so haben wir heute – zwei Generationen später – vielleicht sogar die Pflicht, auch dem verdrängten Leid von deutschen Menschen seinen Platz im kollektiven Gedächtnis zu geben. Lew Kopelew hat das schon in seinem autobiographischen Buch von 1976 getan.
Januar 1945: Da kam es – aufgrund eines sinnlosen Befehls von unfähigen und verantwortungslosen Politfunktionären aus Führungsstab und Smersch, der militärischen Spionageabwehr, die im Siegestaumel den Luxus der ostpreußischen Häuser mit ihren Daunendecken und den in den Kellern zurückgelassenen Köstlichkeiten genossen, zu unnötigen Verlusten und Opfern.
„mangelnder Wachsamkeit und bürgerlich-humanitärer Einstellung in Form von Mitleid mit den Deutschen“
völlig unversehrte Orte wie Neidenburg oder Großkoslau sinnlos in Brand gesteckt werden
Marodeure auf ihren Raubzügen ganze Lastwagenfuhren voller so genannter „Trophäen“ in Beutedepots stapeln
Den Sowjetsoldaten war nach Überschreiten der deutschen Grenze ausdrücklich erlaubt worden, Pakete nachhause zu schicken, was einer direkten Aufforderung zum Plündern gleichka
Und überall der verstreute, teils noch warme deutsche Reichtum. Sammel ihn ein, schick ihn nachhause. Dem Soldaten sind fünf Kilo erlaubt, dem Offizier zehn, dem General ein Pud.
was ist zu tun, damit der Soldat Lust zum Kämpfen behält? Erstens: Er muss den Feind hassen wie die Pest, muss ihn mit Stumpf und Stiel vernichten wollen. Und damit er seinen Kampfwillen nicht verliert, muss er zweitens wissen: Er kommt nach Deutschland, und alles gehört ihm – die Klamotten, die Weiber, alles! Schlag drein, dass noch ihre Enkel und Urenkel zittern!
tagelange Morden und Vergewaltigen von Zivilisten
schneebedeckten Leichen geschändeter Frauen