Desozial Bewegt

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Deutsche leisten zu wenig? „Millionär Merz“ hat Bezug zur Lebensrealität verloren
Deutsche leisten zu wenig? „Millionär Merz“ hat Bezug zur Lebensrealität verloren

Deutsche leisten zu wenig? „Millionär Merz“ hat Bezug zur Lebensrealität verloren flip.it Startseite Politik Stand: 30.10.2024, 20:16 Uhr

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Friedrich Merz plädiert für mehr Leistung im Land. Mit der Lebenswirklichkeit vieler Menschen haben seine Forderungen nichts zu tun, sagt unser Gastautor.

Ein Gastbeitrag des SPD-Bundestagsabgeordneten Macit Karaahmetoğlu.

So richtig wohl schien Friedrich Merz sich nicht zu fühlen, als er am vergangenen Wochenende beim Deutschlandtag der Jungen Union die Bühne betrat. Sein Einmarsch durch die Menge im Stil eines Boxers wurde nicht nur von wummernden Bässen einer Rap- Version des Grönemeyer-Hits „Zeit, dass sich was dreht“ begleitet. Sondern auch von unzähligen Bodyguards, die ihn vom jungen Parteinachwuchs abschirmten. Man konnte den Eindruck gewinnen, der Parteivorsitzende fühle sich unsicher, umgeben von so vielen jungen Menschen.

Friedrich Merz „betreibt Sozialstaat-Bashing“ In seiner Rede wechselte er wahllos zwischen „Sie“ und „Ihr“ sowie „meine Damen und Herren“ und „liebe Freunde“. Auch wenn der Kanzlerkandidat der Union – zu diesem Anlass ausnahmsweise ohne Krawatte – den Anschein erwecken wollte, es wäre anders, ist die Jugend weder seine Lebenswelt noch Komfortzone. Mir fällt bei Merz immer wieder auf: Der Mann ist irgendwie schräg und hat einen damit verbundenen anderen Blick auf die Lebensrealitäten vieler Menschen in unserem Land.

Macit Karaahmetoğlu im Bundestag Gastautor Macit Karaahmetoğlu ist seit 2021 Bundestagsabgeordneter. Er ist stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe im Bundestag. © Peter Sieben Bürgergeldbeziehenden macht er gern pauschal den Vorwurf, sie würden dieses als bedingungsloses Grundeinkommen ansehen. Inzwischen ein Merz‘scher Klassiker: die Behauptung, Asylsuchende würden den Deutschen die Zahnarzttermine wegnehmen. Und ohnehin wird ihm zufolge in unserem Land zu wenig geleistet. Dieser Kanzlerkandidat betreibt völlig schmerzbefreit Sozialstaat-Bashing und stellt das oberste Prozent unserer Gesellschaft, also die absoluten Spitzenverdiener, gern als die wahren Leistungsträger unseres Landes dar. In der sozialdemokratischen Idee für die kommenden Jahre, 95 Prozent der Bevölkerung steuerlich zu entlasten, während die besagten 1 Prozent etwas stärker zur Kasse gebeten werden, sieht Merz einen Angriff auf den Mittelstand.

Merz versus Scholz: „Es klingt, als verachte er diesen Mann“ Zu diesem zählte er sich in einem Interview von 2018 übrigens auch. Im selben Interview gab er preis, etwa eine Million Euro im Jahr zu verdienen. Friedrich Merz und die Lebenswelten – das ist so eine Sache. Merz besitzt ein Privatflugzeug und hat während einer gut zehnjährigen Auszeit von der Politik, dem Vernehmen nach, ein beträchtliches Vermögen angehäuft – als Partner einer Wirtschaftskanzlei, aber auch als Aufsichtsrat bei Privatbanken, Vermögensverwaltungen, der deutschen Börse, Versicherungsunternehmen sowie einem Flughafen.

Diese Goldrauschphase nannte er kürzlich einen „Teil der Lebenserfahrung“, die er im selben Atemzug dem amtierenden Bundeskanzler absprechen möchte. Dieser habe sich ja entschlossen, „auf Dauer und allein Berufspolitiker“ zu werden. Es klingt, als verachte er diesen Mann, Olaf Scholz, dafür, nicht auf die Karte Geld gesetzt, sondern sein Leben in den Dienst an der Gesellschaft gestellt zu haben. Und es stimmt – weder als Rechtsanwalt, der sich vor allem für Arbeitnehmer einsetzte, noch als Bürgermeister Hamburgs oder Arbeits- und Finanzminister der Bundesrepublik, war Olaf Scholz, gesellschaftlich gesehen, ein Spitzenverdiener.

