HINWEIS: VIDEOAUSSCHNITT ZUR ZINSENTSCHEIDUNG/-PROGNOSE Frage zu Inflationsprognosen sind höher und FED denkt nicht an Zinserhöhungen, hat die FED Bedenken, dass Zinserhöhung(en) der US-Wirtschaft schaden könnten -->29:04-31:45.
1 I Die aktuelle hohe Staatsverschuldung in den USA ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen:
-Massive Ausgaben während der Pandemie: Die Regierung hat während der COVID-19-Pandemie erhebliche Konjunkturmaßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft zu stützen. Diese Maßnahmen haben zu einem Anstieg der Staatsausgaben geführt, die in den letzten zwölf Monaten 7,2 Prozent des BIP ausmachten, was mehr ist als die Steuereinnahmen.
Unfinanzierte Steuersenkungen: Die Steuersenkungen, die unter der Trump-Administration im Jahr 2017 eingeführt wurden, haben ebenfalls zur Verschuldung beigetragen, da sie nicht durch entsprechende Einsparungen oder Einnahmen ausgeglichen wurden. Dies hat die fiskalische Situation weiter verschärft.
Kosten für Kriege und militärische Ausgaben: Langfristige militärische Engagements und die damit verbundenen Kosten haben ebenfalls zur Staatsverschuldung beigetragen. Die steigenden Verteidigungsausgaben aufgrund globaler Spannungen und Konflikte belasten den Haushalt.
Wirtschaftliche Herausforderungen: Die globale Finanzkrise und andere wirtschaftliche Herausforderungen haben ebenfalls zu einer Erhöhung der Staatsausgaben geführt, um die Wirtschaft zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu erhalten.
Politische Entscheidungen: Sowohl Republikaner als auch Demokraten haben in der Vergangenheit fiskalische Verantwortung nur verbal bekräftigt, während sie in der Praxis zusätzliche Ausgaben und Steuersenkungen genehmigt haben, was die Verschuldung weiter erhöht hat.
Diese Faktoren zusammen haben zu einer besorgniserregenden Erhöhung der Staatsverschuldung geführt, die nun über 100 Prozent des BIP liegt und in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter steigen wird.
2 I Die hohe Verschuldung der USA könnte mehrere bedeutende Konsequenzen für die Weltwirtschaft haben:
Erhöhte Zinsen und Unsicherheit: Eine instabile finanzielle Situation in den USA könnte zu höheren Zinsen führen, was sowohl in den USA als auch global zu mehr Unsicherheit und einer willkürlichen Umverteilung von Vermögen von Gläubigern zu Schuldnern führen könnte.
Wert des Dollars: Da der Dollar die Reservewährung der Welt ist, könnte eine Entwertung des Dollars die globale Wirtschaft belasten. Eine solche Entwertung würde Kapital weltweit teurer machen und das globale Finanzsystem weniger effizient gestalten. Investoren wären gezwungen, nach Alternativen zum Dollar zu suchen, was zu einem chaotischen Übergang führen könnte, falls eine solche Alternative gefunden wird.
Inflation und wirtschaftliche Instabilität: Eine anhaltend hohe Verschuldung könnte zu Inflation führen, was für Anleihegläubiger und Sparer erhebliche reale Verluste bedeuten würde. Dies könnte das Vertrauen in die US-Wirtschaft und den Dollar untergraben und zu einer globalen wirtschaftlichen Instabilität führen.
Vertrauensverlust in die US-Wirtschaft: Ein weniger stabiles Amerika könnte das Vertrauen in die US-Wirtschaft und den Dollar untergraben, was zu einer Abwanderung von Kapital und einer erhöhten Unsicherheit auf den Märkten führen könnte.
Insgesamt könnte die hohe Verschuldung der USA nicht nur die nationale Wirtschaft, sondern auch die globale wirtschaftliche Stabilität gefährden.
Die volkswirtschaftlichen Folgen eines starken Dollars auf Volkswirtschaften sind:
Importierte Inflation: Hohe amerikanische Zinsen und ein starker Dollar können eine importierte Inflation verursachen, die durch relativ hohe Ölpreise noch verschärft wird.
Höhere Rückzahlungen für Unternehmen mit Dollar-Krediten: Unternehmen, die Kredite in Dollar aufgenommen haben, müssen mit höheren Rückzahlungen rechnen, was ihre finanzielle Situation belasten kann.
Devisenabflüsse aus Ländern mit schwächeren Währungen: Länder wie China verzeichnen Devisenabflüsse, da Investoren aus schwächelnden Volkswirtschaften fliehen, was zu einer weiteren Abschwächung ihrer Währungen führen kann.
Potenzielle Handelsspannungen und Zölle: Ein starker Dollar kann zu Handelsspannungen führen, insbesondere zwischen den USA und China, und möglicherweise zu weiteren Zöllen und Sanktionen.
Druck auf Zentralbanken und Finanzministerien: Länder mit Devisenreserven könnten gezwungen sein, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Währungen zu stärken, was zu einer vorübergehenden Linderung führen könnte, aber langfristig möglicherweise nicht effektiv ist.
Diese volkswirtschaftlichen Folgen verdeutlichen die komplexen Auswirkungen eines starken Dollars auf verschiedene Volkswirtschaften und die Herausforderungen, die damit verbunden sind.
HINWEIS: VIDEOAUSSCHNITTE ZUR ZINSENTSCHEIDUNG/-PROGNOSE 1 I 11:45- 12:45 (Geldpolitischer Ausblick bzw. Strategie) 2 I 16:20-16:58 (Bloomberg Fragen 2+3)
Notizen MES - EZB-Zinsentscheid I 11.04.2024
- Inflation geht zurück, insbesondere bei Lebensmittel und Güter; ebenso Gehaltserhöhungen und Margenerhöhungen bei Unternehmen gehen zurück (durch Gewinne abgefangen).
- Wirtschaft geht zurück im ersten Quartal; Wirtschaftsabschwung, Lohnsteigerungen und Inflation gehen zurück, Dienstleistung treiben noch an, restliche Bereiche fallen.
- ARLO niedriger Stand seit EURO-Einführung; Arbeitsmarkt aber sehr angespannt, gibt aber langsam nach.
- Lohnwachstum fällt, restriktive Geldpolitik und auslaufende Einschränken seit Energiekrise/Pandemie --> bringt Inflation zu 2% in Mid-2025.
- Risiken laut EZB siehe Press Release.
Unternehmenskredite und Hypothekenkredite gehen zurück (siehe Press Release), sind aber noch so hoch, dass Sie Investitionen zurückhalten; die Dynamik ist noch schwach.
* --> Grundsätzlich viele Fragen in Verbindung zu hohen Inflationszahlen der USA am 10.04.2024 - jedoch "laut Lagarde" ist die EZB nicht FED abhängig. Zudem müssen nicht alle Inflationsindikatoren auf 2% zurückgehen, somit müssen wir nicht z.B. auf Dienstleistungsinflation bis 2% warten.
Frage von Journalisten: #1 von Bloomberg: TEIL 1 – Zeitpunkt der Zinssenkungen: Keine neue Aussage. TEIL 2 – Einigkeit im EZB-Rat: Kleiner Teil war schon sicher, gegen großen Teil welche noch abwarten wollen. TEIL 3 – Inflationsdaten in den USA am 10. April 2024: Geht in Juni Entscheidung ein. (3 Déjà-vu: Pandemie, Ukraine, FED gestern bzw. heute)