Ökonomie der Medien

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Gastbeitrag Wir brauchen einen neuen sozialen Kompromiss - Andrea Nahles zur Zukunft durch Digitalisierung
Gastbeitrag Wir brauchen einen neuen sozialen Kompromiss - Andrea Nahles zur Zukunft durch Digitalisierung
Auf der einen Seite der deutsche Weg der Wirtschaft 4.0 mit einem starken industriellen Kern, aber auch Dienstleistungen, der das Potential einer modernisierten Sozialen Marktwirtschaft in sich trägt.
Auf der anderen Seite der kalifornisch geprägte Plattform-Kapitalismus.
Zwar stehen zunächst konkrete Themen wie die Organisation der Arbeitszeit, die Anpassung der Qualifikationen an die Anforderungen der digitalen Wirtschaft oder die Absicherung von Selbständigen im Vordergrund.
·faz.net·
Gastbeitrag Wir brauchen einen neuen sozialen Kompromiss - Andrea Nahles zur Zukunft durch Digitalisierung
4 Antworten auf Die Gewalt der Plattform und der Preis des Postkapitalismus
4 Antworten auf Die Gewalt der Plattform und der Preis des Postkapitalismus
dass sie ein eigenes System etablieren, das im Stande wäre, den Kapitalismus großflächig zu ersetzen.
damit unterwirft sich nach und nach alles dem Gesetz des Informationsgütermarktes. Und dieses Gesetz lautet: alles ist grenzkostenfrei kopier- und distribuierbar.
Kapitalismus ohne Knappheit könne es nicht geben
Die klassische und neoklassische und die Keynesianische Ökonomie definieren den Kapitalismus vom Markt (oder ursprünglicher: vom Tausch) her. Sogar der Marxismus, der ihn von den Produktionsverhältnissen und der Lohnarbeit her definiert, setzt den Tausch als Kategorie einfach voraus
Der Kapitalismus, sagen sie, definiert sich über die Differenz von Eigentum und Besitz.
Das liegt daran, dass Eigentum – wenn man ihn in Differenz zum Besitz betrachtet – gar kein ökonomischer Begriff ist, sondern ein rechtlicher
Der Preis einer Sache wird von demjenigen festgelegt der Verfügungsgewalt über die Sache hat. <sup class="footnote"><a href="http://www.ctrl-verlust.net/die-gewalt-der-plattform-und-der-preis-des-postkapitalismus/#fn-1972-10" id="fnref-1972-10" rel="nofollow">10</a></sup>
Macht hat, wer die Plattform kontrolliert
Die Gewalt der Plattform besteht in ihrem Nutzen und ihrer Fähigkeit, Leute von diesem Nutzen ein- und auszuschließen.
ihre eigenen Regeln, die in Code gegossen sind.
Wachse, bis Du relevante Netzwerkeffekte erzielst, die weiteren Nutzen generieren.
Behalte die Kontrolle über en Zugang zum Nutzen, also die Fähigkeit, ihn jederzeit wieder einzuschränken oder ganz zu entziehen.
Verknappe den Nutzen und nehme Geld für den Zugang zu ihm.
Eine Ordnung der Plattformen mag man ablehnen und zwar aus guten Gründen. Zuvorderst ihrer mangelnden demokratischen Legitimation wegen.
·ctrl-verlust.net·
4 Antworten auf Die Gewalt der Plattform und der Preis des Postkapitalismus
YouTube: Die Großen werden kontrolliert, die Kleinen aussortiert | ZEIT ONLINE
YouTube: Die Großen werden kontrolliert, die Kleinen aussortiert | ZEIT ONLINE
Nutzer, die ihren Kanal erst noch aufbauen, werden es zunächst schwerer haben, damit Geld zu verdienen.
Wir wissen, dass ein Ausrutscher eines bekannten Kanals Auswirkungen auf die gesamte Community und die Vermarkter haben kann
Das Bunter-wilder-lauter-Credo der YouTube-Stars, belohnt durch Werbeeinblendungen und einen ausufernden Empfehlungsalgorithmus, stellt YouTube vor Probleme.
