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Is America already in recession? (22.08.2024)
Is America already in recession? (22.08.2024)

Die Faustregeln zur Vorhersage von Rezessionen können derzeit aus mehreren Gründen als unzuverlässig angesehen werden:

  • Anpassung an amerikanische Daten: Viele der verwendeten Regeln basieren auf historischen amerikanischen Daten und könnten nicht in anderen Ländern oder unter anderen wirtschaftlichen Bedingungen funktionieren. Dies wirft die Frage auf, ob diese Regeln universell anwendbar sind oder ob sie speziell auf die amerikanische Wirtschaft zugeschnitten wurden.

  • Fehlalarme in der Vergangenheit: Einige der Rezessionsregeln, wie die von Thomas Philips entwickelte Regel, haben in der Vergangenheit nur wenige Fehlalarme ausgelöst. Dies könnte darauf hindeuten, dass die aktuellen Warnsignale möglicherweise nicht so zuverlässig sind, wie sie scheinen, und dass die Regeln nicht immer die tatsächliche wirtschaftliche Lage korrekt vorhersagen.

  • Einfluss von externen Faktoren: Die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen, wie der Anstieg der Arbeitslosigkeit aufgrund eines Einwanderungsbooms, können die Arbeitsmarktdaten verzerren. Dies könnte dazu führen, dass die Regeln fälschlicherweise Alarm schlagen, obwohl die zugrunde liegende wirtschaftliche Situation stabiler ist.

  • Ungewöhnliche wirtschaftliche Erholung: Die Federal Reserve hat Spielraum für geldpolitische Lockerungen, was bedeutet, dass sie in der Lage ist, die Zinsen zu senken, um die Wirtschaft zu unterstützen. Diese Fähigkeit könnte die Auswirkungen negativer Indikatoren abmildern und die Vorhersagen der Faustregeln in Frage stellen.

  • Historische Annahmen: Die Regeln basieren auf der Annahme, dass sich die wirtschaftliche Lage verschlechtern wird, wenn die Nachrichten einmal schlecht genug sind. Diese Annahme war historisch gesehen oft korrekt, könnte jedoch in der aktuellen wirtschaftlichen Situation nicht zutreffen, da die Reaktionen der Märkte und der Politik variieren können.

Diese Faktoren zusammen legen nahe, dass die derzeitigen Faustregeln zur Vorhersage von Rezessionen möglicherweise nicht die zuverlässigen Indikatoren sind, die sie in der Vergangenheit waren.

Best-known is the Sahm Rule (see chart 1), which was triggered earlier this month.
changes in the job-openings rate. This catches every recession since the Depression, and entered the danger zone in March
Although America’s gangbusters expansion is calming, a gradual slowdown is not a crash—no matter what the rules say.
But inversions can come a year or more before an actual recession; indeed, the latest started in the summer of 2022.
The 2s-10s yield curve, comparing the rates on two- and ten-year Treasuries, has been inching towards un-inverting for months (see chart 3). Now it is just 0.2 percentage points away. A paper from Thomas Philips of New York University combines the unemployment rate and the yield curve. His rule has had only two false alarms since 1960, and indicates that a recession started in July.
·economist.com·
Is America already in recession? (22.08.2024)
A global recession is not in prospect (07.08.2024)
A global recession is not in prospect (07.08.2024)

Es gibt mehrere Faktoren, die darauf hindeuten, dass die globale Wirtschaft stabil bleibt:

  • Starker Arbeitsmarkt: Trotz eines Anstiegs der Arbeitslosenquote in den USA von 3,4 % auf 4,3 % gibt es Hinweise darauf, dass die Beschäftigung insgesamt stark bleibt. In anderen Ländern wie Australien und Kanada ist die Beschäftigung sogar gestiegen, was auf eine robuste Arbeitsmarktlage hinweist.

  • Unternehmensgewinne: Die Unternehmensgewinne in der reichen Welt zeigen eine positive Entwicklung. Untersuchungen der Deutschen Bank zeigen, dass das globale Gewinnwachstum im ersten Quartal den höchsten Stand seit sieben Quartalen erreicht hat, und die Gewinne amerikanischer Unternehmen dürften im Jahresvergleich um mehr als 10 % gestiegen sein.

  • Geringe Anzeichen für eine wirtschaftliche Verlangsamung: Indizes wie der wöchentliche Index der amerikanischen Wirtschaftsaktivität und der globale Einkaufsmanagerindex zeigen kaum Anzeichen von Schwäche. Diese Indizes bleiben stark, was auf eine anhaltende wirtschaftliche Aktivität hinweist.

  • Inflationsentwicklung: Die Inflation in den OECD-Ländern hat sich verbessert und liegt näher an den Zielen der Zentralbanken. Dies könnte darauf hindeuten, dass die wirtschaftlichen Bedingungen stabiler werden, was für das Vertrauen in die Wirtschaft spricht.

Diese Faktoren zusammen deuten darauf hin, dass die globale Wirtschaft trotz einiger Herausforderungen insgesamt stabil bleibt.

·economist.com·
A global recession is not in prospect (07.08.2024)
Central banks are winning the battle against inflation. But the war is just getting started (04.07.2024)
Central banks are winning the battle against inflation. But the war is just getting started (04.07.2024)

Es gibt mehrere Faktoren, die dazu führen könnten, dass die Inflation wieder steigt:

  • Protektionistische Maßnahmen: Die Einführung von Zöllen, wie sie von Donald Trump angekündigt wurden, könnte die Importkosten erhöhen und somit die Inflation ankurbeln. Ein allgemeiner Zoll von 10 % könnte die amerikanische Inflation um 1,1 Prozentpunkte erhöhen.

  • Politische Unsicherheiten und Populismus: Ein Rückkehr zum Populismus in Amerika und Europa könnte fiskalische Ausfälle und zusätzlichen Preisdruck verursachen. Politische Entscheidungen, die zu einer erhöhten Staatsverschuldung führen, könnten ebenfalls die Inflation anheizen.

  • Angebotsseitige Schocks: Es gibt mehrere Gefahren auf der Angebotsseite, die das Wachstum bremsen und die Inflation ankurbeln könnten. Dazu gehören geopolitische Spannungen, wie das Risiko einer Eskalation des Krieges im Nahen Osten, sowie die Auswirkungen des Klimawandels und steigende Rohstoffpreise, die trotz schwachen globalen Wachstums hoch bleiben könnten.

  • Erhöhte Staatsausgaben: Eine defizitfinanzierte Fiskalpolitik, die durch mögliche Wahlergebnisse begünstigt wird, könnte ebenfalls die Inflation in die Höhe treiben. Wenn Regierungen hohe Ausgaben tätigen, ohne entsprechende Einnahmen zu generieren, könnte dies zu einem Anstieg der Inflation führen.

Insgesamt könnte eine Kombination aus protektionistischen Maßnahmen, politischen Unsicherheiten, angebotsseitigen Schocks und erhöhten Staatsausgaben dazu führen, dass die Inflation wieder ansteigt.

·economist.com·
Central banks are winning the battle against inflation. But the war is just getting started (04.07.2024)