
Elternratgeber Medienbildung
DIGITALE MEDIEN Was ist für Kinder dabei wichtig? Der Medien-Ratgeber für Familien in Leichter Sprache
Missachtete Kinder
Während die Kinder im Sandkasten spielen, gucken die Eltern aufs Smartphone. Ein bekanntes Bild auf schweizer Spielplätzen. Amerikanische Forscher haben dazu in einer Studie herausgefunden: Missachtete Kinder sind eher frustriert, hyperaktiv, schmollen oder reagieren mit Wutanfällen.
Quelle: www.nature.com/articles/s41390-018-0052-6
Es wird ein kurzer Überblick über die wichtigsten Entwicklungsschritte von Kindern zwischen null und drei Jahren gegeben. Was nehmen Kleinkinder wahr? Welche Medien eignen sich für die ganz Kleinen? Was bedeutet das für die pädagogischen Fachkräfte? Worauf sollten Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie Tagespflegepersonen ihr Augenmerk richten?
Für die Entwicklung einer guten Bindung ist der direkte Blickkontakt sehr wichtig. Der USEntwicklungspsychologe Edward Tronick erforschte mit dem sogenannten „Still-Face-Experiment“ Eltern-Kind-Bindungen. Er zeigte auf, wie wichtig das Zusammenspiel aus Mimik und Gestik in der Kommunikation zwischen Babys und ihren Bezugspersonen ist. Kinder reagieren mit deutlichem Unbehagen, wenn die Bezugsperson nicht auf sie reagiert.
Der permanente Blick auf das Smartphone sorgt für ein „Still-Face“. Die Reaktion der Kinder ist fast immer gleich: Zunächst versuchen sie, die Aufmerksamkeit ihres Gegenübers über die eigene Mimik und Gestik zu erregen. Gelingt dies nicht, beginnen sie zu quengeln und zu weinen. Die ausbleibende Reaktion der Bezugsperson auf ihr Unwohlsein macht den Kindern schwer zu schaffen.
Projektabschluss
Der Herbst 2015 war der Beginn einer spannenden Reise für das Projekt „Digi4Family“, das bis September 2021 im öffentlichen Auftrag zahlreiche Webinare für Eltern durchgeführt hat, um sie in Sachen Digitalisierung zu unterstützen. In dieser Zeit wurden innovative Methoden und Formate für Eltern und Multiplikator_innen hinsichtlicher digitaler, interaktiver Vermittlung ausprobiert und entwickelt. Auf der Webseite können Sie sich einen Überblick über die vergangenen Webinare verschaffen und vielleicht sogar noch das ein oder andere nachsehen.
Erklärvideos, InfluencerInnen-Beiträge, TV-Spot: In der SCHAU HIN!-Mediathek gibt es viele informative Inhalte rund um das Thema Medienerziehung.
Medienerziehung Überforderung bei den Jüngsten
Mit zwei bis drei Jahren sind Kinder in der Lage, kurzen Geschichten auf dem Bildschirm zu folgen. Vieles sehen sie zum ersten Mal und reagieren sensibel auf die intensiven Eindrücke. Auch Szenen in altersgerechten Clips oder Videos können unvermutet erschrecken oder ängstigen. Erwachsenen fällt es manchmal schwer nachzuvollziehen, warum an sich harmlose Situationen oder Figuren plötzlich doch Angst machen.