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Why investors are not buying Europe’s revival (22.08.2024)
Why investors are not buying Europe’s revival (22.08.2024)

Investoren setzen nicht auf den Aufschwung in Europa aus mehreren Gründen. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Skepsis trotz besserer Bewertungen: Viele Anleger sind trotz attraktiver Bewertungen und positiver Nachrichten der letzten Monate nicht überzeugt von den europäischen Märkten.

  • Langsame wirtschaftliche Erholung: Die europäische Wirtschaft ist seit der Zeit vor der Covid-19-Pandemie nur um 4% gewachsen, während die USA ein Wachstum von 9% verzeichneten. Dies deutet auf eine langsamere Erholung hin.

  • Schwäche der europäischen Nachfrage: Es gibt anhaltende Sorgen über die Schwäche der Nachfrage in Europa, was das Vertrauen der Investoren beeinträchtigt.

  • Stagnation in Deutschland: Deutschland, als traditioneller Wirtschaftsmotor Europas, zeigt Anzeichen von Stagnation, was die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit verstärkt.

  • Risiken im Automobil- und Luxusgütersektor: Die starke Gewichtung dieser Branchen im europäischen Markt und die damit verbundenen Risiken, wie die Angst vor einem globalen Handelskrieg und Gewinnwarnungen, belasten das Vertrauen der Investoren.

  • Defensive Anlagen bevorzugt: Investoren scheinen defensiven Anlagen, wie Unternehmen im Gesundheitswesen und der Versorgungswirtschaft, den Vorzug zu geben, die in der aktuellen Unsicherheit besser abschneiden.

  • Mangel an einem großen Durchbruch: Ohne einen signifikanten positiven Wendepunkt, der die Anleger dazu bringt, Europa neu zu bewerten, wird der Aktienkursabschlag voraussichtlich bestehen bleiben.

Diese Faktoren zusammen führen dazu, dass Investoren vorsichtig sind und nicht auf einen Aufschwung in Europa setzen.

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Why investors are not buying Europe’s revival (22.08.2024)
Europe’s economic growth is extremely fragile (15.08.2024)
Europe’s economic growth is extremely fragile (15.08.2024)

1 I Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht mehrere spezifische Risiken für die Wirtschaft, darunter:

  • Schwache Nachfrage: Die Nachfrage scheint nicht so robust zu sein, wie die Wachstumszahlen vermuten lassen. Insbesondere die Bauwirtschaft zeigt Anzeichen von Schwäche, was auf ein geringes Vertrauen der Bauunternehmen hinweist.

  • Inflation und Zinsen: Obwohl die Inflation auf 2,5% gefallen ist, was knapp über dem Ziel der EZB liegt, könnte ein sich abkühlender Arbeitsmarkt die Konsumneigung der Haushalte weiter verringern. Dies könnte die wirtschaftliche Erholung bremsen.

  • Abhängigkeit von externen Faktoren: Die wirtschaftlichen Probleme Deutschlands, das seit 2019 kaum gewachsen ist, könnten auch das Wachstum in anderen europäischen Ländern bremsen. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der Handelsbeziehungen, insbesondere mit den USA und China, die durch mögliche Handelskriege belastet werden könnten.

Diese Risiken könnten das Bild der wirtschaftlichen Erholung in Europa weiter trüben und die EZB dazu veranlassen, vorsichtiger bei der Geldpolitik zu sein.

2 I Die deutsche Wirtschaft hat mehrere Risiken, die ihre Stabilität und ihr Wachstum beeinträchtigen könnten:

  • Langsame Wachstumsrate: Deutschland hat seit 2019 kaum Wachstum verzeichnet, und die Exporte sanken im Juni im Vergleich zum Vorjahr nominal um 4,4%. Umfragen deuten darauf hin, dass noch Schlimmeres bevorsteht.

  • Abhängigkeit von der Bauwirtschaft: Das Vertrauen der Bauunternehmen ist auf dem niedrigsten Stand des Jahres, was auf eine schwache Nachfrage im Bauwesen hinweist. Dies könnte die wirtschaftliche Aktivität weiter dämpfen.

  • Haushaltspolitische Einschränkungen: Die deutschen Regierungen scheinen nicht bereit zu sein, die Nachfrage durch zusätzliche Ausgaben zu stützen, da es Streitigkeiten über die Regeln für einen ausgeglichenen Haushalt gibt. Dies könnte zu Ausgabenkürzungen führen, die das Wachstum bremsen.

  • Externe Handelskonflikte: Die Handelsbeziehungen zu anderen Ländern, insbesondere zu China und den USA, sind angespannt. Handelskriege könnten die wirtschaftliche Situation weiter verschärfen.

  • Demografische Herausforderungen: Deutschland wird langfristig mehr Arbeitnehmer durch Renten verlieren, was die wirtschaftliche Basis weiter schwächen könnte.

