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Rechtsextremismus: Zahl der Anfragen von Lehrkräften bei Beratern steigt rasant
Rechtsextremismus: Zahl der Anfragen von Lehrkräften bei Beratern steigt rasant

Rechtsextremismus: Zahl der Anfragen von Lehrkräften bei Beratern steigt rasant

https://www.news4teachers.de/2025/05/rechtsextremismus-zahl-der-anfragen-von-lehrkraeften-bei-beratern-steigt-rasant/

SCHWERIN. Hakenkreuze, Hitlergrüße, Hassparolen: Wenn Schulen mit den rechtsextremen Äußerungen ihrer Schüler überfordert sind, können sie sich Hilfe holen – in Mecklenburg-Vorpommern jedenfalls. Die Berater haben viel zu tun.

Rechtsextremismus boomt. Foto: Shutterstock / rkl_foto

Rechtsextremes Gedankengut bei Kindern und Jugendlichen stellt laut einem Beratungsnetzwerk in Mecklenburg-Vorpommern ein zunehmendes Problem dar. Im laufenden Jahr habe es bereits 50 Anfragen gegeben, in denen sie wegen rechtsextremer Äußerungen oder rechtsextremen Verhaltens etwa an Schulen aktiv geworden seien, sagte ein Mitarbeiter vom Beratungsangebot «Jump».

Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr waren es 93 Fälle. 2023 haben die Beraterinnen und Berater demnach nur knapp halb so viele Anfragen bearbeitet. «Die Entwicklung geht gerade nur nach oben», sagte der Mitarbeiter. Rechtsextremismus sei quasi an allen Schulen im ganzen Land ein Thema.

Hitlergrüße und Hakenkreuze – wann die Berater aktiv werden

«Jump» soll Bildungs- und Präventionsarbeit leisten sowie Jugendlichen beim Ausstieg aus dem Rechtsextremismus helfen. Bei rechtsextremen Vorfällen, wie etwa Hitlergrüßen, eingeritzten Hakenkreuzen oder bestimmten menschenverachtenden Aussagen, können sich Schulen an die Mitarbeiter von «Jump» wenden.

In anderen Fällen werden den Jugendlichen die Treffen mit den Beratern als Ordnungsmaßnahme auferlegt. Bei der Ausstiegsarbeit mit Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren, die nicht freiwillig kommen, sondern von den Eltern oder der Schule zu den Beratern geschickt werden, gebe es ebenfalls einen starken Anstieg von Fällen. Dabei seien fast genauso viele Mädchen wie Jungen betroffen.

Im Rahmen von Ermittlungen gegen eine rechtsextreme Terrorgruppe hatten Beamte am Mittwoch fünf Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren festgenommen, davon zwei in Mecklenburg-Vorpommern (News4teachers berichtete). Parallel ermitteln die Behörden gegen eine Gruppe von Jugendlichen und Heranwachsenden, in der rechtsextreme Inhalte ausgetauscht wurden und zu Straftaten aufgerufen wurde. News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zur Website von Jump.

Hitler-Grüße, Pöbeleien, Lehrerinnen als “polnische Schlampen” beschimpft – wenn Rechtsextremismus eine Schule prägt

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via News4teachers https://www.news4teachers.de/

May 24, 2025 at 04:04PM

·news4teachers.de·
Rechtsextremismus: Zahl der Anfragen von Lehrkräften bei Beratern steigt rasant
Der Hausaufgabendruck auf die Eltern
Der Hausaufgabendruck auf die Eltern

Der Hausaufgabendruck auf die Eltern

https://paedagogik-news.stangl.eu/der-hausaufgabendruck-auf-die-eltern

Sprache lernen im Vorübergehen!

Konflikte, Streit, täglicher Stress und Druck können sich rund um die Themen Hausaufgaben und Lernen entwickeln und zuspitzen. Dies belastet nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern. Um den Druck herauszunehmen und mehr Leichtigkeit und Freude am Lernen zu ermöglichen, ist ein Perspektivenwechsel und die Implementierung passender Strategien entscheidend.

Hausaufgaben sind Hausfriedensbruch 😉

Druck bei Kindern und Eltern reduzieren

Um den Druck bei Kindern zu mindern, ist es essenziell, realistische Erwartungen zu setzen. Nicht jedes Kind ist ein Überflieger, und das Feiern kleiner Fortschritte ist wichtiger als die Perfektion (Mayer, 2021). Regelmäßige Pausen helfen, die Konzentration aufrechtzuerhalten und Überforderung vorzubeugen. Lieber mehrfach kurz und effektiv lernen, als lange und unproduktiv. Eine Begrenzung der Lernzeit signalisiert, dass das Leben mehr als nur Lernen bereithält und mindert den Perfektionsdruck (Glogger-Frey & Ohlmann, 2011). Wichtig ist auch, Erfolgserlebnisse zu schaffen, indem man konkret und anerkennend für Anstrengungen und Ergebnisse lobt, unabhängig vom Umfang des Erfolgs. Die Autonomie der Kinder zu fördern, indem sie – im Rahmen des Möglichen – selbst entscheiden dürfen, wann und wie sie lernen, stärkt ihr Gefühl der Kontrolle und Eigenverantwortung. Zudem sollten Fehler als Lernchancen vermittelt werden, um den Druck, immer alles richtig machen zu müssen, zu nehmen (Dweck, 2006).

Für Eltern bedeutet der Druckabbau oft eine Neubetrachtung der eigenen Rolle. Statt als „Hausaufgaben-Polizei“ sollten sie sich als unterstützende Begleiter sehen, die bei Bedarf helfen, aber nicht alles abnehmen. Offene Kommunikation mit dem Kind über dessen Gefühle und Herausforderungen beim Lernen ist entscheidend; dabei sollte man zuhören, ohne sofort Lösungen zu präsentieren (Epstein, 2018). Wenn Hausaufgaben nur noch zu Streit führen, ist es wichtig, Grenzen zu setzen und gegebenenfalls professionelle Hilfe oder das Gespräch mit der Lehrkraft zu suchen. Gelassenheit zu lernen und diese auf das Kind zu übertragen, ist eine Herausforderung, aber essenziell, da sich elterliche Anspannung direkt auf die Kinder überträgt. Nicht zuletzt ist Selbstfürsorge der Eltern wichtig, denn gestresste Eltern können kaum geduldig und unterstützend sein (Pitzer & Pitzer, 2017).

Lernstrategien für mehr Leichtigkeit und Freude

Um mehr Leichtigkeit und Freude am Lernen zu etablieren, bieten sich verschiedene Lernstrategien an:

Spielerische Ansätze: Der Einsatz von Lernspielen (digital oder analog) kann Wissen spielerisch vermitteln. Quizze und Rätsel machen das Abfragen von Wissen spannend, und kreative Ausdrucksformen wie Geschichten schreiben, Bilder malen oder Modelle bauen helfen, Lerninhalte zu verinnerlichen (Pohl, 2004).

Visuelle und praktische Methoden: Mind-Mapping hilft, komplexe Themen übersichtlich darzustellen und Informationen zu verknüpfen. Karteikarten sind ideal für das Vokabellernen oder Faktenwissen durch effektive Wiederholung in kleinen Portionen. Das Experimentieren macht Lerninhalte greifbar, sei es durch kleine Experimente in Naturwissenschaften oder das Suchen auf Landkarten in der Geographie (Blumenstetter, 2008).

Struktur und Routinen: Feste Lernzeiten können Sicherheit geben und Diskussionen über den Zeitpunkt des Lernens minimieren. Eine aufgeräumte, ruhige Lernumgebung fördert die Konzentration. Das Zerlegen großer Aufgaben in kleinere, überschaubare Schritte nimmt die Überforderung und macht Fortschritte sichtbar (Seitz, 2010).

Individuelle Lernstile berücksichtigen: Auditiv lernende Kinder profitieren vom Vorlesen oder Hören von Lern-Podcasts. Visuelle Lerntypen nutzen Diagramme, Bilder, Videos und farbige Markierungen effektiv. Kinder, die durch Bewegung und Handeln lernen (kinästhetisch/motorisch), profitieren von Rollenspielen, Experimenten oder dem Nachstellen von Situationen (Schneider & Stern, 2010).

Motivation und Belohnung: Das gemeinsame Setzen kleiner, erreichbarer Ziele ist motivierend. Maßvolle Belohnungssysteme für erreichte Ziele können anspornen, sollten aber nicht zum alleinigen Lernanreiz werden; gemeinsame Aktivitäten sind hier oft wertvoller als materielle Dinge. Schließlich kann das Wecken von Interesse durch das Herstellen einer Verbindung zwischen dem Lernstoff und den Interessen des Kindes die Lernfreude maßgeblich steigern (Deci & Ryan, 1985).

Insgesamt geht es darum, eine positive Lernatmosphäre zu schaffen, die Sicherheit und Unterstützung bietet. Dies ist ein fortlaufender Prozess, und es wird sowohl gute als auch schlechte Tage geben. Geduld, Experimentierfreude mit verschiedenen Ansätzen und die Erinnerung, dass Lernen auch Freude bereiten darf, sind der Schlüssel zum Erfolg.

Literatur

Blumenstetter, R. (2008). Mind Mapping: Die effektive Methode für erfolgreiches Lernen und Arbeiten. GABAL Verlag.

Deci, E. L., & Ryan, R. M. (1985). Intrinsic motivation and self-determination in human behavior. Plenum.

Dweck, C. S. (2006). Mindset: The new psychology of success. Random House.

Epstein, J. L. (2018). School, family, and community partnerships: Your handbook for action. Corwin Press.

Glogger-Frey, A., & Ohlmann, E. (2011). Zeitmanagement im Studium: Selbstorganisiert und effizient studieren. In H. Mieg & A. K. Thurn (Hrsg.), Wissenschaftliches Arbeiten und Lernen: Ein Leitfaden für Psychologiestudierende (S. 115-132). Hogrefe.

Mayer, R. E. (2021). Applying the science of learning. Pearson.

Pitzer, J., & Pitzer, S. (2017). Eltern-Burnout: Wenn das Familienleben zur Überforderung wird. Klett-Cotta.

Pohl, K. (2004). Spielen und Lernen: Eine Einführung in die Spielpädagogik. Klinkhardt.

Schneider, W., & Stern, E. (2010). Lernpsychologie. UTB.

Stangl, W. (2025, 24. Mai). Eltern und Hausaufgaben – Was können Eltern tun?. Aus den Tipps für Eltern!

https://eltern.lerntipp.at/Eltern-Hausaufgaben.shtml.

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via – Neuigkeiten aus der wissenschaftlichen Pädagogik https://paedagogik-news.stangl.eu

May 24, 2025 at 10:14AM

·paedagogik-news.stangl.eu·
Der Hausaufgabendruck auf die Eltern
AI for Lesson Planning: Tips and Tools for Teachers
AI for Lesson Planning: Tips and Tools for Teachers

AI for Lesson Planning: Tips and Tools for Teachers

https://www.educatorstechnology.com/2025/05/ai-for-lesson-planning-tips-and-tools-for-teachers.html

Lesson planning is one of those areas where you can truly make the best of AI. As someone who’s spent hours crafting detailed plans, adapting materials, and trying to meet every student’s need I know exactly how time-consuming and demanding the process can be.

In this post, I share some practical resources and AI tools that can help streamline your planning, inspire new approaches, and save you valuable time without compromising quality.

1.AI Tips for Lesson Planning

AI can be a powerful assistant in every phase of your lesson planning. Below are practical ways it can help you save time and enhance the quality of your lessons:

Differentiated Activities: Generate diverse activities for various learning styles, including visual, auditory, and kinesthetic tasks, to support all students.

Curriculum Alignment: Align lessons with standards like Common Core by asking AI to match objectives and identify gaps.

Real-Time Updates: Use AI with web access for the latest research, news, and data to keep lessons relevant.

Cross-Curricular Links: Blend subjects like math, science, history, and language arts for richer, interconnected lessons.

Efficient Classroom Management: Plan structured lessons with clear transitions to minimize disruptions and keep students focused.

Formative Assessments: Create quick quizzes, exit tickets, and reflection prompts to track student progress.

Emergency Plans: Quickly generate simplified lessons for substitutes to ensure learning continuity.

Inclusive Planning: Design activities for students with special needs, incorporating visuals and step-by-step instructions.

Homework Tasks: Generate personalized assignments to reinforce in-class learning.

  1. Elements of an Effective Lesson Plan

Before you dive into planning with AI, it helps to remember the essential ingredients of a strong lesson plan. Here’s what to include:

Learning Objectives and Standards: Clearly define learning goals and align them with curriculum standards.

Engaging Instructional Activities: Use a mix of teaching methods, including direct instruction, group work, and multimedia, to reach all learning styles.

Background Activation and Practice: Start with prior knowledge activation, followed by guided and independent practice.

Assessment and Feedback: Use quick checks, quizzes, and reflective prompts to gauge understanding.

Materials and Resources: Prepare all necessary tools, materials, and digital aids.

Closure and Flexibility: Wrap up with a summary, reinforce key points, and stay flexible for unexpected changes.

  1. Lesson Plan Prompts

Use these example prompts to guide AI in creating lesson plans that are engaging, inclusive, and creative:

Differentiate Learning Activities: Act as a Grade 5 teacher. Create a lesson plan on fractions with activities for different learning styles. Include a visual task for visual learners, a group discussion for auditory learners, and a hands-on activity for kinesthetic learners.

Support Inclusive Learning: Act as a Grade 2 teacher with a diverse class, including students with ADHD and dyslexia. Create a lesson plan on basic math that includes visual aids, short tasks, and step-by-step instructions to support all learners.

Gamify Your Lesson: Act as a high school history teacher. Turn this lesson on the American Revolution into an interactive, game-based format. Include challenges, point systems, and team competitions to engage students.

Integrate Cross-Curricular Connections: Act as a middle school science teacher. Create a lesson plan on ecosystems that integrates math, geography, and language arts. Include at least one hands-on project and a collaborative group activity.

Add Real-World Application: Act as a high school economics teacher. Create a lesson plan on supply and demand with real-world case studies, role-playing scenarios, and practical examples to make the topic more relatable for students.

AI Lesson Plan Tools

Here’s a list of helpful AI-powered tools you can explore to support your lesson planning process:

ChatGPT: Generate full lesson plans, prompts, explanations, and teaching ideas through natural language queries.

Eduaide: Offers structured lesson planning tools, assessment builders, and teaching aids aligned with standards.

MagicSchool: Designed specifically for educators, with templates for lesson plans, rubrics, IEPs, and more.

SchoolAI: Combines lesson planning with student support features like AI-powered feedback and parent communication tools.

Diffit: Simplifies or enriches reading materials and generates leveled instructional resources instantly.

Edcafe: Helps you plan, visualize, and organize classroom content using AI-generated outlines and lesson structures.

