Die volkswirtschaftlichen Folgen eines starken Dollars auf Volkswirtschaften sind:
Importierte Inflation: Hohe amerikanische Zinsen und ein starker Dollar können eine importierte Inflation verursachen, die durch relativ hohe Ölpreise noch verschärft wird.
Höhere Rückzahlungen für Unternehmen mit Dollar-Krediten: Unternehmen, die Kredite in Dollar aufgenommen haben, müssen mit höheren Rückzahlungen rechnen, was ihre finanzielle Situation belasten kann.
Devisenabflüsse aus Ländern mit schwächeren Währungen: Länder wie China verzeichnen Devisenabflüsse, da Investoren aus schwächelnden Volkswirtschaften fliehen, was zu einer weiteren Abschwächung ihrer Währungen führen kann.
Potenzielle Handelsspannungen und Zölle: Ein starker Dollar kann zu Handelsspannungen führen, insbesondere zwischen den USA und China, und möglicherweise zu weiteren Zöllen und Sanktionen.
Druck auf Zentralbanken und Finanzministerien: Länder mit Devisenreserven könnten gezwungen sein, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Währungen zu stärken, was zu einer vorübergehenden Linderung führen könnte, aber langfristig möglicherweise nicht effektiv ist.
Diese volkswirtschaftlichen Folgen verdeutlichen die komplexen Auswirkungen eines starken Dollars auf verschiedene Volkswirtschaften und die Herausforderungen, die damit verbunden sind.
HINWEIS: VIDEOAUSSCHNITTE ZUR ZINSENTSCHEIDUNG/-PROGNOSE 1 I 11:45- 12:45 (Geldpolitischer Ausblick bzw. Strategie) 2 I 16:20-16:58 (Bloomberg Fragen 2+3)
Notizen MES - EZB-Zinsentscheid I 11.04.2024
- Inflation geht zurück, insbesondere bei Lebensmittel und Güter; ebenso Gehaltserhöhungen und Margenerhöhungen bei Unternehmen gehen zurück (durch Gewinne abgefangen).
- Wirtschaft geht zurück im ersten Quartal; Wirtschaftsabschwung, Lohnsteigerungen und Inflation gehen zurück, Dienstleistung treiben noch an, restliche Bereiche fallen.
- ARLO niedriger Stand seit EURO-Einführung; Arbeitsmarkt aber sehr angespannt, gibt aber langsam nach.
- Lohnwachstum fällt, restriktive Geldpolitik und auslaufende Einschränken seit Energiekrise/Pandemie --> bringt Inflation zu 2% in Mid-2025.
- Risiken laut EZB siehe Press Release.
Unternehmenskredite und Hypothekenkredite gehen zurück (siehe Press Release), sind aber noch so hoch, dass Sie Investitionen zurückhalten; die Dynamik ist noch schwach.
* --> Grundsätzlich viele Fragen in Verbindung zu hohen Inflationszahlen der USA am 10.04.2024 - jedoch "laut Lagarde" ist die EZB nicht FED abhängig. Zudem müssen nicht alle Inflationsindikatoren auf 2% zurückgehen, somit müssen wir nicht z.B. auf Dienstleistungsinflation bis 2% warten.
Frage von Journalisten: #1 von Bloomberg: TEIL 1 – Zeitpunkt der Zinssenkungen: Keine neue Aussage. TEIL 2 – Einigkeit im EZB-Rat: Kleiner Teil war schon sicher, gegen großen Teil welche noch abwarten wollen. TEIL 3 – Inflationsdaten in den USA am 10. April 2024: Geht in Juni Entscheidung ein. (3 Déjà-vu: Pandemie, Ukraine, FED gestern bzw. heute)
1 I Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, dass die Schulden in den vielen westlichen Ländern angestiegen sind:
Erhöhte Staatsausgaben: Regierungen geben mehr aus, als sie einnehmen, was zu einem Anstieg der Haushaltsdefizite führt. Dies ist besonders ausgeprägt in den USA, wo die Ausgaben für soziale Programme und militärische Ausgaben erheblich gestiegen sind.
Politische Entscheidungen: Politische Akteure, insbesondere in den USA, haben Wahlversprechen abgegeben, die Steuersenkungen und die Erhöhung von Ausgaben für soziale Programme beinhalten. Diese Entscheidungen führen zu einem Anstieg der Staatsverschuldung, da die Einnahmen nicht ausreichen, um die Ausgaben zu decken.
