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Der Kulturkampf geht weiter: Prien untersagt in ihrem Ministerium (auch der Queer-Beauftragten?) das Gendern
Der Kulturkampf geht weiter: Prien untersagt in ihrem Ministerium (auch der Queer-Beauftragten?) das Gendern

Der Kulturkampf geht weiter: Prien untersagt in ihrem Ministerium (auch der Queer-Beauftragten?) das Gendern

https://www.news4teachers.de/2025/07/der-kulturkampf-geht-weiter-bundesbildungsministerin-prien-untersagt-in-ihrem-ministerium-das-gendern-mit-weitreichenden-folgen/

BERLIN. Mit ihrer neuen Hausanordnung sorgt Karin Prien (CDU) für Wirbel. Mit sofortiger Wirkung hat die Bildungs- und Familienministerin die Verwendung von Gender-Sonderzeichen wie Doppelpunkt, Sternchen oder Binnen-I in ihrem Ministerium untersagt. Zuvor forderte sie bereits mehrfach ein bundesweites Gender-Verbot für Schulen. Mit ihrer Entscheidung sorgt sie für Applaus in den eigenen Reihen – und befeuert zugleich eine Debatte, die längst zum Kulturkampf geworden ist.

Bundesbildungsministerin Karin Prien verbietet Gender-Sonderzeichen in ihrem Ministerium. Foto: shutterstock

Worum geht es wirklich in der Frage um die Gender-Sprache? Geht es wirklich um Verständlichkeit oder doch um politische Abgrenzung? Die Reaktionen auf das Gender-Verbot von Karin Prien zeigen auf jeden Fall tiefe Gräben zwischen Gegnern und Befürwortern von Gender-Sprache. Während Politiker*innen von CDU und CSU die Maßnahme feiern und von „einer Politik für alle“ reden zeigen sich Betroffene und queere Verbände vor den Kopf gestoßen. Sie fürchten weitrechende Folgen für gesellschaftliche Teilhabe.

Die Anordnung Priens betrifft alle offiziellen Schriftstücke der internen sowie externen Kommunikation des Ministeriums, in denen nun keine Gender-Sonderzeichen mehr auftauchen dürfen. Laut einem Bericht der Bild-Zeitung wurde die neue Hausordnung bei einer internen Personalversammlung vorgestellt. Prien erklärte, dass man sich damit an der deutschen Rechtschreibung orientieren wolle. Sie begründet diesen Schritt damit, dass es zwar die Aufgabe des Ministeriums sei, „auch für all jene Politik zu machen, die zu oft und wieder zunehmend an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden“. Dies solle aber nicht vom Standpunkt einer Aktivistin heraus erarbeitet werden, sondern „aus der Sache heraus für das Recht jeder einzelnen Person.“

Ziel sei es laut Prien, „Klarheit und Verständlichkeit für alle“ zu gewährleisten. Ihr gehe es mit der Maßnahme zudem um den Anspruch, auch jene Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, „die zu oft und wieder zunehmend an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden“. Daher sei es wichtig, in „Kommunikation und Umgang adressatengerecht“ vorzugehen, wird Prien von der „shz” zitiert. Die Gendersprache falle auch nicht gänzlich weg, Formulierungen wie Lehrerinnen und Lehrer seien weiterhin möglich. Es gehe lediglich um Sonderzeichen.

„Wer privat gendern möchte, kann das gerne machen”

Die Reaktionen auf das Verbot fallen sehr unterschiedlich aus. Besonders scharfe Kritik äußerte die Deutsche Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit (dgti). Der Verband sieht in Priens Vorgehen eine Gefahr für die Sichtbarkeit von nicht-binären Menschen – und einen klaren Widerspruch zum Rechtsgutachten der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Dieses hatte vor einem staatlichen Verbot inklusiver Sprache gewarnt – ein solcher Schritt könne verfassungsrechtlich bedenklich sein. Das Online-Portal „Schwulissimo“ wies außerdem darauf hin, dass das Bundesministerium von Karin Prien maßgeblich auch für die Belange der queeren Community zuständig sei, da dort beispielsweise das Amt der neuen Queer-Beauftragten Sophie Koch (SPD) eingegliedert sei.

Insgesamt häufen sich in sozialen Netzwerken Stimmen aus der queeren Community, die sich durch das Genderverbot explizit ausgeschlossen fühlen. Das Nachrichtenportal „Watson“ fasst es so zusammen: „Die Botschaft an sexuelle Minderheiten ist klar: Ihr seid nicht mitgemeint. Ihr zählt in unserer Politik nicht. Wir sehen euch nicht.“

Rückendeckung erhält Prien aus ihrer eigenen Partei. Der CDU-Politiker Christoph Ploß, schrieb auf der Plattform X: „Sehr gute Entscheidung von @PrienKarin! Die ideologische #Gendersprache hat in keinem (!) Ministerium etwas zu suchen.“ Auch Dorothee Bär (CSU), Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt hatte sich laut „shz“ bereits Mitte Mai in einem Facebook-Post ähnlich geäußert: „Wir stehen zum Grundsatz: Leben und leben lassen. Wer privat gendern möchte, kann das gerne machen, aber wir stellen und klar gegen jeden Zwang!“ Ein Argument, das in der Debatte häufiger angebracht wird, jedoch ohne eine Erklärung, warum ein Verbot weniger Zwang darstellt.

Sprachpolitik als kulturpolitische Frontlinie

In mehreren unionsgeführten Bundesländern wurden bereits explizite Genderverbote an Schulen eingeführt (News4teachers berichtete). Prien selbst hatte sich im Mai erneut für ein bundesweites Verbot geschlechtergerechter Sonderzeichen im Unterricht ausgesprochen. „Gerade in einem Einwanderungsland ist es wichtig, dass nach einheitlichen Regeln unterrichtet und geschrieben wird“, sagte Prien damals den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Geschlechtersensible Sprache ist wichtig, aber Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich sollten in der Schule nicht gelehrt und nicht genutzt werden“, so Prien weiter. Sie verwies dabei auf den Rat für deutsche Rechtschreibung, der laut eigener Pressemitteilung bisher „Sonderzeichen im Wortinnern, die die Kennzeichnung aller Geschlechtsidentitäten vermitteln sollen, in das Amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung nicht empfohlen” hat.

In dieser aufgeheizten Debatte hatte sich Duden-Chefin Kathrin Kunkel-Razum im letzten Jahr ebenfalls zu Wort gemeldet. Sie stellte laut der Webseite „queer.de“ fest, dass in der aufgeheizten Atmosphäre in Deutschland keine sachliche Debatte über das Gendern mehr möglich sei.

Kritik: Falsche Prioritäten

In dieser festgefahrenen Situation wirkt es besonders befremdlich, dass Ministerin Prien das Thema Gendern nur drei Monate nach Amtsantritt in den Fokus rückt. Noch 2023 hatte sie selbst in Bezug auf die Gender-Debatte betont: „Die Union sollte sich nicht auf Nebenkriegsschauplätzen verkämpfen.“ Nun aber tut sie genau das: einen kulturpolitischen Nebenkriegsschauplatz eröffnen, der andere, wichtigere Themen in den Hintergrund drängt. Denn wer Gender-Sprache verbietet, der sendet – gewollt oder nicht – ein klares Signal. Die Frage ist nur: An wen soll Priens Signal gehen? News4teachers

“Wieder einen Spaltkeil mehr rein in die Gesellschaft”: Ein Jahr Genderverbote für Schulen und Hochschulen – eine Bilanz

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via News4teachers https://www.news4teachers.de/

July 7, 2025 at 02:17PM

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Der Kulturkampf geht weiter: Prien untersagt in ihrem Ministerium (auch der Queer-Beauftragten?) das Gendern
Kinderschutz im Fußball: Übergriffe in Vereinsduschen keine Einzelfälle
Kinderschutz im Fußball: Übergriffe in Vereinsduschen keine Einzelfälle

Kinderschutz im Fußball: Übergriffe in Vereinsduschen keine Einzelfälle

https://correctiv.org/aktuelles/gewalt-im-sport/2025/07/07/kinderschutz-im-fussball-uebergriffe-in-vereinsduschen-keine-einzelfaelle/

Versteckte Kameras in Duschen, heimliche Handyaufnahmen von Spielerinnen und Spielern – immer wieder wurden in den vergangenen Jahren Fußballtrainer wegen solcher Vergehen verurteilt: Etwa 2019 in Göttingen und Anfang dieses Jahres im niedersächsischen Walsrode. Aktuell ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Jugendtrainer des Zweitligisten 1. FC Magdeburg, weil er minderjährige Spieler in der Dusche und Kabine gefilmt haben soll.

Recherchen von CORRECTIV zeigen, dass Jugendspieler darüber hinaus in Duschen und Umkleidekabinen von Fußballvereinen offenbar häufig übergriffiges und grenzverletzendes Verhalten erleben. An einer gemeinsamen Umfrage von CORRECTIV und 11FREUNDE zu Gewalterfahrungen im Jugendfußball nahmen bisher insgesamt knapp 490 Menschen teil. Knapp 40 Betroffene berichteten von Grenzverletzungen und Gewalterfahrungen in Duschen und Umkleiden von Fußballvereinen. Es geht um Bodyshaming, den Zwang, mit dem Trainer duschen zu müssen, teilweise nackt, und auch um sexualisierte Übergriffe.

Mit 10 der 39 ehemaligen und aktiven Jugendspieler und -spielerinnen führte CORRECTIV vertiefende Interviews. Außerdem sichtete CORRECTIV Chatnachrichten und wertete Gerichtsurteile und Kinderschutzkonzepte aus. Die ersten Übergriffe stammen aus den 1970ern, überwiegend berichten betroffene Personen von Fällen aus den 2010er-Jahren bis in das Jahr 2020 – über Jahrzehnte wurden also Jugendlichen nicht genug Schutz geboten.

Trainer zwingen Spieler zum Duschen

Einer der ehemaligen Jugendspieler ist Julius. 2019 spielte er in der B-Jugendmannschaft eines Vereins aus Mecklenburg-Vorpommern, also im Team für die 15- und 16-Jährigen. Sein Trainer habe es für Julius und seine Mitspieler verpflichtend gemacht, nach den Spielen und Trainings zu duschen. Wer dagegen verstoßen habe, sei zur Zahlung eines Strafgeldes in die Mannschaftskasse verpflichtet worden.

Julius ist mit seinen Erfahrungen nicht allein: Von den 39 ehemaligen Jugendspielern erwähnten elf, dass sie zum Duschen gezwungen wurden, oft nackt:

„Wir mussten immer duschen und es wurde darauf geachtet, dass eine Ausrede, wie Periode, nur einmal im Monat galt.“ (ehemalige Jugendspielerin, Nordrhein-Westfalen)

„Unser Trainer hat uns gezwungen, immer nach dem Training vor Ort nackt zu duschen. Ich habe mich unwohl gefühlt. Manchmal hätte ich lieber zu Hause geduscht, oder nicht nackt.“ (ehemaliger Jugendspieler, Schleswig-Holstein)

„Beim Wechsel in eine neue Mannschaft mit ca. zwölf bis 13 Jahren wurde uns vom Trainer vorgegeben, dass alle nach dem Training und nach Spielen gemeinsam duschen müssen, sonst dürfte man kein Teil der Mannschaft sein.“ (ehemaliger Jugendspieler, Nordrhein-Westfalen)

Konfrontiert mit diesen Erlebnissen der aktiven und ehemaligen Jugendspieler teilt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) auf Anfrage von CORRECTIV mit: „Das Duschen nach dem Training oder Spiel ist eine persönliche Entscheidung und darf nicht verpflichtend von Trainern eingefordert oder bei Nichtbefolgung sanktioniert werden.“

Trainer sollten nicht mit Kindern duschen

Elf aktive und ehemalige Jugendspieler berichteten CORRECTIV in der Umfrage und in Interviews zudem, dass sie als Kinder und Jugendliche mit ihren Trainern duschen mussten. Sie alle fühlten sich dabei unwohl:

„Es war merkwürdig, dass er öfter mit uns geduscht hat, obwohl er eine eigene Kabine mit Dusche hatte.“ (Jugendspieler, Bayern)

„Der Trainer hat uns – besonders mir – immer beim Umziehen und Duschen zugesehen. Angeblich weil die Eltern verlangt haben, dass er kontrollieren soll, ob wir nach dem Sport Duschen.“ (Jugendspieler, Nordrhein-Westfalen)

Für Niklas Alof ist das eine klare Grenzüberschreitung. Er ist Leiter des Bereichs Kinderrechte und Sport beim Verein Kindernothilfe und entwickelte die Kinderschutzkonzepte mehrerer Bundesligisten mit – darunter der SV Werder Bremen, FC Bayern München und SC Freiburg. Ab sechs Jahren solle der Kabinen- und Duschbereich, soweit es die Aufsichtspflicht erlaubt, den Spielern allein überlassen werden, „um die Intimsphäre der Spieler zu achten“, sagt Alof. Sollten Erwachsene doch die Kabine betreten, dann sollten sie das vorher durch Klopfen oder Rufen ankündigen.

Auch der DFB empfiehlt in Handreichungen zum Kinderschutz, dass Trainer und erwachsene Betreuungspersonen nicht gemeinsam mit minderjährigen Spielern duschen. Zur Einhaltung dieser Verhaltensregel sollten Vereine ihre Trainer zudem mit einer schriftlichen Erklärung verpflichten, teilt der Verband auf Anfrage von CORRECTIV mit.

CORRECTIV liegen Kinderschutzkonzepte für die Nachwuchsleistungszentren der meisten deutschen Erstligavereine vor. Die meisten verbieten, dass Trainer oder Betreuer mit minderjährigen Spielern duschen.

Jugendspieler berichten von Übergriffen in der Dusche

Julius aus Mecklenburg-Vorpommern erinnert sich an einen weiteren Vorfall. Er sei nach dem Training nur mit einem Handtuch aus der Dusche gekommen. Sein Trainer habe ihm vor anwesenden Mitspielern auf den entblößten Po gehauen. „Das war mir sehr unangenehm“, sagt Julius.

Dieser Vorfall sei Teil einer Mobbingdynamik in seiner Mannschaft gewesen, an der sich der Trainer beteiligt habe. Das alles hat Julius den Spaß am Fußball genommen: „Früher war ich immer beim Training, aber durch diese Erfahrungen ging ich immer seltener hin.“

Drei Jugendspieler aus anderen Vereinen berichteten CORRECTIV von Übergriffen durch Trainer, die unter der Dusche im Verein stattgefunden haben sollen.

Kleine Grenzverletzungen können zu großen führen

Fußballtrainer haben über Kinder und Jugendliche eine große Macht. „Der Trainer kann darüber entscheiden, ob das Kind das tun kann, was es am meisten mag, nämlich auf dem Platz stehen und Kicken“, sagt Kinderschutzexperte Alof. Diese Macht könnten Täter, die als Trainer tätig sind, nutzen, um Grenzen zu verschieben und übergriffiges Verhalten zu normalisieren.