Brisk Teaching: A Chrome extension that lets you modify, create, and align classroom content directly from your browser.

Curipod: Generates interactive lesson slides and student engagement activities, like polls and drawing prompts, in minutes.

Final thoughts

I hope you find these AI lesson plan tools and ideas helpful as you explore new ways to plan smarter and teach with more flexibility. AI won’t replace your professional judgment, but it can definitely lighten the load and open up creative possibilities.

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via Educational Technology https://www.educatorstechnology.com

May 23, 2025 at 07:04PM

·educatorstechnology.com·
AI for Lesson Planning: Tips and Tools for Teachers
(S) Gymnasium in Gießen: "Wir sind jetzt die mit dem Nazimotto. Das schmerzt"
(S) Gymnasium in Gießen: "Wir sind jetzt die mit dem Nazimotto. Das schmerzt"

(S+) Gymnasium in Gießen: "Wir sind jetzt ›die mit dem Nazimotto‹. Das schmerzt"

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/giessen-schuelersprecherin-aeussert-sich-zu-nazi-abi-motto-am-gymnasium-a-13ecfbab-810d-47bf-9c1d-4fb94dfd23aa

»NSDABI – Verbrennt den Duden«: Dieser Vorschlag bekam in einer anonymen Abstimmung an einer hessischen Schule die meisten Stimmen. Wie konnte das passieren? Fragen an Schülersprecherin Nicole Kracke.

via DER SPIEGEL

May 23, 2025 at 07:40PM

·spiegel.de·
(S) Gymnasium in Gießen: "Wir sind jetzt die mit dem Nazimotto. Das schmerzt"
Generative Machine-Learning-Systeme überfordern uns alle
Generative Machine-Learning-Systeme überfordern uns alle

Generative Machine-Learning-Systeme überfordern uns alle

https://blog.doebe.li/Blog/GenerativeMachineLearningSystemeUeberfordernUnsAlle

Bei meiner Keynote an der PH Zürich Anfangs 2024 zum Thema generative Maschine-Learning-Systeme (GMLS) in der Bildung und insbesondere in der Lehrer:innen-Bildung hatte ich Empfehlungen formuliert, was angesichts von GMLS zu tun sei. Die erste Empfehlung lautete: Sie dürfen überfordert sein, der Referent ist es auch.

Das war nicht (nur) eine Anbiederung ans Publikum, das war ernst gemeint. Erstmals in meinem Berufsleben ist mit der Veröffentlichung von ChatGPT der Strom an News und Fragen massiv grösser als meine Verarbeitungskapazität (trotz ausgefeilter Werkzeuge wie einem Biblionetz, Wikis etc.). Vor ChatGPT hatte ich das Gefühl, nur dann ein Referat zu geben, wenn ich sattelfest im Thema war und wusste, dass die Gefahr sehr gering war, dass jemand im Publikum aufstreckt und mir komplett neue Gedanken, Publikationen oder Entwicklungen im Themengebiet meines Vortrags präsentieren würde. Seit ChatGPT hat das spürbar geändert. Weder kann ich die grossen Fragen beantworten noch habe ich den Überblick über alle Entwicklungen.

Ich fand es deshalb bemerkenswert, dass der vielfache Buchautor und Experte für Wissensmanagement Tom Davenport (Biblionetz:p00374) in seiner gestrigen Kolumne (Biblionetz:t32566) schrieb:

I have studied this issue for more than a decade, and co-authored two books squarely focused on it—Only Humans Need Apply and Working with AI, if you must know. But I am still quite uncertain about how the AI vs. humans story will end, or even what some of the middle chapters will look like. Or even whether we are at the beginning, middle, or end of the narrative. Or whether my outlook is optimistic, pessimistic, or just paranoid. Or, most importantly, whether the most likely outcome is large-scale automation or larger-scale augmentation.

Da steht ein weltbekannter Experte hin und sagt: "Ich habe keine Ahnung, wie das weitergehen wird."

Dieses Zugeben des Nichtwissens scheint mir bedeutsam. Wir sollten öfters hinstehen und sagen «Wir wissen es (noch) nicht.»

Im Umkehrschluss sollten wir dann aber auch (vor-)schnelle Antworten auf grosse Fragen entsprechend kritisieren. Konkret im Wissenschaftsbereich betrifft dies z.B. die beiden Metastudien, die bezüglich Lernförderlichkeit von GMLS publiziert und in den sozialen Medien anfänglich unkritisch geteilt und bejubelt, dann aber methodisch heftigst kritisiert worden sind (es ist ein Symptom dieser Überforderung, dass ich die beiden Studien und die methodische Kritik daran noch nicht im Biblionetz erfasst habe,,,). (Stichworte: slow science - fast science Wir sollten darauf hinweisen, dass es methodisch gar nicht möglich ist, in so kurzer Zeit saubere Metastudien zu produzieren und dass sowohl die technische Entwicklung als auch der Umgang der Menschheit sich mit GMLS derzeit noch so rasch entwickelt, dass jegliche Studien nur Momentaufnahmen sind, die bei der Publikation bereits von der technischen und gesellschaftlichen Entwicklung überholt worden sind.

In meiner überholten traditionellen Arbeitsweise versuche ich diese Entwicklung für mich zu fassen, indem ich ihr ein Biblionetzobjekt mit dazu gehörendem Permalink verpasse: Generative Machine-Learning-Systeme überfordern derzeit alle (Biblionetz:a01568)

Schule

via SCH ::: Beats Blog https://blog.doebe.li/Blog

May 23, 2025 at 10:01AM

·blog.doebe.li·
Generative Machine-Learning-Systeme überfordern uns alle
Handyregeln an Schulen: demokratische Entscheidungsfindung wichtiger als pauschale Verbote
Handyregeln an Schulen: demokratische Entscheidungsfindung wichtiger als pauschale Verbote

Handyregeln an Schulen: demokratische Entscheidungsfindung wichtiger als pauschale Verbote

https://d-64.org/handyregeln-schulen/

Die Debatte um Handyverbote an Schulen nimmt an Fahrt auf. Immer mehr Stimmen fordern strikte Regelungen, um die Nutzung von Smartphones im Schulalltag zu untersagen. In Hessen soll etwa ab dem Schuljahr 2025/2026 die private Handynutzung in Schulen grundsätzlich untersagt werden. Ähnliche Überlegungen gibt es in Baden-Württemberg.

Ein pauschales Verbot greift jedoch zu kurz und verkennt die Potenziale eines demokratischen Aushandlungsprozesses innerhalb der Schulgemeinschaft. Die Kernbotschaft lautet: Der Weg zur gemeinsamen Entscheidung über den Umgang mit Smartphones ist mindestens ebenso wichtig, wie das Ergebnis selbst. Ein solcher Prozess stärkt nicht nur das Verständnis für die Regeln und vermittelt zentrale demokratische Werten und Kompetenzen. Die gemeinsame Auseinandersetzung zu Chancen und Risiken fördert auch wichtige Medienkompetenzen.

Verbote verfehlen gewünschte Wirkung

Ein Verbot, das von der Schulleitung oder dem Bildungs- oder Kultusministerium beschlossen wird, mag auf den ersten Blick effizient erscheinen, birgt jedoch erhebliche Nachteile. Studien zeigen, dass pauschale Verbote oft unwirksam bleiben und sogar negative Folgen haben können. Laut einer OECD-Studie aus dem Jahr 2024 nutzen 29 % der Schüler:innen trotz Verbots heimlich Smartphones in der Schule. Gleichzeitig berichten 43 % der französischen Schüler:innen über Ängste, wenn sie ihr Gerät nicht bei sich tragen dürfen. Diese Zahlen verdeutlichen, dass reine Verbote ohne begleitende Maßnahmen nicht nur ineffektiv sind, sondern zusätzlichen Stress verursachen können.

Ein innerschulischer, demokratischer Prozess hingegen bietet die Möglichkeit, alle Perspektiven – von Schüler:innen, Lehrkräften oder Eltern – einzubeziehen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln, die von allen getragen werden. Das stärkt nicht nur die Akzeptanz der Regeln, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein und die Identifikation mit den getroffenen Entscheidungen.

Demokratiebildung durch gemeinsame Entscheidungsfindung

Bild: D64/Fionn Große

Ein partizipativer Ansatz zur Regelung der Handynutzung bietet eine wertvolle Gelegenheit, Schüler:innen demokratische Prozesse näherzubringen. Sie erleben hautnah, wie Entscheidungen getroffen werden, warum Kompromisse notwendig sind und welche Auswirkungen diese auf die Gemeinschaft haben. Schulen erfüllen damit eine zentrale Aufgabe ihres Bildungsauftrags: die Förderung mündiger Bürger:innen.

Die Gemeinschaftsschule in Nortorf liefert ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie ein solcher Prozess aussehen kann. Dort wurden verschiedene Ansätze gemeinsam mit den Schüler:innen getestet – vom kompletten Handyverbot bis hin zu handyfreien Tagen für die gesamte Schulgemeinschaft. Letztere Variante erwies sich als besonders effektiv: Die handyfreien Tage wurden genutzt, um den Umgang mit Smartphones zu reflektieren und darüber zu diskutieren. Lehrkräfte griffen das Thema aktiv im Unterricht auf, was zu einem intensiven Austausch führte und das Schulklima positiv beeinflusste.

Medienkompetenz stärken: Smartphones als Lernchance

Foto: D64/Fionn Große

Ein weiterer Vorteil des partizipativen Ansatzes liegt in der Förderung der Medienkompetenz. Jugendliche wachsen in einer digitalen Welt auf, in der gesicherte Informationen häufig schwerer zugänglich sind als Falschaussagen und sogenannte „Dark Patterns“ – manipulative Designmuster in Apps und Webseiten – sie zu ungewolltem Verhalten verleiten.  Diese Mechanismen erschweren es jungen Menschen, kritisch mit digitalen Inhalten umzugehen oder Fake News zu erkennen.

Im gemeinsamen Prozess sollte bearbeitet werden, wie und warum Falschaussagen gezielt verbreitet werden, wie Dark Patterns funktionieren, welche Risiken Social Media birgt und wie groß der Einfluss dieser Mechanismen auf die Demokratiekompetenz sein kann. Der reflektierte Umgang mit digitalen Medien wird so direkt in den Schulalltag integriert. In der Praxis gilt es auch, zwischen Medienkompetenz – der reflektierte Umgang mit Medien – und Informationskompetenz – der Fähigkeit, Informationen kritisch zu beurteilen – zu differenzieren.

Zur weiteren Stärkung des partizipativen Ansatzes könnten Schüler:innen und Lehrkräfte etwa ein gemeinsames Quellenverzeichnis erstellen, das für die Bearbeitung von Rechercheaufgaben genutzt werden darf. Quellenüberprüfung würde so ein essenzieller Teil des Arbeitsprozesses werden. Entscheidend bleibt es, Optionen für Lernende zu erweitern, statt einzuschränken. Hier gilt es den Lernenden schon früh vor allem positive Beispiele aufzuzeigen, bei denen Social Media und Smartphones sie unterstützen können. Auch dem Ruf nach mehr Individualisierung von Lernprozessen kann so Sorge getragen werden – etwa, wenn Lernende als Hausaufgaben zum Beispiel Übungen für ihre Mitlernenden erstellen und diese teilen. Smartphones und Social Media können einen immensen Teil zum positiven Communitybuilding beitragen, wenn sie entsprechend eingesetzt werden.

Durch diese Bewusstmachung wird den Lernenden ermöglicht eine eigene Meinung zu formulieren und diese zu begründen.  Die gemeinsame Festlegung von Handyregeln ist Teil eines solchen gemeinsamen Lernprozesses und bietet die Gelegenheit, Themen aktiv zur Diskussion zu stellen und die eigene Entscheidungskompetenz zu entwickeln, die für eine funktionierende Demokratie unerlässlich ist.

Fazit: Der Weg ist das Ziel

Bildungsminister:innen sollten Schulen ermutigen und unterstützen, diesen Weg zu gehen. Denn Schulen sind nicht nur Orte des Lernens – sie sind auch Orte gelebter Demokratie. Schüler:innen lernen hier nicht nur, Regeln zu befolgen, sondern auch aktiv an ihrer Gestaltung mitzuwirken – eine Fähigkeit, die weit über den Schulalltag hinaus essenziell ist.

Die Regulierung von Smartphones an Schulen sollte nicht durch pauschale Verbote erfolgen, sondern durch demokratische Aushandlungsprozesse innerhalb der Schulgemeinschaft. Ein solcher Ansatz fördert nicht nur die Akzeptanz der getroffenen Entscheidungen, sondern stärkt auch zentrale Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein und Medienkompetenz.

Empfehlungen

Statt pauschaler Verbote können Schulen vielfältige Ansätze erproben:

  1. Prinzipien politischer Bildung: Die Entscheidungsprozesse der Schulgemeinschaft sollten sich an den Prinzipien politischer Bildung orientieren: Der Beutelsbacher Konsens formuliert hierfür drei zentrale Grundsätze:

Das Überwältigungsverbot (keine Indoktrination),

das Gebot der Kontroversität (Darstellung verschiedener, in der Gesellschaft bestehender Positionen),

die Förderung der Analysefähigkeit (die Schüler:innen sollen befähigt werden, politische Situationen und die eigene Interessenlage zu analysieren).

Diese Grundsätze können auch auf die Debatte rund um den Umgang mit Smartphones im Unterricht angewendet werden.

  1. Mentor:innen bei Entscheidungsprozessen: Die Entscheidungsprozesse sollten in den Ländern verpflichtend durch Demokratiebeauftragte an den Schulen begleitet werden

  2. Integration in den Unterricht: Smartphones können den Lernprozess positiv unterstützen und sollten daher auch gezielt genutzt werden, während ihre Nutzung in Pausen eingeschränkt werden kann.

Solche Ansätze zeigen nicht nur praktische Wege auf, sondern fördern auch wichtige Soft Skills wie Kommunikation und kritisches Denken. In Schulen, die Handys im Unterricht integriert und gleichzeitig in Pausen verboten haben, wurde eine positive Veränderung im sozialen Umgang festgestellt: Mehr Interaktion zwischen den Schüler:innen fand statt, Cybermobbing ging zurück und das Schulklima verbesserte sich spürbar.

Der Beitrag Handyregeln an Schulen: demokratische Entscheidungsfindung wichtiger als pauschale Verbote erschien zuerst auf D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt.

Schule

via D64 – Zentrum für digitalen Fortschritt https://d-64.org/

May 22, 2025 at 10:00AM

·d-64.org·
Handyregeln an Schulen: demokratische Entscheidungsfindung wichtiger als pauschale Verbote
Deep Learning ist meist ein überflüssiger Begriff
Deep Learning ist meist ein überflüssiger Begriff

Deep Learning ist meist ein überflüssiger Begriff

https://blog.doebe.li/Blog/DeepLearningIstMeistEinUeberfluessigerBegriff

In vielen Handreichungen, Positionspapieren, Erklärungen und Materialien zu maschinellem Lernen (aka "KI") wird im Abschnitt "Wie funktioniert das?" der Begriff "Deep Learning* (Biblionetz:w02947) verwendet und mehr oder weniger schlecht definiert.

