user in every school district in the country,” Adeel Khan, the company’s founder, told me. I tried out the platform for myself: One tool generated a sixth-grade algebra problem about tickets for Taylor Swift’s Eras tour: “If the price increased at a constant rate, what was the slope (rate of change) in dollars per day?” Another, “Teacher Jokes,” was underwhelming. I asked for a joke on the Cold War for 11th graders: “Why did the Cold War never get hot?” the bot wrote. “Because they couldn’t agree on a temperature!”

So far, much AI experimentation in the classroom has been small-scale, driven by tech-enthusiastic instructors such as Hubbard. This spring, she fed her course material into an AI tool to produce a short podcast on thermodynamics. Her students then listened as invented hosts discussed the laws of energy transfer. “The AI says something that doesn’t make sense,” she told her students. “See if you can listen for that.” But some school districts are going all in on AI. Miami’s public-school system, the third-largest in the country, initially banned the use of chatbots. Over the past year, the district reversed course, rolling out Google’s Gemini chatbot to high-school classrooms where teachers are now using it to role-play historical figures and provide students with tutoring and instant feedback on assignments. Although AI initiatives at the district level target mostly middle- and high-school students, adults are also bringing the technology to the classrooms of younger children. This past year, Iowa made an AI-powered reading tutor available to all state elementary schools; elsewhere, chatbots are filling in for school-counselor shortages.

Read: The Gen Z lifestyle subsidy

Many schools still have bans on AI tools. A recent study on how kids are using AI in 20 states across the South and Midwest found that rural and lower-income students were least likely to say their schools permit AI use. The Houston Independent School District (HISD) offers one case study in what can go wrong when AI enters the classroom. This past school year, the district’s curricula were seemingly tainted with AI slop, according to parents. In February, eighth graders viewed a slideshow depicting AI-generated art mimicking the style of the Harlem Renaissance. According to an op-ed in the Houston Chronicle written by two HISD parents, students were also given error-laden worksheets (one, on transportation technology, depicted a mix between a car and a chariot that was pulled by a horse with three back legs) and inscrutable discussion questions (“What is the exclamation point(s) to something that surprised you,” one asked). An HISD spokesperson told me that the Harlem Renaissance images were indeed AI-generated using Canva, a graphic-design tool; he was unable to confirm whether AI was used in the other examples.

None of this is slowing AI’s rollout in schools. This spring, President Donald Trump signed an executive order promoting AI use in the classroom with the goal of training teachers to integrate “AI into all subject areas” so that kids gain an expertise in AI “from an early age.” The White House’s push to incorporate AI in K–12 education has repeatedly emphasized public-private partnerships, a call that tech companies already appear to be embracing. Last month, Microsoft pledged to give more than $4 billion toward advancing AI education across K–12 schools, community and technical colleges, and nonprofits. The same week as Microsoft’s announcement, the American Federation of Teachers, one of the country’s largest teachers unions, announced a $23 million partnership with Microsoft, OpenAI, and Anthropic. One of the partnership’s first efforts is a “National Academy for AI Instruction,” opening in New York City this fall, where instructors will learn how to use AI for generating lesson plans and other tasks. The program then plans to expand nationally to reach 10 percent of U.S. teachers over the next five years.

Schools are stuck in a really confusing place. Everyone seems to agree that education needs an upgrade for the AI era. “Our students right now are going to be put at a disadvantage internationally if we don’t evolve,” Miguel Cardona, Joe Biden’s education secretary, told me. But no one seems to agree on what those changes should look like. Since ChatGPT’s release, the in-class essay, the oral exam, blue-book exams, and even cursive have all made something of a comeback in certain classrooms, in an effort to prevent students from outsourcing all their writing and thinking to AI. At the same time, AI aims to make work more efficient—which is exactly what students are using it for. In that sense, whether kids using AI on their homework counts as cheating is “almost a semantic issue,” argues Alex Kotran, a co-founder of the AI Education Project, a nonprofit focused on AI literacy. Of course, try telling that to a concerned parent.

As Kotran points out, a middle ground exists between pretending students aren’t using AI and encouraging them to rely on it nonstop. “Even if you believe that everybody is going to be using AI in the future,” he told me, “it doesn’t necessarily follow that the top priority should be getting students hands-on right away.” Imagine if in 2007, schools had decided that the best way to prepare kids for the future was to force every student to spend all day in front of an iPhone. No matter what teachers’, students’, and parents’ attitudes about AI in the classroom are, though, it’s a reality they have to deal with. The path that schools take from here has direct implications for the future of AI more generally. The more reliant kids are on the technology now, the larger a role AI will play in their lives later. Once schools go all in, there’s no turning back.

via Artificial Intelligence https://flipboard.com/topic/artificialintelligence

August 12, 2025 at 02:00PM

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Was Your Kids Report Card Written By AI?
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https://www.medienfundgrube.at/?p=6849

slidesGPT unterstützt die schnelle Erstellung von Präsentationsfolien mit Hilfe von künstlicher Intelligenz. Die Nutzer*innen können sowohl den Inhalt als auch das Design der Folien nach ihren Vorstellungen anpassen. Die Nutzung des Online-Tools erfolgt ohne Registrierung, der fertige Foliensatz ist jedoch am Ende kostenpflichtig. Eine Weitergabe per Link ist jedoch kostenlos möglich.

Präsentationen mit KI-Unterstützung erstellen:

Mit slidesGPT können Präsentationsfolien mit Hilfe von künstlicher Intelligenz rasch erstellt werden. Dabei ist es möglich, das Design der Folien an die individuellen Bedürfnisse anzupassen. Auch der Inhalt kann durch die Eingabe von individuellen Anweisungen angepasst werden. Eine Weitergabe der Folien an andere Personen ist via Link problemlos möglich. Ein Herunterladen der Folien ist jedoch kostenpflichtig.

Einzigartige Inhalte und kostenfreie Bilder:

Nach Eingabe des Präsentationsinhalts erstellt das Tool mit Hilfe künstlicher Intelligenz eine Vielzahl inhaltlich ähnlicher, aber dennoch einzigartiger Präsentationen zum selben Thema. Dies kann im Unterricht eingesetzt werden, damit sich die Schüler*innen davon inspirieren lassen oder den Aufbau ihrer eigenen Präsentation mit jener von slidesGPT vergleichen.

Die von slidesGPT verwendeten Bilder, die nicht immer ganz zum Thema passen, stammen alle zumindest von der Plattform unsplash und können daher bedenkenlos verwendet werden.

Fazit

slidesGPT bietet eine einfache Möglichkeit, Präsentationen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu erstellen. Unabhängig vom einzigartigen Inhalt haben alle Präsentationen die gleiche Struktur und sind nicht besonders kreativ aufgebaut. Das Tool verwendet manchmal Bilder, die nicht zum Inhalt der Folie passen. Das sollte bei einer weiteren Verwendung der Präsentationsfolien unbedingt beachtet werden. Durch die Verwendung von künstlicher Intelligenz ist es zudem wichtig, alle Inhalt der Präsentation auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.

WEBSITE: slidesGPT

  • Schnelle Erstellung von Präsentationen mit Hilfe künstlicher Intelligenz
  • Bildmaterial stammt von Unsplash
  • kein Benutzerkonto für Schüler*innen
  • Kostenpflichtig, wenn die fertige Präsentation heruntergeladen werden soll
  • Inhalte müssen auf Richtigkeit überprüft werden

Der Beitrag slidesGPT erschien zuerst auf Medienfundgrube.

Schule

via SCH ::: Medienfundgrube https://www.medienfundgrube.at/

August 12, 2025 at 10:22AM

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Teaching What is AI? with Book Creators Back-to-School Resources!
Teaching What is AI? with Book Creators Back-to-School Resources!

