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Vast government debts are riskier than they appear
Vast government debts are riskier than they appear

Der Artikel diskutiert die fiskalischen Folgen der quantitativen Lockerung (QE) und wie Verluste, die Anleihegläubiger hätten tragen müssen, auf die Notenbanken und letztlich auf die Steuerzahler abgewälzt wurden. Dies führt zu Bedenken hinsichtlich der fiskalischen Verantwortung und der Kontrolle der Inflation.

Laut dem Artikel sind hohe Staatsschulden riskanter als sie scheinen aus mehreren Gründen:

  • Volatilität der Anleihemärkte: Hohe Staatsschulden können zu extremer Volatilität auf den Anleihemärkten führen, wie während der Covid-19-Pandemie beobachtet. Dies zeigt, dass selbst als sicher geltende Staatsanleihen riskant werden können.

  • Inflationserwartungen: Hohe Schulden können die Inflationserwartungen beeinflussen. Wenn die Märkte glauben, dass die Regierung nicht in der Lage ist, die Schulden zu kontrollieren, könnte dies zu einem Anstieg der Inflation führen, was die Kaufkraft der Verbraucher beeinträchtigt.

  • Zinsbelastung und Defizite: Hohe Zinssätze können zu größeren Defiziten führen, da Regierungen mehr Kredite aufnehmen müssen, um die Zinsen auf bestehende Schulden zu bezahlen. Dies kann einen Teufelskreis schaffen, der die fiskalische Stabilität gefährdet.

  • Fiskalische Verantwortung: Notenbanken können die Inflation nur dann kontrollieren, wenn die Politiker die Schulden unter Kontrolle halten. Hohe Staatsschulden können die Fähigkeit der Notenbanken einschränken, effektiv auf wirtschaftliche Herausforderungen zu reagieren.

  • Risiko von Krisen: Hohe Staatsschulden können die Anfälligkeit für zukünftige wirtschaftliche Krisen erhöhen. Ereignisse wie Kriege oder Pandemien können die Schuldenlast weiter erhöhen und die wirtschaftliche Stabilität gefährden.

  • Marktreaktionen: Anleger reagieren auf fiskalische Entwicklungen, und in Zeiten hoher Schulden können sie dazu neigen, Staatsanleihen zu verkaufen, was zu einem Rückgang der Anleihepreise und einem Anstieg der Renditen führt.

Diese Punkte verdeutlichen, dass hohe Staatsschulden nicht nur eine kurzfristige Herausforderung darstellen, sondern auch langfristige Risiken für die wirtschaftliche Stabilität und das Wachstum mit sich bringen können.

·economist.com·
Vast government debts are riskier than they appear
Schuldenkrise: Afrika im Clinch mit dem Währungsfonds (29.08.2024)
Schuldenkrise: Afrika im Clinch mit dem Währungsfonds (29.08.2024)
IWF Kenia aufgrund der Ablehnung des heftig umstrittenen Finanzgesetzes seine Finanzhilfe entzogen habe.
Die angehäuften Schuldenberge – allen voran bei China – beherrschen in vielen afrikanischen Ländern das Tagesgeschehen. Die Folgen der Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs befeuern die Krise zusätzlich.
·orf.at·
Schuldenkrise: Afrika im Clinch mit dem Währungsfonds (29.08.2024)
America’s reckless borrowing is a danger to its economy—and the world’s (02.05.2024)
America’s reckless borrowing is a danger to its economy—and the world’s (02.05.2024)

1 I Die aktuelle hohe Staatsverschuldung in den USA ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:

-Massive Ausgaben während der Pandemie: Die Regierung hat während der COVID-19-Pandemie erhebliche Konjunkturmaßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft zu stützen. Diese Maßnahmen haben zu einem Anstieg der Staatsausgaben geführt, die in den letzten zwölf Monaten 7,2 Prozent des BIP ausmachten, was mehr ist als die Steuereinnahmen.

  • Unfinanzierte Steuersenkungen: Die Steuersenkungen, die unter der Trump-Administration im Jahr 2017 eingeführt wurden, haben ebenfalls zur Verschuldung beigetragen, da sie nicht durch entsprechende Einsparungen oder Einnahmen ausgeglichen wurden. Dies hat die fiskalische Situation weiter verschärft.