Ich wage jetzt mal zu behaupten: In den allermeisten Fällen ist die Verwendung des Begriffs Deep Learning überflüssig und macht nichts verständlicher.

Begründungen:

Zu technisch: Um mit dem Begriff Deep Learning etwas anfangen zu können, also z.B. zu verstehen, was denn der Unterschied zu Nicht-Deep-Learning ist, müssten Leserinnen und Leser deutlich mehr Verständnis von der Funktionsweise von maschinellem Lernen haben, als sich in der zur Verfügung stehenden Zeit vermitteln lässt.

Nicht notwendig für weitere Erkenntnisse: Der Begriff ist nicht notwendig, um über Potenziale und Herausforderungen von maschinellem Lernen diskutieren zu können und schon gar nicht für die Nutzung von generativen Machine-Learning-Systemen (GMLS). Es reicht in diesem Zusammenhang zu erklären, dass Computer in den letzten Jahren massiv leistungsfähiger wurden und ihnen massiv mehr Daten zur Verfügung stehen, um mittels Statistik Muster in diesen Daten erkennen und daraus etwas ableiten zu können.

Warum wird der Begriff trotzdem so häufig verwendet?

Ich habe so meine Verdachtsmomente, warum der Begriff trotzdem so häufig verwendet und erklärt wird:

Veraltetes Verständnis von Didaktik: Die Autor:innen gehen davon aus, dass eine seriöse Publikation zu einem Thema doch die wesentlichen Fachbegriffe enthalten muss, statt sich zu überlegen, welche Begriffe man dem Publikation wirklich zumuten soll und wo didaktische Reduktion sinnvoll wäre.

Glitzernde Begriffe zur Aufwertung des Themas: Auch wenn das fast nicht mehr nötig wäre, klingt KI und deep learning fancier als "Statistische Auswertungen aus grossen Datenmengen" oder "Mustersuche mit mathematischen Modellen".

Aufwertung des eigenen Expertenstatus: Wer mit solchen Begriffen um sich wirft, erweckt oberflächlich den Eindruck, Experte oder Expertin auf diesem Thema zu sein. Mir scheint, dass viele Erklärungen des Begriff in solchen Publikationen eher zeigen, dass es Einäugige unter Blinden sind.

Schule

via SCH ::: Beats Blog https://blog.doebe.li/Blog

May 21, 2025 at 11:36PM

·blog.doebe.li·
Deep Learning ist meist ein überflüssiger Begriff
(S) Schulen im Brennpunkt brauchen mehr als nur finanzielle Unterstützung
(S) Schulen im Brennpunkt brauchen mehr als nur finanzielle Unterstützung

(S+) Schulen im Brennpunkt brauchen mehr als nur finanzielle Unterstützung

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/schulen-im-brennpunkt-brauchen-mehr-als-nur-finanzielle-unterstuetzung-umfrage-der-wuebben-stiftung-a-fd21c64c-eac1-4c6f-ac7c-49d7528f56b9

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via DER SPIEGEL

May 22, 2025 at 04:20AM

·spiegel.de·
(S) Schulen im Brennpunkt brauchen mehr als nur finanzielle Unterstützung
Jugend in Deutschland 2025: Warum seid ihr so optimistisch?
Jugend in Deutschland 2025: Warum seid ihr so optimistisch?

Jugend in Deutschland 2025: Warum seid ihr so optimistisch?

https://taz.de/Jugend-in-Deutschland-2025/!6089333/

A ngesichts der Weltlage ist diese Zahl phänomenal: 60 Prozent der jungen Menschen bis 29 Jahre blickt aktuell positiv in die Zukunft. Das zeigt die Studie „Jugend in Deutschland 2025“, die der renommierte Jugendforscher Klaus Hurrelmann mit Kollegen am vergangenen Dienstag veröffentlicht hat.

Noch eindrücklicher wirkt dieser Wert, wenn man ihn mit älteren Generationen vergleicht: Von den ebenfalls für die Studie befragten 30- bis 49-Jährigen äußerte sich nur je­de:r dritte optimistisch, bei den über 50-Jährigen gar nur je­de:r siebzehnte.

Der Optimismus der Jüngeren ist in mehrfacher Hinsicht beachtlich: Die Aussichten für eine unbeschwerte Zukunft sind so bescheiden wie lange nicht. In Europa herrscht Krieg, global wird mit Demokratiefeinden à la Putin, Trump und Netanjahu das Recht des Stärkeren zur neuen Norm, der Klimaschutz ist faktisch tot. Und in Deutschland arbeitet sich die neue Bundesregierung wie schon die alte lieber am AfD-Fetisch „illegale“ Einwanderung ab – als endlich die vielen tatsächlichen Probleme der Bür­ge­r:in­nen anzugehen. Die anhaltende soziale Ungleichheit, die zunehmend unbezahlbaren Mieten, die ungelöste Rentenfrage. Und so weiter.

Dass sich die Jungen hier dringend Lösungen wünschen, kann spätestens nach dieser Studie kei­n:e Po­li­ti­ke­r:in mehr ignorieren. Als größte Sorgen (neben der aktuellen Kriege in der Ukraine und Nahost) nennen sie Inflation, Spaltung der Gesellschaft, teurer/knapper Wohnraum sowie Klimawandel.

Versprechen für Junge? Fehlanzeige!

Leider aber haben junge Menschen von Union und SPD wenig zu erwarten. Im Bundestagswahlkampf, wo die Sorgen der jungen Generation mal so gar keine Rolle spielten, mag das noch wahltaktische Gründe gehabt haben, schließlich umfasst die Gruppe der Erst­wäh­le­r:in­nen nicht mal vier Prozent der Wahlberechtigten. Warum CDU, CSU und SPD aber auch im Koalitionsvertrag so wenig für die Jungen zu vergeben haben, ist unbegreiflich. Im Vergleich dazu wirkt die Ampel mit Versprechen wie der Cannabis-Legalisierung oder Wahlen ab 16 rückblickend fast visionär.

Die wenigen Groko-Versprechen für Junge hingegen sind entweder so vage, dass unsicher ist, ob sie jemals umgesetzt werden können wie etwa die „WG-Garantie“ für Studis und Azubis, mit der der Bund für bezahlbaren Wohnraum sorgen soll.Oder kommen viel zu spät, wie die Bafög-Erhöhungen. Oder sind komplett überflüssig wie der geplante nationale Kinder- und Jugendgipfel, auf dem junge Menschen ihre Anliegen artikulieren und mit Po­li­ti­ke­r:in­nen diskutieren dürfen.

Hätte die Politik den Jugendlichen schon früher zugehört, wüsste sie, dass sie mit so einem Gipfel nur youthwashing betreibt – also so tut, als würde sie durch einmaliges Zuhören die Anliegen von jungen Menschen ernster nehmen. Der Begriff stammt übrigens von Schü­ler­ver­tre­te­r:in­nen und er zeigt, woran es aus Sicht der Jugendlichen fehlt: Beteiligungsprozesse, die über das Zuhören und schnell Vergessen hinausgehen.

Ein gutes Beispiel hierfür ist der Umgang mit den rasant steigenden psychischen Erkrankungen. Seit Jahren kritisieren Schü­le­r:in­nen den ungesunden Leistungsdruck im Schulalltag, doch bisher hat kein Bundesland radikal umgesteuert und für Entlastung gesorgt. Im Gegenteil. Manche Länder wie das Brombeer-gefärbte Thüringen ziehen die Daumenschrauben sogar noch weiter an und schreiben Kopfnoten und Sitzenbleiben wieder bereits ab Klasse sechs vor.

Tabu-Thema mentale Gesundheit

Da muss sich niemand wundern, wenn – wie in der vorliegenden Jugendstudie – ein Viertel der Befragten angibt, wegen des hohen psychischen Belastung eine Behandlung zu benötigen. Nur weil frühere Generationen entmutigt wurden, auch auf ihre psychische Gesundheit zu achten – Grüße an der Stelle an alle verbeamteten Lehrkräfte – sollte man die Bedürfnisse der Jugend unterstützen und nicht als fehlende Leistungsbereitschaft abtun.

Apropos: Mit gängigen Klischees einer faulen oder unsolidarischen Generation räumt die Jugendstudie übrigens auf. Mehr als 80 Prozent arbeitet in Vollzeit und damit deutlich mehr als die älteren Semester. Die Mehrheit der Jungen ist auch bereit, höhere Beiträge zu zahlen, wenn die Alten dafür eine auskömmliche Rente erhalten. Erstaunlich, wenn man bedenkt, wie unklar es ist, ob die Genetationengerechtigkeit auch in 40, 50 Jahren noch funktioniert.

Fakt ist aber: Die Jungen sind genauso wenig faul oder egoistisch wie sie politikverdrossen sind. Vielmehr stimmt: Junge Menschen wenden sich zunehmend von den etablierten Parteien ab, weil sie enttäuscht sind und das völlig zu Recht. Wer daran etwas ändern möchte, sollte ihnen endlich etwas anbieten.

Verschiedenes

via taz.de - taz.de https://taz.de/!p4608/

May 21, 2025 at 12:56PM

·taz.de·
Jugend in Deutschland 2025: Warum seid ihr so optimistisch?
KI-Leitfaden Prüfen & Bewerten
KI-Leitfaden Prüfen & Bewerten

KI-Leitfaden – Prüfen & Bewerten

https://joschafalck.de/ki-leitfaden-pruefen/

Leitgedanken und Gestaltungshinweise für neue Prüfungsformate

Viele Lehrkräfte merken im Alltag, dass die Verfügbarkeit von generativer Künstlicher Intelligenz eine Neuausrichtung der schulischen Aufgaben- und Prüfungskultur erfordert. Die dahinter liegenden didaktischen Überlegungen sind jedoch keinesfalls trivial, ebenso wenig wie die konkrete Umsetzung in der Praxis. Insbesondere bei Fragen der Bewertung zeigt sich, dass noch vieles ungeklärt ist und eine große Nachfrage nach Orientierung besteht.

Für genau diese Orientierung haben Manuel Flick und ich einen weiteren Leitfaden zum KI-Einsatz im Unterricht entwickelt. Teil III unserer Serie fokussiert alle Fragen rund um die Themen Prüfen und Bewerten mit, über und durch KI.

Wir gehen davon aus, dass neue Formate ein anderes Aufgaben- und Prüfungsdesign, aber auch erweiterte Formen der Bewertung benötigen. Zudem wollen wir zeigen, wie Aufgaben und Prüfungsleistungen, die außerhalb des Unterrichts bearbeitet werden, KI-resilienter gestaltet werden können.

Bei allen Aspekten geht es uns nicht nur um den Umgang mit möglichen Täuschungen, sondern vor allem um die Integration immer wichtiger werdender Zukunfts- und KI-Kompetenzen (Verstehen, Anwenden, Reflektieren, Mitgestalten). Hierzu haben wir konkrete Leitgedanken formuliert, die den grundsätzlichen Rahmen für eine veränderte Prüfungspraxis abstecken.

Die anschließende, konkrete Erstellung neuer Prüfungsformate erfordert eine strukturierte und differenzierte Betrachtung verschiedener Gestaltungsaspekte. Ausgangspunkt der Prüfungsplanung müssen zweifelsohne weiter die Inhalte und Kompetenzen sein, die abgeprüft werden sollen. Im Zuge der Planung müssen dann Überlegungen angestellt werden, wie die (KI-integrierende) Prüfung konkret aussehen soll. Hierfür haben wir uns für eine Darstellung in Form von Schiebereglern entschieden, die sich auf einer horizontalen Achse bewegen. Durch die Position der Regler lässt sich ein Spektrum möglicher Prüfungsformate ableiten – von Prüfungen ohne aktiven KI-Einsatz über Prüfungen mit punktuellem KI-Einsatz bis hin zu Prüfungen mit vollumfänglicher KI-Nutzung.

Im Hinblick auf die konkrete Umsetzung in der Unterrichtspraxis erscheint uns eine Aufteilung nach drei KI-bezogenen Prüfungsformaten als sinnvoll:

Prüfungsformate ohne (aktiven) KI-Einsatz

Prüfungsformate mit punktuellem KI-Einsatz

Prüfungsformate mit vollumfänglichem KI-Einsatz

Innerhalb dieser drei Prüfungsformate muss nochmals differenziert werden, ob die Aufgaben bzw. Prüfungen in Präsenz/unter Aufsicht oder außerhalb des Unterrichts bearbeitet werden bzw. abgelegt werden.

Alles Wichtige auf einer Doppelseite

Um Lehrkräften einen kompakten Einstieg ins Thema zu ermöglichen, haben wir die wichtigsten Punkte auf einer Doppelseite zusammengestellt. Der Aufbau und das Layout schließen an unsere ersten beiden KI-Leitfäden an (hier findet ihr Teil I und Teil II). Inhaltlich vervollständigen wir die Reihe mit dem Blick auf neue Prüfungsformate.

KI-Leitfaden Prüfen und bewerten (PDF)Herunterladen

Im Unterschied zu den ersten beiden Versionen richtet sich der dritte Leitfaden nur an Lehrende. Neben einer kurzen Vorbemerkung haben wir Leitgedanken einer neuen Prüfungskultur, konkrete Gestaltungsaspekte, praxisrelevante Fragen für den Unterricht und abschließende Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte zusammengestellt. Da das Thema sehr komplex ist und auf zwei Seiten nicht abschließend behandelt werden kann, haben wir einige weiterführende Beiträge verlinkt.

Der dritte Leitfaden richtet sich an Lehrkräfte aller Schulstufen – wohl wissend, dass Anpassungen nach Alter der Lernenden vorzunehmen sind. Wir wünschen uns einmal mehr, Kolleginnen und Kollegen ermutigen zu können, KI vermehrt in Prüfungsformate einzubinden, sie zum Ausprobieren zu motivieren und vielleicht ein wenig Angst nehmen zu können.

Selbstverständlich erhebt auch unser dritter Leitfaden keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ebenso entbindet unsere Übersicht nicht davon, individuelle Gegebenheiten vor Ort zu berücksichtigen (Datenschutzbestimmungen, Vereinbarungen in der Schule etc.).

Insbesondere bei Fragen von Prüfungsleistungen und Bewertungen empfehlen wir, mit der jeweiligen Fachschaft und der Schulleitung Rücksprache zu halten. Bei datenschutzrechtlichen Fragestellungen sollte der schulische Datenschutzbeauftragte hinzugezogen werden.

