Eine Mehrheit der Deutschen will laut einer aktuellen Umfrage einen Schlussstrich unter die NS-Zeit ziehen – und zeigt damit einmal mehr, wie im deutschen Erinnern vor allem die eigene Schuld abgewehrt wird.
Seit Mitte Juni befindet sich der neurechte Blog „Achse des Guten“ (Achgut) in einer Auseinandersetzung mit mehreren anonymen Twitternutzer:innen. Diese machten Werbekunden auf problematische Inhalte und Autoren des Blogs aufmerksam, die deren Firmenethik aus Sicht der Nutzer:innen widersprechen. Bei Achgut spricht man von „Antisemitismus“, einer „Kampagne“ und „Denunziation“. Eine Chronologie und ein Gespräch mit den Beteiligten über die Vorwürfe. Und: Wieso der Blog im finanziellen Überlebenskampf immer tiefer in den eigenen Unwahrheiten zu versinken droht.
American Jewish teens struggle to support and feel affiliation in the midst of a social media propaganda campaign that paints the Jewish nation state as guilty of apartheid and Zionism as racism.
Die documenta15, Indonesien und das Problem geschlossener Welten
Der berechtigte Antisemitismus-Vorwurf gegen das indonesische Künstlerkollektiv Taring Padi auf der documenta15 wird international diskutiert. Doch wie kann man aus der Dialektik von Anklage und Verteidigung herausfinden und die „geschlossenen Welten“ zwischen Norden und Süden öffnen?
Gibt es auch eine andere Geschichte der documenta 15? Eine jenseits von "Antisemitismus-Skandal"? Vielleicht jene einer selbstherrlichen Kommentatorenriege?
Rechtsextremismus: Als Lukas F. eine Bombe in Deutschland zündet, ist er 16 Jahre alt
Jugendliche Neonazis bauen Terrorzellen in Europa und den USA auf, um bewaffnete Anschläge zu verüben. Minderjährige werden dort für den „Rassenkrieg“ rekrutiert. Eine rund einjährige Recherche von „Insider“, „Politico“ und WELT AM SONNTAG legt Interna des Netzwerks offen.
„Jews don’t count“: Zwischen Antisemitismusskandal und Betroffenenperspektive
Auffällig in aktuellen Antisemitismusdebatten: Die Sorgen von jüdischen Gemeinden und Verbänden werden oft weder gehört noch ernstgenommen. „Jews don't count” resümiert der jüdisch-englische Comedian…
(S+) Ex-Documenta-Berater: »Ich vermisse den ernsthaften Willen, die Vorgänge aufzuarbeiten«
Meron Mendel sollte die Documenta nach dem Skandal um antisemitische Kunstwerke beraten. Nun kündigte der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank seinen Rückzug an. Hier sagt er, warum.
Michael Rothberg zur Documenta: „Antisemitismus als Bumerangeffekt“
Der Documenta-Skandal lässt nicht nach. Doch meist wird oberflächlich diskutiert. Dabei bietet die Debatte viele Ansätze für eine komplexere Betrachtung.
In 1968, Poland's communist government forced Jews to leave. Today, the country embraces refugees.
Poland's tiny Jewish population diminished even further in 1968, when the communist government forced thousands to leave the country in an anti-Semitic purge. This dark chapter stands in contrast to the generosity and compassion the country is showing Ukrainian refugees -- some of it a lesson learned, perhaps, from its own past.
Deutsche Doppelmoral: Auf der documenta 15 herrschen andere Antisemitismus-Standards als in deutschen Kulturinstitutionen
Auf der documenta 15 trifft radikale Verspieltheit auf Exotismus. Doch seit Monaten ist das bestimmende Thema der Ausstellung: Antisemitismus. Zeit zu reden.
Wann macht es Sinn, Antisemitismus anzusprechen? Reagieren? Nicht Reagieren? Ist jede Entscheidung die falsche? Anetta Kahane hat die unverblümte Antwort: die Kolumne.
Meron Mendel, der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, berät die umstrittene documenta nun dabei, Antisemitismus in der dort gezeigten Kunst zu finden. Wieso tut er das?