Sein Vater betonte vor einigen Jahren in einem Interview süffisant, auch als Bundeskanzler verdiene Olaf Scholz von seinen drei Söhnen am wenigsten. Und trotzdem steht der Berufspolitiker Scholz in schwersten Zeiten mit nie dagewesenen Krisen da und hält Deutschland auf Kurs. Er ist, ganz unabhängig seines Einkommens – wie viele Millionen fleißige Menschen in unserem Land – ein Leistungsträger. Der Millionär Merz hingegen stellt sich bei der Jungen Union auf die Bühne und stellt den Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Putins als „Chance“ dar, die Scholz nicht genutzt habe, um Deutschland im Bereich Verteidigungspolitik und darüber hinaus auf einen „neuen Kurs“ zu bringen.

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Deutsche leisten zu wenig? „Millionär Merz“ hat Bezug zur Lebensrealität verloren
Automotive: VW-Krise: „Das Problem von Volkswagen heißt Niedersachsen“
Automotive: VW-Krise: „Das Problem von Volkswagen heißt Niedersachsen“

-------------- (.) Aktuelle Pressemeldungen zum Thema Deutsche Autoindustrie.

  • Rückläufige Pkw-Produktion: Die Pkw-Produktion in Deutschland sank im ersten Halbjahr 2024 um 6 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Elektrofahrzeugproduktion wird voraussichtlich nur um 5 % steigen, weniger als ursprünglich prognostiziert[1].

  • Herausforderungen durch China: Chinesische Hersteller setzen die deutsche Autoindustrie unter Druck. China ist inzwischen der größte Produktionsstandort für Elektroautos, was die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Hersteller beeinträchtigt[2][3].

  • Auswirkungen von Trumps Politik: Deutsche Autohersteller sind besorgt über mögliche protektionistische Maßnahmen eines erneuten US-Präsidenten Trump, die ihre Investitionen in den USA gefährden könnten[5].

Citations: [1] https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/2024/240703_PM_Nationale_PM_Pkw-Produktion_in_Deutschland_im_Juni_2024 [2] https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/thomas-puls-warum-deutschland-immer-weniger-autos-produziert.html [3] https://www.alixpartners.com/de/newsroom/pressemitteilung-gao-2024/ [4] https://www.presseportal.de/st/Automobilindustrie [5] https://www.dw.com/de/deutsche-autobauer-sorgen-sich-wegen-trump/a-70578528 [6] https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/2024/241029_Prognos-Studie_zur_Beschaeftigung_in_der_Automobilindustrie [7] https://buergerjournalisten.de/2024/10/29/volkswagen-und-der-wandel-in-der-automobilindustrie/ [8] https://www.elektroauto-news.net/news/autoindustrie-halbjahr-umsatzrueckgang.


(.) Die deutsche Autoindustrie plant mehrere Maßnahmen, um die Produktion von Elektrofahrzeugen zu steigern:

Ausbau der Batterieproduktion

  • Die Bundesregierung fördert den Aufbau einer Batteriewertschöpfungskette in Deutschland mit fast drei Milliarden Euro[2].
  • Große Batteriezell-Fertigungsstätten sind geplant, wie z.B. eine Fabrik von Northvolt in Schleswig-Holstein[2].
  • Ziel ist es, bis Mitte der 2020er Jahre eine großskalige Batterieproduktion in Deutschland zu etablieren[2].

Forschung und Entwicklung

  • Das Bundeswirtschaftsministerium bewilligt über 150 Millionen Euro für rund 40 Forschungsverbünde im Bereich Batteriezellfertigung[2].
  • Schwerpunkte sind Batterie-Nachhaltigkeit, Recycling, digitalisierte Produktion und neue Batteriezelltechniken[2].

Nachhaltige Produktion

  • Automobilhersteller setzen auf eine CO2-neutrale Energieversorgung für die Produktion[3].
  • Maßnahmen umfassen die Steigerung der Energie- und Materialeffizienz sowie den Ausbau der Versorgung mit erneuerbaren Energien[3].