Diese Risiken zusammengenommen stellen eine erhebliche Herausforderung für die deutsche Wirtschaft dar und könnten die Erholung und das Wachstum in den kommenden Jahren behindern.

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Europe’s economic growth is extremely fragile (15.08.2024)
The stockmarket rout may not be over (06.08.2024)
The stockmarket rout may not be over (06.08.2024)

1 I Die Hauptursachen für den Börsencrash am 5. August 2024 waren:

  • Schwacher Arbeitsmarktbericht: Ein unerwartet schwacher amerikanischer Arbeitsmarktbericht vom 2. August, der eine steigende Arbeitslosenquote von 4,3% und nur 114.000 neu geschaffene Arbeitsplätze im Juli enthüllte, verstärkte die Ängste vor einer möglichen Rezession.

  • Entwicklungen in der Chipindustrie: Anleger wurden verunsichert durch unrealistische Hoffnungen in der künstlichen Intelligenz und der Chipindustrie. Geopolitische Spannungen, insbesondere Vorschläge von Donald Trump zur Verteidigung Taiwans und mögliche Exportbeschränkungen der Biden-Regierung für Chipproduktionsausrüstung nach China, trugen zur Unsicherheit bei.

  • Enttäuschende Unternehmensberichte: Eine glanzlose Berichtssaison für große amerikanische Tech-Unternehmen, die zwischen dem 23. Juli und dem 2. August ihre Ergebnisse veröffentlichten, führte zu einem Rückgang des Anlegervertrauens.

Diese Faktoren führten zu einem massiven Ausverkauf an den Märkten, der sich schnell ausbreitete und zu einem signifikanten Rückgang der Aktienkurse weltweit führte.

2 I Es gibt mehrere Gründe für und gegen einen Börsencrash:

Gründe für einen Börsencrash:

  • Unzureichende Liquidität bei großen Investmentvehikeln: Wenn große Investmentvehikel nicht in der Lage sind, Margin Calls zu erfüllen oder verlustbringende Positionen zu schließen, könnte dies zu einem massiven Ausverkauf führen, ähnlich wie beim Archegos-Zusammenbruch im Jahr 2021.

  • Überbewertung und unrealistische Erwartungen: Die Anleger haben möglicherweise unrealistische Hoffnungen in die künstliche Intelligenz und die Chipindustrie gesetzt, was zu einer Überbewertung dieser Sektoren führt. Eine Korrektur könnte notwendig sein, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden.

  • Schwache wirtschaftliche Indikatoren: Ein schwacher Arbeitsmarktbericht und steigende Arbeitslosenzahlen können das Vertrauen der Anleger untergraben und Ängste vor einer Rezession schüren.

  • Geopolitische Spannungen: Entwicklungen wie die Vorschläge zur Verteidigung Taiwans und mögliche Handelsbeschränkungen können Unsicherheit und Volatilität an den Märkten verursachen.

Gründe gegen einen Börsencrash:

  • Stabilisierung nach dem Ausverkauf: Nach dem anfänglichen Rückgang am 5. August gab es Anzeichen einer Stabilisierung, da die Märkte sich in den folgenden Tagen etwas erholten.

  • Resiliente Sektoren: Bestimmte Unternehmen in stabilen Branchen, wie Pharma und Konsumgüter, konnten trotz des Marktrückgangs an Wert gewinnen, was darauf hindeutet, dass nicht alle Sektoren gleich betroffen sind.

  • Mögliche Zinssenkungen: Die Aussicht auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank könnte das Vertrauen der Anleger stärken und die Märkte stabilisieren, da niedrigere Zinsen tendenziell das Investitionsklima verbessern.

Diese Faktoren zeigen, dass die Märkte sowohl Risiken als auch Chancen bieten, und die zukünftige Entwicklung von verschiedenen wirtschaftlichen und geopolitischen Faktoren abhängt.

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The stockmarket rout may not be over (06.08.2024)
Österreich wächst schwächer als der Durchschnitt der Euro-Länder (11.07.2024)
Österreich wächst schwächer als der Durchschnitt der Euro-Länder (11.07.2024)
Österreich dürfte über den Prognosehorizont etwas schwächer als der Durchschnitt der Euro-Länder wachsen. Dafür sind nach der Einschätzung des WIFO in erster Linie eine Verschlechterung in der internationalen Wettbewerbsfähigkeit durch in Österreich höhere Lohnsteigerungen und ein höheres Preisniveau für Energie verantwortlich.
Getragen von der Erholung der internationalen Konjunktur und dem privaten inländischen Konsum erholt sich die österreichische Wirtschaft langsam von der Rezession 2023 (–0,8%) und der Stagnation 2024. Für 2025 erwartet das WIFO ein Wirtschaftswachstum von 1½%. Für 2024/2028 schätzt das WIFO den durchschnittlichen jährlichen BIP-Zuwachs in Österreich auf 1% (Ø 2010/2019 +1,5% p. a.) und ein Trendwachstum von ¾% pro Jahr.
·wifo.ac.at·
Österreich wächst schwächer als der Durchschnitt der Euro-Länder (11.07.2024)
The world’s economic order is breaking down (09.05.2024)
The world’s economic order is breaking down (09.05.2024)

