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Why American credit-card delinquencies have suddenly shot up (20.02.2025)
Why American credit-card delinquencies have suddenly shot up (20.02.2025)

Die Zahl der Kreditkartenrückstände in Amerika ist aus mehreren Gründen plötzlich gestiegen:

  1. Steigende Zinssätze: Der durchschnittliche Zinssatz für Kreditkarten ist von unter 15 % im Jahr 2021 auf über 21 % gestiegen, was die Rückzahlung erschwert. Kreditkartenkreditnehmer spüren die Auswirkungen dieser Zinserhöhungen sofort, während Eigenheimbesitzer durch lange Hypothekenlaufzeiten besser geschützt sind.

  2. Zunahme von Zahlungsrückständen unter bestimmten Gruppen: Insbesondere jüngere Kreditnehmer (zwischen 18 und 39 Jahren) sind stark betroffen, mit höheren Rückstandsquoten im Vergleich zu älteren Kreditnehmern. Dies deutet auf ein Problem bei einer bestimmten demografischen Gruppe hin, die möglicherweise weniger finanziellen Spielraum hat.

  3. Kreditausgaben in risikobehafteten Bereichen: Zahlungsrückstände konzentrieren sich besonders bei Subprime-Kreditnehmern und in ärmeren Gegenden, was zeigt, dass finanzielle Schwierigkeiten oft in den wirtschaftlich benachteiligten Teilen der Bevölkerung am höchsten sind. Im ärmsten Zehntel der amerikanischen Stadtteile stieg der Anteil der Menschen mit über 30 Tage überfälligen Kreditkartenschulden erheblich an.

  4. Unterschiede zwischen Kreditgebern: Kleinere Banken weisen deutlich höhere Rückstandsraten auf als größere Institute, was darauf hindeutet, dass sie risikoreichere Kreditnehmer anziehen und möglicherweise weniger Ressourcen haben, um die Kreditwürdigkeit zu überwachen.

Zusammengefasst scheinen die Kombination aus steigenden Zinsen und der Konzentration von Schulden bei bestimmten demografischen Gruppen und Kreditnehmern die Hauptfaktoren für den Anstieg der Kreditkartenrückstände zu sein.


Die hohen Kreditkartenrückstände in Amerika bringen mehrere Risiken und Auswirkungen mit sich:

  1. Finanzielle Instabilität für Haushalte: Der Anstieg der Rückstände könnte zu einer größeren finanziellen Belastung für viele Verbraucher führen, insbesondere für diejenigen, die bereits am Rande ihrer finanziellen Möglichkeiten leben. Dies könnte zu vermehrten Zahlungsausfällen und Insolvenzen führen.

  2. Erhöhte Kluft zwischen Einkommensgruppen: Die Daten zeigen, dass die Rückstände vor allem in ärmeren Gegenden und bei Subprime-Kreditnehmern zunehmen. Dies verstärkt die finanzielle Ungleichheit und schafft eine größere Kluft zwischen den verschiedenen Einkommensgruppen in Amerika, was soziale und wirtschaftliche Spannungen verstärken könnte.

  3. Belastung der Banken: Kleinere Banken, die oft risikoreichere Kreditnehmer bedienen, berichten von höheren Abschreibungen und Rückstandsraten. Dies könnte ihre finanzielle Stabilität gefährden und zu einer restriktiveren Kreditvergabe führen, was wiederum die Kreditaufnahme für Verbraucher erschwert.

  4. Potenzial für einen breiteren wirtschaftlichen Rückgang: Obwohl die aktuelle Situation nicht zwangsläufig auf einen größeren wirtschaftlichen Abschwung hindeutet, können anhaltende hohe Rückstände, insbesondere wenn sie sich ausweiten, das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen. Wenn viele Verbraucher in Zahlungsschwierigkeiten geraten, könnte dies auch die Konsumausgaben und damit die Gesamtwirtschaft belasten.

  5. Kreditvergabe-Restriktionen: Um das Risiko von Zahlungsverzug zu minimieren, beginnen Banken, ihre Kreditvergabestandards zu verschärfen. Dies könnte den Zugang zu Krediten für viele Bedürftige einschränken, was wiederum deren wirtschaftliche Möglichkeiten einschränkt .

Zusammengefasst können hohe Kreditkartenrückstände sowohl für individuelle Haushalte als auch für die Gesamtwirtschaft erhebliche Risiken und negative Auswirkungen mit sich bringen.