  • Kosten für Kriege und militärische Ausgaben: Langfristige militärische Engagements und die damit verbundenen Kosten haben ebenfalls zur Staatsverschuldung beigetragen. Die steigenden Verteidigungsausgaben aufgrund globaler Spannungen und Konflikte belasten den Haushalt.

  • Wirtschaftliche Herausforderungen: Die globale Finanzkrise und andere wirtschaftliche Herausforderungen haben ebenfalls zu einer Erhöhung der Staatsausgaben geführt, um die Wirtschaft zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu erhalten.

  • Politische Entscheidungen: Sowohl Republikaner als auch Demokraten haben in der Vergangenheit fiskalische Verantwortung nur verbal bekräftigt, während sie in der Praxis zusätzliche Ausgaben und Steuersenkungen genehmigt haben, was die Verschuldung weiter erhöht hat.

Diese Faktoren zusammen haben zu einer besorgniserregenden Erhöhung der Staatsverschuldung geführt, die nun über 100 Prozent des BIP liegt und in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen wird.

2 I Die hohe Verschuldung der USA könnte mehrere bedeutende Konsequenzen für die Weltwirtschaft haben:

  • Erhöhte Zinsen und Unsicherheit: Eine instabile finanzielle Situation in den USA könnte zu höheren Zinsen führen, was sowohl in den USA als auch global zu mehr Unsicherheit und einer willkürlichen Umverteilung von Vermögen von Gläubigern zu Schuldnern führen könnte.

  • Wert des Dollars: Da der Dollar die Reservewährung der Welt ist, könnte eine Entwertung des Dollars die globale Wirtschaft belasten. Eine solche Entwertung würde Kapital weltweit teurer machen und das globale Finanzsystem weniger effizient gestalten. Investoren wären gezwungen, nach Alternativen zum Dollar zu suchen, was zu einem chaotischen Übergang führen könnte, falls eine solche Alternative gefunden wird.

  • Inflation und wirtschaftliche Instabilität: Eine anhaltend hohe Verschuldung könnte zu Inflation führen, was für Anleihegläubiger und Sparer erhebliche reale Verluste bedeuten würde. Dies könnte das Vertrauen in die US-Wirtschaft und den Dollar untergraben und zu einer globalen wirtschaftlichen Instabilität führen.

  • Vertrauensverlust in die US-Wirtschaft: Ein weniger stabiles Amerika könnte das Vertrauen in die US-Wirtschaft und den Dollar untergraben, was zu einer Abwanderung von Kapital und einer erhöhten Unsicherheit auf den Märkten führen könnte.

Insgesamt könnte die hohe Verschuldung der USA nicht nur die nationale Wirtschaft, sondern auch die globale wirtschaftliche Stabilität gefährden.

·economist.com·
America’s reckless borrowing is a danger to its economy—and the world’s (02.05.2024)
Zeit für eine neue EU-Wirtschaftspolitik - Archiv | Wiener Zeitung
Zeit für eine neue EU-Wirtschaftspolitik - Archiv | Wiener Zeitung
Dies würde der derzeitigen Asymmetrie, dass die Geldpolitik der Eurozone gemeinsam von der EZB gemacht wird, das wichtige Pendant Fiskalpolitik jedoch von den einzelnen Mitgliedsländern, ein Ende setzen. Erst dies würde eine gut koordinierte Makropolitik durch Abstimmung von Geld- und Fiskalpolitik möglich machen.
Derzeit läuft dies schief, da die Geldpolitik mit ihren Zinserhöhungen restriktiv wirkt (um die Inflation zu bekämpfen), gleichzeitig aber viele Länder durch oft überschießende Hilfen für Firmen und Haushalte expansive Budgets abliefern. Es besteht also ein "Hü-Hott". Die durch den Stabilitäts- und Wachstumspakt (seit Beginn der Einführung der gemeinsamen Währung 2000) intendierte Koordinierung der Budgetpolitiken der Mitgliedstaaten hat ein Eigenleben angenommen und ist de facto zum primären Politikinstrument der Eurozone geworden.
·wienerzeitung.at·
Zeit für eine neue EU-Wirtschaftspolitik - Archiv | Wiener Zeitung