Deshalb werden die Clips der Preferred Partner ab sofort überprüft. Bis Ende März sollen Moderatoren alle bereits erschienenen Inhalte auf Kanälen des Premium-Programms noch einmal sichten.
YouTube führt also ein, wenn auch in einem begrenzten Rahmen, was Kritiker schon länger fordern: eine Überprüfung der Inhalte, noch bevor sie online erscheinen
YouTube nimmt also wieder ein Stück weit die Verantwortung auf sich.
·zeit.de·
YouTube: Die Großen werden kontrolliert, die Kleinen aussortiert | ZEIT ONLINE
Plattform-Kapitalismus: "Wir müssen über Verstaatlichung nachdenken" | ZEIT ONLINE
Plattform-Kapitalismus: "Wir müssen über Verstaatlichung nachdenken" | ZEIT ONLINE
Eine kleine Zahl von Firmen hat es geschafft, die Vernetzung von Marktteilnehmern profitabel zu machen, und wird dadurch immer größer und mächtiger.
<strong>:</strong> Siemens und GE versuchen gerade, die Infrastruktur für ein industrielles Internet zu schaffen. Sie nennen es Industrie 4.0. Sie bauen Cloud-Dienste und Softwareanalytik, um Maschinen, Einzelteile und Arbeitskräfte zu vernetzen. Unabhängige Entwickler sollen sich in den Prozess einklinken, Industriefirmen die Dienste mieten. Beide wollen zu einer Art App Store für Fabriken werden.
Eine Firma baut ein Teil, eine andere verbaut es und vermarktet das Endprodukt. Auf einer Plattform ist die Abhängigkeit nicht linear, sondern wechselseitig. Uber zum Beispiel funktioniert nur, wenn es zugleich genügend Fahrer und Fahrgäste gibt. Beide Gruppen umkreisen sich und werden immer wertvoller füreinander.
Plattformen schaffen Netzwerkeffekte. Auf einfachster Ebene bedeutet das, dass die Plattform für alle Beteiligten umso wertvoller wird, je mehr Leute mitmachen.
Netzwerkeffekte sorgen dafür, dass konkurrierende Plattformen es sehr schwer haben. Digitale Plattformen haben eine natürliche Tendenz zum Monopol.
Daher kommt der strukturelle Anreiz, die Aktivität der Nutzer möglichst hoch zu halten.
Die Selbstdarstellung auf Social Media, ob in Gruppenchats oder öffentlichen Posts, ist immer idealisiert. Einen Suchverlauf bei Google macht hingegen niemand öffentlich. Dort sieht man zum Beispiel auch, ob jemand nach bestimmten Krankheiten sucht. Das Bild, das Google von seinen Nutzern hat, ist vermutlich etwas authentischer.
Facebook wird nicht dazu betrieben, dass wir alle unsere Ideen austauschen. Sondern damit Werbende mehr Daten über uns erhalten. Das ist die primäre Funktion. Alles andere ist ein Nebenprodukt.
Amazon hat weiterhin riesiges Wachstumspotenzial, Facebook und Google weniger.
Ja, die Idealvorstellung von Amazon wäre, dass es die Konsumgüter in einem vernetzten Haushalt quasi automatisch nachfüllt. Der Verbraucher sagt etwas oder drückt einen Knopf – oder der Kühlschrank schickt gleich selbst die Nachricht, dass irgendwas fehlt – und dann wird sofort ein passendes Produkt geliefert.
Konsum basiert dann weniger auf der Entscheidung von Konsumenten als auf automatisierter Vorsorge. Würden wir überhaupt noch in einem kapitalistischen System leben, wenn es keine Konkurrenz zwischen verschiedenen Angeboten mehr gäbe?
Ich würde sagen, die Konkurrenz findet dann auf der Ebene von Algorithmen statt, nicht mehr auf der von individuellen Entscheidungen.
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Es sind am Ende nicht die Algorithmen der Plattform, sondern ihr Regeln, die den Wettbewerb aufrecht erhalten. Das Problem an den Regeln ist nur, das sie von der Plattform gemacht werden, die damit wiederum ihr Geld verdient.