Teaching “What is AI?” with Book Creator’s Back-to-School Resources!

https://vanmeterlibraryvoice.blogspot.com/2025/08/teaching-what-is-ai-with-book-creators.html

 

As we kick off the school year with AI, we are also looking for ways to teach our students WHAT AI is too.

One of my favorite new resources is from the Back to School Resources from Book Creator.

It's a new book called What is AI?

This awesome activity book is filled with all kinds of ways our students can learn what AI is and how it can be used within education and our lives.

Take a look inside....

I worked through it today and learn so much about AI too. I can't wait to share this with our students and teachers.

To use this book with your students, just remix it for your library, and share.

This book is adapted from the Common Sense Media lesson What is AI?

I will also pair it up with the great lessons found in The Achievery from AT&T too. You can get these AI lessons, and so many more around all kinds of subjects, here.

Everything at The Achievery is FREE too and another wonderful resource to share and use as we go back to school and all throughout the year.

This book is part of the AMAZING Back to School with Book Creator that is filled with 29 books to help us start the best year with our students, teachers, families, and school community.

I can't wait to use all of these in so many special ways.

Get Book Creator today, friends.

Schule

via Van Meter Library VOICE https://vanmeterlibraryvoice.blogspot.com/

August 12, 2025 at 02:42AM

·vanmeterlibraryvoice.blogspot.com·
Teaching What is AI? with Book Creators Back-to-School Resources!
Schuljahresstart in Deutschland Hitzewelle kommt mit voller Breitseite
Schuljahresstart in Deutschland Hitzewelle kommt mit voller Breitseite

Schuljahresstart in Deutschland – Hitzewelle kommt “mit voller Breitseite”

https://www.news4teachers.de/2025/08/schuljahresstart-in-deutschland-hitzewelle-kommt-mit-voller-breitseite/

BERLIN. Über 30 Grad – und der Unterricht beginnt: In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen startet das neue Schuljahr. In Niedersachsen und Bremen haben die Schüler noch ein paar Tage Schonfrist.

Viele Schulgebäude sind schlecht gedämmt – was sich bei Hitze bemerkbar macht. Foto: Shutterstock

So schnell ist es wieder vorbei: Ferienende für die ersten Bundesländer in Deutschland. Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen starten nach sechs freien Wochen am heutigen Montag ins Schuljahr 2025/26. Damit endet auch die Phase, in der ganz Deutschland für kurze Zeit zeitgleich Ferien hatte.

Ausgerechnet jetzt «kommt mit voller Breitseite» die Hitze, kündigt der Deutsche Wetterdienst (DWD) an. «In der kommenden Woche strömt aus Südwesten schwülheiße Luft zu uns, die Mitte der Woche für Höchstwerte um 35 Grad sorgen wird.»

Schon ab heute werde sich die Hitzefront langsam in Richtung Landesmitte ausbreiten, Höchstwerte bis zu 32 Grad seien damit möglich. Am Dienstag können mancherorts bis zu 35 Grad gemessen werden, Mittwoch und Donnerstag bis zu 38 Grad, lautete die DWD-Prognose vom Sonntag.

Wer hat noch Ferien, wer muss bald zurück in die Schule? Nur noch wenige Tage Schonfrist haben Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen und Bremen – sie starten wieder am Donnerstag, 14. August. Das Saarland folgt am Freitag, Hessen und Rheinland-Pfalz am kommenden Montag, 18. August. Die weiteren Schulstarts:

Nordrhein-Westfalen: 27.8.

Hamburg: 4.9.

Berlin und Brandenburg: 8.9.

Schleswig-Holstein: 8.9.

Mecklenburg-Vorpommern: 8.9.

Baden-Württemberg: 15.9.

Bayern: 16.9.

Die Sommerferien erstrecken sich in Deutschland traditionell über gut drei Monate – um die Gesamtbevölkerung möglichst gleichmäßig zu verteilen. Die meisten Bundesländer wechseln sich mit früheren und späteren Ferienterminen ab. Dabei darf grundsätzlich ein Zeitraum zwischen dem 20. Juni und dem 15. September ausgeschöpft werden.

«Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin»

Bayern und Baden-Württemberg machen bei diesem «rollierenden System» nicht mit und gehen immer als letzte in die Ferien. Das hat in diesem Jahr erneut zu hitzigen Diskussionen geführt: Denn die Langfristplanung für die Ferientermine ab 2030 hat begonnen und auch andere Bundesländer wollen mal als letzte starten (News4teachers berichtete). Aber Bayern will da nicht mitmachen: «Wir haben unseren Ferienrhythmus, der ist sozusagen fest in der DNA der Bayern drin», sagte Ministerpräsident Markus Söder.

Während die einen nun in einen durchgetakteten Schul- und Berufsalltag zurückkehren, ist das Ende der Schulferien in Deutschland für andere eine Chance: Wer keine schulpflichtigen Kinder hat, kann ab Mitte September zu günstigeren Preisen an leerere Strände und Sightseeing-Spots kommen.

Aber nicht für lange. Die Phase der schulischen Herbstferien läuten Hessen, Sachsen und Thüringen am 6. Oktober ein, wobei natürlich schon für alle in Deutschland der Freitag davor – der Tag der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober – ein schulfreier Feiertag ist. News4teachers / mit Material der dpa

Schulen vor dem Hitzekollaps: Wie die Klimakrise den Unterricht beeinträchtigt – VBE: Das darf nicht so bleiben!

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Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

August 11, 2025 at 09:32AM

·news4teachers.de·
Schuljahresstart in Deutschland Hitzewelle kommt mit voller Breitseite
Noch ein allerletztes Mal: Verlasst diese Institution!
Noch ein allerletztes Mal: Verlasst diese Institution!

Noch ein allerletztes Mal: Verlasst diese Institution!

https://taz.de/Noch-ein-allerletztes-Mal/!6102778/

D ie Waldorfwelt ist in Deutschland inzwischen so etabliert, dass es alle Produkte und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs auch aus anthroposophischer Hand gibt: Krankenhäuser, Versicherungen, Schulen, Kindergärten, Landwirtschaftsbetriebe, Drogerie­artikel, Hobbys, Gottesdienste, Verlage, Kleidung, Therapien, Kurheime, Ferien­lager, akkreditierte Studiengänge, Architekturbüros, Banken, Social-­Media-Kanäle, Altenpflege. Einfach alles und nicht selten staatlich mitfinanziert.

Ähnlich wie bei den Tarnorganisa­tio­nen von Scientology ist es für Außenstehende oft gar nicht ersichtlich, dass es sich um eine anthroposophische Firma handelt, um die Initiative einer anthroposophischen Stiftung oder um eine Kampagne, die maßgeblich von anthroposophischen Ärz­t*in­nen gestaltet wurde.

Wenn Scientology allgemein bindende Schulen in Deutschland aufmachen wollen würde – unvorstellbar. Aber auf Waldorfschulen als „Exportschlager“ sind wir scheinbar stolz. Die erste wurde 1919 im Umbruch vom Kaiserreich zur Republik gegründet. Die An­thro­po­so­ph*in­nen haben ihre Schulform mit Geld und politischem Einfluss bis Juli 1941 erhalten können und nach dem Krieg schnell ausgebaut. Heute sind Waldorfschulen selbstverständlicher Teil der deutschen Bildungslandschaft. Die staatliche Förderung ist gesetzt, staatliche Kontrolle jedoch kaum existent.