Verbesserung der Batterietechnologie

  • Forschung an alternativen Materialien wie Lithium-Eisenphosphat und Magnesium für Batterien[1].
  • Entwicklung umweltfreundlicherer Produktionsverfahren, wie z.B. die Trockenbeschichtung von Batterieelektroden[1].

Recycling und Kreislaufwirtschaft

  • Autohersteller streben eine Recycling-Quote von über 90 Prozent für Batterien an[1].
  • Entwicklung von Technologien zur Wiederverwendung kritischer Materialien wie Kobalt, Nickel und Lithium[1].

Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Produktion von Elektrofahrzeugen zu steigern und gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten, um die Ziele der Bundesregierung von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 zu erreichen[2].

Citations: [1] https://www.br.de/nachrichten/wissen/e-auto-batterien-wie-produziert-man-moeglichst-umweltfreundlich,TTOMZ19 [2] https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte-der-bundesregierung/nachhaltigkeitspolitik/nachhaltige-mobilitaet-2044132 [3] https://www.gruene-bundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/mobilitaet/pdf/Kurzstudie_Klimaschutzstrategien_Automobilindustrie_Endfassung.pdf [4] https://www.giga-hamburg.de/de/publikationen/giga-focus/china-treibt-den-globalen-wettbewerb-fuer-elektromobilitaet-an [5] https://www.ari-motors.com/magazin/neuigkeiten/bundesregierung-plant-foerderung-von-elektro-autos-als-dienstwagen [6] https://www.vda.de/de/presse/Pressemeldungen/2024/240703_PM_Nationale_PM_Pkw-Produktion_in_Deutschland_im_Juni_2024 [7] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Industrie/elektromobilitaet-foerderprogramm-elektro-mobil.html [8] https://www.rolandberger.com/de/Insights/Publications/Elektromobilit%C3%A4t-boomt-trotz-Pandemie.html

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Automotive: VW-Krise: „Das Problem von Volkswagen heißt Niedersachsen“
CO2: Superreiche Klimakiller
CO2: Superreiche Klimakiller

Diese Aussage von Oxfam verdeutlicht die extreme Ungleichheit beim Ausstoß von Treibhausgasen zwischen den Superreichen und dem globalen Durchschnitt.

Wachsende Vermögensungleichheit

Die fünf reichsten Männer der Welt haben ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt, während die ärmsten 60% der Weltbevölkerung ärmer geworden sind[1][2]. Das Vermögen dieser fünf Männer stieg von 405 Milliarden auf 869 Milliarden US-Dollar, was einem durchschnittlichen Gewinn von 14 Millionen US-Dollar pro Stunde entspricht[2].

Auswirkungen auf den Klimawandel

Oxfam weist darauf hin, dass das reichste 1% der Weltbevölkerung auf globaler Ebene so viel Kohlenstoff emittiert wie die ärmsten zwei Drittel der Menschheit zusammen[1]. Dies unterstreicht den unverhältnismäßig hohen Beitrag der Superreichen zum Klimawandel.

Konzentration von Macht und Vermögen

  • Sieben von zehn der weltweit größten Unternehmen haben entweder einen milliardenschweren CEO oder einen Milliardär als Direktor[1].
  • Das reichste 1% besitzt 43% des gesamten globalen Finanzvermögens[1][3].
  • In Deutschland besitzt das reichste 1% sogar 41,1% des gesamten Finanzvermögens[3].

Oxfams Lösungsvorschlag

Um diese extreme Ungleichheit und deren negative Auswirkungen auf Klima und Gesellschaft zu bekämpfen, schlägt Oxfam eine progressive Vermögenssteuer vor:

  • 2% auf Vermögen über 5 Millionen US-Dollar
  • 3% auf Vermögen über 50 Millionen US-Dollar
  • 5% auf Vermögen über 1 Milliarde US-Dollar[3]

Allein in Deutschland könnten dadurch jährlich schätzungsweise 93,6 Milliarden US-Dollar generiert werden, die in Klimaschutz, Bildung, Gesundheitsversorgung und soziale Sicherung investiert werden könnten[3].

