AI

Wir tendieren dazu, künstliche Intelligenz als eine wundersame und körperlose Form der maschinellen Klugheit zu betrachten. Von der preisgekrönten Wissenschaftlerin Kate Crawford lernen wir hingegen, dass KI in Wahrheit weder künstlich noch intelligent ist, sondern in ihrer materiellen Wirklichkeit auf Ressourcenausbeutung und Machtkonzentration hinausläuft.

Crawford nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise zu Lithiumminen und Klickfabriken, zu automatisierten Arbeitsplätzen und riesigen Datenarchiven, zu AI-Trainingscamps und zum algorithmischen Kriegsführungsteam des Pentagon. Auf diese Weise zeichnet sie einen Atlas der künstlichen Intelligenz, der die verschiedenen Bereiche ihrer konkreten Realität kartiert, um unser kritisches Auge zu schulen. Gestützt auf ein Jahrzehnt originärer Forschung zeigt Crawford, dass KI in erster Linie eine Technologie der Extraktion ist der Abschöpfung von Mineralien, billiger Arbeitskraft und einer unermesslichen Anzahl von Daten. Das planetare Netzwerk der KI schädigt unsere Umwelt massiv, vertieft soziale Ungleichheiten und bedroht demokratische Prinzipien. Crawfords Buch liefert uns einen dringlichen Bericht, was auf dem Spiel steht, wenn große Unternehmen und staatliche Institutionen KI nutzen, um die Welt umzugestalten.

Ein wertvolles Korrektiv für den Hype um KI und eine nützliche Gebrauchsanweisung für die Zukunft. John Thornhill, Financial Times
Ein neuer Blick auf das, was künstliche Intelligenz in Wirklichkeit ist
Aus welchen Materialen bestehen KI-Systeme, und wo kommen die her?
Welche Formen menschlicher Arbeit, welche Wissenssysteme und Machtverhältnisse müssen dabei am Start sein?
Crawford zeigt: KI ist die ausbeuterische Industrie des 21. Jahrhunderts
KI hat in ökologischer, sozialer und politischer Hinsicht verheerende Wirkungen

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AJ Juliani

19. November 2024

Stellen Sie sich das vor.

Sie nehmen an einem Online-Graduiertenschulkurs teil. Nach ein paar Wochen sehen Sie, dass der Großteil dieses Kurses asynchron ist. Sie müssen einige Lesungen durchführen, Beiträge im Diskussionsforum vervollständigen und antworten. Schreiben Sie als Antwort auf Aufforderungen ein paar Aufsätze und nehmen Sie natürlich auch an einigen quizähnlichen Beurteilungen teil.

Sie öffnen Ihren lokalen KI-Agenten auf Ihrem Computer und geben ihm Anweisungen: Melden Sie sich jede Woche beim Learning Management System meiner Schule an (Canvas, Schoology, Google Classroom usw.) und erledigen Sie alle im Kurskalender aufgeführten Aufgaben. Für längere Beurteilungen und Aufsätze senden Sie mir bitte vor dem Absenden den Rohentwurf per E-Mail zu, damit ich ihn bei Bedarf bearbeiten kann.

Hinter den Kulissen passiert Folgendes:

Ein LLM, der den Webbrowser des Studenten öffnet, sich bei Canvas anmeldet, durch den Kurs navigiert, den Kurskalender überprüft, Diskussionsforen liest, darauf antwortet und Beiträge verfasst, schriftliche Aufgaben erledigt und einreicht, an Quizfragen teilnimmt und buchstäblich alles völlig autonom erledigt – ohne dass Sie (der Lernende) eingreifen müssen.

Dies ist genau das Szenario, das David Wiley mitteilt. Es ist nichts, was man sich vorstellen kann, aber es ist für Lernende im Moment sehr verfügbar und real.