Strukturelle Defizite: Viele Länder haben strukturelle Defizite, die unabhängig von der wirtschaftlichen Lage bestehen. Diese Defizite sind oft das Ergebnis langfristiger politischer Entscheidungen und können die Schuldenlast erhöhen.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Obwohl die wirtschaftliche Lage in vielen Ländern besser geworden ist, haben die Regierungen Schwierigkeiten, ihre Schulden zu stabilisieren, insbesondere wenn die Zinsen nicht sinken und die Inflation zurückgeht. Dies führt dazu, dass die Schuldenquote im Verhältnis zum BIP steigt.
Globale wirtschaftliche Unsicherheiten: Die Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft, einschließlich geopolitischer Spannungen, haben dazu geführt, dass Regierungen mehr ausgeben, um ihre Sicherheit zu gewährleisten, was ebenfalls zur Erhöhung der Schulden beiträgt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Kombination aus erhöhten Ausgaben, politischen Entscheidungen, strukturellen Defiziten und ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu einem Anstieg der Schulden in den betroffenen Ländern geführt hat.
2 I Um ihre Haushaltsdefizite zu reduzieren, könnten Regierungen verschiedene Maßnahmen ergreifen, darunter:
Ausgabenkürzungen: Regierungen könnten ihre Ausgaben in verschiedenen Bereichen reduzieren, einschließlich öffentlicher Dienstleistungen, Sozialleistungen und Infrastrukturprojekte. Dies könnte helfen, die Staatsausgaben zu senken und das Defizit zu verringern.
Steuererhöhungen: Eine Erhöhung der Steuereinnahmen durch Anpassungen der Steuersätze oder die Schließung von Steuerschlupflöchern könnte dazu beitragen, die Einnahmen zu steigern und das Defizit zu reduzieren. Dies könnte insbesondere durch die Erhöhung von Steuern auf hohe Einkommen oder Kapitalgewinne geschehen.
Fiskalische Disziplin: Regierungen könnten sich verpflichten, eine striktere Haushaltsdisziplin einzuführen, um sicherzustellen, dass die Ausgaben nicht die Einnahmen übersteigen. Dies könnte durch gesetzliche Vorgaben oder Haushaltspläne geschehen, die auf langfristige Stabilität abzielen.
Wirtschaftswachstum fördern: Durch Maßnahmen zur Förderung des Wirtschaftswachstums, wie Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung oder Infrastruktur, könnten Regierungen die wirtschaftliche Aktivität ankurbeln, was zu höheren Steuereinnahmen führen würde.
Reform von Sozialprogrammen: Eine Überprüfung und Reform von Sozialprogrammen könnte dazu beitragen, die Ausgaben zu optimieren und sicherzustellen, dass die Mittel effizient eingesetzt werden. Dies könnte auch die Einführung von Anreizen zur Reduzierung von Abhängigkeiten von Sozialleistungen umfassen.
Schuldenmanagement: Regierungen könnten Strategien zur Umstrukturierung oder Refinanzierung ihrer Schulden entwickeln, um die Zinslast zu verringern und die Rückzahlungsbedingungen zu verbessern. Dies könnte auch die Nutzung von niedrigeren Zinssätzen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage umfassen.
Transparenz und Rechenschaftspflicht: Die Einführung von Maßnahmen zur Verbesserung der Transparenz und Rechenschaftspflicht in der Haushaltsführung könnte das Vertrauen der Öffentlichkeit stärken und die Unterstützung für notwendige Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung erhöhen.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen könnten Regierungen ihre Haushaltsdefizite effektiver angehen und langfristige fiskalische Stabilität erreichen.