„Kleinere Grenzverletzungen können potenziell zu größeren Grenzverletzungen oder zu Übergriffen führen“, sagt Alof. Deshalb müssten bereits diese verhindert werden. Beim Duschen in Fußballvereinen könne das durch einfache Regeln gewährleistet werden.

Aktuell laufende Verfahren und kürzliche Verurteilungen zeigen, dass es bei Fußballvereinen immer wieder zu sexualisierter Gewalt durch Trainer kommt. Am Landgericht Potsdam wurde im vergangenen Jahr ein Trainer zu vier Jahren Haft wegen mehrfachen Kindesmissbrauchs verurteilt. Ein 46-jähriger Fußballtrainer wurde am Landgericht Duisburg ebenfalls 2024 zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil er drei Jungen sexuell missbrauchte, die er vom Fußball kannte. Am Landgericht Frankfurt läuft derzeit ein Prozess gegen einen ehemaligen Trainer, in dem der Angeklagte gestand, fünf Jungen zwischen 2019 und 2024 missbraucht zu haben.

Mobbing im Fußball-Verein: Mitspieler als Peiniger

Die Umfrage von CORRECTIV und 11FREUNDE zeigt, dass viele Kinder und Jugendliche im Fußball auch Gewalt durch Mitspieler und Mitspielerinnen erleben. Rund 120 der knapp 490 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Umfrage berichteten von sogenannter Peer Gewalt. Oft erlebten die Betroffenen Demütigungen und Übergriffe in Duschen und Kabinen:

„Ein Mitspieler hat es geliebt, unliebsame Mitspieler unter der Dusche zu drangsalieren. Dem Betroffenen, mich hat es auch mal erwischt, wurde immer wieder Shampoo in die Augen geschmiert und man wurde in die Ecke der Dusche geschubst.“ (ehemaliger Jugendspieler, Nordrhein-Westfalen)

„Es gab in der C-Jugend schlimmes Mobbing gegenüber manchen Spielern, z.b. wurden sie unter der Dusche angepinkelt oder sich über ihre Geschlechtsteile lustig gemacht.“ (ehemaliger Jugendspieler, Baden-Würtemberg)

Niklas Alof von der Kindernothilfe fordert, dass Vereine Verhaltensregeln mit den Kindern und Jugendlichen entwickeln, an die sie sich halten müssen: „Wie wollen wir als Mannschaft oder als Team miteinander umgehen? In der Kabine, auf dem Platz, wo auch immer.“ Am besten sollten die Regeln schriftlich festgehalten werden – auch mit möglichen Sanktionen bei Verstößen – damit sich betroffene Spieler und Spielerinnen und auch Trainer und Trainerinnen darauf berufen können.

Fortschritte im Kinderschutz

In den vergangenen Jahren wurden einige Fortschritte beim Kinderschutz im Sport gemacht: Nordrhein-Westfalen verpflichtet mit dem 2022 beschlossenen Landeskinderschutzgesetz Vereine mit Jugendabteilungen zur Erstellung eines Kinderschutzkonzepts. Und in Berlin müssen Mitgliedsvereine des Landessportbunds seit diesem Jahr neben einem Schutzkonzept unter anderem auch geschulte Beauftragte für Kinderschutz benennen. Doch solche Vorgaben gibt es nicht in allen Bundesländern.

Der deutsche Fußball lebt vom Engagement Ehrenamtlicher – 2024 engagierten sich rund 1,7 Millionen Menschen in Deutschland ehrenamtlich im Fußball. Gerade kleine ehrenamtlich geführte Amateurvereine brauchen oft Unterstützung von außen, um Maßnahmen wie Kinderschutzkonzepte umzusetzen. Dann können sie sich an Einrichtungen wie die Kreis- oder Landessportbünde, die Sportjugend, den Kinderschutzbund oder auch die Kindernothilfe wenden.

Ehrenamtlich Engagierte stoßen dabei manchmal im Verein auf Widerstände, wenn sie Maßnahmen zum Kinderschutz umsetzen wollen, weil die Regeln als ungewohnt, unnötig oder kompliziert empfunden werden. „Kinderschutz sollte nicht als Einschränkung für Trainerinnen und Trainer gedacht werden“, sagt Alof. Die Maßnahmen trügen dazu bei, dass die Stimmung im Verein und in der Mannschaft besser sei und die Jugendspieler mehr Lust auf Fußball hätten. Einfach, weil sie sicher seien.

Um den Kinderschutz in Fußballvereinen voranzutreiben, sieht Alof auch die Eltern der Jugendspieler und Jugendspielerinnen in der Verantwortung: „Sie können die Trainer und Vorstände direkt auf das Thema aufmerksam machen. Dann kann

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Kinderschutz im Fußball: Übergriffe in Vereinsduschen keine Einzelfälle
Wie leistungsbereit sind Ihre Schülerinnen und Schüler?
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https://deutsches-schulportal.de/unterricht/leistungsbereitschaft-umfrage/

Laut dem Deutschen Schulbarometer Lehrkräfte 2025 der Robert Bosch Stiftung halten 98 Prozent der Lehrkräfte die Leistungsbereitschaft ihrer Schülerinnen und Schüler für den wichtigsten Erfolgsfaktor – noch vor der Qualität des Unterrichts (89 Prozent). Wie erleben Sie die Leistungsbereitschaft in Ihrer Klasse?

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via Das Deutsche Schulportal https://deutsches-schulportal.de/

July 7, 2025 at 10:28AM

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Streit um Kita-Fest: Respekt für fremde Volksgruppen = pseudo-korrekter Irrsinn?
Streit um Kita-Fest: Respekt für fremde Volksgruppen = pseudo-korrekter Irrsinn?

Streit um Kita-Fest: Respekt für fremde Volksgruppen = “pseudo-korrekter Irrsinn”?

https://www.news4teachers.de/2025/07/streit-um-kita-fest-respekt-fuer-fremde-volksgruppen-pseudo-korrekter-irrsinn/

ROSTOCK. «Pferde und Ponys» statt «Indianer-Fest» – eine Kita in Rostock ändert nach Kritik das Motto ihres Sommerfestes und handelt sich einen rechten Shitstorm ein, angeführt (mal wieder) von der «Bild»-Zeitung. Warum ist es in Deutschland so schwierig, Respekt für vermeintlich fremde Menschengruppen zu zeigen? Ein Kommentar von News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek.

Echte Angehörige amerikanischer Stämme beim Chumash Day Pow Wow im kalifornischen Malibu. Foto: Shutterstock

Man stelle sich vor, eine deutsche Kita würde ein «Juden-Fest» planen – mit Jungen und Mädchen, die sich mit angeklebten Locken, mit Perücken, Kippas und Gebetsmänteln fröhlich verkleiden. Undenkbar? Bei «Indianern» (immerhin auch Opfer eines Völkermords, dessen Spuren bis heute in amerikanischen Reservaten deutlich sichtbar sind) wirken Deutsche nicht so zimperlich: Noch immer scheinen Indianer-Kostüme, gespeist aus den realitätsfernen Bildern von Karl-May- und Yakari-Filmen, bei launigen Kinderpartys und im Karneval hoch im Kurs zu stehen. Und bei Humor hört bekanntlich der Spaß hierzulande auf.

So viel zum Hintergrund. Die aktuelle Geschichte: Die Umbenennung eines ursprünglich als «Indianer-Fest» geplanten Sommerfestes einer Kindertagesstätte in Rostock sorgt für gehörigen Ärger. Nach Kritik an dem Begriff «Indianer» aus der Elternschaft hatte sich die Kita-Leitung per E-Mail entschuldigt und wählte stattdessen das Motto «Pferde und Ponys». Eine Sprecherin des Trägers der Einrichtung bestätigte einen entsprechenden Bericht der «Ostsee-Zeitung».

Zur Begründung der Umbenennung heißt es in der E-Mail, aus der die «Ostsee-Zeitung» zitiert, der kritisierte Begriff spiegle «nicht die Vielfalt und die kulturelle Bedeutung der indigenen Völker Nordamerikas angemessen» wider. Künftig wolle man respektvollere Begriffe verwenden.

Das aber rief nun wiederum die Verteidiger deutschen Frohsinns – allen voran: die «Bild»-Zeitung – auf den Plan. «Wenn die Kinder könnten, würden sie diese Erwachsenen wahrscheinlich am liebsten an den Marterpfahl binden», befand das Boulevard-Blatt. „An einer Kita in Rostock wurde die Indianer-Party abgesagt – wegen des Wortes ‚Indianer‘. Die enttäuschten Kinder bekamen stattdessen das Motto ‚Pferde und Ponys‘ vorgesetzt.»

Eltern und Großeltern zeigten dann auch vor der Kita kein Verständnis für die Umbenennung und sprachen unter anderem von «Nonsens». Der Landeschef der CDU und Fraktionsvorsitzende im Schweriner Landtag, Daniel Peters, schrieb auf X: «Diese politische Überkorrektheit nervt die Menschen nur noch. Ich habe dafür kein Verständnis. Unsere Kinder sollen weiter “Cowboy und Indianer” spielen dürfen, so wie wir es früher getan haben.»

«Das ist pseudo-korrekter Irrsinn“, kommentiert auch die „Ostsee-Zeitung“. Ist es das? «Zunächst ist festzuhalten, dass es entgegen dem Geschrei von rechts kein “Indianer-Verbot” gibt», betont der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion im Schweriner Landtag, Michael Noetzel. Die Kinder könnten ihr Fest veranstalten, nur das Motto sei geändert worden.

“Am liebsten hätte ich meine Hautfarbe gleich mit geändert. Aber ich konnte mein Kostüm nicht ausziehen”

Und was Sensibilität im Umgang mit Ethnien angeht, macht es womöglich Sinn, mal mit Betroffenen zu sprechen – statt immer nur über deutsche Befindlichkeiten zu reden. Das Magazin «Vice» hat das (bereits 2019) getan. Und ein Statement von Tyrone White, einem in Deutschland lebenden Cheyenne River Sioux eingeholt. Befragt, wie er Indianer-Kostüme im Karneval und auf Kita-Festen so findet, antwortet er: «Ich fühle mich davon wirklich beleidigt.» Denn in den albernen und alle kulturellen Hintergründe missachtenden Verkleidungen spiegele sich der Rassismus, den die Angehörigen der rund 500 amerikanischen Völker bis heute tagtäglich erfahren.

News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek

White: «In der fünften Klasse, noch in den USA, bin ich für ein Jahr zu einer Schule mit überwiegend weißen Kindern gegangen. Damals trug ich meine Haare lang. Ich wurde von Schulkindern und deren Eltern gemobbt. Mir wurden rassistische Schimpfwörter zugeworfen, als ob es kein Morgen gäbe (“dummer Indianer”, “dreckiger Indianer” – es fällt weißen Leuten scheinbar schwer, kreative Schimpfwörter für jemanden wie mich zu finden …). Ich habe meine Eltern gebeten, mir die Haare abzuschneiden. Am liebsten hätte ich meine Hautfarbe gleich mit geändert. Aber ich konnte mein Kostüm nicht ausziehen. Ich musste mit der Diskriminierung leben. Als ich mit der High School fertig war und noch bevor ich zur Uni ging, habe ich mir dann meine Haare abgeschnitten. Gebracht hat es nichts, ich wurde immer noch als stupid fucking Indian bezeichnet.»

Gerne mal direkt gefragt: Würden Sie sich zu Karneval als Jude oder Jüdin verkleiden? News4teachers / mit Material der dpa

Rassismus-Streit um Winnetou: Ist es noch angebracht, das Klischee vom edlen Wilden weiterzuspinnen?

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July 7, 2025 at 11:16AM

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Streit um Kita-Fest: Respekt für fremde Volksgruppen = pseudo-korrekter Irrsinn?
Klett Sprachen erweitert allango um KI-gestützten Übersetzer
Klett Sprachen erweitert allango um KI-gestützten Übersetzer

Klett Sprachen erweitert allango um KI-gestützten Übersetzer

https://bildungsklick.de/schule/detail/lernen-digital-sprachfoerderung-klett-sprachen-allango-ki-uebersetzer

Klett Sprachen erweitert allango um KI-gestützten Übersetzer

Mit allango buddy erweitert Ernst Klett Sprachen das digitale Lernangebot auf seiner Plattform allango um ein innovatives, KI-gestütztes Übersetzungs- und Vokabellerntool. Es ist speziell auf den Sprachenlernprozess zugeschnitten und unterstützt Lernende dabei, Texte kontextsensitiv in Echtzeit zu verstehen.

07.07.2025

Bundesweit

Pressemeldung

Ernst Klett Sprachen GmbH

Individuelles Lernen digital gedacht:

Lernende sind so unterschiedlich wie ihre Wege zur Sprache. Um sie bestmöglich zu begleiten, braucht es flexible und adaptive Werkzeuge, die sich an ihren individuellen Lernbedürfnissen orientieren.

Ab sofort steht der allango buddy für sechs Sprachen zur Verfügung: Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Italienisch und Portugiesisch (Brasilianisch). In der Betaversion wurde das Angebot im Juni 2025 auf weitere Sprachen ausgebaut, darunter Türkisch, Ukrainisch, Russisch und Arabisch. Der Fokus liegt dabei auf einer didaktisch sinnvollen Unterstützung beim Sprachenlernen – insbesondere für heterogene Gruppen und mehrsprachige Lerngruppen.

Kontextbezogen und bedarfsorientiert

Viele Lernende stoßen beim eigenständigen Arbeiten oft an sprachliche Grenzen – sei es beim Lesen komplexer Aufgabenstellungen oder beim Verstehen von herausfordernden Texten in der Zielsprache.

Das Tool ist bewusst auf das Wesentliche fokussiert: Unterstützung im Moment des Bedarfs, ohne Ablenkung und ohne Medienwechsel. Lernende markieren beliebige Textstellen mit bis zu 160 Zeichen und lassen sich diese übersetzen oder vorlesen – direkt auf der Plattform und ohne Medienbruch. Anders als herkömmliche Übersetzungsdienste ist allango buddy voll integriert, berücksichtigt dabei den didaktischen Kontext und ist speziell auf die Bedürfnisse von Sprachlernenden abgestimmt.

Ein Tool für individuelles Tempo und Verständnis

„Viele Lernende stoßen beim eigenständigen Arbeiten an Sprachgrenzen. Mit allango buddy geben wir ihnen ein Tool an die Hand, das motiviert, unterstützt und zum Weiterlernen anregt – ohne den pädagogischen Rahmen zu verlassen“, betont Geschäftsführer Hendrik Funke.