Rassistisch, antisemitisch und ableistisch

Es ist faszinierend, wie gut das harmlose Image funktioniert und wie nahtlos es sich gesellschaftlich einfügt. Ich empfinde Rudolf Steiner inzwischen als heimlichen Guru Deutschlands, dessen Ideen nicht selten im Widerspruch zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen. Für mich ist seine Jahrsiebtelehre adultistisch, seine „Menschenkunde“ rassistisch, antisemitisch und ableistisch, die Dreigliederung antidemokratisch, die anthroposophische „Medizin“ wissenschaftsfeindlich, und in der Demeter-Landwirtschaft dienen die Tiere gerne dem Menschen.

Als ich klein war, gab es vieles nur im kleinen Laden mit dem ­komischen Geruch oder im Versandkatalog. Heute gibt es Produkte ­anthroposophischer Firmen in allen Supermärkten und Drogerien: von Babysocken bis Tiefkühlpommes, von Hautcreme bis Spülmaschinentabs. Anthroposophische Mittelchen werden in jeder Apotheke verkauft, der Rettungswagen fährt anthroposophische Kliniken an. Dadurch wurden nicht nur Umsatz und Einfluss erhöht, sondern auch anthroposophische Ideen normalisiert und validiert.

Man kann sich heute ganz unbemerkt an die anthroposophische Weltsicht gewöhnen, selbst wenn man gar nicht weiß, was Anthroposophie ist: Waldorfkindergarten, weil er so nos­tal­gisch anmutet; Anthro-Kinderärzt*in in der Hoffnung auf „sanftere“ Medizin; Waldorfschule, weil es keine Noten gibt; Urlaub im Anthro-Ressort auf Lanzarote, weil die Freundin so begeistert war …

Ich habe mich nie als Anthroposophin empfunden, aber ich war tief in dieser Weltsicht verwurzelt. Ich habe mich moralisch überlegen gefühlt und dachte, ich wäre halt eine „von den Guten“. Wie weit ich mich dadurch aber von den Grundlagen einer aufgeklärten demokratischen Gesellschaft entfernt hatte, fiel mir erst im Nachhinein auf. Mir war nicht klar, wie viel Unfug in diesem Umfeld für mich solide Realität geworden war. Ich plädiere daher für: Exit Waldorf!

Verschiedenes

via taz.de - taz.de https://taz.de/!p4608/

August 11, 2025 at 07:09AM

·taz.de·
Noch ein allerletztes Mal: Verlasst diese Institution!
Struggling families need grants for 'unaffordable' school uniforms government told
Struggling families need grants for 'unaffordable' school uniforms government told

Struggling families need grants for 'unaffordable' school uniforms, government told

https://www.bbc.com/news/articles/c5ye47gj4q4o

Struggling families 'need grants' for school uniforms

Dan Whitworth & Dearbail Jordan

Reporting fromWinsford, Cheshire

Getty Images

Few councils offer school uniform support, and one of the UK's largest debt advisers has called on the government to change that

Low-income families in England struggling with the cost of school uniform should be offered grants as standard, one of the UK's largest debt advisers has said.

In Scotland, Wales and Northern Ireland, all families on certain benefits can claim between £93 to £200 per child for back-to-school clothing.

But Money Wellness found only a fifth of councils in England offer any support and has called on the UK government to introduce a statutory school clothing grant.

The Department for Education (DfE) said it was already changing the law to limit the number of branded items schools can insist on, saving some families over £50 on the back-to-school shop.

However, the average cost of a school uniform is just over £340 for primary school children and around £454 for those in secondary education, according to DfE figures.

"For many low-income households, even with such savings, uniforms will remain unaffordable without proper support," said Adam Rolfe, policy and public affairs officer at Money Wellness.

Money Wellness says of 153 local education authorities in England, just 22 offer a dedicated uniform grant, while a further seven provide help but only in exceptional circumstances such as fire, flooding or being made homeless.

It said the data reveals a "postcode lottery of support".

Councils in places such as London, Yorkshire, and the north west offer help ranging between £30 to £170 per child.

But, it said: "The vast majority offer nothing at all."

Mr Rolfe said: "We urgently need a consistent, national approach to school uniform support to ensure no child is disadvantaged simply because of where they live."

The Local Government Association, the membership group for English councils, said: "While some councils choose to help parents with the cost of school uniforms, funding pressures on council budgets make it increasingly difficult for them to continue these concessionary grants.

While pupils in England are still out for the summer, the break finishes in around four weeks' time and the Children's Society charity said now is the time that school uniform banks are starting to get busier.

For Carrie, who was getting a uniform for her son Dillon for his new secondary school, places like the Green Uniform and Baby Bank in Cheshire are "invaluable".

Carrie, here with her son Dillon, said uniform banks are "invaluable"

"It's a real challenge to be able to afford a brand new school uniform," she told the BBC.

Carrie said she had ordered £200 worth of new items, and she could "now send some things back" and even buy some spares.

"It's a real safety net," she said.

But Carrie said there were other costs too such as shoes and football boots. "And Dillon will grow out of them so it is a continual issue really and with Christmas not far off, it is back-to-back for families with costs."

Jason, with Amelia, Julie and Bobby, says councils should standardise help with school uniform costs

With household bills such as energy, water and council tax rising in April, Mr Rolfe said the costs of the start of the school year was an added financial burden.

Jason, who was at the Green Uniform and Baby Bank in Cheshire with his wife Julie and their children Amelia and Bobby, said it was not just low income families who were struggling with costs.

"You might earn a lot of money however, bills are going up, the cost of living is going up. We're in a sort of crisis where everyone's trying to save or penny-pinching wherever they can," he said.

Josh, whose daughter Isabella was going into year seven, said the cost of school uniforms was "very high", but he received an email from the school telling him about the bank.

Josh, with Isabella, says there's no longer a stigma about secondhand clothes

"It just helps places like this to support everyone, keep it a fair price," he said.

"It's great for everyone, there's no judgement on using secondhand clothes. There used to be a lot of stigma, it had to be branded but now there's no stigma on that, everyone's in the same boat struggling."

And it is a sustainable way to shop, according to Jason: "You're not having uniforms and clothes going to landfill sites".

The Green Uniform and Baby Bank's Michelle Hawthorne says it has never been busier

Michelle Hawthorne, who helps run a school uniform bank in Winsford, Cheshire, said school uniform costs were an "enourmous" pressure for families.

"If you have multiple children across multiple schools, as a lot of our families do, you can see how the cost of that can become... unbearable."

A Department for Education spokesperson said: "Our Plan for Change is removing barriers to opportunity, with limits on branded items of school uniform just one of the steps we're taking to put money back into parents' pockets and break the link between background and success."

How to save money on school uniform

If a council does not have a school uniform grant, families can apply for help through the Household Support Fund. Each council administers this differently, so check council websites for details

Check to see if the school organises second-hand uniform sales, or runs their own pre-loved uniform bank

Check with retailers including major supermarkets for back-to-school deals on uniform basics

Source: Money Wellness

via BBC News https://www.bbc.co.uk/news/uk

August 6, 2025 at 02:17PM

·bbc.com·
Struggling families need grants for 'unaffordable' school uniforms government told
Wertebildung: Verpflichtend nur für Flüchtlingskinder (für die anderen Info-Materialien)
Wertebildung: Verpflichtend nur für Flüchtlingskinder (für die anderen Info-Materialien)

Wertebildung: Verpflichtend nur für Flüchtlingskinder (für die anderen Info-Materialien)

https://www.news4teachers.de/2025/08/wertebildung-verpflichtend-nur-fuer-fluechtlingskinder-fuer-die-anderen-info-materialien/

WIESBADEN. Die hessische Landesregierung will ihre Werte- und Demokratiebildung an Schulen im kommenden Schuljahr ausbauen – im Zentrum steht eine neue Plattform für Lehrkräfte. Während Kultusminister Armin Schwarz (CDU) das Projekt als wichtigen Schritt für die Integration und die Stärkung demokratischer Kompetenzen feiert, kritisieren Grüne und GEW die Umsetzung als unzureichend beziehungsweise diskriminierend.

