"Alle paar Wochen treffen sich die Mitglieder des Vereins „301+", lassen es sich gut gehen und arbeiten an der Rettung der Youtube-Szene in Deutschland." "Alles, was ich an Youtube immer propagiert habe, warum es so geil ist, dass ich mein eigener Herr über alles bin - das verkommt langsam", sagt Flo. „Uns verbindet die Sorge um den guten Content und die Community."" "Man hat Kanäle wie den von Flo genommen", erzählt Marie, „und fast schon gesagt: Okay, was macht der? So müssen's jetzt alle machen." "Dieser Anspruch auf Erfolg, der da künstlich eingeimpft wird in jeden kleinen Hoffnungsträger, macht meiner Meinung nach vieles kaputt, was den kreativen Input angeht, die reine Motivation aus sich selbst heraus."" "Wo diskutieren Creators über ihre Verantwortung? Wann übernehmen sie Verantwortung? Wie wollen sie selber die Szene mitgestalten und sich nicht nur von ihrem Netzwerk vertreten lassen?"" "Der Name „301+" steht übrigens für die Zahl, die bei Youtube früher lange pauschal eingeblendet wurde, wenn ein Video mehr als 300 Abrufe hatte." "Und sie finden es nur halb abwegig, wenn man sie mit einer Gewerkschaft vergleicht" "Es ist unmittelbar, ungefiltert und sehr persönlich. Und trotzdem ein Massenmedium." "„Viele von uns wollen nicht nur Fans", sagt Dominik, „sondern Leute, mit denen wir uns austauschen, wo Dialog entsteht." Das Thema beschäftigt sie alle." "Wir reden davon, dass wir alle auf einer Augenhöhe sind, dass Youtuber keine Stars sind und wir alle besser und anders sind als Fernsehen und Megastars und hastenichtgesehen. Aber das ist inzwischen nicht mehr wahr."
Emanzipation der Youtuber