Das KI-Tool ist Teil des digitalen Ökosystems von allango, der Plattform für den digitalen Sprachunterricht. Damit setzt Ernst Klett Sprachen die konsequente Weiterentwicklung seiner Lernplattform und der hybriden Ausgaben fort. Diese kombinieren gedruckte Lehrwerke mit digitalen Inhalten und ermöglichen individuelles, flexibles Lernen und Unterrichten. Der Übersetzer fügt sich DSGVO-konform nahtlos in dieses Konzept ein.

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via bildungsklick https://bildungsklick.de

July 7, 2025 at 01:51PM

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Klett Sprachen erweitert allango um KI-gestützten Übersetzer
Wie ein Kölner Gymnasium KI im Schulalltag nutzt
Wie ein Kölner Gymnasium KI im Schulalltag nutzt

Wie ein Kölner Gymnasium KI im Schulalltag nutzt

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/ki-schule-100.html

KI in der Schule Der "Study Buddy" als digitaler Lehrer

Stand: 06.07.2025 17:26 Uhr

Künstliche Intelligenz in Schulen? Das sorgt meist für hitzige Diskussionen zwischen Eltern und Lehrern. Ein Kölner Gymnasium setzt ganz bewusst auf KI, um den Lernstoff besser auf die Schüler abzustimmen.

Im Kölner Gymnasium Thusneldastraße hat eine neue Zeitrechnung begonnen. "Denkt bitte daran, dass die Prompts, die ihr dort schreibt, wirklich präzise sind", sagt Mathe-Lehrerin Theresa Biehl. Jedes Kind der Klasse 6a hat in dieser Mathestunde ein iPad, auf dem sich das von Biehl entwickelte KI-Programm "Study Buddy" befindet. Es basiert auf Chat GPT und soll die Kinder bei ihren Rechenaufgaben unterstützen.

"Bei 30 bis 33 Kindern kann ich nicht allen gerecht werden", sagt die Lehrerin. Mit dem "Study Buddy" hätten die Schülerinnen und Schüler einen Partner an der Seite, dem sie Fragen stellen können. Sollten sie dort nicht weiterkommen, kommt sie ins Spiel.

KI soll Lehrer unterstützen, nicht ersetzen

Schülerin Alisa Zozolinska freut sich vor allem über die endlose Geduld des digitalen Lehrers. "Wenn Du dann so doof bist und immer die gleiche Frage stellst, dann wird die Lehrerin vielleicht ein wenig stressig. 'Studdy Buddy' wird das aber immer wieder erklären", beschreibt sie ihre Erfahrung.

Colin Mroncz ergänzt: "Manchmal versteht man das nicht, dann kann man nochmal fragen, ob der das anders erklären kann." Der "Study Buddy" ist so programmiert, dass er unterschiedliche Lösungsansätze zeigt.

Die Künstliche Intelligenz soll die Lehrerin unterstützen, nicht ersetzen. Die Beantwortung einfacher Fragen spart ihr viel Zeit im Unterricht, die sie für andere Dinge nutzen kann. Schülerinnen und Schüler bekommen durch das Programm Antworten auf ihre individuellen Fragen, so müssen die Unklarheiten nicht vor der gesamten Klasse besprochen werden.

Statt in großer Runde können die Fragen der Schüler persönlich vom "Study Buddy" beantwortet werden.

Individuelle Förderung für jedes Kind

Der große Vorteil der KI sei, dass jedes Kind dort abgeholt wird, wo es gerade steht, sagt Lehrerin Biehl. "Das heißt: Kinder, die gut sind, werden entsprechend gefördert. Die brauchen vielleicht nicht so viel Hilfestellung. Aber Kinder, die die Sprache nicht sprechen, die vielleicht schon vorher Probleme mit gewissen Dingen hatten, können hier einfach besser gefördert werden."

Allerdings sind manche Schüler auch besser in der Lage, der KI die richtigen Prompts, also exakte Fragen oder Aufforderungen, zu stellen als andere. Deshalb gibt es in jeder Unterrichtsstunde auch eine Nachbesprechung. Was hat funktioniert, was war nicht so gut?

Schüler Caspar Forré hat bei dieser Mathe-Aufgabe eine gute Erfahrung gemacht: "Ich habe ihn gefragt, ob er mir das bitte noch besser erklären kann. Dann hat er mir Beispiele genannt, mit Teig und Keksen und dann habe ich das besser verstanden."

Programmierung noch nicht perfekt

Rojda Aksoy sagt, der "Study Buddy" mache es ihr leichter, zu lernen: "Nichts gegen meine Lehrerin. Meine Lehrerin kann gut erklären, aber manchmal bin ich komplett in einer anderen Welt im Unterricht." Sie könne manchmal nicht gut zuhören und sei unkonzentriert, sagt Rojda. "Bei der KI kann ich das lesen. Und ich habe halt so ein Gedächtnis, wenn ich lese, dann kann ich das besser verstehen, weil das bleibt in meinem Langzeitgedächtnis."

Allein ein iPad in der Hand zu haben, finden die Schülerinnen und Schüler cool. "Das macht schon mehr Spaß, und dann erklärt er das immer so nett", sagt Sophia Wrede. "Und er kann auch mit Emojis schreiben. Das ist irgendwie auch ganz nett, wenn man so eine Antwort bekommt."

Rojda Aksoy (rechts) findet es gut, dass sie die Erklärungen des KI-Programms in Ruhe lesen kann.

Perfekt laufe es aber noch nicht, sagt Lehrerin Biehl, die bei der Programmierung genau darauf achtet, welche Antworten der "Study Buddy" ausspucken kann. "Oft sind die Antworten sehr lang. Oder die KI geht eben Wege, die die Kinder vielleicht noch gar nicht kennen."

Sie müsse als Lehrkraft im Vorhinein sehr gut prüfen und ausprobieren, auf welche Fragen die KI wie reagiert, um das entsprechend anzupassen. "Da kommen teilweise Dinge raus, die zu schwierig sind für die Kinder", sagt sie.

Reflektierter Umgang mit KI

An dem Kölner Gymnasium wird im Kollegium genau geschaut und gemeinsam besprochen, wo der Einsatz von Künstlicher Intelligenz Sinn ergibt und wo er kontraproduktiv ist. Schulleiter André Szymkowiak war es aber von Anfang an wichtig, mit der Zeit zu gehen und die Kinder mit der Digitalisierung nicht alleine zu lassen.

"Schülerinnen und Schüler nutzen KI sowieso, ob wir das wollen oder nicht. Und uns ist es wichtig, dass sie es reflektiert machen, dass wir sie anleiten dazu, wie man KI gut nutzt, und dass wir es lernförderlich einsetzen", sagt Szymkowiak.

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

July 6, 2025 at 05:29PM

·tagesschau.de·
Wie ein Kölner Gymnasium KI im Schulalltag nutzt
Warum / besser ist als ein Notensystem
Warum / besser ist als ein Notensystem

Warum ✅/❌ besser ist als ein Notensystem

https://beurteilung.ghost.io/warum-besser-ist-als-ein-notensystem/

In einem Video (Dialekt) habe ich kürzlich dokumentiert, wie sinnlos es sich anfühlt, am Ende des Semesters Noten geben zu müssen. Wenn Schüler:innen für ihre Leistungen über ein Semester oder ein Schuljahr Zahlenwerte erhalten, dann vermischen sich viele Probleme:

die Scheingenauigkeit von Noten (sie wirken genau, sind es aber nicht)

die Beurteilungsfehler und Verzerrungen, welche die Notenvergabe beeinflussen (in der Schweiz sind Geschlecht, Erstsprache und Klassenstärke hier entscheidende Faktoren)

der Vergleich von Schüler:innen untereinander, der sie primär unzufrieden macht, weil sich immer jemand finden lässt, der oder die mit scheinbar schlechteren Leistungen gleich gute oder bessere Noten erhalten hat

die Tatsache, dass es statistisch nicht erlaubt ist, Noten zu Durchschnitten zu verrechnen

die fehlenden Informationen, die hinter Noten liegen – so dass Aussenstehende wie Eltern oder Grosseltern allein aufgrund der Noten ihre Zufriedenheit mit der Schulperformance von Kindern und Jugendlichen ermitteln.

Das führt dazu, dass es sich enorm wichtig anfühlt, ob eine Note etwas besser oder etwas schlechter, obwohl es das nicht ist.

Die Alternative ist naheliegend: pass oder fail. Alle Schüler:innen, welche die Lernziele mehr oder weniger erreichen, bestehen das Fach, den Kurs, das Schuljahr. Alle, bei denen das nicht der Fall ist, werden begleitet und so unterstützt, dass sie in der nächsten Periode die Lernziele erreichen können: Vielleicht mit einer Repetition, mit einem Schulwechsel oder mit engerer Begleitung.

Letzte Woche habe ich auf einem Podium mit einem Lehrer gesprochen, der gesagt hat, er habe dieses System schon probiert: Die Schüler:innen wollten dann trotzdem wissen, welcher Note ihr ✅ oder ❌ entsprechen würde. Das ist einerseits verständlich, weil solche Systeme eine Weile brauchen, bis sie etabliert sind und funktionieren – andererseits aber auch ein Hinweis auf zu wenig Feedback: Genau wie Noten Feedback nicht ersetzen sollten (manchmal tun sie das aber leider), muss ein Pass-oder-Fail-System Rückmeldungen die Priorität einräumen. Schüler:innen, die genau wissen, was sie konkret erreicht haben oder noch nicht erreicht haben, brauchen keine Zahlenwerte. Hier kann man das Argument vieler Noten-Fans auf den Kopf stellen: Sie sagen oft, im Leben würde man auch bewertet. Das stimmt – aber nicht mit Noten. Sondern im Idealfall mit klaren, teilweise harten Rückmeldungen und Reaktionen. Die sollten auch Schüler:innen erhalten – aber ohne den unwissenschaftlichen Hokuspokus, den Noten darstellen. Durch Noten bilden sie sich ein, ein korrektes Assessment ihrer Leistungen zu erhalten, obwohl das so gar nicht erfolgen kann. Deshalb benutzen Erwachsene in ihrem Arbeitsalltag auch keine Noten: Weil sie nicht präzise sind und weil sie keine Informationen enthalten.

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July 6, 2025 at 11:21AM

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Warum / besser ist als ein Notensystem
Punkt für die Ziffernnoten Studie: Verbale Beurteilungen (von Schülern) führen zu Fehleinschätzungen (bei Eltern)
Punkt für die Ziffernnoten Studie: Verbale Beurteilungen (von Schülern) führen zu Fehleinschätzungen (bei Eltern)

Punkt für die Ziffernnoten – Studie: Verbale Beurteilungen (von Schülern) führen zu Fehleinschätzungen (bei Eltern)

https://www.news4teachers.de/2025/07/punkt-fuer-die-ziffernnoten-studie-verbale-beurteilungen-von-schuelern-fuehren-zu-fehleinschaetzungen-bei-eltern/

WIESBADEN. Ziffernnoten stehen regelmäßig in der Kritik – sie seien nicht objektiv, verschärften die Bildungsungerechtigkeit und setzten Schüler*innen unter Druck. Unabhängig davon verweist eine aktuelle Erhebung allerdings auf einen nicht zu vernachlässigenden Vorteil dieser Art der Bewertung: Sie ist einfacher zu verstehen – und das hat erhebliche Folgen.

Hä? Illustration: Shutterstock

Wenn im Sommer die Schüler*innen in Deutschland ihre Zeugnisse erhalten, ist das auch immer ein Moment der Wahrheit. Nicht unbedingt für die Lernenden, die oft vorher schon über ihren Leistungsstand Bescheid wissen, aber für die Eltern; vorausgesetzt: Es stehen Ziffernnoten auf dem Zeugnis. Das ist ein Ergebnis einer jüngst veröffentlichten Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Basis der Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS).

Eltern neigen zu Überschätzungen

Der Untersuchung zufolge neigen Eltern dazu, die schulischen Fähigkeiten ihrer Kinder zu überschätzen. „Diese Fehleinschätzung kann dazu führen, dass Kinder von Eltern nicht ausreichend gefördert werden“, erklärt Elena Ziege, Bildungsforscherin am BiB und eine der Studienautorinnen. Besonders deutlich fällt die Fehleinschätzung laut Studie in Familien mit geringer formaler Bildung oder Migrationshintergrund aus. Die positive Nachricht: Rückmeldungen der Schulen können sehr wohl helfen, dieses Missverständnis zu korrigieren. Entscheidend dabei ist die Art und Weise, wie Schulen über den Leistungsstand von Schülerinnen und Schülern informieren.

Verbal formulierte Lernstandsbeschreibungen, wie sie in den ersten Klassenstufen der Grundschule in vielen Bundesländern üblich sind, seien laut Ziege in ihrer Wirkung begrenzt oder gar kontraproduktiv. Eltern würden das Geschriebene oft nicht im Sinne der Lehrkräfte verstehen. Schriftliche Bewertungen führen laut Untersuchung teilweise sogar dazu, dass Eltern ihre Kinder weniger fördern, obwohl Bedarf besteht. Als deutlich wirksamer beschreiben die Autorinnen andere Formate: numerische Noten, Skalenbewertungen oder persönliche Gespräche mit Lehrkräften. Diese scheinen den Eltern ein spezifischeres Bild des Leistungsstands ihres Kindes zu vermitteln – mit Auswirkungen auf die Förderung. Sie führen, so die Wissenschaftlerinnen, zumindest zu einem größeren Engagement der Eltern.

Das erste Zeugnis ist entscheidend

„Väter und Mütter, die präzisere Informationen zum Leistungsstand erhielten, lasen häufiger mit ihren Kindern und spielten öfter mit ihnen, insbesondere, wenn es sich um das erste Zeugnis im Schulverlauf handelte“, fasst Ziege die Ergebnisse zusammen. Im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit standen die Reaktionen der Eltern auf das Zeugnis am Ende des ersten Schuljahres. Hatten Kinder zuvor bereits ein Halbjahreszeugnis erhalten, war der Einfluss dieses auf die Eltern kaum noch messbar gewesen, heißt es im Studienbericht. Dies spräche für eine stärkere Fokussierung auf die erwähnten Rückmeldungen an die Eltern in den frühen Grundschuljahren anstatt verbal formulierter Zeugnisse.

Laut den Autorinnen beschränkt sich die Untersuchung in ihren Aussagen zwar auf das erste Grundschuljahr, trotzdem haben die Befunde weitreichende politische Relevanz. Seit Jahren streiten Politiker, Bildungswissenschaftlerinnen, Lehrkräfte und Schüler*innen, welche Beurteilungsform die sinnvollere Variante ist – individuelle verbale Berichte oder Ziffernnoten. Diese Diskussion bekommt durch die aktuellen Forschungsergebnisse eine neue Perspektive.

Chance für mehr Bildungsgerechtigkeit?