Zwei bearbeitbare Versionen

Damit Lehrkräfte unseren Leitfaden an die Gegebenheiten der eigenen Schule anpassen können, bieten wir auch den dritten Leitfaden in zwei bearbeitbaren Versionen an – einmal als PDF-Dokument und darüber hinaus als geteilten Canva-Vorlagen-Link zum Kopieren und Bearbeiten.

Damit könnt ihr eigene Vereinbarungen festlegen, Regelungen gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern erarbeiten oder die Vorlagen nutzen, um gemeinsame Richtlinien im Kollegium auszuarbeiten und festzuhalten.

KI-Leitfaden Prüfen und bewerten (PDF_leer)Herunterladen

Veröffentlichungshinweise

Alle Dokumente sind mit einer CC-Lizenz versehen, dürfen verwendet, bearbeitet und weitergegeben werden. Wir bitten jedoch um Namensnennung und dass im Falle einer Veröffentlichung einer angepassten Version diese unter gleichen CC-Bedingungen weitergegeben wird.

Der dritte KI-Leitfaden samt zugehöriger Einordnung ist auch auf dem Blog von Manuel Flick erschienen. Manuel ist Berufsschullehrer aus Berlin, Fortbildner, KI-Experte und Blogger.

Unabhängig davon, ob ihr den Leitfaden hier oder bei Manuel herunterladet, freuen wir uns über Feedback und über Hinweise zu angepassten/erweiterten Versionen. Schreibt eure Meinung und/oder eure Erfahrungen zu einer Aufgabenkultur mit KI gerne in die Kommentare.

Veröffentlicht am 20. Mai 2025

Zuletzt aktualisiert am 20-05-2025 The post KI-Leitfaden – Prüfen & Bewerten first appeared on .

Schule

via https://joschafalck.de

May 20, 2025 at 04:26PM

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KI-Leitfaden Prüfen & Bewerten
Gießener Gymnasium wählt Naziparole als Abimotto
Gießener Gymnasium wählt Naziparole als Abimotto

Gießener Gymnasium wählt Naziparole als Abimotto

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/giessener-gymnasium-waehlt-nazi-parole-als-abi-motto-a-701d2613-4279-4002-857d-5ae64a7a884c

Abstimmung manipuliert?

Der »Gießener Allgemeinen«  sagte die Schulleitung, sie nehme an, dass die Abstimmung manipuliert worden sei: Ein Schüler aus dem Abi-Komitee habe berichtet, dass es mit wenigen Handgriffen möglich gewesen sei, mehrmals abzustimmen. Da für den geschmacklosen Vorschlag viele Stimmen innerhalb kurzer Zeit abgegeben worden seien, wirke es wie eine geplante Aktion, berichtet die Zeitung.

Die Schulleitung dankte zudem den Schülerinnen und Schülern, die sie auf die Vorkommnisse aufmerksam gemacht hätten. »Sie haben eine vorbildliche Haltung gezeigt, die ein starkes moralisches Bewusstsein ausdrückt.« Man distanziere sich in aller Form von den Vorschlägen. Sie stünden in direktem Widerspruch zu dem Leitbild, »das auf Respekt, Vertrauen, Achtsamkeit, Kooperationsbereitschaft und Freundlichkeit basiert«, hieß es in der Stellungnahme.

via DER SPIEGEL

May 20, 2025 at 01:12PM

·spiegel.de·
Gießener Gymnasium wählt Naziparole als Abimotto
Viele Lehrkräfte zensieren sich inzwischen selbst
Viele Lehrkräfte zensieren sich inzwischen selbst

„Viele Lehrkräfte zensieren sich inzwischen selbst“

https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/viele-lehrkraefte-zensieren-sich-inzwischen-selbst/

In den USA spitzt sich der politische Druck auf Schulen zu. Besonders in republikanisch regierten Bundesstaaten wie Florida erleben Lehrerinnen und Lehrer massive Einschränkungen der Lehrfreiheit und Einschüchterung durch vage Gesetze. Der Lehrer und Gewerkschaftsführer Andrew Spar spricht im Interview mit dem Deutschen Schulportal über eine Kultur der Angst, Bücherverbote und die schwierige Suche nach Formen des Widerstands.

Schule

via Das Deutsche Schulportal https://deutsches-schulportal.de/

May 20, 2025 at 08:23AM

·deutsches-schulportal.de·
Viele Lehrkräfte zensieren sich inzwischen selbst
„Wenn wir den digitalen Raum nicht nutzen haben wir verloren“
„Wenn wir den digitalen Raum nicht nutzen haben wir verloren“

„Wenn wir den digitalen Raum nicht nutzen, haben wir verloren“

https://bildungsklick.de/bildung-und-gesellschaft/detail/didacta-podcast-politische-bildung-meron-mendel

didacta-Podcast

„Wenn wir den digitalen Raum nicht nutzen, haben wir verloren.“

In dieser Ausgabe des didacta Bildungspodcasts sprechen wir mit Meron Mendel über seine Arbeit. Er ist seit 2010 Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und seit 2021 zudem Professor für transnationale soziale Arbeit an der Frankfurt University of Applied Sciences. Er forscht dort u.a. zur Gegenwart des Antisemitismus und zur Zukunft der Erinnerungskultur.

20.05.2025

Bundesweit

Artikel

Martin Stengel

Außerdem sprechen wir mit ihm über die Frage wie Jugendliche und Erwachsene für Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenfeindlichkeit sensibilisiert werden können – und das nicht nur in der Schule.

Das Gespräch führte Martin Stengel am 09. April 2025.

Hier können Sie die aktuelle Folge des didacta-Podcasts anhören:

Mehr zum Thema

Schlagworte

Schule

via bildungsklick https://bildungsklick.de

May 20, 2025 at 11:09AM

·bildungsklick.de·
„Wenn wir den digitalen Raum nicht nutzen haben wir verloren“
Die Probleme mit OneNote im Unterricht
Die Probleme mit OneNote im Unterricht

Die Probleme mit OneNote im Unterricht

https://schulesocialmedia.com/2025/05/20/die-probleme-mit-onenote-im-unterricht/

Diese Woche habe ich Studierende in die Nutzung der wichtigsten digitalen Lernumgebungen eingeführt. Dabei habe ich ihnen eine Art Faustregel vorgeschlagen (mit der Betonung, dass das primär meine Sicht ist):

Gymnasialer Unterricht wird tendenziell besser, je intensiver Lehrpersonen Teams nutzen. Er wird tendenziell schlechter, je intensiver Lehrpersonen OneNote nutzen.

Diese Faustregel, die auch kurz auf Linkedin gepostet hatte, provoziert Nachfragen und muss präzisiert werden – das hole ich hiermit nach (den Studierenden habe ich das alles mündlich erklärt).

Die Affordanz von OneNote: Das Denken in Skripten

Affordanz meint den Aufforderungscharakter von Medien und Technologie, das, wozu eine App einlädt, was sie verstärkt, was sie leichter macht. Die Affordanz von OneNote besteht darin, ein Skript zu erstellen, hierarchisch und linear geordnet ist. Dieses Skript kann dann an Lernende übertragen werden, die es mit eigenen Notizen ergänzen.

Dieses Verfahren passt ganz gut zu dem, was in klassischen MINT-Vorlesungen passiert: Die Lehrenden gestalten mit hohem Aufwand ein attraktives, strukturiertes Skript. Studierende nehmen eine passive Rolle ein, die fast ausschliesslich darin besteht, die Fachkonzepte und wissenschaftlichen Einsichten nachzuvollziehen und bei einer Prüfung möglichst so abrufen zu können, wie sie im Skript dargestellt werden.

Marketing von Microsoft

Auf LinkedIn schreibt der Englisch-Didaktiker und Digitalexperte Hansjürg Perino:

Wichtig ist eine übersichtliche Struktur, dann kann man eigentlich (fast) alles in OneNote unterbringen, was es zum Unterrichten braucht.

Die Unterrichtsmedien werden in OneNote in eine spezifische Struktur gebracht, die den Unterricht formatieren. Diese Struktur muss Lernenden wie Lehrenden bekannt sein. OneNote führt dazu, dass alle diese Struktur über Unterrichtsinhalte legen. Das kann in Unterrichtsbereichen sehr sinnvoll sein: Wenn Skripte verwendet werden, ergibt es Sinn, die auf OneNote abzulegen. Wenn es Wörterliste oder Aufgaben/Lösungen im Unterricht braucht, lassen sich diese auf OneNote einfach verteilen und von den Lernenden nutzen.

Kontrolle und Überwachung von Lernenden

Eine zweite Eigenheit von OneNote ist, dass die Schüler:innen-Hefte digital für die Lehrperson zugänglich sind. Das ergibt oft Sinn, etwa wenn Aufgaben digital aufgegeben werden und ihre Korrektur dann ebenfalls digital erfolgt. Gleichzeitig hat die Lehrperson aber (potentiell) ständig Einblick in die Arbeiten der Schüler:innen. Diese erfolgen nicht in einem autonomen Bereich oder einer eigenen Struktur, sondern in derjenigen, die von der Lehrperson eingerichtet und verwaltet wird.

Dasselbe gilt auch für den «Collaboration Space», also die digitalen Räume, in denen Lernende zusammenarbeiten können. Auch hier ist die Lehrperson permanent präsent, sie liest mit und kontrolliert.

Darstellung Microsoft

Wo liegt das Problem?

Die beiden zentralen Features sind also Struktur und Überwachung. Für beides schafft OneNote Anreize. Wenn OneNote dosiert und für festgelegte Funktionen eingesetzt wird, gibt es dagegen nichts einzuwenden. Sobald aber die Nutzung intensiviert wird und gymnasialer Unterricht primär über das Medium OneNote medialisiert wird, dann bekommen Struktur und Überwachung zu viel Gewicht.

Das ist bei Teams deshalb weniger der Fall, weil viele Strukturen den Nutzer:innen überlassen sind und die Arbeit nicht primär auf Teams stattfindet, es als per default Bereiche gibt, die sich der Kontrolle der Lehrperson entziehen.

In meiner Kritik an OneNote steckt auch eine Kritik an Skript-orientiertem Lernen. Die Vorstellung, Fachinhalte könnten von einer Lehrperson so strukturiert werden, dass Lernende sie perfekt aufnehmen können, verhindert viele Aspekte guten Unterrichts: kontroverse Diskussionen, eigene Lernentdeckungen, Kollaboration. Ein Skript sieht den nächsten Lernschritt schon vor, Lernende können ihn im besten Fall optimal absolvieren. Sie haben aber keine eigenen Anteile daran.

OneNote vermittelt Lernenden das Gefühl, sie müssten nachvollziehen. Es schafft wenige Einladungen zu gestalten, ins Gespräch zu kommen, eigene Wege einzuschlagen. Deshalb wäre mein Rat an Lehrende: Setzt OneNote ein, aber macht das dosiert. Gerade mit BYOD haben viele Lehrende an Gymnasien den aus meiner Sicht falschen Schluss gezogen, dass sie mit OneNote die Geräte, welche Schüler:innen nutzen, optimal einsetzten können. Das ist deshalb falsch, weil Lernende mit OneNote in einer permanenten Halb-Aufmerksamkeit gehalten werden. Sie erledigen an ihrem Gerät nebenher andere schulische und nicht-schulische Aufgaben. Das sieht man, wenn man einmal kritisch die OneNotes der Schüler:innen einer Klasse durchsieht.

Schule

via SCH ::: Schule Social Media https://schulesocialmedia.com

May 20, 2025 at 11:12AM

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Die Probleme mit OneNote im Unterricht
Wie Aha-Momente das Lernen fördern
Wie Aha-Momente das Lernen fördern

Wie Aha-Momente das Lernen fördern

https://paedagogik-news.stangl.eu/wie-aha-momente-das-lernen-foerdern

Sprache lernen im Vorübergehen!

Lernen ist ein komplexer, individueller Prozess, bei dem Emotionen, Motivation und Kognition eng miteinander verflochten sind. Besonders faszinierend ist in diesem Zusammenhang das Phänomen der Aha-Momente – jene plötzlichen Geistesblitze, in denen sich die Lösung eines Problems auf einen Schlag offenbart. Diese Momente, oft auch als „Heureka-Erlebnisse“ beschrieben, gehen nicht nur mit einem Gefühl der Erleichterung und Freude einher, sondern beeinflussen laut aktuellen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen auch maßgeblich unser Erinnerungsvermögen. In einer Studie von Becker, Sommer & Cabeza (2025) untersuchte man, wie Aha-Momente das menschliche Gehirn beim Lernen beeinflussen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie lösten visuelle Rätselaufgaben, bei denen es darum ging, unvollständige Zeichnungen zu vervollständigen und darin reale Objekte zu erkennen. Währenddessen wurde ihre Gehirnaktivität mithilfe funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) aufgezeichnet.

Die Ergebnisse zeigten eindrücklich, dass Aha-Momente mit messbaren neuronalen Veränderungen einhergehen: Insbesondere der Hippocampus – eine für das Gedächtnis zentrale Gehirnregion – zeigte während solcher Geistesblitze eine erhöhte Aktivität. Gleichzeitig veränderten sich die neuronalen Aktivierungsmuster im visuellen Kortex, also dort, wo die Verarbeitung der visuellen Informationen erfolgt. Diese repräsentationale Veränderung deutet auf eine Umstrukturierung der mentalen Repräsentationen hin, die mit dem plötzlichen Erkenntnisgewinn einhergeht. Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Aha-Momente das Erinnerungsvermögen signifikant steigern, wobei ein solcher Moment beim Lernen beinahe das spätere Erinnerungsvermögen im Vergleich zu methodisch erarbeiteten Lösungen verdoppelt. Dieser Effekt sei kaum durch andere Lernmethoden zu erreichen, das heißt, dass sich Inhalte, die durch einen Aha-Moment erschlossen wurden, tiefer im Gedächtnis verankern und langfristig besser abrufbar sind. Diese Erkenntnisse bestätigen, dass Emotionen, wie sie bei einem Aha-Moment auftreten, nicht nur beiläufige Begleiterscheinungen des Lernens sind, sondern aktiv am Gedächtnisbildungsprozess beteiligt sind.

Daraus folgt, dass Lernumgebungen, die gezielt Aha-Momente fördern – etwa durch kreative Aufgabenstellungen, Rätsel oder entdeckendes Lernen – dazu beitragen könnten , sowohl das Langzeitgedächtnis als auch das tiefere Verständnis von Inhalten zu verbessern. Anstelle einer rein mechanischen Wissensvermittlung rückt so ein emotional-kognitiver Lernansatz in den Vordergrund, der Erkenntnisgewinn durch persönliche Entdeckungserlebnisse ermöglicht.

Literatur

Becker, M., Sommer, T. & Cabeza, R. (2025). Insight predicts subsequent memory via cortical representational change and hippocampal activity. Nature Communications, 16, 4341.

