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What to make of America’s topsy-turvy economy (22.08.2024)
What to make of America’s topsy-turvy economy (22.08.2024)

1 I Laut diesem Artikel gibt es sowohl Argumente für als auch gegen eine bevorstehende Rezession:

Argumente für eine Rezession:

  • Anstieg der Arbeitslosigkeit: Die Arbeitslosigkeit stieg im Juli auf 4,3%, was als ausreichend großer Sprung angesehen wird, um die Sahm-Regel anzuwenden, die auf einen Anstieg der Arbeitslosigkeit hinweist, der jede amerikanische Rezession seit 1960 gekennzeichnet hat.

  • Anstieg unbezahlter Kreditkartenrechnungen: Der Anteil der unbezahlten Kreditkartenrechnungen hat ein 13-Jahres-Hoch erreicht, was darauf hindeutet, dass einige Haushalte bereits unter finanziellen Druck stehen.

  • Marktpsychologie und historische Vergleiche: Anleger könnten nervös sein, weil sie aus den Erfahrungen der letzten großen Rezessionen (wie der globalen Finanzkrise und dem Covid-Crash) gelernt haben, die schneller und tiefer waren als typische Abschwünge.

Argumente gegen eine Rezession:

  • Bessere wirtschaftliche Bedingungen im Vergleich zu 2019: Die Wirtschaft steht in einer entscheidenden Hinsicht besser da als 2019, da es mehr Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik gibt, was potenziell stabilisierend wirken könnte.

  • Vorübergehende Natur der Arbeitslosigkeit: Ein Großteil des Anstiegs der Arbeitslosigkeit könnte auf vorübergehende Entlassungen zurückzuführen sein, die tendenziell volatil sind. Zudem könnte der Anstieg der Einwanderung die Arbeitsmarktdaten beeinflussen, da neue Einwanderer oft erst nach ihrer Ankunft eine Arbeit finden.

  • Erwartungen an Zinssenkungen: Anleger erwarten, dass die Zinsen im nächsten Jahr um mehr als zwei Prozentpunkte sinken werden, was sich bereits in niedrigeren langfristigen Anleiherenditen widerspiegelt. Dies könnte das Wirtschaftswachstum unterstützen.

Diese Punkte zeigen, dass die wirtschaftliche Lage komplex ist und sowohl Risiken als auch Stabilitätsfaktoren vorhanden sind, die die Wahrscheinlichkeit einer Rezession beeinflussen.

2 I Die amerikanische Wirtschaft wird derzeit als chaotisch beschrieben aufgrund einer Vielzahl von widersprüchlichen und unvorhersehbaren wirtschaftlichen Indikatoren und Entwicklungen:

  • Volatilität der Konjunkturdaten: In den letzten Wochen gab es einen Wirbel widersprüchlicher Wirtschaftsnachrichten, wie zum Beispiel schwächere als erwartete Beschäftigungszahlen, während die Einzelhandelsumsätze stärker waren als prognostiziert. Diese gemischten Signale führen zu Unsicherheit und Nervosität unter den Anlegern.

  • Erwartungen an Zinssenkungen: Es gibt zunehmende Spekulationen über eine sofortige Notfall-Zinssenkung durch die Federal Reserve, die jedoch schwanken und nicht konstant bleiben. Diese Unsicherheit über die Geldpolitik trägt zur allgemeinen Verwirrung bei.

  • Marktpsychologie: Anleger sind nervös und reagieren empfindlich auf jede neue Datenveröffentlichung, was zu einer angespannten Marktstimmung führt. Die Äußerungen von Jerome Powell, dem Vorsitzenden der Fed, werden intensiver analysiert, was die Unsicherheit weiter verstärkt.

  • Historische Vergleiche: Die Anleger ziehen Lehren aus den letzten großen Rezessionen, wie der globalen Finanzkrise und dem Covid-Crash, die beide schneller und tiefer waren als typische wirtschaftliche Abschwünge. Diese Vergleiche könnten die Wahrnehmung der aktuellen wirtschaftlichen Lage verzerren und zu übermäßiger Besorgnis führen.

Insgesamt wird die amerikanische Wirtschaft als chaotisch wahrgenommen, weil die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen und die Reaktionen der Märkte auf diese Bedingungen unvorhersehbar und widersprüchlich sind.

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What to make of America’s topsy-turvy economy (22.08.2024)
Is America already in recession? (22.08.2024)
Is America already in recession? (22.08.2024)

Die Faustregeln zur Vorhersage von Rezessionen können derzeit aus mehreren Gründen als unzuverlässig angesehen werden:

  • Anpassung an amerikanische Daten: Viele der verwendeten Regeln basieren auf historischen amerikanischen Daten und könnten nicht in anderen Ländern oder unter anderen wirtschaftlichen Bedingungen funktionieren. Dies wirft die Frage auf, ob diese Regeln universell anwendbar sind oder ob sie speziell auf die amerikanische Wirtschaft zugeschnitten wurden.

  • Fehlalarme in der Vergangenheit: Einige der Rezessionsregeln, wie die von Thomas Philips entwickelte Regel, haben in der Vergangenheit nur wenige Fehlalarme ausgelöst. Dies könnte darauf hindeuten, dass die aktuellen Warnsignale möglicherweise nicht so zuverlässig sind, wie sie scheinen, und dass die Regeln nicht immer die tatsächliche wirtschaftliche Lage korrekt vorhersagen.

  • Einfluss von externen Faktoren: Die aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen, wie der Anstieg der Arbeitslosigkeit aufgrund eines Einwanderungsbooms, können die Arbeitsmarktdaten verzerren. Dies könnte dazu führen, dass die Regeln fälschlicherweise Alarm schlagen, obwohl die zugrunde liegende wirtschaftliche Situation stabiler ist.

  • Ungewöhnliche wirtschaftliche Erholung: Die Federal Reserve hat Spielraum für geldpolitische Lockerungen, was bedeutet, dass sie in der Lage ist, die Zinsen zu senken, um die Wirtschaft zu unterstützen. Diese Fähigkeit könnte die Auswirkungen negativer Indikatoren abmildern und die Vorhersagen der Faustregeln in Frage stellen.

  • Historische Annahmen: Die Regeln basieren auf der Annahme, dass sich die wirtschaftliche Lage verschlechtern wird, wenn die Nachrichten einmal schlecht genug sind. Diese Annahme war historisch gesehen oft korrekt, könnte jedoch in der aktuellen wirtschaftlichen Situation nicht zutreffen, da die Reaktionen der Märkte und der Politik variieren können.

Diese Faktoren zusammen legen nahe, dass die derzeitigen Faustregeln zur Vorhersage von Rezessionen möglicherweise nicht die zuverlässigen Indikatoren sind, die sie in der Vergangenheit waren.

Best-known is the Sahm Rule (see chart 1), which was triggered earlier this month.
changes in the job-openings rate. This catches every recession since the Depression, and entered the danger zone in March
Although America’s gangbusters expansion is calming, a gradual slowdown is not a crash—no matter what the rules say.
But inversions can come a year or more before an actual recession; indeed, the latest started in the summer of 2022.
The 2s-10s yield curve, comparing the rates on two- and ten-year Treasuries, has been inching towards un-inverting for months (see chart 3). Now it is just 0.2 percentage points away. A paper from Thomas Philips of New York University combines the unemployment rate and the yield curve. His rule has had only two false alarms since 1960, and indicates that a recession started in July.
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Is America already in recession? (22.08.2024)