Die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse reicht sogar noch weiter: Den Studienergebnissen nach würden vor allem Kinder aus bildungsferneren oder zugewanderten Haushalten von klaren Rückmeldungen profitieren. Das sind oftmals die, die besonders unter der Bildungsungerechtigkeit in Deutschland leiden. An den Studienergebnissen ausgerichtete Änderungen könnten zu einem gerechteren Bildungssystem führen. „Gut informierte Eltern können besser unterstützen“, bringt Ziege die gesellschaftliche Dimension auf den Punkt.

Wenn das Hauptziel von Zeugnissen darin bestehe, Eltern zu informieren und zu mehr Förderung anzuregen, dann schienen verbale Beschreibungen kein wirksames Mittel dafür zu sein, schreiben die Autorinnen in ihrem Studienbericht. Je klarer das Bild vom Lernstand, desto gezielter können Eltern helfen – ein entscheidender Hebel, wenn es darum geht, Bildungsbarrieren abzubauen. News4teachers

Vorteile: schlank, weiblich, wohlhabend… Forscher ermitteln systematische Verzerrungen bei der Notengebung

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July 6, 2025 at 01:21PM

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Punkt für die Ziffernnoten Studie: Verbale Beurteilungen (von Schülern) führen zu Fehleinschätzungen (bei Eltern)
Migrantenquoten an Schulen deckeln? Prien rudert nach Kritik (VBE: Nicht alles was denkbar erscheint ist eine Lösung) zurück
Migrantenquoten an Schulen deckeln? Prien rudert nach Kritik (VBE: Nicht alles was denkbar erscheint ist eine Lösung) zurück

Migrantenquoten an Schulen deckeln? Prien rudert nach Kritik (VBE: “Nicht alles, was denkbar erscheint, ist eine Lösung”) zurück

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BREMEN. Sollte es im Klassenzimmer eine Obergrenze für Schüler mit Migrationshintergrund geben? Die Bundesbildungsministerin hält das für denkbar – erklärt sie in einem Interview. Und erntet dafür scharfe Kritik. Tags darauf relativiert sie ihre Aussage.

Nur fest zudrücken? Illustration: Shutterstock

Donnerstag: «Das ist ein denkbares Modell», sagt Bundesbildungsministerin Karin Prien zur Idee einer Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen  (News4teachers berichtete).

Freitag: Prien plädiert dafür, das Konzept einer Obergrenze für Kinder mit Migrationshintergrund an Schulen genau abzuwägen. «Man kann alle möglichen Dinge ausprobieren, wenn sie funktionieren», sagt die CDU-Politikerin bei dem Besuch einer Kita in Bremen zusammen mit Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD). Nach ihrer Kenntnis sei das Modell bislang nicht wissenschaftlich evaluiert. «Da muss man wirklich schauen, funktioniert das oder funktioniert das nicht.»

Da Bildung und Kitas Ländersache sind, kann der Bund keine einheitlichen Regeln zum weiteren Vorgehen vorschreiben. Prien betont daher, sie wolle sich nicht anmaßen, anderen «kluge Vorschläge» zu machen. Klar sei, dass das Konzept nicht an allen Orten praktikabel sei. «Für Bremerhaven ist das sicherlich kein Modell», sagt Prien auf die Frage eines Reporters, der auf Stadtteile mit hohen Migrantenanteilen hinwies. In anderen Städten, wie etwa Hamburg, wo es Stadtteile mit unterschiedlichen Sozialstrukturen gebe, ließe sich dies aber besser steuern, sagt Prien.

«Wir wissen heute aus der Wissenschaft klar, dass ohne gute Deutschkenntnisse zu Anfang der Schullaufbahn die Bildungschancen deutlich schlechter sind»

«Das ist übrigens gar nicht so spektakulär», meint sie. Bereits in den Jahren nach 2015 als viele Flüchtlinge nach Deutschland kamen und 2022 als Ukrainer vor dem Krieg in die Bundesrepublik flüchteten, sei in Städten schon darauf geachtet worden, nicht alle Kinder einer Flüchtlingsunterkunft allein in einer Schule unterzubringen, sondern sie zu verteilen, sagte die Ministerin. Mit welchem Recht sie Kindern mit Migrationshintergrund, die oftmals deutsche Staatsbürger sind (eine völlig andere Gruppe als Flüchtlinge), die Schulwahl einschränken will, erklärt sie dabei nicht.

Hintergrund: Im Schnitt rund 30 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland haben einen Migrationshintergrund – in Städten zum Teil deutlich mehr. Etwa die Hälfte davon sind Deutsche.

Prien macht stattdessen deutlich, dass es aus ihrer Sicht ohnehin entscheidend sei, dass Kinder, wenn sie in die Schule kämen, Deutsch sprechen könnten. «Wir wissen heute aus der Wissenschaft klar, dass ohne gute Deutschkenntnisse zu Anfang der Schullaufbahn die Bildungschancen deutlich schlechter sind. Deshalb müssen wir dafür Sorge tragen, dass Kinder, die in Deutschland aufwachsen, mit der Einschulung auch Deutsch können.»

Die Idee, Migrantenquoten in Schulen einzuführen, stammt ursprünglich von der AfD. Die kritisierte dann auch Priens Vorstoß vom Donnerstag – als zu lasch. Der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte AfD-Landesverband Brandenburg hatte eine Migrantengrenze von zehn Prozent in Schulklassen gefordert (ohne zu erklären, was mit den übrigen betroffenen Kindern geschehen soll). Prien sprach am Donnerstag von 30 bis 40 Prozent.

Auch der Koalitionspartner im Bund reagierte umgehend auf diese Einlassung – scharf ablehnend. Jasmina Holstert, Sprecherin für Bildung in der SPD-Fraktion, sagte gegenüber der Welt: «Die Einführung von Migrationsquoten, Obergrenzen oder ähnliche Modelle finde ich grundlegend falsch. Wir müssen dafür sorgen, dass Kinder ganz unabhängig von ihrem Hintergrund Unterstützung in Schulen bekommen.» Gute Bildung und Integration gelängen durch gezielte Förderung, nicht durch Ausgrenzung. «Dafür müssen wir die Kitas und Schulen stärken und nicht Kinder nach unsinnigen Kriterien aufteilen wollen.»

Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, erklärte: «Eine Obergrenze für Kinder mit Migrationsbiografie in Schulklassen erscheint zwar auf den ersten Blick als möglicher Lösungsansatz für Bildungsprobleme – praktisch ist sie jedoch kaum umsetzbar.»

In Ballungsräumen wie Berlin oder München liege der Anteil der Bevölkerung mit Migrationsbiografie bei rund 50 Prozent, in manchen Grundschulen sogar bei 80 oder 90 Prozent. «Eine künstliche Begrenzung würde bedeuten, dass Kinder zu ihren Schulen weite Strecken zurücklegen müssten – entgegen dem Prinzip wohnortnaher Beschulung. Zudem erschwert es die schulorganisatorische Praxis, wie etwa Kopplungen für den Religions- und Ethikunterricht oder den Sportunterricht nach Geschlechtern.»

Statt fixer Quoten müsse der Fokus auf frühzeitiger und gezielter Sprachförderung liegen. Kinder, die bereits im Vorschulalter Sprachdefizite zeigten, müssten möglichst früh durch verbindliche Tests identifiziert und gefördert werden. «Ziel ist es, dass Kinder beim Eintritt in die Schule über einen grundlegenden Wortschatz verfügen, um überhaupt sinnvoll am Unterricht teilnehmen zu können», befand Düll.

«Der beste Ansatz, um mit einem hohen Migrationsanteil in Schule umzugehen, ist es, die individuelle Förderung sicherzustellen»

Kritik an Priens Vorstoß kam auch vom VBE. «Nicht alles, was denkbar erscheint, ist eine Lösung», erklärte Bundesvorsitzender Gerhard Brand. «Einer realen Situation mit unrealistischen Vorstellungen zu begegnen, wird niemandem helfen. Es entspricht nicht unserem Menschenbild, die Kinder dafür verantwortlich zu machen, mehr Unterstützung zu benötigen.» Es brauche insbesondere bei der Politik ein Umdenken: von der Defizitorientierung zur Verantwortungsübernahme. «Der beste Ansatz, um mit einem hohen Migrationsanteil in Schule umzugehen, ist es, die individuelle Förderung sicherzustellen. Dies gelingt nur in angemessen kleinen Klassen, mit Unterstützung durch multiprofessionelle Teams und in einer lernförderlichen Umgebung.»

Diese Bedingungen aber gebe es in schon in Kitas nicht, wo die Sprachförderung beginnen müsse. Brand: «Aufgrund des Personalmangels in Bildungseinrichtungen ist die zusätzliche Förderung von Kindern oft nicht gegeben.» News4teachers / mit Material der dpa

Nach Silvester-Krawallen: Deutscher Lehrerverband fordert Höchstquoten für Migrantenkinder an Schulen

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July 5, 2025 at 08:07AM

Nach ihrer Kenntnis sei das Modell bislang nicht wissenschaftlich evaluiert. «Da muss man wirklich schauen, funktioniert das oder funktioniert das nicht.» Da Bildung und Kitas Ländersache sind, kann der Bund keine einheitlichen Regeln zum weiteren Vorgehen vorschreiben. Prien betont daher, sie wolle sich nicht anmaßen, anderen «kluge Vorschläge» zu machen. Klar sei, dass das Konzept nicht an allen Orten praktikabel sei.
«Wir wissen heute aus der Wissenschaft klar, dass ohne gute Deutschkenntnisse zu Anfang der Schullaufbahn die Bildungschancen deutlich schlechter sind. Deshalb müssen wir dafür Sorge tragen, dass Kinder, die in Deutschland aufwachsen, mit der Einschulung auch Deutsch können.»
Der vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte AfD-Landesverband Brandenburg hatte eine Migrantengrenze von zehn Prozent in Schulklassen gefordert (ohne zu erklären, was mit den übrigen betroffenen Kindern geschehen soll). Prien sprach am Donnerstag von 30 bis 40 Prozent.
praktisch ist sie jedoch kaum umsetzbar
«Eine künstliche Begrenzung würde bedeuten, dass Kinder zu ihren Schulen weite Strecken zurücklegen müssten – entgegen dem Prinzip wohnortnaher Beschulung. Zudem erschwert es die schulorganisatorische Praxis, wie etwa Kopplungen für den Religions- und Ethikunterricht oder den Sportunterricht nach Geschlechtern.»
Statt fixer Quoten müsse der Fokus auf frühzeitiger und gezielter Sprachförderung liegen.
Es entspricht nicht unserem Menschenbild, die Kinder dafür verantwortlich zu machen, mehr Unterstützung zu benötigen
Umdenken: von der Defizitorientierung zur Verantwortungsübernahme
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Bildungsgerechtigkeit durch Berufsbeamtentum
Bildungsgerechtigkeit durch Berufsbeamtentum

Bildungsgerechtigkeit durch Berufsbeamtentum

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Verbeamtung

Bildungsgerechtigkeit durch Berufsbeamtentum

Der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, weist die Forderung von VdK-Präsidentin Verena Bentele, Lehrkräfte künftig nicht mehr zu verbeamten, entschieden zurück.

04.07.2025

Bundesweit

Pressemeldung

Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)

„Was als Gerechtigkeitsdebatte verkauft wird, ist in Wirklichkeit ein Angriff auf die Stabilität unseres Staates. Wenn wir als VBE von Gerechtigkeit sprechen, dann meinen wir Bildungsgerechtigkeit – also den verlässlichen Zugang aller Kinder zu guter Bildung. Und genau den sichern verbeamtete Lehrkräfte“. Der Beamtenstatus steht nicht für Privilegien, sondern für Verlässlichkeit, Stabilität und das Funktionieren des öffentlichen Dienstes. „Wer dieses Fundament mutwillig schwächt, handelt nicht gerecht, sondern verantwortungslos“, so Brand weiter.

Dass die Abschaffung des Beamtenstatus in der Öffentlichkeit überhaupt ernsthaft diskutiert wird, irritiert Brand: „Bentele und Bas stehen mit dieser Meinung im öffentlichen Dienst so einsam da wie ein Orangensaft in der Minibar von Udo Lindenberg.“

Der Bundesvorsitzende des VBE erläutert: „Lehrkräfte üben im Sinne des Grundgesetzes Artikel 33 Absatz 4 hoheitliche Befugnisse aus und sind deshalb zu verbeamten. Diese verbeamteten Lehrkräfte sichern den Schulbetrieb – Tag für Tag, zuverlässig, und auch dann, wenn andere streiken. Wer den Beamtenstatus abschaffen will, gefährdet die Stabilität des Systems.“

Auch die Vorstellung, durch die Abschaffung der Verbeamtung Geld zu sparen, hält der VBE-Chef für einen Trugschluss. Länder, die diesen Weg gegangen sind, kämpften noch stärker mit dem Lehrkräftemangel und müssten diesen über Quereinstieg und fachfremdes Unterrichten abmildern. Diese führe zu sinkender Qualität. „Und am Ende steht die Erkenntnis: Wir müssen Lehrkräfte verbeamten, um Qualität im Bildungssystem und damit Bildungsgerechtigkeit zu gewährleisten.“

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July 4, 2025 at 12:41PM

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Bildungsgerechtigkeit durch Berufsbeamtentum
Cybergrooming: Wie Minderjährige Opfer von Online-Missbrauch werden
Cybergrooming: Wie Minderjährige Opfer von Online-Missbrauch werden

Cybergrooming: Wie Minderjährige Opfer von Online-Missbrauch werden

https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/cybergrooming-116.html

Cybergrooming Wie Minderjährige Opfer von Online-Missbrauch werden

Stand: 03.07.2025 14:47 Uhr

Fast sieben Prozent aller Minderjährigen sind schon einmal aufgefordert worden, sich vor der Kamera auszuziehen. Nicht immer kommt es zum Äußersten. Doch die Forschung zeigt: Gerade einsame junge Menschen sind gefährdet.

Ein Viertel aller Minderjährigen gab in einer im Mai veröffentlichten Befragung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen an, schon von Cybergrooming betroffen gewesen zu sein - also, dass Erwachsene sie zu Nacktaufnahmen oder sogar Verabredungen aufgefordert hätten. Dafür befragten Forschende zu Jahresbeginn mehr als 2.000 Acht- bis 17-Jährige zu ihren Erfahrungen. Fast sieben Prozent waren schon einmal von Erwachsenen aufgefordert worden, sich vor der Kamera auszuziehen, 15 Prozent sich mit ihnen zu treffen.

Mehr als jeder zehnte Befragte hatte außerdem bereits Nacktbilder von Erwachsenen erhalten. Gleichzeitig gab rund ein Drittel der Befragten an, mit Fremden online zu chatten.

Cybergrooming bedeutet, dass die Täter Minderjährige online kontaktieren und sie emotional von sich abhängig machen - oft durch vorgetäuschte Freundschaften oder Schein-Beziehungen. Von der ersten Chat-Nachricht an, zum Beispiel beim gemeinsamen Zocken, bauen sie den Kontakt mit den Minderjährigen immer weiter aus.