Die von Oxfam hervorgehobene extreme Ungleichheit beim Treibhausgasausstoß zwischen den Superreichen und dem globalen Durchschnitt unterstreicht die Dringlichkeit, Maßnahmen gegen die wachsende Vermögenskonzentration und deren Auswirkungen auf den Klimawandel zu ergreifen.

Citations: [1] https://de.euronews.com/business/2024/01/15/oxfam-die-funf-reichsten-manner-der-welt-verdoppeln-ihr-vermogen-wahrend-die-armsten-60-ve [2] https://www.spiegel.de/wirtschaft/oxfam-bericht-vor-davos-reichste-maenner-der-welt-haben-vermoegen-seit-2020-verdoppelt-a-bc85fb5c-1725-4d73-998c-41e41f442854 [3] https://www.oxfam.de/ueber-uns/publikationen/bericht-soziale-ungleichheit-2024 [4] https://www.derstandard.de/story/3000000203139/die-fuenf-reichsten-der-welt-haben-ihr-vermoegen-seit-2020-verdoppelt [5] https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/oxfam-studie-reichtum-armut-100.html [6] https://www.welt.de/wirtschaft/article249529728/Oxfam-Reiche-werden-reicher-Arme-aermer-trotz-Inflation-und-Krisen.html [7] https://www.oxfam.de/ueber-uns/aktuelles/soziale-ungleichheit-krisen-profite-reichstes-prozent-kassiert [8] https://www.fr.de/politik/oxfam-kritisiert-superreiche-klimakiller-93380562.html

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CO2: Superreiche Klimakiller
BSW: Frisst die Revolution ihre Mutter? Regiert das BSW bald in Sachsen und Thüringen mit?
BSW: Frisst die Revolution ihre Mutter? Regiert das BSW bald in Sachsen und Thüringen mit?

Die Frage, ob das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bald in Sachsen und Thüringen mitregiert, ist derzeit offen. In beiden Bundesländern finden Gespräche zwischen CDU, SPD und BSW statt. In Thüringen sind Sondierungsgespräche im Gange, wobei Fortschritte bei Themen wie Migration und Bildung erzielt wurden[1][2]. In Sachsen gibt es ebenfalls Gespräche, jedoch noch keine konkreten Sondierungen[1][3]. Eine mögliche "Brombeer-Koalition" aus CDU, SPD und BSW wird diskutiert, doch die Parteien wären auf Unterstützung der Linken angewiesen, um eine Mehrheit zu erreichen[1][4].

Citations: [1] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/sondierungen-thueringen-gespraeche-brandenburg-100.html [2] https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/cdu-bsw-spd-sondierungen-migration-bildung-100.html [3] https://www.sueddeutsche.de/politik/sachsen-thueringen-brandenburg-regierungsbildung-bsw-cdu-spd-lux.X8iggNFZtZLt9M3CrNXiih [4] https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/landtagswahlen-koalitionen-100.html [5] https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/landtagswahl/cdu-bsw-spd-sondierung-regierung-koalition-100.html [6] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bsw-schaden-die-kompromisse-in-sachsen-und-thueringen-partei-gruenderin-sahra-wagenknecht-a-9d98c19f-f509-48be-bda4-3cc244bcb0ca [7] https://www.tagesschau.de/inland/union-bsw-100.html

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BSW: Frisst die Revolution ihre Mutter? Regiert das BSW bald in Sachsen und Thüringen mit?
PUTIN'S PRESSESPRECHER? Frisst die Revolution ihre Mutter?
PUTIN'S PRESSESPRECHER? Frisst die Revolution ihre Mutter?