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Schule

via – Neuigkeiten aus der wissenschaftlichen Pädagogik https://paedagogik-news.stangl.eu

May 19, 2025 at 11:37AM

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Wie Aha-Momente das Lernen fördern
Digitales Desaster: T-Systems lässt Schulplattform des Landes fallen Wie Logineo zum Millionengrab wurde
Digitales Desaster: T-Systems lässt Schulplattform des Landes fallen Wie Logineo zum Millionengrab wurde

Digitales Desaster: T-Systems lässt Schulplattform des Landes fallen – Wie Logineo zum Millionengrab wurde

https://www.news4teachers.de/2025/05/digitales-desaster-t-systems-laesst-schulplattform-des-landes-fallen-wie-logineo-zum-millionengrab-wurde/

DÜSSELDORF. Während andere Behörden ihre Ausstattung nach erprobten Standards auswählen, wollte das Schulministerium Nordrhein-Westfalen lieber selbst tüfteln – und scheitert grandios. Die eigens entwickelte Schulplattform Logineo verschlingt seit über einem Jahrzehnt Millionen, ist nie richtig fertig geworden und steht nach dem Rückzug des IT-Dienstleisters T-Systems erneut vor einer ungewissen Zukunft. Schulen, Lehrkräfte und Eltern bleiben ratlos zurück.

Läuft nicht. Illustration: Shutterstock

„Wir präsentieren die neuen Streifenwagen der Polizei NRW: Es sind der Ford S-Max und der Mercedes Vito. 2200 Fahrzeuge werden gekauft, um die Flotte zu erneuern“, so meldete das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) Nordrhein-Westfalen im Herbst 2019. Und berichtete von dem davor abgelaufenen Auswahlverfahren: „In einer fünfwöchigen Probephase wurden Musterfahrzeuge von verschiedenen Herstellern in der Praxis getestet. (…) Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse erstellten die Fachleute des LZPD NRW ein umfangreiches Leistungsverzeichnis, das Basis für das europaweite Ausschreibungsverfahren war.“

Kurz: Das Beschaffungsamt sondierte den Markt, probierte Fahrzeuge aus, erfasste den Bedarf der Polizei – und holte dann Angebote verschiedener Hersteller ein, die ihre Autos den Ansprüchen entsprechend umrüsten und ausstatten wollten. Auf die Idee, Vehikel für den Streifendienst selbst zu konzipieren und herzustellen, kam die Behörde seinerzeit nicht. Kein Wunder: Für die Entwicklung eines neuen Modells brauchen selbst Autokonzerne drei bis fünf Jahre. Die Investitionskosten betragen Pi mal Daumen zwei Milliarden Euro. Es wäre deshalb aberwitzig, wenn sich eine staatliche Stelle mit Steuergeld als Technik-Entwickler ausprobieren würde, zumal sie über keinerlei Expertise diesbezüglich verfügt – oder?

Das Schulministerium NRW kam 2012 zu einem anderen Schluss. Dabei ging es allerdings nicht um ein neues Automodell, sondern – technisch mindestens ebenso komplex – um eine zu entwickelnde digitale Plattform für die mehr als 6.000 Schulen im Land. Markterprobte Lösungen, die für den Bedarf der Schulen in Nordrhein-Westfalen hätten angepasst werden können, gab es einige. Doch die damalige Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) entschied sich damals für ein Modell Marke Eigenbau, dem man den niedlich klingenden Namen „Logineo“ gab. Eine fatale Entscheidung: Bis heute ist Logineo nicht vollständig ausgerollt. Dafür aber schon längst veraltet und sanierungsbedürftig.

„Das System war zu keiner Zeit in einem Zustand, der sich auch nur annähernd als fertig bezeichnen lässt“

„In steter Regelmäßigkeit produziert die digitale Schulplattform Logineo des Landes Nordrhein-Westfalen negative Schlagzeilen und Kommentare in den Medien“, schreibt „heise online“ in einem Artikel, der den Leidensweg der Plattform ausführlich dokumentiert. „Zuletzt hieß es etwa, dass das Schulministerium Logineo nach einem Zukunftscheck sanieren lasse. Das System war allerdings zu keiner Zeit in einem Zustand, der sich auch nur annähernd als fertig bezeichnen lässt – obwohl es nominell seit elfeinhalb Jahren existiert. Es fehlen bis heute wichtige Funktionen. Wie kommt es also, dass schon beim Rohbau von Sanierung die Rede ist?“

Nach einer Pilotphase verzögerte sich der Start der Schulplattform gleich zwei Mal. Erst im November 2019 konnte Logineo dann zumindest teilweise an den Start gehen. Laut „heise online“ hatte die Entwicklung bis dahin bereits 5,8 Millionen Euro gekostet. 2020 wurde mit dem Beginn der Corona-Pandemie das Angebot von Logineo dann ausgebaut – es kamen das Lernmanagementsystem (LMS) und der Messenger als unabhängige Komponenten hinzu.

Im Juni 2022 ließ das Schulministerium unter Yvonne Gebauer (FDP) laut „heise online“ verkünden, dass für die Weiterentwicklung von Logineo NRW Geld von insgesamt 207 Millionen Euro eingeplant seien. Ende Juni übernahm dann Dorothee Feller (CDU) das Schulministerium und ließ den aktuellen Stand der Schulplattform zunächst überprüfen – mit dem Ergebnis, dass eine Sanierung zwar möglich, aber umfangreich sei. Eine Kostenschätzung wurde nicht abgegeben. Trotzdem entschied Feller, weiter auf das Prestigeprojekt zu setzen.

Jetzt der nächste Rückschlag: Der Telekom-IT-Dienstleister T-Systems, der 2023 nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag dafür bekommen hatte, die Probleme zu beheben und die drei getrennten Komponenten der Plattform zusammenzuführen, ist nach einem Bericht der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) überraschend aus dem Vertrag ausgestiegen. Die Ziele zu Übernahme, Reparatur und Betrieb seien bis heute nicht erreicht worden, weil unter anderem Teile der Dokumentation der Programmierung nicht mehr vorliegen, so berichtet die Nachrichtenagentur dts. Derzeit läuft Logineo NRW beim Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein.

„Leider hat T-Systems mitgeteilt, das Vertragsverhältnis beenden zu wollen“, so bestätigte das Schulministerium dem WAZ-Bericht zufolge. Die rechtlichen Konsequenzen würden derzeit geprüft. Daher könnten im Moment keine weiteren Angaben zu der Causa gemacht werden, hieß es.

„Wie geht es weiter? Und wie wird künftig sichergestellt, dass unsere Schulen auf stabile digitale Strukturen bauen können?“

Das Schulministerium beteuert zwar in einer Mail an die Schulen, die Vertragskündigung habe keine Auswirkungen auf den Betrieb der Plattform („Das System läuft stabil und verlässlich und steht den Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern weiterhin für den digitalen Schulalltag zur Verfügung“). Die Opposition im Landtag zeigt sich trotzdem alarmiert. „Viele Schulen haben Zeit und Ressourcen investiert, um Logineo bestmöglich an ihrer Schule einzusetzen. Dass sich T-Systems nun unerwartet zurückziehen will, ist frustrierend – und wirft ein Schlaglicht auf die mangelnde Planbarkeit der digitalen Schulpolitik im Land“, erklärt Franziska Müller-Rech, schulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW.

Die dringend notwendige Weiterentwicklung von Logineo stehe nun auf der Kippe. Schulen und Schulträger, die auf klare Zuständigkeiten und Verlässlichkeit angewiesen seien, würden erneut mit Unsicherheit konfrontiert. „Jetzt ist dringend Transparenz gefragt: Warum hat T-Systems den Vertrag gekündigt? Wie geht es weiter? Und wie wird künftig sichergestellt, dass unsere Schulen auf stabile digitale Strukturen bauen können?“, fragt Müller-Rech.

Die Landeselternschaft der integrierten Schulen in NRW) hatte schon vor zwei Wochen (also noch vor der jüngsten Entwicklung) ein vernichtendes Fazit gezogen: als Prestigeprojekt gestartet, doch trotz massiver Investitionen und hoher politischer Erwartungen gescheitert (News4teachers berichtete). Der Vorsitzende Harald Amelang fand in einer Mitteilung deutliche Worte: „Wenn man ein Prestigeprojekt auf den Weg bringt, muss man auch bereit sein, sich einzugestehen, wenn es die selbst gesteckten Ziele verfehlt hat.“ Dabei gehe es nicht um Schulzuweisungen. „Es geht darum, jetzt Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam einen neuen, besseren Weg einzuschlagen“, so Amelang.

Wie kann denn ein solcher Weg aussehen? Bemerkenswerterweise macht das Schulministerium NRW es selbst gerade vor: mit einer sogenannten „public-private partnership“, einer engen Zusammenarbeit von Schulen mit einem Unternehmen, das eine marktreife Lösung anzubieten hat. Die Rede ist von „Splint“, einer Software für die individuelle Förderplanung, die den bürokratischen Aufwand für Lehrkräfte im Zusammenhang mit der Inklusion mindern soll. In den Schulen des nordrhein-westfälischen Regierungsbezirks Münster wird der Einsatz großflächig getestet (News4teachers berichtete auch darüber). Schon jetzt seien mehr als 2.000 zusätzliche Anregungen aus den an der Pilotphase teilnehmenden Schulen eingegangen und eingearbeitet worden, hieß es unlängst bei einem sogenannten „Rückkopplungstag“.

Und siehe da: 78 Prozent der rund 150 dabei anwesenden Lehrkräfte und Schulleitungen, das ergab eine spontane Online-Umfrage, bejahten die Aussage: „Ein Tool, das ich gerne nutze“ – eine Zustimmungsrate, von der das Schulministerium bei Logineo allenfalls träumen kann. News4teachers

Schulplattform Logineo: Eine Never Ending Story (keine gute) – Warum selbst Eltern das Projekt als gescheitert betrachten

Der Beitrag Digitales Desaster: T-Systems lässt Schulplattform des Landes fallen – Wie Logineo zum Millionengrab wurde erschien zuerst auf News4teachers.

Schule

via News4teachers https://www.news4teachers.de/

May 18, 2025 at 05:44PM

·news4teachers.de·
Digitales Desaster: T-Systems lässt Schulplattform des Landes fallen Wie Logineo zum Millionengrab wurde
BookletCreator: Schnell und easy Booklets erstellen
BookletCreator: Schnell und easy Booklets erstellen

BookletCreator: Schnell und easy Booklets erstellen

https://www.kms-bildung.de/2025/05/18/bookletcreator-schnell-und-easy-booklets-erstellen/

Für den Unterricht erstelle ich gerne Booklets. Das sind Büchlein im DNA5-Format, welche auf DNA4 gedruckt und anschließend einmal gefaltet werden. Das Anordnen der Seiten bringt einen dabei manchmal an die eigenen Grenzen und so habe ich mich sehr gefreut als ich das Tool „BookCreator“ entdeckt habe, welches das Anordnen der Seiten für mich ganz einfach übernimmt.

Die Anwendung

Das Tool „BookletCreator“ kann man sich kostenlos (hier) auf den eigenen Rechner downloaden. Eine Installation ist nicht notwendig. Man muss lediglich die Anwendung auf dem Rechner einmal öffnen. Es gibt eine kostenfrei und eine kostenpflichtige Version. Allerdings hat es sich mir noch nicht erschlossen, wo hier die Unterschiede bzw. Limits in der Anwendung liegen. Für den schulischen Gebrauch konnte ich bis jetzt diverse Dokumente in Booklets verwandeln, ohne etwas dafür zahlen zu müssen.

Erstellen eines Booklets

In der Regel erstelle ich meine Booklets als reine PDF-Dateien in DNA4, welche ich anschließend passend und doppelseitig für ein DNA5 – Booklet drucke.

PDF-Dokument in der Vorschau

Hierfür muss man allerdings die Seiten speziell anordnen und vor dem Druck drehen, was mit einigem Arbeitsaufwand verbunden ist. Jetzt kommt der BookletCreator ins Spiel, denn er dreht und wendet für dich die Seiten, damit sie passend ausgedruckt werden können.

Benutzeroberfläche des BookletCreator

Nachdem ich mein Material ausgewählt und den Speicherort für mein fertiges Booklet angegeben habe, setzt der BookletCreator nun automatisch meine DNA4 – PDF so, dass ich am Ende ein DNA5 – Booklet habe. Anschließend drucke ich die PDF aus und kann sie sofort im Unterricht einsetzten.

Einblick in die Datei nach dem BookletCreator

Im Post gezeigte Material

Schule

via KMS-Bildung https://www.kms-bildung.de

May 18, 2025 at 08:29AM

·kms-bildung.de·
BookletCreator: Schnell und easy Booklets erstellen
Bildungsministerin Prien plädiert für Handyverbot und Sprachtests
Bildungsministerin Prien plädiert für Handyverbot und Sprachtests

Bildungsministerin Prien plädiert für Handyverbot und Sprachtests

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/prien-vorhaben-bildung-100.html

Pläne der neuen Bildungsministerin Prien plädiert für Handyverbot und Sprachtests

Stand: 17.05.2025 09:41 Uhr

Keine Handys an Grundschulen, weniger Schulabbrüche und verpflichtende Sprachtests für Vierjährige - das fordert Bundesbildungsministerin Prien. Bei der Umsetzung der Ziele will ihr Ministerium die zuständigen Länder unterstützen.

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) pocht auf Änderungen an Kitas und Schulen. So spricht sie sich für ein Verbot privater Handynutzung für Schüler in Grundschulen aus. Die Studienlage dazu werde zunehmend klarer: "Zu lange Bildschirmzeiten führen zu schlechteren Lernleistungen, zu geringeren sozialen Kompetenzen und zu psychischen Problemen", sagte die Ministerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Grundsätzlich sei der Umgang mit Mobiltelefonen in Schulen Sache der Länder, ihre Haltung dazu sei aber klar, sagte Prien: "In der Grundschule sollte die private Handynutzung verboten sein. An den weiterführenden Schulen sollten möglichst altersgerechte Regeln gefunden werden."

Problem ist auch die Handynutzung der Eltern

Der Bund werde den Prozess der Länder unterstützen, indem er die wissenschaftliche Grundlage liefere. Die Kultusminister der Länder beschäftigten sich zurzeit intensiv damit, so Prien, die bis zum Regierungswechsel im Bund Bildungsministerin von Schleswig-Holstein war.

Dass viele Kinder bei der Einschulung derzeit nicht schulreif sind, hänge auch mit der Bildschirmzeit der Eltern zusammen, erklärte die Ministerin. Viele Eltern täten sich mit ihrer Erziehungsaufgabe schwer. "Sie haben weniger Zeit als früher, viele widmen ihrem Handy mehr Aufmerksamkeit als ihren Kindern."