Lektionen nur für Zugewanderte? (Symbolbild) Illustration: Shutterstock

Die im vergangenen Schuljahr in Hessen eingeführte Werte- und Demokratiebildung in sogenannten Intensivklassen für geflüchtete und zugewanderte Kinder und Jugendliche wird fortgeführt. Neben der Deutschförderung sollen die Schülerinnen und Schüler gezielt in zwei Wochenstunden mit den in Deutschland geltenden Normen, Werten und Grundlagen der Demokratie vertraut gemacht werden. Ziel sei, ihnen das Ankommen in Deutschland zu erleichtern und ihre Integration zu fördern – heißt es beim Kultusministerium.

Die Lehrkräfte in diesen Klassen werden dafür künftig durch eine „WERTvoll-Plattform“ unterstützt – ein digitales Angebot des Kultusministeriums, das als Informationsbörse für Unterrichtsbeispiele, Projekte, Handreichungen, Kooperationspartner und Ansprechpersonen dient. Die Plattform soll auch allen anderen Schulen in Hessen Orientierung geben, wie Werte- und Demokratiebildung im Unterricht umgesetzt werden kann.

„Kinder und Jugendliche brauchen klare Werte und starke Vorbilder – gerade in Zeiten mit zunehmender Polarisierung, gefährlicher Trends in sozialen Medien, von steigendem Antisemitismus und Extremismus“, meint Schwarz. „Die neue Werte-Plattform bietet eine zentrale Orientierung für alle Lehrkräfte, um Werte- und Demokratiebildung ganz praktisch im Schulalltag umzusetzen.“

Laut Ministerium soll die Initiative auch Schlüsselkompetenzen wie Empathie, Konfliktfähigkeit, Selbstregulation und Verantwortungsbewusstsein fördern. Partizipative Formate wie der Klassenrat sollen das Demokratieverständnis stärken. Zusätzlich gibt es ein Beratungstelefon für Lehrkräfte, Fortbildungsangebote und neue rechtliche Rahmenbedingungen – darunter Einschränkungen der Smartphone-Nutzung an Schulen und ein Verbot, Messer oder andere gefährliche Gegenstände mit in die Schule zu bringen.

Ein weiteres Element ist die „WERTvoll-Tour“, bei der Wertevermittlung an Schulen in Workshops, Projekttagen und Diskussionen erlebbar gemacht wird – teils auch mit Beteiligung des Ministers.

Kritik der Opposition: „Luftnummer“ – GEW: „Diskriminierend und kontraproduktiv“

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Sascha Meier sieht in der Plattform keinen echten Fortschritt. Die ursprünglich angekündigte Ausweitung der Wertebildung falle aus, übrig bleibe „eine Homepage mit Unterrichtsmaterialien, die sicherlich nicht schadet, aber angesichts der Herausforderungen an unseren Schulen auch nicht mehr sein dürfte als ein Tropfen auf den heißen Stein“. Meier fordert eine „echte Offensive für die Demokratiebildung“ an allen Schulen.

Deutlich schärfer noch fällt die Kritik der Bildungsgewerkschaft GEW aus. Zwar sei mehr Engagement in der Demokratie- und Medienbildung unverzichtbar, sagte der Landesvorsitzende Thilo Hartmann bereits im vergangenen Oktober bei der Ankündigung des Werteunterricht für die rund 36.000 Schülerinnen und Schüler in Intensiv- und InteA-Klassen (News4teachers berichtete). Dazu ausschließlich Flüchtlingskinder zu verpflichten, sei „diskriminierend und laufe gelingender Integration und einem guten Miteinander zuwider“.

Die Maßnahme suggeriere, dass geflüchtete Kinder besonderen Nachholbedarf in Sachen Werte hätten, und gehe zudem zulasten des Deutschunterrichts, da die Stunden nicht zusätzlich, sondern an dessen Stelle erteilt würden. Hartmann kritisiert außerdem die in einer Handreichung zitierten Passagen aus der Hessischen Verfassung und dem Schulgesetz als konservativ „selektiv“ – wichtige Bildungsziele wie der „Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen“ oder die Förderung von „Kreativität und Eigeninitiative“ fehlten.

Statt „Minderheiten zu stigmatisieren“, solle die Landesregierung das im Koalitionsvertrag angekündigte Demokratiefördergesetz zügig umsetzen, so Hartmann. Zudem fordert die GEW bessere Bedingungen in den Intensivklassen: kleinere Lerngruppen, mehr Wochenstunden, ein breiteres Angebot an Alphabetisierungsklassen, bessere Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte und wissenschaftlich fundierte pädagogische Konzepte.

Das Ministerium kündigt an, die WERTvoll-Plattform im neuen Schuljahr fortlaufend mit Best-Practice-Beispielen, zusätzlichen Unterrichtsmaterialien und regionalen Vernetzungsformaten zu erweitern. „Wenn wir diesen Weg weiterhin gemeinsam gehen, wird er langfristig positiv auf unsere gesamte Gesellschaft ausstrahlen“, so Schwarz. „Lassen Sie uns zusammen daran arbeiten, junge Menschen zu mündigen und toleranten Mitgliedern unserer Gesellschaft zu erziehen – jede Schule in ihrer eigenen, einzigartigen Weise.“ News4teachers / mit Material der dpa

Wie umgehen mit mehr Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt an Schulen?

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August 10, 2025 at 05:19PM

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Wertebildung: Verpflichtend nur für Flüchtlingskinder (für die anderen Info-Materialien)
12 Teacher Tips for Integrating AI in the Classroom
12 Teacher Tips for Integrating AI in the Classroom

12 Teacher Tips for Integrating AI in the Classroom

https://www.educatorstechnology.com/2025/08/12-teacher-tips-for-integrating-ai-in-the-classroom.html

Artificial Intelligence is transforming education, offering new opportunities to enhance teaching and learning while presenting unique challenges that require thoughtful navigation. As educators increasingly explore AI tools the key to successful integration lies not in rushing to adopt every new technology, but in approaching AI with intentionality, ethics, and a clear focus on student outcomes.

This guide, adapted from the U.S. Department of Education’s 2024 toolkit, provides practical, research-backed strategies for incorporating AI into your classroom in ways that amplify your expertise rather than replace it.

Teacher-Focused Tips for Integrating AI in the Classroom

Whether you’re taking your first steps with AI or looking to refine your existing practices, these tips will help you harness AI’s potential while maintaining the human connection and critical thinking that remain at the heart of effective education.

Pace Your Integration

Start small. Try AI in one lesson or unit before using it across your teaching.

Example: Use AI to generate a draft quiz for one class, then review and refine it before expanding to other classes.

Set Clear Purpose

Link every AI activity to your learning objectives.

Example: If your goal is to improve persuasive writing, have AI provide multiple examples for students to analyze and critique.

Verify All Outputs

Cross-check AI-generated text, images, or data for accuracy and appropriateness.

Example: If AI generates historical facts, confirm them with trusted sources before including them in lessons.

Model Responsible Use

Show students how you use AI ethically, cite it, explain its role, and note limitations.

Example: Display “Generated with AI and verified by [Your Name]” in lesson slides.

Co-Create Norms with Students

Collaboratively set ground rules for AI use in class.

Example: Students agree that AI can suggest ideas but not write full essays for them.

Promote Critical Thinking

Design tasks where students must improve, fact-check, or challenge AI content.

