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SCHWARZ GRÜN: Franziska Brantner, steht schwarz-grünen Koalitionen positiv gegenüber. In einem ZDF-Interview äußerte sie sich folgendermaßen:
SCHWARZ GRÜN: Franziska Brantner, steht schwarz-grünen Koalitionen positiv gegenüber. In einem ZDF-Interview äußerte sie sich folgendermaßen:

Franziska Brantner, eine der Kandidatinnen für den Parteivorsitz der Grünen, steht schwarz-grünen Koalitionen positiv gegenüber. In einem ZDF-Interview äußerte sie sich folgendermaßen zu diesem Thema:

Positive Einstellung zu schwarz-grünen Bündnissen

Brantner ist der Meinung, dass schwarz-grüne Bündnisse viel erreichen können. Sie betonte, dass wenn verantwortungsvolle CDU-Politiker mit Grünen zusammenarbeiten, sie "unglaublich viel" zustande bringen könnten[2]. Als Beispiel verwies sie auf ihre Heimat Baden-Württemberg, wo der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit einer grün-schwarzen Koalition regiert[2].

Hintergrund und politische Ausrichtung

Franziska Brantner gilt als eine der Favoritinnen für den Grünen-Vorsitz. Sie ist derzeit parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium und eine enge Vertraute von Wirtschaftsminister Robert Habeck[1][3]. Brantner gehört dem Realo-Flügel der Partei an und wird als mögliche Wahlkampfmanagerin für Habeck im Falle seiner Kanzlerkandidatur gehandelt[3].

Politische Ziele und Ansichten

In ihrer Kandidatur für den Parteivorsitz betont Brantner:

  • Sie möchte grüne Politik umsetzen und nicht nur "recht haben und nichts bewirken"[2].
  • Die Grünen seien stark, wenn sie zusammenhalten und sich gemeinsam nach vorne kämpfen[2].
  • Sie sieht die Notwendigkeit, die Partei wieder als "Zukunfts- und Hoffnungsort für die Menschen" zu positionieren[4].

Herausforderungen und Kontroversen

Trotz ihrer starken Position gibt es auch Herausforderungen für Brantner:

  • Einige Vertreter des linken Parteiflügels stehen ihrer Kandidatur kritisch gegenüber[4].
  • Es gibt Bedenken, dass sie als zu enge Vertraute von Robert Habeck wahrgenommen werden könnte[4].

Brantner betont jedoch, dass sie für die gesamte Partei antritt und hofft, auch ihre Kritiker überzeugen zu können[4].

Citations: [1] https://www.tagesschau.de/inland/gruenen-vorstand-kandidatur-100.html [2] https://www.rnd.de/politik/franziska-brantner-favoritin-fuer-gruenen-vorsitz-setzt-auf-schwarz-gruene-koalitionen-AVOSGPSLANIKHGMSUKJXUHP7O4.html [3] https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/franziska-brantner-aus-bw-gruenen-vorsitz-100.html [4] https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundespartei-brantner-und-banaszak-wollen-den-gruenen-vorsitz-uebernehmen/100073572.html [5] https://www.morgenpost.de/politik/article407337877/franziska-brantner-gruene-vorsitz-steckbrief.html [6] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-franziska-brantner-und-felix-banaszak-wollen-fuer-vorsitz-kandidieren-a-da82f782-d618-4c25-9e09-9ce78874201c [7] https://www.rnd.de/politik/franziska-brantner-wer-ist-die-moegliche-neue-gruenen-chefin-PREMDIS6VBFTNL6PUJ5Y5DAPLA.html [8] https://www.fr.de/politik/gruene-vorsitz-brantner-habeck-kanzlerkandidatur-vorstand-nachfolge-lang-nouripour-zr-93320929.html

·tagesschau.de·
SCHWARZ GRÜN: Franziska Brantner, steht schwarz-grünen Koalitionen positiv gegenüber. In einem ZDF-Interview äußerte sie sich folgendermaßen:
Reichtum als Schande
Reichtum als Schande

Über Geld reden Reiche angeblich nicht. Die Millionenerbin und -verschenkerin Marlene Engelhorn tut es jetzt sogar auf einer Bühne. Das Theaterstück „Geld ist Klasse“ von Lothar Kittstein und Volker Lösch will mit der Illusion aufräumen, dass riesige Vermögen durch eigene Leistung zustande kommen.

