Ökonomische Bildung - eine neutrale Sache? - Hans-Böckler-Stiftung (FoFö)
Die vorliegende Untersuchung liefert einen Überblick über die Interessen und Vermarktungstechniken der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), einem vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall finanziell getragenen Think Tank, der mit Unterrichtsmaterialien für den Politik- und Wirtschaftsunterricht gezielt Einfluss auf die Gestaltung und Inhalte von Unterricht an allgemein bildenden Schulen nehmen will. Die Materialien werden über die Homepage www.wirtschaftundschule.de kostenlos angeboten und stehen zum Download zur Verfügung. Auf diese Weise nimmt die INSM Einfluss auf die bildungspolitische Debatte um die Ausgestaltung des Politik- und Wirtschaftsunterrichts, welche auch von Politikdidaktikerinnen und Politikdidaktikern bzw. Wirtschaftsdidaktikerinnen und Wirtschaftsdidaktikern aufgrund unterschiedlicher Zielsetzungen umkämpft wird. Diese verschiedenen Auffassungen werden dargestellt, um davon ausgehend Kriterien für Material für den Politikunterricht zu aufzustellen, das dem Ziel der Emanzipation der Schülerinnen und Schüler gerecht wird bzw. unterstützt. Das Material der INSM (in Auswahl) wird an eben diesen Kriterien gemessen und es ist nicht zu viel verraten, hier schon zu sagen, dass es mit seinem Fokus auf die Schülerinnen und Schüler als zukünftige Arbeitnehmer und Konsumenten den angelegten Kriterien nicht standhalten kann.
Kundenakquise im Klassenzimmer – was Lehrkräfte über Lobbyismus an Schulen wissen sollten
Eine neue Studie hat ergeben: 20 der 30 deutschen DAX-Unternehmen versorgen Schulen mit kostenlosen Unterrichtsmaterialien. Eine erstmalig veröffentlichte Befragung der Kultusministerien zeigt, es fehlt an wirkungsvollen Gesetzen, Kontrolle und Transparenz. Aus diesem Grund fordern der vzbv und VBE ein wirksames Werbeverbot.
Zwei Drittel der Dax-Unternehmen bieten Lehrkräften kostenlos Unterrichtsmaterialien an - das zeigt eine Studie. Didaktik-Experte Tim Engartner warnt vor unkontrollierter Lobbyarbeit.
Die Wirtschaftslobby drängt in die Schulen - Unternehmen und Wirtschaftslobbyverbände drängen an die Schulen. Mit Lernmaterial, Experten für den Unterricht ...
Nicht nur Rituale an Gedenktagen: Für eine neue Kultur des Erinnerns
Traditionelle Rituale an Gedenktagen spiegeln nicht mehr die Pluralität der deutschen Gesellschaft wider. Die Beschäftigung mit der Vergangenheit muss auch europäischer werden.
Kaum einer weiss mehr über Coronaviren als er. Wo Christian Drosten den Ursprung der Pandemie vermutet. Und seine Antwort auf die wichtigste Frage: Ist es jetzt wirklich vorbei?
Do Jews Believe in Ghosts?: A Jewish Women's Archive Fellowship Reflection
«[…] the whole history (5000 yr) of the Jewish people is carried in each of our bodies. So when we create and when we tell our stories we must try and be as young as we are individually and as old as we are collectively all at once. […]» @sophiehurwitz :
Der israelische Journalist und Historiker Tom Segev zerstört die Mythen über die Gründung des Staates Israel und führt damit die Diskussion um das Erbe des Holocaust auf die politische Ebene zurück ■ Von Thomas Kleinspehn
Anatol Stefanowitsch: „Frauen müssen nicht mitgedacht, sondern gleichwertig gedacht werden“
Dr. Anatol Stefanowitsch ist Sprachwissenschaftler an der Freien Universität Berlin und setzt sich regelmäßig mit politisch korrekter Sprache auseinander. Wir haben ihn zum Interview getroffen.
Jetzt reden wieder alle von Israels Sicherheit: Was von gut gemeinter Staatsräson bleibt – und was gerade in dieser Situation an ihre Stelle treten müsste. Ein Gastbeitrag.
Meinen, ohne zu wissen, ist grundsätzlich nicht sinnvoll – in der Nahostkrise erst recht nicht. Unschuldige sind die Leidtragenden, ihnen sollte Solidarität gelten.
Meron Mendel: "Was vorher unsagbar war, bekommt immer mehr Zulauf"
Bedient Hans-Georg Maaßen antisemitische Verschwörungserzählungen? Das Problem sind nicht bestimmte Begriffe, sagt der Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel.
Versöhnungstheater. Anmerkungen zur deutschen Erinnerungskultur
Ist Gedenken gleichbedeutend mit Versöhnung? Das Eingeständnis von Schuld mit Begnadigung? Aufarbeitung mit Bewältigung? Soll sich Geschichte nicht wiederholen oder geht es in der deutschen Erinnerungskultur letztlich um Normalisierung? Ein Essay.