Digitale Elternbilung
Missachtete Kinder
Während die Kinder im Sandkasten spielen, gucken die Eltern aufs Smartphone. Ein bekanntes Bild auf schweizer Spielplätzen. Amerikanische Forscher haben dazu in einer Studie herausgefunden: Missachtete Kinder sind eher frustriert, hyperaktiv, schmollen oder reagieren mit Wutanfällen.
Quelle: www.nature.com/articles/s41390-018-0052-6
Es wird ein kurzer Überblick über die wichtigsten Entwicklungsschritte von Kindern zwischen null und drei Jahren gegeben. Was nehmen Kleinkinder wahr? Welche Medien eignen sich für die ganz Kleinen? Was bedeutet das für die pädagogischen Fachkräfte? Worauf sollten Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie Tagespflegepersonen ihr Augenmerk richten?
Für die Entwicklung einer guten Bindung ist der direkte Blickkontakt sehr wichtig. Der USEntwicklungspsychologe Edward Tronick erforschte mit dem sogenannten „Still-Face-Experiment“ Eltern-Kind-Bindungen. Er zeigte auf, wie wichtig das Zusammenspiel aus Mimik und Gestik in der Kommunikation zwischen Babys und ihren Bezugspersonen ist. Kinder reagieren mit deutlichem Unbehagen, wenn die Bezugsperson nicht auf sie reagiert.
Der permanente Blick auf das Smartphone sorgt für ein „Still-Face“. Die Reaktion der Kinder ist fast immer gleich: Zunächst versuchen sie, die Aufmerksamkeit ihres Gegenübers über die eigene Mimik und Gestik zu erregen. Gelingt dies nicht, beginnen sie zu quengeln und zu weinen. Die ausbleibende Reaktion der Bezugsperson auf ihr Unwohlsein macht den Kindern schwer zu schaffen.