Mehrinfos // https://www.perplexity.ai/search/die-taz-reichtum-als-schande-MJGA4erGQnKQlqvyuLYNxQ

Wo der gehobene Mittelstand seinem Nachwuchs noch einbläuen muss, nicht mit den Schmuddelkindern zu spielen, erübrigt sich der Hinweis für die exorbitant Reichen: In einer Villa mit großem Garten aufzuwachsen, die von Villen mit großen Gärten umgeben ist, bedeutet, erst auf der Privatschule zu lernen, dass Armut existiert. Nicht weil das Lumpenproletariat zum Klassenkameraden geworden wäre, Gott bewahre. Doch zu exzellenter Bildung gehört nunmal, sich auch mit den großen Problemfeldern auseinanderzusetzen. Nur wie Armut und Reichtum zusammenhängen – das habe ihr im Eliteunterricht niemand vermittelt, berichtet Marlene Engelhorn über die Bühnenfigur, die ihr selbst ziemlich nahe kommt, aber nicht mit ihr identisch ist. Die Marlene Engelhorn, die aktuell auf Theaterbühnen zu sehen ist, soll weniger ein konkretes Privatleben abbilden. Die Figur ist repräsentativ konzipiert, in ihr verdichten sich autobiografische Momente, aber daneben auch Erfahrungen anderer hochvermögender Menschen, um so Strukturen sichtbar zu machen. Etwa, dass es als ganz normal empfunden werden kann, wenn ein Haus einen Speiseaufzug hat. Weil die Marlene auf der Bühne kein anderes Leben kannte, dachte sie, so leben Menschen eben. Ihr Blick auf die Welt änderte sich, als sie eine öffentliche Universität besuchte, was sie rückblickend als Glücksfall wertet. Denn so konnte sie beim Germanistikstudium andere Lebenswirklichkeiten kennenlernen.

Die weitverzweigte und unternehmerisch umtriebige Engelhorn-Familie hat über Eigentumsrechte an BASF und dem Pharma-Unternehmen Boehringer ein Milliardenvermögen angehäuft. Die ganz reale Marlene Engelhorn ist bekannt geworden, weil sie ihr Erbe nicht behalten wollte. In seltener bis einmaliger Konsequenz hat sie 25 Millionen Euro verschenkt, ein Großteil des Erbes, das nach demTod ihrer Großmutter auf sie übertragen worden war. Nicht über eine Stiftung, weil sie Philanthropie dieser Art für einen „Ablasshandel der Überreichen“ hält, bei dem die Wohltat vor allem dem eigenen Gewissen gilt. Sie entschied sich daher, augenscheinlich schuldbewusst, für eine „Rückverteilung“, weil das viele Geld genau genommen nicht von ihrer Oma erarbeitet, sondern der Gesellschaft genommen worden sei – denn kein großes Vermögen komme ohne Aneignung von Arbeit anderer und Ausbeutung von Mensch und Natur zustande.