Example: Provide AI-generated solutions and ask students to identify flaws or suggest alternatives.

Protect Privacy

Never input student names, grades, or sensitive data into AI systems.

Example: Use fictional or anonymized data when testing AI grading tools.

Support Accessibility

Choose AI tools that offer multiple formats (text, audio, captions) and work on low-bandwidth connections.

Example: Use AI to create transcripts for video content for students with hearing impairments.

Build AI Literacy

Teach students how AI works, its strengths, and its limitations.

Example: Run a mini-lesson showing how AI can produce both useful and flawed answers.

Use AI to Differentiate Learning

Adapt content for varied ability levels using AI as a starting point.

Example: Generate simplified reading passages for struggling readers and extension questions for advanced learners.

Integrate Reflection Time

After an AI activity, give students time to discuss how it helped or hindered learning.

Example: Use exit tickets asking, “How did AI help you today?” and “What would you change?”

Align with School Policies

Ensure classroom AI practices match district rules and legal requirements.

Example: If your district bans AI for grading, use it only for drafting feedback, not assigning marks.

Adapted from the U.S. Department of Education, Empowering Education Leaders: A Toolkit for Safe, Ethical, and Equitable AI Integration (2024)

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August 10, 2025 at 04:06AM

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12 Teacher Tips for Integrating AI in the Classroom
Hessen kontert Teubers Reformpläne: Einheitliche Prüfungsformate unverzichtbar!
Hessen kontert Teubers Reformpläne: Einheitliche Prüfungsformate unverzichtbar!

Hessen kontert Teubers Reformpläne: „Einheitliche Prüfungsformate unverzichtbar!“

https://www.news4teachers.de/2025/08/hessen-kontert-teubers-reformplaene-einheitliche-pruefungsformate-sind-unverzichtbar/

WIESBADEN. Der Plan von Rheinland-Pfalz’ Bildungsminister Sven Teuber (SPD), die Prüfungskultur an Schulen grundlegend zu verändern, sorgt im Nachbarland Hessen für deutliche Ablehnung. Während Teuber auf weniger Klausuren, alternative Prüfungsformate und eine KI-gestützte Auswertung von Schülerleistungen setzt, pocht das CDU-geführte Kultusministerium in Wiesbaden auf bewährte Formen – auch unangekündigte Tests sollen bleiben.

Weiche! Illustration: Shutterstock

„Gerade im Zeitalter von immer mehr KI-Anwendungen kommt authentischen Leistungsnachweisen eine wachsende Bedeutung zu – auch mit Blick auf die Studierfähigkeit und die Vorbereitung auf selbstständiges Arbeiten im späteren Bildungsweg“, erklärte ein Sprecher des Kultusministeriums in Wiesbaden auf Anfrage. Festgelegte Klausurtermine dienten den Schülerinnen und Schülern zur Orientierung und vermittelten ein Gefühl von Verlässlichkeit. „Auch das fördert die jeweiligen Bildungschancen.“

Unangekündigte Tests prüften nach Auffassung des Ministeriums nachhaltig erworbenes Wissen und verhinderten kurzfristiges Auswendiglernen. „Sie helfen ebenfalls, ein kontinuierliches Lernen zu fördern.“ Aus Hessens Sicht sind „einheitliche Prüfungsformate notwendig, um faire und vergleichbare Leistungsbewertungen zu ermöglichen“. Diese bereiteten zugleich auf zukünftige Anforderungen in Studium und Beruf vor, „wo ebenfalls Leistung zu einem bestimmten Zeitpunkt abgerufen werden muss“. Individuelle Lernwege seien zwar wichtig – bei der Bewertung müsse jedoch ein gemeinsamer Maßstab gelten.

Teuber: Weniger Druck, mehr individuelle Entwicklung

Der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber hatte sich unlängst für eine veränderte Test- und Prüfungskultur ausgesprochen (News4teachers berichtete). Leistungskontrollen sollten sich stärker nach dem individuellen Tempo der Schüler richten: „Ich kann mir auch vorstellen, dass sich Kinder und Jugendliche erst dann zu einer Prüfung melden, wenn sie meinen, den Stoff verstanden zu haben.“ Von unangekündigten Abfragen halte er nichts.

Ziel sei es, den Fokus auf die individuelle Entwicklung zu legen – und diese datengestützt zu begleiten. Für die Grundschulklassen in Rheinland-Pfalz gebe es bereits Verfahren, mit denen erhoben werden könne, wo die Kompetenzen der Klasse und jedes einzelnen Schülers lägen und wie die Entwicklung sei. „Dies ermögliche auch Lehrkräften ein Feedback, worauf sie bei wem noch einmal genau achten sollten“, sagte Teuber. Eine KI könne diese Daten auswerten.

Kern seiner Idee: eine Schüler-ID, die eine kompetenzorientierte Darstellung der Entwicklung von Bildungsbiografien ermögliche. „Es ist eigentlich wie ein digitaler Schülerausweis mit Speicherplatz.“ Lehrkräfte, Eltern und Schüler könnten so gemeinsam nachvollziehen, wie sich ein Schüler entwickelt habe, wo er stagniere und wie Defizite ausgeglichen werden könnten. „Da habe ich doch einen viel größeren Mehrwert, als wenn ich sechs oder sieben Klausuren geschrieben habe, die alle von unterschiedlichen Lehrerinnen und Lehrern sind, aber nie nachhaltig werden.“

Alternative Prüfungsformate statt Klausuren-Flut

Teuber betont, dass es nicht um weniger Leistung, sondern um andere Prüfungsformen gehe. „Es müssen nicht alle zur selben Zeit dasselbe machen, sondern wir haben unterschiedliche Entwicklungsfelder für jeden Schüler und jede Schülerin.“ Dazu könnten auch Gespräche, Präsentationen oder kreative Beiträge anstelle von Klausuren gehören. „Das schafft Resilienz, das schafft Stärke und Lust darauf, Lernen als etwas Positives zu erzeugen.“

Auch an den Noten will Teuber festhalten: „Wir wollen alle Noten und wir wollen im Endeffekt gute Noten erreichen.“ Eine Note sei aber vor allem „eine Aussage über die Entwicklung von Kindern“. Wichtig sei, den Kindern diese Entwicklung auch zu ermöglichen. Das bedeute, dass Leistungsnachweise nicht für alle gleichzeitig erbracht werden müssten, sondern zu individuell passenden Zeitpunkten. Entscheidend sei dann das Feedback: „Warum ist das hier eine 1, eine 3 und warum ist das hier mangelhaft? Was musst du und was solltest du weiter lernen und kompetenzorientiert erarbeiten? Das ist das Entscheidende.“

Curricula müssten immer wieder überprüft und erneuert werden. „Die Schüler brauchen Zeit für Entwicklung, Zeit für Bildung“, so Teuber. Seine Überlegungen basierten auf einem gemeinsam mit Bertelsmann und anderen erarbeiteten Papier zu einer neuen Lern- und Prüfungskultur. Im September will er sich zudem in Kanada über datengestützte Schulentwicklung informieren.

GEW: Gute Ansätze, aber schwierige Umsetzung

Unterstützung bekommt Teuber von der Bildungsgewerkschaft GEW. „Es ist pädagogisch sinnvoll, die Zahl formaler Leistungstests in der Grundschule und in den Klassen der Sekundarstufe I deutlich zu reduzieren“, sagte die rheinland-pfälzische Landesvorsitzende Christiane Herz. Die Grundschulordnung ermögliche schon seit mehr als 20 Jahren, bis zur Hälfte der gruppenbezogenen Leistungsnachweise durch andere zu ersetzen – nur wenige Schulen nutzten diese Möglichkeit.