Höheres Grooming Risiko für Jugendliche als für Kinder

Manche Gruppen sind stärker betroffen als andere. Dazu liefert die Wissenschaft inzwischen Anhaltspunkte. Forschende an der Universität Münster haben kürzlich 34 Studien aus dem In- und Ausland in einer Metastudie ausgewertet.

Diese zeigt, dass das Grooming-Risiko für Jugendliche höher ist als für Kinder. Zum einen, weil Teenager sich emotional von den Eltern abnabeln und vermehrt eigene Kontakte suchen - gerade, wenn es zuhause pubertätsbedingte Konflikte gibt. Zum anderen entdecken sie das Thema Sexualität und verbringen viel Zeit online. Dazu kommt, dass die Eltern ihr Online-Verhalten meist weniger streng überwachen als im Kindesalter.

Risikofaktor seelische Belastung

Unter den Jugendlichen sind Mädchen besonders gefährdet. Seelisch belastete junge Menschen bilden eine weitere Risikogruppe. "Kinder, die aus instabilen Lebensverhältnissen kommen", sagt die Hamburger Sonderpädagogin und Cybergrooming-Expertin Hannah Czemmel. "Diejenigen, die familiäre Probleme haben, die isoliert sind, die vielleicht nicht viele Freunde haben - wo es in der Schule nicht gut läuft. Oder auch Kinder, die Mobbing-Erfahrungen haben."

Bei der Hilfsorganisation Dunkelziffer informiert Czemmel Eltern, Lehrkräfte und Ehrenamtliche über die Strategien der Täter. Sie weiß, warum diese Jugendlichen besonders gut in ihr Beuteschema passen. Es sind junge Menschen mit einem unerfüllten Nähebedürfnis. Sie suchen daher andere Menschen, denen sie sich anvertrauen können. Dadurch seien sie offener für Kontakte mit Fremden, ob in den sozialen Netzwerken oder in den Chats der Online-Spiele, sagt Hannah Czemmel. Daher würden sie den Cybergroomern leichter in die Falle gehen. Auch wenn prinzipiell jeder und jede Jugendliche manipuliert werden könne.

Auch Gefahr in sozialen Netzwerken

In den Chatforen der beliebtesten Online-Spiele werfen die Täter ihre Netze aus - von Minecraft bis zu Roblox. Oder auch in den sozialen Netzwerken, wo Jugendliche gerne Bilder und Videos teilen. Bei Snapchat und Instagram - überall dort, wo sich junge Nutzerinnen und Nutzer mit Fremden austauschen, lauern auch Menschen mit Missbrauchsmotiven.

Erst geht es beim Chatten um das Spiel, dann werden Fragen etwa nach Familie und Schule gestellt. Bald locken die Täter ihre potentiellen Opfer häufig auf privatere Gesprächsplattformen, wo intime Inhalte eher unentdeckt bleiben und das Risiko der Strafverfolgung geringer ist.

Dort können die Täter also mehr Druck auf die Mädchen oder Jungen ausüben, sich vor der Kamera auszuziehen, Nacktaufnahmen zu schicken - oder sogar den vermeintlichen Freund in der realen Welt zu treffen, wo dann auch physischer Missbrauch stattfinden kann.

Täter mit feinem Gespür für Opfer

Wieso Kinder und Jugendliche überhaupt auf Fremde im Internet einlassen und wie Täter dabei vorgehen, untersucht auch der Psychologe Martin Rettenberger in seiner Forschung. Bei der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden leitet er das dreijährige CERES-Forschungsprojekt zum Thema Cybergrooming.

Hinter den Avataren verbergen sich seiner Erfahrung zufolge oft sehr intelligente Kriminelle: "Das wissen wir auch leider aus den ganz klassischen analogen Sexualdelikten: dass Täter ein sehr feines Gespür haben, wo potenzielle Opfer sind", sagt er.

Schon an ihren Profilbildern würden sie diese oft erkennen. Oder auch daran, was die Jugendlichen schreiben und wie oft sie online sind. "Dann wird gefragt - das ist ein ganz typisches Täterverhalten - ob niemand zuhause ist: 'Gibt es denn niemand, der in dein Zimmer einfach mal so reinkommt oder der mit dir gemeinsam vom PC sitzt?'", erklärt Rettenberger. Viele junge Menschen würden auf solche Fragen ehrlich antworten und die Erfolgschancen der Täter dadurch steigern.

Prävention erreicht viele nicht

Das CERES-Forschungsteam will diese Risikofaktoren jetzt beleuchten - und auch, wie junge Menschen besser geschützt werden können. Warnvideos gibt es schon im Internet. In den Schulen sollen Jugendliche auch zunehmend in Medienkompetenz unterrichtet werden. Aber aus Sicht des Psychologen geht die Präventionsarbeit immer noch an vielen Jugendlichen vorbei. Sie seien sehr naiv online unterwegs, ohne die Gefahren zu erkennen. Es müsse mehr getan werden, damit junge Menschen Cybergrooming erkennen und vermeiden.

In der Befragung der Landesmedienanstalt NRW wünschten sich mehr als zwei Drittel der Jugendlichen, dass Cybergrooming ausführlicher in den Schulen besprochen wird. 45 Prozent würden dies auch gerne im Elternhaus tun. Experten raten deshalb, dass Eltern so viel wie möglich über die digitale Welt ihrer Kinder wissen sollten und ihnen den Raum bieten, mit ihnen darüber zu sprechen.

Das ist relevant für alle Familien, sagt Psychologe Rettenberger. "Früher oder später wird jedes Kind, wird jeder Jugendliche mal in die Situation kommen, dass er Kontakte von Personen erhält, die in die Richtung Cybergrooming zu interpretieren sind. Und ich glaube, dass es für alle Eltern wichtig ist, das wirklich im Kopf zu haben."

Wo sich Betroffene melden können

Zudem gibt es inzwischen viele Anlaufstellen für Kinder, die über diese Themen mit anderen Menschen sprechen möchten. Beratung gibt es zum Beispiel bei der Nummer gegen Kummer, sowohl online als auch unter der 040 116 111. Oder auch bei der bundesweiten JUUUPORT-Internet-Beratungsplattform und den Fachdienststellen der Polizei in jedem Bundesland.

Und die Landesmedienanstalt NRW hat eine Online-Meldestelle für Cybergrooming eingerichtet. Bei ZEBRA können Betroffene Informationen zu solchen verdächtigen oder kriminellen Kontakten angeben und Screenshots hochladen, die gegebenenfalls an die Polizei weitergegeben werden.

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

July 3, 2025 at 02:51PM

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Cybergrooming: Wie Minderjährige Opfer von Online-Missbrauch werden
Hessen setzt Verbot von Messern und Waffen an Schulen um
Hessen setzt Verbot von Messern und Waffen an Schulen um

Hessen setzt Verbot von Messern und Waffen an Schulen um

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Prävention

Hessen setzt Verbot von Messern und Waffen an Schulen um

Vom neuen Schuljahr an gilt an allen Schulen in Hessen ein einheitliches Verbot der Mitnahme von Messern, Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen. Dies ist jetzt durch einen Erlass des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen noch vor den Sommerferien geregelt worden.

03.07.2025

Hessen

Pressemeldung

Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Die Schulen erhalten rechtzeitig vor dem Schulstart die notwendigen Informationen. Dazu sagte Bildungsminister Armin Schwarz am Donnerstag (03.07.2025): „Wir haben keine Zeit verloren und für Rechtsklarheit gesorgt. Die Gesellschaft von morgen entscheidet sich auch in unseren Klassenzimmern von heute. Unsere Schulen müssen sichere Orte ohne Feindseligkeiten und Angst sein. Es versteht sich von selbst, dass Messer und andere gefährliche Gegenstände hier nichts zu suchen haben.“ Und weiter: „In einer Zeit zunehmender gesellschaftlicher Spannungen, von Polarisierung, Aggressionen in sozialen Medien, von wachsendem Extremismus sowie Antisemitismus oder Islamismus kommt unseren Schulen eine immer wichtigere Aufgabe zu – nicht nur als Orte der Vermittlung von Wissen und Kompetenzen für unsere Kinder, sondern im konsequenten Eintreten für ein respektvolles Miteinander, Toleranz und für unsere Demokratie.“

Klare Regeln und Prävention

Bislang lag es im Ermessen der Schulen, selbst Verbote in ihren Schulordnungen zu verankern oder keine Regelungen vorzunehmen. Der neue Erlass verbietet einheitlich und landesweit die Mitnahme gefährlicher Gegenstände in die Schule; umfasst sind neben Messern aller Art auch Schlagringe, Stahlruten, Hieb- und Stoßwaffen, Totschläger, Soft-Air-Waffen, Munition, Chemikalien oder Feuerwerkskörper. Im konkreten Verdachtsfall können in letzter Konsequenz Polizei oder Ordnungsbehörden hinzugezogen werden. Bei Verstößen greifen bereits jetzt die pädagogischen und ordnungsrechtlichen Maßnahmen des Paragraph 82 des Hessischen Schulgesetzes – bis hin zu temporärem Unterrichtsausschluss oder Schulverweis.

Ein vergleichbares Waffenverbot gilt seit Februar 2025 auch im öffentlichen Personenverkehr in Hessen, also zum Beispiel in Bussen, Schulbussen, Bahnen und Straßenbahnen – ebenfalls als Schutzmaßnahme für Schülerinnen und Schüler.

Zugleich setzen die Schulen weiter auf Gewaltprävention und vom kommenden Schuljahr an in allen Schulformen auf eine verstärkte Wertebildung. „Diesen Weg gehen wir konsequent weiter“, sagte Schwarz.

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July 3, 2025 at 12:00PM

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Hessen setzt Verbot von Messern und Waffen an Schulen um
Höchstbegabt: Elfjährige bekommt Abi-Zeugnis (und überlegt jetzt was sie studieren soll)
Höchstbegabt: Elfjährige bekommt Abi-Zeugnis (und überlegt jetzt was sie studieren soll)

Höchstbegabt: Elfjährige bekommt Abi-Zeugnis (und überlegt jetzt, was sie studieren soll)

https://www.news4teachers.de/2025/07/hoechstbegabt-elfjaehrige-bekommt-abi-zeugnis-und-ueberlegt-jetzt-was-sie-studieren-soll/

BONN. Mit nur elf Jahren hat Lina Heider ihr Abitur in der Tasche – nach sechs Schuljahren. Das Mädchen hat schon «Faust» gelesen und überlegt nun, welches Fach sie studieren will.

Andere spielen da noch mit Puppen… (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Sie dürfte eine der jüngsten Abiturienten Deutschlands sein: Die gerade einmal elf Jahre alte Schülerin Lina Heider hat ihr Abschlusszeugnis bekommen. Strahlend nahm sie das Dokument am Donnerstag in Bonn in Empfang. Es ist der vorläufige Höhepunkt eines nicht alltäglichen Wegs durch das deutsche Bildungssystem.

Die Elfjährige gilt als höchstbegabt – sie hat also einen sehr hohen IQ. Ihre Schulzeit dauerte nur sechs Jahre. Zunächst sprang sie von der ersten in die fünfte Klasse, von dort in die achte, zehnte, elfte und schließlich zwölfte.

Der Wissensdurst der Neu-Abiturientin gilt als äußerst ausgeprägt. Nach Angaben der Familie wollte sie schon im Alter von einem Jahr gern Bücher mit viel Text vorgelesen bekommen. Mit zwei Jahren habe sie schon bis zehn rechnen können. Mit elf Jahren hat sie den Angaben zufolge unter anderem schon «Faust I» und «Faust II» gelesen.

Vor Beginn der Schulzeit war der Familie dennoch nicht bewusst, dass das Mädchen so schnell das Abitur schaffen würde – man war selbst verwundert. Manches stellte sich auch als Herausforderung dar. In der Grundschule etwa soll der Schülerin rasch langweilig geworden sein.

Was aus der sehr jungen Abiturientin nun wird, ist noch offen. Sie möchte sich verschiedene Studiengänge anschauen und erst dann eine Entscheidung treffen – aktuell hat sie noch Interesse an einer Vielzahl von Fächern. An der Uni Bonn belegt sie momentan schon Kurse im Fach Volkswirtschaftslehre. News4teachers / mit Material der dpa

Höchstbegabt: Zwölfjähriger hat sein Abitur abgelegt – und startet ins Studium

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July 3, 2025 at 04:54PM

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Höchstbegabt: Elfjährige bekommt Abi-Zeugnis (und überlegt jetzt was sie studieren soll)
60-Second Strategy: Silent Partners
60-Second Strategy: Silent Partners

60-Second Strategy: Silent Partners

https://www.youtube.com/watch?v=hDRZlPGT2XE

When teachers bring this fun formative assessment game into a lesson, they get a snapshot of what students have understood, and what they haven’t.

 “Silent Partners is often an activity that I will do on Formative Fridays,” says Kathy-Ann St. Hill-St. Lawrence, a 2nd-grade teacher at Harford Heights Elementary in Baltimore, MD. “That's when I figure out what I need to plan, going into the next week. So I try to figure out what my kids have grasped, in like a quick snapshot.”

Find the full collection of 60-second strategies for every grade level at Edutopia: https://edut.to/3Rm2M2j

Join the Edutopia community today to get articles, videos, and more delivered via email every Wednesday—all tailored to you and your unique role: https://edut.to/3wEVHUh

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July 2, 2025 at 09:01PM

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60-Second Strategy: Silent Partners
5 Ways AI Transforms Libraries Into Dynamic Learning Hubs
5 Ways AI Transforms Libraries Into Dynamic Learning Hubs

5 Ways AI Transforms Libraries Into Dynamic Learning Hubs

https://vanmeterlibraryvoice.blogspot.com/2025/07/5-ways-ai-transforms-libraries-into.html

 

I have a new article in District Administrator, 5 Ways AI Transforms Libraries Into Dynamic Learning Hub.

As school districts continue to find ways to reimagine their future, artificial intelligence is playing a major role in transforming our libraries into smarter, more responsive hubs of learning.

For librarians, using an AI-powered library management system takes the weight off time-consuming tasks. For school districts, it offers data-driven insights to improve resource allocation. For students, it opens doors to more personalized, accessible learning experiences.

Far from replacing the human touch, AI is giving librarians and their team the time and tools to do what they do best—connect, guide and inspire. Here are five ways AI is revolutionizing these future-ready learning spaces.

Find the article here.

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July 3, 2025 at 04:30AM

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5 Ways AI Transforms Libraries Into Dynamic Learning Hubs
Selbstwahrnehmung: Zwischen Selbstoptimierung und Selbstverlust
Selbstwahrnehmung: Zwischen Selbstoptimierung und Selbstverlust

Selbstwahrnehmung: Zwischen Selbstoptimierung und Selbstverlust

https://www.spiegel.de/kultur/selbstwahrnehmung-zwischen-selbstoptimierung-und-selbstverlust-a-7bcf0781-ca79-4551-ac32-5f594eb586ca

Meine Generation hat ständig das Gefühl, nicht zu genügen. Der Leistungszwang ist omnipräsent – umso befreiender ist die Erkenntnis, dass »das Beste geben« auch mal aufgeben bedeuten kann.