Ähnliches hat zwar auch schon der ein oder andere arme Schlucker behauptet. Im Gegensatz zu denen kann man Engelhorn aber schlecht Neid vorwerfen. Eine Reiche, die ihr Geld absichtlich loswird: Das ist so außergewöhnlich, dass die 32-jährige Wienerin ihre Begründung in fast allen großen deutschen Medien vortragen konnte. Doch nicht nur Pressehäuser wurden aufmerksam. Auch der Regisseur Volker Lösch war baff. An Tabubrüchen von Berufswegen interessiert, wollte der Theatermann, der Agitprop-Vorwürfe genießt und bis vor einigen Jahren am Stuttgarter Staatstheater inszenierte, schon lange mal auf einer Bühne mit richtig Reichen über Reichtum reden. Er wäre schon froh gewesen über einen, der überhaupt redebereit ist. Jetzt war da eine, die nicht nur Einblicke in diesen exklusiven Kosmos gewährt, sondern selbigen auch noch kritisch reflektiert. Aus der nur folgerichtigen Zusammenarbeit entstand das Bühnenstück „Geld ist Klasse“, das die offenen Geheimnisse der Überreichen ausplaudert. „Sagen Sie: Neiddebatte“ Marlene Engelhorn spielt Marlene Engelhorn, Volker Lösch spielt Volker Lösch und Marlene Engelhorn, und Schauspielerin Marlene Reiter spielt auch Marlene Engelhorn. Daneben übernehmen alle drei aber noch andere Rollen: Auf die Bühne treten Christian Lindner und eine darbende Bundesrepublik, Über-Ich und Es, BMW-Erbin Susanne Klatten und ein Trainer für Selbstverteidigung – und zwar finanzielle Selbstverteidigung für Superreiche („Sagen Sie: Neiddebatte“). Das Skript entstand aus autobiografischen Erlebnissen und Beobachtungen des Ensembles, die Autor Lothar Kittstein zu einem Text verdichtet hat. Er und Lösch haben schon mehrfach zusammengearbeitet, auch als sie 2022 in Bonn Klima-Aktivist:innen auf die Bühne holten, die sich eine Zukunft wünschten und mit Öl übergossen wurden (Kontext berichtete). Auch „Geld ist Klasse“ arbeitet nicht allzu subtil: In einer vielleicht nur so halb ironischen Publikumsbeleidigung wettert Lösch gegen eine „Gesellschaft von Unterwürfigen“, die sich für frei hält, weil sie im Theater einem gealterten und verzweifelten Mann zusehen können, wie er sie anschreit und dabei ja selbst merkt, dass er beinahe klingt wie „ein verfickter Scheißverschwörungstheoretiker“. Doch das Erstaunlichste an den extrem ungleichen Eigentumsverhältnissen in einer Demokratie ist ja, dass zwar die Reichen selbst nicht gerne über Reichtum reden – aber die Fakten zur Vermögensverteilung keineswegs streng vertraulich, sondern öffentlich längst verfügbar sind. Entsprechend ist das Stück ein Informationsbombardement, das aufrütteln soll. Etwa, um die Illusion zu beerdigen, dass Leistung finanziellen Erfolg begründet. Engelhorn findet das Wort Mythos zu schön für diese Vorstellung und spricht lieber von einer Lüge. Sie weiß ja aus eigener Erfahrung: „Ich musste mich gar nicht anstrengen, um Multimillionärin zu werden, es hat gereicht, dass ich geboren wurde.“ Dass sich einige Überreiche unter großer Anstrengung im Beruf verausgaben, wollen weder sie noch Lösch bestreiten. Dennoch insistieren sie: Niemand häuft eine Milliarde durch eigene Arbeit an. Volker Lösch kann es sogar mathematisch beweisen: Wer bei einem Jahresverdienst von 50.000 Euro so reich werden will wie der reichste Deutsche (Lidl- Besitzer Dieter Schwarz), müsste ohne Abzüge fast eine Million Jahre lang arbeiten. Wer will da noch einer indischen Textilarbeiterin, die für einen Monatslohn von 137 Euro sechs Tage die Woche elf Stunden arbeitet, weismachen, dass sie für gesellschaftlichen Aufstieg nur die Ärmel hochkrempeln muss? Um begreifbar zu machen, welche Dimensionen die Ungleichheit angenommen hat, arbeiten Lösch und Engelhorn auf der Bühne