Herz sieht jedoch auch ein gravierendes Problem: „An unseren Schulen ist aktuell nur dann eine annähernd 100-prozentige Unterrichtsversorgung gegeben, wenn alle Kolleginnen und Kollegen sich im Haus befinden.“ Es gebe keine Vertretungsreserven für Krankheitsfälle und den Besuch von Fortbildungen. „So ergibt sich jeden Tag ein Vertretungsbedarf zwischen fünf und 20 Prozent, der nur kompensiert werden kann, wenn die an der Schule bestehenden pädagogischen Konzepte aufgelöst werden.“

Ihr Fazit: „Wenn flächendeckend eine veränderte Lernkultur erreicht werden soll, müssen die Bedingungen an den Schulen, aber auch schon an den Kitas grundlegend verbessert werden.“ News4teachers / mit Material der dpa

Schule der Zukunft: Weg vom Prinzip der Auslese! Experten empfehlen radikalen Kurswechsel in der Bildung

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August 9, 2025 at 03:31PM

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Hessen kontert Teubers Reformpläne: Einheitliche Prüfungsformate unverzichtbar!
The Proven Benefits of Grading Less
The Proven Benefits of Grading Less

The Proven Benefits of Grading Less

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By shifting their focus from letter grades to meaningful feedback, teachers can unlock deeper learning, foster motivation, and minimize bias in the classroom.

When assignments are handed back to students, it’s natural for them to focus on the grade rather than the feedback. It’s even been shown that when students see their grade first, they’re more likely to ignore the accompanying notes and reflections from the teacher entirely. But a letter grade doesn’t tell the whole story. In fact, research shows that there are many benefits to grading less frequently—leading to more impactful feedback and deeper learning in the long run.

For more strategies on assessment, visit: https://www.edutopia.org/assessment

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August 8, 2025 at 09:21PM

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The Proven Benefits of Grading Less
6 Foundational AI Guides for Teachers
6 Foundational AI Guides for Teachers

6 Foundational AI Guides for Teachers

https://www.educatorstechnology.com/2025/08/6-foundational-ai-guides-for-teachers.html

One thing I always emphasize in my workshops and talks: focus on building your AI literacy and ignore the tired fear-mongering about AI taking your job or making students cheat. That narrative is stale.

If you’ve been paying attention, you already know where education is heading. In the U.S., the federal government now expects school districts to integrate AI into teaching. Canada and several other countries are following suit. AI is becoming table stakes, not a side trend.

This isn’t about chasing hype. It’s about adapting to real change and growing with it.

Foundational AI Guides for Teachers

Here are six essential guides from trusted sources. Bookmark them. Read them. They’ll help you build the AI literacy you need to stay relevant, informed, and ahead of the curve.

Guide 1: Artificial Intelligence and the Future of Teaching and Learning by the U.S. Department of Education (2023)

This guide helps teachers understand the big picture of AI in education both its opportunities and risks. It lays out practical recommendations for keeping humans (especially educators) at the center, ensuring equity, and using AI tools safely and transparently.

Teachers will come away with a clearer view of how to evaluate AI tools, protect student data, and integrate AI in ways that actually support learning without giving up their professional judgment or agency. It’s not just about using AI; it’s about using it wisely.

Guide 2: AI Competency Framework for Teachers by UNESCO (2024)

This guide gives teachers a roadmap for building the knowledge and skills they need to use AI effectively and ethically in the classroom. It breaks down AI competence into clear areas like understanding how AI works, using it to support learning, and teaching students about its risks and benefits.

Teachers will find this guide especially useful for planning their own professional development and helping students become AI-literate citizens. It’s practical, global, and focused on real classroom impact.

Guide 3: Empowering Learners for the Age of AI: An AI Literacy Framework for Primary and Secondary Education by the AI for Education initiative (2024)

This guide focuses on helping teachers build students’ AI literacy from the ground up. It outlines what students should know about AI, how it works, how it affects their lives, and how to use it responsibly. The framework includes clear learning outcomes and ideas for classroom activities across grade levels. T

eachers will find this guide helpful for weaving AI into everyday subjects, not as a separate topic but as part of digital citizenship and critical thinking. It’s a solid starting point for bringing AI into K–12 education with confidence.

Guide 4: Ethical Guidelines on the Use of Artificial Intelligence and Data in Teaching and Learning by the European Commission (2022)

This guide helps teachers make ethical decisions when using AI and student data in education. It lays out core values like fairness, transparency, and human oversight and offers practical examples of how to apply these in real classroom situations.

Teachers will find clear questions to ask before using AI tools, tips for protecting student privacy, and guidance on staying aligned with democratic values. It’s a must-read for anyone who wants to use AI in ways that are not just effective, but also responsible.

Guide 5: Generative Artificial Intelligence in K–12 Education: Guidance for Arizona Schools and School Systems by the Arizona Department of Education (2024)

This guide offers clear, classroom-friendly policies for using generative AI in K–12 schools. It helps teachers know what’s allowed, what’s not, and where to be cautious. It introduces the Red–Yellow–Green light system for AI use, and reinforces the principle that human educators must always have the final say.

Teachers will find practical examples, policy templates, and key questions to guide decision-making. It’s hands-on, grounded, and built to support safe and meaningful AI use in real classrooms.

Guide 6: Teachers and AI: A View from the Classroom by the Walton Family Foundation and Gallup (2024)

This guide gives teachers a real snapshot of how their peers across the U.S. are thinking about and using AI in the classroom. It shares survey insights, concerns, and success stories from educators, offering a grounded, honest look at what’s working and what’s not.

Teachers will find themselves reflected in the data and can use these findings to shape their own approach to AI, whether they’re just starting out or looking to deepen their use. It’s practical, relatable, and packed with real voices.

Related: AI Resources for Teachers and Educators

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August 8, 2025 at 05:15PM

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6 Foundational AI Guides for Teachers
Nächster Pensions-Hammer: Jetzt sollen Beamte fünfeinhalb Jahre später in Ruhestand gehen
Nächster Pensions-Hammer: Jetzt sollen Beamte fünfeinhalb Jahre später in Ruhestand gehen

Nächster Pensions-Hammer: Jetzt sollen Beamte fünfeinhalb Jahre später in Ruhestand gehen

https://www.news4teachers.de/2025/08/naechster-pensions-hammer-jetzt-sollen-beamte-fuenfeinhalb-jahre-spaeter-in-ruhestand-gehen/

BERLIN. Kaum hat sich die Empörung über Carsten Linnemanns Vorstoß gelegt, die Verbeamtung von Lehrkräften infrage zu stellen, da kommt der nächste Angriff auf ihre Altersversorgung: Das Pestel-Institut fordert, dass Beamte wegen ihrer höheren Lebenserwartung satte fünfeinhalb Jahre länger arbeiten sollen – ein Vorschlag, der auch mehr als 600.000 Lehrkräfte in Deutschland träfe.

Es wird gehämmert. Illustration: Shutterstock

Erst Bärbel Bas, dann Katharina Reiche, schließlich Carsten Linnemann – und jetzt der nächste Hammer: Beamte sollen deutlich später in Rente gehen als andere Berufsgruppen. Den Vorschlag liefert das Pestel-Institut, wie der Spiegel berichtet. Die Begründung: Beamte leben im Schnitt deutlich länger als Arbeiter – und sollen deshalb auch entsprechend länger arbeiten. Der radikale Plan: fünfeinhalb Jahre mehr Lebensarbeitszeit.