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May 26, 2025 at 05:40PM

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Selbstwahrnehmung: Zwischen Selbstoptimierung und Selbstverlust
Open Educational Resources (OER): Frei verfügbare Unterrichtsmaterialen im Netz
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Open Educational Resources (OER): Frei verfügbare Unterrichtsmaterialen im Netz

https://deutsches-schulportal.de/unterricht/open-educational-ressources-oer-frei-verfuegbare-unterrichtsmaterialen-im-netz/

Schulbücher, Zugänge zu Lernplattformen oder Bildlizenzen sind oft nicht billig. Open Educational Resources (OER) sind das Gegenteil: frei zugänglich und kostenlos. Die Vorteile für Lehrkräfte sind unter anderem Zeitersparnis bei der Unterrichtsvorbereitung, individualisierte Materialien in heterogenen Klassen oder auch mehr Aktualität im Unterricht.  Wir zeigen, wo Lehrende und Lernende gutes, kostenfreies Unterrichtsmaterial finden und wo sie selbst Materialien lizenzfrei ins Netz stellen können.

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via Das Deutsche Schulportal https://deutsches-schulportal.de/

July 2, 2025 at 04:03PM

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KI an Schulen: Regeln fehlen 65% der Schüler greifen zu

KI an Schulen: Regeln fehlen, 65% der Schüler greifen zu

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An vielen weiterführenden Schulen in Deutschland ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz im Unterricht mittlerweile Realität. Schülerinnen und Schüler verwenden entsprechende Anwendungen etwa zur Vorbereitung auf Aufgaben, zur Unterstützung bei Hausarbeiten oder zur Ideensammlung für kreative Projekte.

Verbindliche Regeln haben Seltenheitswert

Dennoch fehlen vielerorts klare Regelungen für den schulischen Gebrauch. Nur etwa jede vierte Schule verfügt über zentrale Vorgaben, die für das gesamte Kollegium und die Schülerschaft verbindlich sind. In einem weiteren Drittel entscheiden einzelne Lehrkräfte über erlaubte und unerwünschte Nutzungsformen. Rund ein Viertel der Schulen hat sich bislang noch gar nicht mit verbindlichen Regeln zum KI-Einsatz befasst.

Dies geht aus einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom hervor. Die Daten legen nahe, dass der Umgang mit KI im Unterricht bislang meist individuell gehandhabt wird. Dabei nutzen rund 65 Prozent der Schülerinnen und Schüler entsprechende Programme bereits für schulische Zwecke.

KI-Einsatz wird oft nicht erkannt

Ein weiteres Problem zeigt sich bei der Kontrolle des Einsatzes: Fast die Hälfte jener Jugendlichen, die bereits KI-Anwendungen nutzen, gibt an, dass dieser Gebrauch von Lehrkräften meist unbemerkt bleibt. Knapp ein Drittel der Befragten ist sogar der Meinung, im Vergleich zum Lehrpersonal über bessere Kenntnisse beim Umgang mit KI zu verfügen.

Gleichzeitig besteht ein breites Interesse an einer systematischen Vermittlung von KI-Kompetenzen. 80 Prozent der Jugendlichen wünschen sich Unterrichtseinheiten, in denen der sachgerechte und kritische Umgang mit Künstlicher Intelligenz vermittelt wird.

Tatsächlich wird entsprechender Inhalt aber nur an etwa jeder zweiten Schule behandelt. Damit bleibt ein bedeutender Teil der Schülerinnen und Schüler auf sich allein gestellt, obwohl das Thema zunehmend an Relevanz gewinnt.

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Technologie

via ifun.de https://www.ifun.de/

July 1, 2025 at 06:34PM

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KI an Schulen: Regeln fehlen 65% der Schüler greifen zu
The Trump admin is withholding over $6 billion in education grants for schools
The Trump admin is withholding over $6 billion in education grants for schools

The Trump admin is withholding over $6 billion in education grants for schools

https://www.npr.org/2025/07/01/nx-s1-5453457/trump-school-funding-grants

The federal grant funding traditionally goes out by July 1. It includes support for migrant education, after-school programs and English language learners.

(Image credit: J. David Ake)

Schule

via NPR Topics: Education https://www.npr.org/templates/story/story.php?storyId=1013

July 1, 2025 at 06:53PM

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The Trump admin is withholding over $6 billion in education grants for schools
Der negative Einfluss von Kurzvideos auf das Lernen
Der negative Einfluss von Kurzvideos auf das Lernen

Der negative Einfluss von Kurzvideos auf das Lernen

https://paedagogik-news.stangl.eu/der-negative-einfluss-von-kurzvideos-auf-das-lernen

Sprache lernen im Vorübergehen!

Kurzvideos auf Plattformen wie TikTok oder Instagram gehören inzwischen zum Alltag vieler Lernender, denn sie versprechen eine unterhaltsame, schnelle Vermittlung von Wissen, oft verpackt in weniger als einer Minute. Doch dieser mediale Wandel wirft grundlegende Fragen für die Bildungsforschung auf. In zwei Untersuchungen hat  Otto (2025) die Effekte dieser Form der Wissensvermittlung auf das Lernen analysiert.

Im Zentrum der Studien stand die Frage, ob und wie sich der Konsum von Kurzvideos auf den Lernerfolg und kognitive Strategien auswirkt. In einem Online-Experiment (n = 120) wurde der Lerneffekt von Erklärvideos im Stil gängiger Social-Media-Plattformen mit klassischen Textformaten verglichen. Die Versuchspersonen erhielten identische Inhalte in zwei Medienformen: zwei Gruppen lasen die Informationen, zwei andere sahen sie in Form dreier Kurzvideos. Die Auswertung zeigte klare Nachteile für die videobasierten Gruppen – sowohl beim einfachen Faktenabruf als auch bei komplexeren Transferaufgaben schnitten sie schlechter ab. Man macht dafür vor allem eine oberflächliche Lernstrategie verantwortlich, die durch den schnellen, reizintensiven Konsum ausgelöst werde, sodass das passive Ansehen der Clips  eine tiefere kognitive Verarbeitung verhindert, die für nachhaltiges Lernen nötig sei.

Diese Ergebnisse korrespondieren mit einer zweiten, begleitenden Studie, in der 170 Erwachsene zu ihrem Konsumverhalten von Kurzvideos und ihrer Selbsteinschätzung im rationalen Denken befragt wurden. Die Daten zeigten eine negative Korrelation: Je mehr Kurzvideos zum Lernen genutzt wurden, desto geringer schätzten die Probanden ihre Fähigkeit zum logischen Denken ein – ein Eindruck, der sich auch in den Ergebnissen eines anschließenden Wissenstests bestätigte. Die Testpersonen mit hohem Videokonsum erzielten insgesamt schlechtere Resultate.

Diese Ergebnisse stützen sich unter anderem auf die „Cognitive Theory of Multimedia Learning“, die davon ausgeht, dass Lernprozesse besonders effektiv sind, wenn Informationen in einem balancierten Zusammenspiel aus auditiven und visuellen Reizen dargeboten werden. Kurzvideos hingegen überfordern das Arbeitsgedächtnis oft durch schnelle Bildwechsel, Einblendungen und fehlende Pausen zur Reflexion. Dadurch bleibt kaum Zeit, neue Informationen mit vorhandenem Wissen zu verknüpfen – ein zentraler Schritt für erfolgreiches Lernen.

Auch andere Experten warnen davor, digitale Medien als Allheilmittel für Lernprobleme zu betrachten, denn gerade der unreflektierte Einsatz von Kurzvideos könne bestehende Herausforderungen verschärfen, wenn er nicht in ein pädagogisches Gesamtkonzept eingebettet sei. Klassische Lernformen wie das Lesen von Texten oder das Gespräch im Unterricht sind durch digitale Medien nicht ohne Weiteres ersetzbar. Besorgniserregend ist zudem, dass sich bei den Versuchspersonen bereits nach nur drei Minuten Videokonsum eine messbare Präferenz für oberflächliche Lernstrategien zeigte. Diese Strategie zielt auf minimalen Aufwand: Inhalte werden kurzfristig auswendig gelernt, aber nicht durchdrungen. Studien belegen, dass diese Form des Lernens langfristig zu schlechteren Leistungen führt. Kurzvideos tragen offenbar dazu bei, diese Herangehensweise zu verstärken – insbesondere, wenn sie unkritisch als Lernmittel genutzt werden.

Die zunehmende Beliebtheit von Kurzvideos als Lernformat sind daher mit Vorsicht zu betrachten, denn sie fördern zwar den schnellen Zugang zu Wissen, verhindern aber häufig dessen tiefere Verarbeitung. Schülerinnen und Schüler sollten daher nicht nur lernen, mit digitalen Inhalten umzugehen, sondern auch kritisch zu reflektieren, wie und wann sie diese konsumieren. Ein bewusster Verzicht auf Handy und Video unmittelbar vor oder nach dem Lernen könnte die kognitive Verarbeitung und Konzentration deutlich verbessern.

Literatur

Otto, T. (2025). Should educators be concerned? The impact of short videos on rational thinking and learning: A comparative analysis. Computers & Education, 234, doi:10.1016/j.compedu.2025.105330

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Schule

via – Neuigkeiten aus der wissenschaftlichen Pädagogik https://paedagogik-news.stangl.eu

June 30, 2025 at 11:48AM

·paedagogik-news.stangl.eu·
Der negative Einfluss von Kurzvideos auf das Lernen
Ein wegweisender Beschluss? Die Bildungsminister feiern sich und lassen die Schulen im Kampf um die Demokratie allein
Ein wegweisender Beschluss? Die Bildungsminister feiern sich und lassen die Schulen im Kampf um die Demokratie allein

Ein „wegweisender Beschluss“? Die Bildungsminister feiern sich – und lassen die Schulen im Kampf um die Demokratie allein

https://www.news4teachers.de/2025/06/ein-wegweisender-beschluss-die-bildungsminister-feiern-sich-und-lassen-die-schulen-im-kampf-um-die-demokratie-allein/

BERLIN. Die Kultusministerkonferenz will die Demokratiebildung an Schulen stärken – mit einer feierlichen Erklärung zur deutschen Wiedervereinigung. Das Problem: Während sich die Bildungsministerinnen und -minister selbst auf die Schultern klopfen, greift unter Jugendlichen rechtsextremes Gedankengut um sich. Die Schulen stehen an vorderster Front – aber ohne Rückendeckung. Ein Kommentar von News4teachers-Herausgeber Andrej Priboschek.

Neuntklässler aus Görlitz zeigen im März den rassistischen White-Power-Gruß in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz – und posten dieses Foto von ihrer Aktion auf Instagram (farblich bearbeiteter Screenshot).

Man stelle sich vor: In Deutschland radikalisiert sich eine wachsende Zahl junger Menschen. Rechtsextreme Memes kursieren auf Schulhöfen. Jugendliche provozieren in Auschwitz mit Nazi-Parolen. Lehrkräfte schlagen Alarm – Extremismusforscher ebenfalls. Und was tun die Kultusministerinnen und -minister der Länder? Sie verfassen eine Erklärung zur Erinnerung an die Wiedervereinigung. Das haben sie nun angekündigt.

Kein Witz.

„Die Wiedervereinigung ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Demokratie gelingt“, so wird der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber (SPD) in der Pressemitteilung der Bildungsministerkonferenz (BMK) zitiert. „Gerade 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es wichtiger denn je, jungen Menschen konkrete Zugänge zu demokratischer Bildung zu eröffnen.“

Das klingt gut. Ist aber im vorliegenden Fall bestenfalls Symbolpolitik – und im schlechtesten Fall: fahrlässig.

Das hat die BMK im Wortlaut verkündet: „2025 jährt sich die deutsche Wiedervereinigung zum 35. Mal. Die Bildungsministerkonferenz hat beschlossen, anlässlich dieses Jahrestags eine Erklärung zu verabschieden, die auf die historisch-politische Bedeutung des 3. Oktober 1990 verweist. Die Erklärung soll Schulen dazu ermutigen, sich mit der Geschichte der Wiedervereinigung auseinanderzusetzen und damit die Demokratiebildung zu stärken.“

Die Erklärung werde von einer Redaktionsgruppe erarbeitet und der „Amtschefskonferenz Bildung“ im September in Entwurfsform vorgelegt, so heißt es. Anschließend folge ein Umlaufverfahren auf Ebene der Bildungsministerkonferenz. Die finale Erklärung soll dann im Vorfeld des Jahrestages der Wiedervereinigung am 3. Oktober 2025 veröffentlicht werden. Wow.

Kein Wort verliert die BMK in ihrer Pressemitteilung über das, was Schulen gerade tatsächlich beschäftigt: den zunehmenden Einfluss rechtsextremer Strömungen auf Kinder und Jugendliche. Kein Wort über antisemitische Provokationen auf Klassenfahrten, keine Silbe über rechtsextreme Codes in Klassengruppen oder Hassvideos in sozialen Netzwerken. Und schon gar nichts zu zusätzlichen Ressourcen, mit denen Schulen gegensteuern könnten.

Stattdessen: Appelle. Ein bisschen Sonntagsrhetorik. Und jede Menge Selbstlob. Der Beschluss sei „wegweisend“, heißt es wörtlich. „Durch eine gemeinsame Erklärung aller Länder senden wir ein starkes Signal: Die Vermittlung demokratischer Werte und historischer Zusammenhänge ist ein zentraler Bildungsauftrag, dem wir uns alle verpflichtet fühlen“, meint KMK-Präsidentin Simone Oldenburg (Linke).

Nein. Wegweisend wäre gewesen, wenn sich die Bildungsminister*innen ernsthaft der Realität stellen würden. Einer Realität, in der Schulen die Demokratie längst nicht mehr nur „vermitteln“, sondern aktiv gegen ihre Feinde verteidigen müssen – oft ohne die nötige Unterstützung. Einer Realität, in der Lehrkräfte kaum noch hinterherkommen, mit ihren Schülerinnen und Schülern über demokratische Werte zu sprechen, weil sie mit multiplen Herausforderungen beschäftigt sind: Lehrkräftemangel, soziale Spannungen, Überlastung. Und ja, eben auch: Radikalisierungstendenzen unter Jugendlichen.