Recent data published by the Federal Reserve Bank of New York show that the proportion of American credit-card debt in serious delinquency—with balances at least 90 days overdue—surged to 11% in the final quarter of last year (see chart 1).
The average rate on credit cards has risen from under 15% in 2021 to over 21% today, the highest in modern history (see chart 2).
·economist.com·
Why American credit-card delinquencies have suddenly shot up (20.02.2025)
Investors fear inflation is coming back. They may be right (20.02.2025)
Investors fear inflation is coming back. They may be right (20.02.2025)

Es gibt mehrere Faktoren, die auf eine mögliche Rückkehr der Inflation hinweisen:

  1. Zentralbankpolitik: Zentralbanken, die die Zinssätze senken, könnten dazu beitragen, dass die Nachfrage in der Wirtschaft steigt, was zu Preisanstiegen führen kann.

  2. Starke Preisanstiege in bestimmten Sektoren: In mehreren Ländern gab es kürzlich signifikante Preiserhöhungen, insbesondere bei Lebensmitteln und Dienstleistungen, was auf anhaltenden Inflationsdruck hindeutet.

  3. Angespannte Arbeitsmärkte: Die Arbeitslosigkeit ist in vielen entwickelten Ländern niedrig, was bedeutet, dass Unternehmen um die verfügbaren Arbeitskräfte konkurrieren müssen. Dies führt zu steigenden Löhnen, die wiederum zu höheren Preisen führen können, wenn die Unternehmen die Kosten nicht durch Produktivitätssteigerungen ausgleichen können.

  4. Politische Maßnahmen: Politische Entscheidungen, die beispielsweise Zölle erhöhen oder Ausgaben in der Infrastruktur steigern, könnten die Inflation weiter anheizen, da höhere Kosten auf die Verbraucher übertragen werden.

  5. Erwartungen der Verbraucher: Das steigende Interesse an Inflation, das sich in Verbraucherumfragen und Google-Suchen widerspiegelt, deutet darauf hin, dass viele Menschen in den kommenden Monaten mit weiteren Preissteigerungen rechnen. Diese Erwartungen können selbst inflationär wirken, indem sie das Verhalten von Verbrauchern und Unternehmen beeinflussen.

Insgesamt gibt es Hinweise darauf, dass die gegenwärtigen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen eine solche Rückkehr der Inflation begünstigen könnten.


Die Fehler der 1970er Jahre, die sich wiederholen könnten, sind:

  1. Langsame Reaktion der Zentralbanken: In den 1970er Jahren reagierten die Zentralbanken nicht schnell genug auf steigende Inflationsraten. Ein ähnliches Verhalten ist derzeit zu beobachten, da Fragen aufkommen, warum Zentralbanken wie die Federal Reserve die Zinssätze senken, bevor die Inflation auf das angestrebte Niveau zurückgekehrt ist.

  2. Unterschätzung von Inflationsrisiken: Politiker und Zentralbanker könnten erneut die Persistenz und Widerstandsfähigkeit der Inflation unterschätzen. Damals töteten die Politiker viele „Kakerlaken“ der Inflation, ließen aber einige übrig, die sich dann ausbreiteten, was zu einer hohen Inflation von über 15 % in den frühen 1980er Jahren führte.

  3. Ölpreisschocks und externe Schocks: Die Zentralbanken hatten Schwierigkeiten, mit den zweiten Ölpreisschocks in den 1970er Jahren umzugehen, die die Inflation anheizten. Heute könnten ähnliche externe Faktoren (z.B. geopolitische Spannungen oder Handelskriege) die Inflation erneut beschleunigen.

  4. Politische Einmischung: Politische Entscheidungen, die auf kurzfristige wirtschaftliche Gewinne ausgerichtet sind (zum Beispiel die Erhöhung von Zöllen oder große fiskalische Ausgaben), könnten ebenfalls inflationäre Tendenzen fördern. In den 1970er Jahren waren politische Maßnahmen oft nicht im Einklang mit einer stabilen Geldpolitik.

  5. Verdrängung von Inflationserwartungen: Damals führte eine hohe Inflation zu einer spiralförmigen Erhöhung der Löhne und Preise. Wenn Verbraucher und Unternehmen beginnen, Inflationserwartungen zu verankern, könnte dies wiederum zu einem anhaltenden Inflationsumfeld führen.

Diese Fehler könnten dazu führen, dass die derzeitigen inflationären Tendenzen schwieriger zu kontrollieren sind, wenn sie einmal etabliert sind.

·economist.com·
Investors fear inflation is coming back. They may be right (20.02.2025)