mit einem Seil, das letztendlich zu kurz ist: Jeder Millimeter repräsentiert 20 Euro Vermögen – so kommt der Durchschnittsostdeutsche auf 2,75 Meter (55.000 Euro) und der Durchschnittswestdeutsche auf etwa sechs Meter (120.000 Euro). Das Seil von Amazon-Gründer Jeff Bezos käme von Berlin bis nach NewYork und die halbe Strecke zurück. Die Distanz vergrößert sich immer weiter, denn während die ärmsten fünf Milliarden Menschen auf dem Planeten heute noch ärmer sind als vor einem halben Jahrzehnt, haben die fünf reichsten Männer ihr Vermögen in dieser Zeitspanne mehr als verdoppelt. Stigma der Armut, Ruhm des Reichtums Möglich ist das nicht durch Fleiß und Arbeit, sondern durch Aktien und Eigentumsanhäufung. Die Vermögensanlage wiederum, weiß Engelhorn zu berichten, werde häufig gar nicht von den Vermögenden angelegt, sondern von einem Beraterstab, der sich so sehr mit dem zu investierenden Geld identifiziert, dass „alles, was dieses Vermögen zu verringern droht, fast wie ein Angriff auf die eigene Person gilt“. Das seien auch die Leute mit Expertise in Finanzfragen – im Gegensatz zu den Millionären in Talkshows, die sich Engelhorn zufolge häufig gar nicht mal so gut mit Geld auskennen. Doch Vermögen geht in vielen Köpfen mit Kompetenz einher, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Armut für Unvermögen steht. Wenn aber der fleißigste Tellerwäscher kurz vor der Rente immer noch kein Millionär ist, entsteht laut dem Philosophen Michael Sander ein Missverhältnis zwischen kollektiver Imagination und individueller Realität, das bei den Gewinnern Hochmut und Überheblichkeit auslöst und bei den Verlierern zu Scham, Frust und Enttäuschung führt. Lösch sieht im Stigma der Armut und dem Ruhm des Reichtums einen Erklärungsansatz, warum Demokratien Zustände dulden, in denen etwa die deutsche Bundesregierung mit Verweis auf die Haushaltslage einen Sparzwang begründet, während marode Brücken vor dem Kollaps stehen, Schulen schimmeln – und Milliardenvermögen trotzdem nicht besteuert werden. Die „Süddeutsche Zeitung“ hat jedenfalls Feuer gefangen und titelt nach der Premiere am Forum Freies Theater Düsseldorf: „Lasst euch nichts mehr gefallen!“ Gelobt wird Theaterdebütantin Engelhorn sogar für die „mimischen Nuancen des Schweigens“, wenn sie vormacht, wie in reichen Familien über Reichtum geredet wird. Löschs Furor wirke zudem „auch nach 100 Inszenierungen taufrisch“. Auch die „Rheinische Post“ hat das Stück rezensiert und erkennt an, dass „der Kapitalismus in seinen Auswüchsen zweifellos Kritik verdient“ habe – um im Folgesatz hinterherzuschieben: „Ob allerdings die allenthalben aufstrebenden Diktaturen die Probleme der Gegenwart besser lösen und ob sie weniger Dreck am Stecken ihrer Vergangenheit haben, ist eine andere Frage.“ Wie diese Feststellung mit dem Stück zusammenhängt, ist wiederum eine ganz andere Frage, denn für Diktaturen wird darin gar nicht geworben. Engelhorn sieht die Medien in der Verantwortung Die reflexartige Verknüpfung von Demokratie und Kapitalismus irritiert Engelhorn in mehrfacher Hinsicht: So gebe es etwa im marktwirtschaftlich aufgestellten Saudi Arabien kein gewähltes Parlament und es sei bei Weitem nicht die einzige kapitalistische Diktatur. Umgekehrt bedeute eine Kritik an Strukturen noch nicht, die Demokratie begraben zu wollen. Eigentlich sieht sie Medien in der Verantwortung, „unglaublich viel Differenzierungsarbeit zu leisten, die andere Menschen gar nicht leisten können, weil sie mit ihrem 40-Stunden-Job, der Familie, der kaputten Waschmaschine und einer Verwandten, die jetzt Pflege braucht, beschäftigt sin

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Reichtum als Schande