Zusammenfassung:
Fragile, aber positive Wirtschaftserholung: Die europäische Wirtschaft zeigt erste Wachstumssignale, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe (z.B. hoher Einkaufsmanagerindex), trotz generell schwacher Prognosen für Deutschland, Frankreich und Italien (Wachstum von 0,4 % in 2025, Anstieg auf ca. 1 % bis 2026).
Politische und globale Herausforderungen: Die politische Krise in Frankreich, mögliche verschärfte US-Zölle unter Trump, der andauernde Ukraine-Krieg sowie zunehmender Wettbewerbsdruck aus China belasten die Stabilität und Reformfähigkeit Europas.
Marktdiversifizierung bei europäischen Unternehmen: Rückgänge der Exporte nach USA und China (7–9 %) werden durch Wachstum in neuen Märkten wie Mercosur und Naher Osten (ca. +10 %) teilweise ausgeglichen. Die europäische Industrie und Start-ups profitieren von Förderungen wie 70 Mrd. Euro durch die Europäische Investitionsbank bis 2027.
Staatliche Ausgaben und Sparverhalten: Höhere Sparquoten der Verbraucher dämpfen Konsum, könnten jedoch künftig auch Impulse setzen. Zudem investiert vor allem Deutschland vermehrt in Streitkräfte, während andere EU-Staaten Covid19-Wiederaufbaufonds noch zurückhaltend verwenden, aber mit besseren Ausgabemöglichkeiten in naher Zukunft rechnen.
Finanzmarkt- und Investitionssituation: Nach verhaltenem zweitem Quartal besteht Hoffnung auf Erholung der Risikokapitalinvestitionen dank einer soliden Anlegerstimmung. Dennoch bleiben fundamentale Risiken bestehen, die das Wachstumspotenzial dämpfen könnten.