Der Extremismusforscher Johannes Kiess bringt es auf den Punkt. Er warnte unlängst: „Wir beobachten deutschlandweit mit Fokus auf Ostdeutschland und insbesondere Sachsen Raumgewinne von Neonazis“ – eben auch an Schulen. Rechtsextremismus habe in manchen Gegenden eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit erreicht. „Es gilt vielen als normal, die AfD zu wählen, eine gesichert rechtsextreme Partei.“

„Wenn wir uns die extreme Rechte als Bewegung angucken, dann geht es darum, Raumgewinne zu zementieren“

Diese Entwicklung erlaube es, rechtsextreme Provokationen öffentlich auszuleben – sogar an einem Ort wie Auschwitz. In der KZ-Gedenkstätte hatten unlängst Schüler während einer Schulfahrt mit dem rassistischen White-Power-Gruß posiert und Bilder davon in Sozialen Medien veröffentlicht (News4teachers berichtete). Das Verhalten der Jugendlichen sei dabei weniger das Hauptproblem, so Kiess. Viel gravierender sei, dass sie offenbar davon ausgingen, damit sozial akzeptiert zu werden: „Das wirft ein wirklich besorgniserregendes Bild zurück auf die Gesellschaft.“

Die wiederkehrende Provokation sei dabei nicht zufällig, sondern ein kalkuliertes Vorgehen, das Nachahmer finde. Das Ziel sei klar: „Wenn wir uns die extreme Rechte als Bewegung angucken, dann geht es darum, Raumgewinne zu zementieren“, erklärt Kiess. Dort, wo bereits ein rassistisches oder ausländerfeindliches Klima herrsche, versuchten Rechtsextreme, ihre Dominanz weiter auszubauen. Kiess warnt: Schulen dürften mit der Entwicklung nicht allein gelassen werden.

Im Klartext: Lehrkräfte brauchen dringend Hilfe bei ihrer Demokratiebildung, etwa durch Schulsozialarbeit, Präventionsprogramme, außerschulische Partner und Fortbildungsmöglichkeiten. All das? Kein Thema bei der BMK.

Natürlich ist es richtig, an die Wiedervereinigung zu erinnern. Ob sie als Beispiel für das Gelingen demokratischer Prozesse taugt? Der Beweis steht noch aus. Studien zu politischen Einstellungen belegen immer wieder das geringe Vertrauen in die Demokratie bei vielen Menschen insbesondere in Ostdeutschland. Ganz sicher reicht Erinnerungskultur nicht als Antwort auf den aktuellen Rechts(extremismus)ruck aus. Der findet nicht in den Geschichtsbüchern statt, sondern auf TikTok, in Telegram-Gruppen – und auf den Schulhöfen dieses Landes.

Wer die Demokratiebildung stärken will, muss sich nicht nur auf die Vergangenheit berufen, sondern die Gegenwart ernst nehmen. Schulen brauchen jetzt ein starkes politisches Signal, dass sie nicht allein sind in diesem Kampf. Und sie brauchen mehr als Worte.

Was die BMK liefert, ist die Ankündigung einer Erklärung. Was Schulen brauchen, ist Unterstützung. News4teachers

Hier geht es zur Pressemitteilung der BMK.

„Neonazi-Trend“ unter Jugendlichen – Rechtsextremismus-Forscher schlägt Alarm und fordert Unterstützung für Schulen

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Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

June 29, 2025 at 02:43PM

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Ein wegweisender Beschluss? Die Bildungsminister feiern sich und lassen die Schulen im Kampf um die Demokratie allein
Extremismus in Schulen: Lehrer am rechten Rand
Extremismus in Schulen: Lehrer am rechten Rand

Extremismus in Schulen: Lehrer am rechten Rand

https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/rechtsextremismus-lehrer-afd-100.html

exklusiv

Extremismus in Schulen Lehrer am rechten Rand

Stand: 27.06.2025 13:19 Uhr

Die Zahl rechtsextremistischer Vorfälle steigt an vielen Schulen. Pädagogen müssten das eigentlich auffangen. Doch Recherchen von Report Mainz zeigen: Manche von ihnen stehen selbst am rechten Rand.

Von David Meiländer, Philipp Reichert, Anna Stradinger, SWR

Ein Lehrer mit fragwürdiger Vergangenheit: Es geht um einen Abend im Februar 2003, wie Dokumente belegen. Sie verweisen auf eine Kriminalakte, mit Verurteilungen, unter anderem für eine Tat begangen vor 22 Jahren. Ein Mann wird laut dem Bericht in der Regionalzeitung am Boden getreten von Angreifern, die zuvor laut Pressebericht rechtsextreme Parolen gerufen haben sollen.

Der heutige Lehrer war zwar nicht der Haupttäter, verurteilt wurde er trotzdem, zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monate auf Bewährung, laut Dokument wegen gefährlicher Körperverletzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Zu ihm hat das ARD-Politikmagazin Report Mainz unter anderem recherchiert.

Der Mann fiel dabei auch in anderem Zusammenhang auf, wenn auch nicht mit Straftaten: Bis Anfang 2024 war er in führender Funktion beim Altherrenverein einer Burschenschaft, die inzwischen der Verfassungsschutz im Visier hat. Und er sitzt in einem Stadtrat für die AfD, die mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz derzeit über ihre für den Prozess vorläufig ausgesetzte Einstufung als gesichert rechtsextremistische Partei vor Gericht streitet.

Klare Regeln auch für Lehrer

Es gibt klare Regeln für Lehrerinnen und Lehrer. Sie müssen sich laut dem sogenannten Beamtenstatusgesetz nicht nur "durch ihr gesamtes Verhalten zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes bekennen", sondern sogar für "deren Erhaltung" eintreten. Für Angestellte im Landesdienst gilt ähnliches.

Doch wie passt das zu diesem Lehrer? Die zuständige Schulaufsicht lässt konkrete Fragen zu dem Mann auf Anfrage offen, verweist auf den Datenschutz und die Vertraulichkeit bei Personalangelegenheiten. Ein Einzelfall?

Die Bildungswissenschaftlerin Nina Kolleck bildet an der Universität Potsdam angehende Lehrerinnen und Lehrer aus. "Es gibt auf jeden Fall auch sehr rechtsextreme Studierende schon, auch in der Studierendenschaft, und die werden dann auch angehende Lehrkräfte”, sagt sie. "Wo man es dann meldet, dann auch nur so ein Schulterzucken kommt und die Aussage, 'naja wir hier als Universität können es nicht lösen'."

Der Eindruck einer Professorin. Wie oft das vorkommt, bleibt offen. Denn die Parteimitgliedschaft wird auch bei der Verbeamtung in keinem Bundesland in Deutschland abgefragt, eine Abfrage beim Verfassungsschutz, ähnlich wie bei Polizisten, wird nur in wenigen Bundesländern gemacht, wie etwa in Brandenburg bei der Verbeamtung auf Probe.

Beispiele fragwürdiger Lehrer

Das ARD-Politikmagazin Report Mainz hat sich Kandidatinnen und Kandidaten näher angeschaut, die in den vergangenen fünf Jahren für eine gesichert rechtsextremistische oder als Verdachtsfall eingestufte Partei bei Wahlen angetreten und gleichzeitig Lehrer sind: etwa 60 Personen. Es ist nur eine Annäherung, und doch gibt es darunter weitere Fälle, die Fragen aufwerfen.

Zum Beispiel ein Geschichtslehrer. Er hatte eine führende Position bei der Deutschen Burschenschaft, dem umstrittenen Dachverband, den Experten dem politisch-rechten Rand zuordnen und der immer wieder in der Öffentlichkeit auftrat. In seinen Reden kritisierte er den sogenannten Zeitgeist, Deutschland sah er in der Hand einer angeblichen "amerikanischen Vorherrschaft". "Die einzige freie Nation in Europa, die uns auf diesem Wege helfen könnte, ist die russische", sagte er etwa 2014 auf einer Festrede. "Die Russische Föderation ist stark genug, um uns in diesem Willen nach Freiheit zu unterstützen."

Ein Geschichtslehrer mit fragwürdigem Geschichtsverständnis. Denn er kritisierte auch die "Mär" einer deutschen Gedenkkultur, "die durch Anschuldigungen den sachlichen Blick auf beide Weltkriege versperrt".

Gefahr einer Normalisierung?

Der Mann lässt Fragen von Report Mainz unbeantwortet, seine Schulaufsicht schreibt, es lägen keine "hinreichenden tatsächlichen Anhaltspunkte vor", etwa für ein Disziplinarverfahren. Genauso wie bei einem weiteren Fall. Ein Grundschullehrer, der vergangenes Jahr zweimal bei Wahlen für die Freien Sachsen angetreten war, die laut sächsischem Verfassungsschutz fest entschlossen sei "die Demokratie zunächst mithilfe von Sitzen in Stadträten von innen auszuhöhlen, um dann ihre verfassungsfeindliche Agenda umsetzen zu können".

Das Problem an solchen Fällen? Sie hätten Auswirkungen auf die Schüler, so Nina Gbur, Geschäftsführerin des Netzwerks für Demokratie und Courage in Sachsen. Je weniger Konsequenzen es gebe, desto mehr gewöhnten sie sich an ihre Lehrer am rechten Rand. "Wenn das die völlige Normalität ist, wie will man Menschen noch beibringen, dass das nicht die Norm ist?", sagt sie.

"Das ist ja dann die Normalisierung per se: Ich kann morgens Mathe unterrichten, abends stehe ich auf einer rechtsextremistischen Demonstration, und übermorgen sitze ich für die AfD im Stadtrat." Eine Gefahr sei das, gerade in dieser Zeit, in der der Staat wehrhaft sein müsse, angesichts eines immer weiter fortschreitenden Rechtsrucks.

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

June 27, 2025 at 01:24PM

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Extremismus in Schulen: Lehrer am rechten Rand
Der Digitalpakt 2.0 kommt (jetzt aber ganz sicher!): Prien bestätigt Bundesmilliarden doch der Startpunkt bleibt ungewiss
Der Digitalpakt 2.0 kommt (jetzt aber ganz sicher!): Prien bestätigt Bundesmilliarden doch der Startpunkt bleibt ungewiss

Der Digitalpakt 2.0 kommt (jetzt aber ganz sicher!): Prien bestätigt Bundesmilliarden – doch der Startpunkt bleibt ungewiss

https://www.news4teachers.de/2025/06/der-digitalpakt-2-0-kommt-jetzt-aber-ganz-sicher-prien-bestaetigt-bundesmilliarden-doch-der-startpunkt-bleibt-ungewiss/

KLÜTZ/BERLIN. Zur Bildungsministerkonferenz nach Mecklenburg-Vorpommern hat die Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) Milliardenzusagen mitgebracht. Demnach ist die Finanzierung des Digitalpakts 2.0 von Seiten des Bundes gesichert. Unklar ist allerdings weiterhin, wann die Schulen profitieren.

Hat die Finanzierung des Digitalpakts 2.0 von Seiten des Bundes bestätigt: Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU). Foto: Dominik Butzmann / photothek

Nach Aussage von Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) ist die Finanzierung des Digitalpakts 2.0 für die Schulen seitens des Bundes gesichert. Dazu stünden in der laufenden Legislaturperiode 2,5 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für Infrastruktur zur Verfügung, sagte die CDU-Politikerin bei der Bildungsministerkonferenz (früher: Kultusministerkonferenz) in Klütz in Mecklenburg-Vorpommern. Hinzu kämen nach derzeitigem Stand weitere vier Milliarden Euro aus dem Sondervermögen für Bildungsaufgaben.

Früheren Vereinbarungen zufolge übernehmen die Länder weitere 2,5 Milliarden Euro für die Neuauflage des Digitalpakts. Diese Einigung hatten Bund und Länder Ende des vergangenen Jahres erreicht – nach jahrelangem Ringen (News4teachers berichtete). Prien rechnet nach einem Beschluss des Bundeshaushaltes Anfang September und Verhandlungen mit den Ländern, die bis zum Herbst abgeschlossen sein sollen, damit, dass das Geld 2026 fließen kann. «Auch über den vorzeitigen Maßnahmenbeginn können wir natürlich reden», sagte sie.

Investition in Technik und Fortbildungen

Simone Oldenburg (Linke), amtierende Präsidentin der Bildungsministerkonferenz und Bildungsministerin in Mecklenburg-Vorpommern, sagte, es sei wichtig, «dass wir heute endlich diesen Startschuss geben können».

Mit den Mitteln des Digitalpakts sollen die Länder die digitale Ausstattung der Schulen verbessern etwa mit Laptops und anderen Geräten, Lehrkräfte im Bereich Digitalisierung fortbilden und die Entwicklung innovativer Lehr- und Lernmethoden fördern. Am ersten Digitalpakt Schule, der im Mai vergangenen Jahres auslief, hatte sich der Bund seit 2019 mit 6,5 Milliarden Euro beteiligt und 90 Prozent der Ausgaben getragen. Länder und Kommunen mussten nur zehn Prozent übernehmen.

Zu den von Prien in Aussicht gestellten weiteren vier Milliarden Euro vom Bund hieß es in der Mitteilung ihres Ministeriums, es gehe um Investitionen in die Kindertagesbetreuung, und zwar mit 400 Millionen Euro jährlich über zehn Jahre ab 2026.

Forderung nach Verstetigung der Bundesmittel

Die in Klütz versammelten Bildungsminister*innen zeigten sich einig, die Neuauflage des Digitalpakts nun schnell auf den Weg bringen zu wollen. Der rheinland-pfälzische Bildungsminister Sven Teuber (SPD) blickt aber schon jetzt weiter in die Zukunft, denn Digitalisierung bleibe eine Daueraufgabe für die Schulen und die Schulträger. Schulen müssten ausgestattet, Geräte gewartet und ausgetauscht werden, erklärte der Bildungsminister. «Deshalb brauchen wir dafür auch eine Dauerlösung.»

Perspektivisch müsse es eine Verstetigung der Bundesmittel geben. «Denn eins ist klar: Eine Hängepartie wie die zwischen Digitalpakt 1 und 2 dürfen wir uns im Sinne unserer Schülerinnen und Schüler, unserer Schulen, aber auch als Wirtschaftsstandort Deutschland nicht mehr leisten.» News4teachers / mit Material der dpa

Wenn die Technik streikt – und niemand hilft: Wie die Digitalisierung den Stresspegel von Lehrkräften noch erhöht

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Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

June 26, 2025 at 07:31PM

·news4teachers.de·
Der Digitalpakt 2.0 kommt (jetzt aber ganz sicher!): Prien bestätigt Bundesmilliarden doch der Startpunkt bleibt ungewiss
(S) Schule: Lehrer werden in Deutschland - diese neuen Wege führen ins Lehramt
(S) Schule: Lehrer werden in Deutschland - diese neuen Wege führen ins Lehramt

(S+) Schule: Lehrer werden in Deutschland - diese neuen Wege führen ins Lehramt

https://www.spiegel.de/start/schule-lehrer-werden-in-deutschland-diese-neuen-wege-fuehren-ins-lehramt-a-6327f447-7ea1-4c43-9b67-8842b13408b6

Dual studieren, sich auf nur ein Fach konzentrieren oder im Quereinstieg den Master machen: Deutschland erprobt neue Modelle in der Lehrerbildung. Aktuelle Daten zeigen, welche Möglichkeiten es gibt. Und wo man sie nutzen kann.

via DER SPIEGEL

June 26, 2025 at 07:43PM

·spiegel.de·
(S) Schule: Lehrer werden in Deutschland - diese neuen Wege führen ins Lehramt
Monitor: Neue Wege ins Lehramt bieten Chancen gegen den Lehrkräftemangel
Monitor: Neue Wege ins Lehramt bieten Chancen gegen den Lehrkräftemangel

Monitor: Neue Wege ins Lehramt bieten Chancen gegen den Lehrkräftemangel

https://bildungsklick.de/hochschule-und-forschung/detail/monitor-lehrkraeftebildung-lehramt-lehrkraeftemangel

Lehrkräftebildung

Monitor: Neue Wege ins Lehramt bieten Chancen gegen den Lehrkräftemangel

Der Lehrkräftemangel bleibt eine der drängendsten Herausforderungen des deutschen Bildungssystems. Zusätzliche Wege in den Lehrer:innenberuf und bestmögliche Studienbedingungen sind daher unverzichtbar.

