AI
Am 14. März 2024 genehmigte der Ausschuss für künstliche Intelligenz den Entwurf des Rahmenübereinkommens des Europarats über künstliche Intelligenz und Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie den Entwurf eines erläuternden Berichts. Die Entwurfstexte sind unten verfügbar.
Das Rahmenübereinkommen wurde der Parlamentarischen Versammlung des Europarats zur Stellungnahme vorgelegt (die Abstimmung soll während der Frühjahrstagung vom 15. bis 19. April 2024 erfolgen). Das Übereinkommen soll dann am 17. Mai 2024 vom Ministerkomitee des Europarats (Außenminister) offiziell angenommen werden.
Am schmerzlichsten wirkt sich die Langsamkeit politischer Prozesse dort aus, wo es um den Umgang mit neuen Technologien geht. Paradebeispiel dafür ist die sogenannte künstliche Intelligenz. Die EU hat den einigermassen griffigen AI Act ausgearbeitet, der Europarat hingegen steht bei vielen NGOs in der Kritik. Sein kurz vor der Unterzeichnung stehendes KI-Abkommen sei nicht viel aussagekräftiger als weisses Papier. Liegt das an der Schweizer Leitung des KI-Komitees? Liegt es am Einfluss privater Player?
Algorithmwatch: KI-Konvention des Europarats: Kein Freifahrtschein für Unternehmen und Sicherheitsbehörden!
Die KI-Konvention soll das erste rechtsverbindliche internationale Übereinkommen zu KI werden. Ab dem 11. März 2024 finden die abschliessenden Verhandlungen dazu in Strassburg statt. Mit am Verhandlungstisch sitzen die Mitglieder des Europarats (darunter die Schweiz und die EU-Staaten) und Nicht-Mitglieder wie die USA, Japan oder Kanada. AlgorithmWatch, über 90 Organisationen der Zivilgesellschaft und prominente Wissenschaftler*innen fordern die verhandelnden Staaten auf, Unternehmen und nationalen Sicherheitsbehörden beim Einsatz von KI nicht einfach freie Hand zu lassen.
KI für Unterricht und Lernen:
Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, Unterricht und Lernen tiefgreifend zu verändern und zu bereichern. Gleichzeitig birgt KI enorme gesellschaftliche Gefahren und Risiken für das schulische Lernen. Wie können die Chancen genutzt werden? Welche fundamentalen schulpädagogischen Herausforderungen stellen sich? Wie kann darauf angemessen reagiert werden? Blogs und Praxisleitfäden, Fachtexte und Videotutorials geben Antworten und laden zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch ein.
Erfindet KI das nächste Wundermittel?
Neue Arzneimittel können die Welt verändern. Doch sie zu finden dauert lange und ist teuer. Jetzt hoffen viele Pharmafirmen, Institute und Patienten, dass Künstliche Intelligenz diese Suche viel schneller, einfacher und günstiger macht. Schroeder,Carina; Brose, Maximilian
Die Jugend von heute lebt in einer digitalen Welt, die zunehmend von Künstlicher Intelligenz (KI) geprägt ist. In unserer jüngsten Pulse-Umfrage „ Nutzung von Sprachassistenten und generativer KI durch Kinder und Familien“ haben wir Eltern* von Kindern im Alter von 3 bis 12 Jahren zu neuen Trends im Zusammenhang mit der Nutzung von Sprachassistenten durch Familien befragt, einschließlich der Art und Weise, wie sie im Haushalt genutzt werden , die Beziehungen von Kindern und Eltern zu diesen Assistenten und ihre wahrgenommenen Auswirkungen auf das Lernen und die Entwicklung der Kinder. Wir haben auch nach ihren Erfahrungen und Einstellungen zu generativer KI gefragt.
Im Mittelpunkt unserer Fragen standen:
Wie greifen Kinder auf Sprachassistenten zu, wie oft nutzen sie sie und wofür nutzen sie sie?
Welche Art von Beziehung(en) haben Kinder zu Sprachassistenten? Wie gehen sie mit ihnen um und wie interagieren sie mit ihnen?
Wie nutzen Familien Sprachassistenten und welche Funktionen erfüllen sie zu Hause? Nutzen Eltern sie, um bei der Verwaltung ihrer Familien zu helfen, und wenn ja, wie?
Welche Risiken und Chancen sehen Eltern in Sprachassistenten?
Wie oft greifen Eltern und Kinder auf generative KI zu und wofür nutzen sie sie?Geben Sie Ihren Schülern verwalteten Zugriff auf ihren eigenen KI-Assistenten.
Schüler können die leistungsstarken Fähigkeiten der KI nutzen, um verschiedene Themen zu erkunden, Fragen zu beantworten, sich selbst zu testen und vieles mehr. Sie haben vollen Zugriff auf alle Chat-Sitzungen und können so die Aktivitäten der Schüler überwachen.
