EU
Investoren setzen nicht auf den Aufschwung in Europa aus mehreren Gründen. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Skepsis trotz besserer Bewertungen: Viele Anleger sind trotz attraktiver Bewertungen und positiver Nachrichten der letzten Monate nicht überzeugt von den europäischen Märkten.
Langsame wirtschaftliche Erholung: Die europäische Wirtschaft ist seit der Zeit vor der Covid-19-Pandemie nur um 4% gewachsen, während die USA ein Wachstum von 9% verzeichneten. Dies deutet auf eine langsamere Erholung hin.
Schwäche der europäischen Nachfrage: Es gibt anhaltende Sorgen über die Schwäche der Nachfrage in Europa, was das Vertrauen der Investoren beeinträchtigt.
Stagnation in Deutschland: Deutschland, als traditioneller Wirtschaftsmotor Europas, zeigt Anzeichen von Stagnation, was die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit verstärkt.
Risiken im Automobil- und Luxusgütersektor: Die starke Gewichtung dieser Branchen im europäischen Markt und die damit verbundenen Risiken, wie die Angst vor einem globalen Handelskrieg und Gewinnwarnungen, belasten das Vertrauen der Investoren.
Defensive Anlagen bevorzugt: Investoren scheinen defensiven Anlagen, wie Unternehmen im Gesundheitswesen und der Versorgungswirtschaft, den Vorzug zu geben, die in der aktuellen Unsicherheit besser abschneiden.
Mangel an einem großen Durchbruch: Ohne einen signifikanten positiven Wendepunkt, der die Anleger dazu bringt, Europa neu zu bewerten, wird der Aktienkursabschlag voraussichtlich bestehen bleiben.
Diese Faktoren zusammen führen dazu, dass Investoren vorsichtig sind und nicht auf einen Aufschwung in Europa setzen.
8 große Herausforderungen für die EU in der nahen und fernen Zukunft:
Umstellung auf kohlenstofffreie Stromversorgung und grüne Energie in Industrie, Heizung und Verkehr zur Erreichung der Klimaneutralität. Dies erfordert massive Investitionen und Anpassungen in verschiedenen Sektoren der Wirtschaft.
Bewältigung des Arbeitskräftemangels aufgrund des demografischen Wandels und der Schwierigkeiten, genügend Arbeitskräfte zu finden, insbesondere in Ländern wie Deutschland, Österreich und den Niederlanden.
Konkurrenzdruck in der Automobilindustrie durch den Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektrofahrzeugen und die Konkurrenz aus China, was zu wirtschaftlichen Herausforderungen für europäische Länder führt.
Schwierigkeiten in der Schwerindustrie, fossile Energien durch grüne Energie zu ersetzen, was zu Wettbewerbsnachteilen auf dem Weltmarkt führen kann.
Migration als Faktor zur Bewältigung des Arbeitskräftemangels in einigen europäischen Ländern, insbesondere durch den Zustrom neuer Arbeitskräfte aus der Ukraine.
Geopolitische Rivalität zwischen Amerika und China mit potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen auf Europa, insbesondere bei Ländern mit starken Handelsbeziehungen zu Autokratien.
Herausforderungen für die europäischen Volkswirtschaften aufgrund divergierender wirtschaftlicher Entwicklungen, insbesondere in Deutschland und Italien, die als Krisenherde angesehen werden.
Notwendigkeit, die grüne Transformation voranzutreiben, um die geografischen Vorteile Europas bei erneuerbaren Energien zu nutzen und das Wachstum anzukurbeln.