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) spielt in den aktuellen Koalitionsverhandlungen in Sachsen und Thüringen eine bedeutende, aber auch umstrittene Rolle: Thüringen In Thüringen sind die Gespräche zwischen CDU, SPD und BSW am weitesten fortgeschritten: Es finden bereits Sondierungsgespräche statt, bei denen Fortschritte erzielt wurden1. Die Parteien bemühen sich, den Eindruck zu vermitteln, dass ein Bündnis in Thüringen eine Chance hat3. Allerdings würde eine Koalition aus CDU, SPD und BSW nur auf 44 von 88 Sitzen im Landtag kommen und wäre auf Unterstützung der Linken angewiesen1. Sachsen In Sachsen gestalten sich die Annäherungsversuche schwieriger: Es fanden bisher nur "Kennlerntreffen" statt, richtige Sondierungen gibt es noch nicht3. Bei der Konstituierung des neuen Landtags gab es bereits Unstimmigkeiten, als Kandidaten von SPD und BSW für das Präsidium zunächst nicht gewählt wurden3. Es gibt Zweifel, ob das BSW überhaupt regieren will, und einige Aktionen der Partei wirken wenig vertrauensfördernd auf mögliche Koalitionspartner3. Herausforderungen Die mögliche Zusammenarbeit mit dem BSW ist in beiden Ländern umstritten: Die außenpolitischen Positionen des BSW, insbesondere zur Ukraine-Politik, sind für viele in der Union schwer zu akzeptieren2. In der Bundes-CDU wächst der Unmut über mögliche Koalitionen mit dem BSW2. CDU-Chef Friedrich Merz hält Koalitionen mit dem BSW in Thüringen und Sachsen mittlerweile für "sehr unwahrscheinlich"2. In der SPD gibt es ebenfalls Bedenken, besonders in Thüringen fordern einige den Gang in die Opposition3. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das BSW ein wichtiger Faktor in den Verhandlungen, da es in beiden Ländern schwierig ist, ohne die Partei stabile Mehrheiten zu bilden.

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SCHWARZ GRÜN: Franziska Brantner, steht schwarz-grünen Koalitionen positiv gegenüber. In einem ZDF-Interview äußerte sie sich folgendermaßen:
SCHWARZ GRÜN: Franziska Brantner, steht schwarz-grünen Koalitionen positiv gegenüber. In einem ZDF-Interview äußerte sie sich folgendermaßen:

Franziska Brantner, eine der Kandidatinnen für den Parteivorsitz der Grünen, steht schwarz-grünen Koalitionen positiv gegenüber. In einem ZDF-Interview äußerte sie sich folgendermaßen zu diesem Thema:

Positive Einstellung zu schwarz-grünen Bündnissen

Brantner ist der Meinung, dass schwarz-grüne Bündnisse viel erreichen können. Sie betonte, dass wenn verantwortungsvolle CDU-Politiker mit Grünen zusammenarbeiten, sie "unglaublich viel" zustande bringen könnten[2]. Als Beispiel verwies sie auf ihre Heimat Baden-Württemberg, wo der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit einer grün-schwarzen Koalition regiert[2].

Hintergrund und politische Ausrichtung

Franziska Brantner gilt als eine der Favoritinnen für den Grünen-Vorsitz. Sie ist derzeit parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium und eine enge Vertraute von Wirtschaftsminister Robert Habeck[1][3]. Brantner gehört dem Realo-Flügel der Partei an und wird als mögliche Wahlkampfmanagerin für Habeck im Falle seiner Kanzlerkandidatur gehandelt[3].

Politische Ziele und Ansichten

In ihrer Kandidatur für den Parteivorsitz betont Brantner:

  • Sie möchte grüne Politik umsetzen und nicht nur "recht haben und nichts bewirken"[2].
  • Die Grünen seien stark, wenn sie zusammenhalten und sich gemeinsam nach vorne kämpfen[2].
  • Sie sieht die Notwendigkeit, die Partei wieder als "Zukunfts- und Hoffnungsort für die Menschen" zu positionieren[4].

Herausforderungen und Kontroversen

Trotz ihrer starken Position gibt es auch Herausforderungen für Brantner:

  • Einige Vertreter des linken Parteiflügels stehen ihrer Kandidatur kritisch gegenüber[4].
  • Es gibt Bedenken, dass sie als zu enge Vertraute von Robert Habeck wahrgenommen werden könnte[4].

Brantner betont jedoch, dass sie für die gesamte Partei antritt und hofft, auch ihre Kritiker überzeugen zu können[4].

