Was im Alltag (und auch Bildungsangeboten) oft fehlt. Das Gespräch ist klug, unterhaltsam und hat bei mir einen Nerv getroffen: Wir leben in einer Welt, die immer schneller, smarter, effizienter sein will. Unsere Arbeit ist durchgetaktet, optimiert und immer mehr KI-gestützt. Aber gleichzeitig wächst das Gefühl: Irgendetwas fehlt.
So faszinierend künstliche Intelligenz auch ist, sie kennt keine Irritation. Kein Scheitern. Kein Körpergefühl. Keine verrückten Ideen ohne offensichtlichen Nutzen, die plötzlich neue Denkräume öffnen. KI kennt keine Gänsehaut.
Keine echten Momente der Berührung, wie Hartmut Rosa sie beschreibt, wenn er von Resonanz spricht – dieser lebendigen Verbindung zur Welt, in der wir nicht nur beobachten, sondern antworten. In der wir uns verändern. _ Als Soziologe lehrt Hartmut seit vielen Jahren an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, außerdem ist er Direktor des Max-Weber-Kollegs der Universität Erfurt. International bekannt wurde er aber vor allem durch sein fast 800 Seiten umfassendes Buch „Resonanz“, in dem er eine Soziologie des guten Lebens entworfen hat. Und weil zu einem guten Leben möglicherweise ja auch gute Medienangebote für Kinder einen wertvollen Beitrag leisten können, hat sich Thomas Hartmann mit ihm zu einem Gespräch über Kindermedien verabredet.