Key Facts I J.P.Morgan Webinar I 11.04.2024 (Seitenzahl):
Allgemeine Aussage: Steiniger Weg der Inflationsbekämpfung -> Bezug auf US-Inflationsdaten 10.04.2024
7 I Einkaufsmanagerindex positiv, Wachstum USA positiv, EU stabil 8+9 I Konsum ist stabil – Lohnerhöhungen, Arbeitsmarktknappheit, Überschussersparnisse, 9 I Verschuldung niedriger als vor Pandemie+Globale Finanzkrise 10 I EMI beginnt sich aufzuhellen 12 I Lockerung bei Zinserwartungen nach Ansage von Powell, Finanzierungsbedingungen gebessert + Weltaktien 10% 13+14 I Aktienmarkt ist im Soft-Landing-Szenario angekommen, aber Welt ist nicht ganz frei von Risiken -> Ertragskraft von Aktien langfristig nicht mehr viel Potential 16 I Inflation in USA ist hartnäckig 17 I Zinserwartungen US halbiert, sind mit 2 Zinssenkungen zu rechnen +60 Mrd. Anleihen und 35 Mrd. Mortgages Bilanzsumme zu reduzieren – hat man in letzter Zeit nicht wirklich bemerkt, wird sich aber in kommender Zeit zeigen -> Geschäftsbanken werden restriktiver im Bereich Liquidität sein 18 I Energieinflation baut sich wieder auf I Nachfrage + Geopolitik bedingt 19 I Inflation ist noch da und geht nicht so schnell weg – belastet Aktien/Anleihen 20 I Goldpreis als Konsequenz, dass Notenbanken Inflationsbekämpfung nicht so hin bekommen 23 I Es ist zu Früh, um US-Wahlprognosen zu glauben 24 I Fiskalpolitik als entscheidender Faktor, TRUMP Steuerpolitik vor möglicher Verlängerung – starker Einfluss auf Verschuldung der USA —> Je länger Zinsen höher sind, desto höher auch die Risiken für die Realwirtschaft daraus (Konjunktur, Liquidität, Insolvenzen, etc.)
1 Wichtige Fakten zum Plan von Xi Jinping, um Amerika (wirtschaftlich) zu überholen:
Chinas Präsident Xi Jinping strebt an, durch die Förderung neuer Produktivkräfte die Wirtschaft des Landes zu stärken und Amerika zu überholen.
Die Idee der "neuen Produktivkräfte" beinhaltet die Schaffung von Innovationen und technologischen Fortschritten in der Wirtschaft, um die Gesamtleistung und Effizienz zu steigern.
Chinas Erfolg im Bereich der Elektrofahrzeuge zeigt, dass Fortschritte in weniger etablierten Branchen einfacher zu erzielen sein können.
Die chinesische Regierung plant, die Ausgaben für Wissenschaft und Technologie zu erhöhen, um die technologische Eigenständigkeit zu stärken.
Die Förderung neuer Produktivkräfte erfordert eine Integration von Wissenschaft und Technologie in die Produktion, um qualitative Durchbrüche zu erreichen.
Chinesische Beamte suchen nach Wegen, die Wirtschaft anzukurbeln, indem sie auf die Mobilisierung von Arbeitskräften und die Akkumulation von Kapital setzen.
Die Strategie, neue Produktivkräfte zu kultivieren, zielt darauf ab, die traditionellen Produktionsmethoden zu überwinden und effizientere Wege zu finden.
Chinas Führung setzt auf eine umfassende Modernisierung bestehender Industrien durch den Einsatz revolutionärer Technologien wie Big Data und Automatisierung.
Die Förderung neuer Produktivkräfte erfordert erhebliche Investitionen, um qualitative Veränderungen in der Wirtschaft zu bewirken.
Die chinesische Regierung verfolgt das Ziel, die technologische Souveränität des Landes zu stärken und sich als führende Kraft in zukunftsweisenden Industrien zu positionieren.
2 China strebt danach, Amerika zu überholen, indem es folgende Strategien verfolgt:
Förderung neuer Produktivkräfte durch Innovationen und technologische Fortschritte in der Wirtschaft.
Investitionen in Wissenschaft und Technologie, um die technologische Eigenständigkeit zu stärken.
Modernisierung bestehender Industrien durch revolutionäre Technologien wie Big Data und Automatisierung.
Integration von Wissenschaft und Technologie in die Produktion, um qualitative Durchbrüche zu erreichen.
Fokus auf aufstrebende Technologien wie künstliche Intelligenz, Internet der Dinge und Green Tech.
Steigerung der Ausgaben für Wissenschaft und Technologie, um bis zur Mitte dieses Jahrhunderts eine "Weltmacht" in Sachen Innovation zu werden.