Citations: [1] https://www.tagesschau.de/inland/gruenen-vorstand-kandidatur-100.html [2] https://www.rnd.de/politik/franziska-brantner-favoritin-fuer-gruenen-vorsitz-setzt-auf-schwarz-gruene-koalitionen-AVOSGPSLANIKHGMSUKJXUHP7O4.html [3] https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/franziska-brantner-aus-bw-gruenen-vorsitz-100.html [4] https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundespartei-brantner-und-banaszak-wollen-den-gruenen-vorsitz-uebernehmen/100073572.html [5] https://www.morgenpost.de/politik/article407337877/franziska-brantner-gruene-vorsitz-steckbrief.html [6] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruene-franziska-brantner-und-felix-banaszak-wollen-fuer-vorsitz-kandidieren-a-da82f782-d618-4c25-9e09-9ce78874201c [7] https://www.rnd.de/politik/franziska-brantner-wer-ist-die-moegliche-neue-gruenen-chefin-PREMDIS6VBFTNL6PUJ5Y5DAPLA.html [8] https://www.fr.de/politik/gruene-vorsitz-brantner-habeck-kanzlerkandidatur-vorstand-nachfolge-lang-nouripour-zr-93320929.html

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SCHWARZ GRÜN: Franziska Brantner, steht schwarz-grünen Koalitionen positiv gegenüber. In einem ZDF-Interview äußerte sie sich folgendermaßen:
Reichtum als Schande
Reichtum als Schande

Über Geld reden Reiche angeblich nicht. Die Millionenerbin und -verschenkerin Marlene Engelhorn tut es jetzt sogar auf einer Bühne. Das Theaterstück „Geld ist Klasse“ von Lothar Kittstein und Volker Lösch will mit der Illusion aufräumen, dass riesige Vermögen durch eigene Leistung zustande kommen.

Mehrinfos // https://www.perplexity.ai/search/die-taz-reichtum-als-schande-MJGA4erGQnKQlqvyuLYNxQ

Wo der gehobene Mittelstand seinem Nachwuchs noch einbläuen muss, nicht mit den Schmuddelkindern zu spielen, erübrigt sich der Hinweis für die exorbitant Reichen: In einer Villa mit großem Garten aufzuwachsen, die von Villen mit großen Gärten umgeben ist, bedeutet, erst auf der Privatschule zu lernen, dass Armut existiert. Nicht weil das Lumpenproletariat zum Klassenkameraden geworden wäre, Gott bewahre. Doch zu exzellenter Bildung gehört nunmal, sich auch mit den großen Problemfeldern auseinanderzusetzen. Nur wie Armut und Reichtum zusammenhängen – das habe ihr im Eliteunterricht niemand vermittelt, berichtet Marlene Engelhorn über die Bühnenfigur, die ihr selbst ziemlich nahe kommt, aber nicht mit ihr identisch ist. Die Marlene Engelhorn, die aktuell auf Theaterbühnen zu sehen ist, soll weniger ein konkretes Privatleben abbilden. Die Figur ist repräsentativ konzipiert, in ihr verdichten sich autobiografische Momente, aber daneben auch Erfahrungen anderer hochvermögender Menschen, um so Strukturen sichtbar zu machen. Etwa, dass es als ganz normal empfunden werden kann, wenn ein Haus einen Speiseaufzug hat. Weil die Marlene auf der Bühne kein anderes Leben kannte, dachte sie, so leben Menschen eben. Ihr Blick auf die Welt änderte sich, als sie eine öffentliche Universität besuchte, was sie rückblickend als Glücksfall wertet. Denn so konnte sie beim Germanistikstudium andere Lebenswirklichkeiten kennenlernen.

Die weitverzweigte und unternehmerisch umtriebige Engelhorn-Familie hat über Eigentumsrechte an BASF und dem Pharma-Unternehmen Boehringer ein Milliardenvermögen angehäuft. Die ganz reale Marlene Engelhorn ist bekannt geworden, weil sie ihr Erbe nicht behalten wollte. In seltener bis einmaliger Konsequenz hat sie 25 Millionen Euro verschenkt, ein Großteil des Erbes, das nach demTod ihrer Großmutter auf sie übertragen worden war. Nicht über eine Stiftung, weil sie Philanthropie dieser Art für einen „Ablasshandel der Überreichen“ hält, bei dem die Wohltat vor allem dem eigenen Gewissen gilt. Sie entschied sich daher, augenscheinlich schuldbewusst, für eine „Rückverteilung“, weil das viele Geld genau genommen nicht von ihrer Oma erarbeitet, sondern der Gesellschaft genommen worden sei – denn kein großes Vermögen komme ohne Aneignung von Arbeit anderer und Ausbeutung von Mensch und Natur zustande.