26.06.2025

Bundesweit

Pressemeldung

CHE Centrum für Hochschulentwicklung

Aktuelle Daten des Monitor Lehrkräftebildung zeigen erstmals bundesweit, welche neuen Studienmodelle es neben dem klassischen Lehramtsstudium gibt. Die Bildungsexpert:innen der vier Organisationen hinter dem Monitor Lehrkräftebildung halten diese für einen sinnvollen Ansatz, das Lehramtsstudium attraktiver, durchlässiger und flexibler zu gestalten. Wichtig ist dabei eine konsequente Qualitätssicherung, damit nicht nur kurzfristig Lücken gestopft werden, sondern langfristig gut ausgebildete Lehrkräfte zur Verfügung stehen.

Duale Lehramtsstudiengänge bisher nur in sechs Bundesländern

Alternative Studienmodelle für Lehrkräfte sind mittlerweile bildungspolitische Realität: Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat 2024 mit zwei Beschlüssen erstmals bundesweite Standards für zusätzliche Wege ins Lehramt gesetzt. Hierzu zählen Quereinstiegs-Masterstudiengänge, Ein-Fach-Masterstudiengänge und duale Lehramtsstudiengänge.

Ein aktueller Policy Brief des Monitor Lehrkräftebildung zeigt anhand neuer Daten aus dem Wintersemester 2024/25 den bundesweiten Status quo. Das 2011 gestartete Bündnis, dem die Bertelsmann Stiftung, das CHE Centrum für Hochschulentwicklung, die Robert Bosch Stiftung GmbH (seit 2018) und der Stifterverband angehören, zieht nun eine erste Bilanz:

Noch beschränken sich die neuen Modelle auf wenige Hochschulstandorte und erreichen nur relativ kleine Kohorten. Duale Lehramtsstudiengänge beispielsweise gibt es bisher nur in sechs Bundesländern – oft in ausgewählten Mangelfächern wie Physik, Mathematik oder Informatik oder in Mangellehrämtern wie dem Lehramt für die Sekundarstufe I. In Baden-Württemberg wurden zum Wintersemester 2024/25 etwa 60 Studienplätze angeboten, in Sachsen-Anhalt 30.

Vielfältigere Wege in den Lehrberuf sind kein Notbehelf, sondern bieten Innovationspotenzial

Trotz dieser begrenzten Reichweite sehen die Expert:innen des Monitor Lehrkräftebildung großes Potenzial in den neuen Modellen: Sie bieten die Chance, den Einstieg in den Lehrberuf flexibler, praxisnäher und lebensphasenorientierter zu gestalten – etwa durch eine engere Verzahnung der Lernorte Hochschule, Schule und Studienseminar im dualen Studium.

„Mittlerweile führen viele Wege ins Lehramt und wir brauchen sie alle. Neue Studienmodelle sind dabei kein Notbehelf gegen den akuten Lehrkräftemangel, sondern eine notwendige Weiterentwicklung – gerade mit Blick auf unterschiedliche Lebensläufe und Zielgruppen“, betont Andrea Frank, stellvertretende Generalsekretärin des Stifterverbandes. „Nicht nur in Zeiten des Lehrkräftemangels, sondern auch dauerhaft brauchen wir ein durchlässiges, qualitätsgesichertes System, das auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sowie berufserfahrene Studieninteressierte berücksichtigt.“

Verpflichtende Basisqualifizierung vor dem ersten eigenverantwortlichen Unterricht

Bereits jetzt übernehmen viele Lehramtsstudierende während des Studiums eigenständig Unterricht – oft ohne strukturierte Vorbereitung oder begleitende Angebote. Nur 22 Prozent der Hochschulen bieten aktuell bereits Unterstützung für Studierende an, die als Vertretungslehrkräfte tätig sind.

Die Expert:innen des Monitor Lehrkräftebildung fordern daher: Basisqualifizierungen vor dem ersten eigenverantwortlichen Unterrichtseinsatz müssen für alle zukünftigen Lehrkräfte sichergestellt sein – egal, ob bei Seiteneinsteiger:innen oder klassischen Lehramtsstudierenden.

„Der Fokus muss auf der Qualifizierung liegen, nicht auf der bloßen Unterrichtsabdeckung in Zeiten des Lehrkräftemangels“, so Frank Ziegele. „Praxiseinsätze neben dem Studium bieten Chancen und können für alle Seiten gewinnbringend sein, wenn sie gut begleitet, dem Ausbildungsstand angemessen gestaltet und mit dem Studium verknüpft werden. Das gilt sowohl für duale Lehramtsstudiengänge als auch für unterstützende Angebote, die Lehramtsstudierende bei Praxiseinsätzen helfen. Erste gute Beispiele hierfür gibt es bereits“, so der Geschäftsführer des CHE Centrum für Hochschulentwicklung.

Neue interaktive Daten im Monitor Lehrkräftebildung

Begleitende Zahlen, Daten und Fakten sowohl zu den neuen Studienmodellen als auch anderen Facetten der Lehrkräftebildung in Deutschland bietet der Monitor Lehrkräftebildung. Auf dem Webportal finden sich neue Daten zum Lehramtsstudium in Deutschland, übersichtlich und interaktiv aufbereitet. Zusätzlich stellt das Team des Monitor Lehrkräftebildung kompakte Informationen über einen monatlichen Newsletter zur Verfügung.

Das Portal ist seit 2012 die einzige bundesweite Informationsplattform zum Thema mit Daten auf Hochschul- und Länderebene – beispielsweise zu Themen wie Studieninhalten, Studienverlauf oder Querschnittsthemen im Lehramtsstudium. Die letzte Erhebung fand im Herbst/Winter 2024/25 statt. 67 Hochschulen und alle 16 Länder beteiligten sich an der Erhebung. Der Monitor Lehrkräftebildung ist ein gemeinsames Projekt von Bertelsmann Stiftung, CHE Centrum für Hochschulentwicklung, Robert Bosch Stiftung GmbH und Stifterverband.

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Schule

via bildungsklick https://bildungsklick.de

June 26, 2025 at 10:20AM

·bildungsklick.de·
Monitor: Neue Wege ins Lehramt bieten Chancen gegen den Lehrkräftemangel
AI Companions vs. AI Tutors: What Educators Need to Know
AI Companions vs. AI Tutors: What Educators Need to Know

AI Companions vs. AI Tutors: What Educators Need to Know

https://www.gettingsmart.com/2025/06/26/ai-companions-vs-ai-tutors-what-educators-need-to-know/

While teachers take a well-deserved summer break, two categories of AI tools, tutors and companions, are quietly shaping the educational landscape they’ll return to.

Teachers are becoming comfortable with the idea that they will share classroom duties with AI tutoring systems mainly because these tools are widely used in classrooms already. While there is some criticism of AI tutors, the tone is muted in part because of the technical limitations of these types of AI-powered tools.

Not so for AI companions, which came under withering attack during the last school year. Those attacks have intensified with the back-to-back release this spring of reports from Common Sense Media and the American Psychological Association.

Both enumerate the emotional and psychological risks associated with unregulated use of AI companions by students.

If administrators, educators, and parents are to make informed decisions about the AIs whispering into the impressionable ears of youngsters then we should take a close look at the features, strengths, and weaknesses of these two technologies, closely related but vastly different in purpose and capability.

AI Tutors: An Overview

In case you don’t know, an AI tutoring system is a computer-based educational tool that uses artificial intelligence to deliver personalized instruction and real-time feedback, adapting its teaching strategies and content to each learner’s individual needs without requiring a human teacher

This is a list of the typical features of AI tutoring systems:

  1. Conversational Tutoring: Offers hints, explanations, and nudges rather than direct answers; adjusts tone and complexity based on user input.

  2. Curriculum Integration: Aligns with grade-level standards and existing content; embeds directly within lessons, activities, or assessments.

  3. Real-Time Feedback: Gives formative feedback on essays, coding, problem-solving, etc.; can highlight mistakes and suggest revisions without penalizing.

  4. Personalized Learning Pathways: Adapts to student pace and performance; can differentiate instruction for advanced or struggling learners.

  5. Teacher Controls: Educators can monitor student usage and interactions; dashboards display student progress and common misconceptions.

Widely used versions of AI tutoring systems include Khanmingo, Edcafe AI, Duolingo, Brainly, Cognii, Socratic (by Google), Photomath, and DreamBox Learning.

Despite their promise, AI tutoring systems raise concerns, such as enabling surface-level learning (“gaming the system”), diminishing critical thinking, and providing inaccurate responses (“hallucinations”).

As you read further, please keep in mind the one major technical difference between AI tutoring systems and AI companions. AI tutors, like large-language models (LLMs), lack what is called “persistent memory.” These systems do not collect and retain, by design and technical restrictions, personal interests, habits, and behaviors of the user. Recent versions of large-language models relegate this data into external memory systems, but the default corpus of information the LLM uses remains unchanged.

AI Companions: An Overview

AI companions are systems designed to simulate sustained, personalized social interaction. Unlike task-focused AI tools such as tutors, AI companions are designed to build relationships and engage emotionally with users, often acting as friends, therapists, romantic partners, or role-playing characters. These systems use large language models, dynamic memory, emotional simulation engines, and sometimes avatar-based interfaces to mimic human conversation and empathy.

Typical features of AI companions include:

Persistent Identity and Memory: AI companions often remember prior interactions, preferences, emotional cues, and context to build continuity in the relationship.

Conversational Personalization: They adapt tone, style, and content based on user input, mimicking human conversational dynamics (e.g., humor, empathy, curiosity).

Role-Playing & Scenario Modes: Users can create characters, choose settings (therapist, teacher, friend, partner), and engage in simulated conversations or narratives. (Note: Some users use large-language models such as ChatGPT and Gemini for the same purpose.)

Emotional Simulation: These systems can mimic empathy, which makes them compelling, especially to the young.

Visual avatars: Some companions include animated or hyper-realistic avatars that make the interaction feel more immersive and humanlike.

The most widely used AI companions among minors include ChatGPT, Character.AI, My AI (Snapchat), Gemini, Schoolhack, Replika, and Talkie.

There are two things to note in this features list that greatly impact the growing popularity of AI companions and why they will become such an irresistible attraction to students. The first is emotional simulation, a topic explored in an article called AI Shows Higher Emotional IQ Than Humans in Neuroscience News. The second is the loneliness crisis among youngsters and teens, a topic explored at length in a brief from the National Institutes of Health.

Why Is Everyone So Critical of AI Companions?

As noted above, AI tutoring systems face criticism, but nothing compared to the broadsides directed at AI companions. We can understand the fear these systems engender by looking at the details of the reports from Common Sense Media and the American Psychological Association

According to the Common Sense Media report (AI Companions Decoded), these chatbots frequently engaged in or validated inappropriate sexual content, antisocial behavior, physical aggression, verbal abuse, and harmful stereotypes related to race and gender. They do this because of “manipulative and deceptive design;” “inadequate age restrictions and safeguards” (13 and older in most cases); and they “present a heightened risk” for vulnerable groups( teens already struggling with depression, anxiety, social difficulties, or isolation).

According to the APA update (Artificial Intelligence and Adolescent Well-Being: An APA Health Advisory), the organization warns that “AI companions, can manipulate users through personalized and persuasive interaction;” there are significant concerns about how AI companions collect, store, and use sensitive personal data (remember the earlier reference to persistent memory); “AI companions can perpetuate or amplify biases present in their training data, potentially reinforcing harmful stereotypes or discriminatory behaviors;” there is a strong risk of over-reliance, “which could lead to decreased human interaction, social isolation, and the dehumanization of relationships;” and the APA notes that many current AI companions “lack robust safeguards to protect adolescents from harmful content or interactions.”

If the mishandling of social media taught us anything, it’s that emerging technologies demand proactive, not reactive, oversight. The stakes with AI companions are even higher.

How to Prepare for AI Use Next School Year

It’s obvious that schools need to be prepared to manage the implementation and use of AI tutors and AI companions in the next school year. Accordingly, I combined the recommendations from both Common Sense Media and the American Psychological Association with guidance from AI experts I work with to create the following five-step plan (take this link for a more detailed version):

Step 1: Establish a Cross-Functional AI Readiness Task Force

Objective: Set vision, define boundaries, and coordinate implementation.

Output: A draft implementation roadmap with short- and long-term goals, ethical guardrails, and risk thresholds.

Step 2: Select, Vet, and Pilot AI Tutoring Systems

Objective: Ensure tools meet instructional, ethical, and data privacy standards.

Output: Tool approval matrix and post-pilot evaluation rubric.

Step 3: Implement AI Use Policy with After-Hours Provisions

Objective: Govern AI use both during school and outside school hours.

Output: Student and family AI use agreement forms + district-wide AI Acceptable Use Policy (AUP).

Step 4: Train Stakeholders to Use and Monitor AI Tools

Objective: Build AI literacy and monitoring capacity across the stakeholder ecosystem.

Output: AI professional development plans + parent/student learning modules.

Step 5: Set Up Continuous Oversight and Incident Response Protocol

Objective: Create mechanisms to monitor use, identify harm, and adjust quickly.

Output: AI Risk Logbook (take link for draft version) + Annual AI Systems Audit Report.

The next school year will be unlike any we’ve seen before. AI tutors will be in classrooms, either officially endorsed or quietly tolerated. AI companions, meanwhile, will walk through the digital front door, often unnoticed, engaging with students in their rooms long after class ends. It’s no longer enough to talk about responsible AI use. Districts need to distinguish between tools that support learning and tools that simulate relationships. That line may already be blurring so it’s our job to bring it back into focus.

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June 26, 2025 at 11:18AM

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AI Companions vs. AI Tutors: What Educators Need to Know