Quote der Schulabbrecher halbieren

Prien will sich zudem dem Thema Schulabbrecher widmen. "Die Schulabbrecherquote muss deutlich gesenkt werden", sagte sie. "Bund und Länder müssen darüber sprechen, die Quote bis 2035 zu halbieren."

Prien führt die steigende Zahl von Schülern und Schülerinnen, die ohne Abschluss die Schule verlassen, auf die ebenfalls gestiegene Zahl von Geflüchteten zurück, die erst spät ins deutsche Bildungssystem kommen. "Eine verbesserte Sprachstandserhebung und Sprachförderung sind deswegen ein entscheidender Faktor", sagte sie den Funke-Zeitungen.

Man müsse aber auch die Lehrkräfte so ausbilden, dass sie mit anspruchsvolleren, schwierigeren Schülergruppen zurechtkämen, sagte Prien. "Und: Wir müssen die Angebote der Jugendhilfe enger mit den Schulen vernetzen." Immer mehr Kinder bräuchten solche zusätzlichen Hilfen, weil sie aus Lebenslagen kämen, wo die Schule allein ihnen nicht umfassend helfen könne.

Verpflichtende Sprachtests für alle Vierjährigen

Prien kündigte zudem bundesweit verpflichtende Sprachtests für alle Vierjährigen an, um Kinder besser auf die Schule vorzubereiten. Zunächst müsse man Eltern stärker machen und die Kinder in den Kitas gezielt fördern. Das Problem beginne nicht in der Kita, sondern im Elternhaus.

"Aber es gilt: Keine Förderung ohne Diagnostik", sagte Prien. "Wo hapert es noch beim Wortschatz, wo gibt es Defizite bei den Deutschkenntnissen?" Dazu wolle man bundesweit verpflichtende diagnostische Tests für alle Vierjährigen und verpflichtende Förderung für Kinder mit Nachholbedarf einführen, so die Politikerin, die auch Bundesfamilienministerin ist.

In den kommenden Jahren würden laut Prien Milliarden in Kitas und Schulen investiert. Das Geld werde zu einem großen Teil aus dem Sondervermögen für die Infrastruktur kommen.

Verschiedenes

via tagesschau.de - Die Nachrichten der ARD https://www.tagesschau.de/infoservices/alle-meldungen-100.html

May 17, 2025 at 09:48AM

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Bildungsministerin Prien plädiert für Handyverbot und Sprachtests
Game-based Learning Simply Explained
Game-based Learning Simply Explained

Game-based Learning Simply Explained

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As part of my Simply Explained series, I’ve been covering a range of student-centered instructional approaches, from project-based learning to experiential and inquiry-based learning.

Today, I cover Game-Based Learning (GBL), a topic that has been particularly influential in my work as an educator and researcher. James Paul Gee is one of the key theorists in this field, and his work has profoundly shaped my understanding of GBL. I was fortunate to have scholars like Dr. Colin Lankshear and Dr. Michele Knobel on my doctoral committee, both of whom introduced me to Gee’s groundbreaking insights.

Although my main focus was on his discourse analysis framework, his theorizations around GBL have also been instrumental in shaping my approach to teaching and learning. Gee’s books, “Situated Language and Learning” (2004) and “What Video Games Have to Teach Us About Learning and Literacy” (2004), are essential reading for anyone interested in the powerful intersection of gaming and education.

In this post, I have pulled together key insights from the literature to present a straightforward overview of game-based learning, including its benefits, theoretical foundation, core elements, and common misconceptions. I hope this resource provides a clear starting point for educators looking to integrate GBL into their teaching.

Related: Experiential Learning Simply Explained

What is Game-based Learning?

Game-Based Learning (GBL) refers to the use of games in educational contexts to achieve defined learning outcomes. GBL can involve digital or non-digital games and emphasizes gameplay that is intrinsically tied to instructional content, meaning the game is both fun and educational.

When we exclusively use digital platforms for this purpose, it is called Digital Game-Based Learning (DGBL), which leverages technology to create interactive, immersive, and data-rich learning experiences.

Game-based Learning Versus Gamification

Plass et al. (2015) distinguish between game-based learning (GBL) and gamification, emphasizing that while both approaches use game-like elements, their educational focus differs significantly. Gamification refers to the use of game elements, like points, badges, and incentive systems, to motivate learners to engage in tasks they might otherwise find unappealing.

For example, math homework can be gamified by adding point systems or rewards to encourage completion. In contrast, GBL involves a deeper integration of game mechanics, where the learning activity itself is redesigned to incorporate meaningful play, including rules, challenges, and artificial conflicts, making the learning process more engaging and immersive. This difference highlights that gamification adds game-like features to existing tasks, while GBL fundamentally rethinks the learning experience through the lens of game design.

Theoretical Foundation of Game-based Learning

The theoretical foundations of game-based learning (GBL) draw on several key learning theories, each contributing to the way games can effectively support education. Behaviorism emphasizes reinforcement and feedback, focusing on the relationship between stimuli and responses.

In GBL, this is often reflected in game mechanics that provide immediate, corrective feedback for right or wrong actions, reinforcing desired behaviors through points, levels, or rewards (Skinner, 1958). For example, language learning apps like Duolingo use this approach by offering instant feedback and rewards to motivate continued practice.

Cognitivism takes a different approach, emphasizing the importance of mental processes in understanding and retaining information. In GBL, this means designing tasks that challenge players to build mental models, process multiple types of information, and solve complex problems. Many strategy games, like Civilization or Portal, support this by requiring players to plan ahead, analyze situations, and adapt their strategies based on ongoing feedback (Plass et al., 2015).

Constructivism, on the other hand, stresses active, learner-centered experiences where knowledge is constructed through interaction with the environment. Games like Minecraft or simulation-based environments allow players to set their own goals, explore open-ended problems, and construct their own learning paths, reflecting the core principles of this theory (Vygotsky, 1978).

Finally, Sociocultural Theory focuses on the role of social interaction and cultural context in learning. Massively multiplayer online games (MMOs) like World of Warcraft exemplify this approach by fostering collaboration, communication, and collective problem-solving among players, creating rich social contexts for learning (Gee, 2003).

Benefits of Game-based Learning

Game-based learning has a wide variety of educational benefits, here are some of them:

Active and Experiential Learning

GBL provides learners with opportunities for hands-on, experiential learning, where knowledge is gained through direct experience and interactive problem-solving (Shaffer et al., 2005).

Cognitive Engagement and Mental Model Development

Games can support cognitive processes like critical thinking, memory retention, and spatial reasoning by encouraging players to build mental models and integrate new knowledge with prior understanding (Plass et al., 2015).

This cognitive engagement is enhanced when games align with established learning theories, including behaviorism, cognitivism, and constructivism (Plass et al., 2015).

Motivation and Emotional Connection

GBL can increase motivation through challenges, rewards, and immersive narratives, which keep learners engaged and invested in their progress (Plass et al., 2015).

The emotional impact of gameplay, including the sense of achievement and connection to the game world, further enhances learning outcomes (Lazzaro, 2014).

Development of Soft Skills

GBL platforms like S-Cube focus on soft skills training, including communication, leadership, conflict resolution, and decision-making, which are critical in real-world professional settings (Keary et al., 2016).

The use of multiplayer online role-playing games (E-MORPGs) helps learners practice these skills in simulated environments that mirror real-life social interactions (Keary et al., 2016).

Situated and Contextualized Learning

Games provide situated learning environments where knowledge is contextually grounded, making it more relevant and meaningful for learners (Shaffer et al., 2005).

This approach helps bridge the gap between theoretical knowledge and practical application, enhancing retention and transfer of skills (Shaffer et al., 2005).

Immediate Feedback and Assessment

Games provide real-time feedback, allowing learners to adjust their strategies and improve their performance as they progress (Plass et al., 2015).

This dynamic assessment model can reduce the need for traditional testing and make learning more interactive and responsive (Plass et al., 2015).

Social Interaction and Collaboration

Multiplayer games create opportunities for collaboration, negotiation, and collective problem-solving, fostering teamwork and communication skills (Shaffer et al., 2005).

Online game communities also provide support networks and peer learning opportunities that extend beyond the game itself (Shaffer et al., 2005).

Identity Exploration and Role Play

Games allow learners to experiment with new identities and roles, promoting empathy, perspective-taking, and personal growth (Shaffer et al., 2005).

This identity exploration is a key component of professional development and self-discovery in educational contexts (Shaffer et al., 2005).

Scalable and Flexible Learning

Digital GBL platforms like S-Cube can be easily adapted for different learning contexts, from classroom settings to corporate training, offering scalable educational solutions (Keary et al., 2016).

Innovative Assessment Opportunities

Games offer embedded assessment options, capturing both process and outcome data, providing a more comprehensive view of learner progress (Plass et al., 2015)

Limitations

Here are some of the main limitations of Game-Based Learning (GBL):

High Development Costs and Technical Complexity

Creating high-quality educational games can be expensive and time-consuming, often requiring interdisciplinary teams of designers, educators, and developers (Keary et al., 2016).

Technical challenges, such as maintaining immersive experiences while integrating educational content, can limit widespread adoption (Plass et al., 2015).

Cognitive Overload and Distraction

The rich, interactive environments of games can sometimes overwhelm learners with too much information, leading to cognitive overload (Plass et al., 2015).

The presence of non-educational elements or excessive gamification can distract learners from the primary learning objectives (Plass et al., 2015).

Lack of Transferable Skills

Skills developed within game contexts may not always transfer effectively to real-world situations, particularly if the game environment does not closely mimic real-world tasks (Shaffer et al., 2005).

Assessment Challenges

Assessing learning in game-based environments can be difficult, as traditional testing methods are not always compatible with the open-ended, exploratory nature of games (Plass et al., 2015).

There is often a gap between in-game performance and real-world competence (Shaffer et al., 2005).

Access and Equity Issues

Not all students have equal access to the technology required for digital games, leading to potential inequalities in learning opportunities (Shaffer et al., 2005).

The high cost of hardware and software can be a barrier for low-income schools and communities (Keary et al., 2016).

Resistance from Educators and Institutions

Many educators remain skeptical of the educational value of

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TikTok-Verbot auch zu Hause: Wie eine Stadt die Fünftklässler offline bringt
TikTok-Verbot auch zu Hause: Wie eine Stadt die Fünftklässler offline bringt

TikTok-Verbot auch zu Hause: Wie eine Stadt die Fünftklässler offline bringt

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SOLINGEN. In Solingen startet nach den Sommerferien ein deutschlandweit einmaliger Modellversuch: Alle Fünftklässler verzichten auf Social Media – auch zuhause. Schulen, Eltern und Psychologen ziehen an einem Strang. Doch nicht alle sind überzeugt.

Peng! (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Von außen betrachtet wirkt das Vorhaben radikal: Ab dem Schuljahr 2025/26 soll im nordrhein-westfälischen Solingen kein Fünftklässler mehr TikTok, Instagram oder Snapchat nutzen dürfen – und zwar weder in der Schule noch in der Freizeit. Was nach einem digitalen Kahlschlag klingt, ist ein durchdachtes Projekt mit Rückhalt bei Lehrkräften, Psychologen – und einem großen Teil der Elternschaft. Die Stadt Solingen setzt damit ein starkes Zeichen gegen übermäßige Mediennutzung im Kindesalter.

„Es ist ein deutschlandweit einzigartiges Experiment“, schreibt die „Rheinische Post“ (RP). Die Idee: Wenn alle Fünftklässler auf Social Media verzichten, gibt es keinen sozialen Druck mehr, dazuzugehören. Die Verantwortung tragen nicht allein Eltern oder Schule – sie wird gemeinsam geregelt, durch sogenannte Erziehungsvereinbarungen. Unterzeichnet von Schulen und Erziehungsberechtigten, sollen sie für klare Verhältnisse sorgen.

„Was uns sehr erschrocken hat, waren die Aussagen der Kinder – nicht nur zum eigenen Nutzungsverhalten, sondern auch zu den Eltern“

Ein Antreiber des Projekts ist Markus Surrey, Leiter des schulpsychologischen Dienstes der Stadt Solingen. Er sieht in der digitalen Abstinenz vor allem eine Chance: „Gerade unter älteren Schülern ist die Erkenntnis verbreitet, dass Smartphones auch schaden können“, so Surrey laut RP. Der permanente Konsum von Clips, Likes und Reizen mache Kinder zu passiven Konsumenten – „Social Media-Plattformen und nicht Netzwerke“, betont er. Denn echte Kommunikation finde dort kaum statt.

Vielmehr wünscht sich Surrey, dass Kinder wieder ins analoge Leben zurückfinden: zum Spielen, Reden, Zuhören. „Wir haben diese Woche mit einem Fünfer-Jahrgang gearbeitet. Und was uns sehr erschrocken hat, waren die Aussagen der Kinder – nicht nur zum eigenen Nutzungsverhalten, sondern auch zu den Eltern. Wie viel Zeit die Eltern am Handy verbringen und wie schwer es ist, den Vater am Abend vom Handy wegzukriegen“, sagte Surrey beim WDR-Stadtgespräch zum Thema in dieser Woche.

Auch aus Sicht vieler Lehrkräfte ist die Zeit reif für einen solchen Schritt. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Aufmerksamkeit der Schüler in den letzten Jahren massiv abgenommen hat“, sagte eine Lehrerin beim WDR-Stadtgespräch. Der Schulleiter des Humboldt-Gymnasiums, Alexander Lübeck, bringt es auf den Punkt: „Das schaffen wir alleine gar nicht.“

Denn was bislang fehlte, war ein stadtweiter, verbindlicher Rahmen. Zwar gab es bereits an vielen Schulen Handyregeln – vom Ausschalten im Unterricht bis hin zum Smartphone-Verbot auf dem Schulhof. Doch was zuhause passierte, entzog sich der pädagogischen Reichweite. Mit dem Solinger Projekt wird diese Lücke erstmals geschlossen.

„Tatsächlich haben viele Eltern eine ambivalente Einstellung zu dem Thema“

Eltern nehmen die Initiative unterschiedlich auf. Zwar herrschte beim WDR-Stadtgespräch breite Zustimmung, doch Carsten Ophoff von der Stadtschulpflegschaft weiß: „Man muss ganz klar sagen, dass wir von den Eltern unterschiedliche Stimmungen gehört haben.“ Das deckt sich mit den Beobachtungen von Markus Surrey: „Tatsächlich haben viele Eltern eine ambivalente Einstellung zu dem Thema.“

Einerseits befürchten sie negative Einflüsse durch Social Media – etwa unrealistische Schönheitsideale oder Suchtgefahren. Andererseits fühlen sie sich dem Gruppendruck hilflos ausgeliefert. „Die Eltern wollen ja nicht, dass ihr Kind in der Klasse zum Außenseiter wird“, so Surrey. Genau hier setzt das Projekt an: Mit einem allgemeinen Verbot entfällt das Totschlagargument „Aber alle anderen dürfen doch!“. Viele Eltern zeigten sich dafür regelrecht dankbar, etwa auf Elternabenden, wie Surrey gegenüber der RP betont.