„Wer weniger verdient, lebt statistisch auch kürzer. Überdurchschnittlich viele Arbeitnehmerinnen und Arbeiter erreichen die Rente nicht einmal, weil sie früher sterben“, sagt Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts. Umgekehrt würden die, die mehr verdienten – „gewissermaßen proportional zu ihrem Einkommen“ – statistisch auch deutlich älter. „Sie bekommen also eine höhere Rente oder Pension – und das auch noch wesentlich länger. Menschen mit geringen Einkommen dagegen müssen mit einer deutlich niedrigeren Rente klarkommen, von der sie außerdem deutlich kürzer überhaupt etwas haben.“

Tatsächlich haben männliche Beamte im Schnitt ab dem 65. Lebensjahr eine Lebenserwartung von weiteren 21,5 Jahren, wie eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) aus dem Jahr 2021 zeigt. Bei männlichen Arbeitern sind es nur 15,9 Jahre – ein Unterschied von etwa fünfeinhalb Jahren. Das derzeitige System, so Günther, führe zu großer Ungerechtigkeit. Verkäuferinnen und Friseure müssten mit mageren Renten auskommen, während Pensionäre im Wohlstand alt werden. Seine Forderung: entweder eine soziale Staffelung – höhere Renten für Geringverdiener, Dämpfung bei Besserverdienenden – oder eben ein späterer Renteneintritt für Beamte.

Der Vorstoß fällt in eine Zeit, in der die Beamtenversorgung ohnehin politisch unter Druck geraten ist. Schon im Mai hatte Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) für Aufsehen gesorgt, als sie forderte, Beamte künftig in die gesetzliche Rentenversicherung einzubeziehen. „In die Rentenversicherung sollten auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige einzahlen. Wir müssen die Einnahmen verbessern“, sagte Bas. Das Ziel: mehr Gerechtigkeit und mehr Geld für die Rentenkasse. Die Reaktionen der Beamtenverbände fielen scharf aus. „Einer Zwangs-Einheitsversicherung erteilen wir eine klare Absage“, erklärte der Deutsche Beamtenbund (dbb). Bundesvorsitzender Volker Geyer sprach von einem „Angriff auf das Berufsbeamtentum“ und warnte vor „erbittertem Widerstand“. Der Staat, so Geyer, spare durch eine solche Reform nichts – im Gegenteil.

Nur wenige Wochen später folgte Katharina Reiche (CDU) mit einem Appell, die Lebensarbeitszeit generell zu verlängern. „Der demographische Wandel und die weiter steigende Lebenserwartung machen es unumgänglich: Die Lebensarbeitszeit muss steigen“, sagte die Bundeswirtschaftsministerin. „Es kann jedenfalls auf Dauer nicht gut gehen, dass wir nur zwei Drittel unseres Erwachsenenlebens arbeiten und ein Drittel in Rente verbringen.“ Auch wenn Reiche keine Berufsgruppen nannte, scheint klar: Lehrkräfte dürften in ihrem Verständnis zu jenen gehören, die „länger arbeiten könnten und sollten“.

Wie zur Bestätigung legte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann schließlich beim „Tag des Handwerks“ nach – und zielte direkt auf die Verbeamtung. Er wolle den Beamtenstatus künftig auf klassische hoheitliche Aufgaben beschränken: Polizisten, Richter, Staatsanwälte, Finanzbeamte, Zoll. Lehrkräfte? Keine Erwähnung. „Nicht jeder soll verbeamtet werden“, so Linnemann – „übrigens auch nicht in den Verwaltungen“.

„Der Vorstoß der Bundesregierung ist nicht nur eine Frechheit, sondern auch ein unsinniger Bärendienst für die Attraktivität des gesamten Berufsfeldes“

Das löste in der Bildungswelt Empörung aus. „Nach Jahren der dauerhaften Überlastung und angesichts des eklatanten Personalmangels an Schulen ist der Vorstoß der Bundesregierung nicht nur eine Frechheit, sondern auch ein unsinniger Bärendienst für die Attraktivität des gesamten Berufsfeldes“, konterte VBE-Chef Gerhard Brand. Das Beamtentum garantiere Verlässlichkeit, so Brand, und sei eine Grundlage für die Qualität des Schulwesens. dbb-Chef Geyer warnte vor Streiks an Schulen und vor einer Entwicklung wie in den USA, wo politische Mehrheiten den gesamten Staatsapparat austauschen könnten. Das Beamtentum sei „ein Bollwerk gegen Extremismus“ und passe „zu 150 Prozent in die Zeit“.

Mit dem Vorschlag des Pestel-Instituts dürfte die Debatte trotzdem noch einmal zuspitzen – das von der Politik kaum überhörbare Signal: dass das Berufsbeamtentum in der Bildungspolitik immer weniger als unantastbar gilt. News4teachers

“Angriff auf das Fürsorgeverhältnis” – schon wieder: Jetzt sollen Lehrkräfte keine Beamten mehr sein

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August 8, 2025 at 05:56PM

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Nächster Pensions-Hammer: Jetzt sollen Beamte fünfeinhalb Jahre später in Ruhestand gehen
EZRA & ALEX: Politische Bildung als Browser- und iPad-Spiel
EZRA & ALEX: Politische Bildung als Browser- und iPad-Spiel

„EZRA & ALEX“: Politische Bildung als Browser- und iPad-Spiel

https://www.ifun.de/ezra-alex-politische-bildung-als-browser-und-ipad-spiel-262311/

Das digitale Lernspiel „EZRA & ALEX“ richtet sich an Kinder zwischen neun und dreizehn Jahren und vermittelt zentrale Aspekte politischer Meinungsbildung. In Form eines Point-and-Click-Adventures begleitet das Spiel die beiden Hauptfiguren Ezra und Alex, die ihre Sommerferien bei den Großeltern auf dem Land verbringen.

Gerüchte und Falschinformationen erkennen

Eigentlich wollten sie das Baumhaus streichen und mit ihrem Opa Apfelsaft pressen. Doch der geplante Bau einer Ballfabrik bringt Unruhe in die Nachbarschaft und stellt das gewohnte Ferienprogramm auf den Kopf.

EZRA & ALEX: Als iPad-App und als Browser-Game

Im Spielverlauf treffen die Kinder auf verschiedene Perspektiven: Onkel Rico gerät unter den Einfluss fragwürdiger Internetvideos, während Bürgermeister Freddi und Vertreter der Ballfirma auf die wirtschaftlichen Vorteile des Projekts verweisen. Ezra und Alex versuchen, die unterschiedlichen Meinungen zu verstehen und einen Kompromiss zu finden. Dabei lernen die Spielenden, wie politische Entscheidungsprozesse funktionieren, und erleben direkt, wie sich Gerüchte und Falschinformationen auf eine Debatte auswirken können.

Für Einsatz im Unterricht optimiert

Konzipiert wurde das Spiel vom Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Es ist gezielt auf den Einsatz im Unterricht zugeschnitten und basiert auf dem Lehrplan für Berlin und Brandenburg. Die zugehörige Unterrichtseinheit umfasst sieben Schulstunden und deckt die Fächer Gesellschaftslehre, Deutsch und Medienbildung ab.

Das Spiel orientiert sich am sogenannten politischen Zyklus, der typische Phasen wie Problemerkennung, Meinungsbildung, Entscheidungsfindung und Reflexion umfasst. Ergänzt wird das Spiel durch Arbeitsblätter, Protokollbögen und Aufgaben zur Produktion eigener Videos. Dabei setzen sich Schülerinnen und Schüler nicht nur mit dem Thema Kompromissfindung auseinander, sondern auch mit der Rolle von Medien in politischen Diskussionen.

PDF-Handreichung: Unterrichtseinheit zum Spiel „EZRA & ALEX“

Alle Inhalte wurden gemeinsam mit Kindern entwickelt und getestet. Die Anforderungen an Technik und Ausstattung wurden bewusst niedrig gehalten, um den Zugang im Schulalltag möglichst einfach zu gestalten.

