IMHO eine lesenswerte ungeschönte reality-check Studie vom MIT zum aktuellen Stand von GenAI Implementierungen bei Unternehmen
IMHO eine lesenswerte ungeschönte reality-check Studie vom MIT zum aktuellen Stand von GenAI Implementierungen bei Unternehmen, mit u.a.:
_ 95 Prozent der Unternehmen erzielen trotz 30 bis 40 Milliarden Dollar Investitionen noch keinen messbaren P&L Effekt aus GenAI
_ Nur 5 Prozent der Piloten werden produktiv, entscheidend ist Lernen im System und tiefe Prozessintegration statt Toolshow
_ Hohe Nutzung von ChatGPT und Copilot für individuelle Produktivität, aber geringe Wirkung auf P&L, unternehmensspezifische Systeme scheitern oft an brüchigen Workflows und fehlender Kontextanpassung
_ Branchenbild: deutliche Disruption in Technologie sowie Medien und Telekommunikation, sieben weitere Sektoren zeigen bislang wenig strukturelle Veränderung
_ Pilot zu Produktion bleibt der Engpass, generische Chatbots sind leicht zu testen, scheitern aber in kritischen Workflows wegen fehlender Erinnerung und Anpassungsfähigkeit
_ Fünf verbreitete Irrtümer: keine kurzfristige Massenarbeitslosigkeit, Adoption hoch aber Transformation selten, Enterprise ist nicht träge sondern eifrig, Hauptbremse ist nicht das Modell oder Legal sondern fehlendes Lernen, interne Builds scheitern doppelt so häufig
_ Shadow AI prägt den Alltag, rund 90 Prozent der Mitarbeitenden nutzen private LLMs regelmäßig, während nur ein Teil der Unternehmen offizielle LLM Lizenzen beschafft
_ Budgetfehler: 50 bis 70 Prozent der Ausgaben fließen in Sales und Marketing, die besten Einsparungen liegen häufig im Backoffice wie Finance, Procurement und Operations
_ Wichtigster Skalierungshebel ist Lernen, Hürden sind Akzeptanzprobleme, wahrgenommene Qualitätsmängel ohne Kontext, schwache UX und fehlende Erinnerung in Enterprise Tools
_ Nutzungsmuster: für schnelle Aufgaben bevorzugen viele AI, für komplexe mehrwöchige Arbeit und Kundensteuerung bevorzugen Nutzer klar den Menschen
_ Agentic AI mit persistentem Gedächtnis, Feedbackschleifen und Orchestrierung adressiert das Kernproblem, erste End to End Beispiele in Support, Finance und Sales zeigen Potenzial
_ Erfolgsplaybook für Anbieter: Use Cases mit niedrigem Setup, schneller Wertnachweis, dann Expansion
_ Go to market gewinnt über Vertrauen, Kanäle sind bestehende Partnerschaften, Peer Empfehlungen, Board und Integrationsnetzwerke
_ Käuferpraktiken, die skalieren: eher kaufen als bauen, externe Partnerschaften zeigen etwa doppelt so hohe Erfolgsraten, Verantwortung dezentral an Linienführung mit klarer Rechenschaft, Bewertung nach Business Outcomes statt Modellbenchmarks
_ Wo echter ROI entsteht: Frontoffice liefert sichtbare Effekte wie schnellere Leadqualifizierung und höhere Retention, die großen Einsparungen kommen aus Backoffice Automatisierung, weniger BPO und geringere Agenturausgaben
_ Arbeitsmarktwirkung ist selektiv, Einschnitte treffen vor allem ausgelagerte Support und Admin Bereiche, insgesamt keine breiten Entlassungen, AI Literacy wird zum zentralen Einstellungskriterium
Danke Dirk Hofmann für den Find.| 14 Kommentare auf LinkedIn