Doch kann ein Verbot die Probleme wirklich lösen? Zweifel bleiben. Ein Zehntklässler im WDR-Stadtgespräch formulierte es so: „Dieses Verbot ist zwar eine schöne Idee, aber ich weiß nicht, was das bringt. Es gibt immer welche, die sich nicht dran halten.“ Ein Elftklässler wiederum wünschte sich: „Ich finde das gut. Ich hätte mir gewünscht, dass wir das damals gehabt hätten.“

Auch die Stadt weiß, dass ein reines Verbot nur ein erster Schritt sein kann. „Ziel des Projekts ist es, dass die Schüler wieder mehr untereinander kommunizieren“, sagt Solingens Schuldezernentin Dagmar Becker gegenüber der RP. Und: Die Kinder sollen lernen, Social Media reflektiert zu nutzen – aber eben später, wenn sie reifer dafür sind. Becker erinnert sich an ein Mädchen, das „völlig unbegründet mit seinem Aussehen unglücklich gewesen ist“. Besonders Mädchen seien gefährdet, an idealisierten Bildern zu verzweifeln. „Doch auch Jungs zeigen häufiger Suchtverhalten.“

Das Projekt aus Solingen bietet Lehrkräften und Schulträgern bundesweit wichtige Anregungen – und macht vielleicht auch Mut. Denn eines zeigt sich deutlich: Die Herausforderungen der digitalen Sozialisation sind zu groß, als dass Schulen sie alleine bewältigen könnten. Es braucht ein gemeinsames Verständnis, klare Vereinbarungen – und einen langen Atem. Dann aber scheint vieles möglich zu sein. Die Stadt ist jedenfalls bereit, weiterzugehen: Auch Grundschulen und höhere Jahrgänge könnten einbezogen werden. Markus Surrey ist überzeugt: „Eigentlich sollten wir schon bei den Jüngeren anfangen.“ News4teachers

“Eltern haben versagt”: Warum ein Handy-Verbot in Schulen (wie es in einem Bundesland jetzt kommt) tatsächlich nottut

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May 16, 2025 at 04:08PM

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TikTok-Verbot auch zu Hause: Wie eine Stadt die Fünftklässler offline bringt
Der Lerntypenmythos und seine Folgen für die Bildungspraxis
Der Lerntypenmythos und seine Folgen für die Bildungspraxis

Der Lerntypenmythos und seine Folgen für die Bildungspraxis

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Sprache lernen im Vorübergehen!

Die Vorstellung, dass Menschen je nach bevorzugtem Sinneskanal – visuell, auditiv oder haptisch – besser lernen, ist weit verbreitet und besonders im Bildungsbereich tief verankert. Trotz fehlender wissenschaftlicher Belege glauben laut Studien rund 90 Prozent der Lehrkräfte weltweit und sogar 95 Prozent der angehenden Lehrkräfte in Deutschland daran, dass der Unterricht auf sogenannte „Lerntypen“ abgestimmt sein sollte. Diese Beharrlichkeit auf eine pseudowissenschaftliche Theorie kann jedoch weitreichende negative Folgen für die pädagogische Praxis und das Selbstbild von Lernenden haben.

Die Ursprünge der Lerntypen-Theorie reichen in die 1970er- und 1980er-Jahre zurück. Der Bildungsforscher Neil Fleming entwickelte das VARK-Modell, das vier Lernpräferenzen unterscheidet: Visual (visuell), Auditory (auditiv), Reading/Writing (lesen/schreiben) und Kinesthetic (haptisch). In einer Zeit wachsender Individualisierung im Bildungswesen erschien es plausibel und attraktiv, den Unterricht an diese individuellen Unterschiede anzupassen. Die Theorie fand breite Unterstützung, wurde in populärwissenschaftlichen Publikationen, Lehrerfortbildungen und Online-Ratgebern verbreitet und entwickelte sich zu einem vermeintlich unumstößlichen pädagogischen Dogma.

Doch aus empirischer Sicht handelt es sich bei der Lerntypen-Theorie um einen Mythos. Eine Vielzahl wissenschaftlicher Studien konnte nicht belegen, dass die Anpassung des Unterrichts an individuelle Lernpräferenzen zu besseren Lernerfolgen führt. Stattdessen zeigen neuere Untersuchungen, dass die Kategorisierung von Lernenden nach Lerntypen stereotype Wahrnehmungen verstärken und langfristig schädlich sein kann. Eine bemerkenswerte Studie von Sun, Norton und Nancekivell (2023) untersuchte in drei Experimenten, wie die Zuschreibung eines Lerntyps das Urteil von Kindern, Eltern und Lehrkräften über die intellektuellen Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern beeinflusst.

Im ersten Experiment bewerteten Eltern und Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren zwei fiktive Kinder, die entweder als „visuell“ oder als „praktisch Lernende“ beschrieben wurden. Beide Gruppen hielten das „visuelle“ Kind für intelligenter. Im zweiten Experiment sollten Eltern und Lehrkräfte vorhersagen, in welchen Schulfächern die jeweiligen Lerntypen besser abschneiden würden. Dabei zeigte sich ein konsistentes Muster: Visuellen Lernern wurden bessere Leistungen in klassischen Schulfächern wie Mathematik, Sprache und Sozialwissenschaften zugeschrieben, während praktisch Lernenden Fähigkeiten in kreativen und sportlichen Bereichen attestiert wurden. Im dritten Experiment sollten Schulnoten vorhergesagt werden – auch hier zeigte sich dieselbe verzerrte Einschätzung.

Diese Ergebnisse verdeutlichen, wie tief verwurzelt der Glaube an Lerntypen ist und welche negativen Effekte er auf die Wahrnehmung und Entwicklung von Schülerinnen und Schülern haben kann. Wenn Kindern suggeriert wird, dass sie nur auf eine bestimmte Art und Weise lernen können, schränken sie sich selbst ein. Sie vermeiden möglicherweise alternative Lernstrategien und werten bestimmte Fächer als „nicht passend“ für ihren Typ ab. Dies kann zu selbsterfüllenden Prophezeiungen führen, die ihr Lernverhalten und ihr schulisches Selbstkonzept negativ beeinflussen.

Statt an der überholten Idee fester Lerntypen festzuhalten, sollte Unterricht vielfältig und inhaltsbezogen gestaltet werden. Verschiedene Darstellungsformen – wie visuelle, sprachliche und praktische Zugänge – sollten nicht an mutmaßliche Lerntypen angepasst, sondern didaktisch begründet eingesetzt werden. Besonders wirksam ist die sogenannte duale Kodierung (dual coding), bei der Informationen gleichzeitig über zwei Kanäle – etwa visuell und verbal – vermittelt werden. Diese Strategie fördert das tiefere Verständnis und die langfristige Speicherung von Lerninhalten.

Die Persistenz der Lerntypen-Theorie zeigt, wie attraktiv einfache Erklärungsmodelle im Bildungsbereich sein können – selbst wenn sie wissenschaftlich längst widerlegt sind. Es liegt in der Verantwortung von Bildungspolitik, Lehrkräfteausbildung und pädagogischer Forschung, evidenzbasierte Praktiken zu fördern und Mythen zu entkräften, die den Lernenden mehr schaden als nützen.

Literatur

Stangl, W. (2012, 15. Mai). Die Lerntypentheorie – eine Kritik. [werner stangl]s arbeitsblätter.

https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/LERNEN/Lerntypen.shtml

Stangl, W. (2014, 15. Mai). Schon wieder Lerntypen. News zum Thema Lernen.

https:// news.lerntipp.at/schon-wieder-lerntypen/.

Sun, X., Norton, O. & Nancekivell, S. E. (2023). Beware the myth: learning styles affect parents’, children’s, and teachers’ thinking about children’s academic potential. npj Science of Learning, 8, 46.

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Schule

via – Neuigkeiten aus der wissenschaftlichen Pädagogik https://paedagogik-news.stangl.eu

May 15, 2025 at 08:03AM

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Der Lerntypenmythos und seine Folgen für die Bildungspraxis
Macht Künstliche Intelligenz Lehrer überflüssig?
Macht Künstliche Intelligenz Lehrer überflüssig?

Macht Künstliche Intelligenz Lehrer überflüssig?

https://deutsches-schulportal.de/unterricht/macht-kuenstliche-intelligenz-lehrer-ueberfluessig/

Statt Schüler unbegleitet mit ChatGPT und Co. experimentieren zu lassen, sollte man KI-Systeme so einsetzen, dass alle besser lernen. Das hat auch Auswirkungen auf den Lehrerberuf.

Schule

via Das Deutsche Schulportal https://deutsches-schulportal.de/

May 15, 2025 at 01:34PM

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Macht Künstliche Intelligenz Lehrer überflüssig?
Handyverbot an Schulen: Hessen greift durch Rheinland-Pfalz sieht Bildungschance
Handyverbot an Schulen: Hessen greift durch Rheinland-Pfalz sieht Bildungschance

Handyverbot an Schulen: Hessen greift durch, Rheinland-Pfalz sieht Bildungschance

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Wiesbaden/Mainz. Private Handys sollen im hessischen Schulalltag bald tabu sein – das sieht ein Gesetzentwurf von CDU und SPD vor. Im Landtag regt sich Widerstand. Derweil schlägt Rheinland-Pfalz‘ neuer Bildungsminister, Deutsch- und Soziallehrer Sven Teuber (SPD), einen anderen Weg ein. Er will die Schüler*innen in dieser Sache mitnehmen und stärken – als mündige Bürger*innen.

Generation “Kopf unten”: Schülerinnen und Schüler sind kaum noch ohne Smartphone vorstellbar. Symbolfotofoto: Shutterstock

Was passiert, wenn ein Kind in der Pause heimlich aufs Handy schaut? Nach dem Willen der hessischen Landesregierung soll die Antwort bald im Gesetz stehen: Lehrerinnen und Lehrer dürfen das Smartphone dann bis zum Unterrichtsende einkassieren. Ab August soll die private Nutzung von Handys, Tablets und Smartwatches in Hessens Schulen grundsätzlich verboten sein – so sieht es ein Gesetzentwurf von CDU und SPD vor, der am Mittwoch im Landtag in zweiter Lesung beraten wurde.

Das Gesetzesvorhaben ist laut Kultusminister Armin Schwarz (CDU) ein «starkes Signal an Schüler, Eltern und Lehrkräfte»: weniger Ablenkung, mehr Konzentration. In Grundschulen soll das Verbot besonders strikt greifen, für die Oberstufe seien Ausnahmen möglich.

Die Oppositionsparteien sehen darin aber vor allem eines: Verwirrung. «Gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht», sagte Grünen-Bildungspolitiker Daniel May in Wiesbaden. Er kritisierte, dass laut Entwurf zunächst alle digitalen Endgeräte verboten seien – auch solche, die gezielt für den Unterricht angeschafft wurden. «Das ist ein größtmögliches Durcheinander», so May. Seine Fraktion fordere deshalb, digitale Arbeitsgeräte wie Laptops und Tablets grundsätzlich zu erlauben.

Die SPD verteidigte den Entwurf, der bald in die dritte und damit letzte Lesung geht: Die Regelungen seien dort eng gefasst, wo es nötig sei, wie zum Beispiel in der Grundschule, und ließen zugleich Spielräume für ältere Schüler. Die Abgeordnete Kerstin Geis betonte: «Für uns ist zentral, dass wir zugleich die Medienbildung und Medienkompetenz stärken und ausdrücklich im Schulgesetz verankern.»

Teuber setzt auf Dialog

In Rheinland-Pfalz geht die SPD dagegen einen anderen Weg. In einer von der oppositionellen CDU angestoßenen Landtagsdebatte über ein Handyverbot an Schulen sprach sich der neue Bildungsminister Sven Teuber (SPD) dafür aus, gemeinsam mit Schüler*innen und Lehrkräften vor Ort Regeln zu erarbeiten. Die Schüler*innen müssten als mündige Bürger*innen mitgenommen und gestärkt werden.

Probleme mit Handys an Schulen fingen nach Einschätzung der Bildungsgewerkschaften GEW und VBE in den weiterführenden Schulen an, sagte Teuber. Er betonte zudem: «Es ist auch nicht so, als würde in den Schulen heute nichts geregelt sein.» Die private Nutzung sei überall geregelt. Er sei gegen ein Verbot, wie von der CDU gefordert, betonte Teuber, er sagte aber auch: «Wir sind im Ziel vereint.» Kinder und Jugendlichen müsse ein möglichst stark geschütztes Leben ermöglicht werden, ihre mentale Gesundheit müsse gestärkt werden. News4teachers / mit Material der dpa

Kritik an Handy-Verbots-Plänen: Medienpädagogen sehen Zukunftskompetenzen gefährdet

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Schule

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May 15, 2025 at 04:36PM

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Handyverbot an Schulen: Hessen greift durch Rheinland-Pfalz sieht Bildungschance
Bußgelder bis zu 2.500 Euro: Land greift bei Schulschwänzern durch
Bußgelder bis zu 2.500 Euro: Land greift bei Schulschwänzern durch

Bußgelder bis zu 2.500 Euro: Land greift bei Schulschwänzern durch

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POTSDAM. Mehr als 9.000 Schüler*innen in Brandenburg gehen regelmäßig nicht zur Schule. Mit Strafen von bis zu 2.500 Euro sollen Erziehungsberechtigte und erwachsene Schüler*innen zur Verantwortung gezogen werden. Eigentlich als letztes Mittel gedacht, nahm die Zahl der Bußgeldverfahren wegen Schulschwänzens zuletzt deutlich zu.

Auf bis zu 2.500 Euro kann sich die Geldbuße wegen Schulschwänzens belaufen. Symbolfoto: Shutterstock/IhorL

In Brandenburg werden mehr Bußgelder wegen Schulschwänzens verhängt. Allein im ersten Halbjahr des laufenden Schuljahres habe es 132 solcher Bußgeldverfahren gegeben, teilte das Bildungsministerium des Landes auf Anfrage mit. Im gesamten Schuljahr davor zählte das Ministerium 153 Bußgeldverfahren.

Strafen bis zu 2.500 Euro

Laut brandenburgischem Schulgesetz können Erziehungsberechtigte oder erwachsene Schüler*innen mit einem Bußgeld bestraft werden, wenn schulpflichtige Schüler*innen wiederholt nicht am Unterricht teilnehmen. Die Geldbuße kann sich auf bis zu 2.500 Euro belaufen.

Vor dieser Strafe werden in der Regel andere Lösungswege gesucht. Schule, Schulamt und Jugendhilfe suchen das Gespräch mit den Schüler*innen und ihren Eltern, «um sowohl Lösungswege zu finden als auch Konsequenzen des Verstoßes gegen die Schulpflicht zu erläutern», so ein Sprecher des Ministeriums.