Ähnliches hat zwar auch schon der ein oder andere arme Schlucker behauptet. Im Gegensatz zu denen kann man Engelhorn aber schlecht Neid vorwerfen. Eine Reiche, die ihr Geld absichtlich loswird: Das ist so außergewöhnlich, dass die 32-jährige Wienerin ihre Begründung in fast allen großen deutschen Medien vortragen konnte. Doch nicht nur Pressehäuser wurden aufmerksam. Auch der Regisseur Volker Lösch war baff. An Tabubrüchen von Berufswegen interessiert, wollte der Theatermann, der Agitprop-Vorwürfe genießt und bis vor einigen Jahren am Stuttgarter Staatstheater inszenierte, schon lange mal auf einer Bühne mit richtig Reichen über Reichtum reden. Er wäre schon froh gewesen über einen, der überhaupt redebereit ist. Jetzt war da eine, die nicht nur Einblicke in diesen exklusiven Kosmos gewährt, sondern selbigen auch noch kritisch reflektiert. Aus der nur folgerichtigen Zusammenarbeit entstand das Bühnenstück „Geld ist Klasse“, das die offenen Geheimnisse der Überreichen ausplaudert. „Sagen Sie: Neiddebatte“ Marlene Engelhorn spielt Marlene Engelhorn, Volker Lösch spielt Volker Lösch und Marlene Engelhorn, und Schauspielerin Marlene Reiter spielt auch Marlene Engelhorn. Daneben übernehmen alle drei aber noch andere Rollen: Auf die Bühne treten Christian Lindner und eine darbende Bundesrepublik, Über-Ich und Es, BMW-Erbin Susanne Klatten und ein Trainer für Selbstverteidigung – und zwar finanzielle Selbstverteidigung für Superreiche („Sagen Sie: Neiddebatte“). Das Skript entstand aus autobiografischen Erlebnissen und Beobachtungen des Ensembles, die Autor Lothar Kittstein zu einem Text verdichtet hat. Er und Lösch haben schon mehrfach zusammengearbeitet, auch als sie 2022 in Bonn Klima-Aktivist:innen auf die Bühne holten, die sich eine Zukunft wünschten und mit Öl übergossen wurden (Kontext berichtete). Auch „Geld ist Klasse“ arbeitet nicht allzu subtil: In einer vielleicht nur so halb ironischen Publikumsbeleidigung wettert Lösch gegen eine „Gesellschaft von Unterwürfigen“, die sich für frei hält, weil sie im Theater einem gealterten und verzweifelten Mann zusehen können, wie er sie anschreit und dabei ja selbst merkt, dass er beinahe klingt wie „ein verfickter Scheißverschwörungstheoretiker“. Doch das Erstaunlichste an den extrem ungleichen Eigentumsverhältnissen in einer Demokratie ist ja, dass zwar die Reichen selbst nicht gerne über Reichtum reden – aber die Fakten zur Vermögensverteilung keineswegs streng vertraulich, sondern öffentlich längst verfügbar sind. Entsprechend ist das Stück ein Informationsbombardement, das aufrütteln soll. Etwa, um die Illusion zu beerdigen, dass Leistung finanziellen Erfolg begründet. Engelhorn findet das Wort Mythos zu schön für diese Vorstellung und spricht lieber von einer Lüge. Sie weiß ja aus eigener Erfahrung: „Ich musste mich gar nicht anstrengen, um Multimillionärin zu werden, es hat gereicht, dass ich geboren wurde.“ Dass sich einige Überreiche unter großer Anstrengung im Beruf verausgaben, wollen weder sie noch Lösch bestreiten. Dennoch insistieren sie: Niemand häuft eine Milliarde durch eigene Arbeit an. Volker Lösch kann es sogar mathematisch beweisen: Wer bei einem Jahresverdienst von 50.000 Euro so reich werden will wie der reichste Deutsche (Lidl- Besitzer Dieter Schwarz), müsste ohne Abzüge fast eine Million Jahre lang arbeiten. Wer will da noch einer indischen Textilarbeiterin, die für einen Monatslohn von 137 Euro sechs Tage die Woche elf Stunden arbeitet, weismachen, dass sie für gesellschaftlichen Aufstieg nur die Ärmel hochkrempeln muss? Um begreifbar zu machen, welche Dimensionen die Ungleichheit angenommen hat, arbeiten Lösch und Engelhorn auf der Bühne