1 Die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen in China werden durch mehrere Faktoren verursacht:
Rückgang der Arbeitskräfte: Die bekannte fleißige Belegschaft in China schrumpft, was ein Hindernis für das Wirtschaftswachstum darstellt.
Immobilienkrise: Der wildeste Immobilienboom der Geschichte in China hat sich in eine Pleite verwandelt, was zu finanziellen Problemen führt.
Veränderungen im globalen Freihandelssystem: Das globale System des Freihandels, das China reicher gemacht hat, zerfällt, was die Handelsbeziehungen und Exporte beeinträchtigen könnte.
Schwache Inlandsnachfrage: Die geringe Beteiligung der Verbraucher am BIP und die Notwendigkeit, einen Teil der Produktion exportieren zu müssen, deuten auf eine schwache Inlandsnachfrage hin.
Protektionistische Maßnahmen anderer Länder: Länder wie Amerika könnten Importe aus China blockieren, was die Exporteinschränkungen und Handelsbeziehungen weiter verschärfen würde.
Mangelnde Innovation und Unternehmerfreundlichkeit: Die zunehmende politische Einmischung in Industrien und die Einschränkung der unternehmerischen Freiheit könnten die Innovation beeinträchtigen und zu Kapitalflucht führen.
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2 Die Ambitionen Chinas, die Industrien von morgen zu dominieren, könnten die globale Wirtschaft auf verschiedene Weisen beeinflussen:
Wettbewerb und Innovation: Chinas Fokus auf die Dominanz zukunftsweisender Industrien könnte zu einem verstärkten Wettbewerb und Innovation in Branchen wie Elektroautos, Batterien, Bioproduktion und Drohnen führen.
Abhängigkeit von westlicher Technologie verringern: China strebt danach, sich von der Abhängigkeit von westlicher Technologie zu lösen und ein Großteil des geistigen Eigentums in neuen Industrien zu kontrollieren.
Anziehung ausländischer Investitionen: Trotz bestehender Bedenken sind ausländische Unternehmen in China willkommen, um von den neuen Entwicklungen zu lernen, was zu einer verstärkten Investitionstätigkeit führen könnte.
Veränderung des Kräfteverhältnisses: Chinas Bestrebungen könnten das Kräfteverhältnis in der Weltwirtschaft verändern, indem es seine Position stärkt und eine größere Rolle in globalen Industrien einnimmt.
Handelsbeziehungen und Protektionismus: Die mögliche Dominanz Chinas in bestimmten Industrien könnte zu Spannungen in den Handelsbeziehungen führen, insbesondere wenn protektionistische Maßnahmen anderer Länder ergriffen werden, um chinesische Exporte einzuschränken.
Innovationshemmnisse: Eine zu starke politische Einmischung und Einschränkung der unternehmerischen Freiheit könnten jedoch die Innovation beeinträchtigen und zu Kapitalflucht führen, was langfristig negative Auswirkungen haben könnte.
3 Xi Jinpings Plan spielt eine zentrale Rolle bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Stagnation in China, jedoch sind auch einige Herausforderungen und Kritikpunkte zu berücksichtigen:
Beschleunigung der fortschrittlichen Fertigungsindustrie: Xi Jinping strebt an, die fortschrittliche Fertigungsindustrie zu beschleunigen, um hochproduktive Arbeitsplätze zu schaffen und China autark zu machen.
Fokus auf neue Produktivkräfte: Der Plan beinhaltet massive Investitionen in "neue Produktivkräfte", um die Industrien von morgen zu dominieren und das Kräfteverhältnis in der Weltwirtschaft zu verändern.
Herausforderungen bei der Verbrauchernachfrage: Kritiker bemängeln, dass der Plan die Verbraucher vernachlässigt und Konjunkturimpulse benötigt, um das Vertrauen zu stärken und die Verbraucherausgaben anzukurbeln.
Exportabhängigkeit und protektionistische Bedrohungen: Die schwache Inlandsnachfrage führt dazu, dass ein Teil der Produktion exportiert werden muss, was durch protektionistische Maßnahmen anderer Länder erschwert werden könnte.
Innovationshemmnisse und Unternehmerfreundlichkeit: Die politische Einmischung und Einschränkung der unternehmerischen Freiheit könnten die Innovation beeinträchtigen und zu Kapitalflucht führen, was langfristig negative Auswirkungen haben könnte.