Bereits im zurückliegenden Schuljahr 2023/2024 verzeichnete das Potsdamer Bildungsministerium einen Anstieg bei den Schulschwänzern. Bei knapp 9.300 Schüler*innen sei «eine Form von Schulabsenz» registriert worden, hieß es damals vom Ministerium. Im Schuljahr davor waren es lediglich rund 7.800 Fälle. Vor der Pandemie – im Schuljahr 2018/2019 – waren es weniger als 6.500 notorische Schwänzer.

Unterschiedliche Ausprägungen beim Schwänzen

Die Ausprägung des Schulschwänzens ohne entsprechende Entschuldigung sei jedoch recht unterschiedlich, machte eine Sprecherin des Ministeriums klar. Man unterscheide Schulverdrossene, mit mehr als zwei unentschuldigten Fehltagen in drei Monaten, Regelschwänzer, mit mehr als fünf Tagen, und Intensivschwänzer, mit mehr als 20 unentschuldigten Fehltagen in drei Monaten.

Bei rund 1.700 Intensivschwänzern mache dieser Teil nicht einmal ein Prozent der gesamten Schülerschaft in Brandenburg aus. Regelschwänzer und Schulverdrossene stellten mit rund 7.500 Fällen etwa drei Prozent aller Schüler*innen in Brandenburg. News4teachers / mit Material der dpa

Einfach die Ferien verlängern? Eltern, die ihre Kinder schwänzen lassen, droht ein Bußgeld – Tausende Verfahren

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Schule

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May 13, 2025 at 03:30PM

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Bußgelder bis zu 2.500 Euro: Land greift bei Schulschwänzern durch
Bildungsprotest gegen das System: Schülerschaft fordert radikale Reformen
Bildungsprotest gegen das System: Schülerschaft fordert radikale Reformen

Bildungsprotest gegen das System: Schülerschaft fordert radikale Reformen

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SCHWERIN. Die Schüler:innen in Mecklenburg-Vorpommern fühlen sich zu wenig gehört. Sie rufen zum Bildungsprotest auf und haben einen Forderungskatalog vorgelegt. Darin enthalten: der Wunsch nach einem neuen Fach und einer Reform der Notengebung.

Symbolfoto: Shutterstock/ PeopleImages.com – Yuri A

Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern dringen auf Reformen im Unterricht. Für den 26. Mai haben die Schülerräte des Landes zu einem Bildungsprotest in Schwerin aufgerufen. Mit dieser landesweiten Aktion solle deutlich gemacht werden, dass Schule in ihrer bisherigen Ausgestaltung den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht werde, teilte der Landesschülerrat in Schwerin mit.

Studien über die mentale Gesundheit der Schülerinnen und Schüler und die PISA-Ergebnisse machten den Reformbedarf im Bildungssystem regelmäßig deutlich. Die Zunahme von Angst- und Essstörungen sowie Depressionen unter Kindern und Jugendlichen seien ein alarmierendes Signal. In einem Forderungskatalog listet der Landesschülerrat Handlungsvorschläge auf.

Dazu gehören die Einführung eines Faches für Resilienztraining und Stressbewältigung und die Reform der Notengebung in Talentfächern wie Sport, Musik und Kunst. Schüler:innen sollen wählen können, ob sie das Abitur nach 12- oder 13-jährigem Besuch des Gymnasiums ablegen. Der Demokratiebildung soll mehr Raum gegeben, die Schülermitwirkung gestärkt werden. Schriftliche Hausaufgaben soll es nicht mehr geben. News4teachers / mit Material der dpa

Widerstand aus dem Klassenzimmer: Wenn sich Schüler gegen Schulpolitik wehren (leider meist vergeblich)

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May 13, 2025 at 04:13PM

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Bildungsprotest gegen das System: Schülerschaft fordert radikale Reformen
Woher kommt das Desinteresse von Schülerinnen und Schülern am Unterricht?
Woher kommt das Desinteresse von Schülerinnen und Schülern am Unterricht?

Woher kommt das Desinteresse von Schülerinnen und Schülern am Unterricht?

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Sprache lernen im Vorübergehen!

Die Qualität des Unterrichts und insbesondere das Interesse der Lernenden hängen stark von der Lehrkraft ab, denn wenn Lehrerinnen und Lehrer lediglich Inhalte „abspulen“, etwa um einem vorgegebenen Lehrplan zu folgen, riskieren sie, dass Schülerinnen und Schüler das Interesse am Unterricht verlieren. Dies gilt besonders im schulischen Kontext, wo Schüler durch Schulpflicht zur Teilnahme gezwungen sind und nicht, wie in freiwilligen Bildungseinrichtungen (z. B. Volkshochschulen), aus eigenem Antrieb teilnehmen. In einem solchen Umfeld ist es umso wichtiger, Methoden einzusetzen, die die aktive Beteiligung und das Interesse der Lernenden fördern. Ein zentraler Weg zu mehr Engagement und Motivation im Unterricht ist die Einbindung kooperativer und aktivierender Lernmethoden – insbesondere der Gruppenarbeit. Wenn Lernende die Möglichkeit erhalten, sich zunächst in Kleingruppen über ein Thema auszutauschen, entwickeln sie ein persönliches Interesse am Lerngegenstand. Diese Aktivierung vor der eigentlichen inhaltlichen Vermittlung schafft eine höhere Relevanz des Themas aus Sicht der Schüler und führt dazu, dass sie offener und aufmerksamer für weiterführende Informationen sind. Diese Herangehensweise steht im Kontrast zu einem lehrerzentrierten Unterricht, bei dem die Schüler in eine passive Zuhörerrolle gedrängt werden.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit dieser partizipativen Unterrichtsformen. Der neuseeländische Bildungsforscher John Hattie (2009) zeigt in seiner Metaanalyse, dass die Lehrperson einen der größten Einflüsse auf den Lernerfolg hat – stärker noch als Klassengröße oder Ausstattung. Zentral dabei ist nicht nur das Fachwissen, sondern die Fähigkeit, Lernende aktiv zu beteiligen und Unterricht so zu gestalten, dass Motivation und Interesse gefördert werden. Kooperative Lernformen wie Gruppenarbeit bieten hier ein großes Potenzial. Sie ermöglichen es Lernenden, in einen sozialen Austausch zu treten, unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen und sich Wissen durch eigene Denkprozesse anzueignen. Johnson, Johnson und Holubec (2002) betonen in ihren Arbeiten zur kooperativen Didaktik, dass gemeinsames Lernen nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch die sozialen Fähigkeiten und die Motivation stärkt. Durch Gruppenarbeit übernehmen Schüler Verantwortung für ihren Lernprozess und erleben Selbstwirksamkeit – ein zentraler Faktor für erfolgreiches Lernen.

Auch aus motivationspsychologischer Sicht lässt sich der Vorteil partizipativer Unterrichtsformen begründen. Die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan (2002) geht davon aus, dass Menschen dann besonders motiviert sind, wenn sie sich autonom, kompetent und sozial eingebunden fühlen. Gruppenarbeit bedient all diese Grundbedürfnisse: Lernende gestalten den Lernprozess aktiv mit (Autonomie), erleben Lernerfolge im Austausch (Kompetenz) und arbeiten gemeinsam mit anderen (soziale Eingebundenheit).

Die Lehrperson spielt daher eine zentrale Rolle dabei, ob Unterricht als interessant erlebt wird oder nicht, denn win rein frontaler, lehrplanorientierter Stil birgt die Gefahr, dass Schüler und Schülerinnen passiv bleiben und sich innerlich vom Lernprozess abkoppeln. Dagegen fördern aktivierende Methoden wie kurze Gruppenarbeitsphasen zu Beginn einer Unterrichtseinheit das Interesse und die kognitive Beteiligung der Lernenden. Solche Ansätze sind nicht nur motivierend, sondern nachweislich lernwirksam – besonders in einem Bildungssystem, in dem nicht alle Lernenden freiwillig und intrinsisch motiviert teilnehmen.

Literatur

Deci, E. L., & Ryan, R. M. (2002). Handbook of self-determination research. University of Rochester Press.

Hattie, J. (2009). Visible learning: A synthesis of over 800 meta-analyses relating to achievement. Routledge.

Johnson, D. W., Johnson, R. T., & Holubec, E. J. (2002). Cooperation in the classroom (8th ed.). Interaction Book Company.

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Schule

via – Neuigkeiten aus der wissenschaftlichen Pädagogik https://paedagogik-news.stangl.eu

May 13, 2025 at 04:29PM

·paedagogik-news.stangl.eu·
Woher kommt das Desinteresse von Schülerinnen und Schülern am Unterricht?
Notizen-App UltraNotes: Vollversion vorübergehend kostenlos
Notizen-App UltraNotes: Vollversion vorübergehend kostenlos

Notizen-App UltraNotes: Vollversion vorübergehend kostenlos

https://www.ifun.de/notizen-app-ultranotes-vollversion-voruebergehend-kostenlos-254263/

Die Notizenanwendung UltraNotes wird derzeit mit einem zeitlich begrenzten Angebot beworben: Nutzer können das Lifetime-Pro-Upgrade kostenlos freischalten. Die Aktion gilt für iPhone, iPad und Mac und richtet sich an Anwender, die eine vielseitige Notizlösung mit Handschriftunterstützung, Textverarbeitung und PDF-Kommentierung suchen.

Handschrift und PDF-Bearbeitung kombiniert

UltraNotes erlaubt die Erstellung von Notizen sowohl in getippter als auch in handschriftlicher Form. Für die Handschrifteingabe stehen verschiedene digitale Stifte zur Verfügung, darunter Kugelschreiber, Füller, Marker oder Aquarellpinsel. Die App lässt sich auch zur Bearbeitung von PDF-Dokumenten nutzen: Nutzer können Textstellen markieren, handschriftliche Anmerkungen ergänzen oder Seiten frei gestalten.

Neben vorinstallierten Vorlagen und Deckblättern lassen sich eigene Designs importieren. Besonders auf dem iPad unter Zuhilfenahme des Apple Pencil bietet UltraNotes dabei eine flexible Zeichen- und Schreibumgebung. Für Präsentationen kann der Inhalt direkt per AirPlay oder HDMI an externe Bildschirme übertragen werden, inklusive digitalem Laserpointer.

Synchronisation und Datensicherung

Die App unterstützt die Synchronisation über iCloud und ermöglicht so den geräteübergreifenden Zugriff auf Notizen. Zusätzlich lassen sich Sicherungskopien der eigenen Inhalte erstellen. Laut den Entwicklern werden keine Nutzungsdaten erhoben – Anwender müssen sich weder registrieren noch persönliche Daten angeben.

Das Upgrade auf die Vollversion ist aktuell direkt in den Einstellungen der App unter dem Menüpunkt „Upgrade to Pro“ freischaltbar. Ein konkretes Enddatum für das Angebot wurde nicht genannt.

Die Anwendung steht in Ausgaben für Mac, iPad und iPhone zur Verfügung und wird als Universal-Download für alle Geräte bereitgestellt.

‎UltraNotes - Note Taking & PDF (Free+, App Store) →

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Technologie

via ifun.de https://www.ifun.de/

May 12, 2025 at 02:24PM

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Notizen-App UltraNotes: Vollversion vorübergehend kostenlos
Teen girls report more social media issues than boys
Teen girls report more social media issues than boys

Teen girls report more social media issues than boys

https://www.bbc.com/news/articles/cvg7xed78v2o

Teen girls report more social media issues than boys

India Pollock Social affairs correspondent, BBC Wales News

BBC

These teenagers said they were on their phones between two and five hours a day

Twice as many girls in secondary school said they had problems relating to social media use compared with boys, a survey has found.

One in five girls aged between 13 and 15 reported problems, such as struggling to limit time on social media or it causing conflict with families and friends, compared with one in 10 boys of the same age.

The results are part of one of the largest surveys of school children in Wales.

Public Health Wales (PHW), which conducted the study with Cardiff University, said the reason behind the different rates was not clear cut.

Students aged between 11 and 16 were asked a number of questions about their social media use.

These included whether they neglected other activities such as sport and hobbies to use social media, or whether using social media was always at the forefront of their minds.

The different rates for boys and girls was most stark in Year 9 and 10.

A total of 21% of girls in Year 10 (14-15 year olds) and 20.5% in Year 9 (13-14 year olds) reported the highest rate of problematic social media use, compared with 10.1% and 9.8% of boys in the same year groups.

The overall figure for Wales was 17.1% for girls and 9.7% for boys.

Getty Images

One in five girls aged between 13 and 15 reported problems with social media use, compared with one in ten boys of the same age.

Lois, 13, said how much she uses her phone depends on what she has on.

She plays sports and goes to clubs and likes seeing her friends at weekends.

"I'll go on my phone if I've got nothing else to do," she said.

"Sometimes after school, it's nice to be able to sit down and look at what everyone else is doing in the world and not having to think about anything, just watch something.

"It surprises me sometimes how fast [time goes], when I sit down and then two hours would go [by] and I didn't realise, and it's kind of shocking sometimes that happens," she added.

Beth, 14, said she enjoys looking at what other people are doing and keeping in touch with friends she does not see often.

"I think it's good not to have access [to phones] in school, you can socialise with friends more and it doesn't distract you in classes but if you want to contact your parents, maybe it's an issue then," she said.

"I don't get distracted by my phone if I do other things such as sport and if I'm downstairs at home, I'll keep my phone upstairs so I don't get distracted," she added.

Emily van de Venter says more research is needed to understand the reasons for the different rates of problematic social media use for boys and girls

Emily van de Venter is a consultant in health improvement for PHW.

She said there were benefits to social media, but a concerning number of young people were reporting negative effects.

She also said the problems children were experiencing with social media could be one of the factors behind a rise in depression and anxiety among teenagers.

Ms van de Venter said potentially girls were more prone to social comparison.

"We do see slightly higher rates of girls reporting they've been bullied - either in person or cyber-bullying - and we see slightly higher levels of girls using electronic devices late at night, for example," she said.

"But it is not as clear cut in terms of what is leading to this gender difference."

She recommended turning off notifications, avoiding taking devices into bedrooms and not using them before bed.

The survey which is carried out every other year asks students in Years 7 to 11 questions about various areas of their lives, including mental health, sex and relationships and school life.

130,000 young people completed this latest survey, carried out in 2023.

The problems with young people using social media and smartphones are well documented.

An Estyn report published on 8 May said in a few schools in Wales older girls were displaying more challenging behaviour than previously seen and often had outbursts in behaviour as a result of a breakdown in friendship groups, fallouts from social media activity and low self-esteem.

A debate will take place in the Senedd on 14 May to discuss banning smart phones in schools.

via BBC News https://www.bbc.co.uk/news/uk

May 9, 2025 at 02:15PM

·bbc.com·
Teen girls report more social media issues than boys