B I IMMOBILIEN
Die Geldpolitik allein ermöglicht kein erschwingliches Wohnen aus mehreren Gründen:
Angebotsseitige Einschränkungen: Strenge Nutzungsbeschränkungen und Widerstand von NIMBY-Aktivisten (Not In My Back Yard) bremsen den Wohnungsbau erheblich, unabhängig von den Zinsen.
Reaktion des Wohnungsmarktes: Der Wohnungsbau reagiert langsam auf Änderungen der Geldpolitik. Während viele Vermögenspreise schnell auf Zinssenkungen oder -erhöhungen reagieren, benötigen Immobilienkäufe und -verkäufe oft Monate oder Jahre. Dies verzögert die Anpassung an Marktbedingungen.
Erhöhung der Mietpreise: Höhere Zinsen können die Mieten erhöhen, da sowohl potenzielle Käufer als auch Mieter auf der Suche nach günstigerem Wohnraum sind. Das führt dazu, dass die Immobilienpreise nicht im gleichen Maße fallen müssen, um die Renditedifferenz zu wahren.
Segmentierung der Märkte: Der Mietmarkt und der Markt für Eigenheime sind oft stark segmentiert. Dies bedeutet, dass eine Erhöhung der Mietpreise nicht notwendigerweise zu einem Anstieg der Verkaufsangebote führt, was den Druck auf die Preise weiter erhöht.
Insgesamt zeigt sich, dass die Struktur und Dynamik des Wohnungsmarktes viel komplexer sind und nicht allein durch geldpolitische Maßnahmen beeinflusst werden können.