Der Weltwirtschaftsordnung sehen mehrere Herausforderungen gegenüber:

  • Zunahme wirtschaftlicher Strafmaßnahmen: Die Regierungen verhängen heute deutlich häufiger Handelssanktionen als in den 1990er Jahren, was die Handelsbeziehungen belastet und die internationale Ordnung destabilisiert.

  • Industriepolitik: Es gibt eine wachsende Tendenz zur Industriepolitik, die darauf abzielt, nationale Produktionskapazitäten zu stärken, was im Widerspruch zu den Prinzipien des freien Handels steht. Dies wird von der EU und den USA vorangetrieben, während gleichzeitig die Spannungen mit Ländern wie China zunehmen.

  • Verfall globaler Institutionen: Institutionen wie die WTO und der IWF sind in ihrer Funktionalität stark eingeschränkt. Die WTO hat seit dem Scheitern der Verhandlungen im Jahr 2015 an Einfluss verloren, und der Streitbeilegungsmechanismus ist aufgrund von Blockaden nicht mehr funktionsfähig. Der IWF hat Schwierigkeiten, Schuldenprobleme in ärmeren Ländern zu lösen, da alternative Gläubiger wie China und Indien an Bedeutung gewinnen.

  • Deglobalisierung: Der Prozess der Deglobalisierung hat begonnen, sich in den Wirtschaftsdaten abzubilden, da Investoren ihre Strategien anpassen und Kapital in weniger integrierte Märkte umleiten. Dies könnte langfristig die Fortschritte bei der Armutsreduzierung gefährden, die durch die Globalisierung erzielt wurden.

Diese Herausforderungen zeigen, dass die Weltwirtschaftsordnung unter Druck steht und Reformen notwendig sind, um die Stabilität und den freien Handel zu gewährleisten.

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The world’s economic order is breaking down (09.05.2024)
The liberal international order is slowly coming apart (09.05.2024)
The liberal international order is slowly coming apart (09.05.2024)

1 I Wichtigsten Fakten von diesem Artikel sind:

  1. Die alte Weltordnung der globalen Wirtschaft steht kurz vor dem Zusammenbruch.
  2. Institutionen wie die WTO und der IMF verlieren an Glaubwürdigkeit und Funktionsfähigkeit.
  3. Sanktionen werden heute viermal häufiger eingesetzt als in den 1990er Jahren.
  4. Länder führen einen Subventionskrieg zur Förderung der grünen Produktion.
  5. Die Fragmentierung der globalen Kapitalflüsse nimmt zu.
  6. Die Weltwirtschaft zeigt äußerlich Resilienz, aber innen besteht Fragilität.
  7. Die Angst vor einem Zusammenbruch der Normen und Institutionen könnte zu einem schnellen und brutalen wirtschaftlichen Effekt führen.
  8. Potenzielle Auswirkungen eines Zusammenbruchs der globalen Wirtschaftsordnung auf die Weltwirtschaft werden diskutiert.

2 I Potenzielle Auswirkungen eines Zusammenbruchs der globalen Wirtschaftsordnung auf die Weltwirtschaft sind:

  1. Eine mögliche Eskalation in Anarchie, in der das Recht des Stärkeren gilt und Kriege wieder zum Mittel der Großmächte werden könnten.
  2. Selbst ohne direkten Konflikt könnte ein Zusammenbruch der Normen und Institutionen zu schnellen und brutalen wirtschaftlichen Auswirkungen führen.
  3. Die Weltwirtschaft könnte durch den Verlust von Vertrauen und einer institutionellen Rahmenbedingung für Zusammenarbeit vor großen Herausforderungen stehen.
  4. Probleme könnten vermehrt durch Gruppen von gleichgesinnten Ländern gelöst werden, was jedoch häufiger zu Zwang und Ressentiments führen könnte.
  5. Die Prosperität vieler entwickelter Länder hängt stark vom internationalen Handel ab und könnte gefährdet sein.
  6. Die Fragmentierung und der Verfall der alten Ordnung haben bereits eine Art "Stealth-Steuer" auf die Weltwirtschaft erhoben.
  7. Ein erneuter Aufstieg von Protektionismus und Konflikten könnte die wirtschaftliche Stabilität bedrohen.
  8. Ein möglicher Kollaps der globalen Wirtschaftsordnung könnte die Weltwirtschaft in eine Phase der Unsicherheit und Instabilität stürzen.
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The liberal international order is slowly coming apart (09.05.2024)