Was soll Sidekick mit Ihren Schülern machen? *
Jeder, der schon mal mit KI-Sprachmodellen zu tun hatte, kennt es: man will eine bestimmte Antwort vom Chatbot - doch der weigert sich hartnäckig, diese zu geben. Es gibt aber Tricks, um LLMs und andere GenAI-Modelle gefügig zu machen: sogenannte Pompt Hacks, Jailbreaks oder Prompt Injections. Wir erklären, was hinter diesen Begriffen steckt, wie diese Methoden funktionieren und wir fragen: Ist es gut oder schlecht, wenn KI-Modelle nicht alle Fragen beantworten, die wir ihnen stellen?
Ein KI-MUSIKTHEATER von Marie Kilg (Text) und Eva Kuhn (Musik), fassung: Fabian Gerhardt
Anna und Eve – was für ein Paar. Anna ist Projektleiterin in einem großen amerikanischen IT-Unternehmen. Sie soll eine KI – Künstliche Intelligenz – entwickeln, die uns „lachen und weinen macht“: Was wäre dafür geeigneter als Musik? Eve ist Annas KI, sie soll uns Hits schenken und die Userinnen glücklich machen. Um Menschen glücklich zu machen, muss Eve selbst so menschlich wie möglich sein, und so arbeitet Anna Tag und Nacht an Eve. Sie füttert sie mit Daten und chattet mit ihr, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln. Und je länger das dauert, desto mehr beginnt Eve, auch an Anna zu arbeiten. Aus einem Projekt wird für Anna ein Wesen, und aus einem Training, in dem Anna eine KI entwickelt, wird eine seltsame Freundschaft, bis Annas Partner Vin immer mehr das Gefühl bekommt, dass aus der Beziehung plötzlich eine Art Ménage à trois wird. Als Eve schließlich beginnt, vermeintlich eigene Entscheidungen zu treffen, stehen Annas berufliche und private Existenz auf dem Spiel.
ANNA & EVE ist ein Stück über den Vormarsch der Künstlichen Intelligenz und darüber, wie viel Zuwendung wir künstlichen Stimmen schenken – und wie sehr sie uns verändern, ohne dass wir es bemerken. Und es stellt die Frage, ob KI eines Tages auch Autorinnen und Komponist*innen arbeitslos machen könnte.
Wir haben die KI-Spezialistin und Journalistin Marie Kilg eingeladen, mit der Komponistin Eva Kuhn die Möglichkeiten und Grenzen eines Musiktheaters auszutesten, in denen sich eigene, menschliche Texte und Kompositionen mit KI-generierten kreuzen. Und sind gespannt, was Sie dazu sagen werden, zu Eves Musik und ihrer Fähigkeit, menschliche Sorgen und Nöte zu verstehen. Können Rechenleistungen einer künstlichen Intelligenz eine Musik generieren, die wirklich gut und vor allem berührend ist? Sie werden es hören – und darüber abstimmen.
… und KI kann langsam fast alles – aber kann sie die Menschen wirklich berühren? Musik komponieren, die nicht nur funktioniert, sondern auch ins Herz geht? Texte schreiben, die uns bewegen? Maschinen können nur kopieren, was schon dagewesen ist, aus statistischen Zusammenhängen etwas simulieren, was dann eben so klingt wie Kunst. Aber was ist eine Autorin, wenn nicht ein neuronales Netzwerk, das aus all dem schöpft, was sie gelesen und gespeichert hat? Hat nicht eine Komponistin auch gelernt was Musik ist, mit dem Hirn, mehr als mit dem Herz?
Marie Kilg ist freiberufliche Journalistin und arbeitet derzeit hauptsächlich für das DW Lab der Deutschen Welle als technische Koordinatorin für Innovationsprojekte und als Dozentin, Sprecherin, Autorin und Beraterin rund um das Thema KI. Zu ihren Erfahrungen gehören das Produktmanagement für Amazon Alexa, die Entwicklung und Beratung von Automatisierungsprojekten für alle möglichen Unternehmen und Medieninstitutionen sowie die Einführung des ersten nicht-menschlichen Kolumnisten in einer deutschen Print-Zeitung. Sie ist Autorin von ANNA & EVE.
Künstliche Intelligenz. Was ist das, wie funktioniert das und was macht das mit mir? In einem Vortrag für die Medienkoordinator*innen der Förderschulen in Schwaben durfte ich über die neuen Möglichkeiten und Risiken der KI-basierten Werkzeuge referieren, die mit der Veröffentlichung von ChatGPT im November 2022 in das allgemeine Bewusstsein getreten sind und nicht weniger als eine technische Revolution mit immensen gesellschaftlichen Auswirkungen versprechen. Wie ist dies im Kontext von Schule und Sonderpädagogik einzuordnen?