Das beste Beispiel einer Alternativplattform, das ich kenne, ist <em>Ride Austin </em>in Texas. Es ist eine Art lokales, gemeinnütziges Uber. Geschaffen werden konnte es erst, nachdem Uber und Lyft sich aus Austin zurückzogen, <a class="" href="https://medium.com/@morganlinton/what-will-happen-to-ride-austin-fasten-and-fare-now-that-uber-and-lyft-are-back-in-austin-3d8c5ca030de" target="_blank">weil ihnen sehr hohe Auflagen zur Identifizierung ihrer Fahrer gemacht wurden</a>. Man muss die Monopolplattformen zuerst aussperren, damit sich Alternativen entwickeln können.
Aber die Monopolisten von heute umspannen mehrere Industrien und funktionieren transnational. Ihr Geschäftsmodell macht vor geografischen Grenzen nicht halt. Dafür rechtliche und politische Lösungen zu finden, ist extrem komplex.
·zeit.de·
Plattform-Kapitalismus: "Wir müssen über Verstaatlichung nachdenken" | ZEIT ONLINE
Den Datenfischern die Netze kappen: Ideen gegen die Marktmacht der Plattformen
Den Datenfischern die Netze kappen: Ideen gegen die Marktmacht der Plattformen
Das Milliardengeschäft mit Online-Werbung. Facebook und Google teilten sich <a href="https://www.ft.com/content/cf362186-d840-11e7-a039-c64b1c09b482" data-versionurl="http://web.archive.org/web/20181014064502/https://www.ft.com/content/cf362186-d840-11e7-a039-c64b1c09b482" data-versiondate="2018-10-14T06:45:03+00:00" data-amber-behavior="">nach einer Schätzung</a> im Vorjahr 85 Prozent der Werbeausgaben auf der Welt, wenn man das online-abgeschottete China ausnimmt.
Die Firmen bauen auf zwei Grundprinzipien der digitalen Wirtschaft. Der erste ist der Netzwerkeffekt: Je mehr Menschen einen Dienst wie Facebook verwenden, desto lohnender ist er für alle. Dadurch werden große Anbieter stetig attraktiver. Zum anderen greift der Lock-In-Effekt: Je mehr man einen Dienst in das eigene Leben integriert, desto höher wird die Abhängigkeit von ihm.
Facebook nutzte die Umstellung auf die Datenschutzgrundverordnung sogar, um seine <a href="https://netzpolitik.org/2018/facebook-nutzt-anpassung-an-datenschutzgrundverordnung-um-gesichtserkennung-auch-in-europa-zu-starten/">umstrittene Gesichtserkennungsfunktion</a> auch in Europa zu starten.
Hier könnten Landesregierungen und der Bund aktiv werden und die personelle Ausstattung der Datenschutzbehörden massiv ausbauen. Das kostet Geld, stärkt aber das Gemeinwohl
Stattdessen sind wir auf den Goodwill der Unternehmen angewiesen. Das fängt bei den geschönten Nutzungsstatistiken und Werbemetriken an und hört bei Versprechen, alles gegen politische Manipulation zu tun, längst nicht auf.
Ebenfalls diskutiert wird eine staatliche oder öffentlich-rechtliche Stelle, die datenbasierte algorithmische Systeme auf ihre Auswirkungen und Fairness hin prüft.
geheime Botschaften streuen, die nur die Angesprochenen sehen können: sogenannte Dark Ads, wie sie etwa <a href="https://netzpolitik.org/2017/politisches-microtargeting-in-deutschland-und-oesterreich-nichts-neues/">Jens Spahn im Bundestagswahlkampf 2017 einsetzte</a>.
Das verleiht den Firmen Einfluss jenseits des Ökonomischen.
Der politische Einfluss der Plattformen ist von ihrer Marktmacht nicht zu trennen
·netzpolitik.org·
Den Datenfischern die Netze kappen: Ideen gegen die Marktmacht der Plattformen