‎Ezra & Alex (Kostenlos, App Store) →

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Technologie

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August 6, 2025 at 02:19PM

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EZRA & ALEX: Politische Bildung als Browser- und iPad-Spiel
Die Macht der Schule - ein Netzwerk unglaublicher Tragweite
Die Macht der Schule - ein Netzwerk unglaublicher Tragweite

Die Macht der Schule - ein Netzwerk unglaublicher Tragweite

https://bildungsklick.de/schule/detail/gastbeitrag-macht-der-schule-demokratiebildung

Gastbeitrag

Die Macht der Schule - ein Netzwerk unglaublicher Tragweite

Demokratiebildung in der Schule darf nicht nur ein Plus sein, sondern ist immer ein Muss. Denn: Kinder und Jugendliche müssen von Anfang an lernen, dass ihre Stimme zählt, dass Demokratie ihnen Möglichkeiten eröffnet – und dass Haltung nicht im Projekt, sondern im Alltag entsteht.

06.08.2025

Bundesweit

Artikel

Rosetta Scianna

Wenn ich heute das Wort „Schule“ höre, sehe ich längst nicht mehr nur Klassenräume, Lehrerzimmer und Pausenhöfe. Ich sehe ein gigantisches gesellschaftliches Netzwerk, das sich unsichtbar und doch überall präsent durch Deutschland zieht. Eine Schule mit 600 Kindern erreicht über Geschwister, Eltern, Großeltern und Nachbarn etwa 3.000 Menschen; über 32.000 allgemeinbildende Schulen spannen so ein Netz in jeden Winkel der Republik. Dieses Potenzial für Demokratiebildung verschenken wir, solange sie nur als freiwillige Projektwoche im Schulkalender steht.

Demokratie als Pflicht statt als Kür

Demokratiebildung taucht häufig erst spät auf – meist in der Oberstufe. Da haben Jugendliche längst ihre politischen Filterblasen auf TikTok und YouTube gebaut. Umfragen zeigen: 12 Prozent der 18- bis 29-Jährigen haben noch nie von Holocaust oder Shoah gehört, 40 Prozent kennen die Opferzahlen nicht. Demokratie muss man früh erleben – ab Klasse 5, besser noch vorher, und dann kontinuierlich.

Drei Werkzeuge für gelebte Demokratie

Eine Klassensprecherwahl, die ihren Namen verdient, dauert mindestens eine Woche – mit Wahlprogrammen, Plakaten, kleinem Wahlkampf. So wird das Amt zum Mini-Bürgermeisterposten mit echten Rechten und Pflichten. In einem Klassenrat übernehmen sechs gewählte Jugendliche – wie in einem Stadt- oder Gemeinderat – Ressorts wie Soziales, Recycling oder Medien, beraten Anliegen, bereiten Abstimmungen vor. Die Lehrkraft begleitet zunächst und zieht sich dann zurück: Demokratie in Kinderhand. Eine Schulcharta – also eine gemeinsame Selbstverpflichtung der Schulgemeinde – sorgt dafür, dass Ideen nicht in der Schublade verschwinden. Jeder Vorschlag landet zunächst bei der Schulcharta-Kommission, wandert dann über die SV und den Elternbeirat zur Schulleitung und schließlich zu den Lehrkräften, bis er entweder für alle verbindlich beschlossen oder – mit klarer Begründung – vorerst abgelehnt wird.

Eltern als Brückenbauer

Viele Eltern wissen nicht – oder sehen nicht den Sinn –, warum es Klassensprecher:innen und einen Klassenrat gibt. Verbindliche Elternabende zu Demokratie, unseren Werten, Mitbestimmung und digitaler Kommunikation machen sie eher zu Partnern als zu Gegnern. Ich erinnere mich gut an meine Familie aus Sizilien: Wir brauchten Jahre, um das deutsche Schulsystem zu verstehen. Diesen Prozess darf die Schule nicht dem Zufall überlassen.

Demokratiebildung braucht Zeit

Die Wiedervereinigung zeigte: Ein Systemwechsel erzeugt kein demokratisches Denken über Nacht. Demokratisches Handeln erfordert Haltung – und die entsteht nicht automatisch, nur weil wir in einer Demokratie leben. Wie muss es Kindern und ihren Eltern gehen, die aus autoritären Regimen geflohen sind? Sie brauchen ab dem ersten Schultag kleine, erlebbare Schritte der Mitbestimmung – und ihre Eltern gleich mit.

Lehrpläne 3.0

Lehrpläne 3.0 bedeuten: weniger Stoffdruck, mehr fächerübergreifende Projekte, verbindliche Demokratieinhalte und KI-Kompetenz quer durch alle Fächer. Dafür müssen Lehrpläne entrümpelt und völlig neu gedacht werden. Weniger Frontalunterricht, mehr projektorientierte Phasen – damit Demokratiebildung wie eine Spur von Brotkrumen durchs Lernen führt. Medienkompetenz, auch zu KI, sollten Schulen verbindlich in alle Fächer integrieren. Multiprofessionelle Teams aus Sozialarbeit, IT und Demokratiepädagogik entlasten Lehrkräfte – ebenso ein Ganztag, der konsequent auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet ist.

Gerechte Teilhabe statt Gleichbehandlung

Viele Kinder fühlen sich im Unterricht abgewertet und suchen Anerkennung – und Antworten auf ihre Fragen – in sozialen Netzwerken. „Wer war Hitler?“, „Was ist im Zweiten Weltkrieg passiert?“, „Warum reagieren Deutsche so sensibel, wenn es um Israel geht?“: Solche Fragen stellen Kinder sehr früh, bekommen aber oft viel zu spät fundierte Antworten. Diese Verantwortung dürfen wir nicht TikTok & Co. überlassen. Sobald Schüler:innen spüren, dass ihre Fragen gehört und beantwortet werden, brauchen sie keine Influencer-Clips mehr, um Wissenslücken zu füllen – und entdecken echte Mitbestimmung statt Ersatzapplaus im Netz.

Folgekosten fehlender Demokratiebildung

An vielen deutschen Universitäten liegt die Wahlbeteiligung an AStA- oder Studierendenparlaments-Wahlen nur zwischen 10 und 20 Prozent. Einzelne Hochschulen unterschreiten das noch deutlich: 2025 lag die Beteiligung an der Uni Mainz beispielsweise bei gerade einmal 6 Prozent. Das überrascht kaum: Wer zwölf Schuljahre lang erlebt, dass Mitbestimmung folgenlos bleibt und die eigene Stimme nichts bewirkt, sieht später wenig Sinn darin, einen AStA zu wählen oder sich überhaupt politisch zu engagieren. All das kann nicht nur zu wachsender Politikverdrossenheit führen, sondern auch die Anfälligkeit für populistische Botschaften und scheinbar einfache Lösungen erhöhen.

Ich fordere fünf Schritte – jetzt!

Demokratiebildung verbindlich verankern

Lehrpläne entschlacken

Eltern systematisch einbeziehen

Multiprofessionelle Teams aufbauen

Demokratiebildung von Klasse 5 bis 13 durchgängig integrieren.

Fazit

Schule ist das größte demokratische Netzwerk unseres Landes. Demokratie ist kein Zustand, sondern ein Prozess, der beginnt, wenn ein Kind spürt: „Meine Stimme verändert etwas.“ Darum darf Demokratiebildung in der Schule niemals nur ein Plus sein – sie ist das unverzichtbare Muss unserer Zeit.

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August 6, 2025 at 12:31PM

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