mit einem Seil, das letztendlich zu kurz ist: Jeder Millimeter repräsentiert 20 Euro Vermögen – so kommt der Durchschnittsostdeutsche auf 2,75 Meter (55.000 Euro) und der Durchschnittswestdeutsche auf etwa sechs Meter (120.000 Euro). Das Seil von Amazon-Gründer Jeff Bezos käme von Berlin bis nach NewYork und die halbe Strecke zurück. Die Distanz vergrößert sich immer weiter, denn während die ärmsten fünf Milliarden Menschen auf dem Planeten heute noch ärmer sind als vor einem halben Jahrzehnt, haben die fünf reichsten Männer ihr Vermögen in dieser Zeitspanne mehr als verdoppelt. Stigma der Armut, Ruhm des Reichtums Möglich ist das nicht durch Fleiß und Arbeit, sondern durch Aktien und Eigentumsanhäufung. Die Vermögensanlage wiederum, weiß Engelhorn zu berichten, werde häufig gar nicht von den Vermögenden angelegt, sondern von einem Beraterstab, der sich so sehr mit dem zu investierenden Geld identifiziert, dass „alles, was dieses Vermögen zu verringern droht, fast wie ein Angriff auf die eigene Person gilt“. Das seien auch die Leute mit Expertise in Finanzfragen – im Gegensatz zu den Millionären in Talkshows, die sich Engelhorn zufolge häufig gar nicht mal so gut mit Geld auskennen. Doch Vermögen geht in vielen Köpfen mit Kompetenz einher, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Armut für Unvermögen steht. Wenn aber der fleißigste Tellerwäscher kurz vor der Rente immer noch kein Millionär ist, entsteht laut dem Philosophen Michael Sander ein Missverhältnis zwischen kollektiver Imagination und individueller Realität, das bei den Gewinnern Hochmut und Überheblichkeit auslöst und bei den Verlierern zu Scham, Frust und Enttäuschung führt. Lösch sieht im Stigma der Armut und dem Ruhm des Reichtums einen Erklärungsansatz, warum Demokratien Zustände dulden, in denen etwa die deutsche Bundesregierung mit Verweis auf die Haushaltslage einen Sparzwang begründet, während marode Brücken vor dem Kollaps stehen, Schulen schimmeln – und Milliardenvermögen trotzdem nicht besteuert werden. Die „Süddeutsche Zeitung“ hat jedenfalls Feuer gefangen und titelt nach der Premiere am Forum Freies Theater Düsseldorf: „Lasst euch nichts mehr gefallen!“ Gelobt wird Theaterdebütantin Engelhorn sogar für die „mimischen Nuancen des Schweigens“, wenn sie vormacht, wie in reichen Familien über Reichtum geredet wird. Löschs Furor wirke zudem „auch nach 100 Inszenierungen taufrisch“. Auch die „Rheinische Post“ hat das Stück rezensiert und erkennt an, dass „der Kapitalismus in seinen Auswüchsen zweifellos Kritik verdient“ habe – um im Folgesatz hinterherzuschieben: „Ob allerdings die allenthalben aufstrebenden Diktaturen die Probleme der Gegenwart besser lösen und ob sie weniger Dreck am Stecken ihrer Vergangenheit haben, ist eine andere Frage.“ Wie diese Feststellung mit dem Stück zusammenhängt, ist wiederum eine ganz andere Frage, denn für Diktaturen wird darin gar nicht geworben. Engelhorn sieht die Medien in der Verantwortung Die reflexartige Verknüpfung von Demokratie und Kapitalismus irritiert Engelhorn in mehrfacher Hinsicht: So gebe es etwa im marktwirtschaftlich aufgestellten Saudi Arabien kein gewähltes Parlament und es sei bei Weitem nicht die einzige kapitalistische Diktatur. Umgekehrt bedeute eine Kritik an Strukturen noch nicht, die Demokratie begraben zu wollen. Eigentlich sieht sie Medien in der Verantwortung, „unglaublich viel Differenzierungsarbeit zu leisten, die andere Menschen gar nicht leisten können, weil sie mit ihrem 40-Stunden-Job, der Familie, der kaputten Waschmaschine und einer Verwandten, die jetzt Pflege braucht, beschäftigt sin

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Reichtum als Schande